Neue, komplett überarbeitete Version.
Mirai Nikki (2011), oder: Wie man es schafft, eine gelungene Mangavorlage mit katastrophalen Inszenierungen und einer miserablen Umsetzung in Grund und Boden zu stampfen. Auch wenn viele Manga- Adaptionen nicht an ihr Original heranreichen können, haben wir es hier mit einem der schwerwiegenden Fälle zu tun.
Ich habe schonmal eine Rezension zum Manga geschrieben, deshalb fasse ich Handlung und Cast nur kurz. Wir haben einen typischen Jammerlappen (!!!) und Idioten als Shounen- Helden ausgesucht, und als Gefährtin ein geistig gestörtes Mädchen. Die Antagonisten sind sowohl geistig als auch äußerlich mehr oder weniger verrückt wie das Duo, ihre Beweggründe für den Gewinn des Spiels zu klischeehaft, unsinnig und ohne tiefergehende Rückblicke; allerdings stört das hier sowieso kaum, hier wird mehr Wert auf das Katz-und-Maus Spiel zwischen den Spielern gelegt. Die um diese Charaktere verwobene Geschichte ist anfangs zwar ziemlich lau, schwachsinnig und mit etlichen Logikfehlern übersäht: Eisenmaul-Hunde und Giftgas-Kiddies sind gute Beispiele dafür, warum man den Anime/Manga bzw. Mangaka als 'durchgeknallt' abstempeln kann. Zum Glück nimmt das in der zweiten Hälfte der Serie ab, indem gute Twists einbaut und die Geschichte nicht mehr so eintönig verläuft wie vorher.
Was der Serie fehlt, ist die Sympathie. Bei Yuno gibt es nur die Möglichkeit, dass man für sie entweder aufgrund ihrer wahnsinnigen Art Interesse zeigt oder sie genau deswegen verurteilt - denn entwickeln tut sie sich in den bisherigen Folgen kaum, sondern bleibt bei ihrer schrägen Art. Bei den Antagonisten ist es prinzipiell ihre Unglaubwürdigkeit und ihre unglaublich kurze Screentime, um wirklich Sympathie aufbauen zu können. Bei einigen hat es sich allerdings auch ausgezahlt (Nr. 4, Nr. 9). Das größte Manko hier ist definitiv der Hauptcharakter: Niemand kann einen Jungen sympathisch finden, der in jeder Folge im Minutentakt aus x-beliebigen Gründen heraus auf seine eigenen Tränendrüsen drückt und damit vielleicht sogar das größte Weichei ist, den es jemals in einem Anime gab. Zum Glück 'entwickelt' er sich ab der Hälfte, zumindest insofern, dass seine Heulszenen abnehmen. Deshalb kann es dem Zuschauer schwerfallen, anfangs überhaupt jemandem freundlich gesinnt zu sein, was die für einige uninteressant macht.
Aber nun zum größten Manko, weshalb ich diesen Anime auch abbreche: Man hat wirklich das Gefühl, dass Studio asread extra Amateure für diese Serie angeschafft, denn was die Inszenierung betrifft, ist das Ergebnis eine Katastrophe. Dazu gehören die ständig abrupt auftretenden Openings und Endings (falls jemand einen tieferen Grund dahinter gesehen hat, der möge mich aufklären), unnötige Zensierungen und die miserable Umsetzung der Thriller-Momente, indem die Charaktere ohne vernünftige Gründe ihre Horror- Mienen aufsetzen oder Szenen aus dem Manga, nach welchem sich die Adaption ja orientiert, so umgeschrieben werden, dass praktisch alle Schock-Momente im Nichts verpuffen. Was auch immer sich das Studio dabei gedacht hat, mir gefällt diese Umstellung in keinster Weise und es tut mir Leid, geglaubt zu haben, die Serie würde sich doch noch bessern. Von daher folgt jetzt (vorerst?) mein abschließendes..
Fazit: Aufgrund der Leistung des Studios würde ich euch raten, einen Bogen um diesen Anime zu machen. Der Manga ist wesentlich inhaltsreicher und besser, wenn euch die Serie interessiert. Ich habe den Anime abgebrochen mit der Ahnung, dass sich an der Situation nichts ändern wird. Ich will jetzt nicht sagen, dass mich der Anime überhaupt nicht gefallen hat: Es gab einige Passagen, bei denen auch ich meinen Spaß hatte, und die Geschichte bietet durchaus noch Potenzial an...
Ob ich jemals nochmal einen Blick darauf werde, bleibt erst einmal dem Zufall überlassen.
Mirai Nikki (2011), oder: Wie man es schafft, eine gelungene Mangavorlage mit katastrophalen Inszenierungen und einer miserablen Umsetzung in Grund und Boden zu stampfen. Auch wenn viele Manga- Adaptionen nicht an ihr Original heranreichen können, haben wir es hier mit einem der schwerwiegenden Fälle zu tun.
Ich habe schonmal eine Rezension zum Manga geschrieben, deshalb fasse ich Handlung und Cast nur kurz. Wir haben einen typischen Jammerlappen (!!!) und Idioten als Shounen- Helden ausgesucht, und als Gefährtin ein geistig gestörtes Mädchen. Die Antagonisten sind sowohl geistig als auch äußerlich mehr oder weniger verrückt wie das Duo, ihre Beweggründe für den Gewinn des Spiels zu klischeehaft, unsinnig und ohne tiefergehende Rückblicke; allerdings stört das hier sowieso kaum, hier wird mehr Wert auf das Katz-und-Maus Spiel zwischen den Spielern gelegt. Die um diese Charaktere verwobene Geschichte ist anfangs zwar ziemlich lau, schwachsinnig und mit etlichen Logikfehlern übersäht: Eisenmaul-Hunde und Giftgas-Kiddies sind gute Beispiele dafür, warum man den Anime/Manga bzw. Mangaka als 'durchgeknallt' abstempeln kann. Zum Glück nimmt das in der zweiten Hälfte der Serie ab, indem gute Twists einbaut und die Geschichte nicht mehr so eintönig verläuft wie vorher.
Was der Serie fehlt, ist die Sympathie. Bei Yuno gibt es nur die Möglichkeit, dass man für sie entweder aufgrund ihrer wahnsinnigen Art Interesse zeigt oder sie genau deswegen verurteilt - denn entwickeln tut sie sich in den bisherigen Folgen kaum, sondern bleibt bei ihrer schrägen Art. Bei den Antagonisten ist es prinzipiell ihre Unglaubwürdigkeit und ihre unglaublich kurze Screentime, um wirklich Sympathie aufbauen zu können. Bei einigen hat es sich allerdings auch ausgezahlt (Nr. 4, Nr. 9). Das größte Manko hier ist definitiv der Hauptcharakter: Niemand kann einen Jungen sympathisch finden, der in jeder Folge im Minutentakt aus x-beliebigen Gründen heraus auf seine eigenen Tränendrüsen drückt und damit vielleicht sogar das größte Weichei ist, den es jemals in einem Anime gab. Zum Glück 'entwickelt' er sich ab der Hälfte, zumindest insofern, dass seine Heulszenen abnehmen. Deshalb kann es dem Zuschauer schwerfallen, anfangs überhaupt jemandem freundlich gesinnt zu sein, was die für einige uninteressant macht.
Aber nun zum größten Manko, weshalb ich diesen Anime auch abbreche: Man hat wirklich das Gefühl, dass Studio asread extra Amateure für diese Serie angeschafft, denn was die Inszenierung betrifft, ist das Ergebnis eine Katastrophe. Dazu gehören die ständig abrupt auftretenden Openings und Endings (falls jemand einen tieferen Grund dahinter gesehen hat, der möge mich aufklären), unnötige Zensierungen und die miserable Umsetzung der Thriller-Momente, indem die Charaktere ohne vernünftige Gründe ihre Horror- Mienen aufsetzen oder Szenen aus dem Manga, nach welchem sich die Adaption ja orientiert, so umgeschrieben werden, dass praktisch alle Schock-Momente im Nichts verpuffen. Was auch immer sich das Studio dabei gedacht hat, mir gefällt diese Umstellung in keinster Weise und es tut mir Leid, geglaubt zu haben, die Serie würde sich doch noch bessern. Von daher folgt jetzt (vorerst?) mein abschließendes..
Fazit: Aufgrund der Leistung des Studios würde ich euch raten, einen Bogen um diesen Anime zu machen. Der Manga ist wesentlich inhaltsreicher und besser, wenn euch die Serie interessiert. Ich habe den Anime abgebrochen mit der Ahnung, dass sich an der Situation nichts ändern wird. Ich will jetzt nicht sagen, dass mich der Anime überhaupt nicht gefallen hat: Es gab einige Passagen, bei denen auch ich meinen Spaß hatte, und die Geschichte bietet durchaus noch Potenzial an...
Ob ich jemals nochmal einen Blick darauf werde, bleibt erst einmal dem Zufall überlassen.