#1Ein kleines Mädchen findet beim Spazierengehen unter einem Blatt einen 10cm großen "Oji-san", also alten Mann, der dort vermutlich Schutz vor dem Regen suchte. Das Mädchen nimmt ihn kurzerhand mit nach Hause und kümmert sich fortan um ihn. Die Serie zeigt in jeweils einminütigen Sequenzen, in denen für gewöhnlich nicht mehr als zwei Sätze gesprochen werden, wie der kleine Mann, anfangs noch eher verschlossen und nur widerwillig Hilfe annehmend, sich nach und nach langsam öffnet und in der Familie und das "Leben der Großen" integriert. Wie man an den Bildern nur unschwer erkennt, ist die Serie farblos gehalten und spart sich auch noch sämtliche zeichnerische Details. Die Folgen werden stets von der selben, wohlklingenden harmonisch konsonanten Melodie begleitet, die einen in eine angenehme Wohlfühl-Atmosphäre versetzt. Die, oder besser gesagt, der Synchronsprecher liefert eine fehler- und somit tadellose Leistung ab. Die Serie könnte ich mir gut in der "Sendung mit der Maus" vorstellen und richtet sich in meinen Augen auch dementsprechend eher ans jüngere Publikum, dem die Wichtigkeit von Gastfreundschaft und inneren gegenüber äußeren Werten mit einer kleinen Prise Humor nahegelegt werden soll. Anschauen kann es sich jeder der - in einer irgendwie absolut liebreizenden Atmosphäre - etwas entspannen oder abschalten möchte, die 12 Minuten sind ja ehrlich gesagt kaum der Rede wert. Müssen tut man es aber auf alle Fälle nicht und jeder der bei einem Anime etwas "mitnehmen" möchte, - und mit den oben genannten moralischen Grundsätzen bereits vertraut ist ;) - sollte diese zwölf Minuten anderweitig investieren.
Anonym
