Kokoro Connect (2012)

ココロコネクト

Rezensionen – Kokoro Connect

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Anime „Kokoro Connect“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
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Avatar: Tnoo#1
Anspruch:viel
Action:wenig
Humor:mittel
Spannung:viel
Erotik:wenig
Was passiert, wenn man einen schon ausgelutschten Stoff holt, ihn aber nicht nur benutzt, sondern auf ihn eine Basis für eine gute Story baut?


Ein wirklich schöner, rührender, manchmal auch ein sehr witziger Anime. (der trotzdem so seine Schwachstellen hat)

Man kennt es inzwichen. Menschen tauschen Körper, seien es Mutter und Tochter, sei es ein Aufreiser und ein Familienvater,sei es in einem Hentai oder wie hier bei einer Gruppe von Jugendlichen. Fasziniert wurde ich trotzdem, und zwar schon, bevor die eigentliche Story losging. In der Eingangszene (zB.) wurden Schnitte verwendet (Die Hand des einen wechselt zu der des anderen, dann wird rausgesoomt), die ich selten bei Animes gesehen habe. Immer wieder wissen die Macher durch kleine Kniffe den zuschauer zu locken und entsprechende Atmosphäre zu schaffen.Gottseidank hat auch jeder Charakter Tiefe, was mal mehr mal weniger berührt. Der Humor, lies mir immer ein Lächeln ins Gesicht fahren, wirkte aber bei zwei drei Passagen aufdringlich. Im Algemeinen, ist diese Serie aber eine gute Symbiose aus Komedie und Drama, vor allem da der Humor nicht ´Hyperaktiv´ oder Aufgesetzt wirkte, da er immer gezielt zum einsatz kommt. Abschrekend könnte auf manche allerdings der Klischeehafte Anfang wirken und die Tatsache, das ordentlich die Moralkeule geschwungen wird, kann nerven. Die Story zündet erst nach ein par folgen, 1/3 der Serie kommt sie nicht aus bekannten raus, dann hebt sie ab, leider nicht so hoch, dass ich hier von einem Meisterwerk sprechen kann. Wie schon beispielhaft kurz erwähnt, zu Abgedroschen sind manche Teile der Serie.
die Inzinierung fand ich allerdings wirklich meisterlich.
Es gibt allerdings auch nicht nur "das hab ich schon gesehen" Momente, sondern weis Connect auch zu überraschen, vor allem bei zwei Charakteren.

Musikalich und bildtechnisch war das ganz gut, aber mehr auch nicht. Die Musik hat die Athmosphäre passend unterstrichen.

Insegsamt ein sehr guter, fasziniernder Anime mit Top Inszinierung, Intelligenter Story mit leider sehr abgenutzten Teilen und Bild und Ton, die zwar nicht für Freudensprünge reichen, aber auch keinen großen Grund zum meckern geben.
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Avatar: Viledea#2
Kokoro Connect erzählt die Geschichte von 5 Teenagern welche mehr oder weniger gewollt zusammen einen sinnlosen Schulklub gründen. Klingt langweilig? Von wegen...
Denn durch eine höhere Macht werden sie plötzlich vor immer neuen Prüfungen gestellt. So fängt es damit an, dass sie scheinbar willkürlich ihre Körper wechseln.. Rein zur Belustigung eines Fremden und offenbar nicht menschlichen Wesens!


Dieses und ein paar weitere übernatürliche Ereignisse schweißen die Gruppenmitglieder immer mehr zusammen, ob sie es nun wollen oder nicht. Und als wäre das nicht bereits genug muss sich jeder auch noch mit seinen eigenen Problemen und Eigenarten auseinander setzen!
Hier sei folgendes gesagt:
Was mich an Kokoro Connect im nachhinein überrascht hat, ist wie unterschiedlich die Characktere strukturiert sind. Jeder hat seinen eigenen Typ, seine eigene Sichtweise und daraus resultierende Probleme. Im Verlauf der Geschichte entpuppen sich die Jungs und Mädels als tiefgehender als ich es nach der ersten Folge noch vermutet hätte, oftmals wird man überrascht und da der Anime gerade von den Charackteren und deren Entwicklung lebt finde ich ihn hier sehr gelungen.
Hinzu kommen noch diverse Wendungen und Schicksalsschläge die der Geschichte die passende priese Spannung hinzufügen.

Oh achja und da gibt es dann noch dieses merkwürdige Phänomen von dem alle sprechen: Die Liebe.
Kokoro Connect versteht es recht gut eine romantische Stimmung aufzubauen. Man wird sehr schnell seinen "Lieblingshelden" herausfinden und regelrecht mitfiebern. Die Gefühle der Teenager werden gut wiedergespiegelt ohne ins lächerliche abzudriften. Untermalt wird das ganze von gelegentlichen Humoreinlagen die nicht aufgesetzt wirken und einem das ein oder andere Schmunzeln abkaufen.

Zeichnung und Sound:
Da ich selbst der Meinung bin, nicht genügend Animes gesehen zu haben um irgendwelche Vergleiche zu ziehen kann ich nur meine eigene Meinung abgeben.
Ich fand die Serie war gut gezeichnet und schön anzusehen, die Characktere vermitteln mit überzeugender Mimik ihre Gefühle. Auch das Umfeld bietet einem schöne Bilder, beschränkt sich aber oftmals auf das Klubzimmer da dieser den "Treff- und Rückzugspunkt" der Klubmitglieder darstellt.
Die Musik leitet den Zuschauer super durch die verschiedenen Passagen und untermalt gut die jeweiligen Situationen.

Negativpunkt:
Was mit bei Kokoro Connect im laufe der Geschichte etwas aufgestossen ist, war das absolute Verständniss der Protagonisten für bestimmte Situationen. Zwar fliegen in dem Anime auch ab und zu die Fetzen, aber gerade beim romantischem Part hätte man meiner Meinung nach noch etwas mehr rausholen können. Es wird klar gezeigt wie sehr die Gruppe zusammen hält, jedoch wird mit Friede Freude Eierkuchen zum Ende hin für meinen Geschmack etwas zu viel geprotzt.

Fazit:
Eine romantische Reise vollkommen unterschiedlicher Personen die durchaus dazu anregen kann mal über sich selbst Gedanken zu machen. Kann ich jedem ans Herz legen der überzeugende Persönlichkeiten und ernstzunehmende Gefühlsduselei zu schätzen weiß!
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Avatar: Silo-san#3
Anspruch:3
Action:3
Humor:7
Spannung:9
Gefühl:8
Hier geht es um 5 Schüler die zusammen dem SKK, dem Schüler-Kultur-Klub, ihrer Schule angehören. Dieser Klub besteht nicht etwa aus Interesse, sondern weil die 5 aus den verschiedensten Gründen keinen anderen Klub beitreten konnten oder wollten, und so dient das SKK als Notnagel. Da haben wir die 3 Mädels Iori, Himeko und Yui, die alle unter verschiedenen Trauma leiden, den überduchschnittlich großen Yoshifumi, der ein Auge auf Yui geworfen hat und unseren Helden Taichi. Bis auf Taichi, der charakterlich wirklich so stereotypisch geraten ist wie ein Hauptcharakter nur sein kann, sind die anderen wirklich sehr interessante Persönlichkeiten, gerade durch ihre Macken. Besonders die doch sehr kesse Himeko Inaba sorgt immer wieder für überraschende und sehr lustige Momente.
In Kokoro Connect geht es aber nicht einfach nur um eine normale School-Romance Geschichte, sondern hier wird noch ein ganzer Stappel Mystery drauf gepackt. Die 5 begegnen nämlich ziemlich schnell dem übernatürlichen Wesen, vielleicht auch Gott, Heartseed, der die 5 dazu auserkoren hat für seinen Spaß zu sorgen.
Dabei erleben die 5 sehr ungewöhnliche Dinge, bei denen sie Ihre Köper auf verschiedenste Art nicht mehr unter Kontrolle haben. Es fängt alles damit an, dass sie sich Gegenseitig im Körper eines anderen aus der Gruppe wiederfinden, was wirklich für mega Lacher sorgt. Der Anime bleibt über die Strecke aber nicht ganz so witzig und taucht immer wieder in ernste und auch sehr nachdenkliche Moment ab.
Warum Heartseed das ganze mit den 5 Schülern abzieht bleibt dem Zuschauer total verborgen und man macht sich so selbst seine Gedanken dazu. Belustigung, Langeweile, Wettstreit oder eventuell vielleicht wirklich um den 5 zu helfen? Da kann sich jeder seine eigene Meinung bilden. Für die Serie bleibt Heartseed nur Mittel zum Zweck, um die Charaktere näher zu beleuchten und das mit wirklich sehr spannenden Inszenierungen.
Rein technisch ist eigentlich nichts auszusetzen. Der Anime verliert vielleicht am Ende etwas an Qualität aber das ist nichts was merklich ins Gewicht fällt. Soundtrack und Animation sind jedenfall gut gelungen und auch in Sachen Synchronsprechern hat man sich nicht lumpen lassen.
Fazit: Lustig, gut inszeniert und mit vielen schöne Momenten, das ist Kokoro Connect. Für mich das beste was 2012 gelaufen ist und ich freue mich jetzt schon auf die OVA.
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Avatar: Aodhan
V.I.P.
#4
Ich hab, als ich das Cover von Kokoro Connect sah, zunächst gedacht, der Anime würde Romcom sein, aber zu meiner Überraschung ist er ein Mystery-Drama, obwohl die Romantik schon eine wichtige Rolle spielt. Und es gibt noch mehr, das mich überrascht hat, denn die Serie ist eine der wenigen mit diesen "typischen" Figuren, die als Drama ganz gut funktioniert.

Trotzdem kann man wohl auch bei Kokoro Connect die Schwächen ähnlicher Dramen (z. B. AnoHana) finden, aber sie sind hier nicht so ausgeprägt. Die Probleme der Charaktere werden aus dramaturgischen Gründen schon übertrieben - was übrigens vollkommen in Ordnung ist. Es stört nur dann, wenn sie zu sehr übertrieben werden, was bei vielen Anime-Dramen leider der Fall ist. Dieses hier hält sich damit aber zum Glück etwas zurück. Dadurch wirken die Konflikte gleich etwas bodenständiger. Wobei man "bodenständig" nicht auf die Goldwaage legen sollte, denn die Serie ist wie gesagt Mystery. Interessanterweise wechseln sich die übernatürlichen Phänomene mit denen die Charaktere konfrontiert werden immer mal wieder ab. Der Anime ist also in einige größere Handlungsabschnitte aufgeteilt, die zwar aufeinander aufbauen, aber zwischen denen manchmal doch einige Zeit liegt. Mal abgesehen von den dramatischen Verwicklungen, die recht gut umgesetzt wurden, hat mir besonders die Liebesgeschichte gefallen.

Sicher ist auch meine Sympathie gegenüber den Charakteren dafür verantwortlich, dass mir der Anime so gefallen hat. Ich finde nämlich ausnahmslos alle Figuren sympathisch. Wurden sie besser als sonst ausgearbeitet? Subjektiv gesehen schon, aber ich würde sie nicht als "tiefgründiger" (was man darunter auch immer verstehen mag) als sonst bezeichnen. Teilweise sind ihre Charakterschwächen aber schon ungewöhnlich und wenn man von der dramaturgischen Übertreibung absieht auch recht glaubwürdig. Ziemlich generisch ist eigentlich nur Taichi, obwohl der Autor sein "Helfersyndrom" bewusst eingebaut hat, um es auseinanderzunehmen. Man kann darüber streiten, ob es ihm gelingt, doch interessant ist die Idee schon.
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Avatar: Lucius#5
"Lasst uns doch die Körper tauschen!" - ja dieser Satz trifft wohl am ehesten auf Kokoro Connect zu, einem Anime mit einer etwas ungewöhnlichen Geschichte.


Was passiert wenn fünf Freunde zufällig ihre Körper tauschen? Die Folgen sind natürlich unvorhersehbar, aber Chaos und Verwirrung sind vorprogrammiert. Und wenn dann auch noch eine Liebesgeschichte Einzug hält, umso mehr. Doch es bleibt nicht nur beim Körpertausch, auch andere "Versuche" werden im späteren Verlauf behandelt. Dabei stellt jedes Experiment einen eigenen Handlungsabschnitt dar, die nur lose etwas miteinander zu tun haben.

Der Cast hat mir gut gefallen, der Schülerkulturclub aus seinen fünf Mitgliedern sind alle samt sympathisch und witzig gestaltet. Am besten hat mir Inaba gefallen, am wenigsten Taichi, dessen Einstellung "Ich rette jeden" doch etwas zu nervig wurde. Mit seinen eher witzigen und kindlichen Charakteren, versucht Kokoro Connect auch ernsthafte Momente zu schaffen. Leider werden diese oft zu überdramatisiert und mit den Charakteren ergibt sich nicht immer eine optimale Mischung.

Fazit:
Die Idee hinter diesem Anime ist erfrischend anders und sorgt mit den guten Charakteren für einige Stunden Unterhaltung. Wem die dreizehn Folgen nicht gereicht haben, der kann sich den OVA auch noch zur Gemüte führen. Mit vier zusätzlichen Folgen wird das Kokoro Connect-Universum noch weiter erweitert.
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Avatar: Steini#6
Kokoro Connect wurde mir von einem Freund empfohlen. Beim Lesen der Beschreibung war mein Interesse sofort geweckt. Das Thema Körpertausch ist zwar nicht gerade innovativ, in einem Drama habe ich es aber noch nie gesehen.

Als ich die erste Episode gesehen hatte, waren mir die Charaktere sofort sympathisch und ich wollte wissen, wie es ihnen weiterhin ergehen würde. Spätestens nach der dritten hatte Kokoro Connect mich gepackt und ich hab es schließlich an einem Stück angesehen, was nicht oft vorkommt.

Das mir der Anime so gut gefallen hat, dürfte hauptsächlich an den ungewöhnlichen und gut durchdachten Charakteren liegen. Keiner der Hauptcharaktere ist "Standard", jeder hat seine eigenen kleinen oder großen Probleme, die er mit sich herumschleppt. Nach und nach werden diese von der anderen Clubmitgliedern entdeckt und es gilt, sie zu lösen. Die Charaktere handeln dabei sehr nachvollziehbar und glaubwürdig. An manchen Stellen wurde es mit der Dramatik etwas übertrieben, aber nicht so sehr, dass es sofort auffallen oder stören würde. Die übernatürlichen Ereignisse werden auch nicht langweilig. Normalerweise bin ich kein Freund von Romanzen, da diese oft plump und einfallslos umgesetzt werden. Im Gang ineinander laufen, rot werden, sich nicht vergessen können, sowas eben. Dies war hier aber überhaupt nicht der Fall. Über den ganzen Anime hinweg konnte man verfolgen wie sich alles entfaltet. Schnell hat man Favoriten und fiebert mit.

Zu den grafischen Umsetzung lässt sich sagen: Einwandfrei. Kein Meisterwerk, keine bahnbrechenden Animationen (was in dem Genre auch nicht nötig ist), aber durchweg schön anzusehen. Besonders gut fand ich das Licht in einigen Szenen. Zusammen mit dem schönen Soundtrack (meistens ruhige und/oder melancholische Klavierstücke) hat es sehr gut zur Atmospähre und Stimmung des Animes gepasst. Auffällig gut war auch die Mimik der Charaktere. Sofern möglich wurden darin die Gefühle sehr schön wiedergespiegelt.

Den letzten halben Stern hätte ich vergeben, wenn das Ende ein richtiges Ende gewesen wäre. Es ist sehr offen und eigentlich keinerlei Abschluss erkennbar. Dafür gibt es dann wohl die Bonusepsioden. Meiner Meinung sollte ein Anime aber nicht erst in zusätzlichen Episoden enden.
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Avatar: INT#7
Mit Kokoro Connect hatte ich es mit einem wirklich guten Romance-Drama zu tun, der in allen 13 Folgen punkten kann.

IDENTITÄT - sie kann uns helfen, wenn wir sie selbst kennen, aber uns gleichzeitig zerstören, wenn wir es nicht tun.

Taichi, Iori, Inaba, Yui und Aoki sind im SKK - ein Club für zusammengewürfelte Hobbies. Alles scheint normal, bis plötzlich ein mysteriöses Wesen kurzzeitig die Kontrolle über ihren Lehrer erlangt. Er stellt den Schülern Aufgaben, die es zu lösen gilt - ganz im Sinne der Identitätssuche. Wer bin ich? Wozu existiere ich? Anders als gewisse Vorkommentatoren denke ich, dass es in dem Anime nicht um Körpertausch geht. Nein, vielmehr werden ethische Grundfragen aufgeworfen, die JEDEN betreffen und interessieren könnten.

Dieser Anime bietet sehr viele durchaus gute Ansätze, die in verschiedenen "Teilgeschichten" aufgelöst werden. Der Körpertausch ist dabei nur ein Teil des Ganzen. In den Geschichten wird sehr viel auf Dialoge gesetzt, die teilweise richtig gut sind...meistens auch nachvollziehbar, denn wer stellt sich nicht diese Fragen einmal selbst?

Die Story zeigt mitunter auch die persönlichen Geschichten der Charaktere, was aber leider nur oberflächlich bleibt. Während die Identitätsfrage meiner Meinung nach (auch am Ende) gut gelöst wird, wird eigentlich relativ wenig über die Charaktere preisgegeben - das liegt auch an den kurzen 13 Folgen, die der Anime bereithält. Das ist schade - hier wurde etwas Potenzial verschenkt, wobei das auch vom persönlichen Geschmack abhängt, ob man neben der Hauptstory noch weitere Stories öffnen sollte.
Charaktertechnisch macht Kokoro Connect aber viel richtig. Zwar sind sie an ein paar Stellen stark überzeichnet, Taichi hat manchmal ein wirkliches Helfersyndrom - und die weiblichen Charaktere haben alle Minderwertigkeitskomplexe - aber im Großen und Ganzen hat das die Spannung des Animes ausgemacht.
Auch das Genre und die Genremischung fand ich passend und durchaus gut, sowie interessant. Es war auch mal komisch, nach 5 Jahren ohne Romance mal wieder etwas zu gucken, das schon ziemlich in die diese Richtung geht. Ich würde sagen, dass es sich eher um ein Romantic-Drama als um ein Mystery-Drama handelt, da der Mystery-Teil doch nur ziemlich selten vorkommt.
Musikalisch präsentiert sich der Anime bis auf das eher ungelungene Opening (meiner Meinung nach!) im oberen Bereich: die OSTs sind sehr gut, besonders die traurigeren Klänge und das Ending hat eine schöne Melodie. Optisch ist der Anime auf gutem Niveau - nichts Weltbewegendes, aber weitaus besser als viele andere Animes.
Das Prädikat: wertvoll geht in diesem Monat wohl auch an Kokoro Connect - selbst nach Beenden des Animes denke ich noch darüber nach, wer ich bin und sein will. Da ist auch nach dem Anime noch viel Diskussionsbedarf. Auch typische Themen wie Freundschaft spielen eine wichtige Rolle; das wurde hier in nur 13 Folgen besser abgehandelt als bei so manchen Ewig-Serien.
Auch der Titel "Kokoro Connect", der einerseits "Herzensverbindung", aber andererseits auch "Geistesverbindung" heißen kann, ist ziemlich interessant. Sind unsere Gefühle/Persönlichkeiten nicht irgendwie alle miteinander verbunden?

Fazit:
Kokoro Connect ist ein philosophisches Romantic-Drama mit Mystery-Elementen, das sein Leistungsniveau konstant alle 13 Folgen beibehalten kann. Auch ich, der nicht Romance-Fan ist, kann den Anime nur wärmstens empfehlen, da nicht nur Romance eine Rolle spielt. Wer auch hinter einen Anime schauen will und darüber nachdenken will, der ist mit diesem Anime bestens bedient.
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Avatar: Lendri#8
Dieser Anime ist nicht mit den üblichen Slice of Life Serien zu vergleichen, und das bezieht sich nicht mal auf den ''Fantasy'' Inhalt.
Hier geht es nicht um alltägliche Problemchen, sondern um sehr spezielle Einzelschiksale, die einem nicht aufs Auge gedrückt werden, damit man nun doch bitte endlich heult. Die Story berührt den Zuschauer auf einer anderen Ebene, die über das übliche Drama hinausgeht. Gleichzeitig kann sicher jeder Zuschauer irgendetwas für sein eigens Leben daraus mitnehmen.

Jeder Charakter durchzieht eine Entwicklung, bei den Mädels ist diese besonders stark und schön zu beobachten.Doch auch die männlichen Figuren sind gut ausgearbeitet und handeln nachvollziehbar.
Die Figuren wachsen einen recht schnell ans Herz, was sicher auch an dem wunderschönen und gleichzeitig irgendwie auch sehr realistischen Zeichenstil liegt. Hier brauch kein Charakter blaue Haare und pinke Augen, um aufzufallen. Viel mehr prägen sie sich durch ihre ausgefeilten Persönlichkeiten ein.

Die Geschehnisse rund um Herzsame stelle dabei eigentlich nur die Bühne für die Entwicklung der Charaktere und Beziehungen, machen die Story aber spannend und einzigartig. Man wird quasi dazu gezwungen, sich zu fragen, wie man selbst in dieser Sitation reagieren würde oder vor welchen Enthüllungen man sich fürchten würde.

Schade ist aber, das es nicht gelungen ist, ein aussagekräftiges Opening zu kreieren. Eine starke Serie verdient einen gefühlvollen Aufmacher - Tatsächlich fand ich das OP aber sogar dermaßen langweilig und nichtssagen, dass ich es jedes mal übersprunge habe.

Dieser Anime ist wirklich ein kleiner Schatz, der ruhig populärer sein könnte.
Das Sahnehäubchen bildet dann die ganz großartige Fortsetzung durch die OVAs, die man auf keinen fall links liegen lassen sollte. Das wäre so, als würde man von dem an sich schon sehr schönen Clannad nur die 1. Staffel ohne die um einiges bessere After Story sehen ;P
Ich bin mir sicher, dass ich diesen Anime noch ein paar Mal anschauen werde, denn anhand der tollen Charaktere, von denen nach und nach erst alles ans Licht kommt, birgt er wirklich ein gutes ''Rewatch'' Potential.
Ich würde mir ein hiesiges Release von Herzen wünschen, leider habe ich jedoch keine große Hoffnung, da der Anime trotz seiner hohen Qualität relativ unbekannt ist.
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Avatar: Yuna Von Yullinien#9
In dieser Rezension gehe ich nur auf die erste Staffel des Anime "Kokoro Connect" ein und nicht auch auf die vier Folgen lange OVA. Ich gehe auf Story, Charakter und Musik/Zeichenstil ein und gebe auch meine Meinung zum Anime ab.

Story:

Im Anime "Kokoro Connect" geht es um die Fünf Schüler Taichi, Yui, Iori, Inaba und Aoki. Diese haben einen eigentlich sinnlosen Club gegründet, um dort ihre Zeit totzuschlagen. Sie Leben einen gewöhnlichen Schüleralltag, bis sie eines Tages aus einem zunächst unerklärlichen Grund beginnen die Körper untereinander zu Tauschen. Wenige Zeit später taucht ein Wesen auf welches sich selber als "Herzsame" bezeichnet und den Körper ihres Lehrers übernommen hat. Über Ihn erfährt man nicht wirklich viel, aber er ist auch eher als Mittel zum Zweck gedacht. Er erklärt den Fünf, das der Körpertausch nur zu seiner Belustigung diene und sie das ganze als eine Art Experiment betrachten sollen. Während die Fünf anfangs noch mit kleineren Problemen zukämpfen haben, wie dem verwechseln der Toilette, zwingt der Körpertausch und auch die später folgenden Phänomene sie dazu, sich mit ihren Traumata auseinanderzusetzen. Was Anfangs noch ganz lustig scheint, wird mit der Zeit immer ernster und nimmt immer mehr an Fahrt auf.

Charakter:

Wer bin ich eigentlich? Diese Frage beschäftigt Nagase Iori bereits über einen längeren Zeitraum. Der Grund dafür ist, das ihre Mutter immer wieder einen anderen Mann geheiratet hat. Um sich an den jeweiligen Mann anzupassen, setzte sie immer wieder eine andere Maske auf und verlor dadurch ihre eigene Persönlichkeit. Durch den ständigen Wechsel weiß sie einfach nicht wer sie ist. Sogar für ihre Freunde verstellt sie sich und scheint immer zu fröhlich zu sein. Besonders sie leidet an den verschiedenen Phänomenen von Herzsame, weil gerade sie durch den zu beginn erwähnten Körpertausch ihre Identität die sie sich aufgebaut hat zu verlieren scheint. Sie weiß nicht mehr wer sie sein soll, geschweige denn wer sie in Wirklichkeit ist. Sie verkörpert ein Problem, mit dem viele Menschen gerade in ihrer Jugend zu kämpfen haben. Vielleicht nicht in einer ganz so extremen Form wie im Anime dargestellt, aber ich denke viele waren bereits in einer "Persönlichkeitskrise" oder haben sich für bestimmte Personen ganz anders gegeben als sie eigentlich sind. Nagase Iori verkörpert dieses Problem meiner Meinung nach sehr gut und gerade zu einem späteren Zeitpunkt wusste ich als Zuschauer auch nicht mehr wer sie nun ist. Normal kann ich mich sehr gut in Charakter hineinfersetzen, doch bei ihr hat das nicht so funktioniert. Gerade das hat sie für mich zu einem spannenden Charakter gemacht.

Taichi Yaegashi ist ein typischer Männer Charakter. Er versteht vieles nicht was für den Zuschauer eigentlich Offensichtlich ist ( z.B das Iori in ihn verliebt ist ) und ist des öfteren meiner Meinung nach etwas zu aufdringlich, gerade wenn es um Wrestling geht redet er des öfteren etwas zu viel. Jedoch hat er auch seine Momente und ist wichtig für die Geschichte. Er ist die Selbstlosigkeit in Person und würde sich für die Menschen die er liebt Opfern. Er hilft den anderen mit ihren Traumata und wird besonders später für die Geschichte rund um Iori wichtig.

Yui Kiriyama ist eine hervoragende Karatekämpferin. Zumindest bis zu dem Tag an dem sie fast Vergewaltigt wurde. Seit diesem Ereignis hat sie eine sehr ausgeprägte Androphobie, welche ihr immer wieder Probleme bereitet. Die meiste Zeit ist sie Temperamentvoll und Optimistisch, doch hat auch sie ihre Phasen. Trotz das sie dem zweiten Männlichen Maincharakter Yoshifumi Aoki mehere Körbe verpasst hat, ist sie insgeheim in ihn verliebt, gibt das aber natürlich nicht Preis. Als Zuschauer kann man ihr es trotzdem sehr gut ansehen, vor allem wegen ihrem Verhalten gegenüber ihm. Sie hat mir persönlich auch gut gefallen.

Yoshifumi Aoki ist der wie bereits erwähnt zweite Männliche Maincharakter im Anime und so ziemlich in Yui verliebt. Trotz der wie oben erwähnten Körbe möchte er einfach nicht aufgeben und zeigt ihr seine Liebe so oft wie nur möglich. Ich persönlich mochte ihn nicht so, aber da soll jeder sich seine eigene Meinung bilden.

Himeko Inaba war für mich der interessanteste Charakter. Meistens gibt sie sich sehr schroff nach aussen und scheint eine ziemlich arrogante Persönlichkeit zu besitzen. Das alles ist aber auch nur eine Fasade die sie aufrecht erhält. In Wahrheit hat sie ein geringes Selbstbewusstsein und große Probleme damit anderen vertrauen zu können. Gerade weil sie lustige Momente hatte, aber auch des öfteren schnell ernst wurde und eine tolle Charakter entwicklung hatte ist sie mein Lieblingscharakter.

Genauso wie Iori verliebt sie sich auch in Taichi und zu einem späteren Zeitpunkt scheint ein regelrechter Kampf zwischen ihr und Iori um Taichi auszubrechen.

Zeichenstil und Musik:

Mir hat der schlichte Zeichenstil und die blasseren Farben welche bei Szenen die in der Vergangenheit spielen gut gefallen. Die Mimik der Charakter war gut zu erkennen und die Musik hat meiner Meinung nach sehr gut die Gefühle und Szenen untermalt. Mir war die Musik nie zu aufdringlich und auch sonst war der Anime Soundtechnisch gut gemacht. Ich habe den Anime in deutscher Synchro geschaut und habe auch hier nichts zu bemängeln.

Fazit: Wer einen guten Myster/Drama Anime mit meiner Meinung nach sehr gelungenem Charakterdesign sucht, sollte Kokoro Connect definitiv eine Chance geben. Die Romance Elemente hätten besser sein können, aber ansonsten gibt es nicht vieles was ich kritisieren könnte. Zum Opening kann ich nicht viel sagen, da ich dieses nur 1x gesehen habe. Alles in allem ist "Kokoro Connect" ein toller Anime der sich auf Jeden Fall sehen lassen kann!
Beitrag wurde zuletzt am 06.06.2020 13:59 geändert.
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