My Little Monster (2012)

Tonari no Kaibutsu-kun / となりの怪物くん

Rezensionen – Tonari no Kaibutsu-kun

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Anime „My Little Monster“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
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Avatar: RaestHD#1
Mit Tonari no Kaibutsu-kun haben wir endlich mal wieder einen RomCom der witzig und unterhaltsam ist. Ein waschechter Shoujo-Anime, bei dem die Figuren sympathisch sind und dessen Ablauf nicht den generischen Fehler macht ins kitschige ab zu driften.


"Gorillas are awesome." (Haru)

Es ist schon etwas länger her, dass ich einen Romcom gesehen habe, der mich zumindest ab und zu zum schmunzeln gebracht hat. Allgemein sind Anime mit einer guten Mischung aus guter Comedy und Romantik, Mangelware geworden. Tonari no Kaibutsu-kun ist vor allem ersteres. Etwas noch besonderes dabei ist, dass das Zusammenspiel der Figuren nicht nur witzig ist, sondern auch eine gewisse Tiefe besitzt, was vor allem beim sympathischen Hauptpärchen der Fall ist. Hier trifft der überdrehte und selbstbewusste, aber auch intelligente (lasst euch überraschen) Draufgänger Haru auf die Hobbylernerin Shizuka. Im späteren Verlauf der Serie gesellen sich, wie gewohnt, weitere Figuren dazu, die typisch für das Genre, Drei-Ecks-Beziehungen formen, Freunde oder Rivalen darstellen. So interessant die Nebenrollen auch sind, kommen sie aber nicht an die witzige Verdrehtheit eines Haru oder an die Liebenswürdigkeit Shizukus heran.

"Well, she liked math problems more than dolls when she was little." (Zitat über Shizuku)

Am Anfang legt die Serie einen Schnellstart hin. Überschlagen sich die romantischen Ereignisse in der ersten Episode regelrecht, so geht man später mehr auf die Gefühlswelt und Persönlichkeit der Figuren ein. So offenbart sich Shizuku, die anfangs kalt wirkt, durch den Einfluss Harus, als normales Mädchen, welches aus ihrer bekannten Welt - die aus lernen besteht - herausgerissen wird und schlichtweg mit neuartigen Emotionen wie Liebe überfordert ist. Doch auch Haru entdeckt durch die Wirkung Shizukus neue Seiten an sich und muss sich den Problemen stellen, die sein Leben stocken lassen. Auch wen das Hauptmerkmal der Serie ihr Humor ist, wirkt diese tiefere Beleuchtung der Figuren, welche vor allem in den späteren Episoden mehr Raum erhält, zu keiner Zeit aufgesetzt oder erzwungen. Einziger wirklicher Kritikpunkt ist der Kreisverkehr in dem die Beziehung von Haru und Shizuku steckt. Ein humorvoller Ausrutscher - meistens von Haru - reicht schon aus, um die Beziehungsfortschritte der Beiden in wenigen Sekunden zunichte zu machen. Die Serie nimmt dadurch in späteren Episoden schon fast episodische Züge an. Vorteilhaft ist dies nur für den noch laufenden Manga. So überraschst das offene Ende auch nicht, welches dennoch einen netten Abschluss bietet.

Fazit:

Tonari no Kaibutsu-kun kann eine harmonisierende Packung aus Humor und Romantik vorweisen, bei der man zwar nicht auf ein inhaltlich hohes Level wie bei Genre-Größen ala Toradora! kommt, jedoch dank charmanter Figuren und deren Humor es schafft fast konstant gut zu unterhalten. Nebenbei angemerkt, finde ich das Charakterdesign und die Musik klasse. Da der Manga noch nicht abgeschlossen ist, ist eine Fortsetzung denkbar, die hoffentlich nicht zu lange auf sich warten lässt, denn Tonari no Kaibutsu-kun ist auf jeden Fall einer der besseren Vertreter unter den RomCom.
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Avatar: KawaiiChan#2
Anspruch:viel
Humor:viel
Spannung:mittel
Wer nach etlichen RomCom-Anime noch immer das Gefühl hat man würde in diesem Bereich nie wieder auf etwas gescheites treffem, dem darf ich gerne sagen dass es immer noch Hoffnung gibt in Form von Tonari no Kaibutsu-kun. Sympatische Maincharas, eine nette Slice of Life Geschichte mit ulkigen und romantischen Momenten die weiß wie sie einen zu unterhalten hat. Seid Kaichou wa Maid-sama! warte ich mal wieder auf solch einen Anime. Zwar ist er in Sachen Liebe nicht so ausgereift wie Maid-sama aber dennoch ein richtiger Genuss für jeden Fan des Genres!

Mehr dazu allerdings in meiner kleinen aber feinen Beurteilung


Angefangen mit der Geschichte. Streberin Shizuku trifft auch Schulrebellen Haru, der neben seiner unglaublichen naiven Art auch noch ein riesiges Problem mit sozialen Kontakten hat. Das diese beiden den anderen in Zukunft mehr brauchen können als sich selbst ist süß durchdacht und man hat ständig den Spruch "Was sich liebt das neckt sich" im Hinterkopf. Shizuku ist eine mehr als nur einfache passive Streberin, die nichts anderes im Kopf hat als zu Lernen. Genau wie Haru hat auch sie Probleme damit mit anderen Mitmenschen klar zu kommen. Doch im Gegensatz zu Haru, ist sie nicht so abhängig von anderen Personen. Haru dagegen ist das Naivchen schlecht hin. Aber auf seine Art auch unglaublich lieb und auch Anhieb sympatisch. Seine wirren Aktionen bringen nicht nur den Zuschauer zum Lachen sondern auch die Charakere. Die Geschichte um die Beziehung der beiden entpuppt sich als reines Katz & Maus Spiel. Mal schwebt der eine auf Wolke 7, dann ist der andere schüchtern und und und. Der Zuschauer wird deswegen in diesem Verlauf etwas auf die Probe gestellt, aber lohnen tut sich das Ganze natürlich trotzdem.

Die Charaktere in TnK sind wie schon erwähnt unglaublich sympatisch. Getragen wird der Anime nicht nur von Shizuku und Haru (auch wenn sie das Ding alleine ruhig schaukeln könnten) sondern auch von den zahlreichen anderen Nebencharakteren. Beispiele sind die süße Natsume die nur mit ihren Internetfreunden zugange ist, oder den stets gelassenen Sasayan-kun oder den ruhigen und meist schlecht gelaunten Yamaken. Ich muss erwähnen das mir in TnK kein Charakter über den Weg gelaufen ist, der mir irgendwie unsympatisch schien. Alle haben ihre kleinen Macken und sympatischen Punkte weswegen man den Anime weiterschauen möchte.

Der Soundtrack im Anime ist meiner Meinung nach kaum aufgefallen aber bei einem Comedyanime erwarte ich nun auch keine dramatischen Stücke alá Clannad. Ab und weiß das ein oder andere Stück zu unterhalten und Opening und Ending sind auf einer tollen Ebene. Wirklich meckern kann ich in diesem Punkt also nicht. Persönlicher Geschmack ist eh immer etwas anderes.

In meinem Endfazit kann ich also sagen, das Tonari no Kaibutsu-kun ein Anime ist, den man sich wirklich anschauen sollte. Nach all den Jahren ohne einen richtig schönen RomCom-Anime war ich froh mal wieder auf so etwas tolles zu treffen. Das Ende des Anime ist jedoch recht offen, weswegen ich eine weitere Staffel unbedingt begrüßen würde. Doch wer auf süße Liebesszenen steht, die in solch einem Anime mehr als nur passend sind, lustige und sympatische Charaktere und Witze die einem immer wieder zu Lachen bringen, der sollte sich TnK wirklich reinziehen. Bereuen wird man es sicherlich nicht, den der Anime fesselt einen von der ersten Minuten an sofort und einige parallelen zu Maid-sama sind wirklich zu sehen. Unter anderem bei Haru und Shizuku die einen wirklich leicht an Usui und Misaki erinnern. Zum Meisterwerk reicht es bei mir allerdings nicht, auch wenn ich nur vom Anime schwärme. Leider wurde die Liebesbeziehung nicht so schön abgehandelt wie ich es gerne gewollt hatte und die letzten beiden Folgen waren auch nicht so gut wie ich gehofft hatte und blieben deswegen nur in einem 8er Bereich. Dennoch toller Anime, schaut ihn euch an wenn ihr mal wieder vernünftigte RomCom-Kost sucht!
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Avatar: Aodhan
V.I.P.
#3
Shoujo-Animes sind immer noch Mangelware und umso erfreulicher ist es, wenn dann wenigstens mal einer von den besseren Mangas adaptiert wird. Die Liebeskomödie Tonari no Kaibutsu-kun ist einer von ihnen.

Inhaltlich unterscheidet sich die Geschichte aber nicht großartig von anderen modernen Shoujo-Romcoms, das heißt man sollte meine Einschätzung nicht auf die Goldwaage legen. "Besser" bedeutet nicht, dass der Anime außergewöhnlich ist, sondern nur, dass mir hier etwas mehr zusagt, als bei den anderen Geschichten. In diesem Fall ist das vor allem die Heldin Shizuku.

Häufig wird dem Anime vorgeworfen, dass sich die Handlung irgendwann nur noch im Kreis dreht und nichts voranschreitet. Im Grunde stimmt dieser Vorwurf, aber letztendlich trifft er auf alle längeren Romcoms zu. Meistens wird der Hauptkonflikt erst am Ende der Geschichte abgeschlossen und die Vorlage von Tonari no Kaibutsu-kun steckt noch irgendwo mittendrin. Darauf muss man sich bei diesem Genre also immer einstellen, bei dem es, denke ich, sowieso mehr um das Miteinander der Charaktere als um die Auflösung der Liebeskonflikte geht. Den Zuschauer erwartet hier jedenfalls einiges an "Slice of Life".

Die Charaktere sind abgesehen von den beiden Hauptfiguren für Shoujo ziemlich typisch. Sie fallen weder besonders positiv noch negativ auf. Chizuru hätte wenn's nach mir ginge noch eine größere Rolle spielen können, aber sie war wohl nie als ernstzunehmende Gegenspielerin gedacht. Besonders gut gefällt mir wie gesagt Shizuku. Die einzige Gemeinsamkeit zwischen ihr und einer typischen Shoujo-Heldin ist ihre Unerfahrenheit in Liebesdingen. Durch ihre kühl-stoische Art und ihren wachen Verstand hebt sie sich wohltuend vom Einerlei ab. Ihr männliches Gegenstück Haru ist auch ungewöhnlich. Im Prinzip handelt es sich bei ihm zwar immer noch um den "schwierigen Mann", aber während der normalerweise kalt, streitlustig oder emotionslos ist, hat Haru einfach nur einen an der Klatsche und ist kindisch. Deswegen hat er mir auch überhaupt nicht gefallen.
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Avatar: Silo-san#4
Anspruch:0
Action:2
Humor:9
Spannung:6
Gefühl:7
Das lustigste was ich 2012 sehen durfte. Hier geht es um die absolut gefühlskalte Shizuku, die sich mit nichts anderen als lernen beschäftigt und dadurch keine Freunde hat bzw. auch gar keine will. Durch für sie unglückliche Umstände trifft sie auf Haru der etwas psychopatisch wirkt und der bekannteste Schläger der Gegend ist. Auch er hat durch seine Erscheinung keine Freunde verguckt sich aber in Shizuku und ist anderes als sie sehr sehr direkt.
Jetzt werden viele denken die Serie wird daruf hinaus laufen, dass die beden zusammen kommen aber das ist nicht ganz so wie das üblicher Weise geschieht. Die beiden werden zwar ein Paar aber das schon in den ersten paar Folgen und die Serie dreht sich eher darum, dass die Beziehung jedesmal erneut kippt, was der total positiv bekloppten Charakteren geschuldet ist. Mal ist sie über beider Ohren in ihn verknallt und er ist sich über seinen Status quo nicht sicher oder er will sie unbedingt doch durch seine direkte und unbeholfene Art rudert sie wieder zurück. Ist wirklich zum schießen!
Noch verrückter wird es als immer mehr Charaktere dazu kommen wie Asako Natsume, die sich zu besten Freundin von Shizuku erhebt, oder Kenji der sich in selbe immer mehr verguckt. Das beknackteste ist aber das fast alle Charatere der Serie keine Freunde haben und mehr oder weinger auf der Suche nach gleichem sind und nicht merken das sie eigentlich einen Freundeskreis bilden.
Tonari no Kaibutsu-kun ist jedenfalls mega lustig, vor allem für Leute die auf etwas schwarzen Humor stehen, und geht am Ende von fast jeder Folge auf den aktuellen Beziehungsstand von Haru und Shizuku ein. Dazu werden immer wieder lustige Nebengeschichte erzählt. Animation und Design sind für ein solches Genre mehr als passend, da der Romance-Anteil ebenfalls nicht zu kurz kommt. Das einzige negative ist, das es nach 13 Folgen kein wirkliches Ende gibt. Man wird etwas im Regen stehen gelassen und ich bitte doch sehr um eine Fortsetzung.
Fazit: Schwarzer, schockierender Humor verpackt in einer süßen Geschichte. Reinschauen!
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Avatar: Lucius#5
Wer glaubt, dass alle Romantik-Komödien gleich sind und sowieso nichts Neues mehr vorweisen können, der hat Tonari no Kaibutsu-kun noch nicht gesehen. Ich durfte wieder eine unterhaltsamen Anime sehen, die vieles anders macht, als die typischen und kitschigen Vertreter ihrer Zunft und doch mich für einige Stunden gut unterhalten konnte.


Die Geschichte handelt von dem beiden ungleichen Protagonisten-Paar Mizutani Shizuku und Yoshida Haru, die mehr oder weniger versuchen sich näher zu kommen. Dabei gesellen sich im laufe der Zeit neue Charaktere hinzu, die der Geschichte mehr Tiefe verleihen, unter anderem neue Freunde oder Rivalen. Das ganze wird in eine nette Slice of Life Geschichte verpackt und dem Zuschauer gekonnt in dreizehn Folgen präsentiert.

Tonari no Kaibutsu-kun möchte aber an erster Stelle eine Romanze sein, was aber meiner Meinung nach nicht immer klappt. Mir fehlten einfach die wirklichen Liebesmomenten, die man sich so von einem Romantik-Anime erwarten würde. Einiges wirkte für mich nicht ganz ausgreift, was ich sehr schade finde, denn hier hat man sehr viel Potential verschenkt.

Die Charaktere im Anime sind alle samt sehr sympathisch, aber stereotypisch gehalten worden. Besonders die beiden Protagonisten stechen hervor: zum einen haben wir hier die kühle und lernfreudige Shizuku und auf der anderen Seite den gewalttätigen, aber doch liebenswürdigen Haru, der einen oft überrascht. Was mich persönlich an Shizuku störte, war, dass ich die ganze Zeit über das Gefühl hatte, dass sie gar nicht mit Haru zusammenkommen will. Ab und zu sagt sie zwar "Ich-Liebe-Dich"-Sätze, aber leider ohne einem richtigen Effekt dahinter. Außerdem vermittelt sie oft das Gefühl, dass sie nicht weiß, was sie haben will oder wofür sie sich entscheiden soll. Dies versucht sie immer wieder in inneren Monologen zu verarbeiten, was ihr aber nicht leicht fällt. So ist Shizuku nicht wirklich das typische Mädchen in einem Romanzen-Anime und erweckt ein Eindruck eines kalten Menschens.

Fazit:
Tonari no Kaibutsu-kun hat mich gut unterhalten, doch leider eher der Comedy-Part als der Liebes-Part. Die losen Liebesandeutungen mit ihren Momenten haben mir nicht gereicht und deshalb konnte der Anime auch nicht das Niveau eines Kaichou wa Maid-sama! und Co erreichen. Dennoch kann man sich diesen Anime zu Gemüte führen, doch für einen richtig romantischen Abend zu zweit ist er nicht zu empfehlen.
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Avatar: Asane
Redakteur
#6
Wäre es allein nach dem Cover gegangen, ich hätte die Serie wahrscheinlich nicht zur Kenntnis genommen. Der Beschreibungstext tut ein Übriges, um in Plot und Setting nichts Außergewöhnliches vermuten zu lassen.

Was "Kaibutsu-kun" nun von anderen RomComs ähnlichen Zuschnitts unterscheidet, liegt in Bereichen, die kaum von einem kurzen Statement eingefangen werden können. Man muss es schon selbst erlebt haben.

Das beginnt bei dem Cast, der zwar der Standard-Oberschulbesetzung entspricht, aber etwas anders als sonst behandelt wird. Denn im Vergleich zu anderen Schulanimes sind hier die Charaktere in ihrer Individualität und der Plausibilität ihres Handelns und Denkens wesentlich näher an der Realität, als man vielleicht erwarten durfte. Mit Ausnahme der Yoshida-Brüder, in denen mehr Anime-Klischee steckt, als der Glaubwürdigkeit zuträglich ist.
Hand in Hand damit geht die Regie, die es versteht, durch unkonventionelle, aber selten aufdringliche Szenengestaltung und Kameraeinstellungen den Zuschauer auf dem Weg durch die komplizierten Gefühlswelten der Protagonisten mitzunehmen, speziell weil das Skript das ganze emotionale Durcheinander zu ordnen und dem Zuschauer schlüssig darzustellen vermag, ohne irgendwas einbauen zu müssen, das nur zur bloßen Informationsvermittlung ans Publikum gedacht sein kann; also keine onkelhaften Zwischentexte oder theatermäßiges "Beiseite-Sprechen". Es reicht völlig, sie an ihren Auseinandersetzungen und - vor allem - inneren Monologen teilhaben zu lassen, speziell bei Shizuku.

In manchen Rezensionen scheint durch, dass hier das branchenübliche Hin & Her veranstaltet und der Anime damit künstlich in die Länge gezogen wird, die Charaktere früher zueinander finden könnten, wenn sie nur wollten; - das ist nicht ganz so. Natürlich sind die Charaktere "schwierig", weil ihre Umstände es sind. Aber nicht im Sinne von "tragischer Kindheit" und diversen Traumata.
Das grundsätzliche Problem ist, dass sie den (jeweils) anderen zu wenig kennen, und von sich selbst aber auch nicht allzu viel erzählen wollen, um nicht verletzbar zu werden und Dinge preisgeben müssen, die andere nichts angehen. Und über die sie sich selbst noch nicht im klaren sind. Am deutlichsten wird dies vielleicht in dem Moment, als Haru Shizuku zu Hause "besucht" (also nonchalant durchs Fenster einsteigt).

Immerhin hat man es hier zu einem großen Teil mit recht intelligenten Wesen zu tun, die fähig sind, erstens auf Freunde zu hören (was impliziert: über den eigenen Schatten zu springen) und zweitens über Selbstreflexion zur richtigen Erkenntnis zu gelangen. Über sich selbst wie über andere. Ob es gelingt, das dann im echten Leben umzusetzen, die eingefahrenen Gleise der Gewohnheit zu verlassen, steht wiederum auf einem ganz anderen Blatt.

Diese relative Realitätsnähe findet auch ihren Niederschlag in der visuellen Gestaltung. Angefangen beim Charakterdesign, das gerade bei Nahaufnahmen sehr weich und warm rüberkommt (was irgendwie an Inio Asano erinnert - man kann die Wärme des Atems förmlich spüren) bis hin zu den Details sorgfältiger Animation - sei's bei (Lauf-)Bewegungen oder schlicht den angenehm wirklichkeitsnahen Schattenwürfen.

Ein weiterer großer Pluspunkt: das Verhältnis der Comedy zum Dramapart stimmt, selbst bei kleinen Slapstick-Einlagen. Naja, meistens. Der Wechsel (wenn man ihn denn überhaupt bemerkt) geschieht auf natürliche, harmonische Weise, so dass sich da nichts gegenseitig in die Quere kommt, was dann die Glaubwürdigkeit der Personen beschädigen könnte.
Und für die Glaubwürdigkeit sorgen zu einem ganz großen Teil auch die durchweg hervorragenden Sprecher, speziell die Seiyuu von Shizuku und Chizuru. Da kann man dann auch großzügig über die treudoofehochsympathische Hundeblickfrisur (über die Augen fallende lange Strähnen) bei den Brüdern Haru und Yuuzan hinwegsehen (gibt es sowas irgendwo im real life?).


Fazit also:
Einer der seltenen Fälle für "don't judge a book by its cover".
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