Kite: Angel of Revenge (1998)

A Kite / ア カイト

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Rezensionen – Kite: Angel of Revenge

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Anime „Kite: Angel of Revenge“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
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Avatar: Dragonlover#1
Für die Kürze von ca. 60 Minuten bietet der Anime eine recht heftige Story über ein junges Mädchen, welches als Auftragskillerin arbeitet und ihr Leben lang von ihren Auftraggebern und angeblichen Beschützern belogen und ausgenutzt wurde (auch sexuell).
Ich finde es ist ein sehr psychologischer Film, wo man zeitweise denkt, das sich alles zum guten wendet um kurz danach feststellen zu müssen, das alles noch schlimmer gehen kann.
Die Grafikqualität ist im Stil von Hentai Filmen gehalten, was nicht jedem zusagen dürfte. Trotzdem halten sich die Sexszenen in Grenzen und spielen eigentlich keine Rolle im Gegensatz zu den starken Gewaltexzessen die fast immer im Splatter enden.
Die Kampfszenen beeindrucken aber durch viel Einfallsreichtum.
Der Film wurde in vielen Ländern als harte Kinderpornografie behandelt und geschnitten oder gar verboten. Aus heutiger Sicht ist es aber harmlos.
Die deutsche Synchro hat mir nicht gut gefallen, deshalb sollte man möglichst den japanischen Originalton hören.
Empfehlenswert für Fans von harten Animes mit Action und Splatter, die aber möglichst noch eine gute Story dahinter suchen.
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Avatar: odesue#2
Ich muss zugeben, ich hatte mir "Kite" viel brutaler und perverser vorgestellt. Doch in dieser Hinsicht wird der Anime seinem Ruf nicht ganz gerecht. Warum nimmt man ihn dann immer wieder gerne als Paradebeispiel für einen grausamen Klischeeanime, gibt es doch im Animebereich Werke, welche den Gewalt- und Sexgrad von "Kite" noch um einiges übersteigen? Ganz einfach, subtrahiert man hier die Gewalt und den Sex, bleibt eigentlich nicht mehr viel übrig, außer ein paar ansehnlichen Actionszenen.


Kawa wirkt auf den ersten Blick wie eine unschuldige junge Frau. In Wirklichkeit aber wird das Mädchen, das nach dem grausamen Doppelmord an ihren Eltern innerlich erstarrt ist, von einem korrupten Polizisten namens Akai als Auftragskillerin und Sexsklavin missbraucht. Eines Tages trifft sie während einer ihrer Aufträge auf den jungen Oburi, der ebenfalls als Killer für Akai arbeitet. Zwischen beiden entsteht so etwas wie Zuneigung füreinander und sie träumen von einer gemeinsamen friedlichen Zukunft fernab des Killerdaseins. Doch Akai hat andere Pläne mit Kawa und Oburi und ist nicht bereit, beide einfach so gehe zu lassen.

Soviel zur Geschichte und viel mehr gibt es eigentlich auch nicht zu erzählen. Die Handlung ist so durchsichtig, dass man deren Verlauf schon nach den ersten Minuten vorhersagen kann. Nur am Ende gibt es eine unerwartete Wendung, die ihre Wirkung nicht verfehlt.
Ansonsten verläuft die Hintergrundstory ziemlich spannungsarm, vor allem, weil die eindimensional gestalteten Charaktere in der kurzen Zeit auch nie die Gelegenheit bekommen, Interesse beim Zuschauer zu wecken und demzufolge ziemlich blass und emotionslos bleiben.

So hangelt sich der Anime einfach von einer Actionszene zur anderen und pausiert nur hin und wieder für eine Runde unnötigen Sex oder ein paar Sekunde (genauso unnötigen) Dialog.
Das "Kite" trotzdem für einwenig Kurzweil sorgt, verdankt man der schnörkellos und dynamisch inszenierten Action, welche die eine oder andere gute Idee aufblitzen lässt.

Dabei sind die Zeichnungen und Animationen solide und das Charakterdesign weiß zu gefallen. Die Action punktet vor allem durch einfallsreiche Kampfchoreographien und brachiale Schusswechsel, die rasant und flüssig animiert sind.
Der Soundtrack, der sich vor allem aus jazz- und blueslastige Stücken zusammensetzt passt zur etwas depressiven und melancholischen Stimmung des Films und unterstreicht damit auch akustisch die pessimistische Grundhaltung von "Kite".

Fazit:
"Kite" präsentiert sich als vermeintlicher Hentaifilm, der zwar einige eindrucksvolle Actionszenen zu bieten hat, dem es aber aufgrund seiner unterkühlten Charaktere nicht gelingt, Emotionen oder gar Interesse zu wecken.
Für Actionfans sicherlich ein kurzweiliges Vergnügen, für alle anderen wahrscheinlich ein dumpfer "Gewaltporno".
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Avatar: TaZ
DB-Helfer
#3
Düster ist die Welt in die man geworfen wird, während man sich 'A カイト' ansieht.

Ein Mädchen in der Rolle des Killers, ein Kriminalpolizist als Verbrecher. Trostlos ist es. Die beklemmende Stimmung zieht sich durch die gesamte Handlung, welche sich mal nachdenklich, mal actionreich, dann wieder dramatisch gibt. Achtzigerjahrestimmung kommt auf. Die explizite Darstellung der Sexszenen kann weder beeindrucken, noch erregen. Emotionsloses rein und raus.
Ähnlich wie dieser Kommentar, verläuft Kite recht schnipselhaft. Der rote Faden bleibt zwar sichtbar, doch die dialogarme, pausenlastige Präsentation und triste Farben tun ihr Übriges um die allgemeine deprimierende Stimmung zu unterstreichen.
Schwarz.



"Ich denke, dass auch im tiefsten Schwarz
noch eine kleine Blume wachsen kann."

Luc Besson war es, der dies im Zusammenhang mit seinem Film 'Léon - Der Profi' gesagt hat. Auch im Schwarz von Kite wird man fündig, so man nach ihr sucht. Doch diese Blume hat niemanden der sie gießt. Nur uns Zuschauer, die ihr Leid während der fünzig Minuten Spieldauer teilen.


Hinweise zur Zensur:
Es gibt mindestens drei Versionen von Kite. Eine geschnittene, eine amerikanische "Director's Cut" und die ungeschnittene japanische, welche 20 Sekunden länger als die "Director's Cut" ist.
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Avatar: DevilsPlaything#4
“ACH DU SCHEISSE!!!“ >> Das ist nur ein kleines Beispiel, welche im positiven Sinne gemeinten und verwunderten Worte man für diese nur 2-teilige OVA wählen kann und die dem Betrachter (vorrausgesetzt es ist ein Mann) ein ums andere Mal rausrutschen, angesichts der Brachialität mit der jene Zuschauer konfrontiert werden. Eine harte Mischung aus Sex und Gewalt per excelance. Allerdings auch nicht ohne Anspruch.


Bei den Animationen wurde ungewöhnlicherweise auf einen hohen Realismusgrad geachtet. Grandios in Szene gesetzt schlagen, schießen, treten, springen, stechen, rauchen, poppen, gehen und arbeiten sich die Protagonisten in sehr lebensnahen Movements von einer Szene zur Nächsten, was stockende Bilder und Standbilder quasi von selbst eliminiert. Auch das Charakterdesign sticht durch die einzigartige Vielfalt aus der Masse heraus. Hier gibt es keine Einheitsgesichter oder Universalkleidung, sogar Mimik und Gestik unterscheiden sich von Person zu Person und erzeugen somit ein sehr individuelles Charakterbild. Wen das schon nicht beeindruckt, den hauen dann spätestens die brillianten und kongenial choreographierten Actionsequenzen mit all dem Rauch, Feuer und Explosionen aus den Socken. Um den Rest zu perfektionieren sind Hintergründe selbstredend auch eine fein gezeichnete Augenweide. Dabei beschränkt sich der Anime nicht auf irgendein bestimmtes Farbspektrum oder übertriebene Buntheit und bleibt auch hier realistisch.
Einzige Ausnahmen sind die übertrieben großen Pimmel in den Hentai-Szenen und die immense Blutrünstigkeit in den Splatter-Szenen.

Beim Sound war man leider nicht so gründlich, denn darin schwankt der Anime teilweise arg zwischen Meisterwerk und Mummpitz. So hört man beispielsweise in einer Szene unglaublich viel und sehr realistische Hintergrundgeräusche, doch schon im nächsten Moment reduziert sich das auf wenig Identifizierbares, obwohl man sich noch in derselben Szene befindet
Die Musik ist hier Geschmackssache. Mir persönlich geht dieses hektische Saxophongedudele, das klingt als ob sich 10 Schnupfenkranke gleichzeitig einen abschneuzen, ziemlich stark auf die Nerven. Doch glücklicherweise gibt es zwischendrin recht angenehme solistische Klavier-Klänge, die jedem Resident Evil Fan seltsam bekannt vorkommen müssten . Opening gibt es grundsätzlich nicht (es sei denn Sawa`s Tötungsaktionen zählen dazu) und das seeeehr langatmige Ending wird leider auch wieder größtenteils vom Saxophon getragen . . . echt zum Kotzen.
Leider reitet die Synchronisation den Anime noch weiter ins Negative. Miese Sprecher und die dann auch noch total fehlbesetzt. Anders kann ich`s mir nicht erklären, dass sich zum Beispiel eine Oma anhört wie eine 20-Jährige mit Raucherlunge. Daher rate ich allen, die des Englischen mächtig sind: guckt euch die OVA in der englischen Synchronisation an; die ist um Lichtjahre besser! Und alle die des Englischen nicht so mächtig sind . . . vielleicht findet ihr ja irgendwo eine japanische oder englische Fassung mit deutschem Untertitel, bevor ihr euch den deutschen Dub antun müsst?

Trotz verbockter Audio macht die Atmosphäre echt was her. Angesiedelt im Hier und Jetzt besteht der Rahmen aus einer düsteren und depressiven Grundstimmung, die ebenfalls auch noch durch ausgeprägten Pessimismus gestützt wird. Es scheint, als wolle der Anime dem Zuschauer eine andere, hässliche und brutale Welt zeigen, die sich in Unserer versteckt. Hinter der Fassade jedes Hauses und jedes Menschen lauern pechschwarze und bösartige Abgründe. Insgesamt ein Sumpf aus Gewalt, Korruption, Doppelmoralismus und Sex. Der Anime will schockieren und die gezeigten Bilder sprechen für sich. Fast jeder Charakter wirkt mal mehr, mal weniger unsympathisch. Schimpfwörter, Kraftausdrücke, Zynismus und Sarkasmus sind mit dabei. Das Blut fließt reichlich und in Strombächen, Körper werden zerfetzt und Gliedmaßen fliegen durch die Luft. Der Sex, der in A KITE oftmals von psychischer und/oder physischer Gewalt begleitet wird, ist wie in den meisten Fällen nicht nur angedeutet, sondern wirklich zu sehen! So bekommt der Zuschauer auch einige recht derbe Hentai-Szenen zu Gesicht. Und natürlich gibt es einige relativ lange Actionsequenzen.

So ziemlich Jeder der Charaktere auf die man trifft, hat irgendwie Dreck am Stecken. Dadurch ergibt sich keine erkennbare Variante von Gut und Böse, vielmehr entsteht eine Art Grauzone. Seltsamerweise ist dieses Mal nicht der Hauptcharakter Sawa derjenige, dessen Charakterbild am interessantesten ist, sondern die Bösewichte Akai (der Boss) und Kani (der Helfer). Denn hinter ihnen verbirgt sich eine gnadenlose Attacke auf den Doppelmoralismus unserer Gesellschaft. Beide arbeiten für die Polizei, haben jedoch kein Problem damit, Kinder und Teenager (oft Waisenkinder) zu kaltblütigen Killern auszubilden. Dabei gehen sie mit Gewalt, Sex und Psychotricks vor. Natürlich tun sie das nur im Namen der Gerechtigkeit, denn schließlich sollen damit nur Pädophile, Vergewaltiger und ähnliche Verbrecher, die dem Zugriff des Gesetzes entgehen konnten, auf blutigste Art und Weise büßen. Dass Sie sich ganz gerne selbst an ihren Schützlingen „bedienen“ löst allerdings bei ihnen nicht die geringsten Gewissensbisse aus. Warum auch; denn offensichtlich gehört das auch zur Ausbildung und weswegen soll man denn auch nicht Spass an seiner Arbeit haben? Für gewöhnlich kennen sich ihre „Killer-Kinder“ untereinander nicht. Sawa selbst genießt ein Art Sonderstatus. Sie ist die beste Killerin im Stall; sehr attraktiv, gewissenlos, zuverlässig und scheinbar emotionslos nutzt Sie oft ihren Sexappeal aus um ihre Opfer zu erledigen. Emotional verkrüppelt übt Sie skrupellos Akai`s und Kani`s Mordaufträge aus. Zudem betrachtet Akai Sawa als persönlichen Besitz und bringt Sie immer wieder dazu, mit ihm das Kopfkissenlied zu spielen. Der Zuschauer ahnt zwar, dass ihr das unangenehm ist, Sie sich jedoch auch in einer Art Zwangslage befindet. Und schließlich ist da noch Obori, ebenfalls ein Auftragskiller unter Akai und Kani. Über Obori kann nicht viel mehr sagen, als dass er wahrscheinlich ebenso wie Sawa ein Waisenkind ist und zu einem Killer wurde. Allerdings nicht so gut wie Sawa, doch es hat den Anschein als kam er erst später dazu. Er und Sawa lernen sich zufällig bei einem Auftrag kennen und von Anfang an knistert es zwischen den Beiden, worauf sie über ihre Leben, die Morde und Akai und Kani ins Grübeln kommen. Was natürlich für Akai unweigerlich zu einer Bedrohung wird, denn seine Abgründe sind noch um ein ganzes Stück tiefer als bei den Anderen.

Obwohl hier für die Story vergleichsweise wenig Zeit bleibt, holt der Anime das wirklich Alles aus sich heraus. An für sich läuft die Handlung linear ab, wird aber durch einen längeren und einige ziemlich kurze Flashbacks unterbrochen. Jedoch kann man der Handlung immer gut folgen. Das funktioniert deswegen so gut, weil sich der Anime teilweise stark nur an Andeutungen hält, jedoch sind diese so eindeutig, dass für den Zuschauer die dargestellte Situation ziemlich offensichtlich bleibt und eine weitere Darstellung des Geschehens überflüssig ist. Es bleibt sogar Zeit für ein doppelbödiges Katz- und Mausspiel. Und so besitzt diese OVA trotz ihrer kurzen Spieldauer einigen Inhalt und sogar auch relativ viel Tiefgang. Es sei noch gesagt, der Anime zieht seinen Pessimismus bis zum Ende durch. Wer sich also auf ein glückliches Ende freut, sollte sich lieber nicht darauf einstellen.

Fazit: A KITE ist mit der kurzen Spieldauer sicherlich kein Meisterwerk, kommt aber ziemlich nahe ran. Schließlich legt der Anime allein schon aus animationstechnischer Sicht ein hohes Niveau an den Tag. Was ihn von der Masse der Mini-Animes herausstechen lässt, ist die schockierende Brachialität: Splatter, Blutfontänen und dazu deftige Hentai-Szenen. Dass A KITE sogar noch Tiefgang besitzt, macht ihn umso besser und hinterlässt mit all der Depressivität und dem Pessimismus ein bleibenden Eindruck. Zu guter Letzt sorgen die Actionszenen für einen wahren Hochgenuss und sind für jeden Actionfan ein absolutes Muss. Mittlerweile hat die OVA zurecht einen Kultstatus und gilt allein aus Sicht der großartig inszenierten und choreographierten Kampf- und Actionszenen als Meisterwerk. Nicht umsonst hat die Band NO DOUBT die Actionszene auf dem Klo in ihrem Videoclip zu Ex-girlfriend fast 1:1 kopiert, ohne Blut versteht sich. Seit März 2008 ist auch endlich die Fortsetzung Kite Liberator erhältlich, jedoch handelt es sich dabei um eine andere Geschichte, die inhaltlich Nichts mit A KITE zu tun hat.
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Avatar: Mirrormantiz#5
Erotik:viel
Splatter:viel
Action:viel
Anspruch (?):0
„Kite“ - was soll man zu diesem Film sagen? Na auf jeden Fall wurde mir dieser Streifen als ziemlich harter und perverser Explotation-Film angekündigt in dem alle gängigen Genres des härteren Viertels vertreten seien. Angefangen bei deftiger Action über ziemlich viel Splatter und zudem viel Sex hatte ich meine Erwartungen ziemlich hoch gesteckt und kann nun leider nicht die Begeisterung aufbringen, wie man es des öfteren im Netz liest.


Leider besteht auch bei diesem Titel das Problem, dass das Haupt-Augenmerk auf den wirklich zahlreichen Action-, Splatter- und Sexszenen liegt und dass die eigentliche Geschichte so gut wie am Zuschauer vorbeifährt. Auch wenn der Streifen recht einfach gehalten ist und der Anspruch sich um den Gefrierpunkt bewegt, so scheint auch der Zusammenhang im Allgemein zu fehlen. Ein paar aus der Luft gezogene Klischee-Figuren agieren hier in einem monotonen Auftragskillerfilmchen und versuchen so gut wie immer, möglichst viel Blut an die Mattscheibe spritzen zu lassen. Und wenn dann mal Zeit benötigt wird um die Magazine zu wechseln, schwankt die Kamera des öfteren mal zu ein paar trotz allem gut gemachten Sexszenen, die nach dem Motto „ficke oder sterbe!“ aufgebaut sind und einige Minuten in der Gesamtspielzeit ausmachen.

Sicherlich ist „Kite“ ein genialer, um genau zu sein ein aus zwei Folgen bestehender Kurzfilm, der vor allem Freunde des Splatters ein Lächeln ins Gesicht zaubern wird, wnenn man auf diesem Gebiet allerdings gut bewandert ist, bietet „Kite“ defitniv keine Innovation, geschweige denn irgendwelche eigenen Ideen. Der Soundtrack ist bestenfalls okay und kommt in ruhigen Jazz-Rhytmen daher, was meiner Meinung nach nur wenig bis gar nicht gepasst hat. Die Story fängt sehr abrupt an und verlangt etwas Zeit nach Orientierung.

Fazit: Hier wird geknallt im doppelten Sinne, und dies ganz schön ordentlich. Doch außer diesen optischen Highlights bleibt eigentlich nicht mehr viel übrig. Alles was der eingefleischte Fan sehen möchte, kennt er bereits aus anderen Titeln, zum Teil besser, zum Teil auch weniger gut. Im dem Sinne: Guter Einheitsbrei mit ausgeprägtem Explotation-Anteil und einer wirklich nett anzusehenden Hauptdarstellerin. Für Splatter-Fans sicherlich einen Hingucker Wert!
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Avatar: Thratron#6
>A Kite< ist zwar recht kurz, aber was der Anime in den knapp 50 min. macht, macht er auch richtig und vollkommen ohne jede Kompromisse.


Animation:

Hintergründe und Personen sind sehr gut und vor allem sehr realistisch gezeichnet, wobei meistens eher dunkle Farben verwendet wurden. Besonders die Gesichter sind hervorragend gelungen, auch wenn manche Sachen doch etwas steif wirkten. Die Actionsequenzen brillieren dagegen mit dann doch flüssigen Bewegungen und einer sehr guten Choreografie (die Szene im Klo wird einem für so einige Zeit im Kopf bleiben).

Musik:

Der Soundtrack ist leicht Noir angehaucht, was heißt: langsame Beats, leichter mysteriöser Klang und jede Menge Saxophon. Besonderes Letzteres hat mich nicht so begeistert und keiner der Scores verdient besondere Anerkennung.

Inhalt:

Gewalt, Sex, menschliche Abgründe. Darum geht es kurz gefasst in >A Kite<. Teenager töten für einen Polizisten Verbrecher. Sie setzten also Selbstjustiz ein, was sie aber nicht automatisch zu den Guten macht. Sie ermorden ihre Ziele ohne Skrupel und dass dabei auch Unschuldige sterben ist ihnen oft egal.
Die Charaktere sind allesamt unsympathisch und bisweilen auch bösartig. Die Hauptperson ist Sawa, die die beste Killerin des Cops Akai darstellt, wirkt kalt, emotionslos und es scheint so als wäre sie dem Polizisten vollkommen ergeben. Wenn wir Übrigends bei dem sind: Akai hat es zwar auf gefährliche Verbrecher abgesehen, doch wenn man zusieht was er mit Sawa macht, will man ihm am liebsten eine reinhauen. Er bildet ein perfektes Beispiel für das nicht vorhandene Gut und Böse Schema in dem OVA.
>A Kite< hat eine sehr düstere Atmosphäre und ist ziemlich hart. Bei den Kämpfen spritzt das Blut und Gliedmaßen fliegen durch die Gegen, während die Sexszenen zwar alles zeigen, aber einen sicher nicht aufgeilen.
Die Story ist eher im kleinen Rahmen gehalten und ist weder sehr vertrackt, noch sonderlich originell (das Kinder zu Killern ausgebildet werden, gab es ja schon oft genug) aber die Stimmung passt und auch wenn der Anfang sich etwas in die Länge zieht, wird es später durchaus spannend. Am Ende gibt es dann einen wunderbaren FTW-Moment.

Fazit:

Dieser Anime wird sicher nicht jedem gefallen. Dazu ist er einfach zu hart und düster und letzten Endes auch zu kurz um sich voll zu entfalten. Aber die Geschichte ist gut gemacht, die Action hervorragend, die Charaktere sind realistisch und unterm Strich verdient >A Kite< seinen Kultstatus einigermaßen.

Einen Blick wert ist er zumindest.
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Avatar: Asane
Redakteur
#7
Seit vor vier Jahren ihre Eltern ermordet wurden, befindet sie Sawa in der Obhut der beiden Polizisten Akai und Kanie, die sie als Lockvogel und Killerin auf Sexualverbrecher ansetzen, wobei eher unkonventionelle Methoden zum Einsatz kommen, die augenscheinlich nicht so wirklich mit dem Gesetz in Einklang stehen.

In dieser beklemmend düsteren Welt, die durchaus den Filmen von Luc Besson entsprungen sein könnte, scheint es keinen nennenswerten Unterschied zwischen Gut und Böse zu geben – weder für die Protagonisten noch für die Zuschauer –, was letztlich aber auch egal ist, denn dies ist eine Welt ohne Hoffnung und ohne Ausweg aus der Misere. Es ist eine Welt, in der Skrupellosigkeit und nackte Gewalt regieren, »friss oder stirb« ist das Motto, und wer sich dem widersetzt, hat ganz schlechte Karten und kaum Chancen, den nächsten Tag zu erleben.

Diese Gewaltexzesse sind spektakulär inszeniert, nicht nur, was den Splatter angeht, sondern auch die Regiearbeit, die Kameraführung. Dafür hat sich diese OVA einen speziellen Ruf eingehandelt – nicht direkt zu Unrecht, denn auch die Animationen sind beachtlich und einiges über Durchschnitt, die Bilder erstaunlich plastisch und fast schon opulent zu nennen. Wäre da nicht die lastende Schwere und beklemmende Düsternis, die den gesamten Film dominiert.
Ein besonderes Leckerli bekommt der Zuschauer hier in Form von Sawas Spezialmunition geboten, die erst nach einer gewissen Latenzzeit im Körper der Getroffenen explodiert. Entsprechend fallen auch die Splatterszenen aus, aber auch die Actionsequenzen haben es in sich (Stichwort Toilettenraum) und es fliegen ausgesprochen detailliert verschiedenste Körperteile durch die Luft, daß auch dem passionierten Jigsaw-Gucker sicherlich ganz warm ums Herz wird.
Und wie man das beispielsweise von Terminator kennt, werden manche Effekte so derart übertrieben und in unverhohlen stumpfer Drastik inszeniert, daß man unweigerlich ins Lachen gerät angesichts dieser heillosen Übertreibungen – derer sich der Film aber selbst auch bewusst ist.

Daß die Actionszenen in aller Regel das Maß des physikalisch Möglichen überschreiten, ist da fast schon selbstverständlich. Aber das macht nichts und darauf kommt es auch nicht an. In krassem Gegensatz dazu werden Hentaiszenen eingestreut, ebenfalls sehr drastisch und explizit, aber darauf kommt es auch nicht an. Sex als alternative Illustration von Abhängigkeit, Gefühllosigkeit und dem schon erwähnten "Friss-oder-stirb"-Prinzip. Ob hier Gerechtigkeit waltet oder schierer Blutrausch, Rache oder Überlebenskampf, Gut oder Böse, darauf kommt es auch nicht an.
Worauf es ankommt, sind diese trostlosen, stillen Szenen, die tückischerweise Anlass zu Hoffnung geben. Daß es einen Ausweg, ein Ausbrechen aus dieser Welt gäbe und ein Leben danach. Und da passt dann auch wieder die in sich verschlungene, tendenziell repetitive Saxophonmusik, die man am ehesten als dem Freejazz zugehörig einordnen könnte und die die hier aufgebaute bedrückende Atmosphäre zementiert.

"Ich denke, dass auch im tiefsten Schwarz
noch eine kleine Blume wachsen kann."

So zitiert TaZ den oben erwähnten Luc Besson.
In diesen stillen Szenen nährt der Film ein Fünkchen Hoffnung auf Glück und Normalität mit dem gleichaltrigen Oburi, der ebenfalls als Killer unter den beiden ekelhaften Kanaillen arbeitet und in dem Sawa einen Seelenverandten und Schicksalsgenossen erkennt. Und so wie diese Pissnelke von Akai den heißgeliebten Ohrring von Sawa zertritt (das Symbol ihrer Rache), zertritt der Film ein ums andere Mal das zarte Pflänzchen Hoffnung.
Beide beschließen dieser unerträglichen Situation zu entkommen und zusammen ein eigenes Leben aufzubauen.

Wenn Du denkst es geht nicht mehr,
kommt irgendwo ein Lichtlein her.

… heißt es in dem Sprüchlein, mit dem man Kindern Hoffnung in schweren Zeiten geben will. Und viele Filme, die bis ans Äußerste gehen, haben diese Botschaft im Gepäck. Als verheißene Erlösung, als Apotheose des "per aspera ad astra", als der Märchenschluss, in dem die Guten belohnt und die Bösen bestraft werden.

Und hier nun?
Hier nicht. Kein Lichtlein, keine Blume. Nur tiefstes Schwarz.
Beitrag wurde zuletzt am 18.05.2021 02:37 geändert.
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