Puella Magi Madoka Magica (2011)

Mahou Shoujo Madoka Magica / 魔法少女まどか☆マギカ

Rezensionen – Puella Magi Madoka Magica

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Anime „Puella Magi Madoka Magica“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
Avatar: dajosch#16
Anspruch:mittel
Action:mittel
Humor:wenig
Spannung:viel
Atmosphäre:sehr viel
Hoffnung und Verzweiflung


Wer glaubt mit Puella Madoka Magica einen waschechten Verteter des Magical Girl Genres vor sich zu haben, der irrt sich gewaltig: Puella Madoka Magica ist vor allem eine Faust'sche Tragödie, ein Sinnbild und eine perfekt funktionierende Storymaschine - alles Dinge, die man im allzu formulaischen, von kitschigen Konventionen beherrschten Magical Girl Genre ganz sicher nicht erwartet. Tatsächlich macht Puella Madoka Magica vieles anders, und hat bis auf einige wenige Tropen nichts wirklich mit dem namensgebenden Genre gemein.

Da passt es dann auch nur, dass dieser Anime ganz sicher nicht für Kinder oder die übliche Zielgruppe gedacht ist. Denn, unter der flauschig rosa Decke von typischen Moe-Protagonisten, die man in den ersten zwei Folgen noch präsentiert bekommt, zeichnet sich spätestens ab Folge drei eine Atmosphäre dunkler Vorahnung und aufkeimender Düsternis ab. Eine Atmosphäre, in dem die Serie im Verlauf der Story immer mehr und mehr hineindriftet. Es ist der Stoff einer wahren Tragödie, in dessen Verlauf sich die symbolische Schlinge um den Hals der Protagonisten immer weiter zu zieht und sich die Handlung immer weiter auf die unweigerliche Katastrophe hin verdichtet.

Einen Verlauf, den die Serie wie keine Zweite in Szene setzt. Die Bilder wandeln sich langsam von wunderschön positiven Landschaftsmalereien, hinüber zu bedrohlichen Sonnenuntergängen, melancholisch düsteren Regennächten bis hin zu apokalyptischen Stadtruinen. Die Musik von ruhigen Pianoklängen, über traurige Violinsoli hin zu episch-bösen Mischungen aus Metal und Chor. Die Handlung selbst wartet mit Wendungen auf, die nicht nur immer tragischer werden, sondern sich im Ganzen an der Tragödie als solches orientiert - was ist wahrhaft tragisch, wenn nicht der Verlust der Hoffnung und der Fall hinab in endlose Verzweiflung? Was, wenn nicht die völlige Unabänderlichkeit des grausamen Schicksals?

Alles aber auch alles in dieser Serie ist darauf aus, dieser Thematik, dieser Essenz der Tragödie selbst ein Gesicht zu geben. Ob, Musik, Bilder oder Szenenwahl, so gut wie nichts wirkt wirklich unpassend oder übertrieben; Alles passt zusammen mit einer Kraft, die ich von diesem Ausmaß bisher nur im genauso exzellent tragischen Samurai X: Trust and Betrayal antreffen konnte. Und wie auch dort, bleibt einem am Ende des Ganzen nur eines übrig: pure Ehrfurcht vor diesem emotionalen Vorschlaghammer von einer Serie.

Ein Kennzeichen eines echten Kunstwerks.

Dass die handwerklichen Dinge auch für sich allein genommen bereits so gut funktionieren wie sie es tun, trägt einen maßgeblichen Teil zur Faszination dieser Serie bei: die Story ist wendungsreich und bleibt immer spannend und fokussiert. Nachdem ich einmal angefangen, konnte ich die Serie nicht mehr weglegen bis ich sie durch hatte - an einem Tag versteht sich. Die Musik ist variiert und eingängig und ich werde wahrscheinlich in den nächsten Wochen den Soundtrack länger auf Youtube hören dürfen bzw. müssen. Besonderes Lob verdient die Art-Direction: Ich habe seit Seirei no Moribito keine solch eindrucksvoll aussagekräftigen Landschaftsbilder mehr gesehen und die Darstellung der Hexenlabyrinthe gehört mit zum avantgardistischsten, was ein Anime mir bisher geboten hat, einzuordnen irgendwo in einer Mischung von Dada, Expressionismus und Animationen der Marke Monty Python vs. Yellow Submarine. Klingt merkwürdig, ist aber großartig.

Nach so viel Lob, wo bleibt da noch Raum für Kritik? Vielleicht ist es zum Teil zu experimentell in den Darstellungen und verliert gerade dort manchmal den Fokus. Vielleicht sind die Charaktere bisweilen zu naiv; deren Szenen zu verkitscht. Vielleicht ist es zum Teil etwas zu zielgerichtet in seiner Thematik, lässt kaum wirkliche Diskussion über den Inhalt zu und verliert so von dem Anspruch den es durchaus hat. Vielleicht wirkt der Magical Girl Inhalt zum Teil etwas zu aufgesetzt. All das sind aber Kleinigkeiten, deren Bewertung jedem Einzelnem selbst überlassen ist. Für das was dieser Anime ist, ist er jedenfalls vor allem eins: verdammt gut.

Fazit:
Der Ersteindruck täuscht: diese Serie ist nichts für Kinder! Puella Madoka Magica ist poetisch, tragisch, spannend und visuell eindrucksvoll - ein Meisterwerk, dass von seiner Atmosphäre der dunklen Vorahnungen lebt und es versteht den Zuschauer durch seine absolut stringente und wendungsreiche Story gefangen zu nehmen. Eine wahrhaft große Tragödie.
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Avatar: Xaardas
V.I.P.
#17
Als der Anime damals lief, hatte ich bis Folge 4 in etwa kein Interesse daran, ihn zu sehen, da ich Anfangs (wie die Meisten nehme ich an) erwartet hatte, dass der Anime nur ein weiterer, erfolgloser Versuch sei, einen Flachen "Moe-Mahou-Shoujo-blob" in die Fangemeinde zu werfen, der sowieso irgendwo in der Versenkung verschwindet.
Tjoah da hatte ich mich aber mächtig Getäuscht. Mahou Shoujo Madoka Magika ist in meinen Augen einer der Großartigsten Animes überhaupt und warum das so ist, erläutere ich im Folgenden ausführlich.


Setting:

Auf den ersten Blick ist das Setting nicht besonders Aufregend. Wir befinden uns in einer Welt die auch zu unserer Zeit spielt. Darin kämpfen im verborgenen, die guten Mahou Shoujo gegen die bösen Hexen. Das klingt recht unspektakulär. Das bezieht sich aber auch wirklich nur auf die Ausgangslage, denn anders als in anderen Mahou Shoujo Animes, entwickelt die Geschichte von dieser Ausgangslage heraus viel düsterer und ernster. So ist die Welt der Mahou Shoujo und die Kämpfe die darin stattfinden alles andere als heiteres und aufgesetzt (Wie es zum Beispiel bei anderen Vertretern des Genres der Fall ist, wo eine Szene unnatürlich und aufgesetzt Dramatisiert wird, wenn am Ende doch der Bösewicht vernichtend geschlagen wird und die Helden/innen ohne größeren Schaden davon kommen).

Zum Beispiel hat das Dasein als Mahou Shojou in dem Anime eigentlich mehr Nachteile als Vorteile.
So sind die putzig Anmutenden, eiförmigen Edelsteine die zum Verwandeln benutzt werden die aus dem Körper gerissene Seele der Mädchen, was es zwingend erforderlich macht, dass die Mädchen die Steine bei sich tragen, da sie sonst sterben.
Auch ist es eigentlich gang und gäbe, dass bei den Kämpfen wenigstens einer stirbt.
Und nicht zu vergessen der Grund warum es überhaupt Hexen gibt (was ich aber nicht verraten möchte, für diejenigen, die diesen Spoiler lesen aber den Anime noch nicht gesehen haben)

So entwickelt die Story eine beklemmend-düstere und spannende Atmosphäre, welche den Zuschauer auf eine Atem beraubende Weise fesselt und sich konstant bis zum Finale mit jeder weiteren Folge selbst übertrifft.


Animationen:

Die Animationen (oder eher der Zeichenstil) sind wohl gerade zu Beginn der Serie stark gewöhnungsbedürftig. Der Zeichenstil der Charaktere ist stark auf niedlich getrimmt und die für Mahou Shoujo typischen, grellen Farben tun ihr übriges. Zudem sind die Umgebungen gerade in der Schule oder bei Madoka Zuhause sehr überzeichnet (unrealistisch großes Badezimmer oder ein Klassenraum, dessen vier Wände nur aus Glas bestehen).
Abseits dieser leichten Eingewöhnungsphase findet man sehr dynamische und flüssige Animationen in den Kämpfen sowohl auch bei den ruhigeren Szenen. Besonders die surreale und knustvolle Darstellung der Hexen und deren Welten ist hervorzuheben, da das sehr kreativ gestaltet ist und einfach wunderbar anzusehen ist.


Charaktere:

Bei den Charakteren findet man einen interessanten und etwas verschrobenen Mix aus stereotypischem "Mahou Shoujo-Verhalten" und tiefer gehenden Charaktereigenschaften wie Eifersucht, Hass, Wut oder dem Verlangen nach Vergeltung.
Haben wir mit Madoka, als einen von drei Hauptcharakteren eine zurückhaltendes und schüchternes Mädchen, dass sich sträubt eine Mahou Shoujo zu werden aber trotzdem ihren Freunden helfen will ohne dabei zu aufdringlich zu wirken.
Bei Homura haben wir denke ich den interessantesten Charakter der Serie, was aber auf den ersten Blick nicht so rüber kommt. Sie ist äußerlich ruhig und besonnen, aber aufgrund ihrer Erlebnisse wohl der düsterste und meisten verdrehte Charakter.
Der letzte des Maincasts ist Kyubey, welcher seiner Rolle mehr als Gerecht wird, die Verkörperung der Begierde nach Macht, Reichtum und Liebe darzustellen, ist hier auf eine wunderbare Art gelungen.
Aber der restliche Cast ist aber auch bis auf den letzten Charakter passend und wird seiner Rolle in diesem Drama mehr als Gerecht.


Musik:

Der Soundtrack ist ein wahres Fest für Freunde guter Musik. Komponiert und auch stellenweise Gesungen von Yuki Kajiura, welche auch schon an anderen bekannten und stimmigen Soundtracks (wie zum Beispiel, Noir, Madlax, .hackSword Art Online und noch mehr auch im Bereich Videospiele) gearbeitet hat, hat hier meiner Meinung nach die beste Arbeit abgeliefert, da der Soundtrack von Mahou Shoujo Madoka Magika jede Szene wundervoll unterstreicht. Das Opening und Ending sind bei diesem Anime auch irgendwo widersprüchlich passend, auch wenn sie für meinen Geschmack etwas zu heiter waren (aber ich nehme an, dass eben das die Absicht der Macher war).


Fazit:

Ein Meisterwerk im Bereich Geschichte, Animation, Charaktere und stimmiger Musik. Mit diesem Anime kann man eigentlich nichts Falsch machen. Ich gebe dafür gerne 5 von 5 Sterne und bin jetzt schon sehr auf die Filme gespannt, welche ja die Geschichte weiter erzählen sollen als die Serie.
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Avatar: Animatrixer#18
Nun ja, diese Serie ohne gewisse Vorurteile anzufangen ist wohl unmöglich und selbst wenn sich jemand stattdessen ein 0815 Magical Girl Anime vorgestellt hat wird eine Überraschung erleben. Denn eins ist klar, Standart ist hier fehl am Platz.

Charakter: 
Da ich normalerweise eher dem Mecha und Horror/Mystery Genre huldige, hatte ich anfangs Mühe mit dem kindlich, bunten Zeichnungsstil der Charaktere, da sie mir irgendwie einfach nicht so gefielen. Jedoch im weiteren Verlauf des Animes konnte ich mich richtig in sie hineinversetzen. Die Schicksale der einzelnen Magical Girls, wie sie damit umgehen, wie sie an ihren Entscheidungen verzweifeln sind ganz klare Stärken dieses Werks.

Story:
Vor allem inhaltlich hat mich dieser Anime extrem überrascht. In diesem Genre hätte ich niemals so eine durchdachte, tiefgründige Story erwartet. Vor allem das Finale legt nochmal eine Schippe drauf, jedoch hörte es viel zu abrupt auf. Hier hätte ich noch etwas mehr erwartet. Ich setze diesen Anime etwa auf die selbe Stufe wie Mirai Nikki, obwohl er nicht ganz dieselbe Ernsthaftigkeit besitzt.

Audio:
Ich habe den Anime ursprünglich mit deutscher Synchro begonnen, hab dann jedoch schnell auf Japanisch gewechselt, weil sie einfach schöner ins Ohr geht. (Geschmackssache) Das Opening und Ending sind auch stimmungsvoll und passen perfekt zum Anime. Die Geräuschkulisse im Hintergrund fand ich auch sehr passend gewählt vor allem in den Kapfszenen.

Video:
Der wohl am schwersten zu bewertende Punkt ist die Animation, diese ist nicht nur detailliert sondern umfasst ein breites Spectrum an verschiedenen Zeichnungsstilen. Vor allem in den Kampfscenen gegen die Hexen kommt dieses Merkmal zur Geltung.

Fazit:
Diesen Anime mag man entweder oder man mag ihn nicht. Für mich ist es schwer ihn einer Zielgruppe zuzuordnen, also sagen wir es mal so, wenn ihr niedliche Mädchen, Blut und Monster und euch Animes wie Elfen Lied, Mirai Nikki oder Gokukoku no Brynhildr mögt seid ihr bei Madoka bestimmt nicht falsch. Er ist zwar gewöhnungsbedürftig, gibt aber auch einiges her, also: Why U don't try?
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Avatar: Lpark
V.I.P.
#19
Mit dem "Magical Girl" Genre hab ich mal so gar nichts am Hut. Deshalb kann ich auch nur erahnen, inwiefern "Mahou Shoujo Madoka Magica" im Kontrast zu anderen Genre-Vertretern steht. Dennoch hinderte mich das nicht daran, ziemlich viel Freude an diesem Anime zu haben. Um den "Apell" dieses Kommentares mal gleich vorweg zu nehmen: Hier darf man sich wirklich nicht von einem ersten Eindruck dazu verleiten lassen, den Anime vorzeitig abzubrechen oder ihm sogar keine Chance zu geben. So ging es mir beim ersten Versuch nämlich auch: Da war für mich nach der ersten Folge erstmal Schluss. Nur gut, dass ich mich später doch noch dazu überwand, alle 12 Folgen zu schauen.

Was wie die uninteressanteste und klischeehafteste Story aller Zeiten beginnt, entwickelt sich nämlich sehr rasch zu einer wirklich sehr interessanten, nachdenklichen Geschichte, bei der man gegen Ende durchaus ein Mindestmaß an Konzentration mitbringen muss. Auch die quietschbunten Charakterdesigns, für die ich nicht wirklich etwas übrig hatte, täuschen. Keineswegs wird hier eine fröhliche Geschichte erzählt, sondern viel mehr eine über weite Strecken sehr melancholische und von Rückschlägen der Charaktere gespickte. Um jegliche potentielle Spoiler zu vermeiden, sage ich nur soviel, dass der Handlungsverlauf einen wirklich ständig wieder überrascht und einen durchgehend bei Stange hält. Mein konstantes Interesse am restlichen Geschehen war immer gegeben und Spannung war definitiv auch dabei.

Von den Charakteren war ich hingegen nicht immer so restlos überzeugt. Ich fand sie zwar alle sympathisch, aber so richtig angetan war ich von keinem der Mädchen. Interessanter war für mich Kyubey, der zu Beginn sehr rätselhaft rüberkommt und eine, den Menschen fremde Denkweise mitbringt, über die es spannend ist, nachzudenken. In was "Mahou Shoujo Madoka Magica" aber noch absolut phänomenal ist, sind die Animationen und die Musik. Besonders die Kämpfe mit den Hexen muss man wirklich mal mit eigenen Augen gesehen haben. Das kann ich hier in Textform auch nicht wirklich rüberbringen außer in dem ich sage, dass ich sowas noch nicht gesehen habe.

"Mahou Shoujo Madoka Magica" würde ich niemandem empfehlen, der nicht schon zumindest etwas an Anime-Erfahrung gesammelt hat. Dass man aber unbedingt schon im "Magical Girl"-Bereich bewandert sein muss, kann ich so nicht bestätigen. Diesen Anime kann man sich vor allem dann ansehen, wenn man Lust auf etwas Ungewöhnliches, Abgefahrenes hat. Mir hat er wirklich gut gefallen und ich kann mir auch vorstellen, dass er mir mal einen Rewatch wert sein wird, weil er doch sehr detailreich und vielschichtig ist.
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Avatar: LastHero#20
Mahou Shoujo Madoka Magica
Die Serie Puella Magi Madoka Magica (Orginal: Mahou Shoujo Madoka Magica) gilt in ihrem Zynismuss und der Evangelionähnlichen brachialen Dekonstruktion des Magical-Girl Genres als absoluter Animemeilenstein der letzten Jahre. Die Serie bot eine nie dargewessene Form von Brutalität, Konsequenzen für die Naivität der sonst so himmelfrohen und kaum zu gefährdenden Magical Girls, enorm anspruchsvolle Schreibe und unglaublich geniale Twists welche ein komplettes Genre (noch krasser als Evangelion) von vorn bis hinten auseinander nahm. Madoka Magica wurde damals zwar als Shaft Produktion schon groß beworben und gehandelt, jedoch nur in seinem Genre und wurde deswegen von den von anspruchsvollen Serien gezogenen Animefans (zu welchen ich mich auch zähle) schnell abgeschrieben. Die Trailer und das vorher veröffentlichte Bildmaterial zeigten sich hauptsächlich Bunt, im Weiß/Rosa Kontrast, dazu total typische Magica-Girl Figurenmodelle (vorallem vom Gesicht), eine süßes, kleines Katzenähnliches Wesen (typisches Plüschtierfiech für die kleinen) und auch ansonsten nur den üblichen, farbenfrohen typischen Magical-Girl SHIT! Alla Sailer Moon, Oh my Goodness und Co. Ein Tag bevor Episode 1 die TV-Bildschirme erreichte kam die Nachricht das die Show ein weltweites A-Rating erhalten würde und aufeinmal waren Leute gehookt und konnten nicht glauben einen Magical-Girl Anime mit A-Rating ausgestattet zusehen. Und nach Episode 1 und dem großteil von E2 wurden Vermutungen größer , dass man einen Fehler in der FSK gemacht haben musste. Den die Story präsentierte sich anfangs schon mit nem ungewohnten Mysteryansatz aber zum großteil wars der übliche Magical-Girl Storyablauf weswegen viele den Anime nach Episode 1 bereits abschrieben. Aber Shaft wäre nicht Shaft, wenn sie sich da nicht noch was besonderes überlegt hätten. Nach dem Ende von Episode 2 war dann bereits klar, dass uns hier alles andere als ein typischer Magical-Girl Anime bevorstehen würde. Serien wie Sailer Moon oder Winx Club präsentierten uns immer eine simple Mädchen-Fantasywelt mit abgesteckten Zielen. Ein Universum in dem man ohne wirkliche Gefahr schön angezogene Superheldin spielen konnte, seinen gegnern immer überlegen ist, mit nem süßen Boy durchbrennen konnte, man von allen geliebt wird und das das Handeln absolut keine Nachwirkungen hat. Und hier liegt die fantastische und Madoka Magica so dermaßen genial machende Tiefgründigkeit. Dieser Ansatz wir nach nur 40 Minuten Laufzeit komplett auf den Kopf gestellt und auf die Naivität dieser geblendeden Mädchen, die sich anfangs noch in Sicherheit wiegten schreckliche Konsequenzen einregenen zu lassen, sodass die Characktere von Rückschlag zu Rückschlag immer mehr ihre Psychische Stabilität verlieren, sie sich mit der Zeit fragen stellen, was bedeutet es eigentlich ein Magical Girl zu sein, welche Verantwortungen trägt man, was sind die Konsequenzen und was muss unser Verstand alles ertragen um sich dem komplett zu ergeben. Madoka Magica schafft etwas was bisher keinem seiner üblichen Genrevertreter gelungen ist. Es nimmt die premisse Magical Girl auf einem erwachsenen Level ERNST! Diese Leistung ist so ziehmlich mit die Größte die je ein Anime in der Form vollbracht hat. Hat man die zugegeben teils zähen ersten 2 Episoden überstanden so stehen nun vor einem 10 Episoden des absoluten Höllentrips für den geistigen Verstand. Geniale unvorhersehbare Twists, großartiges Paissing, fantastische Characktere, eine tiefgründige Story, tieftraurige sowie Nervenzerfetzenden Szenen, DEN BESTEN CHARACKTERTWIST ALLER ZEITEN, brachial geniale musikalische Untermalung, eine überwältigende Atmosphäre die so ziehmlich das komplette Gegenteil der vor dem Release geleakten Szenen sind, ein einem vor dem Bildschirm so depressiv machendes Artdesign dieser Psychowelt, dass sich selbst Light Yagami und L in die Hosen machen würden vor Angst, tolle Animationen, super Actionszenen und eines der besten Enden aller Zeiten…UND ALL DAS IN EINEM MAGICAL GIRL ANIME! Madoka Magica schafft es seinen Figuren mit zunehmender Laufzeit immer mehr diese Orientierungslosigkeit nicht nur in den Dimensionsportalen, sondern auch im echten Leben zu verdeutlichen, was den Figuren eine ungemeine Tiefgründigkeit gewährleistet und durch das so dermaßen komplett hoffnungslos machende Artdesign gegen das Anime wie Attack on Titan oder Death Note aussehen wie Kindergarten Zeichentrick TV-Produktionen unterstützt wird. Madoka Magica hebt sich komplett ab von allen anderen Anime auf dieser Welt. Inhaltlich kann man sagen es ist das Evangelion für Magical Girl Anime, aber es kann noch einiges mehr und hat neben seiner perfekt ausgeführten Dekonstruktion einfach noch einen großartigen Skriptverlauf, sodass man sich hier nicht nur auf die Dekonstruktion allein verließ, sondern auch einfach eine fantastische Show kreieren wollte, die Genrevielfältig sein kann und ansonsten alles hat, was Anime auszeichnet. Das ganze unterstützt, durch DEN besten deutschen DUB aller Zeiten (wirklich alle Synchronsprecherinnen sind auf einen absoluten Top-Nivou und lassen die Japanischen blass und ausdruckslos aussehen) lassen Madoka Magica zu einer Kompletterfahrung werden, die in Sachen Komplexität, Characktere, Story, Anspruch und Tiefgründigkeit Death Note hinter sich lässt und in Sachen Inszinierungsverständniss, Artdesign, Sounduntermalung und Animationen (die durch den Stil Kommen) Attack on Titan wie billigware verblassen lässt. Diese Show ist ein MUSS.

Story:                      9,4/10        Soundtrack:      9,5/10
Charaktere:             9,8/10        Anspruch:         9,9/10
Animationen/Stil:    9,5/10        Unterhaltung:    8,7/10
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Avatar: Dreambird1973#21
Ein Magical Girl Anime bei dem der Magical Girl Aspekt sicher das unwichtigste an der ganzen Serie ist. Hier gehts nicht um Freundschaft, Liebe und Zusammenhalt, sondern um Drama, Lebensentscheidungen und um die Frage wlche Konsequenzen unsere Träüme und Wünsche haben (können).

Bildgewaltig und düster und vor allem überraschend. Das sind die Dinge die einem als erstes zu diesem Anime einfallen, und natürlich ein wahnsinnig guter Soundtrack.

Jeder hat seine Ziele und das die nicht immer zusammenpassen, auch das zeigt uns der Anime sehr gut auf. Wir haben hier eine Drama Story mit interessanten Characteren, Characterentwicklung und Spannung , die zwar von vorne bis hinten gut durchdacht ist und dem Zuschauer Stück für Stück enthüllt, was wirklich passiert - die aber an einer Sache sehr scheitert: Und das ist Characterbindung. Ich hatte nie das Gefühl mit einem Character besonders mitgehen, mitleiden oder mitfühlen zu können, mit einer Ausnahme eventuell. Sprich: Die Charatere wachsen einem kaum ans Herz.

Kritisch anzumerken wäre noch, dass sie es im Finale doch ein wenig übertrieben haben mir der Epicness, wenn man das so sagen kann. Aber besonders der erste Punkt verhindert leider das dieser andersartige Anime das Prädikat "Meisterwek" verliehen bekommen kann. So bleibt es aber immer noch ein extrem guter, andersartiger Anime mit Magical Girl Apsket, den man auch den man sogar Magical Girl Gegnern zeigen könnte, der mit allem anderen in diesem Bereich nicht vergleichbar ist.

Meine wertung. Sehr verdiente 4 Punkte.

Lieblingscharacter(e):
Homura
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Avatar: Rabiator
V.I.P.
#22
Es ist schon eine Weile her, aber... Ich hatte ja keine Ahnung!

Zugegeben, Anisearch hatte mich nicht zuletzt durch all die hilfreichen Kommentare darauf vorbereitet, dass mich hier kein typischer Magcal-Girl-Anime erwartet. Aber: Ich wurde durch Sailor Moon in den Neunzigern für das Genre halbwegs versaut. Das ging soweit, dass ich später jahrelang kommentarlos weggeschaltet habe, wenn mir die bonbonfarbenen Mädchen mit den zu kurzen Röcken und kilogrammschweren Augen über den Bildschirm flimmerten...

Das ist nunmehr Geschichte. Die Serie + Rebellion hat es in meine Top 10-Liste geschafft - und zwar aller Filme. Gründe dafür gibt es viele, und nicht mal die Mahou Shoujo-typischen Verniedlichungen konnten das verhindern.

Da ist zum einen das audiovisuelle Erlebnis - das futuristisch angehauchte Mitakihara, die absolut flüssige Animation, die abgefahrenen Landschaften von Gekidan Inu Curry oder die herausragenden Kompositionen von Yuki Kajiura. Das ist meiner Meinung nach nicht nur einfach ein hohes Niveau - es gehört mit zum Besten, was das Medium Anime bislang hervorgebracht hat und kann mit Sicherheit als Referenz dienen.

Aber was mich eigentlich überzeugt hat, ist der Handlungsbogen, den das Magica Quartet hier vor uns ausgebreitet hat. Diejenigen Werke sind wirklich selten, in denen nahezu jede einzelne Szene und jeder Dialog eine Bedeutung hat - sei es, indem sie spätere Ereignisse vorausahnen lassen, spätere Handlungen der Protagonistinnen erklären oder indem sie einfach Bezug auf einen reichhaltigen Kulturschatz nehmen - und zwar nicht nur den der Japaner.  Ich bin mir auch vollkommen sicher, dass ich bei weitem noch nicht alle kulturgeschichtlichen Anspielungen überhaupt wahrgenommen habe, obwohl ich schon zwei Rewatches (zusammen mit meinen Kindern) hinter mir habe...

Ich gehöre zu den Unglücklichen, die damals noch in der achten Klasse die Faustsche Tragödie vor den Latz geknallt bekamen - geschrieben von einem der zu seiner Zeit führenden Universalgelehrten auf dem Höhepunkt seines Schaffens. Wir 14-Jährigen waren heillos verloren. Hätte es damals Madoka schon gegeben, und hätten sie uns das anstelle des Faust vorgesetzt - ich glaube, wir alle wären heiß darauf gewesen, wie denn nun Goethe den teuflischen Pakt angegangen ist.

Ich habe keine Ahnung, wie ich als Ex-Ahnungsloser die aktuell noch Ahnungslosen dazu anhalten könnte, die Serie zu schauen, ohne zu viel vom Inhalt zu spoilern. Nur soviel sei gesagt: Irgendwie muss man beim erstmaligen Schauen die erste halbe Stunde überstehen. Man wird sie sich später noch einmal anschauen, weil ja auch die Szenen ganz am Anfang (wie gesagt) eine Bedeutung haben. Aber es fühlte sich zu Beginn halt an wie Sailor Moon auf modern... Mich hat vielleicht gerettet, dass ich von vornherein wusste, dass diese Serie nicht nur zur Unterhaltung da ist, sondern dass man wirklich das Gehirn anschalten muss, wenn man den vollen Genuss haben will. Ein "Danke" an alle Kommentatoren! 

Nach drei Folgen saß der Widerhaken bei mir, und dann gab's kein Halten mehr - 3,5 Stunden durchgeschaut bis in die späte Nacht. Die nächsten zwei Tage bin ich rumgelaufen wie Falschgeld, bis mir klar wurde, dass ich mit dem Ende keinen Frieden schließen kann.

Homura.

Das Mädel geht für zehn Jahre in eine Zeitschleife, um den einzigen Menschen zu beschützen, der sich jemals als Freund vorbehaltlos für sie eingesetzt hat. Sie sieht diesen Menschen 100x sterben oder verzweifeln, sie kämpft 100x gegen den mächtigsten Endgegner, den man sich denken kann, um 100x zu verlieren - und am Ende bleibt es ihr nicht nur versagt, diesen einen Menschen zu beschützen, der ihr so wichtig ist - nein, sie muss mit ansehen, wie sich Madoka für sie und alle Anderen aufopfert und alle Verzweiflung aller jemals gelebt habenden Magical Girls in sich aufsaugt... nachdem Madoka ihr ganz am Anfang der Serie (und mithin des letzten Durchlaufs der Schleife) bestätigt hat, dass sie ihr Leben wertschätzt - so wie es ist.

Wie perfide ist das denn?

Dazu sammelt die weiße Ratte grief cubes, als wäre nichts geschehen, und keine Sau erinnert sich mehr an Madoka und ihr Opfer. Vollkommen klar, dass Homura da Curry-Flügel wachsen müssen... Wait, what? Aber es gibt doch gar keine Hexen mehr!
 
 Aber zum Glück gibt es ja Rebellion.
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Avatar: Wolperdinger#23
Mahou Shoujo Madoka Magica

Definitiv ein Anime-Titel, der sich lange in meinem Gedächtnis halten wird.

Grundsätzlich muss ich sagen, dass ich zu dem Thema Magical-Girls überhaupt keinen Bezug habe!
Allerdings bahnte sich hier eine kleine Überraschung an.

Durch die guten Rezessionen war ich zunächst sehr überrascht, wodurch die Serie überzeugen sollte.
Deshalb dachte ich mir "No risk, no Fun"

Die ersten 3 Folgen waren für mich absolut ernüchternd...
Eigentlich war ich kurz davor, vorzeitig abzubrechen...sehr schwere Kost, die mit nur sehr viel Anlauf
allmählich Schwung bekommt.

Die bunten Kostüme, der allgemeine Zeichenstil und das Hexen-Geplänkel treffen auch nicht wirklich meinen Geschmack.
Der Gesamteindruck macht die gerade angesprochenen Eigenheiten jedoch fast gänzlich wett!

Nun zu meiner Einzelkritik:

Story:
Die Geschichte handelt von der süßen Madoka, deren Leben annähernd perfekt ist/scheint.
Gute Freunde und eine fast perfekte Familie führen zur absolut niedlichen und unbekümmerten Persönlichkeit der Hauptprotoganistin.
Eines Tages erscheint eine neue Schülerin an Ihrer Schule, von der sie das Gefühl nicht los wird, sie irgedwo her zu kennen und die Dinge nehmen ihren ungewöhnlichen Lauf.
Durch eher zufällig erscheinende Ereignisse, läuft Madoka dem Tier/Wesen, oder wie man es auch nennen will, "Kyubey" über dem Weg.
Durch ihn/es wird die Existenz von Magical-Girl und deren Kampf mit Hexen in Erfahrung gebracht, das Kernthema der Serie.

Klingt vllt. etwas unspäktakulär, allerdings sind die Atmosphäre und die Tiefgründigkeit der Handlung, mit der der Zuschauer im Laufe der Serie immer mehr konfrontiert wird, absolut steigernd und fesselnd.


Zeichenstil:
Beim Zeichenstil lässt sich bekanntlich streiten.
Die Figuren werden sehr verniedlicht und jung dargestellt, was Moe natürlich so mit sich bringt.
Allerdings im Betracht auf die Handlung, entsteht ein außergewönlich großer Kontrast, der zu keinem Bruch mit dem zu behandelnden Thema führt.
Wahrscheinlich gerade aufgrund des großen Kontrastes wird eine tiefgründige Atmosphäre erzeugt.
Vor allem die Hexenkämpfe sind gespickt mit visuellen Effekten und extrem abwechslungsreichen und bunten Animationen, die mich letztendlich vollends begeistert haben.

Charaktere:
Die süße Madoka und ihrer besten Freundin Sayaka finde ich absolut gelungen!
Eine gute Darstellung einer wirklich tiefen Freundschaft, ohne große Ausschmückungen und Übertreibungen. Zum Teil etwas kitschig dargestellt, allerdings habe ich auch nichts anderes erwartet.
Zudem finde ich auch die anderen Charaktere weitestgehend gelungen, sowohl durch Ihre Art, wie auch durch ihr Aussehen. Sie wirken sehr sympatisch und strahlen auf Ihre eigene Art und Weise sogar etwas faszinierendes aus.
Allerdings küre ich den Charakter "Kyubey" zum nervtötendsten Charakter, der mir jemals untergekommen ist!!!
Vor allem das ständige "Madoka, um ihr eine Hilfe zu sein musst du ein Magical-Girl werden!" fand ich absolut graußam und für den Zuschauer unerträchlich....und diese Stimme!!!  Einfach nur erbärmlich!!

Soundtrack:
Da ich keinen so großen Wert auf Openings/Endenings lege (die ich im übrigen ganz OK fand) liegt mein Hauptaugenmerk eher auf die gezielte Einstreuung von Soundeffekten und Soundtracks.
Sie waren jetzt nicht gerade eine Wucht, allerdings über große Strecken sehr passend
und größtenteils in Ordnung, jetzt nicht gerade etwas besonderes wenn ihr mich fragt.
Die deutsche Synchro finde ich im übrigen auch sehr gelungen!
Die Gefühle der Charaktere werden dem Zuschauer überzeugend vermittelt.
Dies allein stellt schon eine große Verbesserung im Gegensatz zu vielen anderen Synchro-Bemühungen dar!

Fazit:
Der erste Eindruck täuscht gewaltig!
Neben der anfänglich langweilig beginnenden Geschichte kommt die Serie durch die visuellen Effekte, die tiefgründig und tragischen Ereignisse und die nicht leicht verständliche Handlung erst richtig ins Rollen!
Aus diesem Grund würde ich Puella Magi Madoka Magica Kindern und Jugendlichten eher weniger Empfehlen, schon allein durch den streckenweise sehr verwirrenden Handlungsstrang.
Das überzeugendste an der Serie für mich war die "Schlusspointe", die sehr viel Interpretationsfreiheiten zulässt.
Ein absolut würdiger Abschluss für die relativ kurz gehaltene Serie.

Schlussendlich ein absolut empfehlenswertes Stück Anime-Geschichte, die wahrscheinlich zu großem Kontrast zu seinen Stil-Verwandten steht, das dem ganzen jedoch keinen Abbruch tut!
Ein absolut abwechslungsreiches und fessenlndes Werk, der den Weg zu den Zuschauern findet.
Eine durchaus gelungene Trägödie!
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Avatar: Mimi90#24
Als ich von „Puella Magi Madoka Magica“ das erste Mal hörte, war ich interessiert, aber auch skeptisch. Ich mag Magical Girls sehr gerne und als ich hörte, dass dieser Anime mal was ganz Anderes sei, war ich neugierig. Der Zeichenstil hat mir aber eher weniger gefallen. Konnte mich der Anime aber dennoch überzeugen?
Letztendlich hat er mich nicht einfach nur überzeugt. Er hat mich umgehauen!

Story
Madoka ist ein Mädchen im Teenageralter. Besondere Interessen oder Begabungen hat sie nicht, aber sie führt ein glückliches, unbeschwertes Leben mit ihrer Familie und ihrer besten Freundin Sayaka.
Eines Tages kommt eine geheimnisvolle neue Mitschülerin namens Homura in ihre Klasse. Diese gibt Madoka einen kurios wirkenden Rat: Sie sollte auf jeden Fall der Mensch bleiben, der sie jetzt ist.
Schließlich bekommen Madoka und Sayaka mit, wie Homura ein kleines, tierähnliches Wesen hasserfüllt verfolgt. Als sie es retten, taucht auf einmal ein Bannkreis auf und ein seltsames Geschöpf, eine Hexe, erscheint. Die beiden Freundinnen werden von einem Mädchen namens Mami gerettet.
Sie erfahren, dass Mami mit dem Wesen namens Kyubey einen Pakt geschlossen hat. Darum ist sie jetzt ein Magical Girl (wie auch Homura).
Kyubey sagt zu Madoka und Sayaka, dass er auch mit ihnen einen Pakt schließen möchte. Als Magical Girls müssten sie gegen die bösen Hexen kämpfen- aber er würde ihnen im Gegenzug auch einen beliebigen Wunsch erfüllen.
Sayaka nimmt dieses Angebot relativ schnell an, weil sie einem Jungen, in den sie verliebt ist, helfen möchte. Madoka dagegen zögert noch- obwohl Kyubey sagt, dass sie ein geradezu unglaubliches Potenzial als Magical Girl haben würde…
Wird auch Madoka das Angebot annehmen oder doch auf Homuras Ratschlag hören?

Anfangs wirkt die Story noch ziemlich typisch und erinnert an andere bekannte Magical Girl-Serien wie Sailor Moon. Ein nettes, wenn auch eher schwach wirkendes Mädchen, das als Heldin mit magischen Kräften das Böse bekämpfen soll, ein sprechendes, niedliches Maskottchen, das dem Mädchen zur Seite steht, coole Verwandlungen und Attacken…
Aber schon nach wenigen Folgen wird aus der anfangs noch niedlich wirkenden Serie ein düsteres und trauriges Drama. Eine echte Abwärtsspirale erwartet die Hauptcharaktere. Bald ist nichts mehr niedlich, pure Hoffnungslosigkeit macht sich breit und das Böse scheint unbesiegbar.

Ich möchte an dieser Stelle nicht zu viel verraten- was schwierig ist, da der Anime für seine vielen Twists bekannt ist. Aber mich hat die Stimmung der Serie völlig in ihren Bann gezogen. Es gab so viele Geheimnisse und ich habe mit den Mädchen, die so viele Tiefschläge verkraften mussten, obwohl sie ja eigentlich nur Gutes tun wollten, wahrlich mitgelitten.
Eine Tragödie voller Schönheit- so würde ich diese Serie beschrieben.

Charaktere
Gleich vorweg: Ich finde die Charaktere alle auf ihre Art sehr gelungen. Obwohl der Anime mit 12 Folgen recht kurz ist, lernt man sie auch gut kennen.

Madoka ist ein wirklich nettes Mädchen, das ein recht sorgenfreies Leben führt. Viel Selbstvertrauen hat sie nicht, da sie über keine besonderen Talente verfügt, aber sie hat das Herz am rechten Fleck. So ist sie auch sofort bereit, Kyubey zu retten, als er von Homura verfolgt wird und die Vorstellung, ein Magical Girl zu werden, erscheint ihr als reizvoll, da sie so anderen Menschen helfen könnte. Madoka ist auch sehr sensibel, denn wenn irgendwem etwas Schlimmes passiert, belastet sie das sehr. Nur warum hat ausgerechnet sie so ein enormes Potenzial als Magical Girl?
Das Interessante an Madoka ist, dass sie zwar die titelgebende Figur ist, in der Serie aber größtenteils die Rolle der Beobachterin einnimmt. Ihr häufiges Weinen stört manche Fans, aber ich persönlich fand es nachvollziehbar, besonders, wenn man bedenkt, dass sie ja erst 14 Jahre alt ist. Meiner Meinung nach ist Madoka, auch wenn sie manchmal von den anderen Mädchen fast etwas in den Schatten gestellt wird, ein sympathischer Charakter.

Homura ist die neue Mitschülerin von Madoka und Sayaka. Sie ist schön, sportlich, eine sehr gute Schülerin… Sie wirkt eigentlich perfekt, aber auch sehr kühl und unnahbar. Kyubey scheint sie regelrecht zu verabscheuen, obwohl sie ja ein Magical Girl ist und somit auch einen Pakt mit ihm geschlossen hat. Sie scheint auch mehr zu wissen, als die anderen Figuren. Und warum ist sie so erpicht darauf, Madoka, mit der sie eigentlich nicht viel zu tun hat, zu beschützen?
Homura ist der beliebteste Charakter in der Serie und ich kann absolut verstehen warum. Ein großes Geheimnis umgibt sie, das ich aber an dieser Stelle natürlich nicht lüften möchte. Man will auf jeden Fall mehr über sie wissen.

Sayaka ist Madokas beste Freundin. Anfangs ist sie ein quirliger, frecher Wirbelwind, aber das ändert sich im Laufe der Serie. Sie hat wenig Talent als Magical Girl und erfährt über diese Daseinsform auch noch etwas, dass sie in tiefe Verzweiflung stürzt. Auch ihr Wunsch hat nicht die Auswirkungen, die sie sich erhofft hat. Immer mehr gerät Sayaka in den Strudel des Selbsthasses…
Eine auffällige Eigenschaft von ihr ist es auch, dass sie zu Schwarz-Weiß-Denken neigt. So kann sie Homura von Anfang an überhaupt nicht leiden, während sie Mami regelrecht in den Himmel hebt.
An Sayaka scheiden sich die Geister, ich persönlich schätze diesen Charakter sehr. Sie ist stur, sie trifft schlechte Entscheidungen, sie bemüht sich sehr und bekommt vom Schicksal doch immer wieder einen Tritt in den Hintern… Sayaka ist einfach menschlich.

Mami, die „Mentorin“ von Madoka und Sayaka, erscheint wie das perfekte Magical Girl. Freundlich, hilfsbereit, selbstbewusst, schön und bekämpft die Hexen scheinbar mühelos. Hinter ihrer makellosen Fassade steckt aber ein einsamer Mensch. Und was ihren Wunsch angeht, plagen sie Schuldgefühle.
Ich mag Mami auch gerne. Sie hat ein sympathisches Auftreten und man versteht, warum Madoka und Sayaka von ihr auf Anhieb begeistert sind.
Allerdings bekommt man von ihr halt nicht so viel mit, da sie bereits in Folge 3 stirbt.

Im Laufe der Zeit kommt auch noch das Magical Girl Kyoko hinzu. Sie hat eine große Klappe und wirkt sehr egoistisch und mitleidlos. Kyoko kämpft nicht für ihre Mitmenschen, sondern für sich selbst, was Sayaka sehr wütend macht. Ein Merkmal von ihr ist, dass sie ständig etwas isst.
Anfangs wirkt Kyoko sehr unsympathisch und beinahe boshaft, aber sobald man ihre Hintergrundgeschichte erfährt, kann man verstehen, warum sie sich so verhält.

Kommen wir noch zu Kyubey, dem Wesen, das aus normalen Mädchen Magical Girls macht. Kyubey hat ein sehr niedliches Design und ist den Mädchen gegenüber freundlich. Mit seinen Kräften kann er wahre Wunder vollbringen. Er erscheint wie das typische Maskottchen eines Magical Girl-Anime.

Im Laufe der Zeit stellt sich allerdings heraus, dass ausgerechnet Kyubey der Bösewicht der Serie ist. So verschweigt er den Mädchen, dass er ihnen, wenn er den Pakt schließt, die Seele aus dem Leib entreißt. Er macht aus ihnen leblose Hüllen, die nur durch einen „Soul Gem“ genannten Gegenstand am Leben gehalten werden. Und: Er verschweigt ihnen, dass aus Magical Girls letztendlich Hexen werden. Magical Girls werden also genau die Monster, die sie bekämpfen- und kämpfen gegen Monster, die einst wie sie ganz normale Mädchen waren!

Kyubeys Rolle in der Geschichte ist wirklich sehr besonders. Ohne ihn gäbe es die ganzen Ereignisse ja nicht.

Und ich mag ihn als Bösewicht sehr, denn wie oft begegnet man schon einem Schurken mit einem so niedlichen und harmlosen Design, der mit zuckersüßer Stimme die kaltherzigsten Dinge sagt?

An dieser Stelle möchte ich auch die deutsche Synchronisation loben. Die Stimmen passen einfach hervorragend zu den jeweiligen Figuren und haben die Emotionen auch wunderbar rübergebracht. Besonders Rubina Nath als Kyubey hat mich völlig überzeugt- und ich muss auch sagen, dass ich ihre Stimme im Leben nicht erkannt hätte!
Aber wie gesagt: Alle Sprecher machen einen tollen Job.

Zeichenstil
Wie gesagt: Mir hat der Zeichenstil anfangs nicht gefallen. Kyubey ist natürlich putzig anzuschauen, aber die Menschen haben alle sehr eckige, breite Gesichter. Madoka und die anderen Mädchen sehen selbst für Teenager sehr jung aus. Der Zeichenstil hätte auch gut zu einem Kinderanime gepasst.
Doch ich muss sagen, dass es mich schon nach kurzer Zeit nicht mehr gestört hat. Gerade dieser Kontrast zwischen den niedlichen Figuren und der hoffnungslosen Stimmung hat etwas sehr Besonderes.
So gewöhnungsbedürftig im ersten Moment das Charakterdesign ist, so schön sind die Hintergründe. Die Farben sind je nach Situation bunt und fröhlich, teilweise aber dann auch wieder sehr düster. Wenn die Hexen auftauchen, werden die Bilder vollkommen surreal und verrückt. Da hat man wirklich das Gefühl, in einem Alptraum gefangen zu sein.
Insgesamt kann man sagen, dass Madoka Magica auf jeden Fall mit sehr atmosphärischen Bildern punkten kann und an das Design der Figuren hat man sich doch recht schnell gewöhnt.

Musik
Ich liebe die Musik in diesem Anime!
Schon allein das Intro „Connect“ von ClariS ist eines meiner liebsten Openings. Es wirkt fröhlich und eingängig, hat aber einen eher nachdenklichen Text.
Während das erste Ending süß, aber auch etwas belanglos ist, kann das zweite Ending „Magia“ von Kalafina mit einer sehr mysteriösen Stimmung punkten.
Der Soundtrack von Yuki Kajiura ist generell toll. So viele Stücke, die in dem Anime vorkommen, höre ich mir immer wieder gerne an. Sie klingen einerseits wunderschön, aber andererseits auch oft traurig und ich finde, beinahe wie aus einer anderen Welt. Zu den jeweiligen Situationen der Serie passt die Musik immer perfekt.
Kurz gesagt: Fantastisch!

Fazit
Ich liebe diesen Anime, wie man vielleicht schon gemerkt hat. Ich fand die Story und die Atmosphäre toll, die Charaktere waren super, der Soundtrack ist einfach meisterhaft… Diese Serie hat mich wirklich berührt und wird wohl auf ewig einer meiner Favoriten bleiben.
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