SlaughtertripV.I.P.
#1Dieser Film wurde nach der Ausstrahlung von Episode 11 von »Dragon Ball Z« veröffentlicht. Kurz zu dieser Episode: Radditz wurde besiegt und die beiden anderen Saiyajins, Vegeta und Nappa, machen sich auf den Weg zur Erde.
In diesem Film lebt Son Goku noch. Dieser wurde ja in Episode 5 von Piccolos Höllenspirale durchbohrt. Man könnte sagen, es handelt sich bei diesem Film um eine alternative Geschichte zu Beginn von »Z«. Statt gemeinsam gegen Radditz zu kämpfen, ist es hier Garlic Jr., dessen fiese Pläne Son Goku und Piccolo zu durchkreuzen versuchen.
Die meisten kennen den titelgebenden Bösewicht vermutlich eher aus der Serie als aus diesem Film. Für die Fans gehört der Garlic-Jr.-Filler-Arc wohl zu den Tiefpunkten des Animes. Sobald man »Z« liebgewonnen hat und langsam beginnt, sich mit weiterem Content dieses Franchise zu beschäftigen, trifft man gleich beim allerersten Film abermals auf diesen faltenlosen Prinz-Pilaw-Verschnitt, was im ersten Moment für manche vielleicht ein kleiner Downer sein könnte. Versucht man, diesen Film ganz unabhängig von der Serie zu betrachten, reiht er sich in die gut gefüllte Riege der durchschnittlichen Filme ein. Unterbewusst erkennt man dennoch immer wieder, dass die Ähnlichkeiten zwischen Film und Serie groß, fast schon zu groß sind. Beide Male spielt Gott als Ziel von Garlic Jrs. Rache eine Rolle, beide Male hat der kleine Knoblauchkopf ein paar Schergen mitgebracht (in der Serie nennen diese sich Spice Boys, passend zum Gewürz-Thema), und beide Male wird Garlic Jr. am Ende
Garlic Jr. möchte sich an Gott rächen, da dieser damals von dessen Vorgänger als neuer Gott ausgewählt wurde anstelle seines Vaters Garlic. Der alte Gott spürte damals nämlich das Böse in Garlic. Weil dieser die Entscheidung des alten Gottes nicht akzeptieren wollte, versuchte er, den Posten Gottes gewaltsam an sich zu reißen. Dabei wurde er jedoch versiegelt. Garlic Jr. ist nicht nur Garlics Sohn, sondern auch dessen Wiedergeburt. Das mag sich zwar etwas verwirrend anhören, in der Praxis hat es mit Oberteufel Piccolo und seinem Sohn/seiner Reinkarnation Piccolo aber schon einmal etwas sehr Ähnliches gegeben. Neben dem Rache-Plot stehen die Dragonballs im Mittelpunkt des Geschehens. Von diesen möchte Garlic Jr. sich die Unsterblichkeit wünschen. Das war damals noch ein sehr beliebter Wunsch bei den Schurken.
Eigentlich hätte man aus Garlic (Jr.) noch viel mehr machen können. Ganze zwei Mal wird die Dead Zone erschaffen, doch niemals bekommt man das Innere davon zu Gesicht. Die Rückblende, als Garlic einen Krieg gegen den alten Gott geführt hat, ist ausreichend, um die grobe Handlung zu verstehen, doch mit etwas mehr Motivation, Inspiration und Ambition könnte man aus dieser alten Geschichte vermutlich einen eigenen Film machen. Die geringe Beliebtheit von Garlic Jr. und seinem Vater steht dem wohl im Weg, sollte überhaupt schon mal jemand auf diese Idee gekommen sein.
Das Konzept der »Z«-Filme ist oft sehr ähnlich. Meistens – nicht immer – taucht aus dem Nichts ein Bösewicht mit drei oder vier Schergen im Schlepptau auf. Diese Schergen sind hier Ginger, Sansho und Nikki. Garlic Jr. selbst gehört zur böse lachenden Sorte von Schurken. Und zwar so böse lachend, dass selbst seine Untertanen Angst vor ihm kriegen. Bei den älteren »Z«-Filmen (so ungefähr bei den ersten vier) erkennt man noch Ansätze von Martial Arts anstelle von Lightspeed-Punching. Die ganz großen Planet-Buster-Attacken bleiben somit aus. Möchte man so etwas sehen, muss man zu den neueren Filmen greifen, bei denen »bei einem weiteren Aufprall der Fäuste der Kontrahenten das Universum zerstört werden würde«. In diesem Film benutzt Son Goku sogar noch seinen Mönchsstab, den ich bei den neueren Veröffentlichungen schmerzlich vermisse.
Der Zeichenstil orientiert sich – wie üblich – an den Episoden, die zum Produktionszeitpunkt des Films im japanischen Fernsehen zu sehen waren. Das Charakterdesign der drei Schergen ist schön divers und einprägsam. Ironischerweise wurde ausgerechnet der Chef selbst am minimalistischsten gehalten. Obwohl Garlic Jr. so wenige markante Merkmale besitzt, erkennt man ihn doch sehr leicht wieder. Das Design der Charaktere aus diesem Franchise kann noch so banal sein, aus irgendeinem Grund kann man die Charaktere gut auseinanderhalten und sich an diese noch Jahre später erinnern. Typische Merkmale von Außerirdischen und Dämonen aus dieser Serie sind spitze Ohren. Dazu noch eine geringe Körpergröße und Flecken am Kopf, et voilà, Garlic Jr. ist fertig! Es grenzt schon an Magie, dass solche minimalistisch gehaltenen Figuren einen so hohen Wiedererkennungswert haben. Ist das der »Zauber von ›Dragon Ball‹«?
Als japanisches Opening wird das bekannte »Cha-La Head-Cha-La« verwendet. Dass dieses Lied so bekannt ist, dürfte daran liegen, dass es für die ersten 199 Episoden von »Dragon Ball Z« benutzt wurde. Früher hat man eben nicht alle 12 Episoden die Songs ausgewechselt. Anders als in der Serie werden jedoch ganz andere Animationen – nämlich Szenen aus dem Radditz-Arc – gezeigt. Als japanisches Ending bekommt man »Detekoi Tobikiri ZENKAI Power!« zu hören. Man könnte es entweder als faul oder als effizient bezeichnen, dass man für das Ending dieselben Animationen verwendet hat wie für das Opening. Sieht man sich diesen Film mit der deutschen Tonspur an, sind Opening und Ending sogar noch weniger abwechslungsreich, denn bei beiden wird eine instrumentale Version von »Cha-La Head-Cha-La« abgespielt.
Mit »Tenka-ichi Gohan« gibt es auch noch einen netten, kleinen Insert-Song, der womöglich das Highlight dieses Films darstellt. Zumindest ist der besoffene Son Gohan, der durch die Gegend torkelt und dabei singt und tanzt, ein einprägsamer Moment. Gerüchten zufolge sieht man im besoffenen Zustand normalerweise rosa Elefanten. Son Gohan jedoch sieht das hier. Leider werden solche Szenen heutzutage nicht mehr gemacht. Früher war eben doch alles besser … Der Text zu diesem Lied kann übrigens hier nachgelesen werden. Der Übersetzer trifft es sehr gut:
Unter den vielen, vielen Filmen dieses Franchise gibt es bestimmt bessere, doch den Charme eines so alten Filmes wird man nicht mehr rekonstruieren können. Garlic Jrs. Todeszone sorgt für ein durchschnittliches Sehvergnügen und überrascht mit einer fröhlichen, drogeninduzierten Szene. Keine Macht den Drogen, alle Macht »Dragon Ball«!
In diesem Film lebt Son Goku noch. Dieser wurde ja in Episode 5 von Piccolos Höllenspirale durchbohrt. Man könnte sagen, es handelt sich bei diesem Film um eine alternative Geschichte zu Beginn von »Z«. Statt gemeinsam gegen Radditz zu kämpfen, ist es hier Garlic Jr., dessen fiese Pläne Son Goku und Piccolo zu durchkreuzen versuchen.
Die meisten kennen den titelgebenden Bösewicht vermutlich eher aus der Serie als aus diesem Film. Für die Fans gehört der Garlic-Jr.-Filler-Arc wohl zu den Tiefpunkten des Animes. Sobald man »Z« liebgewonnen hat und langsam beginnt, sich mit weiterem Content dieses Franchise zu beschäftigen, trifft man gleich beim allerersten Film abermals auf diesen faltenlosen Prinz-Pilaw-Verschnitt, was im ersten Moment für manche vielleicht ein kleiner Downer sein könnte. Versucht man, diesen Film ganz unabhängig von der Serie zu betrachten, reiht er sich in die gut gefüllte Riege der durchschnittlichen Filme ein. Unterbewusst erkennt man dennoch immer wieder, dass die Ähnlichkeiten zwischen Film und Serie groß, fast schon zu groß sind. Beide Male spielt Gott als Ziel von Garlic Jrs. Rache eine Rolle, beide Male hat der kleine Knoblauchkopf ein paar Schergen mitgebracht (in der Serie nennen diese sich Spice Boys, passend zum Gewürz-Thema), und beide Male wird Garlic Jr. am Ende
Garlic Jr. möchte sich an Gott rächen, da dieser damals von dessen Vorgänger als neuer Gott ausgewählt wurde anstelle seines Vaters Garlic. Der alte Gott spürte damals nämlich das Böse in Garlic. Weil dieser die Entscheidung des alten Gottes nicht akzeptieren wollte, versuchte er, den Posten Gottes gewaltsam an sich zu reißen. Dabei wurde er jedoch versiegelt. Garlic Jr. ist nicht nur Garlics Sohn, sondern auch dessen Wiedergeburt. Das mag sich zwar etwas verwirrend anhören, in der Praxis hat es mit Oberteufel Piccolo und seinem Sohn/seiner Reinkarnation Piccolo aber schon einmal etwas sehr Ähnliches gegeben. Neben dem Rache-Plot stehen die Dragonballs im Mittelpunkt des Geschehens. Von diesen möchte Garlic Jr. sich die Unsterblichkeit wünschen. Das war damals noch ein sehr beliebter Wunsch bei den Schurken.
Garlic Jr. ist der erste Schurke, der es tatsächlich geschafft hat, sich diesen Wunsch erfüllen zu lassen. Erst viel, viel später gab es mit Future Zamasu noch einen zweiten Bösewicht, der durch die Dragonballs unsterblich wurde.
Eigentlich hätte man aus Garlic (Jr.) noch viel mehr machen können. Ganze zwei Mal wird die Dead Zone erschaffen, doch niemals bekommt man das Innere davon zu Gesicht. Die Rückblende, als Garlic einen Krieg gegen den alten Gott geführt hat, ist ausreichend, um die grobe Handlung zu verstehen, doch mit etwas mehr Motivation, Inspiration und Ambition könnte man aus dieser alten Geschichte vermutlich einen eigenen Film machen. Die geringe Beliebtheit von Garlic Jr. und seinem Vater steht dem wohl im Weg, sollte überhaupt schon mal jemand auf diese Idee gekommen sein.
Das Konzept der »Z«-Filme ist oft sehr ähnlich. Meistens – nicht immer – taucht aus dem Nichts ein Bösewicht mit drei oder vier Schergen im Schlepptau auf. Diese Schergen sind hier Ginger, Sansho und Nikki. Garlic Jr. selbst gehört zur böse lachenden Sorte von Schurken. Und zwar so böse lachend, dass selbst seine Untertanen Angst vor ihm kriegen. Bei den älteren »Z«-Filmen (so ungefähr bei den ersten vier) erkennt man noch Ansätze von Martial Arts anstelle von Lightspeed-Punching. Die ganz großen Planet-Buster-Attacken bleiben somit aus. Möchte man so etwas sehen, muss man zu den neueren Filmen greifen, bei denen »bei einem weiteren Aufprall der Fäuste der Kontrahenten das Universum zerstört werden würde«. In diesem Film benutzt Son Goku sogar noch seinen Mönchsstab, den ich bei den neueren Veröffentlichungen schmerzlich vermisse.
Der Zeichenstil orientiert sich – wie üblich – an den Episoden, die zum Produktionszeitpunkt des Films im japanischen Fernsehen zu sehen waren. Das Charakterdesign der drei Schergen ist schön divers und einprägsam. Ironischerweise wurde ausgerechnet der Chef selbst am minimalistischsten gehalten. Obwohl Garlic Jr. so wenige markante Merkmale besitzt, erkennt man ihn doch sehr leicht wieder. Das Design der Charaktere aus diesem Franchise kann noch so banal sein, aus irgendeinem Grund kann man die Charaktere gut auseinanderhalten und sich an diese noch Jahre später erinnern. Typische Merkmale von Außerirdischen und Dämonen aus dieser Serie sind spitze Ohren. Dazu noch eine geringe Körpergröße und Flecken am Kopf, et voilà, Garlic Jr. ist fertig! Es grenzt schon an Magie, dass solche minimalistisch gehaltenen Figuren einen so hohen Wiedererkennungswert haben. Ist das der »Zauber von ›Dragon Ball‹«?
Als japanisches Opening wird das bekannte »Cha-La Head-Cha-La« verwendet. Dass dieses Lied so bekannt ist, dürfte daran liegen, dass es für die ersten 199 Episoden von »Dragon Ball Z« benutzt wurde. Früher hat man eben nicht alle 12 Episoden die Songs ausgewechselt. Anders als in der Serie werden jedoch ganz andere Animationen – nämlich Szenen aus dem Radditz-Arc – gezeigt. Als japanisches Ending bekommt man »Detekoi Tobikiri ZENKAI Power!« zu hören. Man könnte es entweder als faul oder als effizient bezeichnen, dass man für das Ending dieselben Animationen verwendet hat wie für das Opening. Sieht man sich diesen Film mit der deutschen Tonspur an, sind Opening und Ending sogar noch weniger abwechslungsreich, denn bei beiden wird eine instrumentale Version von »Cha-La Head-Cha-La« abgespielt.
Mit »Tenka-ichi Gohan« gibt es auch noch einen netten, kleinen Insert-Song, der womöglich das Highlight dieses Films darstellt. Zumindest ist der besoffene Son Gohan, der durch die Gegend torkelt und dabei singt und tanzt, ein einprägsamer Moment. Gerüchten zufolge sieht man im besoffenen Zustand normalerweise rosa Elefanten. Son Gohan jedoch sieht das hier. Leider werden solche Szenen heutzutage nicht mehr gemacht. Früher war eben doch alles besser … Der Text zu diesem Lied kann übrigens hier nachgelesen werden. Der Übersetzer trifft es sehr gut:
Translator This is a very happy song. The kind of song that can only be produced by illicit substances.
Unter den vielen, vielen Filmen dieses Franchise gibt es bestimmt bessere, doch den Charme eines so alten Filmes wird man nicht mehr rekonstruieren können. Garlic Jrs. Todeszone sorgt für ein durchschnittliches Sehvergnügen und überrascht mit einer fröhlichen, drogeninduzierten Szene. Keine Macht den Drogen, alle Macht »Dragon Ball«!
Kommentare
Leider in meinen Augen einer der schlechtesten Dragonball Z Filme, die Story ist schnell erzählt und die Qualität ist leider nicht die beste, Witz und Spannung kommt nicht viel auf.Vielleicht ist der Film nur was für eingefleischte DBZ Fans.