You’re Being Summoned, Azazel (2011)

Yondemasu yo, Azazel-san. / よんでますよ、アザゼルさん。

Informationen

Beschreibung

Akutabe ist ein Detektiv, der mithilfe seiner beschworenen Dämonen die Aufträge seiner Klienten löst. Unterstützt wird er dabei von seiner Assistentin Rinko Sakuma. Eines Tages beschwört Akutabe den Teufel Azazel, der sie von nun an längerfristig unterstützen soll und den Akutabe mitunter gerne einmal schlecht behandelt. Azazel ist ein Dämon, der die Wollust repräsentiert, und er versucht seine Interessen oftmals an Rinko auszuleben, was ihm einiges an Ärger einbringt. Zusammen mit ihm bilden sie nach und nach ein sehr verrücktes Team aus Menschen und Dämonen.
Akutabe, a detective, summons devils to solve the troubles of his clients. One day, a low class devil Azazel Atsushi is summoned by Akutabe and is used harshly by him and his assistant Rinko Sakuma.
Source: ANN
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Avatar: Nayx#1
Yondemasu yo, Azazel-san. aus der Frühlingssaison 2011 ist eine Serie, die aufgrund von Zutaten wie schwarzem Humor und einem ungewöhnlichen Cast, von den meisten schnell wieder links liegen gelassen wird. Wer darüber jedoch hinwegsehen und eventuell sogar seinen Spaß damit haben kann, der bekommt hier eine beinahe durchgehend gelungene Komödie geboten.


Wie man der Inhaltsbeschreibung entnehmen kann, dreht es sich beim Anime um einen Detektiv und seine beschworenen Dämonen, die ihm als Arbeitskräfte dienen. Das besondere an Akutabe ist, dass man sich bereits von der ersten Episode an fragt, wer hier eigentlich wirklich der Dämon ist. Im Gegensatz zu seiner Assistentin Rinko verfügt er über genügend Erfahrung im Umgang mit den Wesen und kennt auch keine Skrupel: Er nutzt sie aus, wo es nur geht und kann sich zugleich sicher sein, dass ihn seine Diener fürchten - denn ausrichten können sie gegen ihn nichts. Die eigentliche Hauptfigur, Azazel, ist sich darüber im Klaren; bietet mit seinem Verhalten aber auch genügend Möglichkeiten, seinem Meister auf die Nerven zu gehen. Er ist pervers, laut, egoistisch (Eigenschaften, die auch auf die anderen Dämonen zum Großteil zutreffen) und was seine Arbeitsleistung angeht, nicht der fähigste. Die perverse Neigung ist allerdings auch zugleich seine Waffe, mit der er seine Arbeit verrichtet: Während es Dämonen gibt, die rohe Gewalt anwenden, oder Menschen manipulieren können, beschränkt sich Azazel auf die Begierde. Es sind diese beiden Figuren, die am auffälligsten sind und gerade wegen ihrer "dämonischen Art" für die größte Unterhaltung sorgen - sofern man, wie erwähnt, dafür etwas übrig hat. Eine Haupthandlung gibt es hier; wenn diese auch dank der kurzen Laufzeit von 13 Episoden, von denen jede nur 15 Minuten lang ist, zu kurz kommt und man sich größtenteils auf die Arbeit mit den Klienten beschränkt.

Von der technischen Seite kann man sich kaum beklagen. Hinsichtlich der Animationen präsentiert sich Yondemasu yo, Azazel-san. als eine der besten Serien von Production I.G in letzter Zeit. Es bleibt zwar nichts besonderes, da man sich wohl auf die üblichen Animatoren beschränkt hat; aber das was sich bewegen muss, bewegt sich auch. Ausnahmen positiver Natur wie Folge 9 & 10 etwa, gibt es verständlich auch. Bei dem simpel gehaltenen Charakterdesign und Zeichenstil allgemein, ist es sehr schade, dass man hier nur so wenig geboten bekommt, aber das ist auch der einzige Kritikpunkt. Akustisch hat man hier ebenso keine großen Experimente gemacht: Opening, wie auch Ending gefallen zwar, sind jedoch nichts, an was man sich lange erinnern würde. Die BGM summt im Hintergrund bei den nötigen Szenen und fällt somit kaum auf.

Fazit: Eine sehr amüsante Serie, die zwar in seltenen Fällen etwas zu weit geht mit ihrem Humor, sonst aber von der ersten bis zur letzten Folge unterhält. Die Charaktere sind sympathisch auf ihre Art und Weise und mit Assistentin Rinko hat man auch eine Figur, die den ganzen Dämonen entgegenwirkt. Auf das gewisse Drama wurde auch nicht verzichtet.
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Avatar: Asane
Redakteur
#2
Es gibt auf dieser Welt einige Dinge, die haben die Menschen schon immer fasziniert. Die Sünde beispielsweise. Überhaupt das Unanständige, Triebhafte, Lästerliche, Unangepasste. Für diesen Anime: all das, was diese kleinen Dämonen hier verkörpern. Diejenigen dagegen, die sich als Korrektiv, als das Gute, Wahre und Schöne verstehen, die Vertreter eines göttlichen Prinzips per se, das sind die Engel.

Nur mal zur Klarstellung: Das hier sind die Dämonen. Und das die Engel.

Der größte Dämon von allen ist natürlich Akutabe, Inhaber der gleichnamigen Detektei, der es geschafft hat, all diese Dämonen der Hölle unter seine Fuchtel zu bekommen. Irgendwie ist es diesem "Detektiv des Teufels" (akuma tantei) gelungen, in den Besitz ihrer Grimoires zu gelangen, die zumindest in Animes immer auch in personalisierter Form existieren und somit Bedienungsanleitung und Lizenz in einem sind.

Held und unumstrittene Attraktion der Geschichte ist allerdings Rinko, seine neue Teilzeit-Assistentin, aus deren Perspektive das Geschehen erzählt wird und der er nach und nach immer mehr Aufgaben aufhalst anvertraut, bis hin zur Betreuung und zur Einsatzkoordinierung der unterstellten Dämonen mittels geeigneter Maßnahmen (Zaubersprüche). "Einsatz" bedeutet hier, Akutabes Fälle unter Anwendung von Gewalt und Manipulation zu lösen. Wie das im Groben abläuft, illustrieren einige Folgen aus der ersten Hälfte des Animes. In der zweiten geht es mehr um die Interna, vor allem um das Privatleben von Rinko, aber auch um die allgegenwärtige Gefahr durch Engel. Denn gelangt ein Engel in den Besitz eines Grimoires, ist der daran gebundene Dämon geliefert. Löst sich in Nichts auf und ist fürderhin tot. Auch das wird natürlich als Präzedenzfall eindrücklich illustriert.

Auf MAL begegnet man der lapidaren Usermeinung "Typically, I am not one for this type of humor", und dem kann ich mich nur anschließen, denn das geht mir im Grunde genauso. Der Humor der Serie ist sehr schwarz, sehr respektlos und sehr nah an slapstickdominierter Nonsense-Komödie. Dennoch hat er etwas in mir angesprochen, was jenseits des Großen Teiches umstandslos als "hilarious" bezeichnet wird. Bei aniDB zum Beispiel: "This show (OVA plus TV) doesn't care about anyones feelings and nothing is sacred. Its references to other animes are also hilarious."

Es ist nicht nur die Lust am politisch Unkorrekten. In diesem Anime spiegelt sich meiner Meinung nach die tiefere Einsicht, daß die Welt voller Arschlöcher ist. Ganz besonders auf Seiten derer, die sich für die Guten halten. Also die Wohlmeinenden, Selbstgerechten und Überheblichen, die strotzend vor Standesdünkel das niedere Gestrüpp und den Abschaum, der zu ihren Füßen kreucht, aus vollem Herzen verachten. Kurz: die Engel unter den Menschen.

Diese Werte einer selbstgefälligen Gesellschaft werden munter vorgeführt, gerne karikierend verzerrt, und kulminieren in dem, was die Vertreter jener Gesellschaft, jene, "die guten Willens sind", so leicht als "zynisch und menschenverachtend" brandmarken und für die das Wort mehr zählt als die Tat, der Schein mehr als das Sein.

Wie wohltuend ehrlich und durchschaubar sind dagegen die Dämonen, die ihre "Bedürfnisse" direkt und unverstellt ausleben! Daß sie auf Kindergartenformat zurechtgestutzt scheinen, unterstreicht zwar ihre Knuffigkeit, dürfte ursächlich aber eine Nebenwirkung von Akutabes Bannspruch sein.

Und mittendrin Rinko. Sie hat diese Stelle angenommen, um ihr Unileben zu finanzieren, und bekommt bei Akutabe schon recht bald die hässlichen Seiten des Lebens zu Gesicht. Nicht daß ihr das bisher unbekannt geblieben wäre; aber welche Abgründe, Exzesse und Perversitäten hier lauern, gerade bei den Klienten der Detektei, sollte sie doch bis ins Mark erschüttern. Tut es aber nicht. Sie scheint zwar äußerlich das liebe, bescheidene Mädchen zu sein, so richtig mit Anstand und festen Prinzipien, aber unter der stillen Oberfläche rumoren tiefe Wasser, wie etwa beim "Ichigo"-Cosplay zu sehen, und sie zeigt sich wild entschlossen, ihre Vorstellungen und Interessen knallhart durchzusetzen [Ü 18]. Daß bei aller Selbstbezüglichkeit des Animes die Otaku-Kultur auch ihr Fett abbekommt, ist dabei mehr so die Kirsche auf der Torte.

Eingerahmt werden die kurzen Folgen dieser Serie (ca. 13 Minuten) von bemerkenswert schönen und melodischen Songs, die in wunderbarem Kontrast stehen zum unsäglichen Inhalt des Animes. Ganz besonders eingängig ohrwurmt dabei das Opening in die Gehörgänge, das im terzbetonten Melodieverlauf leichte und unkomplizierte Unterhaltung verspricht. Und das stimmt ja auch, wenngleich der Anime in seinem Humor zusätzlich noch mit ganz anderen Seiten glänzt. Wo hat man schon eine hysterische, kettenrauchende Nixe und einen Alpinisten-Engel, der ausschaut wie Reinhold Messner [WP]?

Diesen Anime kann man wahrlich nicht für jeden empfehlen, schon gar nicht für jemanden, der ernsthaft noch an das Gute im Menschen glaubt. Für zynische alte Säcke wie mich ist »Azazel-san« aber fast schon ein Muss.


[Edit] und a propos: Die kleine Kiyoko, die Azazel da in der ersten Folge nach allen Regeln der Kunst durchrammelt, wird geprochen von der unvergleichlichen Rie Kugimiya.
Beitrag wurde zuletzt am 30.01.2024 01:00 geändert.
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