Spelunker Sensei (2011)

Und manchmal findet man sie doch, diese Perlen der Animegeschichte, wegen derer es sich das ganze Medium lohnt.

Spelunker Sensei schafft in 30 Minuten, was mancher Serie in vielen Folgen nicht gelingt: Die OVA zeigt den Umgang von Schülern und Kollegen mit ihrem schwächelnden, sterbenden Lehrer - und dies auf so einfühlsame Art und Weise, dass man zu Tränen gerührt ist. Der Soundtrack unterstreicht das emotionale Setting perfekt, nur an der Optik lassen sich kleine Mängel feststellen, was jedoch insgesamt nicht weiter ins Gewicht fällt.

Ich kann jedem, der eine halbe Stunde Zeit hat und einen schönen, ruhigen, aber rührenden kurzen Film sehen möchte, diese OVA nur ans Herz legen.

PS: Der englische Titel ist übrigens: Spelunker Is a Teacher
PPS: Wer den geballten Anteil an Ironie im Kommentar nicht findet, dem wünsche ich umso mehr Spaß bei dem Anime :x

Spelunker-Sensei ist eine absurde Komödie über einen Lehrer, der an der kleinsten Kleinigkeit verstirbt. Der Tod ist für ihn aber nur eine kurze Phase, wenig später hat ihn das Leben wieder ... wenn auch meist nicht für lange.

Mit schwarzem Humor kann ich eigentlich viel anfangen, sehr gerne auch wenn er wie hier trocken und lakonisch vorgetragen wird. Leider ist trocken in diesem Fall mit fade gleichzusetzen. Für einen gelegentlichen Schmunzler hat es wohl gereicht, vor welchen Nichtigkeiten sich der Sicherheitshelm tragende Lehrer in acht nehmen muss, weil sie ihm gefährlich werden können. Außer diesem einen Gag in verschiedenen Variationen bietet der Anime aber nichts weiter.


Spelunker-sensei wäre als Nebenfigur in einer Serie sicher ganz gut aufgehoben, es gibt ja genug solcher Charaktere, die auf einen Running Gag reduziert sind, was aber dennoch lustig bleiben kann, wenn es nicht überreizt wird. Nur muss hier diese eindimensionale Figur den gesamten Anime tragen und das funktioniert noch nicht mal über diesen kurzen Zeitraum. Allein die hochgradige Absurdität der Situation besitzt nicht genug Unterhaltungswert um das Anschauen dieser OVA zu einem lohnenden Unterfangen zu machen. Dass der Hauptcharakter dann auch noch so monoton und ausdruckslos spricht, gehört zwar zur Figur, schläfert aber noch zusätzlich ein.

Fazit: Mit nur einem einzigen Gag und einer so blassen Hauptfigur lässt sich keine überzeugende Komödie auf die Beine stellen.