Guilty Crown (2011)

ギルティクラウン

Rezensionen – Guilty Crown

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Anime „Guilty Crown“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
Avatar: FearRox#1
Es gibt nur sehr wenige Animes, die einen in den ersten sekunden fesseln. Man kennt die üblichen Sachen: Grillenzirpen im Sommer, das läuten einer Schulglocke oder auch einen Monolog des Protagonisten über etwas essentielles der Serie hat man schon zu genüge gesehen. Auch die Flucht von einem mysteriösen Mädchen mit einem anscheinend wertvollem Gegenstand ist nichts komplett neues, doch wenn dieses Scenario durch einen, von der gleichen Person gesungenen Song unterlegt ist, der seinesgleichen sucht und mich ungefähr genauso beeindruckt hat wie die grandiose musikalische Untermalung aus Macross Frontier, bekommen die ersten Minuten gleich etwas fesselndes. Ich habe bis jetzt nur die erste Folge gesehen und möchte mit diesem Kommentar leuten, die sich gerade Animes aus der neuen Season zum schauen raussuchen und auf Guilty Crown gestoßen sind, nur eine ungefähre Richtung geben, in die sich dieser Anime meiner Meinung nach entwickeln wird, daher sollte man, umso mehr Folgen bereits erschienen sind, vielleicht davon absehen meinen Kommtentar weiterzuverfolgen, da ich einige Aspekte nur anschneiden und erahnen kann.

Animatonen und Optik
Die Animationen sind ziemlich flüssig und der Zeichenstil ist sehr detailgetreu. Die, ich nenne sie mal "Magie"-Elemente sind sehr schön inszeniert und da der Anime im weiteren Verlauf wohl mehr darauf eingehen wird, hat man sich hierbei auch dementsprechend mühe gegeben, aber nicht so übertrieben wie bei einem Action-Kampf-shounen ala Bleach, wo unser Protagonist mit einem einzigen mächtigen Schwerthieb eine halbe Stadt mit seiner Kraft entflammt. Die Kampfscenen, die bis jetzt zu sehen waren, waren auch recht realistisch gehalten und interessant anzuschauen.

Story
Zur Story kann ich natürlich herzlich wenig sagen und die Kurzbeschreibung gibt schon eine gute Einsicht, worum es in diesem Anime wohl gehen wird.
Ohma Shu besitzt irgendwie die Kraft, aus Menschen Waffen herrauszuziehen und diese dann zu benutzen. Es geht wohl hauptsächlich um eine Antiregierungsorganisation, einfach gesagt Rebellen, die, in einer Welt in der wohl eine sonderbare Infection umhergeht, versuchen, Infizierte zu retten oder ein Gegengift herzustellen. Die momentane Regierung, eine Organisation namens GHQ, geht jedoch mit allen Mitteln gegen die Rebellen namens Undertaker, vor. Nach der ersten Folge lässt sich aber nichts genaueres sagen. Der von dem Mädchen gestohlene Gegenstand namens "Void Genom" spielt hierbei jedoch sicherlich eine sehr wichtige Rolle.

Charaktere
Unser männlicher Protagonist, Ohma Shu, ist ein Schüler ohne wirkliche soziale Kompetenzen und zerfressen von Selbstzweifeln und durch die Tatsache, dass er keine richtigen Freunde hat, fehlt es ihm auch an Selbstvertrauen. Durch einen Flashback wurde schon angedeutet, dass sich diese Charakterzüge durch ein schreckliches Erlebnis manifestiert haben, indem wahrscheinlich ihm nahe Verwandte oder Freunde umgekommen sind. Es zeigt sich jedoch schon in der ersten Folge eine positive Charakterentwicklung, auf die im laufe der Serie wahrscheilnich auch viel Aufmerksamkeit gelegt werden wird.
Unsere weibliche Protagonistin, Yuzuriha Inor, die am Anfang sowohl durch ihre Flucht mit dem gestohlenem Gegenstand, als auch durch ihre atemberaubende Stimme sehr ansprechend dargestellt wurde, könnte eine Kindheitsfreundin von Ohma Shu sein, jedoch ist klar, dass die beiden eine sehr enge beziehung im laufe der Serie aufbauen werden.
Am ende der ersten Folge wurden noch einige andere, sehr interessante Charaktere vorgestellt, wie zum Beispiel Gai, der Kopf der Rebellentruppe oder ein Mädchen mit schwarzen Haaren welches nach 4 sekunden Screentime direkt in die sparte Tsundere einzuordnen ist.
Obwohl ich nicht viel über die Charaktere sagen kann, muss ich sagen, dass ich keinen Charakter zu Gesicht bekommen habe, der mir missfällt.

Sound
Über den Sound brauche ich wohl nicht mehr so viel zu sagen, ich bin mehr als hingerissen von Opening, Ending und den wenigen OST's denen ich bis jetzt lauschen durfte. Es passt einfach wunderbar zu dem leicht futuristischem postapokalyptischem Scenario in dem Guilty Crown spielt.

Fazit
Ich bin vielleicht ein wenig zu hingerissen von der ersten Folge, da diese Season leider nicht das versprach was ich vorher gedacht habe, jedoch gehört Guilty Crown für mich zu den besten aus dieser Season. Nach einer Folge ist jedoch nicht viel zu sagen, da sich der Anime schon mit einer schlechten zweiten Folge in eine komplett falsche richtung entwickeln kann und versuchen könnte, durch viel zu stark animierte und visuelle Kämpfe zu überzeugen, anstatt durch Story und durch Charakterentwicklung. Wer also aus dieser Season interessante und sehenswärte Sachen sucht, dem kann ich Guilty Crown nur ans Herz legen. Alle anderen, die nur einen guten Anime suchen, den rate ich von meinem Beitrag ab, da ich nur eine Folge gesehen habe. Ich werde mir Guilty Crown auf jeden fall anschauen.
    • ×25
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×22
Avatar: Aodhan
V.I.P.
#2
Was am Anfang noch wie ein Action-Anime aussieht, entpuppt sich später als halb gare Mischung aus den üblichen Bauelementen der Late-Night-Animes. Vielleicht hätte mich Guilty Crown besser unterhalten, wenn die Action im Mittelpunkt gestanden hätte, aber da sie das nicht tat, blieb mir nichts anderes übrig, als meine ganz Aufmerksamkeit auf den unausgegorenen Rest zu richten.

In den ersten 12 Episoden ist der Anime noch einigermaßen in Ordnung und manchmal kann sogar die Action überzeugen, doch danach kommt der große Absturz. Aus welchen Gründen auch immer tritt die Action beinahe komplett in den Hintergrund und die wenigen Actionszenen, die übrig bleiben, sind auch noch schlecht animiert. Plötzlich möchte Guilty Crown ein Drama sein, was aber nicht funktioniert, weil die unglaubwürdigen Figuren sich dafür nicht eignen. Außerdem scheint der Autor das Konzept des "plot twists" missverstanden zu haben, denn die Wendungen in dieser Serie sind vollkommen wahllos. Das Problem setzt sich bei den Charakteren fort, die von einer Episode auf die nächste ihre ganze Persönlichkeit ändern, ohne dass es dafür eine plausible Erklärung gibt. Man merkt deutlich, dass hier mit der Brechstange versucht wird, den Zuschauer zu überraschen und die Geschichte mit ziemlich gewagten Kunstgriffen in die richtige Richtung zu lenken. Ab der zweiten Hälfte ist der Anime also erzählerisch eine Katastrophe.

Das wiegt doppelt schwer, weil die Charaktere mir mit wenigen Ausnahmen alle nicht gefallen haben. Vor allem die beiden wichtigsten Figuren - Shu und Inori - sind besonders schlimm. Die Hauptfigur ist durch und durch ein Emo, ähnlich unerträglich wie Renton aus Eureka Seven, aber zusätzlich dazu auch noch inkonsistent. Mit solchen schwachen Charakteren kann ich nicht mitfiebern. Inori wiederum ist eine seelenlose Hülle, deren einzige Funktion es ist niedlich und sexy auszusehen. Ein Charakter wie gemacht für die drei Ks - Kinder, Küche, Kirche - für mich einfach vollkommen unsympathisch. Natürlich wurden die Figuren auch alle nicht wirklich ausgearbeitet, was bei einem Action-Anime nicht so schlimm wäre, aber später will Guilty Crown eben ein Drama sein.
    • ×55
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×1
    • ×40
1× Empfehlungen erhalten
Avatar: ZakuAbumi#3
Was GUILTY CROWN, ein Anime, der die "neue Generation seines Mediums" begründen sollte, wurde, ist letzten Endes furchtbar peinlich. Vordergründig ist GC nämlich nicht die prophezeite Revolution, sondern die Gesamtheit seiner vielen populären Versatzstücke, die ohne erforderliches Können und bar jeder Durchdachtheit miteinander kombiniert wurden, was zu einem dementsprechend entarteten Ergebnis führt.


Das fängt bereits mit der gewohnten Formel an: Ouma Shuu, seines Zeichens euer typischer japanischer Oberschüler mit chronisch schwacher Persönlichkeit, trifft eines Tages auf Inori, Idol und staatlich gesuchte Terroristin, die sich prompt bei ihm einquartiert. Folglich geht also nach keinen 2 Episoden bereits die innere Logik zu Bruch, weil es allen Ernstes niemanden schert, dass auch Terroristen zur Schule oder gar an den Strand gehen, beziehungsweise sogar auf dem Pausenhof streng geheime Besprechungen über Terrorakte durchführen.

Und genau darin besteht auch das zugrundeliegende Problem, das GC des nötigen Ernstes und einer dringend nötigen Ordnung beraubt: Der Anime versucht mittels beliebter Elemente beim Publikum zu punkten, rutscht auf qualitativer Ebene jedoch graduell ab. Inori erfüllt beispielsweise als Idol keinen anderen Zweck als das Repertoire der supercell-insert songs zu erweitern und CD-Verkäufe zur Finanzierung des Projekts anzukurbeln. Vielerlei solche verkaufshelfenden Elemente werden geradezu wahllos in die Serie integriert, ohne dass sie etwas mit ihnen anzufangen weiß; und das ist bedenklich.

Inhaltlich tendiert der Anime ergo zwischen bedeutungsschwachen Ereignissen und der völligen Willkür hin und her. Kluges Foreshadowing ist GUILTY CROWN ein Fremdbegriff, von Kohärenz hält es genauso wenig und es ist in gewisser Hinsicht schon bezeichnend, dass äußerst zweifelhafte "Erklärungen" für widersprüchliche Begebenheiten o.Ä. zu guter Letzt vonseiten der Fans ausgehen und nicht vom Werk selbst.

Auf Charakterebene findet man in erster Linie nicht viel mehr als die übliche Fetischbedienungen des Zielpublikums vor: Außer Shuu, dem es genug an Persönlichkeit mangelt, damit sich die angesprochene Audienz hervorragend in ihn hineinversetzen kann und Gai, dem klassischen Antipol-Charakter, tut sich hinsichtlich der männlichen Charaktere rein gar nichts. Männliche Charaktere tauchen oft folgenweise gar nicht erst auf, erfüllen abseits konstruierter Zwecke keine großen Rollen und dienen allenfalls dazu, in einer klaren Rollenverteilung entweder die - geistig nicht ganz gesunden - Widersacher zu spielen oder gar die Vergewaltigungsfantasien der Zuschauer zu befriedigen (diese Rolle wird oft den Statisten zugewiesen), wofür sich der vielzählig vorhandene weibliche Cast hervorragend eignet. Inori wandelt beispielsweise meist in etwas, das gut und gerne als Sexspielzeug durchgehen könnte, umher und passt allenfalls gerade deshalb so gut zu Shuu, weil sie genauso langweilig und charakterlos ist wie er: Die Serie versucht stellenweise zwar zu suggerieren, sie wäre ein geeigneter Spezimen für stattfindende Charakterentwicklung, die besteht aber im Grunde genommen nur daraus, dass sie die ersten zehn Folgen als elliptischer Ein-Wort-Automat kontinuierlich "Gai..." wiederholt und die restliche Serie über eben mit "Shuu..." vorlieb nimmt. Dahinter steckt nicht viel mehr Denkansatz als hinter einer Toilettenkritzelei und bei den anderen Charakteren verhält sich das ganz ähnlich: Vom heiterem pedo bait zur sturen Persönlichkeit trotz körperlicher Behinderung bis hin zur MILF sind zahlreiche Stereotypen vertreten und so stark durchstilisiert, dass sie sich in klare Kategorien, welche Vorlieben des Publikums man mit welchem Charakter bedienen möchte, einteilen lassen. Vom englischen Begriff "fleshed out" kann man nun wirklich nicht sprechen.

Optisch fällt der Anime schlechterdings ernüchternd aus: Die Charakterzeichnungen sind zwar überwiegend konsistent gehalten und es besteht kein Zweifel, dass Production I.G zur Gestaltung der Hintergründe sein bestes Menschenmaterial mobilisiert hat, animationstechnisch ist für einen Titel, der sich partiell der Action verschrieben hat, jedoch zu wenig los. Gewaltsame Konflikte sind entgegen des Grundbausteins, der Terrorismus-Thematik, der sich GC leidlich sparsam bedient, vergleichsweise rar aufzufinden und nur in Einzelfällen sonderlich gut - und erst recht nicht mit einem distinktiven Stil oder dergleichen - animiert, greift man als erstes Mittel der Wahl doch gerne auf computeranimierte Mechas zurück, die sich nur sehr unelegant in das Bild einfügen. Inszenatorisch macht der Anime in diesen Belangen (oder aber auch generell) ebenfalls erstaunlich wenig her: Die Dramatik bewusst gesetzter Standbilder zündet in Action-Szenen, die in erster Linie von ihren Animationen leben sollten, nur sehr bedingt, wenn überhaupt.

Alles in allem ist GUILTY CROWN ein bewusst hipp und trendy gestaltetes Desaster, das einmal mehr in der Otaku-Brühe umrührt und sie nicht mit sinnvollen Zusätzen erweitert, sondern lediglich mit verführerisch-erfolgsversprechenden Zutaten, die in ihrer Kombination bei falscher Handhabung etwas Grauenerregendes ergeben, verschlimmbessert. Und der größte Witz von allen ist, dass dieser Anime auf noitaminA anläuft - einer Schiene, die es sich eigentlich zum Ziel gesetzt hat, sich von den Stoffen der meisten late night-Anime zu distanzieren. Bravo, bravissimo. Oder eben auch nicht.
    • ×85
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×1
    • ×48
3× Empfehlungen erhalten
Avatar: Kaito Hasegawa#4
Guilty Crown

Ein Anime den ich vorher nie auf der Rechung hatte und von dem ich komischer Weise erst kurz vor der Ausstrahlung erfuhr, das er überhaupt existiert. Als ich dann von dem Anime hörte und das er von den selben Schreibern stammt wie Code Geass war ich gespannt und zuversichtlich das sehr gute Unterhaltung auf mich zukommt.
Und die hat mir der Anime auch geboten, wenn auch überhaupt nicht so wie ich mir das anfangs vorgestellt hatte.

Die erste Folge hat mich geflasht.
Ich war überwältigt vom OST, der Optik und eigentlich allem auch wenn das was ich sah an sich eigentlich nichts neues wahr. Die anschließenden Episoden kamen nicht mehr an das Level der ersten Folge heran aber der Anime blieb unterhaltsam auch wenn die Handlung eher gemächlich weiterging. Diese Folgen zeigten aber schon eine der Schwächen des Anime nämlich die Charaktere und deren Darstellung. Kein Charakter ist wirklich ein Sympathieträger und es wird auch kaum auf viele eingegangen ,was sie flach erscheinen lässt. Shu ist ein MC der es einem auf seine Art nicht wirklich leicht macht auch wenn ich ihn nicht in einem Atemzug mit Renton aus Eureka Seven oder Yuki aus Mirai Nikki nennen würde. Wer aber etwas gegen sensible Charaktere hat wird auch ihn nicht mögen.

Handlungstechnisch waren die ersten 10 Folgen zwar sehr gut inszeniert aber auch sehr Ereignislos. Doch dann macht Guilty Crown ab der Hälfte auf einmal eine 180 Grad Wende und aus dem Dreh kommt der Anime bis zum Ende nicht mehr heraus. Die Ruhe der ersten Hälfte verschwindet komplett und alles wird buchstäblich ins Chaos gerissen. So viele Plottwists habe ich seit der zweiten Code Geass Staffel nicht mehr erlebt.
Alles was die ersten Episode gut gemacht hat, nämlich die Inszenierung wurde über Bord geworfen zum Wohle und dafür bekam man ein Fest an Spontanität und Wahnsinn.
Der Anime bemüht sich gewisse Dinge zu erklären, bekommt das aber nicht immer perfekt hin und zwingt den Zuschauer öfters sich gewisse Dinge einfach selbst auszumalen. Der Anime an sich versucht auch Spannend zu sein und das gelingt ihm leider nicht immer, denn wirklich innovativ ist GC nunmal nicht.

Fazit :

Guilty Crown ist ein Anime der es trotz seiner offensichtlichen Schwächen geschafft hat sich in die Riege meiner Lieblingsanime zu schleichen. Und das hat auch seine Gründe. Es sind nicht die Charaktere oder die Handlung die mich zu solch einer positiven Wertung bewogen haben, sondern es ist schlicht und einfach der Unterhaltungswert.
Guilty Crown liefert neben dem starken OST und guten Animationen einfach gute Unterhaltung durch die starke Inszenierung zu Beginn und durch die Plottwists in der zweiten Hälfte.
Der Anime ist nicht der neue Stern am Animehimmel und ich bin mir auch sicher das er das nie sein wollte. Guilty Crown versucht zwar stellenweise ernst zu wirken aber es gibt auch genug Stellen an denen der Anime diese Ernsthaftigkeit bewusst ablegt zum Wohle der Unterhaltung.
Ich empfehle Guilty Crown jedem der Unterhaltung auf klassischem Niveau sucht und sich dabei nicht von Plottwists und einem nicht ganz leicht zu verstehenden Shu verschrecken lässt.
Wer einen packenden Actiontitel voller atemberaubender Effekte oder ein mitreißendes Drama erwartet der ist hier falsch.
    • ×46
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×25
2× Empfehlungen erhalten
Avatar: Arlu#5
Wenn die Macher von Death Note und Code Geass zusammen eine Serie machen, möchte man ja einiges an Qualität erwarten. Und auch wenn die ersten Folgen noch Hoffnung machen, sinkt die Qualität spätestens in der zweiten Hälfte so stark ab, dass man von liebloser Standardkost sprechen möchte.


Animation

Anfangs wirkt die Serie selbst für einen Laien wie mich ja noch recht ordentlich. Die Bilder sind meist recht ansehlich animiert und es fallen keine großen störenden Ausnahmen auf. Dies ändert sich nach der 12. Folge spürbar und viele Standbilder machen mit einmal die Runde - selbst in den nur noch sporadisch auftretenden Kämpfen. Es wirkt, als habe man ein Großteil seines Budgets für die vorherigen Folgen verhauen und müsse nun sparen. Dass dies für die Atmosphäre und vor allem für die Kämpfe nicht sehr dienlich ist, versteht sich dabei von selbst.

Musik und Synchronsprecher

Wenn man Guilty Crown ein Lob aussprechen möchte, dann am ehesten für seinen Soundtrack. Hiroyuki Sawano hat eine sehr gute Arbeit abgeliefert, da viele seiner Stücke so manch mäßige Szene stark aufwerten. Während die Musik in friedlicheren Momenten oft recht unscheinbar ist, fährt sie dann aber in den dramatischeren Momenten zur Höchstform auf. Ebenfalls loben muss man auch Supercell für die jeweils beiden Openings und Endings, welche allesamt sehr gut ins Ohr gehen.
Die japanischen Synchronsprecher selbst liefern eine recht passable Arbeit ab. Es fällt weder jemand negativ noch positiv wirklich auf.

Handlung

Die Handlung von Guilty Crown könnte eigentlich klischeehafter nicht sein. Ein Junge erhält übernatürliche Begabung, trifft auf ein hübsches Mädchen und wird dabei zur Hoffnung vieler Menschen. Nimmt man nun noch das Rebellensetting, die bösen Besatzer und einige weitere Szenen hinzu hinzu, fühlt man sich etwas an Code Geass erinnert, weshalb man dem Autor hier schon fast Faulheit unterstellen möchte.
Ist die Handlung in der ersten Serienhälfte noch einigermaßen unterhaltsam, nimmt diese in der zweiten Hälfte qualitativ stark ab und verrennt sich förmlich in irrsinnigen Wendungen und lächerlichen Logiklöchrn. Die daraus entstehende, unfreiwillige Komik ist das Todesurteil für eine Serie, die sich selbst ernst nehmen möchte.
Dies ist insofern schade, da die Handlung eigentlich sogar etwas Potential gehabt hätte. Anstatt aber Mut für neue Wege zu haben, entschied man sich lieber für bekannte Inszinierungen, wodurch viele Szenen (abseits der angesprochenen Wendungen) oft recht vorhersehbar wirken und so nur mäßig Spannung aufkommen kann.

Charaktere

Die Charaktere kann man wohl mit einem Wort recht gut beschreiben: oberflächlich. Ab und zu versucht man den Charakteren durch dramatische Momente noch mehr Charakter einzuhauchen, was aber nicht wirklich funktioniert, da sie einfach nicht auf komplexere Verhaltensmuster ausgelegt sind. Das fängt beim Protagonisten Shu und seiner ständigen Niedergeschlagenheit an, geht über die apathische Inori weiter und endet bei den klassischen, austauschbaren Nebencharakteren. Dass letztere Personen stellenweise mehr Sympathie als die beiden Hauptcharaktere erzeugen, spricht dann fast für sich. Vor allem Inori läuft lange Zeit dem Geschehen nur hinterher und bringt dabei kaum mehr als ein paar Sätze heraus. Dies ist für eine weibliche Hauptrolle einfach zu wenig, um einen wirklich bleibenden Eindruck zu hinterlassen.

Fazit

Die ersten Folgen schürten große Hoffnungen, welche die Serie leider nur ansatzweise bis zur Hälfte der Serie halten konnte. Danach ging es stark bergab, da die Wendungen und Logiklöcher der Handlung jegliche Seriösität nehmen. Abgerundet wird das alles durch oberflächliche Charaktere, deren Schicksal mir beim Zuschauen größtenteils leider vollkommen egal war. Einzig der Soundtrack konnte mit mehreren tollen Stücken wirklich überzeugen.
Guilty Crown zeigt auf traurige Art und Weise, dass große Namen noch lange kein Garant für eine gute Serie sein müssen.
    • ×18
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×14
Avatar: Eliholz
V.I.P.
#6
Anspruch:wenig
Action:mittel
Humor:wenig
Spannung:mittel
Soundtrack:8
Guilty Crown, ein Anime, den ich mir angesehen habe, nur wegen Argumente wie guter Inszenierung, überdurchschnittlicher Animation und tollem Soundtrack. Diese Versprechungen gab man mir nach Episode 5 und diese sollten sich auch bewahrheiten. Guilty Crown legt mit seinem ca. 5 minütigen Prolog wohl einen der eindrucksvollsten Starts im Serienbereich hin. Ich denke, ich übertreibe nicht, wenn ich hier von filmreif spreche. Doch kurz darauf schon die erste Ernüchterung, dass die Charaktere doch zu stereotyp und flach waren. Als dann nach rund der Hälfte der Episoden auch noch die Animationen und die Inszenierung mehr oder weniger einbrachen, schlich sich dann auch die große Langeweile bei mir ein, doch was war geschehen?


Es fängt wie gesagt schon bei den Charakteren an. Wir haben den bemitleidenswerten etwas unbeholfenen Protagonisten. Dann wäre da die fast schon willenlose Puppe Inori und der Rebellenführer Gai mit Zügen eines Anti-Helden. Nebencharaktere finden sich hier auch, die aber kaum mehr als Mittel zum Zweck bleiben. Dass die Figuren wenig Tiefgang bieten, ist an sich eigentlich nichts Schlimmes, schließlich unterhält die Action und Charaktere sind auch sympathisch, doch das Problem in dieser Hinsicht ist dann die zweite Hälfte. Ich sprach bereits von einem Animationsabfall. Schlecht werden sie nicht, viel schwerwiegender wäre dann noch der verstärkte Fokus auf ein Drama mit haarspalterischen Persönlichkeitswechseln und Plottwists. Das Verhalten der Charaktere wirkt stellenweise sehr unglaubwürdig und auch die Action - wenn sie denn vorhanden ist - ist meist deutlich schwächer animiert, was sich in den letzten beiden Episoden, vor allem in der letzten, aber wieder bessert. Und an diese Action musste ich mich beim Schauen immerhin klammern, weil mich das Drama nicht mitreißen konnte, zu ungenau wurde auf die meisten Figuren eingegangen, als dass man mit ihnen mitfühlen kann und zu schnell wandeln sie ihre Persönlichkeit.
Auch die allgemeine Hintergrundgeschichte wirkt nicht gut ausgearbeitet, es geht ein mysteriöses Virus um, es gibt mehrere Parteien, die darin involviert sind und all das hat auch noch eine schicksalhafte Vergangenheit. Doch leider werden die Umstände nicht befriedigend aufgeklärt und es kommen auch allerlei interessante Plot Devices zum Vorschein, sodass auch das leider keinen Spaß mehr macht, wenn man nicht drüber hinwegsehen kann. Und das konnte ich nicht, dafür nimmt sich der Anime zu ernst. Da helfen auch die ganzen "Voids" nicht, die, wenn Protagonist Shu sie aus den Herzen der Menschen herauszieht, sich materialsieren und immer schön passenden Nutzen haben. Ist eigentlich ne interessante Sache, aber auch eher Mittel zum Zweck.

Besonders positiv bleibt aber immer noch der Soundtrack, der einige recht schöne Stücke beinhaltet sowie ein gnadenlos fantastischen zweites Opening. Die Hintergrundmusik hält sich zwar hier und da auch mal zurück, aber zu den Höhepunkten ist sie immer voll da, am meisten überzeugt hat mich da Episode #01 und #22.

Empfehlen kann ich Guilty Crown an all diejenigen, die nichts gegen stereotype Charaktere haben und die nichts gegen abrupte Charakterwandel haben, deren einziger Zweck ist, cool wirken zu wollen. Man sollte seinen Spaß an Plottwists haben und den Willen aufbringen, diese selbst zu erklären, oder einem ist diese Erklärung egal.
Anfangs ist die Handlungsdichte nicht sehr hoch, mit der zweiten Hälfte nimmt sie zu, wobei das wegen des Charakterdramas so wirkt, die tatsächliche Handlung geht da genauso schnell voran. Wer all hiermit wenig Probleme hat und einen Anime mit einem gelungenen Design möchte, der greife zu und habe Spaß an Guilty Crown. Ich hatte ihn in Hälfte 2 eher weniger.
    • ×33
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×19
2× Empfehlungen erhalten
Avatar: Thratron#7
>Guilty Crown<. Keine Ahnung wie lange ich überlegt habe, wie viel ich dieser Serie am Ende geben soll. Die Überlegungen reichten von 5.0 bis 9.0. Am Ende habe ich mich für gnädige 6.5 entschieden. Sehr viel ist gelungen, aber sehr viel ist auch schiefgegangen.


1. Animation

Schon hier erkennt man, dass dies wohl einer der aufwendigsten TV-Serien ist, die man im Anime-Bereich findet. Absolut exzellent in allen Bereichen. Sei es die Figuren, die Farbwahl, die Kleidung, die Details oder das eingesetzte CGI. Die Action ist epochal und stylisch (aber leider auch mit Standbildern versehen) und durch viel weiß und grau, wird eine klinische, kalte Zukunftswelt geformt. Alles wirkt steril, sogar die Soldaten und die Mechas. Weitere Highlights sind immer wieder weitläufige Panoramabildern, die ebenfalls diese Kühle besitzen, aber immerhin fantastisch und monströs aussehen, mit einer stilsicheren Schönheit.

2. Musik

Lauscher auf. Die Untermalung von >Guilty Crown< ist schlicht und einfach perfekt. Ungeheuer stimmige Rhythmen und Lieder begleiten die Szenen und Kämpfe und praktisch alles hat Ohrwurmqualität und jeweils einen eigenen, ganz besonderen Klang. Kategorie: Episch.

3. Charaktere

>Shuu Ouma<. Dieser kleine Wicht, der mich zwiegespalten zurückgelassen hat. Einerseits war er am Anfang so eine unerträgliche Heulsuse (selbst Shinji aus NGE ist gegen den noch ein Rambo), dass man ihm wegen seiner Nichtsnutzigkeit am liebsten erschlagen will. Andererseits weiß er auch wie man zum absoluten Badass wird. Außerdem ändert sich sein Charakter im Laufe der Serie und zwar durchaus zum besseren. Wenn wir schon dabei sind: Er durchläuft im Laufe der Serie im Prinzip eine ganze Reihe von Entwicklungen, die zwar oft sprunghaft wirken, aber immerhin einigermaßen realistisch nachvollziehbar sind. Es ist aushaltbar. Unterm Stricht kann man sagen, dass er ein in vielen Ansätzen gelungener Hauptprotagonist ist.
Seine Begleiterin, die unscheinbare und zuckersüße >Inori Yuzuriha<, die gerne mal zur Kampfamazone mutiert, verdient dagegen kaum einen Satz. Sie ist einfach nur da.
>Gai< war noch akzeptabel als Rebellenanführer, der an einigen inneren Problemen leidet. Aber vollkommen überzeugt hat er mich nicht.
Beim restlichen Cast bekommen wir einige flache und teils interessante Charaktere wie die gelähmte Mecha-Piloten, die verliebte Schülerin und der klassische blonde Psychopath. Nichts was im Prinzip lange im Kopf bleibt.

4. Inhalt

Das die Macher von >Code Geass< beteiligt waren merkt man schon in der ersten Episode. Junge trifft geheimnisvolles Mädchen, bekommt große Kraft, haut irgendwelchen Feinden eins auf die Mütze… ja, dass kennt man.
Und das geht auch so weiter. Die Rebellen und Gai sind praktisch Abziehbilder von den schwarzen Rittern und von den Robotern (die allem in allem aber keine nennenswert große Rolle haben, außer irgendwann zu explodieren) will ich gar nicht erst anfangen.
Erst später geht >Guilty Crown< eigene Wege und dies sogar ganz vernünftig.
Doch in diesen Bereich ist Schluss mit Lob. Die Welt hier ist nicht annähernd so interessant oder faszinierend wie das parallele Universum von >Lelouch<, oft dümpelt es seicht vor sich hin und die Charakterbeziehungen erreichen auch nie einen Niveau, das man als gelungen bezeichnen kann.
Die Handlung artet recht schnell sehr stark aus, was immerhin einigermaßen hinhaut. Doch ist es fast schon zu viel, was in diesen 22 Episoden auf einen einprasseln. Geheime Forschungen, Schlachten, auf tragisch getrimmte Schicksale, Epidemie, Apokalypse, Gesellschaftskritik anhand eines gescheiterten Beispiels, Liebe und natürlich eine Prise Inzest, sowie Fanservice.
Irgendwann konnte ich wegen dieses übertriebenen Umfangs nur noch den Kopf schütteln.
Bei >Code Geass< war dazu noch ein ganz gewisser Trashfaktor ein Grund, warum die Serie einfach so Endgeil war. Bei >GC< dagegen sind manche Sachen einfach peinlich und lächerlich (insbesondere die Ballettszene am Ende) und man schafft es nicht, die geniale Überzogenheit auf die Ereignisse zu übertragen.
Was aber noch etwas nach oben reißt, ist die schiere Epicness von manchen Szenen, wo Shuu beispielsweite mit seinen Superwaffen abgeht. Andere Abschnitte haben mich auch emotional stark betroffen – und das obwohl ein paar Idioten mir diese Stellen gespoilert haben und dies soll was heißen!
Allerdings gibt es noch ein dickes Minus wegen des schwachsinnigen Endes.

5. Fazit

Die Aufbereitung ist 1A, innerlich dagegen meistens schlecht als recht. Trotz starker Momente hat die Serie mich nie vollkommen gefesselt. Viele Ansätze sind vorhanden, werden aber nie ausgebaut oder werden zu schnell abgehandelt. Auch gehen viele Charakter in der Handlung einfach unter und eine besondere Atmosphäre hat >GC< auch nicht.

Falls sich ein Publisher erbarmt und die Serie auf Blue-Ray rausbringt, werde ich sie sicher kaufen. Wie gesagt… optisch und akustisch ist alles Bombe, keine Frage. Aber das Scheitern in der Geschichte ist oft nur zu offensichtlich. Schade eigentlich.
    • ×9
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×11
Avatar: Broculi#8
Die Prämisse von Guilty Crown erinnert an große Titel wie Eureka Seven: Psalms of Planets oder Bounen no Xamdou, die mir persönlich sehr gut gefielen. Daher liegt es nahe, diesen Anime als einfache Kopie genannter Werke abzustempeln und ihn keinerlei weiterer Beachtung zu würdigen. In meinen Augen wäre dies ein fataler Fehler.


"There are only two paths you can choose.
Wie bereits eingangs erwähnt ähnelt der Plot anfänglich stark den der genannten Animes. Ein komplett normaler Junge, der ein Dasein im Schatten der Highschool verbringt und von niemanden richtig beachtet wird, trifft plötzlich auf ein Mädchen, die sich als Schlüsselfigur einer im Untergrund agierenden Bewegung, die gegen die momentanen Verhältnisse im Land rebelliert, entpuppt. Wer sich hierbei an Eureka Seven: Psalms of Planets erinnert fühlt, dem geht es genau so wie mir. Dass die einzelnen Charaktere mit ihrer Persönlichkeit und ihrer Konstellation untereinander beinahe genau so aufgestellt sind, verstärkt nur den verdacht.

Doch die Handlung nimmt einen unerwarteten Verlauf und hebt sich dadurch deutlich von seinen Vertretern ab. Ein unerwarteter Twist nach dem anderen hält den Plot spannend und den Zuschauer am Bildschirm. Das futuristische Setting mit einem post-apokalyptischen Japan als Ausgangspunkt jeglicher Handlung dient dabei nicht nur als anschauliche Kulisse, sondern wird in all seinen möglichen Auswirkungen, von nach Macht strebenden Wissenschaftlern bis zu eingeschlossenen und auf sich allein gestellte Schüler, die dem Terror eines schier unumgänglichen Todes versuchen zu entfliehen, intelligent integriert.

Auch die Charaktere werden von den Ereignissen signifikant beeinflusst. Allen voran Protagonist Ouma Shu, der im Laufe der Handlung stets in einer einfach menschlichen Weise handelt und dabei so viele Gesichter an den Tag bringt, dass man Guilty Crown schon beinahe als ein um ihn agierendes Charakter-Drama bezeichnen könnte. Etwas schwächer ist dagegen Inori. Ihre Handlungsweisen sind oftmals mysteriös und entziehen sich anfänglicher Erklärungsversuche. Deren Plausibilität gewinnt gegen Ende jedoch einiges an Substanz. Viele der Nebencharaktere, die eine nicht unwesentlich wichtige Rolle im Anime einnehmen, bleiben leider etwas seicht. So wird zwar durch indirekte und manchmal in kurzen Sequenzen direkte Charakterisierung versucht, ihnen Farbe zu verleihen. Leider reicht es nicht über bloße Anspielungen hinaus.

Das Problem mangelnder Hintergrundinformationen zieht sich dabei durch den kompletten Anime. So tauchen anfänglich immer mehr und mehr Lücken im Plot auf, die allmählich erst gefüllt werden und am Ende erst zu einem vollständigen Bild zusammengefügt werden können. Der anfänglich springende Verlauf in puncto Handlungsorte beleuchtet dabei mehrere Sichtweisen auf das Leben in dieser Welt, die einer Apokalypse beinahe entkam. Dadurch wird einiges an Sympathie für die Protagonisten und die Menschen gewonnen, die meist in einer schier auswegslosen Situation um ihr überleben kämpfen und der Verzweiflung zum Opfer fallen.

Diese vom Plot vorgegebene dunkle Atmosphäre wird meisterlich durch die Gestaltung der Hintergründe hervorgehoben. Es werden nie helle Farben verwendet und wenn, dann sind diese von dunklen Tönen umgeben und dadurch von der Dunkelheit verschlungen. Der meist einzige Lichtblick ist das Void, das in einem weiß gepaart mit blau dargestellt wird. Diese Wahl der Gestaltung ist schon beinahe paradox zu der gesamten Handlung zu sehen und trifft daher den Nagel auf den Kopf. Die Animationsqualität, die vor allem durch den hohen Anteil an Actionszenen besondere Wichtigkeit zukommt, ist meiner Meinung nach auf einem sehr hohen Niveau. Wiederholende Sequenzen oder billige Tricks entgingen meinen Augen und ich bekam ein Feuerwerk actiongeladener Kämpfe zu Augen.

Besonders hervorzuheben ist hierbei noch die musikalische Untermalung von Guilty Crown. Eine solch große Variation an starken, melodischen und abwechslungsreichen Stücken habe ich schon lange nicht mehr in einem Anime zu hören bekommen. Es wird in jeder Episode mindestens ein neues Stück gebracht. Dabei ist aber die große Anzahl nicht hinderlich. Jede musikalisch unterlegte Szene gewinnt eine gewisse Einzigartigkeit durch einen eigenen Soundtrack. In meinen Ohren ist die BGM einer der besten in einem Anime - abwechslungsreich, kraftvoll, schlicht episch.


You can sit quietly and be selected out of this world, or you can adept and change!"
Guilty Crown überzeugt mit einer unerwarteten, von Twists durchzogenen Handlung in einer post-apokalyptischen Welt. Ein sehr starker Protagonist, dessen Charakter sich im Laufe der Handlung erst findet, und ein generell sympathischer Cast eröffnen den Weg für ein bildlich sowie musikalisch perfekt inszeniertes Meisterwerk.

92/100
    • ×19
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×9
Avatar: Kasmodan#9
Anspruch:sehr viel
Action:viel
Humor:mittel
Spannung:sehr viel
Erotik:wenig
Guilty Crown
Guilty Crown ist ein Anime den ich aufgrund von negativen Bewertungen erst gemieden habe. Daher ging ich mit geringen Anforderungen an die Serie ran. Letztendlich wurde ich von diesem fantastischem Meisterwerk aber sehr überrascht. Warum? Ganz einfach:

Geschichte
Was Guilty Crown in der ersten hälfte (Folge 1-12) besonders auszeichnet ist eine ungewöhnlich gute Inszenierung. Begleitet von symphatischen Charakteren, genialen Soundtracks und einer Interessanten Geschichte die nach und nach weiter aufgedeckt wird. Ob nun Shus Vergangenheit, GHQ oder Da´ath, es sind mehr als genug interessante Bausteine vorhanden die eine sehr gute Story formen. In der zweiten hälfte legt die Serie ihre starke Inszenierung ab, um dafür mit Story-twists zu Punkten.

Animation und Zeichenstil
Anders als oft behauptet besitzt Guilty Crown eine durchweg gleichwertige Qualität. Gelegendliche Schönheitsflecken treten hier nicht öfters auf als in anderen Animes. Zu dem Punkten hierbei auch noch geniale Hintergründe und Animationen. Außerdem sollte man den sehr guten Zeichenstil und die schön entworfenen Charaktere nicht missachten.

Charaktere
Die einzelnen Charaktere sind gut durchdacht und bieten viel abwechslung, ohne dabei jemals langweilig zu werden. Selbst unscheinbare Nebencharaktere, wie Yu, nehmen im späteren verlauf nicht selten Wichtige Rollen ein. Das einzige was ich hier zu bemängeln habe ist, dass einige Nebencharaktere oft zu oberflächlich dargestellt werden.

Guilty Crown ist bei weitem kein perfekter Anime, will dies aber auch nicht sein. Anstatt es allen recht zu machen Konzentriert es sich klar auf seine Stärken. Also warum die teilweise schlechten Bewertungen? Ich glaube einfach das viele diese Serie ungewohnt fanden, da es so etwas an sich noch nicht wirklich gab. Auch ist Guilty Crown kein Anime der einem alles erklärt. Vieles muss man sich selbst zusammen reimen, wenn man nicht aufpasst kann man schnell etwas übersehen.

Zu dem wird oft behauptet, dass Shu ein Schwächling sei, oder der Anime zu Oberflächlich, Mainstream, unstrukturiert und fehlerhaft sei. Oder keinerlei Charakter-entwicklung zeigt. Aber ich bin nicht der Meinung das dies stimmt. Shu mag anfangs zwar weinerlich wirken, kommt damit aber um einiges Realistischer rüber als z.b ein Lelouch (Nein ich hab nichts gegen ihn oder Code Geass). Er ist das beste beispiel für geniale Charakter entwicklung, auch wenn er nicht immer leicht zu verstehen ist. Guilty Crown als Mainstream zu bezeichnen ist das verkehrteste was man tun kann. Eben weil es sich auf seine stärken beschränkt ist es ein Anime der nicht für jedermann etwas ist, was die Qualität aber in keinster weise beeinträchtigt.

Wer Fehler verzeihen kann und sich nicht durch einen sehr emotionalen Hauptcharakter abschrecken lässt, sollte diesem Meisterwerk zumindest eine Chance geben.
    • ×12
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×10
Avatar: Isofruit#10
Anspruch:7
Action:7
Humor:0
Spannung:8
Erotik:4
Guilty Crown ist ein Anime der polarisiert, wie man hier den Kommentaren entnehmen kann. Nichts desto trotz ist er ein gutes Werk. Mit Fehlern zwar, aber trotzdem eindrucksvoll.

Der Anime hat seine Stärken und seine Schwächen und ich möchte mit den Stärken anfangen:

Zu seinen Stärken gehört zweifellos, dass er in der ersten Hälfte einen sehr gut inszenierten Actionanteil hat, den man so auch einfach loben muss.
Die Animationen sind hier zwar nicht revolutionierend, aber trotzdem auf sehr hohem Niveau.
Auch im zweiten Teil kann er punkten, obwohl hier weniger Action dominiert und mehr zu Beginn ein quasi Horrorszenario geschaffen wird. Action taucht hier vermehrt wieder gen Ende auf.

Eine weitere Stärke sind auch die Plottwists, die zwar nicht en par mit Code Geass sind, aber dennoch überraschen und schöne Wendungen bringen.
Ich sage bewusst schöne Wendungen, da mit den Twists nach meiner Meinung nicht mit der groben Brechstange herangegangen wird und sie auch nicht willkürlich kommen, zumindest nicht vollständig.

Und desweiteren natürlich die musikalische Untermalung. Gerade diese hat mich beeindruckt, insbesondere das erste Opening und das erste Ending. Aber auch die zwischenzeitlich eingesetzte Musik überzeugt.

Insgesamt wird durch Farbgebung, Musik und Inszenierung eine sehr starke Atmosphäre geschaffen, die mich direkt bei der ersten Folge in Kombination mit dem Opening gefesselt hat.

Zu guter letzt dann noch das Grundgerüst der Story, das einiges an Potenzial bot, das auch genutzt wurde, was aber dem Zuschauer in z.T. verwirrender Art und Weise präsentiert wird.

Und hier sind wir auch schon bei den Schwächen des Animes:
Was ihm definitiv fehlt sind vom Anime selbst gemachte, verständliche Erklärungen zu diversen Sitautionen. Einiges wird hier dem Zuschauer überlassen, was eindeutig angekreidet werden muss. Denn oft genug sitzt man vor dem Bildschirm und fragt sich, was genau da gerade abgegangen ist. Das geht von Details in den Kontrollmechanismen der Mecha, bis zu grundsätzlichen Fragen wie: Warum kann dieser oder jener Charakter das? Warum hat Inori anscheinend ziemlich außergewöhnliche physische Fähigkeiten mit ihrem Körper, wo sie doch ein "quasi" normaler Mensch ist? Oder weiter (kleiner Spoiler)
Warum kann Gai Voids erkennen, ohne dass sie gezogen werden?

Und solche Fragen gibt es zuhauf, was zurecht kritisiert wird. Doch trotz allem wird es nicht unerklärlich, weil man für die meisten Fragen dieser Art nach ein paar Sekunden nachdenken eine halbwegs einleuchtende Erklärung findet (jedoch bei weitem nicht für alle). Kritisch wird es dann trotzdem, wenn Dinge die quasi mit den Kern der Story ausmachen wie "lost Christmas", die Da'at Organisation, Mana und ihre Verbindung zum Virus und vieles mehr nicht zu 100% durchleuchtet werden.

Trotzdem macht der Anime nicht den Fehler vollkommen widersprüchlich zu werden. Der "unglaubwürdige Charakter" Shus ist, wie man eigentlich sehen kann, eine Charakterentwicklung vom zurückgezogenen Angsthasen bis schließlich zum freundlichen Helden. Drastische charakterliche Veränderungen bei den Darstellern gehen, soweit ich das wahrgenommen habe, immer drastische Ereignisse voraus, die als Erklärung ausreichen sollten.
Auch für einige andere angebliche Widersprüche fand ich im Anime ausreichend Indizien für Erklärungen, manche die genannt werden sind auch schlichtweg falsch.

Aber weiter zum zweiten Fehler den die Serie macht:
Sie schafft es nicht, die Charaktere vernünftig und verständlich zu inszenieren und verwendet zu wenig Zeit darauf, ihnen Tiefgang zu verleihen. Einen Shu, der hier quasi durch die Hölle geht, kann man noch irgendwo verstehen. Inoris Handlungen bleiben aber zum Großteil unverständlich und allgemein wird von ihr nicht genug klar, vor allem wenn man die Tragweite ihrer Rolle in der Serie bedenkt. Einige Gedankengänge, Charakterveränderungen o.ä. hätten um einiges besser erklärt oder inszeniert werden können, genauso wie man mehr Zeit darauf hätte verwenden können, zumindest die wichtigeren Charaktere mit mehr Tiefgang zu versehen.

Das sind zwei gravierende Fehler, die auch dazu geführt haben das ich meine Bewertung entsprechend runterschrauben wollte. Jedoch sowohl Atmosphäre als auch im ersten Teil inszenierung und im zweiten Teil Storyentwicklung motivieren zum weitersehen und haben mich zu meinen 8,2 Punkten geführt.
Fazit:
Trotz Schwächen halte ich Guilty Crown für einen sehenswerten Anime, solange man nicht nur auf Action hofft und in der Lage ist sich seine Erklärungen z.T. auch selbst zu suchen.
    • ×9
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×5
Avatar: Justus#11
AN ALLE LIKER DIESES ANIMES: ICH BITTE DARUM MEINE KRITIK ERST ZU LESEN UND ERST DANN EINE NEGATIVE BEWERTUNG ABGEBEN!

Nun also am Besten beginne ich mit der Story:

Es geht darum das eine Rebellengruppe Names "Undertaker" gegen die böse Regierung kämpft. Sie kämpfen für...? Ja wofür eigentlich? Ich kann micht nicht erinnern das man als Zuschauer irgendwann mal an die Hintergründe geführt wird. Also ja die Regierung ist "irgendwie Böse" und die Rebellen sind die Retter. Aber, was solls ,ne? Gehen wir doch mal zu den Charakteren. Der Hauptcharakter, ein "natürlich" ganz normal Junge an dem "natürlich" überhaupt nichts besonders ist. Ja ich weiß das dass die Story Schreibe machen damit man sich besser mit dem Hauptcharakter identifizieren kann, aber ihn fand ich besonders Klischeehaft =/. Zur Krönung trifft er dann auf einmal ein "bildhübsches" Mädchen, das ihm aus heiterm Himmel ihre Liebe gesteht und ihm seine Superkräfte offenbart.

So weit so "gut". Die Story nimmt also ihren lauf, hier ein Kampf, da mal ne Sinnlose Episode ( Mal im Ernst, kein Mensch braucht Beach - Episoden!) Nebenbei ist dann auch noch die Entwicklung von schwachem Main in den Supertypen. Überdramatischer Großer Endkampf trifft uns dann bei Folge 10 oder 11.

Den Ersten Teil fand ich schon einfach nur grausam, aber das ist nichts zu dem was mich in der zweiten hälfte erwartet hat. Denn die zweite Runde war wohl ein totaler Fehlschlag. Genauer drauf eingehen will ich jetzt nicht, es reicht wenn ich sage das es Überfüllt ist von Klischees Dramatik und vieler "glücklicher Zufälle" ist. Oha ja die Klischees... müsste man vor jedes Klischee eine Rakete abschießen, gäbe es ein riesiges Feuerwerk.

Doch wenden wir unsere Aufmerksamkeit wieder zu den Charakteren. Abgesehen von den 3 Mains sind alle anderen Charaktere viel zu flach. Jeder hat eine Eigenschaft die ihn ausmacht und das wars. Keine Charaktarentwicklung zu sehen. NICHTS!!!

Aber sehen wir uns mal Shu an, der Junge macht natürlich gleich drei 180 Grad Drehungen:

Ganz normaler Junge -> Superheld -> Superschurke -> Supermegatolleraswesome Superheld

Aber es gibt ja noch zwei andere Mains nich? Retten diese aber die Show...? Ich denke nicht.

Gai... naja im ersten Part war er mir noch egal, als er dann durch seinen Heldentot starb ( den ich auch viel zu überdramatisiert finde) habe ich ihn als "nur" schlechten Charakter abgestempelt.
Doch plötzlich kommt er als Main-Schurke zurück der alles erstes Shu niedermetzelt? WHAAT???
Ich weiß er hatte eine Offenbarung (?) ,aber das war für mich einfach kein Grund. Das wäre dann wohl auch die schlechteste Story-Wendung die ich jemals in irgendeiner Geschichte gesehen habe. Das er überhaupt überlebte fand ich schon mehr als überflüssig. Was war den mit den anderen Schurken? Segai und Daryl waren wenigsten "annehmbar", aber die sind komplett in den Hintergrund gefallen.

Nun dann kommen wir zu meinem Persönlichen Hass-Favortien Inori.

Emotionlos -> fühlt sich angezogen vom Protagonisten -> doch nicht -> doch wieder, natürlich -> böse? -> tragische Heldin

Das ist leider noch nicht alles, denn ich konnte sie ja schon von anfang an nicht austehen. Und warum? Weil die Zuschauer sie lieben sollten. Sie ist ja sooo süß und unschuldig. -_-

Achja, was ich auch noch erwähnen möchte ist das aus irgendeinem Grund immer alles so lief wie es Shu grade Gelegen kam. In jeder Situation war natürlich die Person mit einem passend Void anwesend oder eine Person mit unbekannten Void hatte einen passend Void.Als Shu dann auch noch seine Kräfte verloren hatte und sie natürlich auch wieder bekommen hatte waren sie natürlich verstärkt.


Animationen waren im überdurchschnittlich Bereich doch da ich das Charakter Design nicht ausstehen konnte war das auch nicht wirklich schön anzuschauen.

Erstes Opening find ich super und das erste Ending ist auch nicht schlecht. Doch die anderen beide fand ich einfach noch noch grausam schlecht.Aber naja ds ist halt wirklich Geschmackssache


Fazit:

Ich glaube in Sachen Story und Charaktere ist das hier der schlechteste Anime den ich jemals gesehen habe. Empfohlen an die die auf Klischeeüberfullte Action Drama stehen.
    • ×12
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×11
Avatar: AnimeChris#12
Guilty Crown
-Die Leere in unseren Herzen ist unsere Stärke-

Auf den ersten Blick ist Guilty Crown ein unglaublich komplexes Meisterwerk, dem man einfach die goldene Krone aufsetzen muss. Schaut man jedoch genauer hin – oder die komplette Serie – so fällt einem auf, dass nicht alles Gold ist was glänzt.



Guilty Crown zählte für mich für ein Titel auf den ich mich schon lange gefreut habe. Nur durch Trailer, Music Clips und Fotos informiert packte ich die 2 Blu-Ray Boxen aus und verbrachte den Tag heute nach dem Frühstück nur mit der neuen Serie von Production I.G unter der Leitung von Regisseur Tetsuro Araki, der mich schon mit Death Note und Highschool of the Dead sehr glücklich gemacht hat.

Und die gute Stimmung blieb zu Beginn wie erwartet. Production I.G beweist mit Guilty Crown wie genial Animes heutzutage aussehen können. Perfekte Bewegungen, grandioses Charakterdesign und eine glaubhafte Welt flimmerte über meinen Fernseher. Der Mund stand mir nicht nur bei den super choreographierten Action-Szenen offen, sondern auch bei den wunderschönen weiblichen Charakteren. Allen voran natürlich Inori und Mana. Doch auch die männlichen Figuren waren teilweise unglaublich toll – Gai, Arugo, Daryl und der durchgeknallte Makoto Waltz Segai sind innovativ und frisch in ihren Designs. Doch was ist mit der männlichen Hauptperson? Shuu. Er ist nicht gerade Production I.Gs beste Figur in Guilty Crown – und damit meine ich nicht seinen Charakter. Er sieht einfach so aus, wie viele andere Figuren in anderen Animes auch. Meiner Meinung nach hat man hier zu sehr auf ein gewohntes Gesicht gesetzt, mit dem man sich leicht identifiziert: der nette Junge von Nebenan... mal wieder.

Doch was er durch Einfachheit im Design ist, macht er durch Komplexität wieder weg. Selten erlebt man eine so extreme Entwicklung eines Charakters in einer Serie. Und ist das noch nicht genug, so gilt das gleiche auf für Gai, der streckenweise Wiedersacher von Shuu. Während man mit Shuu aber irgendwie nicht warm wird, ist es Gai, der einen interessiert und auch durch seine Hintergrundgeschichte mehr berührt. Leider berühren einen die Figuren nicht so sehr, wie es die Geschichte vertragen könnte.

Und so bleiben wir doch gleich mal beim Thema Geschichte. Diese ist bei 22 Folgen in drei Story Arcs aufgeteilt – manche sagen zwei, doch ich finde es sind deutlich 3 verschiedene Geschichten und somit auch schon fast 3 Serien in einem. Denn sie könnten nicht unterschiedlicher sein, so dass ich jedesmal im Abspann geschaut habe, ob nicht ein neuer Regisseur am Drücker sitzt. Leider ist diese Idee das Grundproblem beim Guilty Crown schauen.

Wird man erst mal zu Beginn der Serie mitten ins Geschehen geworfen braucht es ein paar Folgen bis man sich richtig orientiert hat was Sache ist. Nach 12 Folgen ist dann jedoch Schluss damit und eine völlig andere Geschichte beginnt von neuem. Ist der erste Story Arc eher auf einer militärisch strategischen Schiene unterwegs in der groß angelegte Action und ein immer besser werdendes Setting mehr und mehr Sinn macht und in einem tollen ersten Finale gipfeln, so schraubt Arc 2 mal wieder gut vom sechsten in den ersten Gang zurück. Hier geht es mehr um die Menschlichkeit an sich und der Maßstab ist ein ganz anderer. Stark erinnert hat mich das Ganze an Infinite Ryvius. An sich toll, denn Infinite Ryvius ist ein Klassiker, der es in Sich hat. So auch der zweite Arc, doch irgendwie will das nicht so recht passen nach dem ersten.
Hat man diese Folgen dann hinter sich gebracht kommt es zu einem der unglaubwürdigsten Story Twists. Wie ihr merkt will ich nicht zu viel verraten, aber es sterben viele Charaktere in der Serie, aber tot ist für manche nicht gleich tot. Das hindert die Dramatik für alles was folgt und das obwohl auch dieser dritte Arc an und für sich echt ordentlich ist und ein passables Finale bereithält.

Araki ist es hier einfach nicht gelungen die Geschichte mit dem richtige Fluss zu erzählen. Man Dinge gehen zu langsam voran und manche Ereignisse sind viel zu schnell vorbei. Dramaturgie findet nur oberflächlich statt und mit den Figuren leidet man bei ihrem Tod auch nur einmal mit.

Was aber durchweg gut ist kommt aus der Feder von Hiroyuki Sawano. Er präsentiert mit Hilfe der Bands Egoistic und Supercell einen unglaublich abwechslungsreichen und modernen Soundtrack. Hier wird jedes Bild sinnvoll durch Musik untermalt und gerade im ersten Arc harmoniert das ganze bis hin zur Perfektion. Später klappt das nicht mehr ganz so gut, aber da nimmt allgemein auch die Zeichenqualität ab an einigen Stellen, so als ob Production I.G auch einfach nicht mehr viel Lust hatte. Trotzdem haben wir hier einen der besten Soundtracks der letzten Jahre vor uns. Bravo!

Nun stellt sich natürlich die Frage, ob man sich Guilty Crown überhaupt anschauen soll. Die Antwort ist klar „ja“. Ich selbst bin zu sehr auf den Hype reingefallen, so dass ich zu viel erwartet habe. Eigentlich bekommt man noch mehr als man erwartet hat, muss damit aber erst mal klar kommen, dass hier 3 Serien in einer stecken. Was Optik und Sound angeht ist es ein pures Geschmackserlebnis, das wirklich streckenweise neue Maßstäbe gesetzt hat und alle Erwartungen voll erfüllt. Es zeigt sich jedoch, dass es am Ende aber drauf ankommt was drin steckt und nicht nur wie das ganze verpackt wurde.
    • ×6
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×3
Avatar: Noel#13
Anspruch:wenig-mittel
Action:viel
Humor:wenig
Spannung:mittel
Erotik:wenig
Guilty Crown

Story:

In „Guilty Crown“ geht es um ein Thema, welches in verschiedenen Ausführungen immer wieder und ziemlich oft verwendet wird: Um einen Virus, der in diesem Fall „Apocalypse-Virus“ heißt, der vor einigen Jahren freigesetzt wurde und einen Teil der Menschen dahingerafft hat, indem diese zu Kristall versteinerten. Jahre später trifft der Junge Shuu Ouma rein zufällig auf die hübsche Inori Yuzuriha, die ihm eine Art Lieferung übergibt, welche er Gai Tsutsugami, dem Anführer einer Rebellengruppe überbringen soll. Unterwegs wird diese Lieferung jedoch beschädigt bzw. „geöffnet“ und Shuu erlangt die „Kraft des Königs“, mit der er „Voids“ aus den Herzen anderer extrahieren kann. Diese "Voids" können u.a. als Waffen fungieren, so ist Inoris Void z.B. ein riesiges Schwert.

Die Grundidee ist hierbei recht simpel: Ein nichtsahnender, naiver Junge erhält plötzlich eine besondere Kraft und tritt einer mysteriösen Rebellenorganisation bei, für die er fortan kämpfen soll. 
Dabei geht es in der 1. Hälfte der Staffel größtenteils um Shuus Selbstfindung und die Frage, ob er Gai Tsutsugami und seinen Leuten trauen kann. Was die „Voids“ betrifft, fand ich diese Idee sehr interessant und gut umgesetzt, auch was ihre verschiedenen Fähigkeiten betrifft.
Das Finale der 1. Hälfte war recht spannend und ich persönlich hätte es am Besten gefunden, wenn die Serie schon dort zu Ende gewesen wäre. Denn die 2. Hälfte ist verwirrend und viele Charaktere machen eine seltsame Wandlung durch, allen voran Shuu. Die größte Enttäuschung für mich war dann das 2. Finale am Ende der Staffel, welches eigentlich nicht mehr als eine Wiederholung des 1. Finales ist.


Zusammenfassung: Die Story ist simpel, besitzt daher leider auch nicht viel Wiedererkennungswert und die Handlung der Charaktere ist nicht immer logisch bzw. nachvollziehbar.

Gesamtpunkte: 3/5


Charaktere:


Die einzelnen Charakter sind wie ich es sagen würde, allesamt etwas „flach“. Das heißt, ihre Persönlichkeit besitzt kaum Tiefe (vor allem bei Inori), ihre Motive/Beweggründe sind oberflächlich (wenn sie überhaupt vorhanden sind) und kehren sich auch mal völlig ins Gegenteil um, wie man an Gai Tsutsugami in der 2. Hälfte der Staffel sehen kann. Auch über die Vergangenheit der meisten Charaktere erfährt man so gut wie nichts. Shuu, sein Vater, seine Schwester Mana und Gai sind die einzigen Ausnahmen.

Gesamtpunkte: 2/5


Animation:


Die Animation ist gut, die Kampfszenen sind gut inszeniert und umgesetzt, ebenso das Design der Mechas und der Umgebung. Was die Charaktere betrifft, so sehen sich diese (zumindest die weiblichen Charktere) leider oft sehr ähnlich, vor allem, was ihre Gesichter betrifft.

Gesamtpunkte: 3,5/5


Musikalische Untermalung:


Die Openings, Endings und der Soundtrack sind meiner Meinung nach vollkommen in Ordung, ich fand sie sogar ziemlich gut. Die Musik ist mal sanft, dann wieder kraftvoll und untermalt die Handlung so, wie es sein sollte.

Gesamtpunkte: 4/5  

Synchronisation:

Die deutsche Synchronisation fand ich zum Teil wirklich schlecht, vor allem Shuus deutsche Stimme ging mir auf die Nerven oder die von Inori, die oft mehr „hauchte“ als alles andere. Auch die Stimmwahl anderer Charaktere war teilweise so, dass einige Charaktere quietschige oder näselnde Stimmen besaßen.

Gesamtpunkte: 2/5
 
Fazit:

Man sollte sich „Guilty Crown“ ruhig mal ansehen, aber man sollte dabei nicht erwarten, dass der Anime einen wirklich innerlich berührt oder mitnimmt, denn er bleibt stellenweise einfach zu roh und unfertig. „Guilty Crown“ ist zwar schön anzusehen (und anzuhören), bleibt aber zu oberflächlich. Meiner Meinung nach fehlt hier der Feinschliff an der Story und an den Charakteren, welcher „Guilty Crown“ den richtigen Tiefgang hätte geben können, denn hier wurde einfach zu viel Potential verschenkt. 

Von mir erhält „Guilty Crown“ im Gesamtpaket daher eine Punktzahl von 3/5.
    • ×2
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×3
Avatar: DevilsClaw1991#14
So meine erste Bewertung auf dieser Seite, muss aber sein, da ich doch etwas zwiegespalten bin.
Hab den Anime heute in einem Rutsch geschaut und wollte daher gleich mal meine Meinung niederschreiben.
Dazu muss ich sagen, dass ich überhaupt nicht wusste um was es ging und mir ihn eigentlich wegen guten Bewertungen angeschaut habe.


Die Geschichte fand ich am Anfang ziemlich interessant, dies hat sich allerdings ab Folge 12 stark geändert.
Leider scheint es eine japanische Angewohnheit zu sein, nach der Hälfte einer Anime-Kurzserie (für mich zw. 20-36 Folgen) einen weiteren Abschnitt der Geschichte einzubauen, die sich tonlich komplett von der ersten Hälfte unterscheidet.
Ich sehe hier Death Note noch als gutes Beispiel,
welches sich nach L's Tod schlagartig ändert
und damit mMn extrem an Qualität verliert.
Jedenfalls könnten ab Folge 13 beide Häften voneinander gar nicht weiter weg sein!


Aber ich fang erstmal bei Folge 1 an.
Der Anfang der ersten Folge war wirklich ziemlich schön aufgemacht, die Animationen waren exzellent und dasLied, welches gespielt hat, hat unglaublich gut gepasst. Dies hat einiges dazu beigetragen mich vor den Bildschirm zu fesseln.

Der weitere Verlauf ist aber nahezu Business as usual.
Der typische Junge von nebenan wird durch Zufall in die Angelegenheiten einer "Terrororganisation" eingemischt und bekommt durch ein Mittel eine besondere Fähigkeit, die ihn im Prinzip zum Hoffnungsträger gegen die Regierung macht.
Weiter will ich von der Handlung nichts sagen, sonst spoil ich nur.

Wie ich schon schrieb, war die erste Hälfte (Folgen 1-12) wirklich sehr gut, wenn auch recht klischeehaft.
Dennoch wurde ich in diesen 240 min. sehr gut unterhalten und fieberte mit den Charakteren mit, wobei das Ende doch ein kleines bisschen vorhersehbar war.

Dies ändert sich meiner Meinung nach mit Folge 13 schlagartig. Erstmal ist die Action stark zurückgenommen, was mich nicht wirklich gestört hat, aber die Dramen-Elemente fand ich lediglich mittelmässig.
Mit Folge 16 war der Höhepunkt der Lächerlichkeit erreicht.
Innerhalb von einer Folge hat die Serie einen kompletten Turn gemacht, der zwar tonlich passt, aber komplett antiklimatisch ist und im Sinne der Charaktere meiner Meinung nach keinen Sinn ergibt. Im Hinblick auf Folge 17 oder 18 (bin mir gerade nicht sicher), machen bestimmte Handlungen von Charakteren und deren Entwicklung schlichtweg gar keinen Sinn mehr!
Vermerkt seien hier natürlich Gai und Arisa, aber im Prinzip auch einige Andere, die sich Shus Regime einfach so gebeugt haben.

Ich war kurz davor den Anime zu beenden, weil es mich einfach unglaublich aufgeregt hat.
Habe dann allerdings weitergeschaut, da ich es dann auch zu Ende bringen wollte.

Die letzten Folgen waren wieder mit einiger Action gefüllt, die ziemlich gut aussah und Spaß machte.
Die Handlung an sich nahm aber einen Weg, der mir nicht gefiel und meine Befürchtungen sollten sich leider bewahrheiten.
Ich lag nicht ganz richtig mit meiner Vermutung zum Ende, war aber sehr nah dran.

Da ich niemandem etwas verderben möchte setze ich meine Meinung zum Ende mal lieber in Spoiler:

Es war offensichtlich, dass es auf einen Endkampf zwischen Shu und (setze Gegner ein) hinauslaufen wird und dass sich Inori und Shu opfern, so meine Vermutung.

Bezüglich Gai muss ich auch noch sagen, dass ich seine Wandlung zum Oberbösewicht sehr seltsam und konstruiert finde.
Zu keiner Zeit hätte ich erwartet, dass er der letzte Gegner wird und seine Absichten angeblich seit Folge 1 so bestehen.
Das war meiner Meinung nach so ein klassischer ass-pull.
Ein Twists, des Twists wegen, der aber keinerlei logische Erklärung bietet.
Natürlich hat die Serie versucht eine Erklärung zu geben, die war mMn allerdings einfach dumm!


Weiterhin finde ich sehr schade, dass Guilty Crown ein typischer Anime mit "so lala" Ende ist.

Wieso ein halb-schlecht, halb-gutes Ende, wo sich ein Charakter opfert, anstatt ein komplett "schlechtes" oder "gutes" Ende.
Wieso immer diese nervende Mischung von beidem.
Ich war mir relativ früh sicher, dass Inori auf keinen Fall überlebt, hätte es aber toll gefunden, wenn es ein Happy Ende gegeben hätte. (Bin generell mehr ein Happy Ending Typ^^)
Dennoch scheint es in den meisten Animes heutzutage Konsens zu sein, ein Mischmach aus beidem zu fabrizieren oder gleich das dunkelste Ende zu bringen.

Mittlerweile ist es nichtmal mehr klischeehaft, wenn es gut geendet hätte und beide lebend rausgekommen wären, da der Anteil an schlechten oder halb-halb Enden immer mehr zunimmt.

Das könnte vielleicht sogar den Vorteil haben, dass man sich bis zum Ende nicht sicher ist, dafür war aber Guilty Crown nicht clever genug.

Was ich übrigens auch nicht verstanden habe ist wieso Shu sein Augenlicht verliert.
Das macht ja auf keiner Ebene der Story Sinn.

Gut fand ich allerdings die Animationen, es gab wenig Standbilder oder grob gezeichnetes und die Action war nahezu immer gut in Szene gesetzt.
Während einigen Folgen in der zweiten Hälfte wurde die Action allerdings runtergeschraubt, was dazu führte, dass der Anime nun Standardqualität hatte.


Das erste Introlied find ich übrigens absolut genial, genauso wie der Rest des Soundtracks der während den Folgen gespielt wird.
Was mir wiederum nicht so gut gefallen hat, war das zweite Openinglied, allerdings mag ich diesen auch J-Rock nicht so sehr. Balladen oder Love Songs finde ich im japanischen generell besser.

Daher ist das wirklich - wie nahezu alles hier - extrem subjektiv.


Fazit

Ich kann die ersten 12 Folgen des Animes eigentlich empfehlen, wobei man keine Pulitzer-Preis verdächtige Geschichte erwarten sollte. Unterhaltung durch Action und eine nette Geschichte.

Allerdings empfehle ich nach Folge 12 einen cut zu machen und das als Ende stehen zu lassen.
Die Story wird einfach zu konstruiert und es wirkt auch einfach so, als ob der Sender zwingend auf 20+ Folgen wollte.
Die 12 Folgen hätten es auf jeden Fall getan und hätten zudem ein befriedigenderes Ende gehabt, als Folge 22.
    • ×7
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×2
Avatar: Nesta#15
Ich habe mir Guilty Crown angeschaut, weil ich durch ein YouTube-Review vermittelt bekommen habe, dass diese Serie der größte Müll sei. Daraufhin hab ich mir die Serie angeschaut und kann dem nicht ganz zustimmen.

Ich sage gleich eines Vorweg, ich bin keine Person die viele Animes schaut und bin daher wahrscheinlich einer der Unkompetenteren hier. Doch muss ich sagen, dass dieser Anime mich dazu gebracht hat mehr Animes zu schauen und wieder Interesse an dem Medium zu zeigen.

Mir fällt es ein bisschen schwer was über Guilty Crown zu sagen, da dieser Anime ein Wechselbad der Gefühle ist. Ich denke da liegt auch die größte Schwäche am Anime. Es versucht viele Dinge in einem Anime unterzubringen. Mal ist es witzig, dramatisch, dann wieder actionreich. Dazu ist die Story recht wirr und teilweise nicht nachvollziehbar. Ich hatte auch öfters das Gefühl das der Serie ein paar Episoden mehr gut getan hätte, denn es ist recht gehetzt und dadurch hätte man sich Zeit für ein paar wichtige Erklärungen lassen könnnen. Die Charaktere finde ich ganz gelungen, nur ihre Entscheidungen sind öfters mal nicht nachvollziehbar.
SpoilerArisa tötet ihren Vater(?) und das recht kalt und nur weil sie Gai liebt? Das wird auch nicht länger behandelt und sie scheint auch nicht wirklich getroffen von der Tat die sie gerade getan hat.

Was die Serie vor allem besitzt sind meiner Meinung nach viele Plots und wtf-Momente was für mich die Highlights der Serie darstellen. Mir kam es vor als ob ich stellenweise einen Trash-Film gucke und das war ziemlich unterhaltend. Leider denke ich das die Serie für voll genommen werden will, was leider nicht so wirklich klappt. Dazu sind manche Momente einfach zu bescheuert in diesem Anime. Trotzdem fande ich die Story gelungen und hatte am Ende sogar ein Tränchen im Auge. Zur Optik kann man sagen, dass es sehr schön gezeichnet ist. Der Stil insgesamt ist hervorragend.

Wie soll man so einen Anime bewerten? Er hat meiner Meinung nach schon einen hohen Unterhaltungsfaktor, immerhin hat es mich von Anfang bis Ende unterhalten. Vielleicht nicht wie immer vom Autor erwünscht, aber ich hatte die ganze Zeit meinen Spaß. Am Ende ist es vielleicht kein hervorragender Anime rausgekommen, aber ein sehr unterhaltender und ich bereue es nicht ihn geschaut zu haben.
    • ×2
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×0
    • ×1
  • Bewerten
  • Lesezeichen
  • Favorisieren

Bewertungen

  • 101
  • 289
  • 858
  • 1.896
  • 1.439
Gesamtbewertung
Eigene Bewertung
Klarwert3.71 = 74%Toplist#1049

Mitgliederstatistik

Letzte Bewertungen

Top Eintrager

Neueste Umfragen

Personalisierte Listen

Discord

Teilen


Du hilfst anderen gerne bei der Suche nach einem Anime oder informierst gern über Anime? Dann empfehlen wir, zusätzlich einen Link zum Anime-Eintrag hier auf aniSearch mit anzugeben. Damit erleichterst Du dem Empfänger die Suche nach dem Anime und bietest ihm eine ganze Fülle an Informationen!