Normalerweise möchte ich über Serien, die mir nicht gefallen haben auch nicht viele Worte verlieren, da das Schauen der Serie schon Zeitverschwendung genug war. Aber in diesem Fall möchte ich eine Ausnahme machen und erklären, warum Kyoukai Senjou no Horizon keine gute Serie ist, aber dennoch eine Chance verdient hat.
Kyoukai Senjou sieht aus wie ein generischer Harem, beginnt wie ein Harem, hat so viel Fanservice wie ein Harem, hat einen männlichen Hauptcharakter, der in jeden Harem passen würde und hat so viele eindimensionale, weibliche Charaktere, mit denen man zig Harems füllen könnte; und dennoch könnte diese Serie nicht weiter von einem Harem entfernt sein.
Ich würde sogar so weit gehen zu behaupten, dass diese Serie mich eher an ein Geschichtsbuch erinnert hat. Und genau hier liegt das Problem. Der Anime basiert auf einer Serie von Light Novels, die nicht nur über mehreren Bände gehen, sondern allesamt dicke Wälzer sind. Als Nicht-Light-Novel-Leser wird man am Anfang von Fakten und Hintergrundwissen regelrecht erschlagen und der Anime gibt sich hier wirklich keine Mühe es den Unwissenden einfach zu machen. Es kann nicht vom Zuschauer erwartet werden, dass er sich das Wissen außerhalb der Serie aneignet.
Trotzdem kann ich nicht bestreiten, dass Kyoukai Senjou mich von Anfang an fasziniert hat. Die katastrophal erzählte Hintergrundgeschichte hatte durch ihre Komplexität und Vielschichtigkeit aber durchaus eine gewisse Anziehungskraft. Hinzu kommt, dass das Setting unheimlich ideenreich und kreativ ist, so dass die bizarren Charaktere in keinster Weise deplatziert wirkten.
Was jedoch deplatziert wirkte, war der Fanservice. Doch auch hier bin ich hin und her gerissen: Zwar werden ernste Momente durch wackelnde Brüste und Hinterngrapschen völlig untergraben, aber gleichzeitig ist es unheimlich erfrischend zu sehen, wie unbekümmert der Protagonist an diese Dinge herangeht.
Womit wir beim Cast sind. Die Anzahl der Personen ist so groß, dass ich es aufgegeben habe mir die Namen merken zu wollen (hinzu kommen die Namen der Waffen, Techniken, Orte, Nationen…) und demensprechend wenig Zeit blieb für die Charakterisierung. Einzeln betrachtet, würde mich ihre Banalität unheimlich nerven, aber zusammengewürfelt, ergibt sich ein seltsam unterhaltsamer, chaotischer Haufen. Das ändert jedoch nichts daran, dass mir bis zum Schluss oftmals völlig unklar blieb, was genau die jeweilige Rolle eines Charakters in der Handlung war.
Die Handlung…Um ehrlich zu sein, eigentlich blieb sie mir bis zum Schluss ein Rätzel. Das Grundgerüst und die groben Zusammenhänge glaube ich zwar verstanden zu haben, aber in Detail? Keine Chance. Doch jedes Mal, wenn mich die abstruse Erzählweise frustrierte, wurde ich von etwas abgelenkt.
Einmal sind da die wirklich gut animierten und in Szene gesetzten Kämpfe, die zugegebenermaßen völlig überdreht sind, aber auch voller Einfälle stecken. Mein Problem ist hier jedoch, dass ich mir aufgrund der komplexen und seriösen Grundhandlung mehr Ernsthaftigkeit erhofft habe und insbesondere die Darstellung des Krieges war mir zu…“harmlos“.
Dann sind da noch einige Dialoge, die mich unheimlich beeindruckt haben. Neben den Dialogen, die mit Fachausdrücken, Wortneuschöpfungen und Namen um sich schmissen und denen, die völlig belanglos waren, gab es auch welche, die überraschend tiefsinnig und clever waren. Und hier machte es unheimlich viel Spaß den Interaktionen zu folgen.
Ich bin mir bewusst, dass dieser Kommentar sicher keine gute Werbung für den Anime ist, aber ich kann mich des Gefühls nicht erwehren, dass hinter Kyoukai Senjou no Horizon noch extrem viel Potenzial steckt. Ich hoffe insbesondere, dass die zweite Staffel mehr Klarheit schafft und sich diesem Potenzial bedient, denn dann wäre die Serie durchaus sehenswert.
In ihrem jetzigen Zustand aber kann und möchte ich die Serie aufgrund des schlechten Skripts und der Kombination aus Fanservice/ Geschichtsunterschicht nicht wirklich empfehlen. Aber Probierfreudige, die viel Toleranz mitbringen, werden vielleicht Gefallen an der ein oder anderen Sache finden und wer weiß…vielleicht wird man durch die (zu diesem Zeitpunkt noch nicht erschienene) zweite Staffel belohnt.
Kyoukai Senjou sieht aus wie ein generischer Harem, beginnt wie ein Harem, hat so viel Fanservice wie ein Harem, hat einen männlichen Hauptcharakter, der in jeden Harem passen würde und hat so viele eindimensionale, weibliche Charaktere, mit denen man zig Harems füllen könnte; und dennoch könnte diese Serie nicht weiter von einem Harem entfernt sein.
Ich würde sogar so weit gehen zu behaupten, dass diese Serie mich eher an ein Geschichtsbuch erinnert hat. Und genau hier liegt das Problem. Der Anime basiert auf einer Serie von Light Novels, die nicht nur über mehreren Bände gehen, sondern allesamt dicke Wälzer sind. Als Nicht-Light-Novel-Leser wird man am Anfang von Fakten und Hintergrundwissen regelrecht erschlagen und der Anime gibt sich hier wirklich keine Mühe es den Unwissenden einfach zu machen. Es kann nicht vom Zuschauer erwartet werden, dass er sich das Wissen außerhalb der Serie aneignet.
Trotzdem kann ich nicht bestreiten, dass Kyoukai Senjou mich von Anfang an fasziniert hat. Die katastrophal erzählte Hintergrundgeschichte hatte durch ihre Komplexität und Vielschichtigkeit aber durchaus eine gewisse Anziehungskraft. Hinzu kommt, dass das Setting unheimlich ideenreich und kreativ ist, so dass die bizarren Charaktere in keinster Weise deplatziert wirkten.
Was jedoch deplatziert wirkte, war der Fanservice. Doch auch hier bin ich hin und her gerissen: Zwar werden ernste Momente durch wackelnde Brüste und Hinterngrapschen völlig untergraben, aber gleichzeitig ist es unheimlich erfrischend zu sehen, wie unbekümmert der Protagonist an diese Dinge herangeht.
Womit wir beim Cast sind. Die Anzahl der Personen ist so groß, dass ich es aufgegeben habe mir die Namen merken zu wollen (hinzu kommen die Namen der Waffen, Techniken, Orte, Nationen…) und demensprechend wenig Zeit blieb für die Charakterisierung. Einzeln betrachtet, würde mich ihre Banalität unheimlich nerven, aber zusammengewürfelt, ergibt sich ein seltsam unterhaltsamer, chaotischer Haufen. Das ändert jedoch nichts daran, dass mir bis zum Schluss oftmals völlig unklar blieb, was genau die jeweilige Rolle eines Charakters in der Handlung war.
Die Handlung…Um ehrlich zu sein, eigentlich blieb sie mir bis zum Schluss ein Rätzel. Das Grundgerüst und die groben Zusammenhänge glaube ich zwar verstanden zu haben, aber in Detail? Keine Chance. Doch jedes Mal, wenn mich die abstruse Erzählweise frustrierte, wurde ich von etwas abgelenkt.
Einmal sind da die wirklich gut animierten und in Szene gesetzten Kämpfe, die zugegebenermaßen völlig überdreht sind, aber auch voller Einfälle stecken. Mein Problem ist hier jedoch, dass ich mir aufgrund der komplexen und seriösen Grundhandlung mehr Ernsthaftigkeit erhofft habe und insbesondere die Darstellung des Krieges war mir zu…“harmlos“.
Dann sind da noch einige Dialoge, die mich unheimlich beeindruckt haben. Neben den Dialogen, die mit Fachausdrücken, Wortneuschöpfungen und Namen um sich schmissen und denen, die völlig belanglos waren, gab es auch welche, die überraschend tiefsinnig und clever waren. Und hier machte es unheimlich viel Spaß den Interaktionen zu folgen.
Ich bin mir bewusst, dass dieser Kommentar sicher keine gute Werbung für den Anime ist, aber ich kann mich des Gefühls nicht erwehren, dass hinter Kyoukai Senjou no Horizon noch extrem viel Potenzial steckt. Ich hoffe insbesondere, dass die zweite Staffel mehr Klarheit schafft und sich diesem Potenzial bedient, denn dann wäre die Serie durchaus sehenswert.
In ihrem jetzigen Zustand aber kann und möchte ich die Serie aufgrund des schlechten Skripts und der Kombination aus Fanservice/ Geschichtsunterschicht nicht wirklich empfehlen. Aber Probierfreudige, die viel Toleranz mitbringen, werden vielleicht Gefallen an der ein oder anderen Sache finden und wer weiß…vielleicht wird man durch die (zu diesem Zeitpunkt noch nicht erschienene) zweite Staffel belohnt.
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