Sunday without God (2013)

Kamisama no Inai Nichiyoubi / 神さまのいない日曜日

Rezensionen – Kamisama no Inai Nichiyoubi

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Anime „Sunday without God“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
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Avatar: SabriSonne
Redakteur
#1
Und wieder ein Anime, der einfach das Pech hatte, zur selben Zeit zu laufen wie Shingeki no Kyojin...


Am Ende hat es mir echt das Herz zerissen. Die letzte Folge war voller Emotionen. Ich habe beinahe mit den Charakteren mitgeheult.
Kamisama no Inai Nichiyoubi ist für mich die Überraschung 2013. Denn es ist wirklich erstaunlich, was sich hinter dem Anime mit Moe-Hauptcharakter und seltsam anmutenden Plot verbirgt.


zur Handlung
Es handelt sich um ein Drama der Extraklasse mit vielen emotionalen Szenen und traumhafter Melancholie, die perfekt mit den in Rosé gehaltenen Hintergründen harmoniert. Die Handlung ist dabei in 4 größere Arcs aufgeteilt, die lediglich durch die Hauptfiguren miteinander verbunden werden. Diese sind zwar von der Thematik nicht unbedingt das Neuste, dennoch schafft es die Handlung zu einigen unvorhersehbaren Wendungen und überraschenden Nebengeschichten. Jede Arc glänzt mit ihren eigenen, liebevollen Charakteren, die ihre eigene, dramatische Geschichte haben und in einer von Gott verlassenen Welt verzweifelt ihren Platz suchen.
Großer Pluspunkt der Serie ist für mich Alis, der ab Folge 6 mit im Boot sitzt und der mit dem finalen Arc auch die emotionalste Story besitzt. Die Handlung schafft es nämlich, den Zuschauer bis zu letzt auf eine falsche Fährte zu locken, bis sie schließlich doch in eine komplett unerwartete Richtung zu Ende geht (obwohl ich bei der finalen Szene irgendwie ausgestiegen bin^^).


zu den Charakteren
Von den Hauptcharakteren war ich leider etwas enttäuscht, was schließlich auch die abschließenden Bewertung begründet. Ai hat dieses charaktertypische Helfersyndrom und verliert auf dem Weg durch die Story ihr eigentliches Ziel aus den Augen. Yuri wird die ganze Zeit über als "Fahrer" missbraucht und bei Scar hatte ich zunehmend das Gefühl, dass sie einfach nur da war, damit es noch eine weitere, weibliche Figur neben Ai gibt.
Denn die meisten Charaktere, mit denen Ai im Verlauf näher interagiert, sind Jungen. Diese fand ich sehr schön gestaltet, alle vom Typ her unterschiedlich und sehr glaubwürdig inziniert. Die meisten von ihnen hatten ihre eigenen Ziele, weswegen sich bei ihnen im Laufe der Zeit ein zweiter, verborgener Charakter zu erkennen gibt. Das macht es für den Zuschauer sehr spannend, wenn er herausfinden möchte, wer sich wirklich hinter der Figur verbirgt.


Fazit
Ich habe es schon bei Suisei no Gargantia geschrieben und ich möchte mich nur ungern wiederholen, aber auch Kamisama no Inai Nichiyoubi scheitert am Erfolg, weil es einfach zeitgleich mit Shingeki no Kyojin lief.
Und das ist wirklich Schade, weil der Anime so viel richtig macht: Gut inzinierte Arcs mit interessanten Charakteren und melanchonischen Hintergründen. Opening und Ending tun dabei ihr übriges, die ich für sehr passend und angenehm halte.
Für mich einer der ganz großen Animes 2013, der mit einem erfrischenden, neuen Stil aufwarten kann. Ich kann ihn euch nur wärmstens ans Herz legen!
Beitrag wurde zuletzt am 16.10.2021 11:17 geändert.
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Avatar: Chain
V.I.P.
#2
Kami-sama no Inai Nichiyoubi oder besser gesagt, wie man dem Zuschauer direkt
in der ersten Folge die Grabschaufel ins Gesicht schlägt. Warum? Liest selbst.


Kritik

Der Anime hatte mich ursprünglich wegen des Drama Genres gelockt, allerdings
diese Komponente direkt beim Einstieg, in die doch recht interessante Geschichte,
derart verhauen das es mir wie ein fader Beigeschmack im Mund lag. Direkt zum
Start zweifelt man am gesunden Menschenverstand der 12-jährigen Protagonistin, was in den
späteren Folgen sogar von einer Nebenperson bestätigt wird.

„Mangelnder Menschenverstand ist eine beängstigende Sache.“

Dieser Aspekt hätte mich beinah zum Abbruch des Anime getrieben.
Ein weiterer Fehler war, bestimmte Drama Elemente zu früh auszuspielen und so konnte man sich als Zuschauer nicht richtig hineinversetzen, schade! Die Spannungskurve des Anime war moderat, aber die richtige Spannung wartete erst in den letzten Folgen auf. Dem Anime hätte es vermutlich besser getan mit dem Alis Alice Color Arc zu starten und diesen als Hauptcharakter zu wählen. Kommen wir nun direkt zu den Charakteren.

Charaktere

Die Protagonistin in dem Anime, Ai Astin, konnte meiner Meinung nach nicht überzeugen.
Sie ist der Typ Gutmensch, die ihre eigenen Ziele aus den Augen verliert und stattdessen
anderen lieber bei ihren Problemen hilft. Wahrscheinlich nicht die beste Wahl gewesen
eine 12-jährige auszuwählen. Vor allem bei diesem Setting! Eine normale 12-jährige hätte vermutlich nach der ersten Folge ein Trauma erlitten, gut, wenn sie natürlich normal wäre.
Der Charakter Juri war von allen Charakteren am sympatischsten, seine Vorgeschichte wird
leider nur beiläufig erzählt, diese hätte man aber schön als einen Story Arc einbauen können.
Dann hätte man auch mehr zum Verhalten von Hampnie Hambart erfahren können und der
Anfang wäre nicht so unglaublich in die Hose gegangen. Scar, ebenfalls eine Begleitperson wie Juri,
hatte zwar eine Entwicklung durchlaufen, aber mehr als ein paar Sätze wurden für sie nicht
eingeräumt. Merkwürdig, wenn Begleitpersonen nur so wenig zur Handlung beitragen.
Ebenfalls merkwürdig, wenn die Arc Personen mehr als die Protagonistin überzeugen können. Ai schafft es leider nicht die Arcs selbst voran zu treiben und so rücken oftmals die Arc Personen in den Vordergrund und bringen die "Steine" ins Rollen. Das einzige was ich loben kann ist, dass die Arc Personen glaubwürdig waren, auch wenn nicht alle Storys vollends überzeugen konnten. Immerhin hatte jeder eine zweite Seite, die erst später zum Vorschein kam. Hier hätte ich mir aber mehr Initiative von Ai erwartet.

Story & Setting

Eine Welt die von Gott verlassen wurde, wo Menschen nicht mehr nachdem Tod in den Himmel kommen. Oder das Licht des Lebens erblicken dürfen. Eine Welt in der sogar Wünsche wahr werden.
Das Setting klingt recht vielversprechend, oder? Ist es im Grunde auch, wenn man natürlich alles aus diesem Setting rausholt und sich nicht auf dem Weg verläuft. Die Story wird in 4 Arcs gespalten,
von dem mich persönlich nur der letzte positiv überzeugen konnte. Die anderen waren alle samt in Ordnung und dienten wahrscheinlich nur als Einführung in die Welt. Schade wenn daraus nicht alles ausgeschöpft wird, vor allem bei Fantasy und Mystery hat man viel Freiraum und man hätte hier wunderbar dramatische Elemente einbauen können. Der letzte Arc hat es mit bravour vor gemacht.

Fazit

Ich weiß nicht was ich von Kami-sama no Inai Nichiyoubi halten soll. Das Setting ist interessant, allerdings können nicht alle Charaktere überzeugen. Auch fiel mir der Soundtrack weder negativ noch positiv auf, wobei ich mir in angespannteren Situationen den passenden Soundtrack gewünscht hätte. Eben etwas das im Ohr bleibt. Der Anime war aber gut gezeichnet und auch die Animationen waren vollkommen in Ordnung. Allerdings ist die Story die ganze Zeit auf einem mittelmäßigem Level und strotzt leider nicht vor genug Spannung. Dem Anime hätten durchaus 24 Folgen gut getan.

Der Anime ist nicht schlecht, wer dem Setting nicht abgeneigt ist und trotzdem gut unterhalten
werden möchte kann hier bedenkenlos reinschauen. Fans von sehr gutem Drama kann ich allerdings
den Anime nicht empfehlen.
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Avatar: Malukai#3
Auf der Suche nach einem schönen Drama stieß ich auf Kami-sama no Inai Nichiyoubi. Leider verstanden es die Macher nicht dem Anime einen dramatischen Handlungsbogen zu geben wo man als Zuschauer Gefühle entwickelt.

Dies mag daran liegen dass der Anime auch stark episodisch ist und im Prinzip aus vier weitestgehend unabhängigen Geschichten besteht und einer filler Episode. Da bleibt leider auch nicht die nötige Zeit, eine der Geschichten ordentlich zu erzählen. Wobei man sagen kann dass die die letzte durchaus Potential hätten für einen dramatischen Handlungsverlauf, hätte man sich auf diesen Part konzentriert. So wird man leider durch die Geschichte gezerrt und bevor man für einen der Charakter Gefühle entwickeln kann ist es auch schon wieder vorbei. Die beiden mittleren fallen dahingehend sehr stark ab und langweilten mich.

Hinzu kommen dann doch auch einige Wiedersprüche, so lässt die Geschichte von Part 2 das Ende von Part 1 unlogisch erscheinen. Auch gibt es noch viele weitere Punkte wo sich einzelne Episoden wiedersprechen und man einfach aus der sowieso schon dünnen Atmosphäre gerissen wird. Erst recht gravierend ist es beim Ende wo man aus dem einzigen echten dramatischen Höhepunkt der Serie gerissen wird durch einen Logikfehler.

Kürze wir es ab, für mich war Kami-sama no Inai Nichiyoubi nicht der erhoffte mitreißende Drama Anime, wirklich schlecht ist er dabei nicht allerdings eher leichte Unterhaltung für zwischen durch.
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Avatar: TheWeirdOne#4
  • Handlung
  • Animation
  • Charaktere
  • Musik
  • Anspruch
Wie sieht eine Welt ohne Gott aus? Diese Frage stellt dieser Anime und nachdem ich ihn gesehen habe, bin ich leider keinen Schritt weiter. Die Serie verweist immer darauf, wie grausam und brutal die Welt ist, doch alles, was wir zu sehen bekommen, sind friedliebende Charaktere, die letztlich doch nur ihr Dasein fristen wollen. Gut, ein paar davon sind tot, aber sie tun niemandem etwas, außer das, was sie sowieso schon ihr ganzes Leben lang getan haben.
Nachdem ich die Serie nun gesehen habe, glaube ich, dass sie sich entweder viel zu viel vornimmt und sich dann irgendwo verliert, oder sie auf eine Fortsetzung angespielt hat, die aber nie kam, da der Anime wegen Attack on Titan einfach nicht die dafür nötige Bekanntheit erlangt hat. Auch wenn er also ein ziemliches und unfertiges Durcheinander ist, würde ich hier nicht all zu sehr mit ihm ins Gericht gehen.

Handlung
Der Anime ist, wie bereits von anderen erwähnt, in 4 Arcs unterteilt, die aber leider nirgendwo hin führen. Während die erste Hälfte wenigstens noch schön inszeniert ist, bricht die 3. Arc völlig den Stil und die 4. Arc ergibt von hinten bis vorne keinen Sinn. Außerdem werden ständig Dinge eingeführt, die keinen Abschluss erfahren oder gar erklärt werden.
Ich denke, was der Anime versucht darzustellen ist eine Welt in der man weder geboren noch sterben kann und, wenn Zeit und Vergänglichkeit keinen Wert mehr haben, auch das Leben irgendwo seine Bedeutung verliert. So behandeln die einzelnen Arcs durchaus dieses Thema. Das Problem dabei ist aber, dass er am Ende keine Aussage darüber trifft bzw. eine Botschaft dazu vermittelt. So etwas funktioniert bei Serien wie Kino’s Reise oder Mushishi, die gar keine Aussage treffen wollen, sondern sich darauf beschränken, den geistigen Horizont in verschiedene Richtungen zu erweitern. Dieser Anime hingegen konzentriert sich nur auf eine Thematik, nämlich die Vergänglichkeit des Lebens. Und auch wenn diese wunderbar vermittelt wird, bleibt er durch seine fehlende Botschaft, welche die einzelnen Geschichten am Ende zu einer Konklusion führen, doch nur eine Aneinanderreihung von Ereignissen, die kein Ziel haben.

Animation & Musik
Die Animationen sind okay. Das Artdesign ist super und wirkt mit seinen in gold- und violett-Tönen gehaltenen in den Sonnenuntergang gefilmten Szenen wie ein ziemlicher Epos und ist wunderschön anzusehen. Die Musik dazu ist mir ebenfalls positiv aufgefallen. Ich würde sie mir zwar nicht explizit anhören, aber zum Werk passt sie prima. Zusammen erzeugt der Anime eine fantastische Atmosphäre, wie ich sie selten gesehen habe. Vor allem während der ersten Hälfte bekommt man ein sehr gutes Gefühl dafür, dass die Zeit und die Vergänglichkeit keine Rolle mehr spielen.

Charaktere
Die Charaktere sind nett und interessant. Es wird aber wie oben beschrieben zu selten auf deren Wünsche, Träume und Ziele eingegangen. Gerade was die Hauptcharaktere angeht, fand ich das schon ziemlich schade. Lediglich ein paar Nebencharaktere wie Alice Color bekommen eine tiefer gehende Geschichte. Trotzdem kann ich bis auf einen keinen Charakter benennen, der nicht sympathisch wäre und das soll auch etwas heißen.

Fazit
Der Anime versucht eine Geschichte über Leben und Tod zu erzählen und dem Zuschauer mit einem ruhigen Erzählstil gewisse Aspekte darüber zu vermitteln. Letztendlich scheitert er aber daran, was an seiner inkohärenten und z.T. der Logik entbehrenden Handlung liegt. Er versucht einfach zu viel auf einmal und verliert sich gegen Ende hin dabei. Trotzdem ist der Anime wunderschön anzusehen. Er hat ein bezauberndes melancholisches Ambiente, das sich auf jeden Fall anzusehen lohnt. Wen also die Handlung nicht stört und sich nur auf das Gezeigte konzentriert, dem würde ich diesen Anime dennoch empfehlen.
Beitrag wurde zuletzt am 04.11.2019 11:36 geändert.
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