Hunter × Hunter (2011)

Hunter × Hunter (2011) / ハンター×ハンター (2011)

Rezensionen – Hunter × Hunter

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Anime „Hunter × Hunter“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
Avatar: Muten-Roshi#1
Dies ist eine Kritik von jemandem der die Originalserie von 1999 nicht gesehen hat. Ich habe mich dazu entschieden, da der "alte" Anime nicht richtig abgeschlossen wurde und immer noch Manga-Material verfilmt werden musste. Da diese "neue" Serie sowohl Remake als auch Fortsetzung ist, dachte ich mir dass es eine bessere Wahl ist mit diesem anzufangen. (Noch ein Grund ist dass die alte Serie nicht ganz deutsch gesubbt wurde)

Hunter X Hunter beginnt wie ein typischer Fighting-Shounen. Es geht um einen Helden, der der beste Hunter der Welt sein will. Kein Hunter im klassischen Sinne sondern eher ein Held der das Gleichgewicht zwischen Menschen und ihrer Umwelt hält. Sobald er 12 wird, macht er an der jährlich stattfindenden Hunter-Prüfung mit. Auf dem Weg trifft er auf 3 Leute die seine Freunde werden. Diese sind Kurapica, ein Junge der Hunter werden will um seinen verstorbenen Klan zu rächen, Leorio der wegen Geld Hunter werden will und Killua Zoldyck, jemand der aus einer Familie von Auftragskillern kommt und an der Hunter-Prüfung aus Spaß mitmacht.

Zwar ist die Storybasis recht simpel aber keinesfalls langweilig da die Handlung viel durchdachter und spannender umgesetzt wird, als man es anfangs noch erwartet. Zu Anfang wirkt es alles noch recht bunt und kindisch aber spätestens ab der Yorkshin-City Arc zeigt die Serie seine düstere und härtere Seite. Auch ist erwähnenswert dass dies nicht den typischen Shounen-Klischees folgt. Sprich: Es ist nicht immer der Held der am Ende gewinnt und es gibt so viele Leute die stärker sind als er, die selbst nicht durch hartes Training besiegt werden können. Viel mehr zählt hier Taktik und die richtige Technik als rohe Gewalt. Was aber am meisten hervorzuheben ist, ist das "Kampfsystem" dass ich in solcher Form noch nie vorher gesehen habe. Es ist unglaublich komplex und verlangt viel taktisches Denken wird aber so rübergebracht dass es immer noch verständlich für den normalen Zuschauer ist. Es ist beeindruckend mitanzusehen wie schlau sowohl die Helden als auch die Feinde damit umgehen. Alle anderen Fighting-Shounen wirken im Vergleich viel zu simpel und roh wenn man sich das so betrachtet.

Die Animationen sind von Madhouse also ist hohe Animationsqualität zu erwarten. Dies ist aber wie es scheint ihre erste richtig lange Serie, was zwangsläufig bedeutet dass sich hin und wieder Standbilder einschleichen. Diese halten sich aber auch sehr in Grenzen, weswegen der Gesamteindruck nicht getrübt wird. Die Farben sehen sauber aus, die Kämpfe werden super dargestellt und die Charakterdesigns haben einen unverkennbaren Stil. Im Großen und Ganzen ist es schon sehr zufriedenstellend was Madhouse hier abgeliefert hat. Die Musik überzeugt ebenfalls: Das Opening ist ein richtiger Ohrwurm und macht direkt Bock aufs schauen. Das erste Ending hat mich nicht umgehauen, dafür umso mehr das Zweite. Die BGM halte ich für passend und sie geben der Serie auch eine gewissen Charme.Auch die Charaktere könne voll und ganz überzeugen. Auf den ersten Blick wirken sie ebenfalls recht simpel, aber sie werden gut ausgebaut und wachsen einem schneller ans Herz als einem lieb ist. Man fühlt mit ihnen, man lacht mit ihnen und man will dass sie gewinnen. Was will ein Fighting-Shounen-Fan mehr?

Dieser Anime ist allen Fighting-Shounen-Fans zu empfehlen die etwas sehen wollen, das positiv aus der Masse hervorsticht.
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Avatar: Tsunakumura#2
Um erstmal eines klarzustellen: Ich habe den ursprünglichen Anime von 1999 nicht gesehen und bin nicht hier um den neuen Anime in Grund und Boden zu bashen weil der alte ja so viel besser war!
Ich werde nun ganz einfach versuchen den neuen Anime so objektiv wie ich sein kann zu bewerten.


Story
Was einen hier erwartet ist eigentlich ein ganz gewöhnlicher Fighting-Shonen Anime. Nunja, ganz gewöhnlich dann auch wider nicht. Die Story beginnt mit unserem Hauptcharakter Gon Freecs, der mit 12 Jahren beschließt ein so genannter Hunter zu werden. Grund dafür ist sein "verschollener" Vater, der auch Hunter ist und sich nie um seinen Sohn gekümmert hat.
Klingt simpel? Ist es ja auch, aber was den Anime ausmacht ist für mich weder eine (angemerkt nicht vorhandene) extrem durchdachte Handlung, sondern vielmehr die Charaktere und das stark ausgearbeitete "Kampfsystem".
Außerdem startet der Anime zwar quietschbunt, wechselt aber recht schnell zu einem relativ düsteren Szenario mit Mafiaschießereien, Blutbädern und allem was dazugehört.

Die Charaktere
Da hätten wir einmal unseren 08/15 Main Gon, der wie jeder andere Fighting-Shonen Held ein wenig hohl in der Birne ist, dennoch ständig über sich hinauswächst und immer Stärker wird. Dann gibt es da noch Killua, den sehr kindlichen aber dennoch intelligenten Assesinen, der einem von Anfang an in der Story als total überpowert dargestellt wird.
Neben den beiden gibt es noch Kurapica und Leorio. Kurapica spielt definitiv den Part des Typen mit der tragischen Vergangenheit. Sein gesamter Clan wurde von einer Verbrecherbande names "Phantom Brigade" (jap. Genei Ryodan) ermordet und wenn er zornig wird leuchten seine Augen karmesinrot (Sasuke anyone?). Leorio spielt eher eine untergeordnete Rolle. Er ist sozusagen der ständige Unterstützer der Mains der aber selbst nie wirklich etwas besonderes leistet.
Was die Antagonisten betrifft möchte ich nur auf Hisoka eingehen, da er definitiv der Charakter ist, der mich am meisten beeindruckt hat. Hisoka ist bestimmt einer der undurchschaubarsten Charaktere die ich je gesehen habe. Schon sein skurriles Auftreten hat es mir angetan. Er wird immer als einer der Bösen dargestellt, obwohl er eigentlich nur seine eigenen Ziele verfolgt und aus irgendeinem Grund dadurch immer den Mains hilft - auf welche Weise auch immer.
Neben den 5 genannten Charakteren gibt es natürlich eine Unzahl an weiteren interessanten Charakteren. Vorallem die Phantom Brigade ist hier hervorzuheben.

Die Animation
Die Animation bewegt sich wie man es für einen "endlos-Anime" erwartet auf einem durchschnittlichem Nievau. Auch wenn man mal außnahmsweise einen sehr schön gezeichneten Hintergrund zu sehen bekommt ist der Großteil der Hintergründe doch sehr karg und leer. Was die Animation der Charaktere betrifft kann ich nur sagen dass sie sehr gelungen ist und volkommen dem Standart zur heutigen Zeit entspricht. Trotzdem muss man hin und wieder mit Standbildern leben.

Der Sound
Von den Hintergrundmelodien darf man meiner Meinung nach nicht all zu viel Erwarten. Sie passen zwar immer zum Geschehen, doch sie bleiben einem weder im Ohr hängen noch können sie wirklich begeistern. Die Soundeffekte sind erwartungsgemäß perfekt. Von raschelndem Graß über klatschende Fäuste und ratternden Ketten ist alles vertreten und richtig eingesetzt.
Die Openings und Endings sind mittelmäßig bis gut. Beim Opening ist dem Studio wohl das Budget für einen neuen Song ausgegangen, da nun bereits die vierte fünfte Version des selben Songs zu höhren ist. Die bisher drei Endings können durchaus begeistern wobei mich vor allem das erste Ending "Awake" (von Fear and Loathing in Las Vegas) begeistern konnte.

Optional: Das Kampfsystem
Ich finde bei dermaßen gut durchdachten Kampfsystem muss man ein wenig Aufmerksamkeit schenken. Das ganze System beruht auf der Aura des Menschen - genannt "Nen". Diesem Überbegriff werden vier Disziplinen untergeordnet:
"Ten": Bildet eine kleine Schicht aus Aura um den Körper, die ihn vor anderen Auren schützt.
"Zetsu": Dient dem verstecken der eigenen Aura.
"Ren": Freilassung der Aura.
"Hatsu": Individuelle Nutzung von "Ren"
Die Aura eines Menschen lässt sich in 6 verschiedene Kategorien unterteilen. So gibt es Stärkungsart, Strahlungsart, Verwandlungsart, Verkörperungsart, Steuerungsart und Sonderart, wobei in letzteres alle Fähigkeiten fallen die man nicht den 5 anderen Kategorien zuordnen kann. Was die einzelnen Typen genau unterscheidet würde den Rahmen hier deutlich sprengen.
Theoretisch kann jeder mit seinem Nen jede Technik lernen, doch man kann nur Techniken, die dem eigenen Typ entsprechen 100%ig meistern. Alle anderen Techniken kann man zwar erlernen, aber niemals Meistern da die Technik nicht dem eigenen Typ entspricht.



Fazit
HunterxHunter(2011) ist, entgegen der Behauptungen der Fanboys des alten Animes, ein durchaus fesselnder Fighting-Shonen Anime, der sich durch sehr interessante und sympathische Charaktere und einem geniales Kampfsystem hervorhebt und sich auf keinen Fall hinter Naruto, One Piece, Bleach etc. verstecken muss.

*hust* Wenn man den Storyaufbau genau betrachtet, fällt einem sowieso auf das Naruto wirklich eine ganze Menge von HxH abgekupfert hat... *hust*

EDIT:
Ich muss zugeben, dass mit dem Ameisen-Arc für mich einiges an Spannung verloren ging. Es liegt hier aber weniger an der Idee mit den Chimären-Ameisen an sich (die finde ich genial!), sondern viel mehr am Storytelling. Es gibt seit dem Anfang dieses Arcs meiner Meinung nach einfach viel zu viele Folgen die ohne merkbare Spannungskurve daherkommen und kaum Action bieten. Dabei kommt zumindest bei mir wenig bis gar keine Stimmung auf und ich frage mich immer wieder, warum man derartige Folgen überhaupt produziert. Trotzdem bewegt sich der Anime weiterhin auf überdurchschnittlichem Niveau und zumindest alle paar Folgen kommen doch Momente, bei denen man total gebannt auf den Bildschirm starrt. (Besonders das Auftauchen von Pitou vor Kite hatte Power!)
Ich hoffe stark auf eine Verbesserung in diesem Bereich und ziehe dem Anime 5% bei meiner Wertung ab...

EDIT2:
Nachdem der Chimera-Ant-Arc nun endlich vorbei ist und der Anime auf sein Ende zusteuert erlaube ich mir, eine einigermaßen entgültige Meinung hierzu abzugeben. Der Ameisen-Arc wurde gegen Ende hin noch sehr spannend und hat mein getrübtes Bild zu seinem Anfang wieder etwas bereinigt. Vor allem das Ende war Storytelling auf ganz hohem Niveau und so hätte es wohl niemand erwartet. Negativ daran war das bereits besagte, anfänglich sehr zähe Pacing und das Fehlen von Charakteren wie Hisoka oder Leorio.

Den "13th-Chairman-Election-Arc" als Abschluss zu wählen halte ich für sehr gelungen, da hier fast alle Charaktere wieder auf einem Haufen versammelt werden und es dadurch ein Wiedersehen mit jedem persönlichen Lieblingscharakter gibt - wenn auch nur kurz. Auch wenn ich weiß, dass die Story nach dem Arc noch nicht zuende ist finde ich, dass der Arc ein sehr gutes Ende für die Geschichte darstellen würde und begrüße es sehr, dass der Anime mit diesem Arc endet. So kann man, wenn der Manga endlich mal größere Fortschritte macht, nahtlos weitermachen und dennoch bekommt man ein Ende, welches einen größtenteils zufriedenstellt.

Von mir bekommt der Anime 8,5 von 10 vollgeschnodderten Gungi-Steinen!

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Avatar: The Gon#3
Wenn man versucht eine "objektive" Bewertung zu Hunter X Hunter zu finden, so wird man schnell feststellen, dass es zwei Gruppen gibt - die Fans der alten Serie von 1999, die den neuen Anime in Grund und Boden bashen und jene die die Altumsetzung nicht kennen und demnach- wie bei einem Bash üblich, die gegenteilige Position beziehen und von der Altumsetzung nichts wissen wollen. Ich hoffe dass mir als einem zur ersten Gruppe gehörenden Vertreter eine möglichst sachliche Rezension gelingt, denn sicherlich ist hier ein Riesenvergleich der beiden Versionen fehl am Platze. Dennoch werde ich mich im letzten Unterpunkt noch kurz der Thematik 1999 vs 2011 widmen.


Story

Hunter X Hunter ist ein typischer Shounen. Im Mittelpunkt steht der 12-jährige Gon Freecss der genretypisch ein großes Ziel vor Augen hat - in diesem Fall seinen Vater zu finden, welcher ein legendärer Hunter (das Äquivalent zu Sayajins, Shinigamis, Piraten, Ninjas) ist. Dazu muss Gon natürlich selbst ein Hunter werden und schart im Verlauf der Geschichte schnell ein Grüppchen von Kameraden um sich, trifft viele Leute und fiese stets stärker werdende Gegner, die es im Kampf zu bezwingen gilt. Soweit unterscheidet Hunter X Hunter jetzt nichts vom Standardshounen. Ein großer Unterschied ist wohl die Fülle der Kämpfe. Diese finden nämlich recht selten statt und markieren (abgesehen von einem reinem Turnier-Arc) stets die Höhepunkte eines Handlungsabschnitts und fügen sich somit nahtlos in die Story ein. Anders als in den meisten Shounen, wirken die Kämpfe wie Teile der Story und nicht umgedreht die Story als notwendige Rechtfertigung der Kämpfe. Das lässt die komplette Geschichte durchdacht wirken. Zudem unterschieden sich die einzelnen Story-Abschnitte recht stark voneinander. Während die Hunter-Prüfung eher wie ein Abenteuer-Anime wirkt, hat man in anderen Handlungsabschnitten eher das Gefühl einen Fantasy bzw. Thriller zu verfolgen. Dennoch stehen stets Shounen-Themen wie Gerechtigkeit und Freundschaft im Zentrum der Handlung.

Charaktere
Zwar erfinden weder der an den jungen Son-Goku erinnernde Gon (liebenswert, unbeschwert, leicht naiv, aber auch stolz) noch der zum Gros für Comedy-Elemente genutze Leorio das Rad neu, dafür gibt es mit Killua und Kurapica aber auch zwei sehr interessante Charaktere in der Protagonistengruppe. Killua ist, obwohl er im Prinzip genuaso alt wie Gon ist, deutlich reifer als er, dennoch blitzt immer mal wieder das Kind in ihm auf. Aber gerade diese "kühle Verspieltheit" ergänzt sich so wunderbar mit der "warmen Verspieltheit" von Gon. Die beiden sind wirklich ein absolutes Dreamteam deren Interaktionen einfach begeistern. Die Darstellung ihrer Freundschaft, stellt die der anderen F-Shounen (und auch die zu Kurapica und Leorio) weit in den Schatten.
Kurapica hingegen wirkt auf den ersten Blick dem Klischeetopf entnommen, insbesondere durch die genretypische obligatorische Verfolgung seiner Verganagenheitsnemesis in Form der "Spider"-Organisation. Doch auch er weis neben dem zu erwartenden "zielorientiertem" Profil in vielen Szenen durch Lockerheit zu überzeugen und mutiert schnell zu einem der coolsten Charakter aus Hunter X Hunter.
Auch die Seite der Antagonisten ist stark besetzt. Der Hauptantagonist Hisoka ist für viele der beste Charakter des Animes... ein Antagonist der einfach anders ist als der typische Widersacher eines Shounen. Er vereint einfach unglaublich viele Eigenschaften in sich. Doch auch sie bereits angesprochene Organisation "Spider" ist anders als die typische Ansammlung an Fieslingen. Sie interagieren wirklich miteinander und stürzen sich nicht nacheinander in die Schlacht. Sie ergänzen sich genauso wie die Protagonisten, helfen sich gegenseitig, sind miteinander befreundet und bilden daher ein ebenso starkes wie schlagkräfiges und symphatisches (ja richtig gelesen!) Team wie die Protagonisten. Teilweise ist man schon geneigt mit beiden Seiten mitzufiebern. Man kann sicherlich mit einiges an Berechtigung behaupten, dass erst die Antagonisten Hunter X Hunter wirklich vom Rest der F-Shounen-Welt abheben.

Sound und Animationen
Die Animationen des Remakes sind von stark schwankender Qualität. Während manche Kämpfe großartig animiert sind, wirken andere Szenen extrem billig. Das liegt nicht zuletzt auch an der Auslagerung einiger Episoden nach Korea. Dennoch muss man gestehen, dass die besseren Animationen überwiegen und naturgemäßg im Schnitt technisch besser sind, als die der alten Serie.
Was den Sound angeht, so muss ich schon genauer differenzieren. Fangen wir mit dem Positivem an. Ich liebe alle bisher erschienen Endings. Mir gefallen die Lieder und auch die Animationen, hier wirkt alles flüssig und gut überlegt.
Die Openings hingegen gefallen mir nicht und das ständige Wiederverwenden des gleichen Songs stößt auch eher sauer auf, zumal er nichtmal sonderlich gut zum Anime passt. Die BGM finde ich überhaupt nicht gelungen. Sie passt nur sehr selten zum gezeigten und wirkt daher oftmals eher störend.

Vergleich zu Hunter X Hunter 1999
So... nun habe ich zu Beginn geschrieben, dass ich eigentlich eher zur "Bash-Gruppe" des Remakes gehöre und dennoch lobe ich diesen Anime dermaßen...passt das zusammen?....
Jain... Ich könnte jetzt auch anfangen zu schreiben, welcher Adaption was besser und was schlechter gelingt (ja das würde sicherlich eine lange und hoch subjektive Liste werden), aber ich verzichte da besser drauf.
Es gibt nunmal 2 Versionen...

Die neue hat buntere, meist technisch aufwändigere Animationen und ein niedlicheres Charakterdesign und einen allg. eher jugendlicheren Touch (abentuerliche BGM, farbige oftmals grelle Hintergründe). Zudem wird sie vorraussichtlich mehr Mangamaterial adaptieren.

Die alte Version setzt auf mehr animationstechnische Spielerein um schwache Animationen zu überdecken, ein erwachseneres Design und eine ernstere/altbackene Grundstimmung (mattere Farben, ruhigere BGM, detaillierte Hintergründe). Sie wird nicht mehr fortgesetzt werden, allerdings besitzt sie ein durchaus rundes und solides Ende.

Diese Unterschiede lassen sich auch nicht wirklich an einzelnen Szenen zeigen (wie so oftmals versucht: "Hier diese Szene im neuen ist doch viel schlechter als die im alten!!").
Die zwei Anime sind von der Umsetzung, Regie und auch dem Sound einfach denkbar unterschiedlich. Manch einer denkt jetzt vlt., "Naja mag halt jeder das was er zuerst sieht", aber so einfach ist es auch nicht.
Mein Tip ist es euch nicht betratschen zu lassen. Wenn ihr nur die neue Version schauen wollt, schaut diese, wenn ihr die alte schauen wollt, schaut die alte. Wenn ihr euch sagt, ist mir eigentlich egal, welche Version, ich vergleiche selber und schaue was mir besser gefällt, dann schaut in beide rein und vergleicht so viel ihr wollt.

Im Endeffekt präsentieren beide Anime die gleiche... von beiden Fraktionen gelobte Geschichte und Charaktere... ob nun das moderne flippige Gewand oder der coole Retrostil der 2000er besser zum Anime passt, soll entweder der Zufall oder wenn gewünscht der Zuschauer entscheiden.
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Avatar: Sianos#4
Action:sehr viel
Romanze:nichts
Humor:viel
Spannung:sehr viel
Erotik:nichts
Ein kleines Update zu meinen Vorgängern:

Hunter X Hunter 2011 ist die Fortsetzung von Hunter x Hunter 2009. Sie beinhaltet eine "kurze" Zusammenfassung der Inhalte von Hunter x Hunter 2009 und baut anschließend darauf auf.


Die negative Kritik zu Hunter x Hunter 2011 kommt wahrscheinlich daher, dass Hunter x Hunter 2011 nur die "wichtigsten" Szenen zusammenfasst. Wichtigste ist hierbei relativ, weil ich doch finde, dass einige wesentliche Ereignisse komplett ignoriert wurden.

Ich habe Hunter X Hunter 2009 komplett gesehen und auch die dazugehörigen OVAs und kann sagen, dass die Inhalte einschließlich der OVAs in Hunter x Hunter 2011 verkürtzt wiedergegeben werden. Wer sich also für diesen Anime interessiert, sollte vorher Hunter x Hunter 2009 schauen und die dazugehörigen OVAs. Die Zusammenfassung kann man in Hunter x Hunter 2011 getrost überspringen und dann die Geschichte fortsetzen.

Ich bin kein Typ für Spoiler, deswegen werde ich auch nicht weiter auf die Geschichte nach Hunter x Hunter 2009 eingehen. Fans sollten sich dies einfach mal anschuen und begesitern lassen, denn an was da abgeht, kommt bisher kein anderer Fighting Shounen an.

In diesem Sinne, viel SPaß beim schauen.
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Avatar: PhryneMandelbrot#5
Selten fiel mir der Kommentar zu einem Anime so schwer wie in diesem Fall. Als eingefleischter Fan des Hunter X Hunter-Manga bin ich sowohl bei der ersten Adaption Hunter X Hunter als auch bei Hunter x Hunter 2011 nahezu verpflichtet das Original, ein Meisterwerk des Shounen-Genres, zu verteidigen. Es stellt sich also die Frage: inwieweit nähert sich die neue Adaption der Brillanz des Originals an und was hätte geleistet werden können?



Als ein neuer Hunter x Hunter-Anime (HxH) angekündigt wurde, spekulierte man, ob an die letzte OVA Hunter X Hunter - Greed Island Final aus dem Jahr aus dem Jahr 2004 angeknüpft wird oder ob die gesamte Serie erneut animiert wird. Letzteres ist eingetreten und hoffnungsvoll erwartete man, ähnlich wie mit Fullmetal Alchemist: Brotherhood, ein Remake, das die Fehler der ersten Adaption meidet und dem Original so treu wie möglich bleibt. Anstelle von Nippon-Animation, die die erste Adaption animierten, übernahm dieses Mal Studio Madhouse diese Aufgabe.

Erfreulicherweise kann der Zuschauer die Handlung simultan anhand der Sammelbände Seite für Seite mitverfolgen, es wurde also darauf geachtet in den meisten Fällen werkgetreu zu bleiben. Es wurden sogar zahlreiche Verbindungsszenen ergänzt, die im Manga ausgelassen wurden. Eine vorbildliche Idee, wenn das Auslassen dieser Szenen nicht bewusst vom Autor angedacht wäre. Als Leser musste man quasi „zwischen den Panels lesen“, was die Lektüre umso genusvoller machte und teilweise die gute Reputation des Manga rechtfertigt.

Aber es muss ja kindgerecht sein, damit jeder versteht worum es geht. Eine großartige Idee, vor allem in einem Anime in dem gemordet, gefoltert und verstümmelt wird. Togashi ist dafür bekannt von Genre zu Genre zu springen und diese zu parodieren. So startet HxH mit einem Adventure-Setting, was allerdings im Laufe des Werkes wechselt. Drum wäre es schön gewesen, wenn man die Adaption dem Wechsel von Szenerie und Atmosphäre angepasst hätte. Dem war aber nicht so und deswegen dürfen wir im fröhlichen Opening (dass selbst nach 80 Folgen nur minimal geändert wurde) die Worte „you can smile again“ hören und ein paar Minuten später sehen, wie einem Menschen das Herz herausgerissen wird.

Womit wir bei dem Soundtrack wären. Selten hat die Musik einem Anime derart geschadet wie in diesem Fall, zumal sogar die schlechteren Anime zumindest mit ihrem Soundtrack noch brillieren können. Der Großteil des Ost ist auf einen Abenteur-Anime für Kinder ausgerichtet und wird mit dem Fortschreiten der Handlung immer unpassender. Allein aufgrund des Osts sollte man die erste Adaption dieser Vorziehen.

Animationstechnisch ist hier ebenso die unpassende Atmosphäre zu kritisieren. Die sauberen und farbenfrohen Zeichnungen harmonieren nur schlecht mit dem skizzenhaften, groben Stil der Vorlage. Auf Zensur wurde größtenteils verzichtet, hilft aber auch nicht darüber hinweg, dass sich das ganze dank des nervtötenden Soundtracks wie ein Kinderanime anhört (und selbst dort ist man besseres gewohnt).


Fazit:
Wem ist die neue Adaption zu empfehlen? Im Grunde nur eingefleischten HxH-Fans, insbesondere jenen, die die bisher unverfilmte Chimer-Ant-Arc in animierter Form sehen wollen. Im Gesamtbild schneidet das Remake wesentlich schlechter ab als die erste Adaption, was vor allem in der unpassenden Atmosphäre und dem unterdurchschnittlichen Soundtrack begründet liegt. Der Manga ist besser. Ja, diesen Satz hört man oft und selten ist er vorurteilsfrei. In diesem Fall aber gibt es aber keine Alternative zum Original.
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Avatar: ANS#6
Der 12-jährige Gon Freecss hat sich ein großes Ziel gesetzt: Da ihn sein Vater, ein berühmter Hunter, verlassen hat, möchte er nun in seine Fußstapfen treten und ebenfalls ein Hunter, also ein Hüter des Gleichgewichts zwischen Menschen und Umwelt, werden. Daraus erhofft er sich, zu erfahren, ob ein Dasein als Hunter es wirklich wert ist, dafür seinen Sohn zu verlassen und außerdem selbstverständlich Abenteuer zu erleben und Freunde zu finden.

Eigentlich ist dies ein typischer Shounen-Plot. Präsentiert wird ein Junge, der entschlossen ist, die Welt zu erkunden um in diesem Fall seinen Vater zu finden. Besonders hierbei ist die Tatsache, dass sich alles um sogenannte Hunter dreht. Ihre Arbeit ist bei anderen Bürgern der fiktiven Welt hoch angesehen und mithilfe ihrer Hunter-Lizenz (die übrigens erst vergeben wird, falls man die Hunter-Prüfung besteht) lässt es sich beispielsweise bequemer und kostengünstiger reisen. Die Hunter sind meist aber auch hervorragende Kämpfer. Hier kommt auch schon der Cast ins Spiel, der wie erwartet aus "guten" und "bösen" Huntern besteht, wobei das nicht alles ist, was der Anime zu bieten hat.

Zuerst einmal wird dem Zuschauer Gon Freecss präsentiert, welcher Entschlossenheit, Freundlichkeit, Ehrgeiz, Tapferkeit und teils auch Naivität aufweist. Diese Eigenschaften sind nicht gerade untypisch für Shounen-Protagonisten, weshalb ich von diesem Charakter nicht sonderlich beeindruckt war. Als einer meiner Favoriten entpuppt sich hingegen Killua, dem Gon bei der Hunter-Prüfung begegnet. Er stammt aus einer bekannten Attentäter-Familie, weshalb er auch kein großes Problem darin sieht, Menschen zu ermorden. Bei der Familie wurde ihm anscheinend langweilig, also hat er sich entschlossen, bei dieser Prüfung teilzunehmen. Da man ganz klar merkt, dass Killua nicht gerade der typische Gutmensch ist, weckt er auch deutlich mehr Interesse als sein gleichaltriger Kumpel Gon. Kurapica, auf den Gon ebenfalls zum ersten Mal bei der Prüfung stößt, will sich an der sogenannten "Phantom Brigade" rächen, die seinen Stamm bis auf ihn selbst komplett ausgelöscht hat. Aus diesem Grund hat er eine ernste Weltanschauung. Besonders fallen seine Intelligenz und sein schnelles Urteilsvermögen auf, welche ihn positiv hervorheben. Der vierte "Gefährte", Leorio, hatte ebenfalls Probleme in seiner Vergangenheit, allerdings spricht er kaum darüber und besitzt eine aufmunternde witzige Art, die mich aber nicht mitgerissen hat. Besonders positiv fällt hierbei die Entwicklung der Protagonisten im Verlauf der Geschichte auf. Nicht nur ihre Kräfte sind es, die sich entwickeln, auch an den Persönlichkeiten kann man Unterschiede erkennen, was den Anime etwas lebendiger als seine Konkurrenz macht. Hierbei möchte ich noch Gons Vater Ging hervorheben, der insofern Interesse weckt, als dass man einfach kaum etwas über ihn erfährt und er anscheinend einer der stärksten Kämpfer im gesamten Anime ist, wobei seine wahre Stärke nie gezeigt wird (vergleichbar mit Shanks aus One Piece). Doch sind es in erster Linie nicht die Protagonisten, die charaktertechnisch zu begeistern wissen, denn man könnte hier vom Shounen mit den besten Antagonisten sprechen. Am interessantesten ist Hisoka, der einfach das tut, wonach ihm gerade ist und nicht als der typische Bösewicht gebrandmarkt wird. Er ist niemand, der einfach bei einem Arc auftaucht, von den Protagonisten besiegt wird und verschwindet, nein, überall wohin es Gon mit seinen Freunden verschlägt, ist auch Hisoka zu finden, der stets eine Überraschung parat hat. Die bereits erwähnte Phantom Brigade sticht ebenfalls hervor, da die Beziehungen der Mitglieder trotz der aufgedruckten "Bösartigkeit" freundschaftlicher Natur sind. Dies zeigt, dass auch die Antagonisten untereinander befreundet sein können, was in anderen Shounen doch sehr unnatürlich/selten ist.

Die Charaktere sind jedoch nicht die einzigen, die es zu loben gilt, denn auch seitens Storyaufbau macht der Anime einen sehr soliden Eindruck. Dir Kämpfe sind qualitativ hochwertig und vor allem auch spannend, wobei der diesbezügliche Strategiepart das Ganze vom ordinären Shounen-Gehaue abhebt. Die einzelnen Arcs unterscheiden sich außerdem stark voneinander und liefern unter anderem Action, Thrillerelemente und mehr.

Fazit:
Hunter x Hunter (2011) spielt für mich aufgrund gelungenen Storyaufbaus und überzeugenden Casts unter den Shounen in der oberen Liga. Teils ist das Ganze zwar nicht genretypisch, was Shounenfans aber dank der unter anderem dadurch erzeugten Qualität nicht stören wird.
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Avatar: Lpark
V.I.P.
#7
Irgendwie besonders...

Ein paar Infos vorweg: Ich habe die Originalserie vor ein paar Jahren gesehen und auch einiges vom Manga gelesen. Allerdings konnte ich mich nicht mehr detailliert an alles erinnern, was mit Grund war, dem Remake eine Chance zu geben. Der Kommentar gilt bis Episode 136... und er wird ziemlich lang werden.

Fangen wir mal mit grundlegenden Dingen an: Das Remake beinhaltet eine verkürzte Fassung der kompletten Originalserie (inklusive OVA's). Hierbei ist ganz klar anzumerken, dass durch diese Episoden manchmal geradezu hindurchgerast wird (vergleicht man H x H mit One Piece, Naruto oder Bleach). Wer sich also oft an zu langsamem Vorausschreiten der Handlung von längeren Animes gestört hat, der wird sich hier vermutlich über das Tempo freuen. Sobald allerdings die erste, nicht bereits zuvor animierte Arc startet (Episode 76), wird alles viel langsamer und oft geschieht kaum noch etwas Wichtiges in einer Episode.

Was H x H anderen Fighting-Shounens dieser Länge voraus hat, sind die Animationen, bei denen Madhouse ganze Arbeit geleistet hat. Von Anfang an wird hohe Qualität geboten und dieser wird auch nie Abbruch getan. Was mich hingegen eher enttäuscht hat, war der "musikalische" Teil. Das fängt schon mit dem Opening an, was mir überhaupt nicht gefiel (zugegeben: Geschmackssache), allerdings wird die kompletten bisher erschienenen Episoden das gleiche Opening gespielt. Klar, man kanns einfach überspringen, aber ich vermisse da schon etwas, wenn ich an die tollen Openings von Naruto oder Bleach denke... Die Endings hingegen waren ganz gut, da gab es dann auch mehrere verschiedene. Restliche Osts habe ich größtenteils als durchschnittlich empfunden, auch wenn man sagen muss, dass an einigen, wenigen Stellen richtig epische Osts am laufen waren, wo ich mir dachte: "Warum werden die nicht öfter gespielt?"

Jetzt kommt der mit Abstand schwierigste Teil, nämlich den Inhalt, bzw. die Story zu bewerten. Ich komme nicht drum rum, hierbei den Inhalt der Originalserie und die darauffolgende "Chimera-Arc" einzeln zu betrachten. Grundsätzlich gilt jedoch für Hunter x Hunter, dass es irgendwie unter einem ganz eigenen Stern steht. Wie ich den Kommentar schon betitelt habe, finde ich, dass H x H allgemein "besondere" Wege geht. Dies mag für den erfahreneren "Anime-Fan" womöglich sehr positiv sein, da man ja immer froh ist, Dinge zu entdecken, die man bisher noch nicht erlebt hat.

Das Grundgerüst scheint noch relativ normal: Der Protagonist Gon will sich aufmachen, um seinen Vater zu finden. Dieser ist ein "Hunter", weshalb sich Gon erhofft, Hinweise zu erlangen, indem er selbst ein "Hunter" wird. Früh merkt man, dass man bei H x H erstmal ein Gefühl, für jegliche Logik der Serie entwickeln muss. Denn dass die Mutter ihr (noch wirklich junges) Kind gehen lässt, um am Hunter Examen teilzunehmen, welches man bestehen muss, um Hunter zu werden, ist mit einer normalen Denkweise nicht zu verstehen. Ein hoher Prozentsatz der Teilnehmer stirbt nämlich und Gon und Killua sind als Kinder schon eher die Ausnahme... Nun ja, ich weiß nicht warum, aber auch wenn ich schon einige Animes gesehen habe, die jegliche uns bekannte Logik hinter sich lassen, hab ich H x H als noch ungemein seltsamer als andere Vertreter empfunden.

Es fällt wirklich schwer es in Worte zu fassen, aber die ersten Arcs von H x H, die Arcs der Originalserie, wissen einfach auf ihre ganz besondere Art zu begeistern. H x H ist eben "etwas anders", was unter anderem daran liegt, dass selten actiongeladene Kämpfe an sich im Mittelpunkt stehen, sondern viel öfter Gedankenspielchen und Tricks. Zu Beginn wirkte mir die Serie noch etwas zu verweichlicht im Vergleich zu dem, was ich noch von der Originalserie im Kopf hatte. Aber schon bald begann H x H seine unnachahmbare, düstere Atmosphäre zu entfalten. Ab dem Moment, wo die Gruppe der Spiders im Mittelpunkt steht, wird H x H plötzlich viel brutaler, lässt Tode zu und wird einfach allgemein viel spannender.

Das Kampfsystem ist ebenfalls sehr cool, es gibt da verschiedene Klassen, denen die Fähigkeiten zugeordnet werden und es spricht für die Komplexität der Kämpfe, dass so gut wie in jedem Kampf die Erklärung des seelischen Zustandes der Kämpfenden oder der verschiedene Ausführungen von Attacken länger dauert, als das Kämpfen an sich.

Die größte Stärke von H x H sind meiner Meinung nach die Charaktere, die von Grund auf einzigartig sind. Seien es die Protagonisten, die eine merkliche Entwicklung, mit Höhen und Tiefen, Ängsten und Wünschen durchlaufen, oder die, über alle Maße genialen und besonderen "Bösewichte". Ein guter Shounen weiß, dass Schwarz-Weiß-Malerei absolut langweilig ist - und das weiß auch H x H. Die Bösewichte sind nicht einfach nur grundsätzlich böse, sondern haben eine ungeheure Tiefe. Nicht umsonst sind bei H x H die Bösen oftmals Fan-Lieblinge, mir ging es da genauso. Um mal Einige aufzuzählen: Ich fand Chrollo, Hisoka und Meruem einfach genial. Insgesamt legt H x H viel Wert darauf, die Gedankengänge der Charaktere zu erklären, was die Serie ungemein interessanter macht.

So... und nachdem ich mir dann also die, mir zum Teil bekannten Arcs genehmigt hatte, freute ich mich schließlich riesig auf die erste, "neue" Arc. Ich treibe mich manchmal bei YouTube rum um mir verschiedene Videos über Animes anzuschauen - und diese Arc wurde von mir bekannten YouTubern mit Lob nur so überhäuft, meine Erwartungen waren also hoch. Leider empfand ich diese Arc aber im Gegensatz zu einigen Anderen als sehr schwankend. Ohne spoilern zu wollen, war das Schauen für mich eine Achterbahnfahrt, die sich zwischen "Wow, gehört zu den epischten Sachen, die ich bisher gesehen habe" und "Oh man, ist das gerade langweilig" bewegt hat. Ein großes Problem war eben, dass, wie bereits erwähnt, das Tempo ungemein verlangsamt wurde. Zudem hat mich tierisch (!!!) genervt, dass der Erzähler jede, noch so unwichtige Kleinigkeit erklärt hat. Gefühlt hatte er in dieser Arc mehr Sprechanteile, als alle Charaktere zusammen. Logisch, H x H ist eben nicht pure Action, und die Gedankengänge zu verfolgen ist oft sehr spannend und macht es auch mit aus, aber manchmal wurde ich da dermaßen in die Langwierigkeit und Langeweile getrieben, das ist kaum zu beschreiben...

Es war auch so, dass sich das Geschehen, wie das eben so oft bei Fighting-Shounens ist, an mehreren Plätzen abgespielt hat, wo jeder Charakter mit seinen eigenen Problemen zu kämpfen hatte. Ich hatte da das große Problem, dass ich die Hälfte dieser Geschehnisse langweilig fand und die andere Hälfte super spannend, woraus resultierte, dass ich kaum noch Spaß an den spannenden Dingen hatte, da ständig dazwischen die langweiligeren Dinge behandelt wurden... Dabei hatte die Arc so unglaublich epische Momente, die vorletzte Episode hat mir beinahe die Tränen in die Augen getrieben... Im Endeffekt also keine total schlechte Arc, ich hatte nur leider viele Punkte, die mich gestört haben.

Hunter x Hunter ist also ein Fighting-Shounen der ganz anderen Art, denn obwohl er die typischen Elemente besitzt, geht es eigene Wege. Besonders die sehr weit entwickelnden, einzigartigen Charaktere wissen zu begeistern. Fans der "Standart-Unterhaltung" haben vielleicht weniger Freude an H x H. Die, die das Genre mögen, aber auch offen für Neues sind, werden wohl am meisten Spaß an H x H haben. Ich persönlich fand es also letztendlich soweit gut, auch wenn es ab und zu Dinge gab, die mich gestört haben und auch Phasen gab, die mich nicht so sehr begeistern konnten.
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Avatar: Tschuki#8

*Dieser Kommentar bezieht sich auf Folge 1-142*


Wenn man bei Hunter x Hunter allein die Story bewerten müsste, so würde Hunter x Hunter wohl zu den schlechtesten Animes aller Zeiten zählen. Um es kurz zu machen, die Story ist einfach grauenhaft. Mutierte, schlecht-inzenierte Insekten die die Weltherrschaft übernehmen wollen, eine möchtegern-mysteriöse Bösewicht-Organisation, ohne wirkliche Beweggründe, ein Vater, der seinen Sohn aus unerfindlichen Gründen lebensbedrohliche Gefahren aussetzt, nur damit dieser die Ehre bekommt ihn einmal sehen zu können & eine Welt ohne nachvollziehbare Strukturen und Gesetze. Und neben diesen Eigenschaften die die Story von Hunter x Hunter verkörpert, handelt es sich bei dem Anime auch noch um ein Paradebeispiel eines Werkes, welches gestartet wurde, ohne dass überhaupt festgestanden ist, in welche Richtung sich die Story bewegen soll, geschweige denn welches Setting man anstrebt. So widerspricht sich der Anime stetig selber, Fähigkeiten, Personen und Sachverhalte werden plötzlich in die Serie eingeführt, obwohl sie der Logik, der vorherigen Folgen komplett widersprechen, etc.

Das beste Beispiel dafür ist das Nen, welches die übernatürliche Kraft, die die Personen in diesem Anime besitzen, darstellt. Bis zu Folge 35 in etwa wird dieses im Kampf nicht verwendet und auch sonst wird in der Serie nichts von der Existenz des Nens erwähnt. Von dem Moment der Einführung an, wird es aber zu einem wichtigen Aspekt der Serie und man erlebt keine Folge mehr, in der Nen nicht angesprochen oder verwendet wird.

In der Serie wird dies zwar mit der Gefährlichkeit die von dem Nen ausgeht begründet, so befinden sich die Charaktere bis etwa Folge 35 in einer Prüfungsphase, in der sie noch nichts von dieser mächtigen Waffe wissen sollen. Dass dies nur eine billige Ausrede ist, zeigt sich aber daran wieder, dass auch Killua noch nichts von Nen wusste. Da er selbst mit 12 Jahren schon als Auftragsmörder gearbeitet hat, und täglich hartem Training von seinen Eltern unterzogen wurde, macht es schlicht und einfach keinen Sinn, dass er noch nie was von Nen gehört hat, noch dazu da der Rest seiner Familie, ab dem Moment der Einführung, ständig Nen benutzt, selbst seine kleinen Geschwister. Noch dazu weiß Killua über sämtliche Nen Fähigkeiten seiner Familie im späteren Verlauf Bescheid, wodurch Killua rein logisch betrachtet, längst über die Existenz von Nen aufgeklärt sein müsste. Nen ist aber nicht das einzige Beispiel, welches man anführen kann, so hätte auch der Ameisen Arc. unter der Einbindung von Killuas Schwester Alluka eine ganz andere Bedeutung bekommen.

Vieles an der Story ist aber auch schlicht und einfach nur unlogisch. Dabei könnte man als Beispiel die Funktionsweise von Greed Island ansprechen, auf die nie näher eingegangen wird und die durch die Naturgesetze der HxH Welt, von denen wir erfahren haben, nicht erklärt werden kann. Um es kurz und bündig zu machen, die Story ist großer Mist.

Doch warum findet man diese Serie, trotz dieser grauenhaften Story und dieser drastischen Logikfehler auf jeder Anime Topliste? Warum habe ich sie trotzdessen mit 4/5 Sternen bewertet? Einfach aus dem Grund, da abgesehen dieser beiden Punkte, die Serie durch und durch genial ist und wären diese beiden Mängel nicht vorhanden, so gehe ich sogar so weit zu behaupten, dass Hunter x Hunter zusammen mit Death Note als der beste Anime aller Zeiten bezeichnet werden könnte.

Fangen wir einmal bei den Charakteren an. Hier liegt eine ganz große Stärke des Animes. Vielleicht ist Hunter x Hunter im Punko Charaktere sogar Spitzenreiten aller Animes. Prägend für Fighting Shounen sind ja bekanntlicher Maßen die riesige Anzahl an Charakteren. Hunter x Hunter lässt sich davon aber nicht abschrecken, so besitzt jeder einzelne eine individuelle Persöhnlichkeit und eine eigene Geschichte, egal wie wenig Einfluss er im Endeffekt doch auf das Storygeschehen hat. An dieser Stelle muss ich wirklich meinen Applaus für den Fleiß, der hier getätigt wurde, aussprechen. Und als wäre dies bereits nicht unglaublich genug, so ist jeder einzelne Charakter gut. Über 100 individuelle Charaktere hat Hunter x Hunter bis Folge 142 bereits verkörpert und jeder ist gut. Dies mag sich im 1. Moment nicht bahnbrechend anhören, ist aber sensationell. Stellt man hier einen Vergleich mit anderen Fighting Shounen, wird einem dies erst bewusst. Nehmen wir zum Beispiel Naruto, als einen Fighting Shounen, den jeder kennen sollte, her, so gut wie ganz Konoha, mit Außnahme von Sasuke, besitzt ein und dieselbe Persöhnlichkeit und die Charaktere unterscheiden sich eigentlich nur durch stereotypische Hobbys. Und diese Persöhnlichkeit ist noch nicht mal gelungen. Extrem simple ist sie, und identifizieren kann man sich mit ihr auch in keiner Weise. Bei Hunter x Hunter schaut das ganz anders aus. Über 100 individuelle, sympathische Charaktere, mit nachvollziehbaren Beweggründen und Entscheidungen. Hunter x Hunter hat bei mir sogar etwas geschafft, was so gut wie keinem Anime zuvor gelungen ist. Ich war immer im Zwispalt welche Seite ich nun bei Konflikten unterstützen soll, da alle Charaktere einfach in einem etwas bewegen und man niemanden verlieren sehen will. Noch dazu beinhaltet Hunter x Hunter 2 der, meiner Meinung nach, genialsten Charaktere aller Zeiten, Killua & Hisoka, die ich nun auch gerne noch näher analysieren möchte.

Hisoka:
Hisoka ist offiziell der Antagonist der Serie. Diese Aussage ist insofern extrem interesssant, da Hisoka mit dem Protagonisten Gon häufiger in einem Team als als Gegner agiert. Beide sehen auch ineinander nicht ein Bild eines Erzfeindes. Gon besitzt zwar Ehrfurcht vor Hisoka und respektiert seine Stärke, sieht in ihm aber nicht wirklich, das Bild einer Person, die er töten möchte. Hisoka wiederum ist nur darauf bedacht seine Bedürfnisse zu befriedigen. In seinen Kämpfen sieht er keine wirkliche Bestimmung, ihn macht es nur "rollig" (deutsche Untertitel ftw. würd mich interessieren, was da eigentlich in den anderen Sprachen steht :D) sich mit starken Gegnern zu messen. In Gon sieht er Potential, welches noch reifen muss, weswegen er sich für Gons Person interessiert, sich aber noch nicht ernsthaft mit ihm messen will. Generell wäre dieser Beweggrund eigentlich schon Grund genug um Hisoka zum Antagonist des Jahrhunderts zu wählen, nicht selten kommt er dadurch nämlich extrem pedophil hinüber, was für gute Lacher sorgt. Aber nicht nur diese Eigenschaft macht ihn zu einem genialen Antagonist. Durch seinen Wunsch, sich irgendwann ernsthaft mit Gon duellieren zu können, getrieben übernimmt er nämlich sogar teilweise eine Beschützer Rolle, was in Anbetracht, dessen dass er eigentlich den Bösen verkörpern soll, nun doch mehr als nur ironisch wirkt und Hisoka teilweise sogar in ein richtig niedliches Licht stellt, was durch sein Erscheinungsbild dann noch ironischer wird. Die Art in der sich Hisoka gibt, gelassen und unbeteiligt, sowie seine interessanten kämpferischen Fähigkeiten runden das Bild eines genialen Charakters schließlich noch ab.


Killua:
Killua ist Mitglied einer Attentäter Familie, die nur aus Geldgründen agiert. Er selber grenzt sich aber von seiner Familie ab und sucht aber eine höhere Bestimmung im Leben, so haut er von Zuhause ab und nimmt an der Hunter Auswahlprüfung teil, in der Hoffnung dort Hinweise darauf zu finden, womit er sein Leben überhaupt verbringen soll. Man merkt ihm gleich an, dass er ein tiefdenkender Mensch ist, dessen Gedanken immer wieder interessant zu verfolgen sind, vor allem da er auch immer realistisch bleibt. Auch im Kampf verhält er sich ähnlich, so sind seine strategischen Überlegungen, für einen Fighting Shounen, ziemlich herausragend. In Gon findet er bei der Hunter Auswahlprüfung dann auch tatsächlich seinen vorläufigen Lebenssinn. Nachdem sie sich besser gelernt haben, steht für ihn fest, dass er Gon begleiten und in seinen Vorhaben unterstützen will, was für die Entwicklung seines Charakterbildes eine gelungene Entscheidung ist. So übernimmt er nämlich auch im Laufe der Serie immer mehr die Nächstenliebe und Gutherzigkeit von Gon.

Was einen an Killua auch immer wieder fasziniert ist die Individualität und die Realitätsnähe, die dieser Charakter aufweist. Seine Gedanken und Handlungen entsprechen nicht den Fighting Shounen Normen, wirken aber nicht fehl am Platz, sondern eher nach einer erfrischender Abwechslung. Killuas Kampffähigkeiten sind außerdem die epischten der ganzen Serie, meiner Meinung nach.

Spannung & Handlung:
Die Spannung bei HxH befindet sich immer auf dem höchsten Niveau. Die ganze Serie über, empfindet man das Bedürfnis sofort die nächste Folge sehen zu müssen. Kaum ein Anime hat mich jemals in solch einen Bann gerissen und hat es geschafft mich dazu zu bewegen 140 Folgen in solch einem Tempo zu verschlingen. Am Anfang des Ameisen Arc. gibt es zwar einen kurzen Absturz, was Spannung betrifft, dies ist aber hauptsächlich darauf zurückzuführen, dass sich eine neue Story entwickelt & neue Charaktere eingeführt werden. Man kann hier wohl einen Vergleich ziehen zu der Spannung in Death Note, die auch nach Folge 25 erst drastisch einkippt, kurz danach aber wieder auf altes Niveau zurückfindet.

Auch die Handlung ist immer interessant zu betrachten. Sie ist in verschiedene Abschnitte eingegliedert, die man wie einzelne Staffeln betrachten kann. So stehen in jedem Abschnitt andere Charaktere im Vordergrund und jeder Abschnitt behandelt einen anderen Story Schwerpunkt. Geprägt werden diese durch unvorhersehbare Ereignisse und Wendungen um die Spannung sicherzustellen. Der Höhepunkt der Handlung wird im Yorkshin City Arc erreicht, welcher meiner Meinung nach, überhaupt der genialste der Serie ist. Während dieser Stelle lässt sich die Handlung von mehreren Perspektiven aus beobachten, die miteinander harmonisieren und sich perfekt ergänzen. Generell ist dies ein Stilmittel, aus welches oft zurückgegriffen wird, bei den anderen Arcs. allerdings nicht so genial angewendet wird. Trotzdessen lässt sich an der Handlung keine Kritik aussprechen. Auch hier weist die Serie eine Topleistung auf.


Animation und Sound sind ebenfalls gut gelungen. Besonders herausstechend ist dabei die gute Darstellung der Kämpfe.

Eine Anmerkung, die ich bei Hunter x Hunter noch zum Schluss aussprechen möchte, ist dass es sich dabei um den einzigen Fighting Shounen handelt, den ich bisher gesehen habe, der nicht nach dem "Ich muss nur an mich glauben und gute Absichten verfolgen, und schon bekomme ich epische Kräfte"-Prinzip funktioniert. Bei Hunter x Hunter stehen zwar die Shounen typischen Eigenschaften wie Freundschaft und positives Denken im Mittelpunkt, diese sind aber nicht so überspitzt und unrealistisch dargestellt, wie in den meisten anderen Fighting Shounen. Durchaus eine positive Eigenschaft der Serie, die ruhig auch andere Animes, dieses Genres übernehmen könnten.

Fazit: Abgesehen von der wirren Story ist Hunter x Hunter genial. Es bietet hervorragende Unterhalten, wodurch man über die Logik Fehler leicht hinweg sehen kann, und ist jedem ans Herz zu legen. 8/10

Persöhnliche Bewertung der einzelnen Abschnitte:

 

Hunter Prüfung Arc.: 9/10

Kampfturmdingens Arc.:  7/10

Yorkshin City Arc.: 10/10

Greed Island Arc.: 8/10

Chimären Ameisen Arc.: 6/10

Rest bis Folge 142: 8/10

 

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Avatar: merthol01#9
Ich muss sofort sagen das ich HxH aus dem Jahr 1999 nur in kleinen Teilen mal gesehen habe, daher kann ich hier dahingehend keinen Vergleich ziehen, welcher der beiden nun besser ist. Ich kann also HxH 2011 nur als einzelnen Anime bewerten, ohne Voraberfahrung mit HxH.

Am Anfang, dass muss ich so zugeben, hat mir zwar die Beschreibung echt gefallen und auch die bisherigen Bewertungen waren gut, dennoch wollte ich den Anime nur zum Zeitvertreib nutzen. Allerdings hat sich das schon nach wenigen Folgen geändert, so das ich die letzten Wochen kaum erwarten konnte bis eine weitere Folge raus kommt die ich mir anschauen kann. Und ich bin wirklich traurig das nun nach 148 Folgen wohl erst mal Schluss ist. Ich hoffe allerdings das es weiter geht, denn der Anime hat selbst nach diesen vielen Folgen sehr viele offene Möglichkeiten und es gibt viele Handlungen die noch erzählt würden können. Wie man wohl lesen kann, bin ich wirklich ein großer Fan geworden und werde es auch bleiben!

Nun aber mal zum Anime selbst. HxH ist im Grundprinzip wirklich ein einfacher, fast schon typischer Fighting-Shounen, wie man sie eben kennt und liebt. In den ersten Folgen bleibt man wohl auch bei dieser Meinung, da der den Anime hier noch recht einheitlich ist. Allerdings, um so mehr man schaut um so mehr bemerkt man das ungeheure Potenzial welches in diesem Anime steckt und es wird wirklich ausgenutzt. Die Episoden fließen schön schnell, nichts wirkt unnötig gestreckt, doch ist er auch nicht zu schnell oder gar Hecktisch.

Die Handlung ist zwar an sich wirklich recht typisch (jedenfalls am Anfang), doch merkt man sehr schnell das jeder Charakter wirklich durchdacht ist und immer mehr an tiefe gewinnt. Hier natürlich vor allem die Hauptcharaktere des Anime, doch auch Nebencharaktere bleiben nicht unbeleuchtet und bekommen nicht einfach den Gut oder Böse Stempel auf die Stirn gehauen. Einer sticht hier besonders heraus und wird im Laufe der Zeit ja auch immer wichtiger und ist nicht umsonst einer meiner Lieblinge (Namen nenne ich dreist mal nicht, einfach anschauen xD). Jedem der wichtigen Charaktere wird hier auch wirklich gewisse Zeit geschenkt, dass heißt, es dreht sich nicht nur um Gon selbst, sondern auch viel um sein Umfeld, seine Freunde... So das es durchaus auch mehrere Folgen gibt wo er kaum eine Rolle spielt, wenn er auch dennoch wichtig ist und bleibt. Er ist als Hauptcharakter natürlich sehr stark und talentiert, doch er muss wirklich viel lernen und es gibt noch immer genug die wirklich Stärker sind. Das heißt er ist nicht der absolute Übercharakter. Aber ich denke um die Charaktere wirklich kennen zu lernen, wie sie in dem Anime wirken und aufgebaut sind, kann man schwer beschreiben. Am besten schaut ihr euch einfach mal die ersten Folgen an und urteilt selbst.

Jetzt noch mal zur Geschichte zurück, der Hintergrund bleibt an sich gleich. Er sucht seinen Vater, es kommen stärkere Gegner... Allerdings rückt die Suche nach dem Vater auch oft in den Hintergrund, wenn sie auch oft als Einleiter oder ähnliches, für einen weiteren Plot genutzt wird. Allerdings werden die Geschichten immer besser. Vor allem ab Folge 75 (müsste es sein), startet ein wirklich sehr starker und geil gemachter Plot der mich von Story, Aufbau, Charakteren, Kämpfen... wirklich mit genommen hat (hier habe ich echt an den Folgen geklebt).

Apropos Kämpfe. Die sind, wie schon oft gesagt, in diesem Anime sehr wichtig und einfach verdammt gut gemacht. Manchmal erfüllen sie zwar für das Genrey typische Dinge, doch sind sie in meinen Augen wirklich klasse. Die Animationen sind sehr gut gelungen, wie auch Abwechslung, Ideen, Taktiken, Überraschungen, Entwicklung im Kampf... Also wer Kämpfe mag, wird hier gut verwöhnt, da man hier auch nicht sooo lange warten muss um einen zu sehen.

Daher mein Fazit: Einer der besten Anime die ich gesehen habe! Zwar ist das natürlich Geschmack und es gibt sicher Kritikpunkte die ich vielleicht übersehen habe oder als nichtig erachte, doch die Meinung hat sich über 148 Folgen gefestigt und ich empfehle den Anime absolut!
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Avatar: RaestHD#10
Hunter X Hunter versteht es sich auf die ursprünglichen Shounen-Werte zu besinnen, diese konstant auszubauen und sie in immer neue Setting-Variationen aufzuzeigen. Diese nehmen mit der Zeit an Düsternis und Intensität zu. Bis die Serie an einem Punkt ankommt, wo das Zusammenspiel seiner Elemente so gut funktioniert, dass man Hunter X Hunter nur als absolute Ausnahmeerscheinung unter den Fighting-Shounen deklarieren kann.

„Checkmate me if you can.“

Doch was macht diese Serie bloß so populär, dass eine große Fanbase auch nach Jahren - seit dem ersten Manga-Kapitel im Jahre 1998 - immer noch so von ihr schwärmt? HxH bedient sich keinem originellen Aufbau, keiner originellen Figuren und auch sonst wirkt alles erst mal wie bei einem üblichem Fighting-Shounen. Der Einstieg in diese Serie wird manchen, die Anime mit fantasievollen Hintergründen wie Fairy Tail, epische ala DBZ oder schon automatisch cool klingende Settings z.b wie Ninjawelt ala Naruto kennen, wohl im ersten Moment kalt lassen. HxH blüht erst im späteren Verlauf auf. Wenn genügen Figuren aufgetaucht sind, Kampfsysteme eingeführt werden und nach paar Experimenten mit verschiedenen Elementen wie es im ersten Story-Abschnitt der Fall ist. Bricht man die Serie nach paar Episoden ab, versäumt man einen vielschichtigen Shounen, der so spannend, wie tiefsinnig ist.

Gon der naturverliebte Knabe aus der Nachbarschaft, Killua der freundliche Junge aus der Assassinen-Familie, Kurapica der Rächer und Leorio der Side-Kick ohne große Rolle. Mit diesen vier Figuren – manchmal auch nur zwei – erlebt man verschiedene Abschnitte einer Geschichte über einen Jungen auf großer Reise, der seinem Vater nacheifert. Dabei könnten die Abschnitte unterschiedlicher nicht sein: eine Großstadt mit Unterweltkriegen, eine Onlinewelt mit eigenen Regeln, ein Naturreservat voller Gefahren etc. Man sieht wie die Figuren wachsen, stärker werden, reifen und besonders der naive Gon erlebt im Laufe der Abschnitte physische wie auch psychische Entwicklung die seine Persönlichkeit formen. Stärke braucht er auch, den die Gegner sind übermächtig. Ein Kampf mit physischer Stärke allein, ist der sichere Tod - eine Strategie muss her. Es wird geplant, Szenearien werden im Kopf durchgegangen und die Schwachstellen analysiert. HxH zeichnet sich dadurch aus, dass seine Figuren denken können, sowohl die Guten, wie auch die scheinbar Bösen. Wie bei einer Schachpartie muss der nächste Schritt bei sich selbst, wie auch beim Gegner abgewägt werden. Die Konsequenz aus dieser Vorgehensweise gibt den Kämpfen viel mehr Tiefe neben den vielen kreativen Kampfarten, die das NEN-System mitbringt. Ein komplexes System aus besonderen Fähigkeiten mit unzähligen Möglichkeiten.

Optischen bleibt die Serie auch mit über hundert Episoden konstant auf gutem bis sehr gutem Niveau. Studio MADHOUSE und seine Partner liefern flüssige Animation, markanten Soundtrack und hervorragende Zeichnungen. Davon profitieren besonders die Kämpfe und im späteren Teil der Serie profitiert auch die Inszenierung, welche die mitunter sehr düstere Stimmung und Atmosphäre perfekt einfängt.

Wenn man nun nach 148 Episoden und fast drei Jahren Sendezeit auf Hunter X Hunter (2011) kurz zurückblickt, ist man - als Fanboy so wie ich - emotional schon etwas bedrückt im positiven Sinne. Hatte man Anfangs noch dieses Gefühl, das einem hier aufgrund der bunten Farben und dem Charakterdesign, die Augen nach paar Episoden wohl zu schmerzen beginnen und man nach der ersten Zensur von Gewalt, es gerade noch vermeiden konnte laut aufzuschreien und die ganze Produktion und seine Verantwortlichen zu verfluchen – besonders wenn man die erste TV-Adaption kennt -, so wird einem klar welch einen steinigen Weg Hunter X Hunter (2011) gegangen ist, bis es die Liebe der Fans und Neu-Zuschauer gewinnen konnte, wenn auch am Ende nicht von allen. Für mich persönlich die beste Serie des Shounen-Genre.
 
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Avatar: Lonk#11
Ich bin nicht so erfahren im Schreiben einer Bewertung eines Animes aber ich habe beide Serien komplett gesehen und nun versuche ich euch mal einen Überblick zu verfassen was in der 2011er Version gut ist und was vllt bei der 1999 Version besser war. 

Randnotiz: Die erste Version des Animes geht mit den OVA´s bis zur 76 Folge von der 2011er Version, genau deshalb muss man um alles zu sehen auch die HXH 2011er Version anschauen es seie den man liest den Manga.


Nun erstmal zu dem Allgemeinen:

Charaktere: Ich fange mit dem Punkt an, weil es wahrscheinlich der beste Punkt an Hunter X Hunter ist, jeder Charakter erlebt im Laufe des Animes eine gewisse Entwicklung, die einen dazu veranlasst sich mehr mit ihm Identifizieren zu können. Ich persönlich habe keinen Hasscharakter allein weil sich der Mangaka mit jedem Mühe gegeben hat und mal nicht übertrieben jeden vielfältig ABER manche sind auch leicht Klischeehaft, also richtig originell ist z.B. Kurapica nicht, aber da der Manga vom Jahre 1997 stammt, war es damals wahrscheinlich einfach noch kein Klischee. Bei beiden Anime Umsetzungen gut getroffen, auch wenn mich das Design der Charaktere bei der 1999 Version mehr angesprochen haben.

Animationen: Dieser Punkt ist bei dieser Version sehr gut getroffen, im direkten Vergleich bemerkt man das die Animationen und die Grafik generell einfach viel besser ist. Während man bei Hunter X Hunter 1999 sein bestes zu der damaligen Zeit gab, konnte man bei der aktuellen Version auf bessere Animationen zugreifen. Wer der neue Animezuschauer ist der auf Grafik, Animationen und Zeichenstil wert legt, wird sicher mit diesen Anfangen, wer wie ich jedoch Serien wie GTO oder Evangelion mag obwohl sie einfach Alt aussehen, dem wird dieser Punkt wahrscheinlich nicht so sehr beeinflussen.

Handlung: Obwohl (siehe Startseite) die Handlung auf dem Papier wie ein 08/15 Shonen Anime aussieht, ist sie überraschenderweise Extrem überdacht und sehr vielschichtig. Jedes Arc ist auf seine Weise einzigartig und die Übergänge sind auch nahezu Perfekt getroffen. Von allen Animes die über 100 Folgen haben ist Hunter X Hunter zu 100% das mit der BESTEN Handlung. Ehrlichgesagt war ich zwiegespalten als ich die ersten 10 Folgen sah aber nach und nach wurde er zu einen der besten Animes die ich sah (hier spresche ich von der alten Version). Und hier muss man auch Erwähnen das die Handlung bisschen schneller bei der 2011er Version geht, unnötige Szenen werden rausgeschnitten, jedoch gefielen mir genau diese auch ziemlich gut ;/ tja schade.

Sound/Musik: Das ist der schlechteste Punkt an der 2011er Version, zum Einen gibt es nur 1 Opening was aber immer geremaked wird und zum Anderen sind die Soundtracks teilst besser aber nicht mehr so einzigartig wie bei der 1999 Version. Aber auch hier gabs einige Soundtracks die mir besonders gut gefielen. Im Nachhinein kann man aber sagen das beide nicht so gute Musik haben wie andere Shonenkracher wie One Piece,Naruto oder vorallem Fairy Tail.

Fazit und Empfehlung: Schlussendlich ist Hunter X Hunter gemeinsam mit einen anderen Anime (hier darf geraten werden), mein Lieblingsanime, weil er EGAL in welcher Version ein absolutes Muss ist. Ich verstehe ehrlichgesagt nicht wieso Hunter X Hunter "nur" auf Platz 37 mit der höchstbewertende Version ist, bei manchen Animes in der Top Ten auf dieser Seite kommt mir der Würgereiz ;P (ratet!). Und nun zur Empfehlung: Wer auf Emotionen und Handlung steht sollte 94 Teilige alte Hunter X Hunter gucken und dann ab Folge 76 dann das neue schauen. Wer jedoch auf Animationen, Zeichenstil und den ganzen Kram steht, ist besser dran die 2011er Version zu gucken. < Ich warne euch, wenn euch nicht gefällt dann wisst ihr warum. 

LG
LONK, = Leicht, ominöser, Niedriggebauter Kritiker 
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Avatar: Mr.Columbo#12
Anspruch:viel
Action:sehr viel
Humor:mittel
Spannung:sehr viel
Erotik:nichts
Hunter x Hunter (2011) ist der beste Shounen-Kampf Anime, den ich je gesehen habe.


Story

Diese ist grundsätzlich recht simpel.
Und zugegeben, die Handlung, um die es Anfangs geht, hört sich wie ein typischer 08/15 Shounen-Kampf Anime an, und genau das ist HxH auch zu Beginn.
Letztendlich ist die gesamte Story am Ende auch nicht besonders vielschichtig, wenn man das Grundlegende betrachtet. Aber trotzdem ist die Story richtig gut, da es vorallem auch oft um die Beziehungen zwischen den Charakteren geht, und diese oftmals auch recht komplex sind.

Charaktere

Die Charaktere sind eine wirklich große Stärke es Animes.
Jeder hat eigene, z.T. auch besondere, Eigenschaften, eine Hintergrundgeschichte, Motivationen und eine interessante und starke Entwicklung.
Und von dem genialen Antagonisten möchte ich gar nicht erst sprechen!
Nur fand ich es ein Bisschen schade, dass paar Charaktere kein richtiges ''Payoff'' bekommen.
Was ist aus Kurapica und Chrollo Lucifer geworden?

Soundtrack

Obwohl es nicht besonders viele herausstechende Tracks gibt, find' ich diesen wirklich gut, da er immer sehr passend eingesetzt wurde und ich auch recht oft Ohrwürmer hatte.
Leider gibt es einige Tracks, die ich ziemlich durchschnittlich finde, aber auch einige, die ich mir sehr gerne oft anhöre.

Spannungsfaktor

Eine weitere sehr große Stärke des Animes.
Bis auf den leider nur ganz guten Greed Island-Arc hatte ich so gut wie nie lange Weile.
Allein dieser supergeniale Endkampf haut einen sowas von vom Hocker, das glaubt man gar nicht!
Das ist schlichtweg (neben Death Note ;)) das Spannendste, was es in Anime gibt.

Was mir auch sehr gut gefallen hat, ist, dass die Stimmung nicht immer so ernst war.
Es gab auch oft Phasen, in denen die Charaktere Erfolge hatten, gelacht und gefeiert haben.

Etwas, was man hier vorallem auch noch ansprechen sollte, ist, dass der Anime soo viel Neues bietet!
Ich dachte mir beim Schauen so oft ''Ah, das ist 'ne coole Idee!'' oder Ähnliches.
Da kamen Elemente hinzu, die ich vorher noch nie gesehen habe, wie beispielsweise die Denkweise der Phantom Brigade.

Fazit

HxH 2011 ist - wie schon erwähnt - neben Brotherhood der beste Kampf Shounen, den es gibt.
Trotz der paar kleinen Schwächen ist eine volle Wertung absolut verdient.
Ich hoffe im Übrigen, dass es eine weitere Staffel geben wird, da ich da noch ein wenig Luft nach oben sehe...
Aber das ist auch alles Wunschdenken. Daher kann ich Leuten nur empfehlen, sich dieses Meisterwerk anzuschauen, die es noch nicht getan haben!

Wertung: 10/10
 
 
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Avatar: Noa
V.I.P.
#13
Daichi wo fumishimete
Kimi wa mezamete iku, tenshi no hohoemi de.

Setzt man sich ein wenig mit Shounen Manga oder deren Anime Adaption auseinander, wird ein sehr schnelle viele Parallelen und gleiche Schwächen auffallen. Einige dieser Werke können diese jedoch ausbalancieren und andere wiederum scheitern daran. Der seit März 1998 laufende Manga von Yoshihiro Togashi gehört für mich persönlich in die Liste von jeden Shounen Fan, auch wenn ich mich selbst als kein großer Fan dieses Genre bezeichnen würde, doch Hunter x Hunter bietet genau das was dieses Shounen Genre so besonders macht. Über die Jahre entwickelte sich der Manga mit seiner Leserschaft weiter und Togashi blieb sein eigenen Stil treu und nahm sogar viele Pausen aus diversen Gründen, wie seine Rückenprobleme, Uneinstimmigkeiten mit den Verlag oder auch, um sich mal die Zeit für sein privates Leben zu nehmen, in Kauf, nur um weiterhin treu an sein Werk mit Freude und Kreativität zu arbeiten, nicht weil er es muss. Und genau diese Ausnahme ist genau der Grund, weshalb die sehr geglückte 2011er Anime Adaption von Studio Madhouse zu Hunter x Hunter für mich so besonders macht. Man hat stets die Essenz der Vorlage eingefangen und schafft es konstant die Spannung hoch zu halten.

Dabei klingt die Handlung zu Hunter x Hunter zunächst weniger besonders. Der Natur verliebte Knappe Gon verlässt im Alter von 12 Jahren die Walinsel, um ein Hunter zu werden, genau wie sein Vater. Da dieser ihn jedoch verlassen hatte als er klein war, tut unser Protagonist alles um selbst ein Hunter zu werden und nicht nur sein Vater zu finden, sondern auch die Beweggründe nachvollziehen zu können, weshalb dieser es vorzieht ein Hunter zu sein, als sich um sein eigenes Kind zu kümmern. Auf dem Weg zur Hunter Prüfung, welche einmal im Jahr statt finden, freundet er sich mit Kurapika und Leorio an, welche ihre eigene Ziele und Beweggründe für das Dasein als Hunter haben. Bei den weiteren Prüfungen stößt noch Killua zur Truppe. Im weiteren Verlauf erleben die Freunde mal komplett und mal nur zu zweit viele unterschiedliche Abenteuer und müssen nicht nur über sich selbst hinaus wachsen, sondern auch hinnehmen, dass Niederlagen und ihre Erfahrungen mit zum Reifungsprozess gehört.

Kasanatteta mune no oto
Yusabutte mo kikoenai, koboreochita piisu.

Anders als in den meist bekannten Kampf Shounen verfolgt man hier aber nicht stets das Ziel ein Hunter zu werden, denn dieses Ziel dient zwar als Steuerung, vermischt sich dann aber mit den aufkommenden Persönlichkeiten und das mit einbringen ihrer relevanten Handlungen, die den Fluss der Geschichte lenkt. Die einzelnen Storyabschnitte unterscheiden sich sehr. Und doch steht hier immer die taktische Cleverness und Fitness im Vordergrund und meist ist die physische Kraft eher zweitrangig. Die Charaktere, sowie die vermeidlichen Antagonisten denken. Das macht sie nicht nur um einiges menschlicher, sondern fungiert auch sehr ausgewogen mit den von Togashi erdachten Nen-System. Erst wenn die Story langsam in Fahrt gekommen ist, man mit den Charakteren vertraut ist und sich ein klares Bild von der Welt und ihre Regelungen gemacht hat, wird das komplexe und taktische System eingeführt und erweitert das Spektrum des möglichen im Universum von Hunter x Hunter.

Grundsätzlich kann man bei so einer großen Anzahl von Episoden, die im wöchentlichen Takt produziert werden, keine besonders hochwertige Animationen erwarten, doch auch hier geht HxH wieder besondere Wege und Studio Madhouse zeigte mehr als genug Elan in so einer kurzen Zeit und ein regulären Budget, dass auch über den Standard produziert werden kann, wenn auch nicht immer auf höchsten Niveau und fehlerfrei. In den wichtigsten und spektakulärsten Kämpfen gibt es eine deutliche Steigerung zu sehen und glaubte man zu Anfang noch man müsste sich hier mit Detailschwachen und ärmlicheren Szenerien zufrieden geben, welche man von Studios wie Toei gewohnt ist, jubelt das Herz hier bei den rasanten Einsetzten der Frames auf.

Auch bei den Charakteren muss man ihnen erst ihren Raum gewähren, damit Sie sich entwickeln und man sie mit den erfahren ihrer Hintergrundgeschichte nachvollziehen kann. Jeder von ihnen hat seine eigenen Stärken und besondere Eigenschaften, mit der sie aber alleine nicht weit kommen. Auch hier spielt wieder die taktischen Vorgänge eine große Rolle und durch das Kombinieren ihrer eigenen Stärken und rationale Denkweise kommen Sie als Team weiter. Im Laufe der Handlung entwickelt sich jeder von ihnen weiter und nimmt die Erfahrungen anders auf und wird dadurch geformt. Einziger Wermutstropfen hierbei ist, dass manche kein Rückengrat bekommen haben und man im weiteren Verlauf nur noch sehr wenig oder nahezu nichts mehr über Sie erfährt.

Musikalisch fällt ein ziemlich früh das Opening 'Depature' auf, welches die kompletten 148 Folgen beibehalten wurde. Und sich nach und nach zu ein harten Ohrwurm entwickelt. Andernfalls bieten die wechselnden Ending immerhin eine Alternative und erzeugen meist ein netten Ausgangsklang zum passenden Arc. Der reguläre zu hörende Soundtrack macht nur selten auf sich aufmerksam und schmiegt sich so daher. Hier sind mir nur sehr wenige Stücke überhaupt aufgefallen und noch weniger haben bei mir Anklang gefunden. Bei weitem wohl die auffälligste Schwäche.

Fazit:
Was bleibt schlussendlich noch zu sagen? Hunter x Hunter versteht es im Laufe der Zeit immer besser zu werden und alle Vorteile des Shounen Genre auszureizen. Hierbei werden Storytechnisch noch schwere Geschütze ausgefahren, der Anime versteht es blenden alle Stärken zu kombinieren, glänzt rundum einfach in der Art wie es unterhält und dass man mit den Charakteren mitfühlt. Für mich persönlich ein Meisterwerk seines Genre, ob Manga oder Anime.
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Avatar: flying_pig#14
  • Handlung
  • Animation
  • Charaktere
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Der in vielerlei Hinsicht beste Shounen und meine persönliche Nr.1 unter den Anime!

Vorneweg: Ich kenne weder den Manga noch die Originalserie von 1999, die Rezension bezieht sich ausschließlich auf das Remake „Hunter x Hunter 2011“. Ich hoffe, ich kann hier einen kleinen Einblick in die Serie ermöglichen und vielleicht beim Ein oder Anderen Interesse wecken.


Kurze Info
Der 148 Folgen lange Shounen setzt sich aus 7 nahtlos übergehenden Arcs zusammen. Die Titel sind im Spoiler versteckt, da ich Niemanden etwas vorwegnehmen möchte.
Arc 1 – Hunterprüfung (Folgen 1-21)

Arc 2 – Zoldyck-Familie (Folgen 22-26)

Arc 3 – Himmelsarena (Folgen 27-36)

Arc 4 – Yorknew City (Folgen 37-58)

Arc 5 – Greed Island (Folgen 59-75)

Arc 6 – Chimären-Ameisen (Folgen 76-136)

Arc 7 – Hunter-Vorsitzender-Wahl (Folgen 137-148)


Erster Eindruck
Nach der ersten Folge dachte ich, ich hätte es mit einer stark auf Kinder zugeschnittenen Serie zu tun. Das lag zum Teil am offenherzigen, naiven Protagonisten, vielleicht trug auch der einfache Zeichenstil dazu bei. Dieser anfängliche Schein wurde jedoch bereits nach einigen Zeit widerlegt. Tatsächlich wird „HxH 2011“ zur späteren Hälfte hin massiv brutaler, die Entwicklung hat mich sehr überrascht. Doch dazu im späteren Verlauf mehr.


Charaktere
Eine schöne charakterliche Weiterentwicklung lässt sich besonders gut bei unserem Protagonisten Gon beobachten, aber auch Killua und Kurapica weisen interessante Persönlichkeiten auf, die sich aufgrund ihrer außergewöhnlichen Vergangenheit bilden und darauf aufbauen.
Man freundet sich schnell mit den den Charakteren an, denn sie sind einem nicht nur symphatisch, ihr Handeln treibt zudem die Geschichte merklich voran. So hat die Serie schon mal gute Voraussetzungen für eine vielversprechende Story. Sowohl die Protagonisten als auch Antagonisten sind fantasievoll gestaltet, selbst Nebenfiguren habe ich nie als langweilig empfunden.
Interessant ist auch, dass sich die Charaktere sogar körperlich (Gesicht u.Ä.) deutlich sichtbar weiterentwickeln.
Da im Grunde nur Gon und Killua die komplette Serie über zu sehen sind, stelle ich die Beiden einmal vor. Während der Arcs vergehen ein paar Jahre, also gehe ich vom Ursprünglichen aus.

5432.jpgGon FREECSS
Aufgewachsen auf einer friedlichen, naturbezogenen Insel, hat sich Gon in den bisherigen 12 Lebensjahren zahlreiche Techniken und Fähigkeiten angeeignet, die zum Zurechtkommen in freier Wildnis gebraucht werden. Um sein Leben als Hunter führen zu können, ließ Gons Vater ihn in früher Kindheit bei seiner Tante Mito zurück. Nun ist Gon fest entschlossen, seinen Vater aufzuspüren – doch dazu muss er zunächst die berüchtigte Hunterprüfung bestehen…

Schon zu Beginn wirkte Gon ziemlich naiv, seine bemerkenswert offene und direkte Art war wohl der Grundstein für die lockere, heitere Atmosphäre. Zwar zeigt er sich oft leichtgläubig, aber mit Dummheit sollte man das keinesfalls verwechseln!

5489.jpgKillua ZOLDYCK
In einer gefürchteten Assassinen-Familie groß geworden, wurde der ebenfalls 12-jährige Killua zum Profi-Killer ausgebildet. Doch schließlich beschließt er, diesem Beruf den Rücken zu kehren und endlich mal was „Interessantes“ zu erleben. So kommt er auf die Hunterprüfung, dessen hohe Ansprüche die abschließende Hunter-Lizenz sehr begehrt machen. Während der Prüfungen trifft Killua auf Gon, schnell verstehen sich die beiden und bestreiten diese nunmehr zusammen.

Obwohl Killua eine deutlich tragischere Vergangenheit erlebte als Gon, passen sie zusammen wie Yin und Yang. Schon zu Anfang wurde deutlich, dass sie sich die Rolle des Protagonisten teilen, wobei Killua aufgrund seines kühleren Auftretens mehr im Hintergrund zu stehen scheint.


Musik
Ich fand den Soundtrack i.d.R passend eingesetzt und klanglich auch ausreichend. Es ist eben keine Musik, von der man sich in der Freizeit viel anhören würde, für die Untermalung im Anime ist es aber durchaus in Ordnung.


Animation
Wie ich schon zu Anfang der Rezension schrieb, ist der Zeichenstil eher einfach gehalten, mir persönlich gefällt er gut. Animiert ist „HxH 2011“ im Grunde nicht schlecht, vor allem die Kämpfe, Effekte und Fähigkeiten sehen klasse aus. Nur hätte manch eine Szene deutlich flüssiger gestalten werden können, bei einigen Laufbewegungen wurde das Zuschauen etwas anstrengend. Deshalb habe ich nur 4 von 5 möglichen Sternen vergeben, da wäre noch mehr möglich gewesen. Ansonsten bin ich sehr zufrieden, im Großen und Ganzen gesehen fallen solche kleineren Ausrutscher nicht auf und sind schnell vergessen.


Story
Zu guter Letzt kommen wir zur Handlung, dem vermutlich wichtigsten Teil.  Ich halte mich da sehr allgemein, da die Serie viel Stoff bietet und ansonsten Spoiler-Gefahr bestünde.

Die 7 Arcs handeln zwar alle von einem neuen Thema, aber der Handlungsstrang zieht sich durchgehend entschlossen über alle Folgen. Heißt: Alles hängt zusammen und bildet zusammen eine einzige Geschichte. Auch Nebencharaktere hängen nicht unbedingt in „ihrem“ Arc fest, sondern können durchaus später nochmal auftreten.

Zu Beginn wirkte „HxH 2011“ vom Setting her nicht besonders aufregend. Dass ein kleiner Junge allein hinaus in die große weite Welt zieht und dort Freundschaften schließt, ist schließlich nichts allzu Neues. Doch schnell zeigte sich die Serie von seiner kreativen Seite, schon in den ersten Folgen traf man auf skurrile Monster und merkwürdige Charaktere. Auch der Humor kam hierbei nicht zu kurz.
Ernster wurde es ungefähr ab dem 4. Arc, die Ereignisse wirkten düsterer und hatten drastischere Folgen. Auch neu auftauchende Charaktere waren von einem anderen Schlag. Das wirkte sich natürlich auch auf die Atmosphäre und die Protagonisten aus. An dem Punkt merkte man „HxH 2011“ die dunklere Stimmung, wie sie im weiteren Verlauf eine noch stärkere Präsenz zeigte, bereits teilweise an.

Die Kämpfe sind stark strategisch geprägt, die Findigkeit und Auffassungsgabe der Charaktere spielt dabei eine große Rolle. Meistens werden die Konflikte währenddessen oder hinterher ausführlich erklärt. Manch einer langweilt sich dabei sicherlich, aber das ist nicht festgelegt. Ich habe die Erläuterungen stets mit Interesse und Spannung verfolgt.

Eine weitere Besonderheit der Serie ist das Kampfsystem, welches bei mir starkes Interesse geweckt hat, da es schier unendlich viele Möglichkeiten und Variationen verspricht. Auch hat es Strategie, durch die die Kämpfe zwangsläufig intelligenter werden.



Fazit
Dieser Shounen punktet mit erstaunlichen Ideen, sympathischen und sich entwickelnden Charakteren, sehr guter Action mit Kampfsystem und zu guter Letzt bleibt er auch die 148 Folgen über spannend. Ich empfehle „Hunter x Hunter 2011“ jedem weiter, der sowohl Einfallsreichtum als auch viel Strategie in actionreichen Kämpfen schätzt.
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Avatar: Haudraufduffman#15
Dieser Review enthält Spoiler und sollte nur von denjenigen gelesen werden, welche Hunter x Hunter (2011) abgeschlossen haben!
 
Hunter x Hunter (2011) hat einen hoch angesehenen Status, in der Anime Community. So ziemlicher jeder ist sich einig : "Hunter x Hunter ist ein guter Anime"
 
Dem kann ich mich anschließen. Aber Hunter x Hunter als ein Meisterwerk zu betiteln, finde ich dann doch sehr weit hergeholt.. Der Grund dafür : Der Anime hat schlicht und einfach zu fatale Fehler.
Gut aber um jetzt keine Falschen Beschuldigungen zu machen hier mein Review zu Hunter x Hunter (2011)
 
Um mich mal vom: "Ich gehe jeden Ark einzeln durch - Review" zu distanzieren, werde ich erst mal etwas ansprechen was mich besonders an Hunter x Hunter gestört hat. Und das ist die Konsistenz des Anime. Der Anime hat von Ark zu Ark so ungeheuerliche Qualitätsunterschiede, dass man sich wirklich fragt was man sich dabei gedacht hat.
 
Wie dem auch sei, ich werde nun nach dem Grundschema vorgehen und zwar jeden Ark abarbeiten und dann etwas zu Charaktere, Optik usw. sagen.
 
Plot:
 
Der einleitende Ark von Hunter x Hunter (2011) ist der sogenannte "Hunter Examen"  Ark. In diesem werden alle relevanten Charaktere des Anime eingeführt. Die Idee die hinter diesem Konzept steckt, fand ich persönlich sehr ansprechend, doch genauer betrachtet kamen mir immer mehr und mehr Fragen auf, die nicht beantwortet wurden. Es gab z.B keine wirkliche Begründung, weswegen die Teilnehmer in Lebensbedrohliche Situationen gebracht wurden. Prinzipiell hätte ich damit kein Problem schließlich ist Hunter x Hunter ein Shounen Anime, aber weswegen gibt es dann so gewaltige Veränderungen in der Atmosphäre? Dazu möchte ich aber erst später etwas sagen.
Der "Hunter Examen" Ark an sich war nichts wirklich besonders. Er hat uns ein wenig mit den Charakteren vertraut gemacht und hatte viel Action zu bieten, weshalb dieser Ark recht unterhaltsam war. Eine Sache noch bevor ich auf den nächsten Ark eingehe, wieso endet eigentlich jeder Hunter x Hunter Ark so antiklimatisch? Sicherlich sieht der ein oder andere dies als positiv an, aber ehrlich gesagt fand ich diese Art von Übergang einfach nur merkwürdig.
 
Der darauffolgende Ark, der "Zoldyck Family" Ark war unglaublich schlecht. In diesem Ark passiert einfach nichts. Es gibt einfach überhaupt keine Plot-Progression, Es werden Plot-Devices eingeführt (+ andere unnötige Nebencharaktere) und im Grunde genommen kann man diesen Ark als einen Filler Ark bezeichnen. Warum? Nun wenn man diesen Ark aus dem Anime Rausnehmen würde, würde dies überhaupt kein Problem darstellen.
 
Mit dem nächsten Ark, dem "Heavens Arena" Ark haben wir dann mal einen etwas originelleren Ark. Zwar sind Turnier kämpfe in Shounen Anime Gang und gebe, jedoch nicht gut durchdachte/Strategische Kämpfe. Diese kämpfe brachten ein wenig Abwechslung vom gewöhnlichen Shounen Standard und waren besonders Unterhaltsam. Andererseits, fand ich den Stundenlangen Info-Dump bezüglich Nen unglaublich träge und langweilig. Man hätte sich definitiv kürzer halten können und/oder ein wenig mehr Dynamik ins ganze hineinbringen können. Die weitere Nutzung von Plot-Devices gefiel mir übrigens überhaupt nicht.  Ständig helfen irgendwelche Leute Gon und Killua und werden dann im nächsten Ark komplett vergessen, oder sind dann einfach  irrelevant geworden.
So nun da man sich durch 36 Folgen langem Durschnitt durchgeboxt hat, kommt man zum "Yorknew City" Ark. Meiner Meinung nach der Beste Ark, jedoch hat dieser ebenfalls Fehler. Fangen wir aber erst mal positiv an. Der Ark bezieht sich nun viel mehr auf den Charakter Kurapika. Zudem kriegen wir als Zuschauer detailliertere Einblicke in das Leben der geheimen Organisation Phantom Trope. Mit ihren besonders coolen Charaktermodellen und ebenso coolen Fähigkeiten stellen sie schon mal die gewünschten Shounen Antagonisten dar. Glücklicherweise wurden diese auch teilweise sehr gut in diesem Ark beleuchtet. Wir lernen etwas über deren Motivation, Hintergrund und vieles mehr. Im großen und ganzen wirklich tolle Antagonisten. Die Szenerie, die Dialoge und der düstere OST trugen dazu bei, dass dieser Ark eine besonders Dunkle Atmosphäre hat, die wirklich gut zum Phantom Trope passte und Allgemein den Themen zusagte. Der Ark hat zudem meine Absoluten Lieblings Zitate aus Hunter x Hunter, weswegen dieser Ark sehr gut in meinem Gedächtnis verankert ist.  
Doch nun zu den Negativen Aspekten. Der Anime macht eine wirklich sehr übertriebene Wendung im punkto Erzählung und Atmosphäre. Dieser Wandel wirkt sehr aufgezwungen und man hat das Gefühl das der Autor irgendwann den Phantom Trope behandeln wollte, aber nicht genau wusste wie er an diese Sache herangehen sollte. Was der Ark auch wenig Kaputt macht sind die Kämpfe. Man wird wieder voll geduselt mit Shounen Logik und die strategischen Kämpfe fallen hier komplett aus. Eine Frage die ich mir in diesem Ark gestellt habe ist : "Wofür gibt es überhaupt ein Hunter Examen?" - Ohne Nen hat Kurapika nicht ein Mal einen Job bekommen. Ich weiß das der Anime eine Erklärung dafür abgibt, jedoch wirkt diese eher wie eine Entschuldigung als eine wirkliche Begründung. (die Rede ist vom Geheimen Hunter Examen)
Um nochmal auf die Kämpfe zurück zukommen... Der abrupte Tod von Uvogin fühlte sich einfach nur Falsch an. Erst wurden die Phantom Trope Mitglieder als Wahnsinnig starke Antagonisten dargestellt, welche erst nach Monate langem Training unserer Protagonisten besiegt werden könnten, doch plötzlich Tötet Kurapika mir nichts dir nichts einen ihrer stärksten (reine Vermutung) Mitglieder? Naja... Kommen wir zum nächsten Ark, dem Aids von Hunter x Hunter.
 
Ich mach wirklich keine Witze, der "Greed Island" Ark ist eine Beleidigung für den gesamten Anime. Der 1. Ark von Sword Art Online ist sogar besser als dieser Mist. Meines Erachtens zeichnet sich Hunter x Hunter besonders stark dadurch aus, dass dieser ein wirklich sehr flüssiges Storytelling hat und den Zuschauer dauerhaft an den Bildschirm fesseln kann. Diese Qualität verlor der Anime in diesem Ark. Um es abzukürzen - Der Ark war Thematisch furchtbar, 0 Plot-Progression, DIE CHARAKTERE HABEN EIN POWER-UP BEKOMMEN HURRA! DEEPE CHARAKTER ENTWICKLUNG... Der Ark war einfach gesagt ein Desaster, weswegen ich nun zum "Chimera Ant" Ark komme.
 
Durch diesen Ark bekommt Hunter x Hunter größtenteils sein extrem positives Feedback. Der Ark fängt sehr... Nun ja merkwürdig an. Komische Ameisen die irgendetwas machen, während Gon seine Reise fortführt. Zu Beginn ist der Ark wirklich sehr träge und hat ein wirklich langsames Pacing. Was besonders gut war, war das man mit diesem langsamerem Pacing, viel Zeit hatte um auf die Lebensumstände der Ameisen einzugehen. Dies war auf jeden Fall gut durchdacht, aber anderseits fand ich dieses ganze Theater um Gon und co. einfach nur unnötig. Als dann letztendlich die Ameisen eine Bedrohung darstellten wurde es richtig genial. Der Anime bietet einem sehr gut umgesetzte Themen, Wahnsinnig gut geschriebene Antagonisten, Spannende/Strategische Kämpfe und endlich mal vernünftige Charakterentwicklungen! Doch selbst dieser Ark hat einige Schwächen, dazu zählen z.B Dinge wie Asspulls, Verschwendete Zeit, Deus ex machina und OVERACTING des Todes.
Wir fangen ganz langsam an... Und zwar mit den Asspulls. Was meine ich damit? Ganz einfach, der so ziemlich epischste Kampf im gesamten Anime, hatte einen wirklich bescheuerten Asspull am Ende. Woher zum Teufel kommt diese "Rosenbombe" und wieso vergiftet diese einen plötzlich? Das war einfach mal ein glatter doppel Asspull. Wenn es wenigstens ein bisschen Foreshadowing gegeben hätte, könnte ich diese Sache überschauen, aber so!?!? Einfach nein. (Und wollen wir erst gar nicht zu Kite kommen...) Als nächstes wäre dann wohl die "Verschwendete Zeit" an der Reihe. Könnt ihr euch noch an Welfin erinnern? Nein? Ich auch nicht. Um euch ein wenig auf die Sprünge zu helfen, das war der Wolf, der ständig von seinem Boss geschwärmt hat.
Alllllleeeees Manga-teaser. Ich hätte dem Autor zugetraut das er Gyro vergessen würde, aber hey wie es aussieht kam er dann doch mal im Manga vor. Was ich jetzt explizit mit Zeitverschwendung meine ist, dass er als Charakter extrem unnötig war und nur genervt hat. Das war jetzt nur ein Beispiel, es gibt noch andere Fälle von "Zeitverschwendung."
Ich glaube wohl kaum das ich irgendjemanden das Deus ex machina erklären muss... Doch der Vollständigkeit halber werde ich diese kurz erörtern. Deus ex machina ist eine Trope die verwendet wird, wenn der Autor nicht mehr weiter weiß und Gott ins Geschehen einbezieht. Häufiges Beispiel dafür : "Kraft der Freudschaft" (sehr grobe und nicht wirklich korrekte Beschreibung der Deus ex machina, aber ihr wisst was damit gemeint ist.) So was nun der Fall ist, ist :Gon kriegt plötzlich irgendwelche extremen Superkräfte.
An dieser Stelle gibt es viele Leute die, die Beschreibung von Deus ex machina falsch finden, weil es ja eine Erklärung dazu gab. ABER hier kommt das große aber:
Im Anime wurde vorher nie erwähnt, dass man so etwas machen kann. (Asspull)
Die Konsequenzen die er daraus ziehen musste, waren komplett irrelevant weil Magische Plot-Device Schwester von Killua auftauchen tut und heilen heilen macht.
Egal wie man es dreht und wendet, negativ bleibt es trotzdem.
Zum OVERACTING komme ich, wenn ich auf die Charaktere eingehe. Aber um die durch aus sehr positiven Aspekte dieses Arks nicht verkümmern zu lassen, werde ich nun auf diese eingehen. Die Dialoge sind besonders gut in diesem Ark, weil sie die Charakterentwicklungen sehr stark vorantreiben. Jeder vernünftige Konflikt in diesem Ark beeinflusst die Sichtweise unserer Charaktere. Da die Moral in diesem Ark, sich eher in einer Grauzone befindet, können die Antagonisten die Protagonisten stark beeinflussen und genauso umgekehrt.
Mithilfe des Charakters Meruem konnte man auf sehr besondere weise Themen wie z.B Macht/Reichtum ansprechen. Die Sichtweise eines anderen "Wesen" auf unsere Rasse war ein wirklich sehr spannendes und gut umgesetztes Thema. Es wurde zwar Verhältnis mäßig kurz angesprochen, doch der Effekt den diese erzielen konnte war groß.
 So jetzt noch ein paar Worte zum letzten Ark...
Der letzte Ark, der "13th Hunter Chairman Election" Ark ist ein totaler Reinfall. Langweilige Inszenierung von einem recht spannenden Thema, Charaktere die man ganz einfach schnell vergisst und allgemein hatte der Ark wirklich überhaupt nichts zu bieten. Gon's Vater taucht auch das erste Mal so richtig in diesem Ark auf. Ganz einfach gesagt ist er ein Arschloch. Er kümmert sich nicht um seinen Sohn, läuft ständig von seinen Aufgaben weg und macht nur das worauf er Lust hat. Man kann viel aus einem solchen Charakter machen, der Hacken an der Sache ist Gon's Vater ist Erwachsen und im vielen Anime/Manga sehen wir eher selten gute Charakterentwicklungen von Erwachsenen Charakteren.
Das wirklich blöde an diesem Ark war, dass es nicht wirklich gut als Finale funktioniert hat. Man weiß einfach als Zuschauer, dass dort noch so viel mehr ist und man förmlich gezwungen ist den Manga zu lesen.
Ich möchte nicht damit sagen, dass ein offenes Ende zwingend schlecht ist. Was ich damit meine ist einfach nur das das Ende von Hunter x Hunter zu offen ist.
Weil ich wirklich keine Lust habe mich über die Schwester von Killua aufzuregen, komme ich nun zu den Charakteren.
Einen Punkt den ich noch ganz gerne Ansprechen möchte ist die Erzählung von Hunter x Hunter (2011).
Die Erzählung ist sehr flüssig und neigt nie dazu irgendwelche unnötigen Flashbacks zu zeigen oder unnützes Palaver zu machen. Ich bin zwar nicht der Meinung das die Reise von Hunter x Hunter unglaublich gut war, doch sie war definitiv nett.
 
Charaktere:
Hunter x Hunter hat erschreckend viele Plot-Devices... wirklich sehr viele. Ist das schlecht? Allerdings. In Hunter x Hunter dienen die Plot-Devices meistens nur da um unseren Protagonisten beispielsweise ein Power-up beizubringen. Der Sinn von "Mentor" Charakteren sollte nicht nur darin bestehen einen Charakter irgendwie stärker zu machen, sondern ihn als Charakter weiter zu Formen. Was damit gemeint ist, ist das Gon und Killua sich durch die Mentoren die sie hatten weiter als Charaktere entwickeln sollten und nicht nur stärker werden sollten. Im ideal Fall sollte ein Mentor noch eine besondere Persönlichkeit an den Tag legen... (Gutes Beispiel : Featherinne Augustus Aurora)
Wie dem auch sei, mal abgesehen von den ganzen Plot-Devices hatte Hunter x Hunter ein paar Tolle Nebencharaktere. Aber selbst in diesem Abschnitt kommt Hunter x Hunter nicht an der Kritik vorbei. Wir haben besonders erinnernswerte Charaktere wie Hisoka oder die Mitglieder der Phantom Trope, doch hier ist der Knackpunkt. Was ist mit ihnen nach dem "Yorknew City" Ark passiert? Plötzlich wurde mein lieb gewordener Phantom Trope zum Dekorationsstück. Sie sind einfach komplett in den Hintergrund gerückt und das hat mich tierisch genervt, weil diese einfach ein riesiges Potential haben!
Im "Chimera Ant" Ark stoßen wir dann wieder auf einen Haufen von tollen Charakteren und genauso schlechten. Größter Kontrast - Meruem/Schmetterling Mann. Meruem ist ein großartiger Antagonist. Es war extrem gut Inszeniert, wie er durch die verschiedensten Dinge lernt, Emotionen entwickelt und von Zeit zu Zeit ein Nachvollziehbarer und toller Charakter wird. Seine Ansichten auf die Dinge sind extrem Rational und durch seine enorme Kompetenz ist die Kritik die er ausübt, durchaus legitim und regt zum nachdenken an.. Er ist so ziemlich der Grund, weswegen die Themen die im Ark angesprochen wurden, funktioniert haben.
Die sonstigen Nebencharaktere sind nicht wirklich erwähnenswert. Es gab sehr viele Comic-Relief Charaktere, die alle ihre besonderen Witze hatten, weswegen diese in keinster weise besonders waren.
Natürlich darf ich nicht Leorio und Kurapika vergessen. Beide sind nämlich neben unseren Protagonisten am häufigsten zu sehen im Anime. Leorio ist sagen wir sehr stark auf Comic-Relief getrimmt. Er hatte keine wirkliche tiefe als Charakter, weil er schlicht und einfach kaum-bis gar nicht beleuchtet wurde. Kurapika ist da schon ein wenig besser dran. Er entwickelt sich gut im "Yorknew City" Ark und ist trotz seiner recht flachen Motivation ein ziemlich guter Charakter.
So um nicht im endlosen beschreiben zu Verfallen, werde ich nur noch etwas zu Gon und Killua sagen.
Gon ist unser durchschnittlicher Shounen-Protagonist. Er verfolgt eine sehr Kindische und Idealistische Motivation, Hunter zu werden und dann seinen Vater zu finden. Es gibt nichts besonders an ihm, außer dass er wirklich extrem unrealistisch geschrieben ist. Ein Beispiel: Gon lebte sein ganzes Leben auf einer sehr friedlichen Insel und hat schon von klein auf gelernt die Tiere so zu respektieren wie es sich nun mal gehört. Und dann verwundert es ihn überhaupt nicht das sein bester Freund Killua einem Mann das Herz aus der Brust reißt? Der Mangel an Emotionen lassen ihn einfach nur unrealistisch wirken. - Jetzt zum OVERACTING!
Als Gon so extrem um Kite getrauert hat, wurde mir nochmals klar wie schlecht er geschrieben ist. Gon hatte keine wirklich enge Freundschaft mit Kite und als dieser gestorben ist *puff* THE FEELS! Man hätte uns als Zuschauer auf so etwas vorbereiten können. Zwar ist Gon sehr Optimistisch doch sowas wie Heimweh oder die Trauer nach Freunden welche Mal für ein paar Monate weg sind, sind ganz natürliche und Menschliche Emotionen. Gon scheint das aber wenig zu jucken. Wenn wir wenigstens ein wenig darauf eingestimmt wären, dann wäre diese 180 Grad Wendung auch nicht so unglaublich scheiße. Und jetzt mal ganz im Ernst, wenn hat es gejuckt das Kite gestorben ist? Ich meine er war größtenteils ein Arschloch und wir wussten so ziemlich Garnichts über ihn. Doch genug davon, Kommen wir zu Killua.
Killua ist auch nicht VIEL besser. Erstens faules writing. Kommt aus einer Assassinen-Familie -> Muss mit 12 ein Mega Edgelord sein. Wieso? Warum ist Killua in erster Linie überhaupt so Nett? Killua ist ein wirklich sehr fraglicher Charakter. Wenigstens hatte er eine gute Charakterentwicklung im "Chimera Ant" Ark.
Man könnte jetzt wieder anfangen mit : "Sein Konflikt im Elternhaus machen ihn so Stur, weswegen er so Nett ist!" Aber das es dann nicht ein einziges Mal einen großen Streit zwischen Gon und Killua gab, fand ich wirklich sehr merkwürdig. Besonders weil der Anime ab und zu erwähnt hat, dass Killua sehr gefährlich ist und das Gon sich von ihm distanzieren soll.
Aber wieso mache ich mir überhaupt so einen Kopf darüber? Schließlich ist der Anime ein Shounen und so etwas gehört nun mal zu Shounen. Mich kotzt es dann einfach nur an das der Anime vom Zuschauer immer eine andere Reife erwartet. In einem Ark sollen wir uns einfach irgendwelche Kinder anschauen die durch ein Videospiel laufen und so ziemlich nichts tun und im nächsten wird dann erwartet das wir jetzt auf die Dunkelheit der Gesellschaft hinabsehen und uns dies bezüglich Fragen stellen.
Deswegen gehe ich auch so hart an die Charaktere heran. Jetzt aber noch kurz etwas zum Technischen.
 
Visuelles-/Musik:
Die allgemeine Bildliche Darstellung in Hunter x Hunter gab den fröhlichen und spielerischen Szenen genug Ausdruck, genauso gaben sie den Dunkleren stellen von Hunter x Hunter eine gewisse Seriosität. Die Charaktermodelle waren des Öfteren sehr Kreativ, aber die Inspiration Quelle namens Yu Yu Hakusho macht sich besonders schnell bemerkbar an Charakteren wie Gon. (Dragon ball Z -Meruem)
Weil es schon knapp 2 Jahre her ist, dass ich Hunter x Hunter gesehen habe und zu dem Zeitpunkt nicht wirklich viel Wert auf Regie gelegt habe, denke ich ganz einfach mal das sie hier einen soliden Job gemacht haben. Nichts zu besonderes aber auch nichts unglaublich schlimmes. Die Animationen waren auf einen Konstanten Niveau sehr gut, was wirklich bemerkenswert ist für einen 148 Episoden langen Anime.
Die Musik war In Ordnung. Kein Weltklasse OST, aber passend zum Anime! Lieder wie z.B "The Last Mission" stechen nochmal besonders Raus, weil diese in wirklich sehr wichtigen Szenen verwendet wurden und meiner Meinung nach einen großen Wiedererkennungswert haben.
 
Fazit:
Zwar bin ich sehr hart mit dem Anime in diesem Review umgegangen doch trotzdem ist Hunter x Hunter (2011) ein wirklich guter Shounen Anime. Obwohl der Anime durch einige Fehler und einem unvollständigen/offenen Ende nicht so ansprechend für den ein oder anderen seien mögen, kann man einfach nur sagen, dass die besonders guten Momente in Hunter x Hunter (2011) mit dem König aller Shounen Anime - Fullmetal Alchemist Brotherhood mithalten kann.
 
Das war's dann auch. Ich entschuldige mich dafür das dieser Review SO LANG geworden ist :,)
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