Hime-chan no Ribbon (1992)

姫ちゃんのリボン

Rezensionen – Hime-chan no Ribbon

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Anime „Hime-chan no Ribbon“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
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Avatar: Aodhan
V.I.P.
#1
Ich hab lange Zeit gedacht, dass ich nur die ungewöhnlichen Magical-Girl-Animes mag, aber Hime-chan no Ribbon (zusammen mit Fancy Lala) hat mir gezeigt, dass mir die klassische Variante auch gefällt. Hauptsache es handelt sich um eine Geschichte für Kinder bzw. jüngere Teenagerinnen und es gibt keine Kämpfe im Stil von Sailor Moon.

Die größte Stärke der Serie ist für mich die Heldin Himeko, ein Tomboy wie er im Buche steht, doch auch die Hauptgeschichte weiß zu gefallen. Im Mittelpunkt stehen Himekos Abenteuer mit ihren übernatürlichen Kräften und ein wenig Romantik ist auch mit dabei. Soweit so gut, aber mit allem bin ich dann doch nicht zufrieden. Ich spreche von einer Hauptgeschichte, weil es auch eine Menge Nebengeschichten gibt oder anders ausgedrückt hat die Serie ziemlich viele Filler. Die Handlung des Mangas taucht zwar immer wieder auf, aber während die Vorlage einen klaren roten Faden hat, ist der Anime nur am Anfang zusammenhängend. Später wird er sehr episodisch und das hat mir nicht ganz so gut gefallen, obwohl die Geschichten der ganzen Filler-Episoden meistens qualitativ nicht schlechter als die der regulären sind. Mir wäre es nur lieber gewesen, wenn die Geschichte zuerst episodisch und dann zusammenhängend ist und nicht umgekehrt. Am Ende der Serie tauchen dann auch noch insgesamt sechs Recap-Episoden auf (jeweils zwei hintereinander, unterbrochen von ein paar echten Episoden), aber gut, die kann man als Video-Schauer natürlich leicht überspringen. Unnötig sind sie trotzdem. Insgesamt gesehen hat mir Hime-chan no Ribbon aber gut gefallen, die sympathischen Charaktere und netten Geschichten wiegen die Schwächen locker auf.
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Avatar: Asane
Redakteur
#2
Hime-chan no Ribbon ist eine reizend harmlose, naiv-anspruchslose Magical-Girl-Serie im typischen Stil der 80er Jahre, deren Publikum im gleichen Spektrum zu suchen ist wie die Heldin dieser Serie: Mädchen kurz vor der Pubertät.
Auch die Wirkungen und Auswirkungen der hier präsentierten Magie bleiben von allzu großem Realitätsbezug, Logik und Folgerichtigkeit verschont. Hier hält man es ähnlich wie bei Fancy Lala oder Kuromajo-san: was unmittelbar handlungsrelevant ist oder im Fokus der Protagonisten liegt, findet Beachtung und wird "magisch" korrigiert durch z.B. Zeitsprünge, Ändern der erlebten Vergangenheit und was es dergleichen billige Tricks mehr gibt in diesem Genre. Das Zielpublikum wird's nicht stören, und der Rest wird es großzügig ignorieren, denn es handelt sich hierbei um eine sehr sympathische, sehr warmherzige und heitere Serie, bei der man sich durch solche Kleinigkeiten nicht die Laune verderben lassen will.

Selbst die störrischeren Charaktere sowie die Antagonisten sind nicht so verstockt und durchweg böse, als dass man sie nicht sachte auf den rechten Pfad zurückführen oder zumindest ihnen Verständnis entgegenbringen könnte. Demzufolge ist auch die Story nicht übermäßig anspruchsvoll, denn meist verhält es sich so, dass Himeko auf ein Problem trifft, dies anhand ihrer zugefallenen magischen Fähigkeiten lösen will - und dabei immer wieder auf die Nase fällt, bzw. damit gern mal mehr Probleme schafft als löst. Vor allem, wenn sie sich dabei in unvorhergesehene Schwierigkeiten verwickelt und entweder vom Zufall oder von ihrer Gönnerin Erika - verbotenerweise - gerettet werden muss. (Wohlgemerkt: Für Himeko unvorhergesehen, nicht für den Zuschauer.)
Was speziell dann etwas nervig und dramaturgisch fragwürdig ist, wenn es sich um Fälle handelt, die auch mit "konventionellen" Mitteln (sprich: Nachdenken) lösbar gewesen wären.

Aber eigentlich trübt das die Stimmung nicht besonders, was zum einen an dem wunderbaren und sympathischen Cast liegt - speziell ihren beiden engsten Freundinnen, die das typische Duo abgeben: Manami, die für alles zu haben ist, was Spaß verspricht, und Ichiko, die etwas Nachdenklichere und eher auf dem Boden der Realität Stehende (auch wenn ihre etwas exzentrische Haartracht dies erstmal nicht vermuten lässt); - zum anderen an dem herzerwärmenden, ungezwungenen Umgang miteinander und - daraus folgend - dem frischen, meistenteils unverbrauchten Humor.
Natürlich sind manche Charaktertypen etwas überzogen und karikaturenhaft überzeichnet - aber nie so, dass es den angenehmen Gesamteindruck stören würde. Die guten Jungs sind immer nah am Idealtypus dieser Zeit, der Klassenlehrer ist ein - nicht nur optisch - ausgesprochen kantiger Typ (mit dem üblichen weichen Herz), und selbst für die Antagonistin Hikaru Hibino mag man Sympathie aufbringen, ähnlich wie bei Greta in "Chiccha na Yuki Tsukai Sugar" oder Rue in "Princess Tutu".

Wenngleich die Animation einen nicht unbedingt von den Socken haut, ist sie nicht wirklich schlecht. Entscheidende Szenen sind durchaus sorgfältig umgesetzt, Timing und Pacing gut ausbalanciert. Überraschenderweise hat man an anderer Stelle nicht gespart und zeigt dem Zuschauer, dass Himeko und auch die anderen nicht jeden Tag das gleiche anziehen, und es wird angesichts eines vermutlich eher knappen Produktionsbudgets auch weniger Szenenmaterial recycelt, als man befürchten konnte.

Da (bedauerlicherweise!) über die Serie hinweg keine Charakterentwicklung stattfindet (oder nur sehr begrenzt), muss man eben sich anders behelfen, um den Zuschauer bei der Stange zu halten, und spendet den magischen Items zwei Upgrades.
Kann sich Himeko bisher nur die körperliche Form von anderen temporär aneignen, wird sie nach etwa einem Drittel der Serie zusätzlich in die Lage versetzt, sich selbst duplizieren zu können. Und nach etwa einem weiteren Drittel kann sie mit Hilfe eines weiteren Items auch ihre Größe manipulieren (was sie selbstverständlich auch in zusätzliche Schwierigkeiten bringt).

So erlebt der Zuschauer zusammen mit den Charakteren verschiedenste Abenteuer im Jahresverlauf mit den verschiedenen wohlbekannten Szenarien, die man wohl als "Standard" bezeichnen kann (einzig Onsen kommt nicht vor, wenn ich mich recht erinnere). Und gelangt mit Folge 60 an einen Punkt, wo man ein einigermaßen zufriedenstellendes Ende installieren kann.
Warum es dann keinen echten Abschluss gibt und warum die Serie die seltsame Folgenzahl von 61 hat, darüber darf man spekulieren, z.B. in die Richtung, dass das im gleichen Jahr ausgestrahlte "Sailor Moon" der Serie buchstäblich das Wasser abgegraben hat. User "Zalis" auf anidb schreibt dazu:

Lacking any real information on the history of HcR, I'm going to engage in reckless speculation. At one point, there's in-story indication that we'll get 78 episodes, yet things end with the decidedly odd count of 61 episodes. You all might have heard of a little show called Sailor Moon that was airing concurrently with HcR, and I imagine the craze over it was driving HcR into obsolescence during its airing, leading to sponsorship losses, budget cuts, and early cancellation. They even tried to "action up" a few late episodes, with limited success because the Magic Kingdom's magic is specifically declared to be peaceful and non-violent. That's the best explanation I can come up with for the extremely abrupt and inconclusive ending, particularly the contrived "from thin air" plot of the last episode.

Musikalisch gesehen bietet die Serie nichts übermäßig Auffälliges, die BGM hat einige bemerkenswert schöne Momente, Opening und Ending bieten fluffige Songs im typischen Stil der Zeit.


Alles in allem eine heitere, unangestrengte Serie, die ungemein entspannt und einen angenehm in die Kissen und in wohlige Träume zurücksinken lässt. Für Liebhaber von old-fashioned shows. Und für Fans von kleinen Mädchen in Latzhosen.
Beitrag wurde zuletzt am 26.04.2019 00:18 geändert.
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