Cello Hiki no Gauche (1963)

セロひきのゴーシュ

Informationen

  • Anime: Cello Hiki no Gauche
    • Japanisch Cello Hiki no Gauche
      セロひきのゴーシュ
      Typ: Film, 1 (~)
      Status: Abgeschlossen
      Veröffentlicht: 1963
      Adaptiert von: Märchen
    • Synonyme: Sero Hiki no Goshu, Serohiki no Goshu

Beschreibung

Dieser Stop-Motion-Film hat die berühmte Erzählung von Kenji Miyazawa zum Gegenstand, in der Gauche, ein junger Cellist, der in einem kleinen Orchester spielt, vom Dirigenten wegen seines unvollkommenen Spiels getadelt wird. Als Gauche abends sich zu Hause hinsetzt, um die fraglichen Stellen zu üben, bekommt er in der Folge Besuch von verschiedenen Tieren, die jeweils eine andere Bitte an ihn richten, welche aber alle mit seinem Cellospiel zu tun haben. Wie sehr diese Begegnungen nun sein eigenes Spiel beeinflussen, ahnt er jedoch noch nicht, und so ist auch der Dirigent bei der Aufführung überrascht, welche Fortschritte Gauche gemacht hat.
Goshu is a young man who lives in a small house outside of town and plays the cello in the local orchestra. Unfortunately, Goshu’s playing is letting down the rest of the orchestra and the conductor is running out of patience with him. Over the next few nights, however, Goshu is visited in his home by a succession of animals with musical requests for him - a cat, a bird, a raccoon dog and a mouse - much to Goshu’s annoyance. What Goshu doesn’t realise is that these tasks and encounters are teaching him how to overcome the flaws in his playing in the last few days before the big concert.
Source: ANN

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Rezensionen

Avatar: Asane
Redakteur
#1
Mit seiner Verfilmung von 1982 hat Isao Takahata natürlich Maßstäbe gesetzt, an denen der zwei Jahrzehnte ältere Stop-Motion-Film nicht gemessen werden sollte. Weder von der Qualität her noch vom Erzählerischen. Was anderes ist auch nicht zu erwarten, wenn eine Geschichte, für die Takahata eine Stunde Spielzeit aufwendet, in knapp 20 Minuten abgehandelt werden soll.

Dafür hat diese Version ihre eigenen Vorzüge. Ton- und Klangqualität sind eher zeitgemäß, wobei ich mich schwertue, das halbwegs realistisch einzuschätzen, denn die Tonspur war schon recht lädiert, und auch das Bild von schwankender Qualität, oft verwackelt und schwammig, aber leider konnte ich nur diese Fernsehfassung im Schmalspurformat auftreiben, zudem natürlich Japanisch ohne Untertitel.

Die Erzählung von Miyazawa wird hier also abgenagt bis auf die Knochen, und was übrig bleibt, ist der nackte Kern der Geschichte: Gauche steht beim Dirigenten in der Kritik, Gauche trifft nächtens musikinteressierte Tiere, Gauche lernt und begreift, und am Ende ist alles gut. Alle anderen Elemente entfallen. Von der Atmosphäre der Geschichte, wie sie bei Takahata im Mittelpunkt steht, bleibt gar nichts übrig.

Und jetzt das große Aber:
In dieser Adaption spielt Gauche nicht in irgendeiner Combo mit dem leicht zwielichtigen Namen "Venus-Orchester", hier ist er Mitglied eines wahrhaftigen Profi-Orchesters unter der Leitung von Arturo Toscanini!

Wer? Na, einer der größten Dirigenten [WP] in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Ich gehe jede Wette ein, daß bei diesem Orchesterleiter hier sich die Produzenten an dem markanten Profil des Meisters orientiert haben. Und noch etwas ist absolut bemerkenswert: das redliche Bemühen, es so gut wie möglich zu machen. Das schlägt sich nieder in visuellen Details, wie beispielsweise den Noten. Die Partitur des Dirigenten zeigt genau die Stelle, die eben gepielt wird (wer vergleichen will: die rechte Seite der Partitur zeigt Takt 111 f. des ersten Satzes), und Mitte rechts sieht man die Passage, die Gauche gerade übt.
Das schlägt sich aber auch nieder in der Animation der Musiker, wo versucht wird, echte, originale Fingersätze und Spielweisen wiederzugeben – so gut es eben geht. Inklusive dem passenden Timing. Die Triolen-Stellen des Tuttis im ersten Satz der Pastorale, hier bei 1:43 beispielsweise, sind mit bewundernswerter Präzision wiedergegeben.

Dann folgt das Abklopfen, gefolgt von dem bekannten Anschiss des Dirigenten. Und weiter geht's: "Dewa, tsugi. Hai!" – schon sind wir mitten in der Gewittermusik! (Woher haben die Musiker die Intuition, daß "tsugi" bedeutet "wir überspringen kurz mal drei Sätze"?)

Hart im Anschluss an die verheerende Orchesterprobe folgen die Tierepisoden. Die sind grundsätzlich so beibehalten, aber radikal gekürzt. Leider. Hier jedoch werden diese nächtlichen Besuche ganz anders behandelt. Denn hier ist noch viel augenfälliger als im Film von 1982, wie die Hintergrundfarbe in Gauches dusterer Mühle dem jeweiligen Tier angepasst wird: bei der Katze, dem Kuckuck, dem Tanuki und der Maus. Hier kommt Farbe und Leben in die Bude, und in der Art, wie die Übergänge gestaltet sind, haben diese Erscheinungen etwas entschieden Irreales, wie eine Chimäre, vielleicht als Auswuchs seiner überspannten Phantasie, jedenfalls nicht als reales Geschehen. Und kaum sind diese mysteriösen Erscheinungen vorbei, sitzt Gauche wieder im Orchester, nun aber bei der Konzertaufführung, und avanciert quasi zum Helden. Inklusive Zugabe.


Natürlich sollte man vom Artwork einer Produktion von 1963 nicht allzu viel erwarten und seine Ansprüche entsprechend anpassen. Der Wille zu Originalität und Qualität ist zu spüren, die Umsetzung jedoch leidet unter den limitierten technischen Mitteln. Mich jedenfalls hat das ganze doch sehr an die Sandmännchen-Sendungen jener Zeit erinnert. Nur schade, daß die ganze Erzählung sowohl bei den Nebenhandlungen wie auch bei den Dialogen der beibehaltenen Szenen so rigoros zusammengestrichen wurde.
Beitrag wurde zuletzt am 24.03.2024 01:30 geändert.
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