Hyouka (2012)

氷菓

Rezensionen – Hyouka

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Anime „Hyouka“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
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Avatar: SabriSonne
Redakteur
#1
Selten hat mich ein Anime so kalt erwischt wie Hyouka! Du schaust die letzte Folge, und du merkst es noch nicht einmal!


zur Handlung
Und ich hab wirklich schon viele Animes geschaut, und bei keinem kam das Ende so überraschend und ohne Vorwahrnung wie bei Hyouka. Denn das Finale unterscheidet sich kaum von den anderen Folgen.
Diese sind oft gleich strukturiert. Irgendetwas passiert, Chitanda wird neugierig, Hotarou muss ermitteln. Im Grunde immer das Selbe, aber es funktioniert. Die simplen Fälle mit völlig unspektakulären Hintergründen wirken durch ihre Schlichheit sehr realistisch und glaubwürdig. Den Einstieg kann man als recht gelungen beschreiben, hervorzuheben ist auch der lange Schulfest-Arc in der Mitte der Serie. Beides sehr stark. Die Einzelfälle schwanken leider etwas stark in ihrer Qualität. Was am Anfang noch ziemlich durchdacht erschien, nimmt gegen Ende der Serie ab. Das Finale war in Ordnung, kam aber etwas zu plötzlich. Dies stimmte mich angesichts der sonst so ruhigen Stimmung etwas traurig. Ich hatte mir am Ende etwas mehr erhofft!


zu den Charakteren
Charakterlich war ich sehr beeindruckt. Von Chitanda natürlich nicht, die ich am liebsten in hohem Bogen aus dem Anime gekickt hätte. Ich habe selten eine so nervige Protagonistin erlebt. Da ist es natürlich schön, dass auch die anderen Charaktere meine Meinung teilen, allen voran Hotarou, den ich für sehr gelungen halte. Bei ihm bekommt das Motto "Sport ist Mord" gleich eine völlig neue Bedeutung. Mit seiner Lebensweise wäre er heutzutage der ökonomischte Mensch der Welt, ganz nach dem Motto "Bloß keinen Strich zu viel machen". In Verbindung mit der quirligen Chitanda oftmals sehr lustig. Auch Satoshis Charakter war sehr angenehm, auch wenn seine Rolle in der Serie sehr schwer zu beschreiben wäre. Mayaka fand ich über die ganze Länge hinweg total sinnlos, trug nicht wirklich etwas zur Handlung bei und wirkte mehr wie lebendige Dekoration. Hätte man weglassen können!


Fazit
Hyouka lebt nicht von seiner Handlung, die versucht ein Mystery zu sein, aber es einfach nicht will. Vielmehr bieten da die Charaktere und Motive, die ich sehr schon ausgearbeitet finde und durchaus eine angenehme Tiefe besitzen. Wirklich empfehlenswert, ein netter Anime für Zwischendurch.
Beitrag wurde zuletzt am 16.10.2021 11:25 geändert.
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Avatar: Kurmet#2
Eine japanische Version von „Fünf Freunde“ (Enid Blyton) ?! Vielleicht auch „Club der toten Dichter“?! Ist sicher eine Frage der Interpretation – aber ist es nicht das worum es bei der Interpretation von klassischer Literatur immer geht – Was möchte der Autor mit diesem Text ausdrücken und welche Hintergründe gibt es dazu? Auch in diesem Anime wird mit den Mysterien um den Sinn und die wahren Beweggründe gespielt. Wie ein Klassiker selbst, kommt dieser Anime daher und präsentiert stilsicher einen Mix aus Psychologie, Mystery, Romantik, Alltagsleben und Drama.

Aber was nun erwartet den Zuschauer in diesem Anime ? Zu allererst mal ein grandios gutes Charakterdesign, das wie ich finde, schon sehr viel zum Spannungsbogen und Erwartungshaltung des Anime beiträgt. Eine Gruppe aus verschiedensten Charakteren – wie erwähnt, erinnert es mich stark an „Fünf Freund“ (was ich allerdings hier sehr angenehm empfinde) trifft auf einander und stehen vorerst metaphysischen Geschehnissen gegeneüber, welche zum Haupt-Mysterium führen, man aber erst durch Verknüpfung der Handlung und Fortlauf der Story mehr darüber erfährt .
Ich muss ehrlich gestehen, dass ich bei der Kurzbeschreibung eher an etwas “literarisches“ gedacht hatte und in Erwartunghaltung auf langweiliges, sich hinziehendes zitieren von alten Schriften oder schreiben von schnulzigen Texten war. Aber Pustekuchen !!! Steckt doch ein kleiner Krimi dahinter, der sich Zeit nimmt die Charaktere vorzustellen, sodass man wirklich gut mit ihnen harmonisiert und allmählich in die Hauptstory eingeführt wird.

Fazit:
Hier macht es Sinn, alles scheibchenweise präsentiert zu bekommen! Die Zeit die man sich dafür lässt, steigert das Interesse an diesem Anime. Wer also nach schnellen Fakten und weltumgreifender „Detective Story“ aller „Death Note“ sucht, ist hier an der falschen Adresse. Wer allerdings nach einer gut durchdachten Story mit Charme, guten Charakteren und Mystery sucht, aber dies immer dosiert und gut abgestimmt möchte, ist sicher hier an der richtigen Adresse. Von mir – Daumen hoch
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Avatar: Pilop
V.I.P.
#3
KyoAni bleibt bei seinen Leisten und liefert abermals einen Anime mit einem nüchternen Jungen und seiner überdrehten Gefährtin ab. Vieles an der Serie scheint einem für das Studio bekannt, seien es dieses Gespann an Hauptfiguren oder die hier schon exzellente Produktionsqualität, aber eben leider auch der Umstand, dass die Serie inhaltlich zu wünschen übrig lässt.


Ich muss sagen, dass ich es wirklich schon zutiefst bedaure, dass mich die Serie nicht angesprochen hat, denn optisch wird man bei TV-Serien nichts Besseres finden und KyoAni zeigt mal wieder wie Anime auch aussehen könnten, entsprechendes Budget und Talent vorausgesetzt. Inszenierung und Musik stehen der Optik um wenig nach, weshalb der Anime aus technischer Sicht sicher als hervorragend bezeichnet werden kann. Hervorragende Technik macht aber noch keinen guten Anime, denn dazu braucht es auch gute Geschichten und ebenso gute Charaktere und gerade daran mangelt es der Serie dann wieder. In den meisten Episoden wird einem irgendein mysteriöser Umstand präsentiert, den der unwillige Houtarou auf Drängen der flippigen Eru auflösen soll und letztendlich tut, wobei diese „Fälle“ an sich angenehm wenig überdreht sind, gleichzeitig aber auch nur marginal Spannung erzeugen und ein wenig wie Sherlock Holmes für Arme wirken. Besser verläuft es da beim die ersten Episoden überspannenden Arc, dessen Auflösung entgegen anfänglicher Befürchtungen bodenständig, aber dennoch nicht uninteressant ist. Aber die Geschichten an sich sind insgesamt zu schwach um den Anime zu tragen, weshalb diese Aufgabe auf die Charaktere übergeht… die unter dieser Last auch in die Knie gehen. Hier tut KyoAni das, was das Studio meistens tut, es stilisiert den Jungen auf nüchtern und unwillig und bietet im Mädchen den Gegenpol, der sich hier mit überdreht und einfältig, kurz extra-moe beschreiben lässt. Houtarou hat dabei noch einen ausgeprägten Energiesparfetisch, will heißen er möchte sich selbst immer nur möglichst wenig anstrengen, was in der Darstellung schlicht übertrieben wirkt und die Figur künstlich erscheinen lässt. Eru hingegen ist das aufgeweckte Dummchen, das gegen diesen Energiespartrieb arbeitet und dabei natürlich weitgehend Erfolg hat. Den Cast vervollständigen tun die etwas vorlaute Mayaka und der unbeschwert auftretende Satoshi, der aber zumindest den Eindruck erweckt, als könnte mehr hinter ihm stecken.

Man sieht es schon anhand meiner Worte, dass es letztendlich die Figuren waren, die mir die Serie verdorben haben. Da sie nicht interessant sind, müssen sie dieses Manko mit Sympathie ausgleichen und gerade daran ist es dann bei mir gescheitert. Eru ist nur ein weiteres hirnloses KyoAni-Moemädchen und auch Houtarous Art wirkt viel zu gekünstelt. Wer nun aber trotzdem Sympathie für den Cast empfindet, dem wird das über die Schwächen der Serie weitgehend hinweghelfen und der wird sich an einer wirklich tollen Optik und tollen Inszenierung erfreuen dürfen. Alles in allem bleibt Hyouka aber eine Verschwendung von Produktionsmitteln, denn diese Adaptionsqualität hätten inhaltlich bessere Werke zweifellos viel eher verdient.
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Avatar: Aodhan
V.I.P.
#4
Mit Hyouka versucht KyoAni mal etwas Neues - einen Mystery-Anime hat es vom Studio soweit ich weiß noch nicht gegeben. Hier bei uns in Deutschland verstehen wir unter Mystery meistens etwas Übernatürliches, aber diesmal ist die englische Mystery gemeint, die Serie handelt also im weitesten Sinne von Rätseln.

Ein Krimi ist Hyouka aber nicht, die Rätsel haben meistens nichts mit Verbrechen zu tun, sie sind oft sogar ziemlich banal. Das macht sie zwar glaubwürdig, aber auch irgendwie langweilig. Trotzdem finde ich den Anime gut, wenn er nicht sogar einer der besten von KyoAni ist. Er lebt nämlich weniger von der Mystery, als von den Figuren. Ich glaube jedenfalls nicht, dass der Zuschauer wirklich miträtseln kann, dafür bekommt er zu wenig Hinweise. Mal abgesehen von einigen Einzelepisoden ist Hyouka in mehrere Arcs aufgeteilt, die miteinander nur lose zusammenhängen. Ironischerweise ist gerade der Arc am besten, der kaum etwas mit Rätseln zu tun hat (der Schulfest-Arc). Natürlich ist der Anime wie man es von KyoAni kennt hervorragend animiert.

Die Charaktere sind eigentlich gar nicht so ungewöhnlich und man sollte nicht erwarten, dass sie inhaltlich viel zu bieten haben. Mir gefallen die Figuren ausschließlich deswegen, weil sie mir alle sympathisch sind. Selbst Eru, die typisch für das Studio sehr verniedlicht wurde, finde ich im Vergleich zu anderen KyoAni-Figuren noch ganz ok. Der Rest ist aber toll. Vor allem der Held Houtarou. Irgendwie hat KyoAni das Kunststück vollbracht, aus ihm gleichzeitig einen meisterhaften Detektiv und eine putzige Figur zu machen, die auf ihre Art auch "moe" ist.
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Avatar: Tamaki Onizaki#5
Anspruch:mittel
Action:nichts
Humor:mittel
Spannung:sehr viel
Romance:8
Sehr guter Anime,er lässt zu keiner Sekunde nach..und Eru ist mein liebling zurzeit,von allen Anime Charakteren..sie ist richtig süüüß:)!
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Avatar: Mnwhllswhr#6
Anspruch:mittel
Atmosphäre:viel
Humor:mittel
Spannung:wenig
Romantik:viel
Wunderschön seicht

Bei "Hyouka" geht es viel weniger um die Handlung, als um die Atmosphäre, so mein Eindruck. Bei vielen Episoden wird nicht einmal versucht, die stattfindenden Gespräche oder Gedanken mit einer spannenden Handlung zu garnieren, und die "Rätsel", die in vielen Folgen gelöst werden, sind an sich alleine sehr langwierig und zum Ermitteln auch vollkommen ungeeignet, weil eine Auflösung folgt, die der Zuschauer überhaupt nicht erahnen kann.

Was in Hyouka in zweiundzwanzig Folgen geschieht, ist eine wunderbar animierte, harmlose und menschenliebe Geschichte eines Menschen, der sich aus der Gesellschaft anfangs zurückzieht - aber auch nie wie manchmal erwartet sich in deren Mittelpunkt wiederfindet. Oreki ist ein sehr glaubwürdiger Charakter und Sympathieträger, der gerade dadurch, dass er wenig erlebt und auch offen wenig schafft. Der Anime besteht bis auf wenige Höhepunkte aus einer Aneinanderreihung von inneren Schweigeminuten, ohne depressiv zu sein. Es ist einfach etwas, was für sich alleine existieren will, ohne irgendwo besonders viel Aussagekraft zu haben, es ist eine Reihe von Episoden aus dem Leben eines auf den ersten Blick nicht sonderlich aufregenden, aber stets erfrischend anziehenden Menschen.

Im Laufe des gesamten Anime wartet man als Zuschauer darauf, dass etwas passiert: beim Hauptcharakter, bei seinen Beziehungen - und es passiert auch etwas, doch die wichtigste Erkenntnis bleibt am Schluss doch, dass nicht unbedingt viele Geschehnisse nötig sind, um die schönsten Geschichten zu erzählen.
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Avatar: Flythe#7
Was soll ich nur mit Hyouka anfangen? Der Anime hat mich sofort mit seiner phänomenalen Optik, lebhaften Charakteren und der Aussicht auf Highschool-Mystery-Detektivgeschichten im Christie-Stil gelockt, weswegen ich sehr hohe Erwartungen an ihn gestellt habe. Aber...
Tatsächlich konnte Hyouka zumindest in den ersten beiden Punkten diesen gerecht werden: Der Zeichenstil ist grandios (weshalb sich Hauptcharakter Houtarou vermutlich auch als Protagonist in vielen AMVs wiederfindet), die Gedankengänge der Charaktere werden stets zuschauerfreundlich visualisiert und mit atemberaubenden Effekten ausstaffiert, kurzum: eine wahre Augenweide!
Auch in Punkt Zwei schenkt sich Hyouka nichts: die Charaktere verfügen ein jeder über eine maßgeschneiderte Persönlichkeit, die sich gegenseitig hervorragend ergänzen. Vor allem die beiden Protagonisten, der reservierte Houtarou und die fast kindlich neugierige (ein Merkmal, das ein wenig übertrieben wirkt, allerdings als treibende Kraft für den Fortgang der Story fungiert und deswegen notwendig ist) Eru und ihre sich im Laufe des Anime entwickelnde Beziehung stechen hervor. Dass hier viel Wert auf ein ausgefeiltes Charakterdesign gelegt wurde, ist unverkennbar.
Aber ann Punkt Drei und eigentlichem Hauptaugenmerk des Anime - nämlich den Rätseln - enttäuscht Hyouka meiner Meinung nach: sie sind ganz nett, nicht mehr und auch nicht weniger. Sie bieten dem Zuschauer zwar durchaus etwas zum Grübeln, erreichen die Komplexität und Dramaturgie von zum Beispiel Detektiv Conan allerdings nicht, sind größtenteils sogar recht banal und haben auch fast keinerlei Relevanz für die Handlung, bis auf ihre Rolle als "sozialer Kitt" (ja, ich zitiere Sheldon Cooper), der die Hauptcharaktere verbindet und vor allem Eru Anstoß bietet, den zurückgezogenen Houtarou immer wieder aus seinem Schneckenhaus zu locken.
Ich bedaure es wirklich, denn Hyouka besitzt enormes Potenzial, vor allem was Grafik- und Charakterebene anbelangt, allerdings führt das Defizit an guten und spannenden Rätseln (und das in einem Krimi!) zu massiven Abzügen in der Bewertung. Wer allerdings sein Hauptaugenmerk ohnehin lieber auf Handlung und Charaktere liegt, so viel muss ich dem Anime zumindest zugestehen, wird hier voll auf seine Kosten kommen.
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Avatar: Asravil#8

Wo könnte man Hyouka einordnen, unter Mystery verstehe ich etwas anderes, ein Krimi ist es auch nicht, schon eher eine Alltagsgeschichte mit Anlehnungen an die zuvor erwähnten Genres. Die größte Stärke von Hyouka, die Rätsel, sind leider auch die größte Schwäche, denn so gut durchdacht sie auch sind, bieten sie nicht die Intensität um einen mitfiebern zu lassen,

das liegt vor allem daran, dass einem der Grund warum die Rätsel durchgeführt werden, nicht interessiert. Doch Hyouka will unterhalten und tut es.




Story:

Houtarou Oreki, unser fauler Protagonist, tritt dem Klassiker Club bei, mehr erzwungen als freiwillig. Dort trifft er auf die aktive Chitanda Eru. Bald schließen sich noch zwei weitere Personen dem Club an. Von nun an bekommt man seichte Rätsel serviert an dessen Lösungen sich der Klassiker Club beteiligt. 
Die Rätsel reichen von der Frage warum ein Lehrer etwas mag bis zu leichtem Diebstahl, gehen aber nicht darüber hinaus. Und hier finde ich die Schwachstelle des Anime, die Rätsel an sich sind interessant, nur das drumherum ist es nicht. Mich interessiert es eben nicht ob ein Lehrer Hubschrauber mag oder nicht, das möchte ich nicht sehen. Hier ist Hyouka zu unspektakulär. Leider wird in vielen der Fälle noch ein kleines Drama eingefügt, dass total deplatziert wirkt, durch die Unwichtigkeit der Fälle. Einerseits finde ich es schön wenn mal etwas echt nah an der Realität gebaut ist, aber hier ist es einfach zu wenig, fast schon langweilig. Die Rätsel an sich, und der Lösungsweg, sind dafür Top! Man bekommt die Lösung nicht immer gleich vor den Latz geknallt, sondern nur Häppchenweise, und zwischen diesen Häppchen, verstecken sich auch oft neue Fragen und Denkansätze. Unsere Protagonisten sind auch mal auf dem Holzweg was mir auch gut gefällt. Lösbar sind die Fälle für den Zuschauer zwar schon, aber wohl zu schwer. Oft bekommt man nicht genug Einsicht in die Unterlagen die den Charakteren zu Verfügung steht, doch ab und zu habe ich selbst schon gute Denkansätze VOR unseren Protagonisten (HOHO!) gehabt. Das Setting beschränkt sich großteils auf die Schule und andere typische Orte wie Onsen etc. Auch der Realismus ist recht ordentlich, es gibt keine übertrieben klischeehafte Orte sondern sie haben alle ihren eigenen Charme. "Ich glaube so siehts in Japan auch in echt aus" habe ich mir oft gedacht. 


Charaktere:

Joa, da haben wir auf jeden Fall mal einen eher untypischen Protagonisten, Houtarou Oreki. Sein Motte lautet "Ich mach nichts was ich nicht tun muss, das was ich machen muss, mach ich schnell" Zitat frei wiedergegeben. Er ist faul, rührt am liebsten keinen Finger und ist nicht sonderlich gesprächig. Zynisch und oft auch sarkastisch. Ich mag so Charaktere. Er ist der Detektiv wider Willen in der Serie.
Dann haben wir noch Chitanda Eru, aktiv, fröhlich, nett, ein wenig naiv und vor allem neugierig. Sie bringt Houtarou meistens dazu sich mit den Fällen auseinanderzusetzen. Nicht der beste Charakter aller Zeiten, aber ganz sympatisch. Ihr Gesichtsausdruck und ihre Augen wenn sie neugierig ist, sehr schön, man merkt richtig den Druck der von ihr ausgeht. 
Dann haben wir da noch den Sidekickcharakter, Fukube Satoshi, gibt eigentlich nichts überragendes über ihn zu erzählen, aber auch er hat so seine Momente.
Die letzte im Bunde ist Ibara Mayaka die eigentlich nur eine kleine Tsundere/Tomboy Persönlichkeit verpasst bekommen hat, aber ansonsten recht langweilig ist. 
Charakterentwicklung gibt es keine, außer vielleicht bei Houtarou ein ganz kleines bisschen. Was ich persönlich sehr schade finde.


Animationen:

Es haut einen um. Der Detailreichtum ist atemberaubend. Schon mal in einem Anime gesehen wie an einem Fahrrad die Gangschaltung benutzt wurde? Solche Details finden sich in Hyouka zuhauf und das ist extrem... cool. Man sollte auch mal wirklich mehr auf die Backgrounds achten, was hier geliefert wurde, ist gigantisch. Ganz großes Plus. Auch das Charakterdesign ist sehr schön anzusehen individuell gestaltet. Mir ist bei den Animationen nichts negatives aufgefallen, in keiner Folge. Die Theorien und Denkansätze bekommt man auch oft animiert zu Gesicht, diese sind vereinfacht dargestellt, wie z. B. mit Strichmännchen, aber toll gemacht. Für jemandem der japanische Schriftzeichen lesen kann, wahrscheinlich noch viel toller. 


Sound:

Durchschnittlich bis gut. Das erste Opening hat mir sehr gefallen, passt zu der Serie wie die Faust aufs Auge, das erste Ending ist durchschnittlich. Zweites Opening ist nicht so gut wie das erste, aber trotzdem toll, zweites Ending hat mir nicht gefallen. Die BGM hat ein paar gute Stücke, die vor allem wenn gerade Theorien zu den Rätseln aufgestellt werden, schön zum Einsatz kommen. Viele Flöten- und Geigenstücke. Passt auf jeden Fall zum Setting und wirkt gut, ist aber nicht atemberaubend.


Fazit:

Tja, wer könnte mit so einem Anime etwas anfangen. Ich für meinen Teil, habe immer zwei drei vier Folgen nach der Nachtschicht angeschaut, für sowas ist er perfekt. Man kommt heim, will nichts spannendes oder actionlastiges sehen, aber trotzdem noch bisschen den Kopf einschalten. Auf dieser Ebene habe ich mich sehr gut unterhalten gefühlt. Ein unterhaltsames Werk für Leute, die ihren Kopf ein wenig anstrengen wollen. Nicht mehr und nicht weniger. 

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Avatar: Jirayia#9
  • Handlung
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  • Charaktere

So wie hier beschrieben als "Krimi" würd ich den Anime nicht betrachten, eher als "DetektivRomanze". Wobei mich ein paar sachen sehr störten, da der Anime "nur" 22 Folgen + Zusatz hat. Zum einen die Wiederholungen zum anderen die rein formlosen "Ermittlungen". 

In meinen Augen...

 

hätte man den Anime auf eine Ebene wie Detektiv Conan gezogen, hätte er sicherlich ein würdiger Nachfolger sein können. Türlich ist halt zu beachten das sich die Rätsel hier um Teenagerstreiche mehr oder weniger handelt. Aber das Konzept lässt sehr viel Luft nach oben... und damit sind wir bei dem verschenkten Potenzial des Romance-Genres. Mir machte es zwar Spaß die verbindungen zu suchen "wer mit wem" aber leider brach das 2te ending dann komplett das Eis. Rein von den Grundlagen her, kann man den Anime aber noch gut ausbauen und über eine Fortsetzung nachdenken. Ich glaub 1 Jahr Oberschule ist eh noch offen und die Chars haben ja auch schon (teilweise) angedeutet auf die Uni gehen zu wollen. Ich finde, da währe definitiv mehr Platz für eine Fortsetzung.

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Avatar: BK-201#10
Houtarou Oreki ist ein einfacher Schüler, der, wie er es nennt, nach dem Motto „Energiesparen“ lebt. „Ja nicht einen Strich zu viel machen“, wäre die bessere Beschreibung dafür. Ihm ist jegliche Form von Arbeit oder sogar Kommunikation mühselig. Aus diesem Grund hat er auch nicht viele Freunde.
Seine ältere Schwester bittet ihn in diesem Schuljahr dem Klassiker-Klub beizutreten, da dieser ansonsten mangelst Mitglieder aufgelöst werden würde. Dies widerstrebt ihm natürlich, aber seine Hoffnung besteht darin, dass er das einzige Mitglied bleibt und somit zumindest einen Raum für sich allein hat.

Als Oreki nun das erste mal in den Klubraum geht, trifft er überraschenderweise auf die sehr aufgeweckte Schülerin Eru Chitanda, die aus persönlichen Gründen, welche mit dem „Hyouka“ Fall zu tun haben, nun auch dem Klub beigetreten ist. Im Gespräch mit ihr stellt sich heraus, dass Chintanda in dem Raum eingeschlossen wurde. Sie lässt verlauten, dass sie noch kurz zuvor durch die unverschlossene Türe den Klubraum betreten konnte, aber als Oreki ein paar Minuten später zum Klassenraum kam, war dieser jedoch abgeschlossen. Oreki kann dies aber aufklären.

Dies ist nun der erste Fall, der in diesem Anime aufgeklärt wird. Wenn sich jemand nun anhand des Hauptgenres „Krimi“ nun erhofft, dass der Anime Ähnlichkeiten zu Detektiv Conen aufweist und vielleicht auch Mordfälle aufgeklärt werden, wird hier leider enttäuscht. Die einzelnen Fälle des Animes sind oft nicht besonders außergewöhnlich oder so wichtig, wie einen Mörder zu finden, aber dennoch auf ihre eigene Art unterhaltsam. Der in der Beschreibung erwähnte Fall „Hyouka“ wird auch relativ schnell gelöst und wird nicht als ein großes Rätsel behandelt, welcher sich, wie ein roter Faden, über den ganzen Anime erstreckt. Es werden jegliche immer wieder kleinere „Fälle“ meist über mehrere Folgen hinweg gelöst.

Später werden auch noch Satoshi Fukube und Mayaka Ibara Klubmitglieder. Satoshi ist der beste Freund von Oreki. Dieser hat ein gutes Allgemeinwissen und bezeichnet sich selber oft als eine „Datenbank, welche keine Schlüsse ziehen kann“ und überlässt es daher Oreki die Fälle aufzuklären. Mayaka ist auch schon länger mit den beiden Befreundet und ist im Gegensatz zu den andern Charakteren langweilig und es kommt einem so vor, dass sie nur dabei ist, dass zwei Jungs und zwei Mädchen die Hauptfiguren sind, um zwei romantische Beziehungen aufzubauen zu können. Chitanda ist eine sehr neugierige Person, welche immer Oreki dazu bewegt die „Fälle“ zu lösen. Obwohl es ihm überhaupt nicht passt, kann er es ihr auch nicht ausschlagen. 

Fazit:
Der Anime kann mit einem sehr guten und auch qualitativ sehr hochwertigen Animationsstil punkten. Darüber hinaus kann auch die Story überzeugen, obwohl nur das einfache Leben von normalen Schülern dargestellt wird. Wenngleich nicht sehr viel in dem Anime passiert, ist er dennoch interessant und macht Lust auf mehr. Leider endet der Anime sehr abrupt, ohne wirklich auf einen Höhepunkt hingearbeitet zu haben.
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Avatar: Kenji-SR#11
Hyouka ist ein Anime der für mich ein wenig schwer zu bewerten ist. Er ist durchaus unterhaltsam, aber er hat auch einige gravierende Probleme, die ihn ausbremsen.

Zum Beispiel gibt es hier einen Arch über ein Schulfest der über mehrere Folgen lang geht und ich denke, die Macher wollten sicher das speziell auf diesem Arch sehr viel Augenschein gelegt wird. Und sicher würden auch viele diesen Arch als den besten nennen. Tatsächlich waren es bei mir aber eher die letzten Folgen die besser ankamen (Fälle die nur über eine Episode hinweg laufen). Zum Beispiel die Valentinsepisode und auch die letzte Folge war nicht schlecht. Warum? Ich denke es ist die Interaktion zwischen den Figuren und die Atmosphäre, die in diesen kürzeren Folgen ein wenig besser zur Geltung kamen, als in den unnötig langgestreckten Passagen wo Figuren mehr von einem Ort zum anderen laufen nur um Sendezeit zu füllen. Auch der Arch in dem es um eine unfertige Klassenaufführung ging, gehört für mich zu den eher besser umgesetzten Parts von Hyouka und würde von mir den Vortritt vor dem "Hauptarch" bekommen.

Dies gesagt habe ich dennoch allgemein ein wenig Probleme mit diesem Anime. Das größte Problem hier ist, dass der Anime nicht wirklich weiß, ob er Slice of Life oder Krimi sein möchte. Für Slice of Life ist Hyouka nicht "relaxed" genug und als Krimi ist der Spannungsbogen einfach mangelhaft bis ungenügend. Wenn man sich die Spannung hier bei Hyouka als Bogen vorstellen würde, dann würde man sehr lange Zeit auf eine gerade Linie schauen bis dann kurz vor Schluss sich ein kleiner Hubbel tut. Bedauerlicherweise ist der Anime auch nicht zum mit raten gedacht, was ihn wesentlich unterhaltsamer gemacht hätte. Aber im Gegensatz zu anderen Genrevertretern (wenn wir über Krimi reden), lässt Hyouka seine Zuschauer so ziemlich im Dunkeln. Das die Fälle dann auch noch alle ziemlich belanglos und die Archs relativ lose voneinander gehalten worden sind, hilft hier auch nicht großartig weiter. Daher kann man den Anime nur seeeehr großzügig in die Sparte "Krimi" einräumen, obwohl er sich da gerne reinsortiert sehen möchte. Hyouka ist mehr Slice of Life als alles andere und doch fühlt er sich dort nicht richtig wohl und möchte gerne was anderes sein, wozu es ihm aber an den nötigen Mitteln fehlt. Das ist der Eindruck den ich hier gewonnen habe.

Aaaaaber: Alles in einem habe ich mich sehr unterhalten gefühlt. Was vor allem der Inszenierung geschuldet ist. Passende Farben, passende Musikuntermalung, merkwürdige Kameraperspektiven und relativ flüssige Bewegungen. Der Anime macht einen kompetenten Eindruck, was dann meistens Grund genug war die Episoden zu verfolgen. Auch wenn ich mir nicht mehr als 2 Folgen am Tag antun konnte. Und der Cast samt Hauptcharakter ist auch relativ solide. Allerdings kratzte Chitanda an manchen Stellen schon sehr hart an der "Nervig-Grenze", ohne sie aber dann schlussendlich zu überschreiten.

Viele Pros, viele Cons. Alles in einem setze ich Hyouka Wertungsmäßig zwar ins Mittelmaß, würde aber trotzdem jedem Genre-Freund empfehlen, hier mal einen Blick rein zu werfen
Beitrag wurde zuletzt am 25.12.2020 21:21 geändert.
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