The Garden of Words (2013)

Kotonoha no Niwa / 言の葉の庭

Rezensionen – The Garden of Words

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Anime „The Garden of Words“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
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Avatar: RaestHD#1
Zwei unterschiedliche Menschen begegnen sich an einem regnerischen Tag in einem Park. Der eine ist ein Oberschüler mit einem festen Berufswunsch für sein späteres Leben. Die andere Person bei ihm, ist eine berufstätige junge Frau die scheinbar kein Interesse an ihrem gewählten Lebensweg hat.


"Perhaps rain come. If so, will you stay here with me?"

Wie wird uns Makoto Shinkai (u.a. Byōsoku 5 Centimeter) diesmal verzaubern? Mit einer romantischen Atmosphäre begleitet von Pianoklängen und dem harmonischen Geräusch prasselnden Regens; beantworte ich mich jetzt mal selbst. Kotonoha no Niwa oder auch The Garden of Words spielt auch etwas auf Shinkais Liebe zur Literatur an. Optisch jedenfalls ist sein neustes Werk gelungen. Detailreiche Hintergründe, ansprechendes Charakterdesign und flüssige Animationen; wie man es vom Kinoformat erwartet und von Makoto Shinkai eigentlich schon gewohnt ist. Piano klänge im Hintergrund bei den man sich nur mehr Variation gewünscht hätte, dessen Einsetzen jedoch immer goldrichtig ist. Alles zusammen unterstreicht und unterstützt Shinkais bekannte Erzählweise zwischen Traurigkeit und dichter Romantik.

Die Persönlichkeiten der beiden Hauptfiguren sind dabei nüchtern und nicht überzeichnet ausgefallen. Er ist Schüler. Sie ist berufstätig. Beide schwänzen gerne an Regentagen ihren gewohnten Alltag. An ihrem gemeinsamen Treffpunkt lernen sie mit der Zeit sich selbst und ihr Gegenüber, durch gegenseitiges Einwirken, immer besser zu verstehen. So entwickelt sich mit ruhigen Tempo aus Freundschaft romantische Gefühle heraus. Ihr Verhalten und die langsame Annäherung der beiden - bedenkt man auch den Altersunterschied - ist dabei durchaus nachvollziehbar. Ab der zweiten Hälfte fallen aber vereinzelt paar irrationale Momente auf. Dem schön in Szene gesetzten emotionalen Finale schadet das aber nicht, dem aber mehr Zeit und dezenteres Pathos nicht geschadet hätte.

Fazit:

Shinkai ist wieder ganz in seinem Element: Wunderschöne Bilder, traurig-schöne Inszenierung und natürlich ein hörenswertes, angenehm abschließendes Outro; großes Kino also. Einzig die zweite Hälfte war zeitlich etwas knapp und hatte paar überschwängliche Momente über die man jedoch leicht hinwegsehen kann.
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Avatar: Thratron#2
>Kotonoha no Niwa<. Nach seinem kleinen Abstecher >Children Who Chase Lost Voices< in den Fantasybereich, wo er sich etwas Ghibli angenähert hat, kehrt einer meiner Lieblingsregisseure >Makoto Shinkai< in das Genre zurück, mit dem er berühmt geworden ist und wo er auch am stärksten ist: Dem Liebesfilm, mit einer tragischen Note, viel Emotionen und auch mit dem Thema Erwachsenwerden.


1. Animationen

Last mich nicht lügen, aber das hier gehört zu den besten Animationen die ich jemals gesehen habe. Hier ist sogar Wasser, was aus einer Regenrinne strömt, ein visueller Höhepunkt und teilweise kann man nicht glauben, dass man es hier mit Zeichnungen zu tun hat. Solche fotorealistischen Hintergründe habe ich bisher noch nicht erlebt.
Die Stärke von >Shinkai< waren auch immer die Lichteffekte, die auch hier wieder fast hyperrealistisch daherkommen. Doch selbst sie werden von den Wassereffekten in den Schatten gestellt. Die Feuchtigkeit auf dem Boden, Holz, Straße und in der Luft kann man fast schmecken und die weiten Himmelspanoramen mit Regen, Blitzen und Wolkenformationen geben ein beunruhigendes Gefühl von Größe wieder.
Die Fülle an Details, Bewegungen… ich kann stundenlang hier weiterschreiben. Optisch ein grandioser Film.

2. Musik

Der Soundtrack ist sehr sparsam eingesetzt und besteht aus Pianoklängen, die zwar schön anzuhören sind aber nicht an die Klasse von älteren >Shinkai<-Filmen heranreichen. Da hat es wirklich Besseres gegeben. Aber trotzdem untermalen sie hier das Geschehen schön.

3. Inhalt

Geht dicht an das wohl berühmteste und für mich auch zweitbeste Werk von >Shinkai< heran: >5 Centimeter per Secound<.
Keine Raumschlachten, Kriege, Parallelwelten oder aztekische Götter. Einfach nur eine einfache Geschichte über zwei Menschen die sich begegnen und deren Beziehung dann von da weiterläuft.
Anstatt über mehrere Jahre, spielt die Handlung hier nur über einige Monate und liefert eine plausible, leicht tragische Situation über die ich nicht viel schreiben kann ohne viel zu spoilern.
Nur so viel: Junge geht bei Regen gern in Park, trifft dort ältere Frau, kommt am nächsten Tag wieder, trifft sie wieder, es wird zur Gewohnheit und von da an, geht es dann immer so weiter.
Es ist bemerkenswert wie man in nur 45 Minuten mehr Geschichte, Charakterbehandlung, Gefühle und Tragik rein bekommen kann, wie manche es nicht in 24 Episoden schaffen.
Es ist einfach schön was hier vonstattengeht, mit dem prasselnden Regen im Hintergrund, der stillen, ruhigen Inszenierung und keinen Kitsch, sondern Handlungen und Gespräche die wirklich nachvollziehbar sind.
Und ein Finale, das einem mitreißt und das Herz zum pochen bringt hat man auch… und das schaffen heute nicht viele Filme aus dem Genre.
Aber wie so vieles im Leben hat auch diese Geschichte hier kein Happyend, sondern war einfach nur ein Abschnitt im Leben zweier Menschen die sich getroffen haben. Eine Schneeflocke die vorbeigeweht wurde… aber eine Schönheit besaß, die beide wohl niemals wieder vergessen können.

4. Fazit

Wunderbar. >Shinkai< hat mich wieder nicht enttäuscht und erneut eine kleine Perle abgeliefert, die wie ein Stück Leben wirkt und mich für 45 Minuten in ihren Bann gezogen hat.
Neben den atemberaubenden Animationen und Zeichnungen, besitzt er eine schöne und bittere Geschichte mit realistischen Charakteren und Szenario.
Wenn man schon >5 Centimeter per Secound< mochte, wird einem dieser Film sicher auch gefallen.
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Avatar: AnimeChris#3
Es gibt Momente in denen die Zeit zu stehen scheint. So wunderschön und einzigartig ist Garden of Words, dass man die Welt um sich für 45 Minuten vergisst.



Wenn Makoto Shinkai etwas in die Hand nimmt wird es etwas besonderes. Ob das jedem gefällt oder für jeden gemacht ist bejzweifel ich stark. Doch eins muss jeder Zuschauer zugeben, es ist einfach schöner als jeder andere Anime.

Das neue Meisterwerk von Shinkai richtet sich speziell an ein erwachseneres Publikum. Wie bei all seinen Werken spielt Liebe auch hier eine Zentrale Rolle, doch nicht wie bei Children who chase lost voices, Voices of a distant star oder The Place promised in our earlier days, gibt es hier eigentlich keine Action – außer einer kurzen Schlägerei in der Schule. Es ist mehr eine Geschichte wie sie jedem passieren könnte und doch nicht, weil sie etwas ganz Besonderes ist.

Dabei dreht sich alles um die zwei Hauptfiguren: Takao und Yukari. An jedem Regentag treffen sie sich erst zufällig, dann voller Vorfreude in einem Park in Tokyo und schwänzen die Schule bzw. ihre Arbeit. Das Design des 15jährigen Takao und der 27jährigen Yukari ist sehr gelungen. Beide sehen altersgerecht aus und sind so schön gezeichnet wie Figuren in Shinkais älteren Werken. Der Abstecher in die Ghibli-Figurenwelt ist hiermit wohl nach Children who chase lost voices erledigt; und das ist auch gut so. Es macht unheimlich Spaß den zwei zuzuschauen, wie sie sich ganz langsam einander annähern. Besonders toll ist, dass ab der Mitte ein Perspektivenwechsel stattfindet. Bis zu diesem Zeitpunkt konnte man als Zuschauer nur in Takaos Kopf und Gedanken hineinblicken. Ab der Mitte jedoch ist es jedoch bei beiden möglich. Dadurch erhält die kleine Geschichte noch mehr Tiefe und man versteht die sonst so stille Yukari deutlich besser.
Beide haben Probleme. Jeder auf seine besondere Art und Weise. Diese werden nicht unbedingt innerhalb des Films gelöst und doch bietet Garden of Words mit einem grandiosen Finale eine bezaubernde kleine, abgeschlossene Geschichte.

Doch wenn man bei Shinkai von grandios spricht dann muss man näher auf seinen Zeichen- und Animationsstil eingehen. Was man bei Garden of Words geboten bekommt ist atemberaubend. Wie bei seinen früheren Werken schafft er es den Zuschauer durch Farbspiele und einen Detailreichtum einfach zu verzaubern. Dazu gehören die gewohnten Shinkai Lichteffekte, die hier in ihrer Perfektion Tokyo zum Leben erwecken aber auch Einstellungen die an Realismus einfach unschlagbar sind. Es sind vor allem die Szenen, in denen kleine Details gezeigt werden. Ein Händy auf einem weichen Teppich, Regen der in einem See plätschert, ein Bahnsteig der in Licht getaucht ist – doch eine der realistischsten Szenen ist als man nur takaos Füße sieht, wie er durch die nassen Regen über eine Brücke mit seinen selbst gemachten Schuhen läuft. Das klingt nicht spektakulär, aber wenn man es dann mal erst gesehen hat, versteht man es. Licht, Bewegung, Animation ist hier perfekt aufeinander abgestimmt. Besser geht es nicht.

Besser hätte es jedoch beim Soundtrack gehen können. Ich bitte mich nicht falsch zu verstehen. Er ist wirklich schön, besitzt tolle Klaviereinlagen, ist emotional, doch irgendwie fehlt das besondere der frühen Werke. Und so bezaubert er weit weniger, als der visuelle Eindruck, schafft es aber dennoch eine gute Atmosphäre zu schaffen und endet mit einem tollen Höhepunkt am Ende des Films. Der Song beim Abspann ist ebenfalls gut, aber nicht sehr gut. Vielleicht wurde hier einfach zu wenig Zeit investiert. Der gesamte Film ist nur in 6 Monaten entstanden und da ist es schon fast klar, dass ein Aspekt auf der Strecke bleiben kann.

Gelobt werden muss aber noch die englische Cast. Sowohl die Hauptfiguren, als auch die Nebenfiguren sind wunderbar besetzt und stehen dem japanischen Cast in keiner Weise nach. Besonders loben möchte ich Brittany Karbowski. Sie hat nur eine winzig kleine Rolle als die Freundin des Bruders, doch sie ist atemberaubend süß. Dass so viel Wert selbst auf eine kleine Rolle gelegt wird finde ich klasse und zeigt, dass das englische Synchro Team den Film genau richtig zu schätzen wusste.

Garden of Words ist nicht Shinkais bestes Werk, auch wenn er das selbst sagt. Das stimmt vielleicht auf die visuelle Präsentation und ich muss sagen, es gibt momentan kaum etwas Schöneres. Allein die Darstellung des Regens ist der Hammer und einfach unglaublich. Die Geschichte schafft es aber nicht den Zuschauer ganz so zu verzaubern wie zum Beispiel Voices of a distant star oder 5cm per second. Natürlich ist das auch ein hoher Anspruch, aber den darf man auch an Shinkai haben. Dennoch habe ich den Film gleich drei mal hintereinander schauen müssen. Immer wieder gab es etwas neues zu entdecken und es ist wahnsinnig mit wie viel Metaphern und Symbolen Shinkai hier arbeitet. Es ist ein wahres Meisterwerk, dass nur enttäuscht weil man Garden of Words mit Shinkais früheren Werken vergleicht. Tut man dies nicht bleibt ein Animefilm zurück der jeden erwachsenen Zuschauer verzaubert.
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Avatar: Flo#4
Vorweg:
Da es hier schon einige gute, lange Kommentare gibt, werde ich versuchen mich kurz zu fassen.

Bewertung:
Ich hätte nicht gedacht, dass 45min. so beeindruckend sein können!

Dieser Film vermittelt eine melancholische Stimmung, ohne zu sehr ins Depressive abzurutschen. Er enthält eine ruhige Handlung mit gewissen emotionalen Spitzen, sodass einem zu keinem Zeitpunkt langweilig wird. Alles wirkt sehr erwachsen und real, wodurch man für 45min. wirklich gefesselt wird und alles um sich rum vergisst.

Die Musik untermalt die Stimmung ausgezeichnet. Es gibt auch mehrere Stellen, an denen gar keine Musik vorhanden ist. Hierbei kommt die wirklich schöne Soundkulisse zum Vorschein (Regen, Wind, Schritte usw.). Ein besonderes Lob an die deutsche Synchro... es gibt einige miese Synchros, aber diese gehört auf keinen Fall dazu!

Die Animationen sind wirklich wunderschön... der Regen, die Chars, die Szenerie... und besonders das Essen... wow... wenn ein animiertes Stück Reisball dazu führen kann, dass ich Hunger bekomme und am liebsten reinbeißen würde... unglaublich.

Fazit:
Jeder, der eine erwachsene, romantische Geschichte sucht, wird hier wirklich belohnt. Selbst, wenn man kein Romance-Fan ist... ruhig mal reingucken... es sind schließlich "nur" 45min.
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Avatar: Nesta#5
Garden of Words ist der neuste Ableger von Makoto Shinkai der bereits mit Animes wie 5cm per Second oder The Place Promised in Our Early Days bewiesen hat, dass er schöne Anime-Filme macht(zu denen ich eines Tages auch mal ein Kommentar hinterlassen werde). Ich habe Garden of Words auf Blu-Ray jeweils in Deutsch und Japanisch(mit Untertitel) gesehen und sage euch was ich von dem Film halte.

Story
Es ist ein Regentag. Wie üblich geht Takao an solchen Tagen morgens nicht wie ein braver Schüler in die Schule, sondern verbringt lieber seine Zeit im Park wo die unangenehmen Faktoren einer Stadt kaum vorhanden sind. Er kann dort in Ruhe an seinen Zeichnungen arbeiten, an seinem Traum was er später einmal als Beruf machen will. Dieser morgen ist jedoch anders. Er bemerkt eine junge Frau an seinem Lieblingsplatz, die schon am frühen Morgen Bier und Schokolade verzehrt. Er setzt sich an seinem Stammplatz und fragt sich wieso diese Person ihm so bekannt vorkommt.
Mehr sollte man zu der Story nicht sagen, da der Film ja recht kurz ist und die mysteriöse Frau einen zentralen Punkt in der Geschichte darstellt. Rein auf die Story beschränkt ist dieser Film solide, hat aber ein paar kleine Wendungen. Wobei gerade die bodenständige Erzählweise mir sehr gut gefällt. Es ist ein Anime für Erwachsene würde ich jetzt einfach behaupten.

Charaktere
So viele sind es ja nicht, aber ich finde sie sehr gelungen. Sie haben ihre natürlichen Probleme mit denen man sich identifizieren kann. Wer wäre nicht gerne so zielstrebig wie Takao? Mehr kann man wieder dazu nicht sagen, weil die Charakterentwicklung auch eine zentrale Rolle einnimmt. Mir haben die Charaktere gefallen.

Zeichenstil/Animation
Bei Garden of Words kommt man nicht daran vorbei über die Optik zu reden. Es ist eines der schönsten Animes die ich gesehen habe. Der Zeichenstil ist atemberaubend. Die Animationen sind sehr hübsch und der Detailgrad sucht seines gleichen.Es kommt einem teilweise wie eine Kunstgalerie vor. Im Interview erklärt Shinkai wie an Garden of Words mit Schatten umgegangen wurde und Farben dabei mitgewirkt haben. Wenn ihr euch den Film zulegen solltet, dann bitte auf Blu-Ray.

Musik
Im Film selber wird sehr stark auf Klavierklänge gesetzt. Diese untermalen die wunderschönen, ruhigen Momente in Garden of Words. Das Theme Rain von Motohiro Hata ist genauso wunderschön und kann man sich auch privat anhören. Die musikalische Untermalung finde ich insgesamt hervorragend.

Fazit
Letzendlich habe ich meiner Meinung nach wenig über diesen Anime gesagt und noch weniger (negativ) kritisiert. Doch fällt es mir bei einem so kurzem Film schwer negatives rauszufinden, bei dieser Qualität. Es ist ein ruhiger Film der zum entspannen einlädt und wer mit so etwas ruhigem nicht umgehen kann, sollte die Finger von diesem Film lassen. Wer eine ruhige, bodenständige Romanze will wird hier gut unterhalten werden. Obwohl sich meiner Meinung nach um die Definition Romanze hier gestritten werden kann. Ich persönlich würde es eher unter der Kategorie Alltagsdrama mit leichten anleihen an Romanze sehen. Naja, ich habe die 45 Min genossen, doch die volle Punktzahl wäre zu viel. Ich rate bei einem Kauf zur Blu-Ray, vor allem die Interviews und das Storyboard waren sehr interessant. Alles in allem ein guter Anime.
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Avatar: TheWeirdOne#6
Bevor ich auf The Garden of Word möchte ich kurz erklären wo ich her komme bzw. wie ich zu Makoto Shinkai und seinen Filmen stehe. Denn ich finde alle Filme, die ich bisher von ihm gesehen habe, unglaublich schön. Mir haben in jedem Film die Animationen gefallen und bin jedes Mal wieder fasziniert davon wie dieser Mann es schafft mich ich war von der ersten Sekunde eines Films in eine wunderschöne Stimmung zu ziehen, die sich bis zum Ende auch so durch zieht. Trotzdem muss ich leider sagen, dass Makoto Shinkai in meinen Augen kein guter Regisseur ist. Denn er legt seinen Fokus einfach zu sehr auf seine Animationen und vernachlässigt dabei seine Charaktere.
Aber gerade in Filmen und Serien sind die Charaktere das Wichtigste überhaupt. Denn entgegen eines Buches, in dem man einfach eine Geschichte erzählen und mit Worten ausschmücken kann, funktioniert das in einem Film nicht. Ein Film arbeitet auf einer visuellen Ebene und benötigt dabei eine Kraft, die den Film antreibt. Diese treibende Kraft können hier nur die Charaktere sein, was sie so enorm wichtig macht.
Mir ist klar, dass Makoto Shinkai sich vor allem auf kürzere Filme konzentriert, wie man es ja schon aus Voices of a distant star (ca. 25 Minuten) und 5 centimeters per second (ca. 60 Minuten) kennt. Dieser Umstand bedeutet natürlich, dass man keine allzu großen Hintergrundgeschichten zu den Charakteren erwarten kann, weil diese einfach zu viel Zeit in Anspruch nehmen würden. Aber auch in dieser Zeit kann man Charaktere durchaus erklären, wie wir es sicher alle schon in diversen Anime-Serien gesehen haben.

Handlung
Ich denke zur Handlung muss nichts mehr gesagt werden. Alles was wichtig ist kann man bereits der Beschreibung entnehmen.
Der 15-jährige Schüler Takao Akizuki kommt mit seinem Leben nicht gut klar und träumt davon professioneller Schuhmacher zu werden. Dabei schwänzt er gelegentlich die Schule und zieht sich in einen Park zurück, wo er ungestört Zeichnungen von Schuhen anfertigen kann. Eines Tages trifft er dabei auf eine junge, aber erwachsene Frau, die ebenfalls die Einsamkeit des Parks nutzt um ihren Alltagsproblemen zu entfliehen. Im Laufe des Films sehen wir, wie sich die beiden näher kommen.

Animationen & Bilder
Alle Leute schwören auf die Animationen zu diesem Film und preisen sie in den Himmel wie keinen anderen. An dieser Stelle muss ich sagen, ich kann den Hype verstehen, finde ihn aber nur zum Teil gerechtfertigt. Der Film enthält zweifelsohne die besten Zeichnungen und Animationen, die ich je gesehen habe und ich bin durch Shinkais bisherige Filme, so wie durch die aus dem Hause Ghiblis schon einiges gewohnt. Jedes einzelnes Bild ist ein Meisterwerk an sich. Ich habe noch nie in meinem ganzen Leben so detaillierte Hintergründe gesehen wie in The Garden of Words.
Aber genau darin besteht in meinen Augen auch das Problem. Denn die Charaktere gehen in den ganzen Details und Effekten total unter. Der Fokus wurde hier eindeutig auf die Umgebung und die Landschaft gelegt, während die Charaktere weitestgehend außen vor gelassen wurden. Besonders in Szenen in denen es um die Charaktere gehen sollte saugt das ziemlich.

Charaktere
Wie schon oben beschrieben ist mir bewusst, dass ich bei The Garden of Words keine großartigen Charakter-Stories erwarten kann. Denn bei einer Laufzeit von ca. 45 Minuten würde das einfach den Rahmen sprengen.
Allerdings muss ich sagen, dass Makoto Shinkai das hier erstaunlich gut gemacht hat. Ich kann mich gut in beide Hauptcharaktere hineinversetzen und sie kommen dabei auch menschlich rüber. Man hat wirklich das Gefühl, dass die Charaktere Personen aus dem realen Leben sein könnten.
Doch auch das ist wieder ein Punkt, der mich in gewisser Weise stört. Die Charaktere sind schlichtweg normal. Sie sind normale Leute, die normale Probleme haben, wie sie in unserer Gesellschaft jeden Tag vorkommen. Ich will nichts gegen diese Leute und ihre Probleme sagen. Ich halte diese durchaus für relevant, denn auch ich habe mit meinen persönlichen Problemen zu kämpfen. So hat jeder wohl schon einmal einer Person nachgeeifert, die außerhalb seiner Reichweite war. Das mag den einzelnen durchaus belasten. Trotzdem erachte ich das nicht für gutes Ausgangsmaterial für einen Film. Da brauche ich schon etwas Besonderes, wie die Tatsache, dass einer der beiden todkrank oder gar ein übersinnliches Wesen ist. Hier aber sind die Protagonisten sehr schlicht gehalten. Letztlich dümpeln sie den ganzen Tag lang nur vor sich hin und das hat mich an dem Film leider etwas gestört.

Fazit
Trotz allem punktet The Garden of Words mit seinen Animationen und Zeichnungen. Auch wenn die Charaktere sowohl visuell wie auch storytechnisch dabei untergehen sind alleine die detaillierten Hintergründe schon Grund genug sich diesen Film anzusehen.
Das große Problem, das ich aber mit diesem Film habe, und was auch der Grund ist, warum er nur 5/10 Punkten von mir bekommt, ist leider die Message, die der Film übermittelt. Zuvor will ich aber erwähnen, wie ich im Allgemeinen zu diesem Thema stehe.
Ich selbst schreibe gerne kleine Geschichten und Gedichte. Diese fallen oft nicht fröhlich aus sondern sind zum Teil richtig düster. Angefangen habe ich damit, weil ich mir Dinge, die mich psychisch belastet haben einfach von der Seele schreiben wollte. Solange ich diese aber nur für mich selbst schrieb, war das ok. Der Punkt ist aber, dass ich diese Werke auch meinen Mitmenschen vorgeführt habe und feststellen musste, dass ich diese damit runterziehe. In diesem Moment ist mir klar geworden, dass ich eine gewisse Verantwortung gegenüber meiner Mitmenschen habe.
Da nun ein Film letztlich nichts anderes ist als eine Projektion unserer Gesellschaft auf eine fiktive Welt, trifft das auch hier zu. Wer immer einen Film macht, hat automatische eine Verantwortung gegenüber denen, die den Film sehen. Genauso hat ein Musiker eine Verantwortung gegenüber seiner Fans. Wer sich also entscheidet, Gedichte zu schreiben, Musik zu machen oder einen Film zu drehen, sollte sich grundlegend Gedanken dazu machen, was er damit eigentlich aussagen möchte. Und leider muss ich sagen, dass The Garden of Words dieser Verantwortung nicht so richtig nach kommt. Um das zu erklären muss ich leider das Ende des Films spoilern. Wer also den Film noch sehen möchte, sollte diesen Teil lieber auslassen.
Als Takao Akizuki und Yukari Yukino sich näher kommen und sich ineinander verlieben, erfahren wir bald, dass Yukino eine Lehrerin an Akizukis Schule ist, was sie ihm bis zu diesem Zeitpunkt verschwiegen hat. Nicht nur, dass eine Lehrer-Schüler-Beziehung auch wieder ein Problem ist, das in unserer Gesellschaft nur zu oft vorkommt, ist das einfach eine Thematik, die in meinen Augen sehr heikel ist. Ich finde es okay, so einen Plot in einem Film zu bringen, wenn dem Zuschauer stets klar gemacht wird, dass solche Dinge zwar vorkommen, trotzdem aber nicht gut sind. Das versucht der Film auch zu vermitteln indem er zeigt, dass sie die Charaktere der Falschheit ihrer Beziehung bewusst sind. Allerdings wirft der Film diese Tatsache am Ende komplett über den Haufen indem er dem Zuschauer darbietet, wie sich Akizuki und Yukino dann doch in den Armen liegen. Mir als Zuschauer demonstriert das: „Pfeif auf gesellschaftliche Gepflogenheiten, Gesetze und die Konsequenzen, die unsere Beziehung hervor bringt, denn unsere Liebe ist stärker als das alles.“ Und das kann ich so leider nicht akzeptieren. Mir ist bewusst, dass der Film versucht diese Botschaft nicht zu übermitteln, aber ich finde, er hat es nicht geschafft, weil er in der Ausführung versagt.
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Avatar: Noa
V.I.P.
#7
Mit ruhiger Piano Musik und das erklimmen von sanften Regen bekommt man in The Garden of Words einer der schönsten visuellen Anime geboten. Doch wir wissen aus der Vergangenheit das dies die große Stärke von Makoto Shinkai ist, kann jedoch sein jüngstes Werk auch inhaltlich überzeugen?

Die Geschichte handelt von Takao der die erste Klasse einer High-School besucht und gerne an Regentagen die erste Stunde schwänzt um die freie Zeit im Park zu genießen. Dort zeichnet er gerne Schuhmodelle und designet immer wieder neue Schuhe. Denn sein größter Traum ist es Schuhmacher zu werden. Eines Tages, wo er wieder schwänzt, weswegen seine Noten, mitunter, sich immer mehr verschlechtern, trifft er dort auf eine ältere Frau, Yukari, die ihren Arbeitsplatz fern bleibt. Geplagt von Problemen findet sie langsam wieder zu sich selbst und wird die fröhliche und offene Person, die sie sonst war und  findet durch Takao wieder Freude und Vertrauen in sich selbst..

Es ist schwer in einer Laufzeit von 40 Minuten seine Charaktere ausreichend zu beleuchten und gleichzeitig eine konstante interessante Geschichte zu schaffen. Shinkai scheitert daran aber. Gute Ansätze von Setting und Geschichte sind da, jedoch sind die Charaktere zu matt und wenig durchleuchtet um im Gedächtnis zu bleiben. Aus audiovisueller Sicht ist es doch klar sein bestes Werk. 

Fazit:

Makoto Shinkai überzeugt hier besonders mit erstklassiger Animation und Pianoklängen, die wunderschön mit dem Regen harmonieren. Man bekommt in grade mal 45 Minuten eine seltsame und doch nette Freundschaft zwischen jung und alt geboten. Zwischen ein Zielstrebigen Schüler, der nebenher den Haushalt daheim führt und ein Nebenjob hat um die Kosten der Materialen decken zu können, und einer arbeitsscheuen Leherin die sich langsam öffnet. Nicht weniger und leider auch nicht mehr..
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Avatar: mIraI_nIKkI#8
  • Animation
  • Charaktere
  • Musik
Hallo miteinander c:

da hier unter diesem Anime sowieso schon so schöne und ausführliche Kommentare zu finden sind wollte ich eigentlich nur ein kurzes Statement zu diesem Film abgeben. Dies wird vielleicht dem ein oder anderen nicht so gefallen und ich werde auch mit meiner wortwahl ned schonen ich werde hier schreiben was ich von diesem anime halte ;). Also los:
Animationstechnisch ist diese Anime einfach nur unbeschreiblich schön und ich kennen bis auf einige Ausnahmen auch wirklich keine anderen Anime der vom Level her an diesen Film rankommen könnte. Die Musik passt auch super zu Setting und ist wie immer extrem passend. Hier muss ich aber sagen das war es auch schon mit dem Lob. Zur Story sag ich nur soviel: Wie auch bei 5 centimeters per second empfinde ich diese einfach nur als melancholischen Kitsch der leider in sehr vielen anime an Verwendung findet und (meiner Meinung nach) auch leider viel zu sehr gehyped wird. Auch wird diese sehr flach und oberflächlich erzählt und ich finde es wäre weit aus mehr möglich gewesen. Hier möchte ich noch sagen das hier wieder einmal das Klischee der Liebe zwischen Lehrer und Schüler verwendet wird welches einfach nur eine zu ausgelutschte Thematik darstellt. Das einzige was man zur Story an (halbwegs) gutes behaupten kann sind die sehr menschlichen Probleme die super in das Setting eingefügt wurden und die Chars sehr sympatisch gestalten. Wo wir grade von den Chars reden! Diese sind hier wie schon erwäht aufgrund ihrer sehr normal wirkenden Chrakterisierung sehr menschlich gestaltet und das macht sie wie gesagt sehr sympathisch, weil man sich so in diese extrem gut versetzten kann. Das wars aber auch schon. Die Entwicklung ist ansonsten flach gehalten aber bei einem Film von 45 min Länge ist ja auch nicht viel zu erwarten.
Alles in allem also ein Film dem ich, wenn es nur um Animation und Musik gehen würde sofort volle Punktzahl verpassen würde. Leider sind aber die Story und die Chrakter (wenn auch nur teilweise wie schon oben erwähnt) so verbockt das es dann auch nur nur für 2.5 gereicht hat. Also: Animationstechnisch nur zu empfehlen aber das wars auch schon!

ich bedanke mich bei allen die sich die Zeit genommen haben meinen Kommentar zu lesen ich hoffe ich war für manche ned zu hart aber ich würde diese Behauptungen auch ned zurücknehmen ;)
mfg Yuno c: aka Mirai_Nikki
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Avatar: Tomram#9
  • Handlung
  • Animation
  • Charaktere
  • Musik
  • Atmosphäre
“To me she represents nothing less than the very secrets of the world.”

The Garden of Words handelt von Oberschüler Takao, der an regnerischen Tagen die Schule schwänzt. Dort begegnet er einer Frau, die Bier trinkt und Schokolade isst. Die beiden sehen sich öfter und kommen sich langsam näher.

Ich mochte gleich zu Beginn die Stimmung des Filmes. Wenn Takao die hektische Großstadt verlässt und in einen idyllischen Park geht entsteht ein Gefühl von Entspannung. Die Regen Sounds gemischt mit sanfter Klaviermusik erschaffen eine idyllische Atmosphäre. Im Laufe des Filmes hatte ich das Gefühl, dass nur die Zwei in diesen Park existieren.

Liebe ist ein immer wiederkehrendes Thema in Filmen von Makoto Shinkai. So auch in diesen hier. Durch die kurze Laufzeit von 45 Minuten liegt der Fokus allein auf den beiden Hauptcharakteren. Takao ist gleich am Anfang fasziniert von Frau Yukino, obwohl er nichts über sie weiß. Sie ist eine Erwachsene und für den Fünfzehnjährigen so weit weg wie eine andere Welt. Er möchte aber unbedingt in diese Welt. Er arbeitet in den Ferien um Geld für seinen Traumberuf zu verdienen und kümmert sich um den Haushalt. Frau Yukino dagegen wünscht sich die Unbeschwertheit der Jugend zurück.

Diese Spiegelung der Charaktere führt zu einer Verbindung zwischen den beiden, die nicht nur auf romantischen Interesse beruht. Ich würde sogar sagen, jeder sieht etwas anderes in dieser Beziehung. Das ist etwas sehr Schönes und Einzigartiges.
Einzig das Ende verschenkt für mich ein paar Punkte, da es etwas abrupt ist und sich für meinen Geschmack zu wenig traut. Aber dadurch ist es wiederum realistisch.

Fazit:
The Garden of Words ist eine sanfte Geschichte über Liebe und Erwachsen werden und sein. Makoto Shinkai schafft es in 45 Minuten eine einzigartige Beziehung zwischen zwei Menschen zu zeigen. Zusammen mit der schönen Atmosphäre und der tollen Musik entsteht ein Film, den ich jeden Drama- und Romanzenfan ans Herz legen will.
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