Sword Art Online (2012)

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Rezensionen – Sword Art Online

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Anime „Sword Art Online“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
Avatar: maseba#31
Sword Art Online... Der Titel hört sich erstmal an wie ein MMO für den Computer, die X-BOX oder die Playstation. Tatsächlich (wer hätte es gedacht?) ist es ein Anime über VR (Virtual Reality) MMO für ein Gerät das man Nervgear nennt.

Generell ist es ein sehr amüsanter, spannender Anime. Aber wie bei jedem anderen Anime gibt es auch hier das ein oder andere Positive, aber auch Negative.

Fangen wir mal mit dem wichtigsten an: dem Chara-Design!
Die Charas wirken hier vom optischen recht realistisch für einen Anime, wenn man mal die nicht wirklich sichtbaren Nasen weglässt. Dadurch dass die Nasen kaum zu erkennen sind, wirken die Charaktäre etwas zu niedlich für ein so brutales Spiel wie SAO oder AHO (Alfheim Online). Vielleicht liegt es auch nur daran, dass ich im Moment sehr viele Ecchi-Animes schaue, dass mir das Charakter-Design nicht wirklich gefallen hat. An sich kann ich aber nicht meckern, jeder Charakter entspricht vom Wesen her seinem Aussehen (bis auf winzige Ausnahmen). So ist der schwarzhaarige Kirito sozusagen zu Beginn der Story der Antiheld der Geschichte (NICHT ZU VERWECHSELN MIT DEM ANTAGONISTEN!), während zum Beispiel der hünenhafte Agil eher ein Schaf im Wolfspelz ist.

Weiter zum nächsten: DIE FX!
Sound- und Animations-Effekte sind dem Anime angemessen, nicht zu aufdringlich und grell, leider aber nicht für den entsprechenden Chara individuell genug. In der ersten Hälfte des Anime hat ja jeder "Schwert-Skill" eine andere Farbe, allerdings währe es mir persönlich lieber gewesen, wenn man die Namen der einzelnen Angriffe gerufen oder eingeblendet hätte. Nachgelassen haben die Sound-FX leider im zweiten Teil der Serie bis hin zum Ende. Jeder sogenannte "Zauber" wird eigentlich nur durch die komplizierten Worte in der Formel, als auch durch ein Geräusch wie man es aus, sagen wir mal, "Aesthetica Of A Rogue Hero" kennen, genau das gleiche Geräusch. Auch die Grafik-FX, also das Aussehen der Zauber, lässt zu wünschen übrig. Dennoch ist es recht unterhaltsam jede Bewegung der Skills, jedes Wort der Zauber zu verfolgen. Aber auch nur unterhaltsam.

Die Welten selber, sowohl die Welten der Spiele SAO und AHO, als auch der Realen Welt sind sehr liebevoll gestaltet worden, was dem Anime noch einen Bonuspunkt einbringt.

Jetzt zur Story-Line! 
Spannend ist die Story von Anfang an, auch recht Lustig an wenigen Stellen. Mein Favorit ist ja so etwa in der Mitte der ersten Hälfte, als Asuna aus einem Portal gestolpert kommt und Kirito umhaut, so ungeschickt aber dass sie auf ihm liegt und seine Hand unter ihrer Rüstung auf ihrem Busen. Die typische Ecchi-Scene eben! Leider auch die einzige, aber wie gesagt, das ist meine eigene, persönliche Meinung. Ich fasse alles mal in kurzen Worten zusammen: Vom ersten Moment an musste ich wissen, wie es weiter geht. Selbst als ich eigentlich für den Tag Schluss machen wollte, sagte ich mir: Nein Alter, du musst wissen wie es weiter geht, habe sogar bis spät in die Nacht weiter geschaut. Als dann das Titelgebende Spiel beendet war dachte ich erst, was soll jetzt noch kommen? Natürlich ein weiteres Spiel! Leider passte ALFheim Online nicht zum eigentlichen Konzept, also wieder ein Punkt Abzug.

Jetzt zum entdültigen FAZIT!

Die Serie ist ein Anime mit Sucht-Faktor, was ich bisher bei kaum einer anderen erlebt habe, und was ich normalerweise nur bei neuen Games die ich selber zocke kenne (Jüngst Ninja Gaiden 3 Razors Edge und MarioKart 8). Jedoch kann man ich sich noch einmal ansehen, muss es aber nicht. Eher gehobene Mittelklasse dieser Anime.
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Avatar: aniSearchler
aniSearchler
#32
Jaja, Sword Art Online. Normalerweise versuche ich ja Animes zu vermeiden, die in der Regel vom Großteil der Leute die ihn geschaut haben so in den Himmel gepriesen werden. Allerdings wollt ich mir ihn dann doch anschauen, allein schon wegen der Parallelen die ich zu .hack gezogen habe, auch wenn diese sich lediglich auf die Tatsache beschränken dass beides in einem Virtual Reality MMORPG spielt, und sich bei SAO niemand ausloggen kann, und nicht nur eine Person wie bei .hack.

Die Story kann man eigentlich relativ kurz zusammenfassen. Das VRMMORPG SAO erscheint, und alle Spieler die zum Release Online sind können sich nichtmehr ausloggen. Mehr noch, sobald man versucht sie vom Spiel zu trennen oder sie im Spiel selbst sterben, sterben sie auch in der Realität. Im Prinzip ist dies zwar ein einfaches Grundgerüst, aus dem sich theoretisch aber viel rausholen lässt. Jetzt kommt das große "Aber"... SAO lässt quasi den Großteil dieses Potentials ungenutzt, indem zB das Hauptziel, die höchste Ebene zu erreichen um so das Spiel durchzuspielen und die Spieler dadurch zu befreien, nur nebenbei erzählt und viel eher zumindest in der ersten Hälfte die Nebenhandlungen im Vordergrund stehen.
Die Erzählstruktur ändert sich zum Glück etwas zur zweiten Hälfte, wo sich dann tatsächlich viel eher auf die Hauptgeschichte konzentriert wird, auch wenn Nebengeschichten nicht ausgelassen werden. Der nächste Kritikpunkt ist die zeitliche Abfolge. Ich weiß nicht ob das in der Light Novel vieleicht besser erzählt wird, aber im Anime ist es schon sehr fragwürdig, wenn nach den ersten 10 Episoden 2 Jahre vergehen und die letzten etwa 10 Episoden plötzlich nur noch in einer Woche spielen.
Und ein großer Punkt hat mir besonders sauer aufgestoßen, nämlich der als gegen Ende in den Nachrichten erwähnt wird dass durch Alfheim Online und die Geschehnisse dort VRMMORPGs alle in Verruf geraten sind. Da dachte ich nur "Wie bitte? Durch Alfheim Online? Nicht durch die 4000 Toten in Sword Art Online?"

Die Charaktere sind ein weiterer kleiner Kritikpunkt. Der einzige mir sympatische Charakter war in der Tat Asuna, weil sie (zumindest in der ersten Hälfte) nicht einfach nur ein Sidekick des Helden Kirito ist, sondern durchaus mit ihm mithalten konnte. Womit ich zu Kirito kommen möchte. Im prinzip könnte man meinen dass er durchaus ein Sympathieträger sein kann, allerdings gefiel mir nicht, dass er um es mal lachs auszudrücken der "coole Einzelgängertyp" ist der grundsätzlich stärker als alle anderen ist. Diese Überidealisierung lässt ihn einfach unreal wirken. Was ebenfalls ihn mehr oder minder unglaubwürdig macht ist seine gelegentlich auftretende PTBS (die bei den meißten Spielern nicht ausbleiben dürfte), die er entwickelt weil er mit ansehen muss wie einige der Spieler zu denen er selbst Sympathien entwickelt hat vor seinen Augen sterben. Unglaubwürdig deswegen weil diese Symptome lediglich gelegendlich kurz auftreten, dann aber wieder vollständig verschwinden, ohne dass weiter auf seine psychische Verfassung groß eingegangen wird, auch wenn ab und an versucht wird dies zu thematisieren. Letztlich wird dieser Aspekt aber nahezu vollständig unter den Tisch gekehrt. Die Nebencharaktere sind, mal von Kirigayas "Schwester" Yui abgesehen, eigentlich nichtmal erwähnenswert, da sie maximal in 2 oder 3 Episoden zu sehen sind.
Die Antagonisten waren etwas... seltsam. Alle waren entweder völlig verrückte oder psychisch gestörte Menschen, was ja durchaus funktionieren könnte, aber bei Akihiko Kayaba zB wird auf ein "warum" überhaupt nicht eingegangen, und bei Nobuyuki Sugou hat man einfach gemerkt dass man versucht den Zuschauer einfach dazu zu bringen ihn zu hassen was durch seine Handlungen und Motive einfach zu offensichtlich war. 
Allen voran die versuchte Vergewaltigung innerhalb des Spiels gegen Ende, die ich persönlich einfach überflüssig fand und nur nochmehr dazu beitragen sollte Nobuyuki eben als den totalen Oberfiesling darzustellen.
Vor allem missfiel mir der Fakt, dass nahezu allen Spielern die Tragweite ihrer Handlungen scheinbar überhaupt nicht bewusst ist speziell was den Tod im Spiel und damit verbunden dem Tod in der realen Welt angeht.

Die Liebesgeschichte zwischen Asuna und Kirito mag etwas kitschig sein, wertet den Anime aber durchaus etwas auf und hat mir prinzipiell gut gefallen. Kritisieren kann man hier allderings dass in den 2 Jahren quasi kaum oder garnicht gezeigt wird, wie genau sich die beiden eigentlich näher kommen, man hat zwar schon nach kurzer Zeit die Ahnung dass sich da etwas entwickelt, aber trotzdem kommt das ganze dann (vor allem eben wenn man diese 2 Jahre betrachtet) relativ schnell und plastisch.

Der Soundtrack ist an sich sehr Stimmungsvoll, allerdings weil er wie in .hack von Yuki Kajiura stammt und sie ein gutes Händchen für sowas hat. Sowohl die beiden Intros als auch Outros waren ebenfalls sehr schön anzuhören und passten gut zur Serie. Animation und Charakterdesign waren ebenfalls auf gutem Niveau, wenngleich die Hintergründe durchaus etwas detailreicher hätten sein können. Die Actionszenen haben mir auch sehr gut gefallen, auch wenn es vieleicht ein paar mehr hätten sein können. In der zweiten Hälfte merkt man zudem dass stark an der Fanservice-Schraube gedreht wurde, nicht zuletzt wegen der häufigen in Szene Setzung von Leafas Vorzügen.

Man merkt (vor allem wenn man wie ich durchaus selbst ein gutes Jahrzehnt in MMOs verbracht hat) dass man versucht für vor allem jugendliche männliche Fans von MMORPGs die ideale Geschichte zu erzählen weil hier alles bedient wird was sich die Meißten der eben dieser erwähnten Zielgruppe selbst wünschen würde (was nicht zuletzt ein Grund für viele hohe Bewertungen sein kann). Die Serie verliert durch die löchrige Erzählstruktur und der mageren Charakterentwicklung, zumeißt austauschbaren Nebencharakteren und zudem relativ häufiger Vorhersehbarkeit viel von ihrem Potential meiner Meinung nach und bleibt eben deswegen nur ein durchschnittlicher Anime.
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Avatar: Nesta#33
Sword Art Online hat bei mir das Interesse durch ein Bild geweckt, was leider aus der zweiten Staffel ist (Bild). Dadurch hatte ich im ersten Moment andere Erwartungen, aber muss ja nichts schlechtes sein. Da ich bei diesem Kommentar recht viel geschrieben habe, hab ich es diesmal gegliedert.

Story
Die Grundbasis von Sword Art Online finde ich interessant, auch wenn es recht simpel ist. Ein Spiel bei dem man beim Ingame-Tod im echten Leben stirbt. Dabei wird sich weniger auf das Spiel oder die Außenwelt fokusiert, sondern auf den Protagonisten Kazuto. Insgesamt hat die Story seine Momente und paar richtig gute Wendungen, welche nicht vorhersehbar waren.
Leider leidet es an der Logik in Sword Art Online. Zum Beispiel fragen die Personen sich erst nach zwei Jahren in dem Spiel ob sie im echten Leben verhungern würden und denken das sie in Krankenhäuser untergebracht wurden. Dazu muss man sagen, dass die Leute sterben wenn die Verbindung getrennt wird. Wie kamen die dann ins Krankenhaus? Dadurch das Kabelverbindungen zu sehen waren ist das eine berechtige Frage. Also brauch man keinen Gedanken über die Logik verschwenden. Kommen wir zu den Kämpfen, denn was wäre ein MMO-Erlebnis ohne diese. Ich finde die Kämpfe in Sword Art Online wirklich super. Sie machen viel Spaß zu schauen, nur gibt es da ein Problem. Die meisten Kämpfe sind furchtbar kurz. Ich erwarte jetzt keine mehrere Folgen von einem Kampf, aber wenn die letzten zwei Minuten ein epischer Kampf ist und du voller Vorfreude die nächste Episode schaust und das vorherige Monster in einer Minute abgespeist wird, da fragt man sich einfach nur warum. Die Kämpfe haben mich gut unterhalten und ich wollte mehr, aber Sword Art Online ist da recht sparsam. Wer also knallharte Actionunterhaltung erwartet, der sollte was anderes gucken. Der Fokus liegt hier eindeutig auf Romanze und Drama. Wer das Intro zu Sword Art Online gesehen hat, weiß eh das es eine Romanze zwischen Kazuto und Asuna geben wird. Dies nimmt unfassbar viel Zeit ein und oftmals ganz schön übertrieben. Mir ist das alles aber zu kitschig. Trotzdem fand ich das Staffelfinale schön.

Charaktere
Bei den Charakteren fängt das Grauen an. Während Kazuto und
Asuna noch recht sympathisch daher kommen, auch wenn kaum Charakterentwicklung vorhanden und beide total naiv, finde ich die Nebencharaktere zum Teil ätzend. Damit meine ich vor allem die Frauen. Kazuto ist in dem Anime ein Womenizer. Es gibt kein Mädchen was nicht in ihn verliebt ist. Dadurch steigt der Trändendrüssenfaktor gleich mit der Langeweile von mir. Natürlich kommt es auch zu peinlichen Situationen, wie das eine auf ihn stolpert und seine Hände ihre Brüste berühren. Ich finde so etwas nur peinlich und nicht lustig peinlich. Es hat nur die obligatorische Schachtzene gefehlt, bei der die Frau vor dem Mann in den Schacht darf. Zudem gibt es Panty-Shot bei einer 12-jährigen, Tentakelmonster und Inzest-Anspielungen. Da soll man sagen das dieser Anime nicht viel zu bieten hat. Mein Fetisch ist es nicht. Ansonsten kann man noch anmerken, dass die Bösewichte richtig gut sind. Gewünscht hätte ich mir bei den Charakteren aber, dass die Nebencharaktere mehr Auftritte gehabt hätten. Es fokusiert sich zu sehr auf den Protagonisten und gerade wie andere mit der Situation umgehen hätte der Serie wesentlich mehr Tiefgang gegeben. Ein wichtiger Punkt wie ich finde, da Kazuto sich nie Gedanken um die Situation macht.

Zeichenstil/Animationen
Die Welt von Sword Art Online ist wirklich ein Highlight vom Anime. Bei einem MMORPG kann man natürlich viel Fantasie mit einfließen lassen, wodurch die Umgebungen sehr schön sind. Ich habe die schön gezeichneten Landschaften genossen, genauso wie die richtig fieß aussehenden Monster(die leider zu wenig vorkommen). Die Kämpfe sind, wie erwähnt, imposant. Die Charakterzeichnungen finde ich ok. Also für das Auge bietet Sword Art Online genug.

Opening/Ending
Das Opening- und Ending-Lied finde ich gelungen und trifft die Stimmung des Animes.

Fazit
Sword Art Online ist nicht das was ich mir erhofft habe. Es legt den Fokus auf Romantik und Drama, doch beides hat nicht wirklich gewirkt. Es hat seine Momente und dann aber auch Abgründe von denen man sich erst erholen muss. Die zweite Hälfte der ersten Staffel bietet noch weniger Action, trotzdem wird man am Ende belohnt. Es ist nicht wirklich was tolles bei rausgekommen und weder Story, noch Charaktere werden haften bleiben(außer vielleicht noch die Bösewichte). Für mich war das dann doch zuviel des Guten. Trotzdem werde ich in die zweite Staffel mal reinschauen. Vielleicht ist diese Staffel besser. Am Ende kann ich Sword Art Online nur Leuten empfehlen die auf kitschige Romanzen stehen. Der Rest sollte lieber einen Bogen drum machen.
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Avatar: Noa
V.I.P.
#34
Ich muss zugeben, dass ich den Hype um Sword Art Online nicht wirklich nachvollziehen kann. Die Serie ist durchaus unterhaltsam, aber wirklich gut ist sie in meinen Augen nicht.

Die Geschichte beginnt damit das unsere Hauptperson Kazuto Kirigaya (Kirito als Pseudonym) eins der 10.000 SAO Exemplare ergattert hat und somit in die Welt von "Aincrad" eintaucht. Er hat, was im Laufe der ersten Folge klar wird, auch die Betaversion von SAO gespielt. Hier wurden jedoch nur 1000 Exemplare verkauft. Er freundet sich mit dem Anfänger "Klein" an und erklärt ihn das Spielprinzip. Schon bald merken sie das es kein Möglichkeit gibt sich auszuloggen. Kurzerhand wird vom Spielentwickler eine Erklärung abgegeben: es handelt sich jedoch nicht um ein Bug!
Es war geplant und wurde selbstverständlich vor der Öffentlichkeit geheim gehalten. Es gilt alle 100 Ebenen zu meistern um das Spiel abzuschließen. Nur so kann man in die wirkliche Welt zurückkehren. Sollte man im Spiel sterben, also ein Gameover erleiden, so stirbt man auch in der realen Welt.

Einzigartig ist die Geschichte auf alle Fälle nicht. Zugegeben, ich kenne bislang keinen anderen Anime über ein MMORPG, in dem die Charaktere bei einem Game Over in der Realität sterben. Das ist jedoch der einzige Aspekt in SAO, den ich mehr oder weniger als "einzigartig" empfunden habe. Wobei ein Spiel auf Leben und Tod an sich nun wirklich nichts Besonderes mehr ist. Ansonsten hat mich die Thematik, dass man sich nicht aus dem Spiel ausloggen kann, sowie die Umgebung, die Infrastruktur im Spiel und diverse andere Aspekte sehr stark an .hack//SIGN erinnert. Man sollte hierbei auch erwähnen, dass die Light Novel, auf welcher der SAO-Anime basiert, zu der Zeit geschrieben wurde, als die .hack-Reihe erschienen ist und sich größter Beliebtheit erfreute. Daher finde ich es nicht verwunderlich, dass einige Elemente daraus in SAO eingeflossen sind.

In die Story haben sich übrigens recht viele Plotholes eingeschlichen, die während der Handlung nie geklärt wurden, wenn ich mich recht erinnere. Mein Paradebeispiel ist ja die Tatsache, dass es dem Entwickler von SAO gelungen ist, die Spieler im Spiel einzusperren und dafür zu sorgen, dass das NerveGear ihr Gehirn bei einem Game Over röstet. Sicher, der Anime spielt in der Zukunft und die Technologie ist demnach auch fortgeschrittener, aber wie um Himmels Willen kann so etwas möglich sein? Vor SAO gab es doch noch andere Spiele für das NerveGear, oder? Und generell müssten die Dinger, bevor sie auf den Markt kommen, auf Sicherheit, Qualität etc. geprüft werden. Manipuliert SAO vielleicht mit einer Art Virus das NerveGear, sodass es dermaßen gefährlich wird? Und wieso krümmt die Regierung keinen Finger, um etwas dagegen zu unternehmen? Ich kann mir das alles wirklich nicht erklären...

Kommen wir aber nun einmal zu den positiven Aspekten der Serie. Wie am Anfang bereits erwähnt, besitzt SAO durchaus einen gewissen Unterhaltungsfaktor. Der Soundtrack ist wunderschön, die Animationen ziemlich hochwertig und der Zeichenstil und das Charakterdesign sind auch toll. So viel erst einmal zu den visuellen Dingen.
Die Story an sich ist auch nicht schlecht, die Grundidee finde ich wirklich gut, aber es scheitert leider an der Umsetzung. Während der Aincrad-Arc aber noch mit Spannung ein bisschen glänzen konnte, ist der Alfheim-Arc deutlich schwächer (eher gesagt beschissen) ausgefallen, was der Großteil der Fans wohl auch so sieht. Schade eigentlich, denn ich persönlich finde ja, dass ALO deutlich mehr Potenzial besitzt als SAO.

Bei den Charakteren möchte ich mich nun auch etwas kürzer fassen: Zwar machte keiner von ihnen einen unsympathischen Eindruck auf mich (außer dieser Feenkönig-Typ in ALO, der Asuna gefangen hielt), aber wirklich mögen tu ich keinen von ihnen. Außer Suguha, weil ich sie niedlich fand und ihre Gefühle zu Kirito mehr Tiefe besitzen als die von Asuna. Generell mochte ich die ganze Liebesgeschichte zwischen ihr und Kirito nicht besonders, weil sie auf mich sehr oberflächlich wirkte. Suguhas Gefühle haben in dem Fall einen großen Pluspunkt verdient. Mit den restlichen Charakteren konnte ich mich übrigens nicht groß anfreunden, sie sind mir schlichtweg gleichgültig.

Fazit:
Alles im allem war SOA für mich dennoch eine lockere Unterhaltung, die ich zwischendurch genossen hätte, wenn in bestimmten Szenen nicht wirklich der Wurm drin gewesen wäre:
Obwohl Asuna den zweithöchsten Kommandantenrang in ihrer Gilde einnimmt - was in ihrer Welt einer echten Armee gleichkommt - hat sie abgesehen von einem Hitzkopf überhaupt keine Durchsetzungsfähigkeit und ist unfähig sowohl ihren Bodyguard, als auch ihrem Vorgesetzten gegenüber äußern zu können, dass sie auf Hilfe verzichten/ die Gilde verlassen möchte. In beiden Szenen muss erst der großartige Kirito gegen diese beiden Männer kämpfen um Asuna aus ihrer Lage zu befreien. Somit wird von der Story und den Autoren das wirklich unschöne Bild vermittelt und breitgetreten, dass Frauen ein Gut sind, auf das Männer besitzanspruch erheben können und denen Eigenbestimmung erst erlaubt ist, wenn ein anderer Mann diesen Besitzanspruch anfechtet und ihnen die "Freiheit schenkt". Und sowas ist in den Top 50? Ich bitte euch!
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Avatar: Dra-Mata86#35
SWORD ART ONLINE - mein Anime-Highlight 2012

Ein VMMORPG aus dem sich Spieler nicht mehr ausloggen können? Kennt man von .hack//, aber ein "SAO" denkt da größer. Nicht nur ein Spieler, sondern all derer sind davon betroffen. Spieltypisch müssen sich die Teilnehmer durch ein Ebenensystem kämpfen und das Spiel erfolgreich beenden, um sich wieder ausloggen zu können. Senkt sich der HP-Balken aber auf den Nullwert, bedeutet das nicht nur den Tod in-game. Durch das NerveGear, einer helmartigen Vorrichtung um in die Welt von "Aincrad" eintauchen zu können, wird beim Ableben des Avatars das Gehirn durch Mikrowellenimpulse abgetötet. Das Entfernen des NerveGears durch Außenstehende löst dies ebenso aus. Ausgedacht hat sich das Ganze der Entwickler von SAO, Akihiko Kayaba, der den Spielern dies zum Launch höchstpersönlich mitteilt. Im Mittelpunkt der Geschichte steht der 14-jährige Kirito, der im Vorfeld bereits als Betatester - denen der Logout-Befehl natürlich noch zur Verfügung stand - teilgenommen hat.

Spoiler-Warnung!

Man kann sagen, dass praktisch jede Episode ihre Daseinsberechtigung hat und typische Filler-Folgen schwer auszumachen sind. Ob Kirito in jeweils einer Folge nun Sachi kennenlernt, durch die er auf schmerzhafte Weise lernt, was es heißt, mit Verlusten umzugehen und ihn zum Einzelkämpfer macht, oder Liz, die ihm ein gleichwertiges zweites Schwert schmieden soll, das später zum Einsatz kommt, oder aber auch Silica, in deren Episode der Zuschauer an das PK-ing (Player Killing) herangeführt wird, welches im folgenden Zweiteiler auf die Spitze getrieben wird und nicht unnötigerweise die Gilde "Laughing Coffin" vorstellt. Außerdem zählt sowohl Silica wie auch Liz zu den beliebteren Nebencharakteren, die vom Auto der Light Novels sogar eigene Geschichten bekommen haben. Da darf man denen schon ein wenig Screentime einräumen.
Im Verlauf der Handlung entwickelt sich zwischen Kirito und der zum Spielstart 15-jährigen Asuna eine innige Freundschaft. Das Mädchen, das er bei den Vorbereitungen auf den ersten Bosskampf kennenlernte und mit der er für diesen Zweck kurzzeitig eine Party einging, wird für ihn zu einer immer wichtigeren Person, was in eine Romanze zwischen den beiden mündet. Das Besondere ist hier, dass ihre Beziehung nicht wie für typische Anime-Verhältnisse über die komplette Serie angedeutet wird, nur um dann am Ende kurz den Liebesbeweis zwischen zwei Personen zu erbringen. Nein, es braucht nicht so viele Episoden, es ist eindeutig, es ist pur und auch sehr intensiv, was für das Anime-Genre an sich einfach mal frisch wirkt. Es geht danach auch nicht Schlag auf Schlag mit den Hauptkämpfen weiter, sondern den beiden werden zweieinhalb Folgen für sich eingeräumt, die aber aber auch nicht "langweilig" sind. So lernen die beiden ein kleines Mädchen kennen, deren Geschichte bittersüß ausgeht, und durch welches Kirito im Finale die entscheidende Eingebung bekommt, was in einem unerwarteten Plot Twist endet.

Spoiler-Warnung Ende!

So gesehen wüsste ich nicht, was man am Handlungsverlauf hätte großartig besser machen können. Die wichtigeren Charaktere sind allesamt sympathisch, sodass für jeden etwas dabei ist, Kirito ist ein ganz großartiger Held, und selbst der Antagonist bleibt im Ende sogar richtig charismatisch. Man bekommt Action und Spannung geboten, gute Dramen, eine großartige Liebesgeschichte, und das alles mit guter Animationsqualität und überdurchschnittlichem Soundtrack verpackt. Kritik würde ich nur für die überfüllte 10. Folge anbringen, aus der man mal besser zwei gemacht hätte, um alle drei "Episodenteile" auszuweiten. Außerdem hätte man vielleicht die erste Hälfte der 13. Folge etwas zusammenstreichen können, damit für die anschließenden Kämpfe mehr Zeit zur Verfügung gestanden hätte.

Spoiler-Warnung!

Nach Kiritos Erwachen in der realen Welt muss er feststellen, dass der Horror längst nicht für jeden beendet ist. Hunderte andere Spieler und auch Asuna sind bisher nicht aufgewacht. Dem nicht genug erfährt Kirito, dass Asunas Vater dem Wunsch von Sugou - seinem adoptierten Zögling und Direktor der Forschungseinheit von RECTO Progress - entspricht, die bewusstlose Asuna heiraten zu dürfen. Trost in dieser schwierigen Situation spendet unserem Helden seine Schwester Suguha. Nach einer Weile informiert Agil Kirito über ein verschwommenes Foto, das von Benutzern des SAO-Nachfolgespiels "ALfheim Online" (ALO) aufgenommen wurde. Dies zeigt ein - in einem großen Käfig in einem Baumwipfel - gefangenes Mädchen, das verblüffende Ähnlichkeit mit Asuna hat. Um dieser Spur nachzugehen, riskiert es Kirito erneut, in ein VRMMORPG einzutauchen, wobei ihm bis zur Hochzeit Asunas nur noch wenige Tage verbleiben. Dabei rettet er in ALO zu Anfang gleich das Sylphenmädchen Lyfa, die ihn zum Dank auf der Reise zum Zentrum ALfheims, dem Weltenbaum Yggdrasil, als erfahrene Spielerin zur Seite steht.

Der frische Wind durch den Setting-Wechsel hat der Serie nicht geschadet. Im Gegenteil, der ALO-Abschnitt ist stimmiger als SAO, da sich durch die Fortsetzung der Geschichte nun ein klar ersichtlicher roter Faden ohne Sidestories zieht. Im Unterschied fällt Story-bedingt natürlich das Ebenensystem aus SAO unter den Tisch.
Mit Sugou und Oberon wurden sadistische Gegenspieler eingeführt, die man einfach hassen muss, in ihrer Rolle auch entsprechend aufgehen, und eine gute Abwechslung von Kayaba darstellen. Lyfa und v.a. Suguha sind neue Hauptcharaktere, die tiefsinnig sind und mit denen man im weiteren Verlauf der Handlung richtig mitleidet. Dazu gehört dann auch ein Love Triangle, das überrascht, aber keinesfalls aufgesetzt und unnötig wirkt, da die dritte Person nicht im Bilde der kompletten Situation ist.
Auch im Finale kann man wieder mit einer Überraschung aufwarten, der große Aha-Effekt bleibt aber etwas aus, da man eine winzige Szene im Schluss des SAO-Abschnitts nicht untergebracht hatte, diese aber in der Light Novel beschrieben steht. Aber das ist dann im Endeffekt kein Versäumnis des ALO-Abschnitts und somit keiner Kritik zulässig.
Ein großes Lob verdienen sich die Macher mit der letzten Episode, die einen wunderbaren Epilog darstellt, es davor aber auch noch mal spannend wurde.

Zwei minimale Lächerlichkeiten kann man dann aber doch noch ausmachen. Einmal die beiden mit Tentakeln versehenen Blobs, die Asuna in einer Folge das Leben schwer machen. Da kann man dann noch dagegenhalten, dass es von der Light Novel vorgegeben wurde, wenn dort auch detaillierter erklärt. Das andere, und diese Frage müssen sich die Produzenten gefallen lassen, ob es wirklich nötig war, drei weiblichen Charakteren "recht ordentliche" Oberweiten zu spendieren? Ist nicht so, dass diese unästhetisch sind, aber verglichen mit anderen weiblichen Personen etwas übertrieben. Ob sich das bisschen Fanservice in den Verkaufszahlen wirklich niederschlägt? Aber gut, das wertet die Serie keineswegs ab.

Spoiler-Warnung Ende!

Animationstechnisch fällt die Qualität in ein, zwei Folgen etwas ab, im Gegenzug beeindruckt A-1 Pictures aber in ein paar anderen Folgen dann so richtig mit beeindruckenden Bildern, wodurch man sich selbt vor KyoAni nicht zu verstecken braucht. Der OST bleibt auch in der zweiten Serienhälfte überdurchschnittlich gut und passt sich bestens den jeweiligen Stimmungen in der Handlung an.

Jeder Vergleich mit den stupiden und langweiligen Serien der "//"-Reihe - die übrigens erst kurz nach dem Start der SAO Web Novel produziert und veröffentlicht wurde, und insofern die Behauptung einiger "Experten", dass SAO abgekupfert hat, ad absurdum führt - ist ist eine Beleidigung. Keine andere Anime-Serie hat mir in diesem Jahr so viel Freude bereitet und Spaß gemacht anzuschauen!
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Avatar: aniSearchler
aniSearchler
#36
Ich hätte es niemals für möglich gehalten, aber dieser Anime hat es geschafft. Er hat es geschafft, mich den Fängen der Kreatur hinzugeben, die ich so verachte: Dem Hype. Zumindest kurzzeitig. Zum Glück gelang es mir nachdem etwas Zeit vergangen war, mein Gehirn wieder einzuschalten und mich zu der anspruchsvollen Person zurückzubesinnen, die ich eigentlich bin. Ich habe wieder nach gedacht. Und dachte mir: „Wie konntest du nur? Wie konntest du nur diesen Anime als sehr gut befinden?“

Bis heute weiß ich nicht genau, in welcher Illusion ich mich damals befand. Vielleicht war es der Freundeskreis, der diesen Anime in den Himmel lobte.
 
Aber kommen wir nun zur Rezension.


Die Optik
Was das Design, Animationen etc. angeht, nun die sind nichts Besonderes. Gewohnte Kost. In den Kämpfen sind die Animationen auf einem guten Niveau und recht nett anzusehen. Alles in allem ist die Optik auf keinen Fall schlecht, aber eben auch nicht besonders auszuzeichnen.

Die musikalische Untermalung
Zum Opening muss ich sagen, dass ich es immer noch liebe. Es ist einfach schön. Auch das andere Opening und die beiden Endings sind nett. Der Soundtrack ist gut, passt meist zu den gegebenen Szenen und trägt zur Atmosphäre bei. Ich kenne bessere, aber er lässt sich dennoch hören.

Die Handlung
Nun ja, auch die Handlung ist nun nicht unbedingt etwas Besonders. Wenn auch geschickt gemacht. Männliche Identifikationsfigur wird zum Helden und rettet wieder einmal die Welt. Und in der virtuellen Welt lernt er ein Weibchen kennen, in welches er sich verliebt. Geschickt also in dem Sinne, dass somit sowohl Männer als auch Frauen die Serie gucken. Geschickter sogar noch, da der Anime zeitgemäß ist, immerhin geht es um ein MMORPG. Spricht somit eine große Zielgruppe an, welche einen Hype um den Anime kreiert hat. Dabei ist die Handlung nun nicht wirklich zu unterscheiden von anderen gängigen Held-rettet-Welt-und-bekommt-Mädchen-Animes.

Nun, das muss nicht unbedingt schlecht sein. Für die kleine Unterhaltung zwischendurch reicht es. Allerdings gibt es ein paar Schwächen. So handeln die Figuren recht unlogisch. Anstatt alles zu tun, um aus dem Spiel zu kommen, fühlen sie sich dort fast wie Zuhause. Überhaupt merkt man nicht wirklich, dass es um Leben und Tod geht. Dieser Aspekt, der anfangs so erschreckend ist, geht irgendwie verloren bzw. wird darauf nicht wirklich eingegangen. Dabei war das doch das Faszinierende und Interessante an dem Anime. Die Charaktere handeln einfach etwas unrealistisch. Sogar physisch gesehen, wenn man zum Beispiel die Szene betrachtet in der Kirito
im Krankenhaus aufwacht – nach zwei Jahren Bettlägerigkeit wohlgemerkt – und einfach in den Flur spaziert.
 Es gibt auch etwas Logiklücken.
Wie zum Beispiel schafft es Kirito, obwohl er gestorben ist, Akihiko Kayaba  trotzdem zu besiegen? Wie konnte Asuna der Lähmung entkommen?
Außerdem hätte die Handlung schneller voranschreiten können. Im ersten Teil gibt es viele „Nebenquest“ und der zweite ist überhaupt insgesamt sehr schwach.
Ach ja, dann gäbe es da noch den dummen und unnötigen Fanservice.
Als Beispiel seien nur die Szenen genannt, in denen Silica von der Pflanze festgehalten wird und die in der Extra Edition zu SAO, wo es hübsche Mädchen in Bikinis gibt und es zu einer Tentakel-Szene kommt. Wie gesagt: dumm und unnötig und meine Intelligenz beleidigend.

Die Charaktere
Dann fange ich gleich mal mit Kirito, dem Protagonisten an. Ich mag ihn nicht und er ist langweilig. Warum? Er ist die typische Identifikationsfigur für männliche Jugendliche. Er kann alles, kommt aus jeder Situation heil heraus, ist super-mega-ultra-uber-stark, jeder mag ihn irgendwie, gleich vier Mädchen verlieben sich in ihn, er opfert sich natürlich für alles und jeden auf, löst alle Probleme und nicht zu vergessen, rettet er die Welt. Er ist das, was sich eben viele männliche Jugendliche wünschen zu sein. Perfektion namens Kirito. Scheinbar leider deswegen so beliebt.

Sein Weibchen namens Asuna, ist schön. Mehr lässt sich zu ihr eigentlich nicht sagen. Deswegen ist sie da. Um schön zu sein, um sich um ihren Mann Kirito Sorgen zu machen, sich für ihn zu opfern und sich letzten Endes von ihm wie eine Prinzessin retten zu lassen. Und das obwohl sie am Anfang als starke Kämpferin daherkommt, wird sie im Verlaufe des Animes immer mehr verweichlicht.

Dann haben wir da noch Yui. Diese kleine, niedliche, süße, herzallerliebste… Ach ja, ich habe mich am Anfang auch von ihrer Niedlichkeit blenden lassen. Das ist ihr Daseinsgrund: Niedlichkeit. Damit sich die Beziehung zwischen Asuna und Kirito noch mehr festigt, weil sie nun eine Tochter haben. Und schon werden die weiblichen Zuschauer bei der Stange gehalten.

Lisbeth, Silica und Suguha sind die anderen drei Mädchen, die sich in Kirito verlieben. Erste ist für diejenigen männlichen Zuschauer, die auf etwas burschikose und tsundere Mädchen stehen. Silica für diejenigen, die auf kleine niedliche Mädchen stehen und Lolicon mögen. Und Suguha fällt vor allem auf, wegen ihrer großen Oberweite und weckt in dem ein oder anderen männlichen Zuschauen vielleicht seine Inzest-Fantasien. Sie dienen einfach dem Zwecke, damit sich der männliche Zuschauer in seiner Fantasie eine von ihnen aussuchen kann. Wobei dieser letztenendes aber vermutlich Asuna, die schönste von allen, wählen wird.

Klein und Agil gäbe es da auch noch. Personen, die mal nicht so einen banalen Daseinsgrund haben, aber auf die viel zu wenig eingegangen wird. Vor allem Klein, mit dem sich Kirito anfangs anfreundet, hätte man mehr Beachtung schenken können.

Erwähnenswert sind dann noch die beiden Antagonisten. Akihiko Kayaba, für mich eigentlich der interessanteste Charakter, erscheint als kühler und kalkulierender Mann. Gerade deswegen frage ich mich, warum er sich einfach von Kirito hat besiegen lassen. Der zweite Antagonist, in der Alfheim-Hälfte, war Nobuyuki Sugou. Während Kayaba noch interessant und weniger stereotypisch war, ist Sugou einfach nur billig. Er geht an Kiritos Weibchen ran, was ihm eine pädophile/perverse Note gibt, ist schleimig, gierig, unmoralisch und alles in allem hassenswert. Genau deswegen billig: Es wird alles getan, damit der werte Zuschauer diese Person hasst. Einfacher geht’s nicht.


Mein Fazit
Musik und Design sind nett anzusehen und -zuhören, während Inhalt und Charaktere sehr große Schwächen haben. Letzten Endes ist SAO leichte Kost, für den anspruchslosen Zuschauer. Somit bekommt er von mir 2,5 Sterne, also ein "Durchschnittlich".
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Avatar: aniSearchler
aniSearchler
#37
Joa... Sword Art Online.

Für manche Kanaan, das gelobte Land, ein Anime, eines göttlichen Nektars gleich, die Erlösung schlechthin, gar die vollendete Perfektion einer Serie, der vollkommene Gipfel einer langen Tradition fernöstlicher Animationskunst, mit unvergleichlicher Story, Charakteren, die in ihrer Tiefe und Emotionalität ihrersgleichen suchen, einer Tiefsinnigkeit, die selbst Weltliteratur auf dem Niveau eines Kafka in den Schatten stellt, ich selbst jedoch finde Sword Art Online ziemlich kacke.


Die erste Hälfte ist noch durchaus anschaubar (mir egal, ob es dieses Wort gibt!), und dass sich ein Nerd vollkommen in einer Spielewelt verliert, kenne ich ja irgendwoher...
Hier hätte man an Stelle des Animationsstudios nun die Story daran ansetzen können, wie sich die ganzen Suchtis, die nun in ihrem Lieblingsgame gefangen sind, mit der neuen Situation arangieren (wie es auch in Log Horizon hervorragend umgesetzt wird).
Stattdessen heißt es: "Ey, macht den Endboss platt, dann wird alles supa!".

Gut, Übermensch Kirito, der ja schon die Beta bis zum Umfallen gesuchtet hat, haut alles, was sich ihm in den Weg stellt kaputt, sammelt sich einen Harem zusammen, weil... ja, warum eigentlich? Weil sein Charakter von den Drehbuchautoren so tiefgründig und liebenswert gestaltet wurde? Egal, es geht eh nur um Fanservice, daher schnell zum nächsten Punkt: Scheinbar liegt die Zielgruppe in Wahrheit bei Zwölfjährigen Mädchen, anders kann ich es mir nicht erklären, dass mittendrin Kirito mit seiner Ollen in einer Waldhütte Flitterwochen abhält, und nebenbei noch ein kleines Mädchen einsackt, was ihnen auf einem Spaziergang über den Weg läuft. Da er scheinbar sexuell total am Arsch ist, soll die Kleine ihn nun mit "Papa", und Asuna mit "Mama" anreden.

Ansonsten...ja... viel mehr lässt sich zur Story nicht mehr sagen, auf jeden Fall wacht Kirito am Ende auf und alles ist gut. Denkt man, oder hofft es, weil es nun mit einem halbwegs vernünftigen Ende hätte vorbei sein können. Doof nur, dass die Macher sich dachten: "Lasst uns nach dem halbwegs vernünftigen Teil einen zweiten Teil anschliessen, der AUSSCHLIESSLICH aus Fanservice besteht!". So beginnt nun das Martyrium. Konnte SAO anfangs noch ein wenig Interesse wecken, und zudem noch ein wenig Ernsthaftigkeit bewahren, da man immerhin auch in Wirklichkeit verreckt, wenn man ingame stirbt, so geht nun jegliche Anteilnahme unter einem Haufen von kleinen Feen, Magie, Tentakel-Rape, so viel Kitsch, dass es quietscht, und ein wenig Inzest zugrunde. Immerhin erreicht man, neben den oben erwähnten zwölfjährigen Mädchen auch die 35-jährigen Nerds, die nun ihre Neigungen befriedigen können.
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Avatar: TheWeirdOne#38
Sword Art Online ist wohl der Anime, der die Meinungen der Masse wie Magnete teilt, wie vielleicht nur Neon Genesis Evangelion zu seiner Zeit. Für die einen ist es der geilste Shit ever und für andere ein riesiger Haufen gequirlte Affensch***e. Doch wie kann das sein, dass sich die Ansichten so stark unterscheiden und ist der Anime wirklich so gut oder schlecht wie die Leute sagen?

Ich denke, durch Filme und Serien wie Prinzessin Mononoke, Akira, Death Note und vielleicht auch Steins;Gate sind wir in unserer heutigen Zeit mehr gewohnt als die typische 'Mario rettet die Prinzessin'-Story und wir erwarten uns dementsprechend mehr von dem, was uns gezeigt wird. Neben einer geballten Ladung sinnloser Action wollen wir eine intelligente Story, eine Message, aber auch eine gute Ausarbeitung der Charaktere, mit eigenen Hintergrundgeschichten, Problemen und Hürden, die es zu überwinden gilt.
In der Leichtherzigkeit, mit der die Charaktere dem Tag begegnen, fügt sich SAO diesem Schema nicht. Viele Gegner des Anime tun ihn deshalb als Produkt männlicher Wunschvorstellungen ab mit nahezu nicht vorhandener Story und kaum Tiefgang ab. Und wie soll ich sagen, sie haben absolut Recht damit. Denn nichts anderes ist SAO.
Aber hier ist mein Punkt: in einer Zeit in der so gut wie jeder Anime sich mit den tiefgründigen Fragen des Lebens auseinander setzt und Charaktere unter der Verantwortung für die ganze Menschheit zerbrechen, finde ich eine schöne Geschichte über junge Menschen, die in einer Fantasiewelt ihr Dasein fristen, eine durchaus willkommene Abwechslung. Von daher war ich dem Anime von Grund auf schon einmal nicht negativ eingestellt.

Story
Die Story dreht sich primär um den Jungen Kirito, der sich in das neuartige MMORPG genannt Sword Art Online einklinkt. Das Besondere daran ist nicht nur, dass es in diesem Spiel statt verschiedener Charakter-Klassen wie Krieger, Mager, Heiler, usw. ausschließlich Schwertkämpfer mit entsprechenden Fertigkeiten gibt, sondern viel mehr, dass die Spieler an eine Maschine angeschlossen sind, die ihr komplettes Bewusstsein in eine virtuelle Welt transferiert. Das ermöglicht den Spielern interaktiv ihren Charakter zu steuern, als wäre es ihr eigener Körper.
Bereits am Ende der ersten Folge bekommen wir dann auch gleich den großen Aufhänger des Anime präsentiert. Denn inmitten der großen Hauptstadt erscheint ein übermächtiges Wesen, das den Spielern erklärt, dass sie sich nicht mehr aus dem Spiel ausloggen können und in der virtuellen Welt gefangen sind. Sie können keinen Kontakt zur realen Welt herstellen und - was am aller wichtigsten ist - sollte der eigene Charakter sterben, löst das Spiel eine Rückkopplung aus, die das Gehirn des Spielers in der echten Welt grillt. Das bedeutet, stirbt der Charakter, dann stirbt auch der Spieler.
Damit beginnt für die Protagonisten ein Ritt durch die Hölle und die Abgründe des eigenen menschlichen Wesens, wenn es keine Gesetze oder andere Kräfte gibt, welche diese im Zaum halten. Die einzige Möglichkeit, diesen Wahnsinn zu beenden, ist das Spiel auf reguläre Weise zu einem Ende zu führen.

Charaktere
Wie schon erwähnt sind die Charaktere indessen relativ flach, dass sie meist recht jung sind und noch nicht viel Erfahrung im Leben gesammelt haben. Das führt leider dazu, dass einzelne Hintergrundgeschichten und persönliche Probleme, welche die Charaktere überwinden müssen, meist ausbleiben. Trotzdem sind so ziemlich alle Charaktere vom ersten Moment an sympathisch und man kann durchaus seinen Spaß haben, sie in ihrer neuen Welt zu begleiten.
Ich für meinen Teil finde die Charaktere sogar recht interessant, da wir als Hauptcharakter nach langer Zeit endlich mal wieder keinen Fish-out-of-water an die Hand bekommen. Für Leute, die nicht wissen, was genau das ist, damit ist ein Charakter gemeint, der meist aus seine gewohnten Umgebung herausgerissen und in diese neue Welt geworfen wird und sich dort erst einmal zurecht finden muss. Der große Vorteil eines solchen Charakters ist seine Unwissenheit. Dadurch, dass ihm andere Charaktere alles erklären müssen, dient er für uns Zuschauer als Medium, über das die Autoren uns die Welt erklären. Aus der Sicht eines Autors ist solch ein Charakter schon ziemlich genial. Aber dieser Fish-out-of-water hat auch einen großen Nachteil, denn dadurch, dass er nicht weiß und nichts kann und alles erst erlernen muss, wird er ziemlich schnell langweilig.
Insofern habe ich es sehr begrüßt mal wieder einem Hauptcharakter zu folgen, der sowohl eine persönliche Intelligenz besitzt als sich auch in der Welt auskennt und weiß, wie sie funktioniert.

Zeichnungen & Animationen
Die Zeichnungen sind großartig, besonders gefallen hat mir aber die Lichtsetzung, die jede Szene in eine wunderschöne Stimmung taucht. Die CGI-Effekte sehen sehr gut aus und verleihen dem Zuschauer ein Verständnis für die Welt.

Pros
Zu aller erst möchte ich erwähnen, dass Sword Art Online einer der mutigsten Animes ist, die ich kenne. Das begründe ich hauptsächlich damit, dass er sehr oft andere Wege geht als man erwartet, eben weil man es aus der heutigen Zeit gewohnt ist. Insbesondere beziehe ich mich da, wie schon erwähnt, auf die Leichtherzigkeit, welche die Autoren an den Tag legen. Diese zeigt sich beispielsweise darin, wie die Charaktere mit der neuen Situation umgehen. Denn dadurch, dass die Aussichten jemals aus dieser Welt zu entkommen, so verschwindend gering sind, finden sich viele Spieler damit ab, dass diese virtuelle Welt nun zu ihrer Realität geworden ist und versuchen sich so eine neue Existenz aufzubauen. Statt den Plot voran zu treiben, nutzen die Autoren die Situation oft für menschliche Interaktionen wie zum Teil ganze Liebesgeschichten. Natürlich kann man nun auf der einen Seite argumentieren, dass diese Interaktionen nirgendwo hin führen und dabei der Fokus auf die Story verloren geht. Ich für meinen Teil sehe das aber so, dass im Zentrum eines Films oder einer Serie immer die Charaktere stehen sollten. Sich so viel Zeit für Zwischenmenschlichkeit zu nehmen, haucht den Charakteren erst so richtig Leben ein und macht sie menschlich.
Als Beispiel möchte ich hier eine Szene explizit hervorheben und zwar als Kirito im Gras faulenzt und Asuna ihn an raunt, warum er sich so gehen lässt, während alle anderen damit beschäftigt sind, einen Ausweg zu suchen. Daraufhin halten die Beiden einen Dialog darüber, dass die Welt zwar virtuell ist, sie aber irgendwie zu ihrer Realität wurde und es Verschwendung wäre, sich keine Zeit dafür zu nehmen, die Arbeit hinter solch einem phänomenalen Machwerk zu bewundern und ab und an zu genießen.
Ich weiß nicht, wie euch das geht, aber in einem so leichtherzigen Anime trotzdem solch philosophische Ansätze zu bringen, braucht in meinen Augen ein erhebliches Maß an Mut und das finde ich absolut großartig.

Was mir zudem getaugt hat ist die Prämisse, dass in der virtuellen Welt von SAO keinerlei Gesetze, Regierungen oder anderweitiger staatlicher Gewalten existieren. Sprich, in dieser Welt herrscht Anarchie und diese machen sich die Autoren zunutze. Wir bekommen Charaktere, die jegliche Menschlichkeit hinter sich lassen und andere Spieler ausrauben und sogar umbringen, nur um selbst weiter leben zu können. Es werden zum Teil tiefste Abgründe unserer Persönlichkeit aufgezeigt, konträr dazu aber auch den verzweifelten von Versuch zum Großteil Kindern und Jugendlichen eine zivilisierte Gemeinschaft aufzubauen, die sich Regeln unterwirft und sich an die Hoffnung klammert, einen Ausweg aus dieser Welt zu finden. Zwar muss ich auch sagen, dass das Ganze durchaus ausbaufähig gewesen wäre, aber es verleiht dem Anime dennoch einen gewissen Genius.
Der Anime versteht sich gut darin Gefahrenmomente, nicht nur durch die Bedrohung der Spieler durch die Welt an sich, sondern auch durch die eigene Menschlichkeit zu generieren. Genauso versteht er es aber auch diese Momente wieder zu entschärfen und bedient sich dabei den Regeln eines MMORPG. Dadurch wird eine ausgezeichnete Verbindung zwischen einem Spiel und der realen Welt geschaffen.

An dieser Stelle möchte ich kurz einen anderen Anime referenzieren und zwar handelt es sich um ./hack. Dieser gilt als Vorreiter der Grundidee einer virtuellen Spielwelt und ich denke, dass man ihn in der Szene durchaus als einen namhaften Klassiker bezeichnen kann. Ich für meinen Teil bin jedoch kein Fan von ./hack und die Gründe möchte ich anhand einer Gegenüberstellung zu SAO aufzeigen. Denn auch wenn viele Leute SAO als billigen Abklatsch des Originals bezeichnen, finde ich, dass die Kopie hier einen wesentlich ordentlicheren Job abliefert als das Original.
Was mich an ./hack hauptsächlich stört, ist der fehlende Antrieb, bzw. das Fehlen einer wirklichen Gefahr für die Charaktere. Wie bereits oben beschrieben hat SAO dieses Problem bereits in der ersten Folge ausgesprochen gut gelöst, indem den Charakteren sofort klar gemacht wird, dass ihre persönlichen Leben auf dem Spiel stehen. So kreiert man Gefahrenmomente. In ./hack hingegen wird dem Zuschauer mit einer Intensität kommuniziert, dass es nicht schlimm ist, wenn der Charakter stirbt, da man ja jederzeit respawnen kann.

Des Weiteren ist alleine die erste Folge von SAO ein Geniestreich in sich. Denn wie bereits oben erwähnt, dient der Anfang einer Serie dazu, dem Zuschauer die Welt zu erklären, die Charaktere zu etablieren und sie ihm sympathisch zu machen, aber auch worum es geht. Deshalb empfinde ich die ersten 2-3 Folgen als die wichtigsten überhaupt, da von ihnen abhängt, ob man den Anime weiter ansieht oder nicht. Nun gibt es Animes wie beispielsweise Eureka Seven, die dafür ganze Staffeln benötigen, bis sie endlich mal zum Punkt kommen, was trotz eines in meinen Augen großartigen Gesamtpakets einfach unentschuldbar bleibt. SAO hingegen schafft all das in nur der aller ersten Folge.
Was diese Folge aber so richtig genial macht ist die Art und Weise, wie die Autoren das angegangen sind. Denn dadurch, dass der Hauptcharakter eben kein Fish-out-of-water ergibt sich zusätzlich die Problematik, dass es erheblich schwerer wird, dem Zuschauer all diese Dinge zu erklären. Der Anime löst das aber dadurch, dass Kirito, der die Welt bereits kennt, diese einem Neuling erklärt. So erlangen wir Zuschauer nicht nur ein Verständnis für die Welt, sondern auch für den Hauptcharakter, der indessen, dass er sich dem Neuling annimmt und ihm hilft, von der ersten Sekunde an sympathisch wird. Und das macht diese eine Folge zu einem kleinen Meisterwerk in sich.

Contras
Kommen wir zu den negativen Punkten und um es kurz zu machen: die zweite Hälfte saugt. Der Anime verrät sich in so ziemlich allen Belangen selbst indem er eig. tote Charaktere plötzlich wiederbelebt, den genialen Antrieb entfernt und die Story in eine typische Damsel-in-distress-Geschichte umwandelt, die nebenbei bemerkt kaum Sinn ergibt. Hätten die Autoren nach Folge 14 den Anime beendet, wäre er absolut großartig gewesen. Aber wie so oft hat auch hier die Aussicht auf Geld gesiegt...
Trotz allem hat aber auch die erste Hälfte einige Schwächen, die nicht nur in sehr schwachen bis nicht vorhandenen Hintergrundgeschichten der Charaktere begründet liegen, sondern hauptsächlich in der Logik des Animes. Im Speziellen beziehe ich mich hier auf das Gilden-System.
Um das mal kurz anzuschneiden... Wenn ich in meiner MMORPG-Zeit richtig aufgepasst habe, dann dienen Gilden dazu, die verschiedenen Klassen, wie Krieger, Magier und Heiler mit ihren jeweiligen Fähigkeiten in einer Gruppe besser koordinieren zu können, was für Kämpfe meist das A und O ist. Da diese Klassen in SAO aber wegfallen und alle dieselben oder ähnliche Fertigkeiten besitzen, macht das ein Gilden-System komplett nutzlos.

Fazit
Als Fazit kann ich daher sagen, dass Sword Art Online dem großen Hype, der ihm widerfährt, nicht gerecht wird, denn dafür fehlt ihm einfach zu viel. Aber ich kann auch mit Sicherheit sagen, dass der Anime es nicht verdient hat, so in den Boden gestampft zu werden und meine Güte, bekommt der vielleicht auf die Fresse...
Im Großen und Ganzen ist SAO für mich nach Folge 14 beendet. Bis dahin ist er für mich mit 8/10 Punkten ein großartiger Anime und wird wohl seinen Weg in meine persönliche Top-Liste finden. Denn mir hat die Leichtherzigkeit der Serie sehr gefallen eben weil es zur Abwechslung mal etwas anderes war. Und das zeigt sich auch deutlich in den einzelnen Folgen. Sofern man bereit ist, sich dem Ganzen offen zu präsentieren, kann man durchaus seinen Spaß damit haben. Wer aber lieber auf der Suche nach einem tiefgründigen Anime, viel Action oder fokussierten Charakteren ist, dem würde ich persönlich von SAO abraten.
Die zweite Staffel habe ich nicht gesehen und das habe ich mit Sicherheit auch nicht vor. Mal ganz ehrlich: SWORD ART Online mit Gewehren? Nein, danke. ich will mir den Anime nicht noch mehr kaputt machen.
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Avatar: RuriNeko#39
Sword Art Online

Der Hype Anime schlechthin. Ich wollte ihn eigentlich nie gucken da ich nicht so der Hype Fan bin.
Bei der ersten Digimon staffel war es damals auch so. Als der Anime "IN" war hab ich gedacht was fürn schrott, dann aber irgendwann doch geguckt und fand ich toll.

Nun bei SAO war es diesmal aber nicht so.

Für mich ist SAO nicht mehr als ein Durchschnitt Anime wenn man ihn nicht gesehen hat ist das auch kein Beinbruch.
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Worum geht es ?

Online Spiele sind die welt unseres Pros. Daher gehört er natürlich auch zu den spielen des neuen Mega Games SAO. Kurz nach beginn des Spiels nimmt das Drama jedoch seinen Lauf. Alle Personen die dieses Spiel spielen werden im spiel gefangen und können sich nicht mehr Ausloggen. Als wäre das nicht genug kommt hinzu das wer im Spiel stirbt auch im echten Leben draufgeht. Die Einzige möglichkeit dieser Todesfalle zu entkommen besteht darin das Spiel zu beenden...

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Fangen wir mal ganz vorne an.

Was mich direkt bei Folge 2 und folgende gestört hat
Die Handlung. Zwischen Folge 1 und 2 vergeht ewiiiiiig zeit was mich total aus dem Konzept gebracht hat und das ist nicht nur bei Folge 1 auf 2 so.

Asuna ? WAS ist so toll an ihr ? Ich verstehe diesen Hype um diesen Charakter nicht sry

Spoiler

Romance / Beziehung: Also Irgendwie verstehe ich nicht wie es dazu kommt vorallem da Asuna in Folge 2 auftritt und dann erst wieder in 5 oder so. Hab ich da was verpasst ich fand sie war irgendwann einfach da.

Folge 14 - Boom ohne Vorwahnung steht der Oberboss da ? wie wo was dachte ich mir wir sind mitten in der Handlung und dann kommt es "zum Ende" hääää ???

Ab Folge 15 - Die Serie erlebt ein kompletten wandel
Nachdem ich hier ein paar Kommentare gelesen habe werde ich jetzt wohl gesteinigt da ich eher die 2te Hälfte (Epi. 15 - 25) besser fand ( Bin zumindest nicht mehr eingeschlafen)

Hätte man die Story ein wenig schneller vorrangetrieben hätten auch deutlich weniger Folgen gereicht(Ich denke 12/13)

Nun nach viel negativen mal ein paar + Punkte:

+ Beide OP gefallen mir sehr gut, das erste jedoch noch etwas besser
+ Ich nenne ihn mal den "Battle Theme - Song"
+ Die Animation gefällt mir auch
+ Für einige Nebencharaktere die aber leider nur 1,2 oder 3 Folgen auftraten


Ich gebe SAO eine 3 als Note bzw 3/5 Sternen (besser als ich am Anfang gedacht habe).

2te Staffel ? Vielleicht guck ich sie mir an, vill auch nicht wie oben bereits geschrieben es ist kein beinbruch SAO nicht zu sehen und ich glaube nichts das S.II sich so sehr steigern wird.

~Ruri~
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Avatar: LucaZH
V.I.P.
#40
Sword Art Online reiht sich in die Serie polarisierender Animes wie Elfen Lied oder Naruto ein, welcher wenn‘s nach den Fans geht, der beste Anime überhaupt ist. Große Bedenken hatte ich, bevor ich mir Sword Art Online angesehen habe, weil mich dieses Abenteuer Fantasy Genre gar nicht reizt. Umso überraschter war ich, als ich dann doch schließlich gefallen an Sword Art Online fand.

Eine große aufwendige Story bietet Sword Art Online meiner Meinung nicht. Die Geschichte handelt dabei zu Beginn von dem gleichnamigen MMORPG Spiel SAO, in dem 10‘000 Spieler in die virtuelle Welt hineintauchen. Einige Zeit später bemerken die Spieler jedoch, dass es kein Logout-Knopf mehr gibt. Akihiko Kayaba, der Erfinder des Spiels, bezeichnet dies als „Feature“ des echten Sword Art Online und teilt den Spielern mit, dass der Ingame Tod auch unweigerlich den Tod im Reallife bedeutet. Der einzige Weg das Spiel zu beenden und sich ausloggen zu können ist es, die 100 Ebenen von SAO durchzuspielen und den Boss auf der letzten Ebene zu besiegen.
Unerwarteter Weise hat man hier keinen gewöhnlichen Action-Anime, bei dem ein Kampf nach dem anderen kommt. Stattdessen wird gezeigt, wie sich Kirito, der Protagonist, in der neuen Welt zurecht findet. Erst später entwickelt sich ein roter Faden, dem anschliessend nachgegangen wird. Wer also knallharte Action erwartet, sollte sich lieber etwas anderes angucken. Der Fokus liegt hier eindeutig auf den Charakteren und den zwischenmenschlichen Beziehungen zueinander.
Gerade das Duo Asuna und Kirito waren mir von Anfang an sympathisch und es war unterhaltend bei ihren gemeinsamen Abenteuern zuzusehen. Es gab von allem etwas: Ein wenig Action, etwas Drama und eine Romanze, und ich denke, dass diese Mischung sowie die Charaktere der Grund dafür sind, warum SAO so beliebt ist.
Kirito ist kein weinerlicher Standartheld, der immer kurz vor einem Zusammenbruch steht. Er kennt das Spiel, ist stark genug um auf sich selbst aufzupassen und will seine Freunde um jeden Preis schützen. Daher tun viel Gegner des Animes Kirito gerne als ein Produkt männlicher Wunschvorstellung ab, jedoch fand ich sein Verhalten völlig in Ordnung und konnte es auch nachvollziehen. Da denke ich einfach mal an Yuki und weiß, wie man einen Charakter nicht gestallten sollte.
Asuna ist ähnlich wie Kirito und wird von vielen Spielern wegen ihrer Kampffähigkeiten bewundert. Im Verlauf der Story entwickelt sie starke Gefühle für Kirito, leider wird sie dabei selbst auch immer mehr zum Anhängsel, bis sie  in der zweiten Hälfte fast gar nicht mehr vorkommt.
Ansonsten sind noch die beiden Antagonisten positiv Anzumerken. Insbesondere Akihiko Kayaba, für mich der interessanteste Charakter aus SAO, erscheint als kühler und kalkulierender Mann, während sein „Nachfolger“ Sugou für einige unfreiwillige Lacher sorgen dürfte, weil er wie ein kleines Mädchen kreischt.
Die restlichen Charaktere sind zwar allesamt sympathisch, aber bis auf Kiritos Schwester Suguha sticht keiner von ihnen bemerkenswert heraus. Hier hätte ich mir gewünscht, dass die Nebencharaktere wie Agil oder Lisbeth mehr Auftritte gehabt hätten, was der Serie wesentlich mehrt Tiefgang gegeben hätte.

So, bisher habe ich mich fast nur positiv geäussert. Was schlussendlich die Überdurchschnittliche-Bewertung gekostet hat waren die Episoden 15-25, also die zweite Hälfte. Hier nimmt die Qualität der Handlung gegenüber der ersten Hälfte deutlich ab und ich konnte nie völlig mit dem neuen Handlungsverlauf warm werden.

Als abschliessendes Fazit ist zu sagen, Sword Art Online ist ein Anime der Kultstatus erreicht hat, Kultserien müssen nicht perfekt sein oder sollten es gar nicht. Auch Sword Art Online hat durchaus seine Schwächen, nichtsdestotrotz bleibt die Geschichte unterhaltend und es kommt nie Langeweile auf. SAO ist nicht überragend, gehört aber dennoch zu den Serien die man wenigstens einmal anschauen sollte.
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Avatar: LePuedel#41
Normalerweise sollte man ja sein Fazit nicht gleich zum Anfang schreiben und doch um es frei heraus zu sagen, Sword Art Online ist ein wenig kompliziert. Ofmals begeistert der Anime mit seinem Setting und seinen Möglichkeiten und enttäuscht zugleich, weil es eben all dieses einfach nie so wirklich zu nutzen weiß. Ich möchte hier auch kein Verriss schreiben, sondern aufzeigen, dass gerade diese Serie es immer wieder schafft ihre tolle Ausgangssituation und Grundlagen nicht zu nutzen. Und am Ende bleibt man halt mit einem zwiegespaltenem Gefühl zurück. Es hätte toller, besser und epischer werden können, als es letztendlich wurde, schade eigentlich. Aber fangen wir von vorne an.

Storytechnisch lässt sich SAO in den Sword Art Online Arc und den Alfheim Online Arc unterteilen.
Der erstere ist ja schon in der Anisearch Beschreibung gut zusammengefasst und im Alfheim Online Arc geht es grob gesagt darum, das Kirito mit Hilfe seiner Schwester und einigen neuen Freunden die Spieler die nicht aus Sword Art Online erwacht sind rettet.

Grundsätzlich ist zu sagen, dass die Beilagen von Sword Art Online stimmig sind. OST, Charakterdesign sind gut (nicht überragend aber genau so um von der breiten Masse gemocht zu werden) und das Setting passt in den Zeitgeist und ist auch nicht zu verbraucht, auch wenn .hack//Sign die Frage danach was passiert, wenn der Spieler in einem Mmo auf einmal gefangen ist, durchaus schon interessant bearbeitet hat. Aber im Gegensatz zu .hack//Sign wählt SAO einen actionlastigeren Ansatz, kann man machen.

Kritik:
Wie gesagt, die Zutaten sind eigentlich alle da um ein herrliches Anime Fest zu feiern, aber leider hat Sword Art Online auch drei größere Probleme, die die Suppe leider versalzen: der Hauptcharakter und die Erzählweise und die Antagonisten:

Eine der Grundregeln für das Schreiben von Geschichten ist es, dem Hauptcharakter Ecken und Kanten sowie Schwächen zu verpassen. Nichts ist langweiliger und unrealistischer als ein perfekter Mensch. Nun ist Kirito zwar ein Einzelgänger – nicht fragen warum, es ist halt so, lebt damit – aber ansonsten nahezu frei von jedem Makel. Das Spiel bzw. vor allem den Kampf beherrscht er von Anfang an perfekt; in Sword Art Online sowieso aber auch in Alfheim braucht er nicht lange um wieder der Beste der Besten zu sein (weil ähm ja Daten von dem einen Spiel ins andere Spiel übertragen wurden, aber auch nicht alle, oder so – oh schau mal da, ein dreiköpfiger Affe!). Egal was Kirito anpackt, er schafft es, ein Scheitern gibt es de facto nicht. Natürlich ist er auch unheimlich clever. Ob er nun Todesfälle aufklären muss, oder spontan den Antagonisten findet (ja, richtig gelesen, bis zum Ende des ersten Arcs taucht dieser nicht auf), unser Kirito schafft alles. Ansonsten ist er charakterlich leider sehr flach gehalten, wobei es durchaus eine Charakterentwicklung gibt, aber das führt uns gleich zu unserem zweiten Ärgernis: der Erzählweise:

Alles was mit Kirito und um ihn herum passiert wird nahezu nur behauptet. Und viel schlimmer noch, gerade da wo es interessant werden könnte und man Kirito wirklich Profil geben könnte und einen inneren Konflikt den er mit sich ausfechten muss, genau an den Stellen macht die Serie einen Sprung. Ein kleines Beispiel was leider nicht ohne Spoilern geht:

Kirito tritt einer kleinen lowleveligen Gilde bei, die in einem Dungeon in eine Falle läuft und dabei alle ausser Kirito sterben. Zwar sucht und findet Kirito ein Item, mit dem man Spieler wiederbeleben kann, allerdings muss dieses sofort nach dem Tod aktiviert werden und somit ist es für ihn nutzlos.

Nun könnte man natürlich zeigen, wie Kirito an seiner Entscheidung der Gilde sein Level zu verschweigen verzweifelt, wir er versucht neuen Lebensmut zu finden, wie er sich überlegt, seine „Schuld“ zu sühnen,... aber nein, der ganzer Findungsprozess wird uns komplett vorenthalten

Letztendlich geschieht Charakterentwicklung nur mit dem Holzhammer und wird eigentlich auch nur behauptet. Neben Kirito betrifft das leider vor allem auch Asuna. Zum Anfang die unbekannte, talentierte Schöne, dann die willensstarke Frontkämpferin, dann Kiritos Loveinterest und Anhängsel und zum Schluss nur noch das Crybaby. Und natürlich wird niemals diese Charakterentwicklung gezeigt. Der Zuschauer hat halt einfach damit zu leben, dass Asuna offensichtlich mehrere verschiedene Persönlichkeiten hat und diese nach Laune, Wetter oder Uhrzeit anscheinend wechseln kann.
Interessante Themen, wie zum Beispiel die Spieler unterschiedlich mit der Situation im Spiel gefangen zu sein umgehen, werden zwar immer wieder angerissen, aber dann zu Gunsten von Kämpfen und Action sofort wieder fallengelassen. Hier verschenkt SAO unheimlich viel vorhandenes Potential.

Apropos Potential: wo ebenfalls viel verschenkt wurde ist beim Thema Antagonisten. Hiervon haben wir pro Arc einen und beide haben Probleme ganz unterschiedlicher Natur. Gehen wir wieder in die Theorie: was wäre ein guter Held ohne einen noch besseren Gegendarsteller? Beide bedingen sich und machen sich größer, nur bietet SAO keine guten Antagonisten. Im ersten Arc bekommen wir den Chefentwickler nur in der ersten und letzten Folge zu sehen. Das ist prinzipiell kein Problem weil wir ja mehr oder weniger beobachten dürfen wie die Menschen mit der ihnen gestellten Aufgabe fertig werden. Allerdings braucht man auch Zeit um dem Antagonisten Profil zu geben, eine plausible Motivation genau das zu tun, was er macht. Im Idealfall rufen die Bedürfnisse des Antagonisten Verständnis beim Zuschauer hervor aber es ist klar, dass er an irgendeiner Stelle falsch abgebogen ist und seine Aktionen zu radikal und ethisch falsch sind. Sword Art Online macht genau das alles nicht. Es gibt seinem Antagonisten im 1. Arc keine Zeit, keine hinreichend plausible Motivation, nichts. Und insofern bleibt das Finale auch recht unspektakulär würde nicht das Leben von Asuna auf dem Spiel stehen. Beim zweiten Antagonisten wurde hingegen knallhart tief in die Klischee Kiste gegriffen und einmal alles rausgeholt was sich so darin befand. Insofern ist dieser nie wirklich als Mensch ernstzunehmen und man freut sich wenn der Spuk ein Ende hat.

Tja und trotz aller Kritk, Swort Art Online hat was, strahlt eine gewisse Faszination aus, die es schwer macht sich a) der zweiten Staffel zu entziehen und b) mich von einem Rewatch abzuhalten. Auch der Spruch „man liebt es, oder man hasst es“ trifft nicht zu, es ist irgendwie beides!
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Avatar: Mr.Columbo#42
Meine Erwartungen waren schon im Vorfeld nicht besonders hoch, doch bei einigen Momenten musste ich regelrecht den Kopf schütteln. Ich werde auch einiges spoilern.

Zunächst waren die ersten 8-10 Folgen noch nicht das Problem. Zwar sahen einige Dinge (hust CGI-Drache hust) furchtbar aus, doch insgesamt war die Optik überaus zufriedenstellend und auch die Musik war in Ordnung.
Auch die Prämisse gefiel mir, allerdings hat der Anime insgesamt nicht wirklich viel mit MMORPGs zu tun. Es gibt zwar so was wie „Todesanimationen“ und hin und wieder lassen besiegte Gegner Items fallen, wie es in RPGs üblich ist, doch viel mehr war da auch nicht.
Es wurden einige Male interessante Themen angesprochen, wie dass einige SAO-Spieler dem Druck nicht standhalten können und sich somit umbringen, was mir durchaus gefallen hat.
Mehr Positives fällt mir zum Anime dann aber auch nicht ein, wenn ich ehrlich bin.

Es fängt schon bei der überdramatischen Darstellung, wenn unwichtige Charaktere sterben, an.
Direkt in einer der ersten Folgen ist, soweit ich mich erinnern kann, ein Kommandant (Name vergessen) gestorben, und es gab große Trauer um ihn. Da ist aber das Problem, dass dem Zuschauer zuvor nie eine Chance gegeben wurde, sich näher mit diesem Charakter zu befassen.
Das ist so … Was denn jetzt? Stellte man sich dort als Produzent der Serie nun vor, wie die Zuschauer mitfühlen, oder wie war das gedacht?
Na ja, weiter geht es damit, dass der Hauptcharakter Kirito sich während eines Kampfes als überaus erfahrener Spieler herausstellt, obwohl er paar Minuten zuvor noch sehr unerfahren dargestellt wurde. Wie kann das sein? 
Ich denke, man sieht, worauf ich hinaus möchte: Logikfehler.
Das eben genannte Beispiel (welches sehr früh passierte) ist ja noch verzeihlich, aber wenn der gesamte Spannungsbogen darauf aufbaut, dass die Charaktere durch SAO an ihr echtes Leben gebunden sind und sie somit sterben, wenn sie verlieren, dieser Spannungsbogen aber während des Endkampfes einfach aufgehoben wird, um Kirito und Asuna gewinnen zu lassen, tut das doch echt weh. 
Hinzu kommen Dinge wie die nicht vorhandene Motivation des Antagonisten (er meint, er habe sie vergessen → bleibt für die ganze Zeit unaufgedeckt) oder nervigen Haremelemente.
Ein weiteres großes Problem wäre, dass der Protagonist praktisch keinen richtigen Charakter hat.
Durch die vielen Timeskips wird er von Episode zu Episode ständig umgeschrieben, so ist er in der einen Folge also der „Nerd“, der kaum soziale Kontakte hat und anscheinend so gut wie nie rausgeht oder sonst was macht, während er in den nächsten Folgen der Mann schlechthin ist, auf den alle Frauen abfahren. 
Abgesehen davon ist die Romance, die sich zwischen ihm und Asuna aufbaut, nicht gerade gelungen.
Sie kommt praktisch aus dem Nichts zustande (Kirito = Mary Sue und alle finden ihn einfach cool) und wird extrem vorhersehbar und überzogen dargestellt.

Das wohl größte Problem des Animes ist jedoch der Alfheim-Arc, der die letzten 10 Folgen des Animes einnimmt. 
Nicht, dass sich Asuna im ersten Arc großartig präsentiert hätte, doch danach ist es nochmal ein ganzes Stück schlimmer: Sie wird praktisch zu einem Sexobjekt, das vom Antagonisten heiß begehrt wird, degradiert. Es ist mir unbegreiflich, wie man eine Protagonistin derartig schänden kann.
Abgesehen davon, wie stark der Fanservice allgemein, vor allem verglichen mit SAO, zugenommen hat, ist der Antagonist im Grunde nur darauf aus, Asuna zu vergewaltigen, und es gibt sogar zwei Szenen, in denen sie (fast) vergewaltigt wird.
Ansonsten gibt es nicht weiter groß Erwähnenswertes. Der Plot des Arcs besteht darin, Asuna aus ihrem Gefängnis zu befreien und den Bösewicht zu besiegen.
Dann haben wir noch „Inzesteinlagen“, indem sich zwischen Kirito und seiner Schwester etwas abspielt. Wozu war das dabei? Ich versteh es nicht.
Die sexuellen Einlagen griffen überhaupt nicht mit der sonst abenteuerlichen Vorstellung der Serie, was ihren Stimmungsaufbau quasi zerstört.

Fazit:
Mit dieser niedrigen Wertung gebe ich ein sehr harsches Urteil ab, aber es ist nicht mal knapp an einem besseren vorbeigeschrammt, im Gegenteil:
Man kann froh sein, dass ich der Serie wegen ihrer paar guten Aspekte keine katastrophale Wertung gebe, denn es fehlte nicht viel, und sie hätte eine solche verdient.

Wertung: 3/10
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Avatar: BeowulfUnwahn#43
Der Kommentar ist sehr allgemein gehalten, und gilt sowohl für den ersten als auch für den zweiten Teil von SAO.

Da ich wegen den vielen negativen Kommentaren den Anime fast nicht geschaut hätte (und das wäre wirklich schade gewesen), hab ich jetzt das Bedürfnis einen Kommentar zu schreiben, obwohl ich das sonst noch bei keinem Anime gemacht habe.

Vorab: Der Anime ist kein Meisterwerk. Er hat viele Schwächen, aber trotzdem habe ich SAO sehr genossen. 

Es stimmt, die Story ist an sich nicht besonders komplex oder tiefsinnig... Die Protagonisten sind in einem Spiel gefangen und müssen das Spiel beenden ohne zu sterben.
Die Charakterentwicklung ist auch nichts besonderes...
Zu Beginn,hatte ich öfters das Gefühl, das man zwanghaft versucht hat Emotionen beim Zuschauer hervorzurufen, was allerdings einfach zu früh war... Das sind alles negative Punkte, die auch in den meißten anderen Kommentaren genannt werden.

Und trotzdem bekommt SAO von mir eine sehr hohe Bewertung.
Ich habe den Anime begonnen, und mich sofort in der virtuellen Welt wohl gefühlt... (Jeder der schoneinmal irgendein Rollenspiel intensiv gespielt hat wird nachvollziehen können, dass die Idee eines derart realistischen Computerspiels der größte Traum eines jeden Gamers ist)
Auch wenn, wie schon erwähnt, die Geschehnisse mich am Anfang nicht wirklich berührt haben, war es einfach schön den Protagonisten beim Leben in dieser Welt zuzuschauen. (Zwei Sachen die hier auffallen, nämlich das Kirrito durchgehend übertrieben stark ist, und das die Kämpfe oft nur kurz sind, bzw. ganz weggelassen werden, gefiel mir eigentlich ganz gut, weil es mir in dem Anime nach ein paar Folgen auch garnicht mehr um große Action, etc. ging...)
Ich habe einfach Folge für Folge geschaut, einen großteil der Zeit mit einem zufriedenen Lächeln im Gesicht, und mir immer mehr gewünscht das die ganze Geschichte ein Happy End bekommt, weil das ganze eher ein Märchen als eine ernstzunehmende Story war... 
Und so geht das eigentlich mehr oder weniger weiter. Ab und zu beginnen neue Teile der "Geschichte"; mal liegt der Fokus auf Spannung und Action, dann wieder auf Drama und Romanze... (Und der Fairness halber: Manchmal geht die Story auch für eine kurze Zeit in eine völlig andere, unangenehme/unnötige Richtung, aber das lässt sich verkraften) Auch in SAO 2 ändert sich da nicht viel, außer dass das reale Leben der Personen eine wichtigere Rolle spielt... (Da hab ich auch mal die ein oder andere Träne vergossen) Im großen und ganzen bleibt der Anime aber durchgehend unterhaltsam.

Ich kann den Anime schlecht mit anderen vergleichen, und weiß auch nicht, ob mein Kommentar meine Meinung rüberbringen kann. 
Ich kann nur sagen, dass ich mich bisher bei keinem Anime, während dem schauen, so wohl gefühlt habe, wie bei SAO... Das mag seltsam klingen, aber wenn an einem der wunderschönen Orte der virtuellen Welten was gutes passiert ist, dann war ich in dem Moment einfach glücklich.  :)

Der Anime hat keine geniale Story wie Code Geass, bietet keine Charakterentwicklung wie FMA:B oder Magi, bietet nur mäßig viel Action, und mag manchmal etwas kitschig sein (wobei ich finde, dass das die ganze "was ist die Zeit in einer virtuellen Welt wert?"-Frage unterstützen soll. 
Aber letztendlich hat mich SAO doch immer wieder emotional berührt und es war einfach schön die insgesamt 49 Folgen zu schauen.

Nebenbei gefiel mir die Musik sehr gut, vor allem die Actionszenen sahen toll aus, und die Landschaftsbilder in den Onlinewelten sind einfach göttlich. 

Für Menschen mit Herz ;) , die einfach mal eher ihr emotionales Zentrum statt ihren Denkapparat benutzen wollen, eine absolute Empfehlung!  :)
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Avatar: anaron#44
Sword Art Online als komplette Seasons zu beurteilen ist meiner Meinung nach recht schwierig und macht wenig Sinn, da die Qualität der Storyarcs sehr stark schwankt. Weitestgehendst sind beide Staffeln aber auf jeden Fall unterhaltsam und sehenswert. Generell gilt das die Serie eine Augen und Ohrenschmaus ist. Animation, Sound und Soundtrack sind vom Feinsten.
Die zweite Hälfte der 1. Season ist mit Abstand die Schwächste. Beide Staffeln setzten die Inhalte der Light Novels beinahe wortgenau um. Ließt man die Light Novels merkt man wie der Autor handwerklich wächst und an Erfahrung gewinnt.
Bewertung nach Story Arc:

Aincrad Arc (Season 1 Episope 1-14)
4 Sterne
Eine interessantes Setup in einer interessanten und gut gestalteten Welt. Die Geschichte ist allerdings viel zu hastig umgesetzt und verschenkt dabei unendlich viel Potenzial. Vielleicht gibt es hier ja mal ein Anime auf Basis der SAO Progression Light Novels. Das Kirito als "übermächtig" und "unsterblich" kritisiert wird stimmt zwar aber hat mich nicht weiter gestört. Zum einen sind übermächtige und "unsterbliche" Charktere in Anime nichts besonderes und andererseits für vom MMORPGs-Blickwinkel her nachvollziehbar da man mit 10 Leveln über dem "Solllevel" (wie Kirito) in solchen Spielen in der Tat quasi "unsterblich" ist. Auch der Vorsprung den die Erfahrung als versierter MMORPG-Spieler in einem solchen "Spiel" bringen würde ist durchaus realistisch.

Alfheim Online (Season 1 Episode 15-25)
2 Sterne
Eine schlechte und unorganisierte Story, unglaubwürdige Antagonisten machen den Alfheim Arc zum schlechtesten der kompletten Serie. Das fast alle eizigartigen Elemente wie das Fehlen von Magie in der Spielewelt aufgegeben werden machen es nicht besser.

Gun Gale Online Arc ( Seson 2 Episode 1-13)
4 Sterne
Hier wird wieder eine recht interessante Welt dargestellt. Die Story war beim Anschauen trotz einiger Schwächen fesselnd und ich wollte wissen wie es weitergeht.

Excalibur Arc (Season 2 Episode 14-17)
3 Sterne
Belanglos aber unterhaltsam fasst es zusammen. Schön war alle Charaktere in einem gemeinsamen Abenteuer zu sehen.

Mother Rosario Arc (Season 2 Episode 18-24)
5 Sterne
Alle positiven Aspekte der Serie erreichen Ihren Höhepunkt und die Serie gewinnt einen neuen Aspekt: Tiefgang und echtes Drama.

Aliceination Arc (bislang nur als Light Novel)
4 1/2 Sterne
Ich bin gespannt auf die Umsetzung. Von der Story her sehr interessant nimmt der Autor sich hier deutlich mehr Zeit und Raum für Charaktere und Handlung. Die Umsetzung in ein Anime dürfte aber etwas schwieriger sein als bei den vorherigen Geschichten und ich befürchte das gekürzt werden wird was unter Umständen zu Problemen führen wird.
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Avatar: Simon_04#45
  • Handlung
  • Animation
  • Charaktere
  • Musik
Vorab: Ich schreibe jetzt über alle Staffel die vor progressiv herauskamen.

+++++++++++++wichtige Info++++++++++++++
Hier befasse ich mich nur auf meine eigene Meinung und versuche so wenig wie möglich zu Spoilern.
+++++++++++++wichtige Info++++++++++++++

Staffel 1: 5/5 Sterne
Staffel eins ist einfach fantastisch und kann ich nur empfehlen und dazu kann ich nur sagen dass es sich hier wirklich lohnt reinzuschauen weil es eine sehr gute Story ist und die Charaktere auch super sind.

Staffel 2: 4/5 Sterne
Die Story ist nicht mehr so gut wie bei Staffel 1 aber dennoch sehr gut. Hier werden Elemente und Ereignisse der Story der ersten Staffel sehr gut in eine etwas andere Story übertragen, was für viele ein Störfaktor ist weil es „nicht mehr um SAO“ das Spiel geht, was ich nicht nachvollziehen kann weil es ja im Grunde immernoch um SAO geht, weil die Ereignisse dieser und der weiteren Staffeln immer auf die erste zurückzuführen sind. Bei den Charakteren bin ich ein bisschen negativer eingestellt als bei Staffel 1 weil ich mit Sinon Anfangs nicht gut klar kam aber es im laufe der Staffel besser würde, genau so ist es auch bei der einen neben Story am Ende, da ich nicht richtig mit einem Charakter klarkam.

Film: 4/5 Sterne
Ich finde den Film in Anführungsstrichen ein wenig unnötig, weil ich glaube das man die wichtigen Ereignisse auch am Anfang der dritten Staffel oder am ende der zweiten, so wie „Mother's Rosario“ oder „Excaliber“ hätte einbauen können. Dennoch ist die Story ganz ok und der Film an sich auch.

Staffel 3: 4,5/5 Sternen
Hier befasse ich mich nur auf „Alicization“ und erst später auf „war of underworld“ weshalb erkläre ich gleich.
Diese Staffel ist meiner Meinung nach richtig gut. Viele Leute finden diese und die nächste überhaupt nicht gut, weil es kaum mehr was mit der ersten Staffel zu tun hat, was ich ein wenig nachvollziehen kann, es aber trotzdem noch im Grunde ein bisschen um SAO geht. Ich bin persönlich großer Fan von Action und Schwertkämpfen daher stört es mich in dieser Staffel nicht ganz dass die Story nicht so viel mit SAO zu tun hat, denn ich finde die Story einfach nur fantastisch, weil ich auch ein großer Fan von futuristischen Serien bin und (Dystopien und Utopien was meiner Meinung nach ein bisschen hier rein passt). Die Charaktere finde ich hier richtig gut.

Staffel 3.5: 2.5/5 Sternen
Ich trenne die beiden Teile der 3. Staffel weil ich den zweiten Teil leider nicht so gut finde und ich es besser finde sie zu teilen.
Alicization: war of underworld ist meiner Meinung nach die schlechteste Staffel weil in dieser Staffel einfach viele random Sachen passieren die so null Sinn ergeben und ein wenig die Story kaputt machen, denn an sich finde ich die Story Anfangs gut aber dies ändert sich recht schnell zu einer schlechten Story. Charaktere sind dafür aber richtig gut.


OST: der Sondtrack in allen Staffeln richtig gut und passend. Die op und ed sind auch richtig gut und passen (manche sind auch Ohrwum tauglich)

Am Ende muss ich zusammenfassend eine 4/5 geben, den ingesamt (abgesehen Staffel 3.5) finde ich eine 5/5 gerecht aber mit der 3.5. Staffel muss ich ein Stern abziehen.
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