Starship Operators (2005)

スターシップ・オペレーターズ

Rezensionen – Starship Operators

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Anime „Starship Operators“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
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Avatar: resdayn
Freischalter
#1
Starship Operators erzählt eine clevere Story über die Besatzung eines Kadettenraumschiffs, die zu einem Spielball von Medien und Politik wird. Was als Rebellion im kleinen Rahmen beginnt wächst sich bald zu einem Kampf ums nackte Überleben gegen einen schier übermächtigen Gegner aus.


Zu Beginn legt der Anime erstmal einen Kickstart hin. Da der Einstieg in die Handlung sehr rasch vollzogen wird, überrollt einen die Flut an Informationen beinahe und man wird in der Konsequenz mit den Charakteren zunächst nicht so richtig warm. Die Geschwindigkeit bleibt zwar auch im späteren Verlauf hoch, durch die abwechslungsreiche Mischung aus Weltraumschlachten, deren strategischer Vorausplanung, politischem Geplänkel und Darstellung des Bordalltags lässt einen die Geschichte aber bald schon nicht mehr los. Die Auseinandersetzung mit der Problematik der Kriegsvermarktung geschieht trotz guter Ansätze im Endeffekt allerdings zu brav und auf das gelegentliche Einstreuen von Militärpathos hätte man verzichten sollen, der perfekt konstruierten Spannungskurve bis zum würdigen Finale tut das aber keinen Abbruch.

Nicht nur wegen der detaillierten Behandlung von Gefechtsstrategien drängt sich ein Vergleich zu Seikai no Senki auf - die Hauptprotagonistin Sinon Kouzuke, Zweiter Captain der Amaterasu, ist auch ähnlich angelegt wie Lafiel. Auf der Brücke in ihrem Element, abseits davon eher zurückhaltend, ist sie als Hauptidentifikationsfigur auch der einzige Charakter, der richtig gut entwickelt wird. Der übrige Cast ist beileibe nicht uninteressant, aber die Ausformung der Persönlichkeiten muss hier doch dem hohen Tempo der Handlung Tribut zollen.

Ein interessanter Nebenaspekt ist die Darstellung der Schwerelosigkeit. Die Personen stoßen sich irgendwo ab und schweben zum Bestimmungsort, Flüssigkeiten fliegen in Tropfenform durch die Luft und so weiter - realistisch gemacht und wirklich nett anzuschauen. Auf ein bisschen Gravitation wollte man doch nicht ganz verzichten: die Schwerkraftachse des Schiffs, die ein wenig wie ein kreisrundes Flughafentransportband aussieht ist auch die einzige Stelle an der sich die gezeichneten Figuren zu stark von den CG-Hintergründen abheben. Ansonsten funktioniert die Einbindung nahtlos: Technisch hinterlässt Starship Operators einen absolut hochwertigen Eindruck. Das Setting ist natürlich auch prädestiniert für Rendergrafik (viele "kalte" Oberflächen). Der Soundtrack ist ebenfalls vom Feinsten und unterstützt vor allem die dramatischen Szenen gekonnt. Für Opening und Ending hat J.C. Staff erneut KOTOKO engagiert, die bereits Lieder für Shakugan no Shana eingesungen hat. Das flotte Intro und die gefühlvolle Schlussballade bilden einen stimmigen musikalischen Rahmen.

Fazit:
Eine kleine, aber feine Space Opera, deren rasch vorwärts schreitende Handlung etwas zu Lasten der Charakterentwicklung geht. Starship Operators kombiniert intelligente Story, packende Weltraumgefechte und State-of-the-Art Optik zu einem Titel, der sich vor den Großen des Genres nicht verstecken muss.
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Avatar: Pilop
V.I.P.
#2
Völlig unverdient relativ unbekanntes Weltraumdrama, das 13 Episoden lang durchgehend spannend bleibt, wenn es durch die hohe Handlungsdichte auch bei den Charakteren zu Defiziten kommt.


Ein Raumschiff voller Kadetten auf sich allein gestellt gegen ein mächtiges, aggressives Planetenbündnis. Was sich reichlich weit hergeholt und äußerst unrealistisch anhört, wird hier relativ plausibel dargestellt. Statt in einem Zeitalter riesiger Weltraumschlachten, ist Starship Operators in einer Zukunft angesiedelt, in der Schlachten noch immer von einer handvoll Raumschiffen ausgetragen werden. Die technische Entwicklung ist fortschrittlich, liegt aber noch im Bereich des Vorstellbaren und wird auch realistisch anmutend präsentiert. Die Besatzung der Amaterasu steht nun also vor allem vor der Herausforderung der Verfolgung durch das "Königreich“ zu entgehen und gleichzeitig den Widerstand gegen dieses auf den anderen Planeten anzufachen. Dieser militärisch/strategische Teil ist auch der stark dominierende in der Handlung. Immer neuen Herausforderungen muss mit kreativen Strategien begegnet werden, Schlacht folgt auf Schlacht und der Besatzung wird wenig Ruhe gegönnt. Gewürzt wird das Ganze noch mit ein wenig Kritik an der Skrupellosigkeit, aber auch Macht der Medien, sowie den bei einer derartigen Handlung klarerweise obligatorischen politischen Hintergrundentwicklungen. Die Handlungsdichte ist hoch und man ist schnell gefesselt von der Serie. 13 Episoden durchgehende Spannung ohne Längen, die von einem äußerst gelungenem Finale und Ende gekrönt werden.

Liest man jetzt den obigen Teil, könnte man annehmen, dass man es hier mit einem Weltraumanime par excellence zu tun hat, doch ist dem leider doch nicht so, denn die hohe Handlungsdichte fordert bei einem Punkt ihren Preis, bei den Charakteren. Schon in der ersten Episode wirkt die nahezu ausnahmslose Bereitschaft sich diesem schier hoffnungslosen Unternehmen anzuschließen wenig glaubwürdig und auch im späteren Verlauf geht man nur im absoluten Mindestausmaß auf die zu erwartenden Spannungen und emotionalen Entwicklungen auf einem Raumschiff voller kampfunerfahrener Kadetten ein. Zwangsläufig drängt sich hier ein Vergleich mit Infinite Ryvius auf, wo dieser Punkt den Hauptteil der Handlung ausmacht und damit auch das Potential des psychischen Drucks in einer derartigen Situation zeigt. Von der psychologischen Komponente einmal abgesehen, ist der gesamte zwischenmenschliche Bereich im Anime nur zweitrangig und wird entsprechend wenig behandelt. Folge daraus ist wenig überraschend, dass die Charaktere oberflächlich bleiben. Gemildert wird dieses Manko aber wiederum durch seine Ursache, die hohe Handlungsdichte, denn ihre Rolle im Kampfgeschehen füllen die Charaktere ohne Probleme aus und mit der strategischen Offizierin Sinon bekommt man eine ausreichend sympathische Hauptperson präsentiert.

Fazit:
Man kann hier durchaus von einem Geheimtipp hinsichtlich Weltraumanime sprechen. Freunde strategischer Planungen werden hier voll auf ihre Kosten kommen, ebenso wie Anhänger von (weitgehend) realistisch anmutenden Weltraumschlachten. Wäre der Anime ein paar Episoden länger und hätte man dadurch die Zeit für Charakterentwicklung gehabt, dann hätte Starship Operators einer der ganz Großen dieses Genres werden können.
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Avatar: poetman
V.I.P.
#3
"We´ve come that far...
and now we are a point of no return!"


Intrigen, Taktik, Weltraumschlachten, Geldgier, Größenwahn und eine Crew von jungen Weltraumkadetten - oben drauf eine spannende Story... wann gehts endlich los?


Starship Opereators ist in der Lage mit einem guten Ausgangssetting und einer guten Story zu überzeugen.

Die Regie und Dramaturgie ist gut und mit steigender Episodenanzahl, wird der Spannungsbogen immer weiter angezogen, sodass die Klimax entsprechend überzeugend rüber kommt. Gleich zu Beginn fällt auf, dass Starship Operators ein recht langsames Erzähltempo hat. Damit meine ich, dass man lange Passagen taktische Gespräche zu hören bekommt und Gespräche über Sinn und Zweck der "Unternehmung Amaterasu" verfolgen kann. Eigentlich etwas, was sehr schätze. Ich fühlte mich angenehm an Planetes erinnert, doch musste ich im Verlauf des Anime festellen, dass der Vergleich hinkt.

Die Charaktere sind zwar meistens sehr sympathisch und nachvollziehbar, jedoch leiden Sie allesamt unter der gering bemessenen Zeit, die ihnen 13 Folgen zur Entfaltung bieten. Einzig Sinon Kouzuke, zweiter Captain der Amaterasu und Taktische Offizierin mit hoher Begabung schafft es, in dieser kurzen Zeit, ein ernstzunehmendes Profil zu entwickeln.

Die Animationen sind schön anzuschauen, wenn auch nichts galaktisch hervorragendes. Eines der größten Manko waren für mich die Weltraumkämpfe, die sich mehr auf dem Taktikscreen abgespielt haben und recht unspektakulär blieben. Der Taktikaspekt ist eigentlich eines der Innovationsmerkmale des Anime, jedoch hätte man hier mit packenderer Action unterfüttern müssen.

Letzter Punkt ist der Sound. Opener und Ending sind gut gelungen und geben den Folgen einen würdigen Rahmen und die richtige Stimmung, jedoch ist mir der Anime insgesamt zu ruhig gehalten. Ich hätte mir bei fast allen Episoden mehr interstellare und maschinelle Soundeffekte gewünscht und auch ein wenig mehr Begleitmusik hier und da hätte nicht geschadet.


Fazit: Starship Operators ist, auch aufgrund der Kürze, ein Anime für zwischendurch und wird mir insgesamt in positiver Erinnerung bleiben. Jedoch: um eine Spitzenbewertung zu ergattern fehlt es für meine Begriffe in einigen Punkten an Brillanz und Sorgfallt in der Ausarbeitung.
Für SciFi-Fans lohnt sich ein Blick allemale und um das positivste nochmal zu nennen: Der Anime ist streckenweise sehr spannend! Daher erhält er von mir die Bewertung "Sehenswert".
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Avatar: Wetter#4
Die Serie ist quasi eine graue Maus unter den Weltraum SCFI Animes, was eigentlich etwas schade ist.

Zwar sind 13 Episoden viel zu kurz, um z.B. Charaktertiefe zu zelebrieren, aber immerhin schafft man es eine Geschichte drum zu stricken, die ihre spannenden Momente hat.

Zum Anfang: Es geht um ein junges Kadettenraumschiff, was zwar hauptsächlich von jungen Frauen besetzt ist, wobei auch Männer einzelne wichtige Posten besetzt haben. Besonders viel Aufmerksamkeit wird dem taktischen Offizier Kouzuke gewidmet. Sie ist durchaus in der Lage komplexe taktische Gefechte herauszuarbeiten und versteht auch recht schnell was um dem Schiff herum vor sich geht. Dafür ist sie "Mennslich" etwas harsch oder schwer vom Begriff, zudem muss sie sich in Verlauf der Geschichte mit der Tatsache Außeinander setzen, das "Sie" allein eigentlich nichts ausrichten kann. Oder doch?

Ungewollt wird ihr Schiff, die Amaratsu, durch die Aufnahme eines Rebellischen Präsidenten Spielball politischer Interessen. Besonders der galaktische TV Sender (!), Galaxy News Network, hat besonderes Interesse daran die Amaratsu zu ihren (quotenfüllenden) Abenteuerprogramm zu fungieren.

Doch das ist nicht die einzige Schwierigkeit, die die Amaratsu bekommen wird und so wird in den Verlauf der 13 Folgen eine schnelle spannende Geschichte erzählt, die auch mit einigen interessanten taktischen Gefechten aufsehen erregt.
Der Nachteil mit den 13 Episoden wurde Anfangs bereits beschrieben. Es ist leider so, das bestimmte Geschichtsvorgänge mit nur kurzen Zwischenmenschlichen Geschichten unterbrochen wird und wenn dann, sind sie recht schnell wieder abgehakt oder kommen so kurz vor, das man nicht weiter drauf eingehen wird, was in einigen Punkten sehr schade ist, da sie durchaus gut für die Vertiefung der Serie zu gebrauchen gewesen wären. Auch wird gern mal schnell in eine Klischee Kiste gegriffen, um fehlende Zeit für solche Geschichten schnell zum Ende zu bringen.

Immerhin schafft es ein spannender Schlusspunkt, das die Serie nachhaltig ein "Oho" zugesprochen wird und auch die kurzen, aber sehr guten politischen Scharmünzel sind so etwas wie ganz leichtes LOGH Feeling.

Grafisch ist die Serie solide. Die Weltraumkämpfe sind nicht besonders gut herausgearbeitet, da mehr der Blick auf die Taktischen Computeranalysen und Grafiken Wert genommen wird, was zumindest für den Zuschauer einfacher macht, den Verlauf der Kämpfe zu verfolgen.

Der Soundtrack erinnert stark an Shakugan no Shana, was dank Sängerin dergleichen nicht weiter verwunderlich ist. Dennoch passt es ganz gut zur Serie.

Fazit: Wenn man eine schnelle, spannende Weltraum Geschichte sehen mag, ist man hier genau richtig. Dafür muss man Abstriche in Charaktertiefe und bestimmten Handlungsverläufe hinnehmen, damit die Geschichte "weiter" gehen kann, um nicht alles in die letzte Folge quetschen zu müssen. Dies hat die Serie erfolgreich vermieden, so das der Schlussspurt eine spannende Angelenheit wird.
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