Big Fish & Begonia: Zwei Welten – Ein Schicksal (2016)

Da Yu Hai Tang / 大鱼海棠

Rezensionen – Big Fish & Begonia: Zwei Welten – Ein Schicksal

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Anime „Big Fish & Begonia: Zwei Welten – Ein Schicksal“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
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Avatar: alizee85#1
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Da Yu Hai Tang oder auch bekannt unter Big Fish & Begonia ist einer der schönsten Anime Movies die ich je gesehen hab. Die Animation ist wirklich sehr schön, beeindruckt immer wieder aufs neue und unterstreicht die Story so noch umso besser. Für mich persönlich ein wahres Meisterwerk. Gerade deswegen finde ich es sehr schade das Chinesische Animes es in diesem Bereich wirklich schwerer haben und oftmals nich in unserer Sprache erscheinen.

Da Yu Hai Tang spielt in zwei verschiedenen Welten, zum einen in der Menschenwelt, wobei der Anteil daran sehr gering ist und zum anderen in einer Welt die neben der Menschenwelt existiert und durch Wasser und Himmel miteinander verbunden sind. Die Story is sehr fantasiereich und es sind wahrlich viele mystische Wesen vertreten, was es nur umso faszinierender macht.
Auch was die Charaktere angeht kann ich nich behaupten das ich sie nich mochte. Ich finde es zwars schade das man über manche Wesen nich wirklich etwas erfährt, aber es spielt auch in diesem Fall keine große Rolle. Da die Geschichte in der Gegenwart spielt und sich hauptsächlich auf das Geschehen im hier und jetzt konzentriert wird. Neben der Hauptprotagonistin Chun gibt es noch ihren Kindheitsfreund Qiu und natürlich wie in der Beschreibung erwähnt den Fisch Kun den sie großziehen soll. Dieser Anime hat sehr viel Drama intus und ist auch sehr gefühlvoll. Trotzdem konnte ich nich eine Sekunde wegschauen, da mich sowohl die Story als auch die Animation völlig in den Bann gezogen haben.

Wer also auf gut animierte, dramatische und faszinierendes Setting wert legt ist mit Da Yu Hai Tang gut bedient. Aber auch allen Anderen würde ich diesen Anime ans Herz legen. Die Entwickler haben ganze 12 Jahre an diesem Anime gesessen weil es immer wieder verschiedene Probleme gab und ich bin wirklich sehr froh das sie dieses Projekt nie aufgegeben haben. Bei 12 Jahren in der Entwicklung steigen natürlich auch die Erwartungen an den Anime. Aber lasst euch gesagt sein, diese werden nicht enttäuscht. ^^

Liebe grüße alizee :)
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Avatar: Asane
Redakteur
#2
Großes Kino über die Erdenwelt und die Menschen, die himmelsgleiche Gegenwelt und deren Wesen, Sein und Wiedergeburt und all das Ewig-Allumfassende alter Mythen überhaupt. Mit großen Gesten, großer Musik und am Ende - wie zu erwarten war - großem Kitsch. Das fängt bei den traurig-treuherzig dreinblickenden Delphinen an und hört bei der magisch-mystischen menschengleichen Bevölkerung der anderen Welt nicht auf.

Ein Grundproblem in solchen Konstellationen ist, dass die meisten Probleme und Konflikte durch unvermittelt auftretende oder angewandte Magie erschaffen und auch gelöst werden, somit gibt es eigentlich keine innere, menschlichem Begreifen zugängliche Logik, an der man sich orientieren und aufgrund derer man gewisse Situationen einschätzen könnte. Und alles bleibt mehr oder weniger im Zufälligen, Beliebigen verhaftet. Eher mehr - und genau das ist auch mein grundsätzlliches Problem mit solchen Settings.

Was bleibt, ist einerseits die Moral, die jetzt nicht direkt dezent vermittelt wird, andererseits die Dramaturgie, die größtenteils bekannten wie bewährten Mustern folgt. (Die drei-, viermalig wiederholte Mahnung, den Menschen in deren Welt sich nicht zu sehr zu nähern, kann man eigentlich nur begreifen entweder als implizite Aufforderung, genau das zu tun - siehe Adam, Eva, Schlange -, oder auch als ein mit der ganz großen Keule geschwungener Hinweis, was im Verlauf der Handlung so alles schieflaufen wird; genauso Schwesterchen in Menschenwelt, die mehrmals mahnend auf den Bruder einredet, sich von den gefährlichen Strudeln fernzuhalten. Lernt man im Filmbusiness eigentlich nirgends, sich vor solchen Topoi in Acht zu nehmen?)

Erstaunlich ist die hohe Animationsqualität. Über weite Strecken geht full animated Hand in Hand mit CG, und bis auf wenige Szenen passt das auch sehr gut zusammen.

Insgesamt ein sehr nasser und sehr roter Film, von der Message und vom Kitschfaktor nicht mal so weit entfernt von der Roten Schildkröte - von der Logik her übrigens auch. Auf menschliches Maß heruntergebrochen könnte man ganz frech natürlich auch sagen: Kinder sind gut (da unverbildet), Erwachsene blöde, Großeltern jedoch gütig und weise.
Beitrag wurde zuletzt am 24.11.2018 02:05 geändert.
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Avatar: Nyan-Kun#3
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Diesen großartigen chinesischen Animationsfilm hatte ich letztens im Kino gesehen und das hat sich definitiv gelohnt. Denn man merkt sofort, dass dieser Animationsfilm für die große Leinwand gemacht wurde und die ganze Parallelwelt vor allem dort so richtig gut zur Geltung kommt.
Da die anderen Rezensenten vor mir alles wichtige gesagt haben möchte ich auch nicht allzu viele Worte verlieren.

Nur ein paar weitere Anmerkungen:

- Die Story fand ich an sich ganz gut und beinhaltet eine interessante Botschaft, die zum Nachdenken anregt. Zumindest ich hatte mich nach dem Kinobesuch einige Gedanken zum Thema Tod gemacht und ob man das wirklich verhindern oder gar Rückgängig machen kann. Wie man es sich auch ohne den Film gesehen zu haben denken kann ist er mit einem sehr hohen Preis verbunden.
Den Verlauf der Story fand ich nicht unbedingt zu 100% vorhersehbar und bietet so einige unerwartete Überraschungen. Hatte auch keine großen Längen gehabt und verlor nicht den eigentlichen Fokus der Story aus den Augen (etwas was mich leider bei den Animefilmen Your Name und A Silent Voice doch sehr gestört hatte) Am Ende bleiben ein paar kleine Fragen offen, von denen einige bewusst offen gelassen wurden und eine scheinbar unbeabsichtigt.
So bleibt völlig unklar was es mit der Rattendame auf sich hat. Ihre Rolle bleibt bis zum Ende dem Zuschauer völlig verschlossen. Fast schon nebenbei und so als hätte sie es von Anfang an so ausgelegt nutzt sie die Gelegenheit und verschwindet nahezu unbeachtet und unbehelligt in die Menschenwelt. Ab da wirkte es ein wenig so als hätte der Film diese Rattenfrau vergessen. Hatte mich da etwas gewundert.
Jedenfalls hatte das ganze keinen brachialen Cliffhangar Charakter, der nach einem zweiten Teil förmlich schrie. Das fand ich noch in Ordnung.

- Die Charaktere fand ich nett, aber nicht wirklich spektakulär. Wie Asane gesagt hat kann man die Charaktere recht leicht kategorisieren und stereotyp aufteilen. Die etwas naiven Jugendlichen, die sich für das gute Einsetzen und den ängstlichen Älteren trotzen, die weisen Großeltern, die über allem schweben und natürlich die restlichen Erwachsenen und Bewohner, die allerdings eher zu kurz kommen und größtenteils die Gegenfront darstellen. Einzig die bizarre Rattenfrau und der mysteriöse Seelenhüter ragten für mich etwas heraus. Nichtsdestotrotz wurden zumindest die Hauptcharaktere und deren Lage und Beziehung sehr intensiv und emotional dargestellt. Hat mir gut gefallen.

- Das größte Highlight war für mich bei dem Film die erstklassige Animation und die sehr gelungene Cinematographie. Alles wurde sehr schön, lebendig und flüssig animiert. Die Paralellwelt versetzt mich noch immer in staunen. Hatte mich vom Stil her sehr an eine Mischung aus Avatar/Korra und Studio Ghibli Film erinnert. Eine richtige Augenweide, die vor allem auf der großen Leinwand Spaß gemacht hat.

Insgesamt kann ich Big Fish & Begonia nur wärmstens empfehlen. Es ist ein Animationsfilm, dass einen sofort in eine andere Welt hineinzieht. Da können sich wie ich finde viele japanische Animeregisseure auch eine Scheibe von Abschneiden. Abgesehen von Miyazaki und den anderen (Ehemaligen) von Ghibli kam für mich bis jetzt noch kein Animefilm an die Qualitäten von Big Fish & Begonia heran, was Storytelling und zum Teil Cinematographie anbelangt.
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Avatar: TheWeirdOne#4
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Für alle, die es noch nicht mitbekommen haben: das hier ist ein Chinesischer Animationsfilm und stammt nicht aus Japan. Und da ich kein Freund von langen Rezensionen bin, versuche ich es auch hier wieder kurz zu halten: Der Film liefert einen ordentlichen Job ab, was Musik, Animationen und Handlung angeht. Auch die vermittelten Emotionen kommen beim Zuschauer an. Trotzdem finde ich den Film nicht ganz so gut, wie die breite Masse und das hat 2 Gründe.
1. Es gibt so gut wie keine Charakterentwicklung und das über den gesamten Film hinweg.
2. Es ist stellenweise echt schwer die Geschehnisse in der Geschichte nachzuvollziehen. Das hängt damit zusammen, dass A) viele Dinge einfach nicht erklärt werden und man nur erahnen kann, was genau da eigentlich gerade vor sich geht und B) Charaktere einfach nicht so reagieren, wie man es von ihnen erwartet. Ich denke, dass letzteres etwas mit der Chinesischen Kultur und der dortigen Lebensweise zu tun hat. Und auch wenn das etwas befremdlich klingen mag, halte ich es für nötig, das Thema kurz anzusprechen.

Wir alle sind mit unseren westlichen Gepflogenheiten vertraut. Die asiatischen Kulturen funktionieren aber etwas anders. Für die meisten von war es anfangs unverständlich, warum die Charaktere in Anime ein Problem damit haben sich zu umarmen oder gar Händchen zu halten. Die Japaner wissen das aber und versuchen ihre Werke entsprechend dem westlichen Publikum anzupassen. Das ist leicht daran zu erkennen, dass z.B. in Schulen oft Baseball gespielt wird, was eig. nur in den USA wirklich beliebt ist.
Mit der chinesischen Kultur ist das ähnlich wie anfangs mit der japanischen. Ich habe aber das Gefühl, dass dieser Film speziell auf das chinesische Publikum zugeschnitten ist. Die Autoren kommen dem westlichen Publikum kaum entgegen, was es z.T. echt schwer macht dem Film zu folgen.

Fazit
Der Film zwar kulturelle Schwierigkeiten und hie und da braucht man etwas Fantasie um der Story zu folgen, alles in allem macht er aber einen guten Job. Zumindest wenn man bedenkt, dass das einer der ersten Animationsfilme aus China ist und meines wissens auch der erste, der eine größere Welle gen Westen schlägt. Ich hoffe, dass unsere chinesischen Freunde daraus lernen, denn ich würde sehr gerne mehr von ihnen sehen.
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