Expelled from Paradise (2014)

Rakuen Tsuihou: Expelled From Paradise / 楽園追放 -Expelled From Paradaise-

Rezensionen – Expelled from Paradise

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Anime „Expelled from Paradise“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
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Avatar: Lpark
V.I.P.
#1
Also einen derartigen Schrott habe ich bei diesem Film nun wirklich nicht erwartet. Da bleibt einem als verantwortungsbewusster AniSearch-User nur noch übrig, in Form eines Kommentares eine deutliche Warnung an alle auszusprechen, die sich hier ein Mecha-Spektakel erster Güte erhoffen. Schon nach 5 Minuten, in denen eigentlich eine recht interessante Welt, in der Menschen überwiegend nur noch als virtuelle Form existieren vorgestellt wird, sackt "Expelled From Paradise" in einen Zustand konstanter Langeweile ab, aus dem es sich erst gegen Schluss nochmal halbwegs befreien kann. Bis dahin bekommt man eine sehr dünne Story vorgesetzt, bei der einfach ein männlicher und ein weiblicher Charakter zusammen gegen die Welt gestellt werden. Richtig planlos wirken die Szenen im Verlauf aneinandergewürfelt, bis man eine halbe Stunde vor Schluss endlich erlöst wird und es zumindest mal etwas Mecha-Geballer gibt. Die Charaktere sind bestenfalls 08/15, wobei mich die "Heldin" extrem mit ihrer Art genervt hat. Des Öfteren versucht der Film Tiefgang reinzubringen, versucht zu fragen, was das menschliche Wesen ausmacht. Aber das wirkt leider, trotz ganz netter Texte an den entsprechenden Stellen, in diesem Gulasch von Geschichte total gestellt und unglaubwürdig. Wer keinen totalen Faible für 3D-Animationen hat, dem sei höflichst von "Rakuen Tsuihou" abgeraten.
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Avatar: Noa
V.I.P.
#2
Expelled from Paradise vereint viele kreative Köpfe um sich wie Mizushima Seiji der nicht nur als Direktor hier tätig war, sondern auch fürs Drehbuch verantwortlich ist. Bekannt ist er unter anderem für seine kreative Mitarbeit (Drehbuch und Direktion) zu Werken wie Fullmetal Alchemist, Eureka Seven, Gundam 00 oder ebenso als Episoden Direktor zu Neon Genesis Evangelion. Das Drehbuch schrieb er gemeinsam mit Kyoda Tomoki der sich damit rühmen kann zu Werken wie Darker then Black, Fullmetal Alchemist, Eureka Seven AO, Full Metal Panic! und weitere das Drehbuch geschrieben zu haben. Neben den beiden arbeiteten noch Mima Masafumi als Sound Direktor der schon Black Cat, Chihayafuru 1 & 2, Fullmetal Alchemist (+ Brotherhood und die Filme), Guilty Crown oder auch Hajime no Ippo mit Musik bestücke. Nun die viel wichtigere Frage: Kann so ein Team ein neuen Klassiker herbei führen oder ruiniert so viele Talente an ein Set das Werk?

Bei Rakuen Tsuihou handelt es von Angela Balzac einer Top Sicherheitsagentin von DEVA, einer virtuellen Welt auf ein Großrechner, welcher sich auf ein Raumschiff befindet, diese wird von ein ominösen Hacker namens "Frontier Setter" immer wieder gehackt, mit der Bitte die noblen und elitären Bewohner sollen ihr virtuelles Leben aufgeben und ihm bei seiner interstellaren Reise rund um die Galaxie anzuschließen. Um der Sicherheit wegen und die Bewohner von einer Panikattacke zu bewahren wird Angela Balzac mit einem Klon Körper auf die Erde geschickt um ein verdächtiges Signal nachzugehen. Auf der Erde trifft sie promt auf Dingo mit dem sie für die Mission zusammen arbeiten muss. So zerstört er nicht nur bei ihrer Ankunft gleich ihren Mecha um die Verbindung zu DEVA zu kappen und es den Hacker schwerer zu machen gegen sie vorzugehen, sondern zieht mit ihr weit über eine verlassene Welt von Wüste und Meer um "Frontier Setter" zu finden..

Während man also in einer fernen Zukunft blickt und die menschliche Rasse sich weiter entwickelt hat und auf der nächsten Stufe der Evolution befindet gibt es noch eine kleine Anzahl von Menschen die weiterhin auf der Erde leben und Sandwürmer oder andere Monster jagen müssen um von deren Fleisch überleben zu können. Hier sticht Angela schon deutlich mit ihren Charaktere eine relativ zornige Diva zu sein die nur auf ihr Erfolg aus ist und ihr Rang als Agentin, obwohl sie schon die drittbeste ist, weiter zu verbessern. Im Laufe des Films kann sie das eine oder andere Mal doch sehr nervig, störend und anstrengend sein, da sie kaum Charakterentwicklung besitzt und man sie nicht interessant genug verstrickt hat. Digon dagegen ist zwar ein Rüpel, geht hart mit Angela vor und ist dennoch smart und mehr, ja, menschlich einfach. Und er ist bei weitem nicht so nervig wie Angela und es ist viel einfacher zu ihm Sympathie zu entwickeln..

Ich kann mir vorstellen das die Animation viele am Anfang abschreckt, so auch mich, dennoch ist sie recht solide und je länger man den Film zusieht wie er sich fortsetzt umso mehr gewöhnt man sich an das eigenwillige 3D CG. Heißt jedoch nicht das ich diesen sonderlich mag oder befürworte. Wenn man schon 5 Jahre an ein Anime arbeitet dann erwarte ich auch bombastische Effekte die mich vor lauter Staunen vergessen lassen das ich auf den Untertitel achten muss!

Bei der Musik hat man hier schon viel bessere Arbeit geleistet. Die BGM sind nicht nur leicht elektronisch angehaucht, sondern unterstreicht die Atmosphäre relativ gut. Gibt kaum Mängel zu beklagen und rundum solide - möchte aber erwähnen das mir der Credit Song sehr gefallen hat.

Fazit:
Expelled from Paradise ist ein Film von dem ich mehr erwartet hatte und auch ein klein wenig enttäuscht wurde. Die Handlung entwickelt sich schleppend und hat einfach viel zu starke Ähnlichkeiten mit Ghost in the Shell, ist wenig originell und geht, wenn man schon auf solch eine Schiene fährt, nicht tief genug in die Richtung der menschlichen Ideale. Es geht einfach halbherzig an die Geschichte heran. Ich kann hier zwar betonen das der Film lohnenswert anzusehen ist (besonders wenn man Ghost in the Shell nicht kennt), dennoch nicht lange haften bleibt wird und letztendlich nichts neues erzählt/zeigt. Die Musik hat hier ein paar Bonuspunkte eingeheimst.
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Avatar: Pilop
V.I.P.
#3
Das Science-Fiction-Genre lebt von seinen Ideen, weshalb es schon mal die halbe Miete ist, wenn man bei einer derartigen Geschichte einen interessanten Grundgedanken hat. Der war hier vorhanden und da man ihn dann auch angemessen umsetzt, kommt trotz mancher Schönheitsfehler am Ende ein ansprechender Film heraus, der meine Erwartungen merklich übertroffen hat.

Das SciFi-Genre hat bei mir allgemein einen Stein im Brett, da man hier die beste Möglichkeit hat realitätsnahe Utopien und Dystopien zu konstruieren, die mögliche Entwicklungswege (und -abgründe) der Menschheit behandeln. Deshalb bekommt automatisch auch jedes Werk bei mir einen Bonus, das hier interessante Ansätze bietet, was wie eingangs erwähnt bei Expelled from Paradise der Fall ist. Damit ist nicht nur die Möglichkeit des Weiterbestehens der menschlichen Zivilisation als fast gänzlich virtuelle Gesellschaft gemeint, sondern auch ein anderer Aspekt, auf den ich aus spoilertechnischen Gründen aber nicht eingehen kann. Was der Geschichte hier zugute kommt ist neben einem Vermeiden einer dystopischen Sichtweise trotz dieses Settings, dass sie weitgehend die Extreme vermeidet. Obwohl es aufgrund des humanistischen Grundmotivs klar ist auf welcher Seite die Sympathien liegen sollen, liegen allen hier vertretenen Ansichten legitime Standpunkte zugrunde, so dass es in meinen Augen keine klare Schwarz-Weiß-Zeichnung gibt bzw. zumindest die Widersacher nicht aus schierer Bosheit handeln. Wenig extrem ist auch das Charakterverhalten der Figuren, zumindest was ihre Entscheidungsfindung betrifft. Hier bleibt man nachvollziehbar, obwohl Fehlgriffe leicht möglich gewesen wären. Wovor man allerdings nicht gewahrt bleibt ist die typische Überzeichnung der Persönlichkeiten. Das betrifft wenig überraschend in erster Linie Angela, die man mit einem Kniff schon zu Beginn in den Körper eines Teenagers steckt und deren Persönlichkeit danach oft auch auf dieses Alter zurückentwickelt scheint. Vollständig wollte man auf Rie Kugimiya Moe dann doch nicht verzichten. Insgesamt bleibt dieser Umstand dann aber erträglich, auch weil man sich dahingehen in den ernsteren Szenen etwas zurückhält. Neben dem überflüssigen Fanservice etwa beim Uniformdesign ist dieser Punkt aber sicher die größte Schwachstelle des Films für mich. Besser sieht es dann wieder beim Erzählfluss aus, denn der Film setzt seine Handlung ziemlich geradlinig und mit gutem Tempo um. Was man sich aber nicht erwarten darf ist ein Actionstreifen, denn dahingehend gibt es nur zu Beginn und am Ende etwas zu sehen, bei Letzterem dafür schön ansehnlich. In technischer Hinsicht ist der Film wohl auch ein Blick in die Zukunft der Anime-Industrie, indem er optisch mit seiner CGI-Animation der klassischen 2D-Animation inzwischen schon so nahe kommt, dass es keinen gravierenden Unterschied mehr macht.

Fazit:
Ein Film, den man sicher nicht wegen seiner Action schauen sollte, sondern weil er in einem interessanten Setting eine ansprechende Geschichte erzählt, in die er auch die richtigen Motive packt ohne dabei aufdringlich zu sein. Es gäbe sicher Verbesserungspotential, aber hier wird schon mehr geleistet als es bei den meisten anderen Anime der Fall ist.
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