Anspruch: | 7 |
Action: | 7 |
Humor: | 5 |
Spannung: | 7 |
Erotik: | 0 |
eine akzeptable Serie. Eine gute, hätte sie mehr Tiefgang gekriegt.
Hier geht es darum wie der Hauptcharakter Kaito sich der Organisation POG entgegenstellt, indem er die von ihnen entworfenen Rätsel knackt.
Zu Beginn möchte ich sagen, dass mir Phi Brain alles in allem recht gut gefallen hat. Es hat mich unterhalten, dabei aber nicht vom Hocker gerissen. Zudem betrifft mein Kommentar alleine Staffel 1, zu Staffel 2 werde ich was schreiben, wenn ich sie gesehen habe.
Die Musik:
Die Hintergrundmusik während der Serie ist mir so gut wie nie aufgefallen. Weder besonders gut noch besonders schlecht.
Gefallen dagegen hat mir der Anfangssoundtrack,ich fand dass der irgendwie passte, auch wenn er nicht so ganz in meinen Musikgeschmack passt.
Animation:
Ich bin in keiner wahnsinnig guten Position sowas zu beurteilen. Ich würde allerdings schon sagen dass wir es hier entsprechend dem Veröffentlichungszeitraum mit hoher Qualität zu tun haben, wenn auch nicht mit überragender.
Charaktere:
Erster Knackpunkt der Serie. Ich weiß nicht warum, aber bei jedem Charakter hatte ich irgendwie dass Gefühl dass er nur oberflächlich war. Daimon Kaito der coole, entschlossene Held, Gammon der leicht verrückt wirkende, vor Selbstbewusstsein überfließende Rivale, Nonoha die "Tomboy" der Serie (Sport-As) und dann noch Ana Gramm, ein empfindsamer, zierlicher Charakter mit unbefangenem, vielleicht kindlich wirkenden Verhaltensweisen. Das sind zwar recht nette Ideen, aber zu mehr kommen die Charaktere in meinen Augen nicht und bleiben daher auch ohne tieferen Eindruck (auch wenns bei Gammon fast geklappt hat).
Was mir überhaupt nicht gefallen hat ist der ganz plötzliche Wandel eines der Charaktere am Ende der Serie (Dicker Spoiler zum Ende der Serie, nicht durchlesen wenn man noch nicht alle Folgen gesehen hat).
Rook wird innerhalb von 2 Folgen, genau genommen sogar einer einzigen innerhalb von unter 5 Minuten, vom Bösewicht zum armen Kerl, dessen Orpheus-Armband ja an seiner Charakterveränderung Schuld war? Das Armband war also vollkommen daran Schuld, dass er zum emotionslosen Bastard wurde? Und jetzt ist alles ok? Nicht, dass er Kaito quasi X mal fast gekillt hat und jeden anderen der Gruppe auch mindestens 1 Mal in Lebensgefahr gebracht hätte. Es ist zwar durchaus klar, dass durch die Armbandaktivität auch emotionale Hirnbereiche zum logischen Denken verwendet werden und damit Emotionen quasi vernichtet werden. Trotzdem wirkt es ohne genügend Hinweise dieser Tatsache im Zusammenhang mit Rook im vorherigen Teil der Serie eher wie eine Ausrede. Vielleicht hätte man der Plotlinie, die der Erforschung des Grundes für Rooks Charakterveränderung dient, mehr Zeit schenken sollen.
Story:
Das Grundthema der Serie sind Rätsel, Rätsel und (wer hätte es gedacht) Rätsel.
Da diese Serie eher ein "Kampf der Intelligenzen" ist, fehlt ihr die physische Action. Das macht sie in den Szenen die spannend wirken sollen aber wieder ganz gut wett, wenn z.B. Kaito sein Armband aktiviert, ein Puzzle löst um einer Falle zu entgehen o.ä.
Diese Szenen hätten aber vielleicht auch besser gemacht sein können. Die Auflösung der Rätsel ist zwar immer wieder schön mit anzusehen, aber sie haut einen eben auch nicht vom Hocker. Da wäre wohl Verbesserungspotenzial gewesen.
Als einen Schwachpunkt der Serie empfand ich die Gründe aus der die Charaktere sich auf die Rätsel einlassen, die schließlich auch tödlich enden können. Denn die Rätsel der Weisen (frei übersetzt), die POG entwirft, bringen einen allgemein in Lebensgefahr.
Andere, "ernstere" Motive, die die Charaktere mehr zum Lösen der Rätsel zwingen und das Risiko des Todes aufwiegen o.ä. hätten mir wesentlich besser gefallen.
Ein weitere Schwachpunkt wäre in meinen Augen noch die Sicht auf die Rätsel. Diese werden nämlich mit einer ernsthaftigkeit behandelt, dass es fast schon albern ist. "Du erkennst den Charakter eines Menschen durch die Rätsel die er stellt", "Dieses Rätsel ist warm und freundlich", "Es ist nie das Rätsel das dich verrät, sondern immer der Macher" etc. sind so Sätze, die dann gefühlt über die Strenge schlagen. Ich habe mich dann jedes Mal an Yu-Gi-Oh mit dem "Herz der Karten" erinnert gefühlt, dass fand ich genauso albern.
Solche Sachen sind es dann, bei denen ich vermute, dass der Anime wohl für eine Zuschauergruppe unter 16 gemacht wurde, da sieht man das vielleicht noch anders.
Der Humor ist Ok. Es gibt zwar zweifellos einige recht gute Szenen, bei denen auch ich laut lachen musste. Allgemein reicht es aber bei vielen anderen auch nur zu einem Schmunzler.
Fazit:
Trotz seiner Schwächen ist Phi Brain... in Ordnung. Hat man derzeit überhaupt keinen Plan was man sehen soll könnte man sich die Serie durchaus anschauen. Ansonsten gibt es meiner Meinung durchaus besseres was man sehen kann.