Kuro-OkamiV.I.P.
#1Der erste Lupin-Anime lief im Jahre 1971 und auch wenn der Unterhaltungswert durchaus auch heute noch vorhanden ist, so muss man der Serie zum Vorwurf machen, dass zu wenige Neuerungen enthalten sind. Jetzt, nach über 40 Jahren, traut sich jemand, diese sehr dicke Staubschicht vom Werk zu pusten und wagt einen Neustart.
Man stellt also die Zeit zurück, versetzt alles in seine Ursprungsversion und beginnt die Geschichte von vorne zu erzählen. Die Charaktere lernen sich also neu kennen, man geht nochmals auf diese ein und liefert eine alternative Erzählung. Ziel dieser Vorgehensweise ist es, neue Zuschauer für diese Serie zu gewinnen, denn durch diese Neufassung hat auch jemand, der noch nie ein Lupin-Werk gesehen hat, keinerlei Probleme damit, alles zu verstehen. Nach und nach werden einem die relevanten Inhalte erneut geboten, die man zum Verständnis der Charaktere benötigt. Während Neueinsteiger sich also gemächlich in das Werk begeben können, bietet man Veteranen in mehreren Bereichen altbekanntes, um diese ebenfalls zu überzeugen. Auch wenn dieses Werk als Alternativerzählung betrachtet werden sollte, hat man es nicht versäumt, gewisse Charakteristika des alten Franchises auch hierhin zu übertragen. Die größten Veränderungen wurden bei Zenigata vorgenommen, der nicht mehr mit seinem eher humoristischen Ich aus anderen Werken zu vergleichen ist, sondern wesentlich ernster und cooler in Erscheinung tritt.
Grund für diese Veränderung ist die doch ernstere Ausrichtung der Serie. Leichte Comedyelemente sind zwar noch vorhanden, doch lässt sich das Werk insgesamt als sehr trist und fast schon düster beschreiben, wo lediglich Lupin für Erheiterungen sorgt. Da man in dieser Ausrichtung aber sehr konsequent ist und auch eine Geschichte ausgesucht hat, die wesentlich ernster ist, passt diese Atmosphäre perfekt zu dieser Serie. Anders als man es anfangs erwarten könnte, handelt es sich bei dieser Serie nicht um eine streng, sondern um eine leicht episodische Serie, die anfangs zwar einen losen Zusammenhang zu haben scheint, doch mit der Zeit immer mehr einem roten Faden folgt. Aus Leichtkost wird mit der Zeit ein sehr verworrenes Werk, das immer mehr bemüht ist, zu einem komplexen Werk zu werden, wo aber das Problem liegt. Das Werk insgesamt ist so aufgebaut, dass es eigentlich einen solchen Schwerpunkt nicht zulässt; die Charaktere sind zwar durchaus amüsant, weisen aber in aller letzter Konsequenz keinerlei Tiefe auf. Die Geschichte wirkt daher mehr wie ein Schein; eine Ausrichtung, die man den Charakteren einfach nicht zwingend zusprechen würde. Erschwerend kommt auch noch hinzu, dass nachdem anfangs die Charaktere gut eingeführt wurden, man sträflichst vergisst, diese im weiteren Verlauf öfters einzubauen. Die Folge ist: sie wirken mit der Zeit flach, abwechslungsarm und auch fast schon langweilig. Klar ist, dass man durch den gesetzten Schwerpunkt auf Fujiko diese in den Vordergrund rücken muss, doch stellt sich schnell heraus, dass diese einfach keinen facettenreichen Charakter zu bieten hat, auf den man näher eingehen könnte.
Es ist ersichtlich, dass man sich ihren Charakter genommen hat, weil dieser am meisten Spielraum bietet; das mag ein wenig ironisch klingen, in Anbetracht dessen, dass sie im Lupin Franchise eher zu den abwechslungsärmeren Charakteren gehört, doch ist sie die einzige, über deren Vergangenheit man nie etwas erfahren hat. Spielraum hat man bei ihr also deswegen, weil man bei ihr etwas ganz neues erfinden kann, was nicht im Widerspruch zu ihrem eigentlichen Charakter steht; das wäre bei den anderen nicht der Fall gewesen, über die man, auf alle Werke verteilt, doch mehr erfährt. Man gibt ihrem Charakter im späteren Verlauf also neue Seiten; es mag stellenweise etwas überzogen wirken, ist aber in sich dennoch stimmig. Würde man sie anfangs als geldgieriges Luder bezeichnen, die sich nicht davor scheut, ihren Körper zur Verlockung zu nutzen, kann man ihr später einen facettenreichen Charakter zusprechen, der aber nicht ausreichend ist, um auch die Lücken der anderen Charaktere zu füllen, die einfach im Vergleich viel zu selten erscheinen.
Die größte Stärke der Serie ist aber letztendlich die Optik, ein sehr authentisches Design, das sich von eigentlich allen anderen Serien abzuheben weiß und vor allem die triste Atmosphäre der Serie zu unterstreichen weiß. Dieser Punkt schwankt im Anime zu keiner Zeit und sorgt vor allem dafür, dass zumindest das Auge verwöhnt wird; nicht aber in Bezug auf Animationen. Auch wenn diese in der ersten Folgre sehr ansehnlich sind und im späteren Verlauf auch die ein oder andere gut animierte Szene enthalten ist, liefert der Anime nicht wirklich viele solcher Szenen.
Fazit:
Der Mut, ein inzwischen sehr etabliertes Franchise zu wählen und eine Neuinterpretation zu wagen, ist sehr löblich, scheitert aber in letzter Konsequenz daran, dass man sich nicht auf die eigentliche Stärke der Serie konzentriert hat. Die Charaktere sind durchaus unterhaltsam, schwächeln aber daran, dass man im späteren Verlauf zu sehr den Fokus auf Fujiko gesetzt hat; sie ist zwar die Protagonistin, der Serie hätte es aber sehr viel besser gestanden, wenn man die Protagonistenrolle ständig gewechselt hätte. Die Geschichte ist in sich durchaus stimmig, auch wenn manchmal zu Übertreibungen tendiert wird, passt aber nicht so recht zu den Charakteren trotz der düsteren Ausrichtung. Wirklich überzeugend ist der Anime nur im Bereich des Optischen. Mit der Zeit schwächelt der Anime also, ist aber durchaus zu empfehlen; es bietet sich bei dieser Serie aber an, ein gemächlicheres Sehtempo zu wählen, denn wenn man dem Verschleiß, der durch die abwechslungsarmen Charaktere entsteht, entgegenwirkt, unterhält der Anime sogar ziemlich gut.
Man stellt also die Zeit zurück, versetzt alles in seine Ursprungsversion und beginnt die Geschichte von vorne zu erzählen. Die Charaktere lernen sich also neu kennen, man geht nochmals auf diese ein und liefert eine alternative Erzählung. Ziel dieser Vorgehensweise ist es, neue Zuschauer für diese Serie zu gewinnen, denn durch diese Neufassung hat auch jemand, der noch nie ein Lupin-Werk gesehen hat, keinerlei Probleme damit, alles zu verstehen. Nach und nach werden einem die relevanten Inhalte erneut geboten, die man zum Verständnis der Charaktere benötigt. Während Neueinsteiger sich also gemächlich in das Werk begeben können, bietet man Veteranen in mehreren Bereichen altbekanntes, um diese ebenfalls zu überzeugen. Auch wenn dieses Werk als Alternativerzählung betrachtet werden sollte, hat man es nicht versäumt, gewisse Charakteristika des alten Franchises auch hierhin zu übertragen. Die größten Veränderungen wurden bei Zenigata vorgenommen, der nicht mehr mit seinem eher humoristischen Ich aus anderen Werken zu vergleichen ist, sondern wesentlich ernster und cooler in Erscheinung tritt.
Grund für diese Veränderung ist die doch ernstere Ausrichtung der Serie. Leichte Comedyelemente sind zwar noch vorhanden, doch lässt sich das Werk insgesamt als sehr trist und fast schon düster beschreiben, wo lediglich Lupin für Erheiterungen sorgt. Da man in dieser Ausrichtung aber sehr konsequent ist und auch eine Geschichte ausgesucht hat, die wesentlich ernster ist, passt diese Atmosphäre perfekt zu dieser Serie. Anders als man es anfangs erwarten könnte, handelt es sich bei dieser Serie nicht um eine streng, sondern um eine leicht episodische Serie, die anfangs zwar einen losen Zusammenhang zu haben scheint, doch mit der Zeit immer mehr einem roten Faden folgt. Aus Leichtkost wird mit der Zeit ein sehr verworrenes Werk, das immer mehr bemüht ist, zu einem komplexen Werk zu werden, wo aber das Problem liegt. Das Werk insgesamt ist so aufgebaut, dass es eigentlich einen solchen Schwerpunkt nicht zulässt; die Charaktere sind zwar durchaus amüsant, weisen aber in aller letzter Konsequenz keinerlei Tiefe auf. Die Geschichte wirkt daher mehr wie ein Schein; eine Ausrichtung, die man den Charakteren einfach nicht zwingend zusprechen würde. Erschwerend kommt auch noch hinzu, dass nachdem anfangs die Charaktere gut eingeführt wurden, man sträflichst vergisst, diese im weiteren Verlauf öfters einzubauen. Die Folge ist: sie wirken mit der Zeit flach, abwechslungsarm und auch fast schon langweilig. Klar ist, dass man durch den gesetzten Schwerpunkt auf Fujiko diese in den Vordergrund rücken muss, doch stellt sich schnell heraus, dass diese einfach keinen facettenreichen Charakter zu bieten hat, auf den man näher eingehen könnte.
Es ist ersichtlich, dass man sich ihren Charakter genommen hat, weil dieser am meisten Spielraum bietet; das mag ein wenig ironisch klingen, in Anbetracht dessen, dass sie im Lupin Franchise eher zu den abwechslungsärmeren Charakteren gehört, doch ist sie die einzige, über deren Vergangenheit man nie etwas erfahren hat. Spielraum hat man bei ihr also deswegen, weil man bei ihr etwas ganz neues erfinden kann, was nicht im Widerspruch zu ihrem eigentlichen Charakter steht; das wäre bei den anderen nicht der Fall gewesen, über die man, auf alle Werke verteilt, doch mehr erfährt. Man gibt ihrem Charakter im späteren Verlauf also neue Seiten; es mag stellenweise etwas überzogen wirken, ist aber in sich dennoch stimmig. Würde man sie anfangs als geldgieriges Luder bezeichnen, die sich nicht davor scheut, ihren Körper zur Verlockung zu nutzen, kann man ihr später einen facettenreichen Charakter zusprechen, der aber nicht ausreichend ist, um auch die Lücken der anderen Charaktere zu füllen, die einfach im Vergleich viel zu selten erscheinen.
Die größte Stärke der Serie ist aber letztendlich die Optik, ein sehr authentisches Design, das sich von eigentlich allen anderen Serien abzuheben weiß und vor allem die triste Atmosphäre der Serie zu unterstreichen weiß. Dieser Punkt schwankt im Anime zu keiner Zeit und sorgt vor allem dafür, dass zumindest das Auge verwöhnt wird; nicht aber in Bezug auf Animationen. Auch wenn diese in der ersten Folgre sehr ansehnlich sind und im späteren Verlauf auch die ein oder andere gut animierte Szene enthalten ist, liefert der Anime nicht wirklich viele solcher Szenen.
Fazit:
Der Mut, ein inzwischen sehr etabliertes Franchise zu wählen und eine Neuinterpretation zu wagen, ist sehr löblich, scheitert aber in letzter Konsequenz daran, dass man sich nicht auf die eigentliche Stärke der Serie konzentriert hat. Die Charaktere sind durchaus unterhaltsam, schwächeln aber daran, dass man im späteren Verlauf zu sehr den Fokus auf Fujiko gesetzt hat; sie ist zwar die Protagonistin, der Serie hätte es aber sehr viel besser gestanden, wenn man die Protagonistenrolle ständig gewechselt hätte. Die Geschichte ist in sich durchaus stimmig, auch wenn manchmal zu Übertreibungen tendiert wird, passt aber nicht so recht zu den Charakteren trotz der düsteren Ausrichtung. Wirklich überzeugend ist der Anime nur im Bereich des Optischen. Mit der Zeit schwächelt der Anime also, ist aber durchaus zu empfehlen; es bietet sich bei dieser Serie aber an, ein gemächlicheres Sehtempo zu wählen, denn wenn man dem Verschleiß, der durch die abwechslungsarmen Charaktere entsteht, entgegenwirkt, unterhält der Anime sogar ziemlich gut.