Usagi Drop (2011)

うさぎドロップ

Rezensionen – Usagi Drop

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Anime „Usagi Drop“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
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Avatar: SaeL#1
Wie erziehe ich als alteingesessener Junggeselle, der in Sachen Familie vollkommen unerfahren ist, ein kleines Mädchen heran? Usagi Drop widmet sich dieser Frage voll und ganz und stellt uns Zuschauern eine ruhige und besonders herzerwärmende Geschichte über Daikichi und die junge Rin vor, über Erziehungsprobleme als alleinstehender Vater/ Mutter, über Erfahrungen, die man aus der gemeinsamen Zeit sammelt und wie man an Ihnen heranwächst. Es macht wirklich Spass, dabei zuzuschauen, wie sich beide im Laufe der Serie näher kommen und wie der alte und unerfahrene Herr mit den neuen Problemen als "Ersatzvater", sei es Rin wegen oder aufgrund der Bekannten und Verwandten, zurechtkommt. Ein Familiendrama erster Klasse mit lehrhaftem Charakter und auch ein wenig Tiefsinn; etwas abseits des Mainstreams und der Tatsache wegen, dass es ursprünglich ein Josei- Manga ist, mehr für das weibliche und reifere Publikum empfehlenswert.


Mit Daikichi als Durchschnitts- Japaner im mittleren Alter und der ruhigen, menschenscheuen und frühreifen Rin ist das Protagonisten- Duo komplett. Zusammen mit zahlreichen Nebendarstellern haben wir einen bunt gemixten Cast aus mehr oder weniger normalen Erwachsenen, vorlauten Kleinkindern, pensionierten Rentnern und - man staune - Müttern. Letztere sind dabei für unseren Single eine gewaltige Stütze, denn er hat in Sachen Erziehung kaum Ahnung und muss sich daher beraten lassen. Insgesamt gesehen muss man sie alle einfach sympatisch finden, allen voran die beiden Protagonisten.

Die Ausgangssituation (Daikichi's Grossvater + Maid = Rin = Daikichi's Tante?) an sich ist schon sehr fragwürdig, auch wenn solche Affären nichts Skandalöses mehr heutzutage darstellen. Der Geschichte kommt dies nur zugute und sorgt anfangs beim Publikum für die nötige Spannung. Später hängt es mehr oder weniger davon ab, ob die Entwicklung der beiden Hauptpersonen ihn mitzieht oder nicht, denn wenn nicht, dann wird er den Anime schnell wieder fallen lassen. Für mich hat es allemal gereicht, den Anime weiterhin zu folgen, was letztendlich an dem gelungen Dramapart sowie den zahlreichen passenden Comedy- Einlagen liegt, die man besonders gut an den dort überzeichneten Gesichtern erkennt und der Serie eine besondere Note verleihen.

Gelungen ist hier auch der Soundtrack zum Anime: Opening und Ending haben mir beide gut gefallen, die musikalische Untermalung der einzelnen Szenen war schlicht und einfach, grossartig. Animationstechnisch liegt der Anime etwas über dem Durchschnitt, mehr aber auch nicht und sollte es bei einem Alltagsdrama auch nicht sein. Hier haben mir besonders die Anfangsszenen gefallen.

Endgültiges Fazit:
Die letzte Folge hat mich doch noch dazu bewegt, meine Bewertung einen Tick höher zu stellen. Am Ende haben wir also eine abgerundete, in sich geschlossene und schon fast utopische Geschichte ueber das Auferziehen von Kindern vor uns liegen ("Heile Welt"- Schema). Solche Serien genau das, was man braucht, wenn man sich von dem gewohnten Alltagsstress erholen will. So etwas braucht schliesslich jeder irgendwann mal. ;)
Ich persoenlich hoffe auf einen zweiten Teil, denn mangatechnisch gesehen ist noch nicht einmal die Hälfte erreicht. Dieser wird aus der Sicht Rins erzählt und bewegt sich zumindest thematisch auf einer etwas anderen Ebene, behält aber seinen wärmenden Charakter bei. Wer also den Anime schon klasse gefunden hat, der sollte auch den Manga weiterlesen.
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Avatar: Pilop
V.I.P.
#2
Das beste Argument Kinder zu kriegen…


Schöner und warmherziger wurden Familienbande in Anime wohl selten dargestellt und das bei einer Familie, die an sich keine wirkliche ist. Als uneheliches Kind des Großvaters wird Rin mehr als Schande, als als zuneigungsbedürftiges kleines Mädchen angesehen und es ist ausgerechnet der Junggeselle Daikichi, der diese Situation nicht mehr mit ansehen kann und sie bei sich aufnimmt. Was folgt ist eine weitgehend leichtgängige, liebevolle Serie über die Tücken und Schwierigkeiten, aber vor allem auch die Freuden des Vater-Seins, während deren Verlaufs Rin und Daikichi immer weitere in ihre Rollen als Vater und Tochter hineinwachsen. Wird auch die schwierige Familiensituation Rins in der Handlung nicht ausgespart, wird der Anime letztendlich in erster Linie durch seine Warmherzigkeit geprägt, mit der das Verhältnis zwischen Rin und Daikichi gezeigt wird. Mittels der nötigen Idealisierung wird so aus dem eher mürrischen Junggesellen ein verantwortungsvoller Vater, der erkennt, wie viel mehr Glück einem doch ein Kind bringen kann im Vergleich zum beruflichen Erfolg, was durch die Darstellung von Rin als Engel von einem Kind natürlich besonders leicht fällt. Aber derlei Idealisierung will man der Serie gar nicht ankreiden, denn dazu macht sie einem zu viel Freude, welcher nur vereinzelt durch etwas befremdliche Werte und Vorstellungen bei manchen Figuren ein wenig getrübt wird.

Wie so viele Adaptionen von Mangavorlagen, verfügt auch diese über kein echtes, wenn hier auch absolut befriedigendes Ende, setzt allerdings den gesamten ersten Abschnitt des Manga um, welcher in seinem zweiten Abschnitt nicht mehr mit dem ersten zu vergleichen ist, weshalb zumindest für mich auch keine Notwendigkeit zur Fortsetzung besteht.

Fazit:
Man könnte die Serie wirklich schon als Propaganda zum Famliengründen und Kinderkriegen sehen, so herzig und schön wird das Verhältnis zwischen Rin und Daikichi gezeigt. Ein Stück heile Welt, erwachsen aus schwierigen Umständen, so wie man es eben immer wieder mal gerne sieht.
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Avatar: AlainJohns#3
Als ich die ersten Bilder von Usagi Drop gesehen und mir die zugehörige Kurzbeschreibung durchgelesen habe, hatte ich die Hoffnung mal wieder ein interessantes und emotional mitreißendes Charakterdrama vor mir zu haben.
Doch bereits beim Ansehen der erste Folge wurde mir klar, dass es sich hier nicht um ein Drama, sondern viel eher um einen reinen Slice of Life Anime handelt.

Dies zeigt sich schlicht daran, dass Usagi Drop nur ziemlich wenige dramatische Momente beinhaltet und sich stattdessen primär auf das alltägliche Leben der Protagonisten Rin und Daikichi fokussiert.
Dies unterscheidet Usagi Drop deutlich von den meisten anderen Anime ähnlicher Genre, da hier, auch in den ernsteren Szenen, auf ein überspitztes Darstellen der Handlung und Emotionen der Charaktere verzichtet wurde, wodurch dem Zuschauer ein Gefühl von Realismus vermittelt wird.

Aufgrund dieses Realismus der Charaktere ist es dem Zuschauer zudem schnell möglich Sympathien für diese zu entwickeln.
Speziell die Entwicklung der Beziehung zwischen Rin und Daikichi wird mit viel Charme und Witz dargestellt und geht einem so schnell ans Herz.
Dennoch muss auch erwähnt werden, dass die Charaktere zum Teil recht stark idealisiert wurden.
So verhält sich Rin beispielsweise stets freundlich und verständnissvoll, sodass es überhaupt nie zu einer Schilderung der Probleme, die im Umgang mit einem 6-jährigen Kind entstehen können, kommen kann.
Aufgrund der angenehm ruhigen Grundstimmung des Anime fällt dieser Minuspunkt in Sachen Charaktervielschichtigkeit aber nicht besonders negativ auf.

Pluspunkte sammelt Usagi Drop, zudem noch bei den gut passenden Synchronsprechern, wobei es mich besonders gefreut hat, das man auch tatsächlich ein Kind die Rolle von Rin hat sprecxhen lassen und dem Opening und Ending, die mir beide ausgesprochen gut gefallen haben.

Fazit:
Usagi Drop ist ein sehr ruhiger und emotionaler, aber nie übermäßig dramatisierter Slice of Life Anime, der auf sympathische Weise einige Leiden, aber vor allem die Freuden darstellt, die einen als Single-Vater in der japanischen Gesellschaft erwarten mögen.
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Avatar: PhryneMandelbrot#4
"Just wanna make you happy"

Nach einer gefühlten Ewigkeit veröffentlicht noitaminA mit Usagi Drop einen Anime , der im Gegensatz zu Fractale, [C] und No.6 tatsächlich auch die gewählte Zielgruppe anzusprechen vermag, nämlich erwachsene Frauen. Zentrales Thema ist dieses Mal das Familienleben und die Erziehung von Kindern. Dies scheint besonders in Industrienationen ein immer größer werdendes Problem zu werden, sei es aufgrund erhöter Arbeitszeiten oder dem wachsenden Bedürfnis nach "Zeit für sich". Ist die Adaption von Yumi Unitas Erfolgsmanga diesem Thema auch wirklich gewachsen?


Ausgangspunkt der Handlung ist der Besuch des 30-jährigen Junggesellen Daikichi auf der Beerdigung seines Vaters. Dort erfährt er, dass sein verstorbener Vater eine uneheliche Tochter hat, die 6-jährige Rin. Da keiner aus der Familie sich ihrer annehmen will, bricht ein Streit aus wer sie denn nun erziehen soll, schließlich ist ihre Mutter verschwunden. Um diesen Streit zu beenden, der vor allem das apathisch wirkende kleine Mädchen in mitleidenschaft zu ziehen scheint, entschließt sich Daikichi kurzerhand sie zu adoptieren. Was mit Verwunderung aufgenommen wird, schließlich hat der junge Angestellte nicht den blassesten Schimmer von Erziehung. Doch irgendwie geht dann doch noch alles gut und die kleine Rin beginnt langsam aufzublühen. Die Geschichte einer unkonventionellen "Vater-Tochter-Beziehung" beginnt.

Herzerwärmend und ergreifend wird hier eine Geschichte erzählt, deren Qualität, was den Erzählstil und die Aufmachung betrifft, an Hourou Musuko anknüpft. Hierbei wird ab der ersten Folge das Augenmerk auf die schönen Seiten des Familienlebens gelegt und dramatische Elemente größtenteils vermieden. Die Beziehung zwischen Rin und Daikichi lässt beide über sich hinauswachsen. Rin gewinnt ihr lächeln zurück und wächst zu einem aufgeweckten, lebensfrohen Mädchen heran, während sich Daikichi von einem mürrischen Angestellten zu einem leicht überforderten aber sehr liebevollen Vater entwickelt. Daikichi fragt sich so manches Mal wer hier eingentlich wen erzieht. Wie unglaublich wertvoll die Erziehung eines Kindes ist wird hier wundervoll dargelegt. Letztlich stellt sich nun einmal die Frage was erfüllender ist, ein freies Junggesellenleben ohne jegliche Verpflichtungen oder die zeitaufwendige Aufgabe ein Kind zu einem selbstständigen Menschen zu erziehen. "Usagi Drop" befürwortet, ja glorifiziert fast die zweite Option.

Man sollte aber nicht glauben, dass hier lediglich die heile Welt gezeigt wird. Von Beginn an wird immer wieder der Konflikt von Personen aufgegriffen, die sich zwischen ihren persönlichen Wünschen und der Belastung ,die ein Kind darstellt, unter Druck gesetzt fühlen. Nicht verwunderlich, könnte man meinen, in einem Land, wo Kinder als Belastung und Bedrohung der Karriere angesehen werden und wo es mehr Haustiere als Kinder gibt. Diese Einstellung gegenüber des Nachwuchses dürfte auch dem Durchschnittsdeutschen nicht unbekannt vorkommen.
Zu guter Letzt sollte man betonen, dass sich "Usagi Drop" nicht der Sexualisierung seiner Charaktere bedient. Das mag selbstverständlich erscheinen, wenn man das Thema der Geschichte betrachtet, ist es aber nicht, wenn man nur einmal darauf achtet wie viele Anime in dieser Season sich Lolicon-Elemente zu nutze machen und diese bis zum exzess verwenden. Als Kontrast im Vergleich zu allen Anime, in denen übersexualisierte kleine Mädchen auftauchen, wirkt "Usagi Drop" aüßerst erfrischend.


Fazit:
Hier haben wir es mit einem Anime zu tun, der sich den noitaminA-Timeslot reglich verdient hat, was nicht zuletzt daran liegt, dass die eingeschränkte Sendezeit von 11 Episoden bedacht und genutzt wurde. "Usagi Drop" macht einfach alles richtig und weiß besonders gegen Ende immer wieder zu überzeugen. Daher ist dieser Anime uneingeschränkt zu empfehlen, für all jene (ja, auch Männer), die eine rührende, ergreifende Geschichte erleben wollen, über etwas, dass in der Realität immer mehr an Belang zu verlieren scheint. Und nun gehet hin und mehret euch!
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Avatar: Aodhan
V.I.P.
#5
Nach vielen durchwachsenen Animes ist Usagi Drop endlich mal wieder einer, der meinen Ansprüchen an die noitaminA-Schiene gerecht wird. Die Serie über das Alltagsleben einer ungewöhnlichen WG ist nicht nur gut produziert, sondern auch frei von den ganzen Tropen der typischen Late-Night-Animes.

Das kommt natürlich nicht überraschend, denn es handelt sich um die Adaption eines Josei-Mangas, der man schon anmerkt, dass sie auf (erwachsene) Frauen zugeschnitten ist. Die lose zusammenhängende Geschichte macht den Eindruck, als ob das Publikum geradezu zum Kinderkriegen animiert werden soll. Usagi Drop ist nämlich ziemlich idealisiert, aber vielleicht macht gerade das den Anime auch so schön. Daikichi ist der perfekte fürsorgliche "Vater", Rin ist die perfekte artige und niedliche "Tochter". Was das bedeutet liegt auf der Hand: Der Zuschauer soll die beiden vor allem sympathisch finden, was bei mir auch sehr gut geklappt hat. Die Probleme der Kindererziehung spielen genauso wenig eine Rolle wie die Opfer, die man für ein Kind bringen muss. Usagi Drop ist harmonisch und unbekümmert, eben eine typische "Slice of Life"-Serie zum Abschalten. Man sollte also kein Drama oder einen nachdenklichen Anime über die Tücken des Vaterseins erwarten. Aber wie gesagt, das wäre vermutlich auch nicht so unterhaltsam gewesen, wie die Serie es jetzt ist.

Der Manga von Usagi Drop ist wegen seiner späteren Entwicklungen umstritten. Doch der Anime erreicht sie gar nicht, deswegen finde ich, dass man den Anime so nehmen sollte wie er ist (sofern keine Fortsetzung kommt). Ich sehe in ihm eine schöne und herzerwärmende Geschichte, die von der Stimmung her ohne weiteres mit Aoi Hana oder Hourou Musuko mithalten kann.
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Avatar: Menos#6
Anspruch:mittel
Action:nichts
Humor:mittel
Spannung:wenig
Erotik:nichts
Da dieser Anime ziemlich kurz ist (11 Episoden), wird mein Bewertungskommentar auch nicht äußerst lang ausfallen. Viel gibt es ohnehin nicht zu Usagi Drop zu sagen.

Zunächst einmal ist zu sagen, dass Usagi Drop auf jeden Fall ein gelungener Anime ist, welchen man sich anschauen sollte.

Story & Charaktere
Daikichi, ein alleinstehender 30 jähriger, entschließst sich dazu, auf die kleine Rin, aufzupassen, welche ein uneheliches Kind seines Großvaters ist.
Ein abstraktes Storykonstrukt, demnach hütet Daikichi nun seine 6-jährige Tante.
Ein roter Faden ist durchgehend erkennbar und eine persönliche Entwicklung der Charaktere in diesem Anime ist stark zu erkennen !
Man kann sehr gut mit anschauen, wie Rin und Daikichi sich entwickeln und von zwei traurigen einzelnen Seelen zu einem tollen und glücklichen Duo zusammenwachsen!


Musik, Animation
Opening und Ending des Animes sind wirklich schön und klingen unglaublich toll. Zudem werden die einzelnen Szenen durch passende und tolle Hintergrundmusik begleitet.
Die Animation ist Geschmackssache. Sehr viele Standbilder und altcomichafte Umgebungen. Des Weiteren haben die einzelnen Szenen mal glatte und mal grobe Züge. Der Zeichenstil ist demnach etwas besonderes.
Mir persönlich gefällt er nicht, ich finde den normalen modernen Anime Zeichenstil am besten, der von Usagi Drop konnte mir überhaupt nicht zusagen.


Fazit
Wem der Zeichenstil nichts ausmacht, wer auf eine durchaus tolle Charakterentwicklung und eine ansehliche aber kurze Geschichte zweier Menschen hofft, wird bei Usagi Drop nicht enttäuscht und sollte sich diesen Anime anschauen.
Die Story (und somit die einzelnen kleinen Geschichten der Episoden) sind wirklich schön und erleuchten das Herz beim Anschauen.

Ein Guter-Laune Anime, mit einer schönen Geschichte, jedoch gewöhnungsbedürftigem Zeichenstil!
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Avatar: Dah#7
Anspruch:wenig
Action:nichts
Humor:viel
Spannung:viel
Perma-Grins-Modus:sehr viel
Perma-Grins-Modus
Substantiv, m
[1] Als den sogenannte 'Perma-Grins-Modus' tituliert man einen Gemütszustand der völligen Erleichterung und Vergnügung in einem Maße, dass man sie kaum in Wort fassen kann, nur der Anblick des Symptoms - des affigen Dauergrinsens - mag es womöglich in seinem vollem Umfang erklären.

Worttrennung:
Per-ma-Grins-Mo-dus, Plural:Perma-Grins-Modi


Nun viele haben sicher schon erschlossen, was diese Einleitung mit Usagi Drop zu tun hat: Diese Serie ist ein Erreger, ein Virus, der Auslöser, der einen Menschen mit diesen Modus ansteckt. Gewollt oder ungewollt, kein Immunssystem ist im Stande schnell genug Antikörper gegen den Charme und der Heiterkeit dieser Serie zu produzieren, so sollte man sich am besten die nächsten 11 Folgen einfach zurücklehnen und es langsam selbst auskurieren lassen.

Story
Die Familie versammelt sich wegen des Todesfall von Souichi Kaga in seinem Haus, um den Ablauf der Trauerfeier zu besprechen und steht plötzlich mit einem ganz anderen Problem da. Hat doch der alte Greis tatsächlich ein uneheliches Kind, Rin Kaga, 6 Jahre alt, von dem keiner in der Familie wusste, hinterlassen. Eine Schande für die Familie, deswegen hält man es für das Beste das zurückhaltende Mädchen in ein Heim zu geben. Sehr zur Aufregung von Daikichi Kawachi, den Enkel des Toten, der sich spontan dazu entschließt die schüchterne Rin - seine 24 Jahre jüngere Tante - bei sich aufzunehmen und sie zunächst bei sich leben zu lassen, wo er doch eigentlich keine Ahnung von Erziehung hat und eigentlich bis dato voll mit seiner Arbeit beschäftigt war, sodass er noch nichtmal in der Lage war eine Partnerin zu finden. Nun muss er sich um ein sechs Jähriges Mädchen kümmern und das bringt unseren unbeholfenen Erziehungsberechtigten eins aufs andere Mal ins Schwitzen, sowohl wörtlich als auch metaphorisch.
Aus dem eigentlich recht simplen Plot entwickelt sich letztlich eine wunderschöne Geschichte, die aus ihrer Einfachheit und Glaubwürdigkeit extrem profitiert.

Charaktere
Je einfacher ein Plot ist, desto stärker lässt sich das Augenmerk auf die handelnden Personen legen und das macht Usagi Drop einfach hervorragend. Rin, die mit der Zeit immer offener und aufgeweckter wird, verzaubert die Bildschirme und kennt scheinbar den schnellsten Weg zu Jedermanns Herz. Meines gehörte bereits nach der ersten Folge ihr.
Daikichi, ein durchschnitts Erwachsener, was in erste Linie wie ein abwertendes Urteil klingt, ist doch mehr als nur positiv gemeint. In der breiten Animelandschaft trifft man auf solche doch eher selten und beweist dieser junge Mann, mit oder trotz soviel Ungeschicks im Umgang mit Anderen, was für ein großes Herz er doch hat.
Auch der restliche Cast stimmt, nur eine Person fällt da etwas ab, aber das soll das gelungene Ganze nicht trüben.

Fazit
Hat man die 11 Folgen hinter sich, wird man noch einige Zeit danach die Nachwirkungen des Perma-Grins-Modus spüren. Die Serie ist einfach herzerwärmend und sollte von jedem Animeliebhaber, ob Jung oder Alt, ob Männlein oder Weiblein, mindestens einmal gesehen worden sein.

PS: Nein, nach der Auskurierung des PGM, wird man nicht immun gegen diesen Erreger. Selbst nach dem die Serie zum zweiten Mal auf meinem Bildschirm geflackert war, steckte ich mich auch beim Dritten mal noch mit dem Perma-Grins-Modus an.
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Avatar: Lucius#8
"Kinder erfrischen das Leben und erfreuen das Herz", sagte einmal der Theologe Friedrich Schleiermacher. Zu diesen Kindern gehört auch Rin, der kleine Star des Animes Usagi Drop, welcher einem hautnah zeigt, dass eine Familie nicht unbedingt aus Vater, Mutter, Kind bestehen muss, sondern auch aus verschiedenen Menschen, die sich lieben und füreinander sorgen. Frei von überdramatisierten Momenten, mit nichts weniger als einer wundersamen Geschichte, erzählt Usagi Drop das Zusammenleben von zwei Menschen, die am Ende zu einer Seele verschmelzen und vielleicht bei dem einen oder anderen Vater- bzw Muttergefühle weckt.


So manch einer hat sich schon Gedanken über die Familienplanung, insbesondere über Kinder gemacht. In Zeiten wie diesen, wo Frauen beginnen Karriere zu machen und Singles einen immer größer werdenden Teil der Gesellschaft bilden, geraten Kinderwünsche mehr in den Hintergrund. Auch der alleinlebende Daikichi lebt vielmehr für seinen Beruf, als sich Gedanken über eine Familie zu machen. Doch als eines Tages sein Großvater stirbt und ein uneheliches Kind zurückbleibt, überlegt er nicht lange und nimmt Rin kurzerhand in seine eigene vier Wände auf. Damit wird auch schon der Grundstein zu einer liebenswürdige und herzerwärmenden Geschichte gelegt, die man selten unter dem Animehimmel findet.

Der große Pluspunkt der Charaktere ist eindeutig ihre Einfachheit. Dadurch dass ihnen komplexe Charakterentwicklungen "erspart" bleiben, sind ihre Rollen klar verteilt und dennoch wirken sie sehr glaubwürdig. Zwar werden sie sehr idealisiert dargestellt, denn man bekommt nie einen Streit zwischen Erwachsenen und Kind mit, wie es eigentlich üblich ist, trotzdem sind die beiden ein sehr sympathisches Duo. Egal ob sie traurig oder glücklich sind, am Ende wachsen sie zu einer richtigen Familie zusammen und bringen den Zuseher oft genug zum Lachen. Besonders gut gefallen hat mit, dass Rin trotz ihres jungen Alters nie nervig oder gar zu kindisch wirkte.

Fazit:
Usagi Drop besticht durch seinen einfachen Stil und seiner familienfreundlichen Geschichte aus der breiten Masse hervor. Man hat darauf verzichtet auf bestimmte Stilmittel zu setzen, vielmehr liegt der Fokus auf das schlichte Familienleben der beiden. So bildet Usagi Drop eine unterhaltsame und zugleich nette Familiengeschichte, die selbst im Winter die Herzen erwärmt.
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Avatar: Tornadotuan#9
Anspruch:wenig
Story:8
Animation/Zeichnung:8
Spannung:wenig
Feeling:10
"Schatz, wäre es nicht schön ein Kind zu haben?"


So oder so ähnlich stelle ich mir die Reaktion der meisten Zuschauer vor, die Usagi Drop beendet haben. Die Serie hat einfach begeistert und ist für mich echt eine der Verblüffensten der letzen Jahre, aber dazu im Folgenden mehr.
Ich habe echt lange gebraucht, bis ich mich an den Anime herangetraut habe (was unter Anderem auch am Zeichenstil lag) - und das obwohl er schon seit gefühlten Ewigkeiten in der Toplist vertreten ist. Umso mehr hat mich jetzt gewundert, dass es bisher so wenige Kommentare gab. Aber das ist ja nur gut für mich ;)

Zur Handlung will ich eigentlich gar nicht zu viel erzählen. Nur so viel - ich empfehle euch einfach blind ins "Abenteuer" zu stürzen. Also springt zum nächsten Absatz, ansonsten lest eben weiter.
Prinzipiell geht es um Daikichi, einen Mann Anfang 30, der erfolgreich seinen Beruf ausübt und die letzten Jahre seiner Jugend genießen möchte. Als er zur Beerdigung seines Großvaters kommt, denkt er nicht im Entferntesten an Familiengründung - noch weniger, dass er einmal seine (aus einer Affäre seines Großvaters hervorgegangene) Tante erziehen wird.
Und ich muss sagen da setzt Usagi Drop echt gekonnt ein. Zugegeben, anfangs ist man vielleicht über die abstruse Entwicklung und die Pastellfarben-Zeichnungen etwas verwundert, aber im Nachhinein ergibt alles ein stimmiges Gesamtbild.


Insgesamt ist der Verlauf von Usagi Drop eher "gediegen" und man hat stetig das Gefühl leicht von einem Ereignis zum Nächsten getragen zu werde. Es ist der Perfekte Anime für Zwischendurch, den man am besten bei Kaminfeuer mit seiner Freundin oder Freund zum Entspannen schauen kann - die perfekte Alternative zur schnöden Romanze eben.
Durch den episodischen Ablauf und die entspannte Erzählweise habe ich die Serie eher lose verfolgt, teilweise mit mehreren Tagen Pause zwischen zwei Folgen. Aber gerade aus diesem Grund kam ein altes Gefühl meiner Kindheit mit RTL2 und co. in mir auf:
Diese pure unschuldige Freude, einen weiteren Tag seines Lieblingscharakters verfolgen zu dürfen.


Überhaupt glänzt der Anime hauptsächlich durch eben Selbige. Der Fokus liegt wie erwähnt auf Kindern - allen voran natürlich Rin, deren Verhalten es dem Zuschauer leicht macht sie ins Herz zu schließen. Ich denke jeder, der sich darauf einlässt wird sich so eine Tochter wünschen. Aber auch der Rest der Kleinen ist herzallerliebst, egal ob verzogene Prinzessin oder kleiner Tunichtgut. Wohl auch deswegen bezeichnen es viele als Zeugungspropaganda.
Die "Erwachsenen" tragen ihren Part zusätzlich bei als aufopferungsvolle Bezugspersonen, mit denen man sich schnell identifiziert. Wobei der Fokus auf Daikichi zeigen soll, wie Eltern trotz aller Strapazen durch pures Glück entlohnt werden.
Sicher sind die Charaktere alle idealisiert und manchmal auch in ihrem Perfektionismus etwas überzeichnet, aber genau das macht den Charme der Serie aus.
Es wird dennoch nicht mit Kitsch und "wir schaffen alles" übertrieben, sondern über alle Längen hinweg versucht ein stimmiges und trotz allem den Zuschauer überzeugendes Familienbild zu schaffen. Die anfängliche Relation der beiden Hauptcharaktere fällt dabei immer mehr in der Hintergrund, wenn auch nie in Vergessenheit.

Apropo Hintergrund, der OST ist perfekt und zwar einfach nur perfekt im Sinne von perfekt.
Obwohl die Klänge doch recht unscheinbar daherkommen, merkt man erst im Nachhinein was für einen großen Teil sie zum Gesamtbild beigetragen haben. Gleiches gilt für das OP und ED, die sowohl einen vorfreudigen Einstieg in jede Episode, als auch ein entspanntes Ende gewähren.
An dieser Stelle sollte man aber den Zeichenstil erwähnen. Dies ist eigentlich mein einziger Mehroderminder-Kritikpunkt. Usagi Drop ist nicht besonders hochdetailiert gezeichnet oder von super Qualität, was vor allem Stanard-Fans und Neulinge im reiferen Genre etwas abschrecken könnte. Trotz dessen spürt man, dass jede Szene mit Liebe und dem Gedanken von Wohlwollen und Warmherzigkeit kreiert wurde. Der Stil und Charakterdesign wird den Meisten zwar anfangs komisch vorkommen (da er auch oft mittendrin wechselt), aber im Endeffekt ist alles Gewöhnungssache und mittlerweile will ich ihn auch nicht mehr missen :)
Also nur keine Scheu und dranbleiben!


Fazit:

Also, Usagi Drop ist definitiv kein Anime für reine Shounenfans und Leute die viele Wendungen und Dramatik erwarten.
Es ist eine sehr ruhige Serie deren Intention es trotz geringem Anspruch ist, vor allem reiferes Publikum (20+) zu unterhalten. Aber gerade das rechne ich ihr so hoch an. Es bis dato die Einzige, die mich ohne jeglichen Höhepunkt bis zum Ende durchweg nur durch reine "Handlung" unterhalten konnte, wenn man mal von manchen Ghibli-Movies absieht. Stets nach jeder Episode einen bleibenden Eindruck zu haben und sagen zu können, man fühlt sich einfach nur wohl, ist herrlich.
Gerade deswegen war ich auch am Ende so verblüfft darüber. Ich werde Usagi Drop definitiv in meine Top-List aufnehmen und ich kann jedem Fan nur raten sich dafür zu öffnen. Und auch wenn manche meinen Kommentar vielleicht übertrieben finden -
der Anime hat mir mehr als einmal zum Einschlafen geholfen und sein Ziel definitiv nicht verfehlt ;)
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Avatar: Bakeneko#10
Usagi Drop
oder Großvater hatte ein Kind?

Ja, ja, was man nicht alles so erben kann. Häuser, Wohnungen, Geld, Schulden, Gemälde und hin und wieder auch ein Kind. Glaubt ihr nicht? Dann habt ihr wirklich was verpasst, denn so ein Kind zu erben ist schon spaßig.

Geschichte:
Daikichi, ein Junggeselle wie er im Buch steht, hat kaum Verantwortung außerhalb seines Jobs zu tragen, trinkt gerne mit Kollegen etwas nach Feierabend und hat vieles im Sinn... nur eine Familie zu gründen steht nicht allzu weit oben auf seiner Liste. Als jedoch sein Großvater stirbt, eilt Daikichi sofort zu dessen Haus, um sich bei der Trauerzeremonie von ihm verabschieden zu können und trifft dort unversehens auf Großvaters Kind. Als er bemerkt, dass seine ganze Familie das Kind, Rin, mehr wie eine Bürde und Schande als ein Familienmitglied behandelt, beschließt Daikichi kurzerhand sich der Kleinen anzunehmen und sieht sich fortan mit den alltäglichen Problemen eines Alleinerziehers konfrontiert.

Charaktere:
Je "einfacher" die Geschichte, desto mehr kann man sich auf die Charaktere konzentrieren. Und genau da macht Usagi Drop alles richtig. Es ist richtig herzerwärmend, wenn man sieht, wie sehr sich Rin ändert bzw. dass sie schon vorher ein lebhaftes, entdeckungsfreudiges Energiebündel war, welches einfach nur den Tod ihres Großvaters und die abweisende Haltung ihrer restlichen Familie verschreckt wurde (ich persönlich war außerdem sehr froh, dass Rin und nicht Reina die Hauptrolle inne hatte). Auch Daikichi macht eine ähnlich gute Entwicklung durch und auch die meisten der restlichen Charaktere bleiben nicht statische Hintergrundspieler ohne Entwicklung und Geschichte, sondern verändern sich mit der Handlung.

Animation/Charakterdesign:
Auch wenn das Design im Allgemeinen für so manchen gewöhnungsbedürftig war, empfand ich es doch als willkommene Abwechslung. Besonders angetan haben es mir die Eröffnungssequenzen jeder Episode, die in einem an Aquarelle erinnernden Stil gehalten sind. Danach gbt sich der Anime wieder konventioneller, behält aber seine leichten Farben und angenehmen Stil. Auch die Animationssequenz des Endings, das immer wieder etwas anders war und de facto die ganze vorherige Folge zusammengefasst hat, hat mi sehr gut gefallen.

Soundtrack:
Die OST untermalt die Handlung in Usagi Drop wunderbar, ist weder zu aufdringlich noch zu wenig präsent. Alles in allem grundsolide, auch wenn sich nur wirklcih wenige Einzelstücke herauskristallisieren und in Erinnerung bleiben. Das Opening und das Ending entpuppen sich als richtige fröhliche Ohrwürmer und stimmen perfekt auf den Anime ein und schließen jede Folge ebenso gut ab, eine sehr gute Wahl also.

Fazit:
Usagi Drop ist ein kleines Juwel unter den Anime und für jeden zu empfehlen, der auch mit etwas ruhigeren Titeln etwas anfangen kann und für den nicht alle zwei Minuten ein heroischer Kampf um das Wohl und Wehe der Welt stattfinden muss. Sehenswer bis ins letzte Detail und eine absolute Empfehlung von mir.
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Avatar: Crazy-Phil#11

Usagi Drop....
ein sehr,sehr,sehr schöner Anime.

Genre:
Das Genre ist passend gewählt zur Story gewählt worden.
Das ist das perfekte Rezept zu so einem Alltagsdrama. 

Zur Story:
Die Story ist gut durchdacht und weißt kaum Lücken auf.
Außerdem wird es nicht langweilig obwohl es ein Slice of Life Anime ist sprich: sich wiederholende Abläufe und Handlungen, Alltag halt. Immer wieder geschieht das ein oder andere "Drama" was dem Anime immer wieder einen Reiz gibt.

Intro/Outro:
Sowohl Intro als auch Outro war musikalisch und grafisch gar nicht mein Fall.
Schade.

Animation/Bilder:
Vor dem Intro und nach dem Outro, sprich die Vorschau ist die Zeichnung eher unsauber und lässt viele weiße Stellen. Das ist aber nicht soo schlimm, denn der Zeichenstil und die Animationen im Hauptteil sind wirklich gut gelungen.


Charaktere:
Die Eigenschaften der Charaktere sind wirklich Klasse, dadurch unterscheiden sich diese auch nahtlos voneinander. Man sieht wem jene Person wichtig ist. Schön anzusehen das sich diese Menschen füreinander einsetzen und einiges auf sich nehmen.

Musik:
Die musikalische Untermalung ist im Gegensatz zum Intro/Outro wirklich passend gewählt worden.
Hätte man sich für andere Musik entschieden wären viele Momente nicht richtig rüber gekommen.

Mein Fazit:
Wer Spontan  4 1/2 Stunden Zeit hat, sprich: 11 Episoden, und keine großen Ansprüche an Action,Horror oder anderen unrealistischen Genres hat ist dieser Anime nur zu empfehlen. Auch Zuschauer die ein Gefühl der Verantwortung bekommen wollen sollte dieser Anime Interessieren, denn genau das löst der Anime aus. Unter dem Strich ein " Musst See" für Freunde realistischer Animes.


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Avatar: Nesta#12
Story
Der alleinstehende Daikichi erfährt vom Tod seines Großvaters und geht zu seiner Beerdigung. Dort erfährt er von seiner Familie, dass er ein uneheliches Kind hat, was bei ihm wohnt. Die kleine Rin verhält sich ziemlich schüchtern gegenüber der Familie. Als die Familie sich berät, was mit dem Mädchen passieren soll, wollten sie das Kind abgeben. Daikichi ist von dieser kalten Art entsetzt und entscheidet sich das Kind, falls es will, bei sich wohnen zu lassen. Rin entscheidet sich bei Daikichi zu wohnen und so entgegen den Willen der Familie nimmt er das Kind bei sich auf. Nun gilt es erstmal die Pflichten als Elternteil zu lernen.

Meinung zur Story
Mit dem ernsten Einstieg empfindet man sofort Mitleid mit dem kleinen Mädchen, was für die ganze Situation nichts kann. Der Fokus liegt, nach der Aufnahme des Mädchens, auf das Zusammenleben dieser Patchworkfamilie. Es gibt alltägliche Probleme und fängt schon bei der Unterbringung des Mädchens bei einer Kindertagesstätte an, während Daikichi arbeiten geht. Er sieht sich den elterlichen Pflichten konfrontiert, dennoch werden auch die schönen Seiten gezeigt. Die gemeinsame Zeit mit Rin weiß Daikichi zu schätzen und als Zuschauer geht es mir genauso. Man möchte einfach den Alltag dieser kuriosen Familie sehen. Auch andere Eltern stehen im Fokus, da diese die selben Probleme durchmachen. Die Story gefiel mir sehr gut.

Charaktere
Daikichi ist ein sehr sympathischer Mann im mittleren Alter. Er ändert durch Rin seine komplette Lebensweise, vom vorherigen an sich selbst denkenden Mann, zum fürsorglichen Vater. Er sorgt sich intensiv um Rin und hilft auch ihren Freunden. Rin ist einfach ein zuckersüßes Mädchen. Am Anfang lernt man sie als schüchternes trauriges Mädchen kennen. Desto länger sie bei Daikichi wohnt, öffnet sie sich mehr und wird lebhafter. Es macht einfach Spaß die beiden zusammen zu sehen. Dazu gibt es noch andere Familien und Arbeitskollegen. Am meisten Fokus wird da auf die alleinstehende Mutter Yukari mit ihrem Sohn Kouki gesetzt, welche sich in der Kindertagesstätte kennen lernen. Beide hegen Sympathie füreinander und es deutet sich eine Romanze an. Der gesamte Cast is sympathisch und gefiel mir sehr gut.

Stil/Animationen
Der Anfang vor dem Intro wird immer im Stil eines Kinderbuchs gehalten und gefiel mir sehr gut. Nach dem Intro wechselt alles zu einem Standard Stil, aber hübsch. Vielleicht wäre es auch zu aufwendig gewesen alles in dem Kinderbuch Stil zu halten oder es verniedlicht alles zu sehr. Optisch insgesamt ein hübscher Anime.

Intro/Outro
Das Intro hat es mir angetan. Ich hab mir meist das Intro Lied gehört, wohingegen mir das Outro nicht ganz so gut gefiel, auch wenn ich es meist auch gehört habe. Es ist auch nicht schlecht, aber das Intro geht besser ins Ohr meiner Meinung nach.

Fazit
Usagi Drop ist großartig. Die größte Enttäuschung am Anime ist, dass es nur 11 Folgen sind + 4 Special Folgen. Man möchte einfach mehr dieser Familie sehen wie sie den Alltag bestreiten und mit Problemen umgehen. Dann natürlich auch die vielen schönen Momente Rin beim aufwachsen zu sehen. Ich wüsste nichts was mir negativ aufgefallen ist, was den Gesamteindruck nach unten ziehen tut. Ein Anime wo ich mir jetzt schon eine weitere Staffel wünschen würde, da man einfach mehr sehen will. Wer was übrig hat für Alltagsdramen, für den ist dieser Anime Pflicht.
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Avatar: Dright0001#13
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Usagi Drop ist ein hoch beliebter, und vor allem hoch bewerteter Titel; Jedoch konnte ich nach den 11 Folgen nicht nachvollziehen, was es damit auf sich hat.

Die grundsätzliche Prämisse ist klar: Ziehvater trifft Mädchen, beide kommen sich näher und müssen dabei die kleinen und großen Probleme des Alltags überwinden (= Alltagsdrama). Das Problem fängt jedoch schon an dieser Stelle an; Es gibt keine richtigen Probleme, keine richtigen Herausforderungen und auch keine Handlungsstränge, die dafür sorgen, dass der Anime an einem anderen Punkt endet als er startet. Alle "negativen" Konflikte und Situationen lösen sich durch die gesamte Handlung hindurch "einfach so" auf, und hinterlassen keinerlei Konsequenzen. Gleiches gilt für manche Charaktere: Da werden diese als potenzielle Konfliktparteien bzw. romantische Potenziale gekonnt in die Handlung eingebunden, nur um dann am Ende völlig ungenutzt geblieben zu sein. Und man fragt sich: Wieso? Wo ist der Rest der Geschichte?

Diesen Anime kann ich also wirklich nur als sehr seichten, aber durchaus sympathischen Slice-Of-Life ohne jeglichen Anspruch empfehlen; "Drama" hat man mit der ersten Folge schon Großteils hinter sich, Humor ist anwesend, Feel-Good-Ende (ohne jegliche Auflösung) ist garantiert. Mehr als eine 6/10 kann man meiner Meinung nach hier aber nicht erwarten.
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