Highschool D×D New (2013)

Leider gelingt es High School DxD New nicht, zumindest in meinen Augen, an die erste Staffel anzuknüpfen.

Die Kombination von Ecchi mit Spannung, Dramatik oder auch Romantik funktioniert nur, wenn die Übergänge auch gelingen.Gelingen diese nicht, dann reist z.B. ein übermäßig perverser Protagonist den Zuschauer einfach aus der Stimmung, die mühsam aufgebaut wurde, raus.
Was beim ersten Teil noch halbwegs funktionierte(wodurch in den letzten Episoden kaum noch Ecchi Elemente vorhanden waren), hat leider in der Zweiten Season überhaupt nicht mehr funktioniert. Jegliche ernsten Spannungselemente wie Liebe, der Tod, Freundschaft oder auch Familie wurden entfernt und durch Elemente aus der Haremgenatorkiste ersetzt. Die Kindheitsfreundin hat ihren Auftritt, noch was mit blauen Haaren für den Harem, keinerlei oder sogar rückläufige Entwicklung bei bestehenden Charakterbeziehungen und das leben der Eltern und der neuen Dämonenfamilie tritt hinter die Vorstellung zurück, dass Rias Brüste kleiner werden könnten.

Fazit:
Das Tolle bei High School DxD war die gelungene Mischung aus Ecchi und dem zugehörigen Humor mit ernsteren Elementen. Die ernsteren Elemente sorgten dafür, dass nicht nur Fans des Ecchi Genres dem Anime etwas abverlangen konnten. Die Geschichte, die Charaktere, die Charakterentwicklung und auch der Spannungsbogen war gut genug um einen hohen Ecchi Anteil zu tragen. Dieses Kunststück, mit der richtigen Mischung, ist für mich in der zweiten Season leider nicht aufgegangen.

Highschool DxD New stellt in meinen Augen im großen und ganzen eine gelungene Fortsetzung zu Highschool DxD dar. Genau wie ihr Vorgänger, zeichnet sich auch die zweite Staffel ebenfalls durch gute Animationen und Musik, eine nette Story, gute Action und eine riesige Ladung Ecchi aus. Nichtsdestotrotz muss ich sagen, dass die zweite Staffel leider in einem Punkt etwas nachgelassen hat, der für mich ganz ausschlaggebend für die überdurchschnittliche Bewertung der ersten Staffel war: Die Comedy. Hatte die erste Staffel noch einige, mehr oder weniger reine Comedy-Episoden, wo Brüller auf Brüller folgten, ist der Humor in der zweiten Staffel doch eher darauf reduziert, dass Issei's größter Ansporn im Kampf gegen das Böse nach wie vor sein Interesse am weiblichen Geschlecht ist. Ein weiterer Punkt, der mich sehr genervt hat, war die Einführung des neuen Charakters Gasper, der abdeckt, was natürlich in keinem Harem-Anime fehlen darf (doch, darf es!!!): Einen Typen, der exakt aussieht wie ein Mädchen und sich auch so verhält, aber einfach keins ist. Für mich ist sowas ein absoluter Stimmungskiller. Aber wie bereits erwähnt, knüpft der Anime ansonsten im Grunde nahtlos an seinen Vorgänger an, sodass er für Fans der ersten Staffel grundsätzlich eine Empfehlung wert ist.