Photo Kano (2013)

Photokano / フォトカノ

Rezensionen – Photo Kano

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Anime „Photo Kano“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
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Avatar: Rippuvan#1
Photo Kano

Amagami SS in verschlimmbesserter Form? Nicht exakt, aber so in etwa.
Dieser Anime handelt nach einem ähnlichen Schema alle verschiedenen Routen der Visual Novel-Vorlage nacheinander ab, wie es Amagami SS damals schon tat. Grundsätzlich ist es kein schlechtes Konzept, nicht alle Mädchen, die der Protagonist in der VN abklappern kann, zwanghaft in eine einzige Story stecken zu wollen und daraus damit einen schlechten Harem zu machen. An der Umsetzung hinkt es bei Photo Kano allerdings.

Story/Charaktere

Wir haben mal wieder einen 08/15 Oberschüler-Protagonisten ohne vorhandene Charaktertiefe vor uns, das einzig besondere an ihm ist eigentlich, dass er sein Dasein als unbeschriebenes Blatt tatsächlich auch erkennt. Das ändert sich, als er von seinem Vater eine Digitalkamera geschenkt bekommt. Schnell fängt er an, jederzeit und überall seine Kamera mitzuführen und zu benutzen, er entwickelt geradezu eine beängstigend unrealistische Passion dafür. Wie dem auch sei, eins folgt aufs andere und er entscheidet sich, entsprechend seinem neuen Hobby auch dem Fotografie-Klub seiner Schule beizutreten. Der besteht typischerweise natürlich nur aus nervigen Voyeurismus-Fans.

So viel zum Grundplot. Die ersten fünf Folgen beschäftigen sich damit, diesen und die Charaktere vorzustellen. In den Folgen 6 - 12 bekommt dann die Route jedes Mädchens jeweils eine Folge um die gesamte Story abzuhandeln. Das geschieht dann nicht nur stark komprimiert, sondern auch immer wieder mit längeren Einlagen, in denen Fotografien des entsprechenden Mädchens in mal mehr mal weniger ecchilastigen Posen gezeigt werden, sodaß für die ohnehin schon gequetschte Story noch weniger Zeit bleibt.
Was dabei rauskommt, sind zwar optisch schöne, aber unausgegorene und überhastete Kurz-Dramen, in denen sich Protagonist und Mädchen klassisch gegenseitig ineinander verlieben. Die kurze Länge von zwölf Folgen und die lange Einleitung über fast die Hälfte der Gesamtlänge hat diesem Anime definitiv nicht gut getan. Man hätte besser 24 Folgen für die Serie ansetzen und jedem Mädchen drei bis vier Folgen geben sollen.

Ein anderer (meiner Meinung nach großer) Kritikpunkt ist der Fotografie-Klub und seine Mitglieder. Sie nehmen in den frühen Folgen viel an Sendezeit ein, sind typische Pantyshot-Jäger und sorgen desöfteren für deplazierten und platten Slapstick, der nicht wirklich zur Unterhaltung beiträgt. Hinzu kommt, dass das Verhältnis des Protagonisten zu diesen sehr fragwürdig wirkt, da er zwar in Kenntnis der "Motivwahl" des Klubs dort eintritt, aber trotzdem bei jeder Gelegenheit versucht, ihnen ihre Jagd auf Ecchibilder zu vermiesen und die Mädchen zu "schützen". Letztendlich macht er von den Mädchen dann selbst solche Bilder, der einzige Unterschied ist nur, dass er die dann nicht überall herumzeigt.
Das und die Tatsache, dass sich das Verhalten des Protagonisten (aus unbestimmten Gründen) je nach Route extrem in die Richtung drängt, dem entsprechen Mädchen ziemlich stark auf die Pelle zu rücken, lässt ihn oft wenig bis gar nicht nachvollziehbar wirken, was der so schon nicht gerade guten Umsetzung der Vorlage nicht zugute kommt.

Animationen/Sound

Was den Sound angeht, da kann ich nicht viel sagen, die Musik ist schlichtweg nicht mein Geschmack, negativ aufgefallen ist sie mir allerdings nicht. Was die Geräuschkulisse angeht, ist das Klicken einer Kamera wohl das, was man in diesem Anime am häufigsten hört, aber bei der Thematik soll das wohl auch so sein.

Optisch setzt der Anime viel darauf, stille oder Alltagsszenen zu zeigen, die vom Protagonisten fotografiert werden. Entsprechend oft hat man die Perspektive aus der Linse heraus oder schnelle Abfolgen von einzelnen Fotografien einer Szene. Grundsätzlich ein nettes Stilmittel, das im Anime aber derartig häufig verwendet wird, das es bald schon anfängt abnorm viel Zeit in Anspruch zu nehmen. Die Auswirkungen dessen habe ich ja bereits erläutert.

Generell habe ich an Zeichenstil und Animationen nichts auszusetzen, man merkt nur in den späten Folgen, dass anscheinend das Budget etwas knapp wurde, da u.a. drehende Kamerafahrten immer seltener und Animationen ein wenig hölzener wurden und mitunter teilweise auf mehrfache Wiederholungen sehr kurzer Bewegungsabläufe setzten. (Man beachte besonders die Prüfung des Mädchens in der Gymnastik-AG!)

Fazit

Alles in allem ist Photo Kano nur ein Anime für zwischendurch, von dem man einfach wegen grober Mängel in der Umsetzung nicht allzu viel erwarten kann. Er kann unterhalten, wenn einem nach einer relativ platten Friede-Freude-Eierkuchen-Welt ist.

Daher... 6,7 von 10.
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Avatar: AnimeWestfalia#2
Ich will nicht zu lange auf diese Serie eingehen. Ich habe diese Serie zufällig auf Anime on Demand entdeckt und dachte, es könnte ein netter Slice of Life-Anime werden. Der Anime hätte gute Chancen gehabt, von mir drei Sterne erhalten zu können. Leider gibt es zwei Dinge, die diese Chance vertan haben:

- Die Klubkollegen von Kano versuchen stets auf neueste, die Mädchen in peinlichen Situationen zu erwischen und zu fotografieren oder versuchen, solche Situationen durch intime Belästigungen selbst herbeizuführen und abzulichten. Sowas ist nicht mal ansatzweise lustig und hat bei mir nur Fremdschämen ausgelöst.

- Kano verliebt sich ab etwa der Hälfte der Serie immer wieder in ein neues Mädchen. Der romantische Moment dabei wird zwar durchaus gut eingefangen, aber man darf sich durchaus fragen, warum Kano in Sachen Liebe nicht versucht, Treue zu zeigen. So wird aus einem Slice of Life mit deutlichem Romanze-Anteil ein Harem-Anime, etwas, was so gar nicht in die Grundstimmung von "Photo Kano" passt. So bleiben selbst bei mir als männlichen Zuschauer gemischte Eindrücke.

Mein Fazit

Von dem Anime hatte ich eh nichts besonderes erwartet, eine Story über Fotografie gibt grundsätzlich eher recht wenig her. Eine nette Unterhaltung hätte allerdings trotzdem drin sein können. Durch die zwei oben genannten groben Fehler hat der Anime dieses Potenzial stattdessen verschenkt. Am Ende wird man als Zuschauer nur ratlos alleine gelassen, ohne zu wissen, was man versucht hatte, mit dieser Serie auszudrücken.
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