Big Wars (1993)

Big Wars aus dem Jahr 1993 vom Studio Magic Bus spielt im 21. Jahrhundert. Die Menscheit ist technisch fortgeschritten und besiedelt den Planeten Mars. Was die Menschheit nicht weiß, ist dass sie von Aliens beobachtet werden, die im Anime "Gods" genannt werden. Sie versuchen das Eindringen der Menschen in den Weltraum einhalt zu gebieten. So lastet die letzte Hoffnung der Menschheit auf den Schultern Captain Akuh und der Crew des Kampfschiffes Aoba...


Zugegeben, die Story hört sich wirklich thrashig an, was natürlich noch von dem Namen "Big Wars" verstärkt wird. Außerdem glänzt sie auch wahrlich nicht mit Originalität oder Tiefe. Die meiste Zeit erfährt man etwas über die "Gods". Auf die Charaktere wird auch nicht weiter eingegangen. Das ist schade, da ich viel mehr Potenzial in diesem Anime gesehen habe. Die optische Darstellung mag vielleicht für damalige Verhältnisse schon nicht mehr Standardgemäß gewesen sein, allerdings ist sie auch nicht schlecht. Der Soundtrack kommt meiner Meinung nach gut zur Geltung.

Fazit:
Big Wars ist mit Sicherheit kein Anime Highlight, aber meiner Meinung nach auch nicht so schlecht wie er dargestellt wird. Ok, die Story ist Trashig, hätte tiefer sein können und auf die Charaktere hätte man mehr eingehen können. Die Kampfszenen sind dennoch gut gemacht und wurde mit überzeugenden Soundtrack untermalt.
Schaut doch mal rein, vielleicht entdeckt der ein oder andere etwas nach seinem Geschmack.

Was macht einen guten Sci-Fi Film aus. Ein interessantes Setting – das bekommt BIG WARS hin. Gute Action – schafft BIG WARS ebenso. Doch das reicht leider nicht aus, um aus BIG WARS einen wirklich guten Sci-Fi Anime zu machen.




Nach den ersten Sekunden ist man voller Zuversicht. Das Setting, was durch einen kurzen Text dem Zuschauer näher gebracht wird, klingt für einen Sci-Fi Anime der frühen 90er Jahre recht brauchbar: Nachdem die Menschen den Mars kolonialisiert haben werden sie von Aliens heimgesucht, die sie vertreiben wollen. Ein erbitterter und brutaler Krieg bricht aus und die alles entscheidende Schlacht steht vielleicht bevor.

Und wenn man dann etwas von diesem Krieg gezeigt bekommt, dann macht BIG WARS seinem Namen alle Ehre. Schon das Design von Fahrzeugen, Raumschiffen und Rüstungen ist absolut kultig und die bösen Marsmenschinnen ein echter Hingucker. Doch noch besser sind die Animationen der Schlachten. Vor allem wenn Flieger und Raumschiffe im Spiel sind zeigt BIG WARS eine Qualität wie sie zu dieser Zeit nicht selbstverständlich war. Das ist ganz großes Kino. Leider nur gibt es trotz dem gewaltigen Titel nicht gerade viele Kämpfe. Erst gegen Ende wartet der Film mit einem recht guten Finale auf die Zuschauer.
Und sprach ich grad von großem Kino – dann muss ich natürlich auch den tollen Kinosound loben und meckern zugleich. Was hier mir über die Lautsprecher entgegen kann war wirklich wie in einem Dolby 2.0 Kriegsgebiet. So stell ich mir das vor. Nur was meine Freude etwas trübte war die Verwendung von altbekannten Kinosounds. So wurden die Speederbikes aus Star Wars Return of the Jedi einfach genommen, um die fliegenden Untertassen der Aliens mit Sounds zu versehen und auch aus dem Film Aliens wurde hier und da in Sachen Sound Design was gemopst. Das ist zwar zu dieser Zeit öfter bei Animes passiert, macht es aber nicht besser.

Besser macht es dafür der Soundtrack. Der hat mir wirklich gut gefallen und hat Action- als auch Dramaszenen gut unterstützt und auch ein schönes Hauptthema mit sich gebracht, was teils an Braveheart, teils an Terminator und teils noch an Akira erinnert. Trotzdem gut und echt passend.

Ebenso passen auch die Charaktere, zumindest optisch, gut in den Film. Die Männer sehen schon wie wahre Helden aus und der „realistische“ und erwachsene Zeichenstil wurde hier sinnvoll gewählt. Die Frauen sind auch nicht schlecht, reißen einen aber nicht gerade vom Hocker. Und das obwohl es zwei Erotikszenen gibt. Diese sind aber FSK16 und nicht wirklich der Rede wert.
Das Problem aber mit den Charakteren ist, dass man nur schwer Sympathie für sie empfinden kann. Die englische Synchro ist wirklich sehr gut, aber die Geschichte hat einfach nicht vorgesehen, dass es hier zu großer Charakterentwicklung kommt. Und so bleibt wirklich jede Figur ihrem Stereotyp treu. Hätte man eine Serie aus BIG WARS gemacht so sehe ich hier mächtig Potential, aber das wird nie passieren und so bleibt außer Kopfkino nicht viel übrig.
Selbst der Held der Geschichte, Captain Akuh, ist meist zu emotionslos und kommt zu kalt rüber. Vielleicht ein bewusster Schachzug, um ihn mehr wie einen abgezockten Soldaten wirken zu lassen, aber der Move geht nach hinten los.

BIG WARS macht trotzdem 66 Minuten lang Spaß und unterhält den Zuschauer gut mit seiner kleinen aber feinen Story. Wer ein Faible für ältere Animes hat, wird von den Actionsequenzen begeistert sein und bestimmt nicht seine Zeit verschwenden. Für mich bleibt der große Wunsch zurück, das ganze wäre nur der Film zur Serie gewesen. Besonders die Geschichte um die geheimnissvollen „Götter“, die gegen die Menschen kämpfen, hat unheimliches Potential gehabt. Wie gerne hätte ich Actionsequenzen wie hier, verknüpft mit einer guten Storyline und einer Entwicklung der Charaktere mindestens 12 Folgen lang gesehen. Da das aber alles nur Wunschdenken ist blicke ich ein wenig enttäuscht auf all die guten Ansätze zurück und finde es wirklich schade, dass der Anime nicht das erreicht, was er irgendwie 90 Minuten lang immer wieder versucht: ein Kultanime zu sein.

Anspruch:	mittel
Action:	sehr viel
Humor:	nichts
Spannung:	mittel
Erotik:	viel

Big Wars ist ein ganz passabler Sci-Fi Anime. Animation und Soundtrack sind guter Durchschnitt. Die Charaktere sind zweckmäßig. Die Story mit den Aliens, die die weitere Expansion der Menschheit in den Weltraum unterbinden wollen, ist nicht uninteressant. Allerdings ist der Film meiner Meinung viel zu kurz. Manche Dinge werden nicht ausreichend erläutert oder man wird als Zuschauer vor Tatsachen gestellt, bei denen man sich manchmal fragt: Wie genau ist das jetzt gekommen? Nichtsdestotrotz ganz unterhaltsam.

Anspruch:	0
Action:	3
Humor:	0
Spannung:	1
Erotik:	0

Der erste brutale Anime, den ich damals auf VOX gesehen habe. Früher mit 11 oder 12 Jahren war ich natürlich total begeistert.Aber ich hab ihn nach Jahren nochmal geschaut und muss jetzt natürlich sagen, dass es der absolute Schrott ist. Für damalige Verhältnisse schlechte Animationen und eine Story ist kaum vorhanden. Wenn man sich darüber kaputt lachen will, dann nur zu ;)

Zu diesen Film lohnen nicht viel Worte.Man schlägt sich durch eine total langweilige erste Hälfte um dann wenigstens zum Ende hin etwas B-Movie Charme zu verspüren wenns gegen die Fliegenden Untertassen geht.Das ist auch das Einzige was den Film vor einen totalen Verriß rettet.