AsaneRedakteur
#1Dieser bewusst irreführende Titel will natürlich auch ein wenig mit der Tabuschranke spielen und vor allem mit der Erwartungshaltung des Zuschauers. Unter dem Zielpublikum gibt es sicherlich ausreichend viele Personen, die sich hier getriggert fühlen und die meinen, ihren perversen Vergewaltigungsphantasien freien Lauf lassen zu können, wenn schon daheim die sexuellen Triebe sich vorwiegend im 2D-Bereich abspielen.
Wie auch immer: dieses Werk mit dem frechen Titel »puriizu reepu mii« ist im Grunde Comedy in Reinkultur. Mit dem einen Unterschied, daß sich dann & wann ziemlich explizite Sexszenen hineinverirren, die man einem als rape verkaufen will.
Die Comedy hat den Vorteil, daß sie einigermaßen originell ist. Hier hat man mehr die leichte (und immer auch leicht übertriebene) Comedy, wie man ihr beispielsweise auch in Working begegnet. Nicht nur die Animationen erinnern an diesen Anime, auch das Charadesign und die Persönlichkeit mancher Charaktere haben da einige Ähnlichkeiten. In dieser Hinsicht macht diese OVA also gar nicht mal viel falsch.
Im Gegensatz zu den Sexszenen. Denn wie so oft, hat auch hier der Hentai den Nachteil, daß er alles andere als originell ist, von der szenischen Darstellung bis zu den Dialogen. Das ist die übliche Massenware von der Stange [pun!], mit dem kleinen Unterschied [nochn pun], daß die loops beim Sexualakt irgendwie schneller als sonst ausfallen; was dann letztlich aussieht wie – … – erinnert sich jemand an diese alte Duracell-Werbung mit den trommelnden Plüschhasen auf dem Tisch? – genauso sieht das hier aus. Oder auf deutsch: Karnickelf*ck. Aber wenigstens kein CGI.
Diese Diskrepanz zwischen Sex und Comedy greift auch auf die Charaktere über. Zumindest was den Protagonisten Ippei Hosaka angeht. Diese Show, die er da als Hobby-Vergewaltiger abzieht, passt einfach nicht zu seinem Charakter und seinem sonstigen Gebaren. Die Comedy rettet dies zwar; aber da die rundum unglaubwürdigen (aber teilweise nett anzusehenden) rapes vor allem in der zweiten Hälfte ungebührlich viel Raum beanspruchen, überwiegt am Ende die Verärgerung über erstens: genau das, und zweitens: über die Möglichkeiten, die man nicht genutzt hat.
Allerdings weiß ich auch nicht, was die zugrunde liegende VN da so hergibt. Jedoch, statt immer den gleichen ermüdenden Sex samt den ungelenken Nachstellungen eines Möchtegern-Vergewaltigers ins Bild zu setzen, wäre man besser damit gefahren, das Comedy-Potential in größerem Maße zu nutzen. Denn das war alles in allem der Grund, warum ich diesen Hentai dann doch ganz gern geschaut habe, und vor allem von Sally (der eigentllichen Hauptfigur hier) hätte ich gern mehr gesehen.
Diese zwei Folgen hier wirken, als hätte man das Projekt wegen Erfolglosigkeit abgebrochen. Von Sally, ihrer Hintergrundgeschichte und ihrer Person erfährt man fast garnix – sie dient nur als Katalysator für Ippeis dilettantisches Wirken als ambitionierter Bösewicht. Ein interessanter Charakter ist sie jedenfalls, zurückhaltend, kawaii, aber dominant, mit Tendenzen zur Kuudere. Aus ihrer Perpektive werden weite Teile der Geschichte erzählt.
Schön ist auch der Humor, der gerne mal die Metaebene streift. Denn hier werden nicht nur delikate Körperstellen per Verpixelung zensiert (aber so, daß sie als Kontur immer noch gut erkennbar bleiben), sondern auch schon mal längliche Snacks, wie man hier erahnen kann.
Außerdem hat es schon was für sich, wenn zum einen eingangs der 1. Folge zwar der Protagonist bei einem Liebespärchen im nächtlichen Stadtpark den Spanner gibt, dann aber ihm schier einer abgeht, als er kurz danach Sally auf dem Boden erblickt, bekleidet zwar, aber – oh Schreck! – er kann ihre pantsu sehen! Und schon wächst es in der Hose!
… und zum anderen: wenn Sally (ausgerechnet sie!) in einem Hentai den Vorwurf äußert, man sei ein Hentai, ist das schon etwas ... hen.
Für Comedy als Hauptgenre spricht zu guter Letzt auch die BGM, die meist heiter und fluffig, gern im poppigen Bigband-Stil einherschreitet. Das erinnert teils an Haruhi Suzumiya, teils hat man aber auch den üblichen synthetischen Softporno-Soundtrack, der irgendwie unausrottbar ist.
Und an dieser Stelle noch ein Übrigens: Ja, das hat schon was, wenn die Kleine bei Ippei im Zimmer ihre Porno-DVD guckt und die F*ckbewegungen dort absolut synchron mit der BGM gehen! Diese Kleinigkeiten sind es, weswegen ich die OVA doch irgendwie mag. Allen anderen Peinlichkeiten zum Trotz. Denn hier ist der Humor von einer Leichtigkeit und Qualität, daß man die ärgerlichen Seiten schnell vergisst und sich von der heiteren Seite tragen lässt. Das ganze wäre eine feine, kleine Serie, wenn man diese langweiligen und kreuzdämlichen Sexszenen einfach weggelassen hätte.
Als Beschluss und Fazit noch, wie man die Situation auf anidb [Anmeldung erforderlich!] sieht:
PRM! is so absurdly amazing, that you'll love it!
Wie auch immer: dieses Werk mit dem frechen Titel »puriizu reepu mii« ist im Grunde Comedy in Reinkultur. Mit dem einen Unterschied, daß sich dann & wann ziemlich explizite Sexszenen hineinverirren, die man einem als rape verkaufen will.
Die Comedy hat den Vorteil, daß sie einigermaßen originell ist. Hier hat man mehr die leichte (und immer auch leicht übertriebene) Comedy, wie man ihr beispielsweise auch in Working begegnet. Nicht nur die Animationen erinnern an diesen Anime, auch das Charadesign und die Persönlichkeit mancher Charaktere haben da einige Ähnlichkeiten. In dieser Hinsicht macht diese OVA also gar nicht mal viel falsch.
Im Gegensatz zu den Sexszenen. Denn wie so oft, hat auch hier der Hentai den Nachteil, daß er alles andere als originell ist, von der szenischen Darstellung bis zu den Dialogen. Das ist die übliche Massenware von der Stange [pun!], mit dem kleinen Unterschied [nochn pun], daß die loops beim Sexualakt irgendwie schneller als sonst ausfallen; was dann letztlich aussieht wie – … – erinnert sich jemand an diese alte Duracell-Werbung mit den trommelnden Plüschhasen auf dem Tisch? – genauso sieht das hier aus. Oder auf deutsch: Karnickelf*ck. Aber wenigstens kein CGI.
Diese Diskrepanz zwischen Sex und Comedy greift auch auf die Charaktere über. Zumindest was den Protagonisten Ippei Hosaka angeht. Diese Show, die er da als Hobby-Vergewaltiger abzieht, passt einfach nicht zu seinem Charakter und seinem sonstigen Gebaren. Die Comedy rettet dies zwar; aber da die rundum unglaubwürdigen (aber teilweise nett anzusehenden) rapes vor allem in der zweiten Hälfte ungebührlich viel Raum beanspruchen, überwiegt am Ende die Verärgerung über erstens: genau das, und zweitens: über die Möglichkeiten, die man nicht genutzt hat.
Allerdings weiß ich auch nicht, was die zugrunde liegende VN da so hergibt. Jedoch, statt immer den gleichen ermüdenden Sex samt den ungelenken Nachstellungen eines Möchtegern-Vergewaltigers ins Bild zu setzen, wäre man besser damit gefahren, das Comedy-Potential in größerem Maße zu nutzen. Denn das war alles in allem der Grund, warum ich diesen Hentai dann doch ganz gern geschaut habe, und vor allem von Sally (der eigentllichen Hauptfigur hier) hätte ich gern mehr gesehen.
Diese zwei Folgen hier wirken, als hätte man das Projekt wegen Erfolglosigkeit abgebrochen. Von Sally, ihrer Hintergrundgeschichte und ihrer Person erfährt man fast garnix – sie dient nur als Katalysator für Ippeis dilettantisches Wirken als ambitionierter Bösewicht. Ein interessanter Charakter ist sie jedenfalls, zurückhaltend, kawaii, aber dominant, mit Tendenzen zur Kuudere. Aus ihrer Perpektive werden weite Teile der Geschichte erzählt.
Schön ist auch der Humor, der gerne mal die Metaebene streift. Denn hier werden nicht nur delikate Körperstellen per Verpixelung zensiert (aber so, daß sie als Kontur immer noch gut erkennbar bleiben), sondern auch schon mal längliche Snacks, wie man hier erahnen kann.
Außerdem hat es schon was für sich, wenn zum einen eingangs der 1. Folge zwar der Protagonist bei einem Liebespärchen im nächtlichen Stadtpark den Spanner gibt, dann aber ihm schier einer abgeht, als er kurz danach Sally auf dem Boden erblickt, bekleidet zwar, aber – oh Schreck! – er kann ihre pantsu sehen! Und schon wächst es in der Hose!
… und zum anderen: wenn Sally (ausgerechnet sie!) in einem Hentai den Vorwurf äußert, man sei ein Hentai, ist das schon etwas ... hen.
Für Comedy als Hauptgenre spricht zu guter Letzt auch die BGM, die meist heiter und fluffig, gern im poppigen Bigband-Stil einherschreitet. Das erinnert teils an Haruhi Suzumiya, teils hat man aber auch den üblichen synthetischen Softporno-Soundtrack, der irgendwie unausrottbar ist.
Und an dieser Stelle noch ein Übrigens: Ja, das hat schon was, wenn die Kleine bei Ippei im Zimmer ihre Porno-DVD guckt und die F*ckbewegungen dort absolut synchron mit der BGM gehen! Diese Kleinigkeiten sind es, weswegen ich die OVA doch irgendwie mag. Allen anderen Peinlichkeiten zum Trotz. Denn hier ist der Humor von einer Leichtigkeit und Qualität, daß man die ärgerlichen Seiten schnell vergisst und sich von der heiteren Seite tragen lässt. Das ganze wäre eine feine, kleine Serie, wenn man diese langweiligen und kreuzdämlichen Sexszenen einfach weggelassen hätte.
Als Beschluss und Fazit noch, wie man die Situation auf anidb [Anmeldung erforderlich!] sieht:
PRM! is so absurdly amazing, that you'll love it!
Beitrag wurde zuletzt am 12.05.2023 18:47 geändert.
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