The Tokyo Project (1988)

Tokyo Vice stellt ziemlich eindrucksvoll unter Beweis wie wenig Inhalt ein 50minütiger Film haben kann und „glänzt“ obendrein noch mit einer derartigen Unkreativität das man als Kenner von Filmen wie „Robocop“ und „Mac Gyver“, schon fast kichern könnte wenn die Vorstellung hier nicht so erbärmlich schlecht wäre. Man kann keine spannende Detectice Story aufziehen wenn deren Verlauf so durchsichtig ist wie Zelofanfolie und noch weniger wenn man sich dabei den ausgelutschtesten und gängigsten Klischees bedient. Der Film fängt in der Hinsicht schon „kolossal“ an und das erste was passiert ist das einem der Charaktere ein Gegenstand in die Hand fällt der ihm von einer halbtoten Person mit letzter Kraft überreicht wurde. Natürlich gehört das Kleinod den bösen Gangstern und natürlich wird er zu deren Zielscheibe. Jetzt lasse man die bösen Buben noch ein Mädel entführen um die Übergabe des Gegenstands zu erzwingen, wo es dazu kommt das der Held von einer Horde bewaffneter Anzugträger umstellt wird und sich nach den, selbstverständlich gescheiterten, Verhandlungen in Chuck Norris-Manier den Weg frei prügelt und so weiter und so fort und schon hat man das was man schon ungefähr tausendmal gesehen hat. Am Ende gibt’s dann noch einen Kampf gegen einen bis unters Dach bewaffneten, zweibeinigen Mecha (Robocop anyone?) der letzten Endes damit besiegt wird das sich der Held aus einer Eisenstange und einem, ihm gaaaanz zufällig vor die Füße rollenden, Schwerkaliberprojektil ein Werkzeug bastelt (Mac Gyver anyone?) und mit diesem für das finale Feuerwerk sorgt, nach dem alle Denken es hat IHN erwischt bis er wie der Terminator aus den lodernden Flammen gewankt kommt und dieses typische Grinsen aufgesetzt hat (das Ganze wird im Übrigen ständig von schrecklich kerniger Musik untermalt *brrrr*)… Reicht diese kleine Inhaltsangabe um von der Ideenarmut und dem Klischeereichtum dieses Films zu überzeugen oder soll ich weiter machen? Ja Tatsache, die Story ist tatsächlich so müllig und es ist stellenweise einfach nur noch lächerlich wie aus heiterem Himmel Dinge passieren die, die Situation stets zum Vorteil für die guten Jungs drehen und unsere standesgemäß inkompetenten Gangster dumm aus der Wäsche gucken lassen... Na ja, zum Schluss noch einige wenige Worte zu den Charakteren: Flache Pappkameraden durch und durch, die einfach nur da sind um die lahme Story vom Stapel zu ziehen. Null Hintergrund, null Entwicklung, null Tiefe. Fazit: Robocop und Mac Gyver sind zwar Trash aber wenigstens noch KULTIGER Trash! Tokyo Vice hingegen ist nur noch Abfall! Wer 50 Minuten seines Lebens verschwenden will, dem sei nahe gelegt sich durch diese blutleere Entschuldigung eines Action-Films zu quälen!