Fusé: Memoirs of a Huntress (2012)

Fuse Teppou Musume no Torimonochou / 伏 鉄砲娘の捕物帳

Informationen

Beschreibung

Während der Edo-Zeit gibt es acht Samurai, die dem Satomi-Clan in den Sengoku-Kriegen beistanden. Die acht Krieger verband eine Besonderheit: Sie waren allesamt Abkömmlinge der Liebschaft zwischen Prinzessin Fuse und einem Hund namens Yatsufusa. Daher sind sie nicht nur Halbmenschen mit entsprechenden Fähigkeiten, sondern tragen auch das Zeichen für »Hund« im Nachnamen. Hamaji, eine Jägerin, hat es sich zur Aufgabe gemacht, alle Fuse zu töten – um dem Rachefeldzug der Satomi ein Ende zu setzen.
Hamaji is a strong and independent girl who lives alone in a mountain. Surviving as a hunter just like her grandfather, she one day receives a letter from her brother who lives in Edo. He wants her help in hunting "fuse", half-human half-dog beings who consume human souls. Reaching the big city, she gets lost and ends up meeting Shino, a fuse.
Source: ANN
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Avatar: Asane
Redakteur
#1
Möglicherweise ist das zugrundeliegende Buch "Nansou Satomi Hakkenden" von Bakin Kyokutei in Japan bekannt und präsent genug, um bei "Fuse" nicht bei allen Einzelheiten ins Detail gehen zu müssen - und um Szenensprünge einbauen zu können, denen ein unbeleckter europäischer Zuschauer nur mit Mühe zu folgen vermag.

Was das in anderen, vornehmlich englischsprachigen, Rezensionen erwähnte "Ghiblieske" Feeling anbelangt, trifft das vor allem auf die Hintergründe zu; selten hat man jenseits der hierfür bekannten Studios die Natur in so plastischen, prallen Farben erlebt wie hier in diesem Film. Die alte Hauptstadt Edo glänzt und strotzt nur so, alles scheint unmittelbar greifbar und echt - und dennoch spürt man auch die allgegenwärtigen Abgründe, die hässlichen Seiten, die sich hier auftun.
Dem korrespondiert eine Filmmusik von klassisch-spätromantischem Zuschnitt - Prädikat "episch" - von der unvergleichlichen Michiru Ooshima, bekannt beispielsweise von "Shirayuki-hime", "Haikara-san", "Little Witch Academia" und "Rokka no Yuusha". Leider ist das etwas schwach abgemischt und geht gegen die Stimmen und Geräusche an manchen Stellen unter, ähnlich wie in der Akademie der kleinen Hexen.

Den Kern der ganzen Angelegenheit bildet die oben erwähnte Legende, somit steht also im wesentlichen ein actionlastiges Drama zu erwarten. Und damit auch zum Kern der Probleme: der Film will beides sein, Action und Comedy, und zwar gleichzeitig. Das funktioniert so nicht. Denn "Fuse" spart nicht mit expliziten Details bei Gewaltdarstellungen ("Terminator" lässt von ferne grüßen) wie bei den sehr ernsthaften, teils tragischen Entwicklungen in der Storyline. Die allesamt beim Zuschauer auch einen entsprechend starken Eindruck hinterlassen, samt Kloß im Hals. Im nächsten Augenblick aber kommen Comedy-Einlagen und teils slapsticklastiger Klamauk ins Spiel, die das zuvor Gesehene entwerten, auch indem sie darauf referenzieren.
Klar, der Film ist voll von parodistischen Einlagen, wo er sich selbst nicht allzu ernst nimmt; beispielsweise in der historischen Verortung und den Requisiten. Mit viel gutem Willen kann man das als irgendwo zwischen 1860 und 1870 einordnen (anhand der technischen Errungenschaften), aber da war Hamajis Großvater, der Urheber der "Hakkenden", schon längst tot.
Zu diesen parodistisch-karikaturistischen Momenten gehören auch die Art und Weise des Umgangs mit Farbholzschnitten, dem Kabuki-Theater, der Zustände im Rotlichtviertel "Yoshiwara" sowie nicht zuletzt ganz allgemein die Gestaltung der Charaktere und - vor allem - der Actionszenen. (Und gerade die hinterlassen immer mal wieder das Gefühl, man befinde sich in einem Asterix-Film.) Man möge das alles also bitte nicht so ernst nehmen, bekommt der Zuschauer dadurch mitgeteilt, hat aber daran zu knabbern, dass immer wieder auch die Schattenseiten dieser Zeit und dieses Lebens sehr drastisch und in schockierender Weise ins Bild gesetzt werden.

Was soll man also von diesem Wechselbalg halten? Vielleicht am besten das, als was er sich über weite Strecken darstellt: eine parodistisch-augenzwinkernde Darstellung jener Epoche und auch dieses Genres. Spaß nämlich macht die Sache allemal. Und das liegt nicht nur an den realistischen Charakteren, sondern auch in der visuellen Präsentation, vor allem der Figuren, die entschieden nicht kawaii sind und schon gar nicht moe, und deren Schönheit also eher von innen kommt.

Ein schöner, warmherziger Film mit einigen Ecken und Kanten. Auch "für die ganze Familie", sofern man alles unter 12 zuvor ins Bett geschickt hat.


[Edit: einige Microkorrekturen]
Beitrag wurde zuletzt am 05.11.2020 22:28 geändert.
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