Puella Magi Madoka Magica (2011)

Mahou Shoujo Madoka Magica / 魔法少女まどか☆マギカ

Rezensionen – Puella Magi Madoka Magica

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Anime „Puella Magi Madoka Magica“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
Avatar: Muffinmann#1
An Mahou Shoujou Madoka Magika heranzugehen, ohne von Vorurteilen behaftet zu sein, ist schwer, wenn man sich als Kind bei dem merkwürdigen Verhalten dieses einen Mädchens auf dem Spieltplatz nur immer verwundert den Kopf kratzen konnte, wenn diese mit einem Stock tanzend ihre Jacke auf einmal von innen nach außen drehte, „Sag das Wort und du hast die Macht“ sang und sich selbst Sailor-Jupiter nannte.
In der Tat scheint allen Mahou Shoujou Anime die selbe Zielgruppe anzuhaften, so dass in diesem Genre an vielen Stellen die Innovation ausgespart wurde um lieber mit der altbewährten Formel junge Mädchen in kurzen hübschen rosa Kleidern mit Liebe und Magie gegen das Böse kämpfen zu lassen. Wie soll also eine Serie, die den Genrenamen schon im Titel trägt, da noch etwas neues bieten können?
Shaft hat mit seinem Ansatz bei Mahou Shoujou Madoka Magica zwar nicht das Genre neu erfunden, macht aber mit einem ungewohnt düsteren Szenario, einer tollen technischen Umsetzung und einer überraschend ausgearbeiteten Handlung das Magical Girl Genre kompatibel für ältere Zielgruppen

Die große Qualität der Serie liegt darin, dass sie sich sowohl ihrer Wurzeln im Mahou Shoujou Genre als auch deren Schwächen bewusst ist. So startet die Geschichte typischerweise mit unserer Protagonistin Madoka, die die einmalige Chance kriegt aus ihrer Alltagswelt auszubrechen um mit Hilfe von Magie gegen das Böse zu kämpfen, wenn sie sich nur für einen einzigen Wunsch entscheidet, der ihr im Gegenzug erfüllt wird. Von dieser schweren Entscheidung überfordert, schließt sie sich mit ihrer Freundin einem Magical Girl an und taucht in die Welt der s.g. „Puerra Magica“ ein.

Stellt die warme und stille Welt ihres Alltags den ruhenden Pol ihres Lebens dar, so ist die Welt der Hexen und magischen Mädchen eine beunruhigende und aufregende Welt voller unvollstellbarer Gefahren, die sowohl auf Madoka als auch auf den Zuschauer eine faszinierende Anziehungskraft ausübt. Hier spielt Shaft ihr ganzes Talent aus, Collagenartige bizzare Welten mit ungewöhnlichen Animationstechniken zu erstellen. Endlose Flure, gigantische Höhlen und Labyrinte, in Stock-Motion animierte Monsterfratzen, die so aussehen als kämen sie direkt aus dem Beatles Film „Yellow Submarine“, das alles verspricht Abenteuer, die jedes junge Mädchen verführen würden ihr Leben zu riskieren.

Je weiter doch die Handlung vorranschreitet, desto mehr verschwimmen die Grenzen zwischen beiden Welten genauso wie die Grenze zwischen Gut und Böse. Die ruhige Alltagswelt wird immer steriler und einsamer für die Mädchen, während sie jetzt nachts durch verlassene Industrielandschaften ziehen und ihnen immer mehr die Schattenseiten des Daseins einer Puerra Magica bewusst werden. Hier schafft die Serie eine einzigartige Atmosphäre geprägt von Verfolgungswahn, Verzweiflung und Bedauern, die einen nicht loslässt und zweifellos die größte Stärke der Serie darstellt.

Der Wandel der Welt spiegelt sich auch in den Charakteren wieder. Der Slice of Life Teil spielt in Mahou Shoujou Madoka Magika eine wichtige Rolle und unterstützt durch seine gut ausgearbeiteten Beziehungen und die Vielzahl an dargestellten Emotionen sowohl die Atmosphäre als auch die Handlung. Gleichzeitig stellt er auch einen guten Gegenpol zu den Actionszene dar.

Ohne der Handlung zu viel vorwegzunehmen bleibt zu sagen, dass diese für viele Überraschungen sorgt und neben der Amtosphäre eine der Hauptgründe für die Qualität dieses Animes ist.

Mahou Shoujou Madoka Magika ist eine Serie die über das einfache Magical Girl Szenario hinauswächst und Trug und Verblendung genauso thematisiert wie Idealismus, Schicksal und Hoffnung, wobei zugleich das Magical Girl Genre mit seiner festen Definition von Gut und Böse hinterfragt wird. Das alles verpackt in einer starken und düsteren Atmosphäre und hinaus kommt die erst Mahou Shoujo Serie die auch mich zu nachgespielten Verwandlungszenen im Sandkasten treiben würde.

Eine Serie also, die für Fans von düsteren Szenarios und tollen Animationen genauso geeignet ist wie für eingfleischte Magical-Girl-Gucker, die gerne etwas neues erfahren möchten.
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Avatar: The Gon#2
Anspruch:10
Story:10
Charaktere:8
Animation:10
Sound:10
Mahou Shoujo Madoka Magika

Vorweg: Mahou Shoujo Madoka Magika ist ein Anime, der es völlig ohne Vorschusslorbeeren geschafft hat einen unglaublichen Hype um sich herum aufzubauen, und zwar so sehr, dass es ihm schon nach 2/3 seiner Laufzeit gelang Suzumiya Haruhi no Yuuutsu auf 2channel, dem größten Internetforum der Welt, als meistdisskutiertesten Anime der Internetgeschichte abzulösen. Es ist ein Anime, der anders als es sein Ersteindruck vermittelt, in erster Linie wohl ältere Teenager und Erwachsene anspricht, weswegen ich ihn auch dementsprechend bewerte. Doch was steckt hinter dem Anime und ist er wirklich so gut wie ihn die von mir eben erwähnten Fakten vermuten lassen?



Story
Die Geschichte von Mahou Shoujo Madoka Magika beginnt wie ein klassischer Magical Girl Anime. Madoka, die Protagonistin der Geschichte wird von einem kleinen putzigem Wesen namens Kyubey das Angebot gemacht, ein Magical Girl zu werden. Von da an nimmt die Geschichte ihren Lauf. Was jetzt erstmal sehr unspektakulär klingt, wird schnell zu einem der athmosphärischsten und gut durchdachtesten Mystery-Anime den ich je gesehen habe. Ständig weis die Handlung seinen Zuschauer zu überraschen und zu fesseln und die Serie reißt einen wirklich in seinen Bann. Dabei punktet der Anime vor allem durch seine Entwickungen, Andeutungen und seine Spekulationsbasen, aber dazu später mehr.

Charaktere
Die Charaktere von Mahou Shoujo Madoka Magika, wirken auf den 1. Blick wie frisch aus der Magical-Girl Stereotypen-Box. Wir haben das Schüchternde Moe-Mädchen, die Freundin, die immer gut Gelaunte, die Geheimnisvolle usw. Doch sehr schnell belehrt der Anime seine Zuschauer eines besseren. Die Charaktere verändern sich mit dem erlebten spürbar und schnell wird der Anime fast zu einem Charakterdrama. Zwar ändern sich die Persönlichkeiten der Mädchen manchmal sehr abrupt, aber das ist durch die Story durchaus vertretbar, auch wenn manchmal ein klein wenig mehr Zeit bestimmt nicht geschadet hätte. Was ebenfalls sehr erfrischend ist, ist, dass die Charaktere alle wichtig und alle verschieden sind. Dass sich der Anime, wie viele Vertreter dieses Genres, nur auf 1-2 Hauptcharakter konzentriert, kann man Mahou Shoujo Madoka Magica wirklich nicht unterstellen. Im Gegenteil, alle relevanten Charakter wurden gut ausgearbeitet und in die Handlung integriert.

Sound
Der Sound von Mahou Shoujo Madoka Magika ist, mit einem Wort gesagt, bombastisch!. Die BGM ist unglaublich stimmungsvoll und unterstützt die Handlung athmosphärisch perfekt. In vielen Szenen fällt der Soundtrack, der von niemand geringeren als Yuki Kajiura stammt, nicht nur positiv auf, sondern man ist sogar dazu geneigt nochmals etwas zurückzuspulen um die unglaubliche dichte Athmosphäre, die durch Sound, Animationen und Story entsteht, nochmal genießen zu dürfen. Einfach Perfekt! Auch das Opening, aber vor allem das Ending sind sehr gelungen. Dabei unterstützt das Ending den Anime sowohl musikalisch, als auch optisch ausgezeichnet und man wird es sich wohl mehr als nur 1x komplett ansehen.

Animationen
Auch bei den Animationen gibt es nicht viel zu meckern. SHAFT hat durch seinen eigenen Stil beim Erzeugen der Welt von Mahou Shoujo Madoka Magica sehr gute Arbeit geleistet: zum einen die sehr reine, klare und helle Welt, in der unsere Charaktere leben, als auch in den abstrusen surrealen anderen Orten, in die sie im Verlauf der Geschichte geraten. Die gesamte Welt wird mit so vielen kleinen Details gespickt, dass man sich Szenen wirklich mehrmals ansehen muss, um alles mitzubekommen. Diese Details sind aber keineswegs grundlegend für das Verständis der Story, nein sie sind nur „Nice to know“, aber eben auch eine der Grundlagen für verschiedene Interpretations- und Skekulationsansätze des Animes - und das ist eben wirklich gut gemacht. Auch die Animationen unterstützen die Athmosphäre immer nahezu perfekt. Dass die Animationen stets flüssig sind und solche No-Goes wie Szenenrecycling ausbleiben, versteht sich denke von selbst. Das Einzige wo man vielleicht ein wenig kritischer sein kann, ist das Charakterdesign. Es passt zwar sehr gut in den Rest der Animationen, ist aber doch eher gewöhnungsbedürftig, aber auch nicht direkt schlecht. Um den Gesamteindruck aber spürbar zu trüben, reicht dieser kleine Makel dann doch nicht aus.

Anspruch
Wie oben schon geschrieben, ist der Anime sehr athmoshärisch und die Charaktere größtenteils glaubhaft. Doch das erklärt noch lange nicht die Popularität des Animes im größten Internetforum der Welt. Dies liegt viel mehr an den schon vorher angesprochenen Spekulationsbasen.
Denn der Anime legt bewusst falsche Fährten und versteckt sehr viele kleine Details im Hintergrund, im Soundtrack, den Animationen usw. Dadurch bietet er eine unglaubliche Masse an Spekulations- und „Interpretier-würdigem“ Material. Das trifft sowohl auf Story, als auch auf die Charaktere, und hier sowohl auf ihren Hintergrund, als auch auf ihre Persönlichkeit und Entwicklung zu. Ich empfehle an dieser Stelle wirklich, nicht alle Folgen in einem Rutsch durchzuschauen, sondern diese vom Anime gelegte Basis auch zu nutzen. Denn das ist zweifellos eine der der großen Stärken des Animes. Doch auch wenn man sich keine Gedanken zu den Andeutungen und Vergleichen, Anspielungen und Interpretationen des Animes macht, so ist er dennoch auf einem sehr hohen Niveau, eben aus jenen Gründen, die ich schon weiter oben erläutert habe. Auf jeden Fall hat SHAFT mit Mahou Shoujo Madoka Magika einen Anime geschaffen, der die Animewelt - völlig aus dem Nichts heraus - begeistern konnte.
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Avatar: Aodhan
V.I.P.
#3
Mahou Shoujo Madoka Magika macht schon in der ersten Episode klar, dass es sich um einen ungewöhnlich düsteren Magical-Girl-Anime handelt. Nun spricht erst mal nichts dagegen, ein altbekanntes Genre neu zu interpretieren, im Gegenteil, es kann die Szene sogar voranbringen (siehe NGE), aber bei so einem Experiment steigen natürlich auch zwangsläufig die Ansprüche an den Anime. Madoka wird ihnen leider nicht gerecht.

Es klingt im ersten Moment ja sowieso seltsam, dass gerade ein Genre, das sich eigentlich an kleine Mädchen richtet, überhaupt auf diese Weise umgeschrieben wird. Hier muss man aber berücksichtigen, dass Magical-Girl-Animes auch bei einigen älterem Männern sehr beliebt sind und genau die sollen mit dem Anime wohl angesprochen werden. Das hat zur Folge, dass sich der Anime einerseits zwar schon mit erwachseneren Themen als die Kinderserien auseinandersetzt, aber andererseits möchte diese Zuschauergruppe natürlich nicht auf ihre liebgewonnenen Klischees, Tropen und Archetypen verzichten. Deswegen muss Madoka einen schwierigen Spagat machen; einen zwischen den üblicherweise flachen Strickmustern der nächtlichen Animes und den Ansprüchen, die man gegenüber Erwachsenunterhaltung hat. Als Drehbuchschreiber wurde Gen Urobuchi engagiert, Autor einiger bekannter Visual Novels, und jemand, den man sicherlich als Szenekundigen bezeichnen kann. Doch er ist eben auch nur das. Aber dazu später mehr, zunächst möchte ich das ansprechen, was der Anime richtig macht.

Shinbo, der Regisseur, liefert mit Madoka eine seiner bisher besten Arbeiten ab. Der Anime ist nahezu frei von der Wahllosigkeit, die man sonst von ihm kennt. Er ist gereift. Die Bildgestaltung ist auch nicht mehr so schräg wie sonst, stattdessen kommt ein interessantes Spiel aus Licht und Schatten zum Einsatz, das die düstere Stimmung gut unterstreicht. Die ungewöhnlichen Cut-Out-Animationen in manchen Szenen wirken zwar etwas fehl am Platze, aber man kann ihnen eine gewisse morbide Wirkung nicht absprechen. Hervorragend ist auch die Musik, Yuki Kajiura liefert gewohnt gute Arbeit ab; eine Mischung aus Ethno, Klassik und mysteriösen Gesängen. Bei der Umsetzung könnte man allenfalls die schwankende Animationsqualität kritisieren.

Anders sieht es schon mit der Geschichte aus. Sie ist auf jeden Fall spannend, das muss ich ihr zugute halten, aber leider auch ziemlich flach. Zu flach für meinen Geschmack. Normalerweise sind Magical-Girl-Animes das ja auch, sie handeln von Liebe, Freundschaft und Action, bei der jungen Zielgruppe ist das keine Überraschung. Nur möchte Madoka eben etwas anderes sein, nämlich ein Drama. Und da merkt man dem Autor schon an, dass er sonst Visual Novels schreibt, denn der Anime bewegt sich auch nur auf dem Niveau, das man von Visual Novels und ihren Adaptionen kennt. Die Serie soll sogar den gleichen Zweck erfüllen, nämlich den Zuschauer zu Tränen rühren, was dann noch nicht mal funktioniert, weil mir die Charaktere ziemlich gleich sind. Jedenfalls ist die Handlung, so ungewöhnlich sie für das Genre Magical Girl auch sein mag, letztendlich doch hanebüchen (die Spekulationen der Fans sind phantasievoller als die Auflösung) und manchmal schon arg konstruiert.

Vor allem deswegen, weil Urobuchi wie viele seiner Kollegen ein denkbar unglaubwürdiges Bild von Kindern hat. Solche Figuren funktionieren in Komödien oder seichten Harem-Animes, aber in einem Drama rufen sie bei mir nur ein Stirnrunzeln hervor. Die Mädchen, sie sollen ungefähr 14 sein, verhalten sich selten nachvollziehbar, schon gar nicht wie Kinder, aber auch nicht wie Ältere. Sie sind irgendwie irreal. Außerdem müssen sie sich auch vollkommen der Melodramatik unterordnen, sie wurden nicht ausgearbeitet, ihre Persönlichkeiten bestehen aus nichts anderem als den bekannten Archetypen. Fast noch schwerer wiegt, zumindest für mich, dass ich sie nicht mal sympathisch finden kann. Dafür fehlen ihnen die liebenswerten Charaktereigenschaften.

Shaft ist es also gelungen einen ungewöhnlichen Magical-Girl-Anime zu verfilmen - aber keinen guten. Für ein vollkommen ernst gemeintes Drama bietet die Serie zu wenig. Mag die düstere Stimmung bei diesem Genre auch ausgefallen sein; letztendlich ist sie nichts weiter als ein Mantel über einem Aufguss altbekannter Konzepte.
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Avatar: Pilop
V.I.P.
#4
Mädchen, die in bunten Kostümen mit Magie gegen eine dunkle Bedrohung kämpfen und dabei von einem putzigen kleinen Wesen angeleitet werden. Klingt wie ein normaler Magical Girl Anime und doch ist Madoka Magica letztendlich so ganz anders. Wer bisher auch nur wenig mit diesem Genre anfangen konnte, der darf ruhig einen Blick auf diese Serie werfen, denn sie ist jetzt schon einer der Top-Anime 2011 und ist zweifellos einer der spannendsten und bestunterhaltendsten Anime, die ich seit langer Zeit gesehen habe.


Viel ist im Verlauf der Ausstrahlung der Serie über sie gesagt worden. Dass sie ein neues NGE sei… Dass sie die Branche revolutionieren werde... etc. Blödsinn! Madoka Magica ist nicht revolutionär. Es wird noch nicht einmal das Magical Girl Genre wirklich revolutioniert. Der Anime ist vielmehr ein Spiel mit den Grundlagen desselbigen. Man nimmt die eingangs erwähnten Basiselemente des Genres, besetzt den Cast mit den typischen Charakterarchetypen, verändert dann aber die Parameter der Handlung und lenkt die Geschichte dadurch in eine völlig andere Richtung, wodurch man statt einer positiven Erzählung über die Rettung der Welt durch Magie plötzlich ein düsteres Mystery-Drama vor sich hat. Ein äußerst unterhaltsames, atmosphärisch dichtes Mystery-Drama. Madoka Magica gelingt das, was inzwischen in der Anime-Branche schon Mangelware geworden ist: Man bietet etwas Andersartiges. Zwar revolutioniert man wie gesagt nicht das Genre, doch bietet man einen neuen Ansatz, der frischen Wind in die Sache bringt, der den Zuschauer davor bewahrt sich des weiteren Verlaufs der Serie sicher zu sein, der noch wirkliche Überraschungen zulässt, denn auf die Genrestandards darf man sich hier im Handlungsverlauf nicht verlassen. Dieses gewisse Gefühl der Ungewissheit was den weiteren Verlauf des Anime angeht, ist für mich inzwischen aufgrund seiner Seltenheit zu einem der wesentlichsten möglichen Pluspunkten von Serien geworden. Durch diesen Umstand und den Spaß und die Spannung, die er mit sich bringt, sieht man dann auch über kleinere Schwächen hinweg, wie dass eine längere Laufzeit der Serie den Charakteren wahrscheinlich gut getan hätte, denn auch wenn es bei ihnen zu keinen echten Widersprüchen kommt, muss man sich mitunter selbst Gedanken über die Stadien ihrer Charakterentwicklung machen und wie sich diese in ihren Handlungen widerspiegeln. An sich bietet der Anime auch allerlei Interpretationsansätze bzw. mögliche Betrachtungsweisen des Inhalts. Man kann ihn als Abrechnung mit bzw. Entromantisierung und -idealisierung des Magical Girl Genres sehen, aber auch als Tragödie des Mensch-Seins. Wenn ich diese Punkte nun hier nicht überbetone, dann deshalb, weil sie wohl nicht im Fokus der Produzenten standen und man sie lediglich aus der Handlung ableiten kann - wenn man will.

Technisch zeigt sich die Serie in gutem Licht. SHAFT liefert hier wahrscheinlich seine bisher stimmigste Arbeit ab, indem man den für das Studio typischen abstrakten Stil in Maßen - dafür dort aber völlig passend - in den Hexenwelten einsetzt und sich ansonsten auf eine zwar mitunter stilisierte, aber nicht übertriebene und letztendlich ansprechende Inszenierung beschränkt. Auffällig ist zusätzlich das moderne bzw. schon futuristische Design mancher Objekte der Welt, seien es Gebäude oder Klasseneinrichtungen. Musikalisch wird man dank Yuki Kajiura wieder einmal verwöhnt, denn ihre Musikstücke passen sich perfekt in die Atmosphäre der Geschichte ein und verstärken diese noch einmal spürbar. Der Soundtrack des Anime ist eigentlich schon eine Pflichtanschaffung. Geschmackssache mag hingegen das Charakterdesign von Ume Aoki sein, durch dessen Lieblichkeit noch einmal extra auf die Grundlagen des Genres angespielt wird. Ich mochte ihren Stil jedenfalls schon immer.

Erwähnenswert an der Serie ist schließlich noch einer der Hauptgründe für den Hype, der sich um sie während ihrer Ausstrahlung entwickelt hat. Zusätzlich zum ungewissen Verlauf hat man den Anime mit allerlei Anspielungen versehen und ist sogar soweit gegangen eine Geheimschrift für die Hexenwelt zu entwickeln (nur damit diese innerhalb kürzester Zeit von „engagierten“ Fans geknackt wurde). Diese Anspielungen zu entdecken, zu entschlüsseln und auf ihrer Basis zu spekulieren, war zweifellos ein sehr unterhaltsames Erlebnis während der Ausstrahlung der Serie, wird sich in dieser Form und Intensität aber nach deren kompletten Erscheinen nie mehr wiederholen lassen.

Fazit:
Was ist Madoka Magica nun? Letztendlich einfach eine äußerst gut unterhaltende Serie, die auf Basis eines stark auf gewissen Grundlagen aufbauenden Genres eine neue, stimmige Mischung mit anderen Elementen und Handlungsverläufen bietet. Entscheidend ist für mich hier letztendlich, wie viel Spaß ich mit dieser Serie hatte, wie sehr ich mich jede Woche auf eine neue Episode gefreut habe. Hier punktet der Anime einfach auf ganzer Linie. Die Serie ist nicht revolutionär und nicht anspruchsvoll, ist aber atmosphärisch stimmig, spannend und sympathisch, ohne grobe Fehler zu haben. Mehr Erwartungen hatte ich schon vorab nicht an diese Serie gestellt und diese wurden erfüllt und sogar übertroffen.
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Avatar: Wetter#5
Anspruch:10
Action:9
Story:10
Spannung:10
Zeichenstill:10
Tja.
Was wurde ich hier anfangs belächelt als ich schon nach nur 10sec der 1. Folge großspurig hier geschrieben habe, das wir hier ein großen Meilenstein der Macigal Animes vor uns haben? (deswegen die vielen Negativen Stimmen ;) )

Nun ist die Serie vorbei und ich bin vollends zufrieden, sich so bestätigt zu sehen :p.

Das ganze hatte einfache Gründe, wie damals schon genannt: SHAFT bricht mit den allgemeinen Standard der in der Magical Szene vorherrschte. Das Niveau hat in den Jahren stark gelitten, auch wenn es versuche wie "Nanoha" gab, dies wieder zu beheben. Doch das Manko blieb. Magical ist mehr für Kinder gedacht, das Niveau selten hoch und auch der Anspruch trotz hoher Folgenzahl stets gleich.

Für einen wie mich, der mit Sailor Moon aufgewachsen ist, ein unschöner Zustand, den SHAFT nun endlich gebrochen hat.

Der Zeichenstil zeugte schon in der 1. Folge eine klare andere Richtung, die deutlich düster und ernster an der Sache heran geht. Waren die ersten 2 Folgen noch reine Verarsche für die Leute, die mit Magical ansicht eh nix abgewinnen konnten, so gab Folge 3 die klare Richtung vor: Der Tod gehört plötzlich dazu, wie auch Emotionen und eine Story, die alles andere als 0815 ist und sogar einige Überraschungen bereit hält.

Wenn man sich nebenbei bewusst machte, welch Kombinationen neben den Anime aufgefahren wurden, wusste man, das hier etwas besonderes passiert.

Kalafina, die das ED beisteuerten, sind eigentlich nur bei "besonderen" Animes dabei. Ihre düstere Single ist dennoch (natürlich) sehr erfolgreich und beliebt.
Auch die Macher des My-Hime Soundtracks haben das OST beigesteuert, was daher den Level der Hintergrunduntermalung noch um Faktor X³ steigerte ;).

Die letzten 3 Folgen sprechen für sich. Es ist ein ungewöhnliches Ende, was für viele Leute sicherlich sehr verwirrend sein kann. Doch wer mit den Kopf dabei ist, dürfte sehr zufrieden oder zumindest beeindruckt sein ^^.

Damit haben zumindest Leute wie ich, die sich seit eher wünschten ein Erwachsenes Magical Anime zu sehen, ihr Glück gefunden.

"Don't forget. Always, somewhere, someone is fighting for you...."
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Avatar: Anh#6
"Das schau ich mir auf keinen Fall an!"
Das habe ich zumindest immer gedacht als ich den Namen und das Cover mir angesehen habe.
Dass es gut so gut bewertet wurde, habe ich damit begründet, dass die leute entweder Fans von solchen Genre sind oder sie einfach nur auf kleine Mädchen stehen....
Aber als ich mir die Kommentare so durchgelesen habe, habe ich doch ein wenig interesse entwickelt und 12 Folgen sind ja nicht viel...

Ich weiß nicht warum ich die ersten 2 Episoden so verabscheut habe, vielleicht lag es an den netten Charackteren, an der Zeichnung oder am "friede-freude-eicherkuchen" Atmosphäre, aber auf jedenfall hat sich der Anime ab der 3.Folge schlagartig verändert: Ich hatte nicht mehr das Gefühl, dass die Serie nur für Kinder geeignet ist. Es wurde reifer.
Von diesem Zeitpunkt an wollte ich alles wissen. Hintergründe, Entwicklung der Charakter und Story....etc.

Die entscheidende Frage ist doch:
Was macht diesen Anime so gut bzw. interessant?
Ich glaube es ist die Tatsache, im Vergleich zu den meisten anderen Serien, dass die hier erzählte Wahrheit ziemlich bitter ist.
Hier wird die Thematik "Verhältnis zwischen Glück und Unglück" in einer seiner schönsten Form dargestellt.
Ich hoffe, ich konnte eure Bedenken/Antipathie gegenüber dem Anime verringern oder sogar entfernen.
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Avatar: Sakura#7
Mahou Shoujo Madoka Magica

Anfangs denkt man, dass Mahou Shoujo Madoka Magica ein ganz normaler Mahou Shoujo-Anime ist. Allerdings unterscheidet er sich doch stark von normalen Mahou Shoujo-Animes.


~Handlung~

Schon allein wegen der Handlung unterscheidet sich der Anime von anderen Magical Girl Serien. Die Gegner verstecken sich nicht einfach irgendwo in Japan, nein, sie verstecken sich in sogenannten „Barrieren“. Die Gegner heißen Hexen allerdings tragen diese Hexen keine Hüte oder haben einen Besen bei sich. Das gefiel mir selbst schon sehr gut, da es mal was Neues ist. Natürlich wurde der Alltag der Hauptpersonen auch unter die Lupe genommen, wie sie sich zum Beispiel als Mahou-Shoujo fühlen. Normalerweise fühlen sich Mahou-Shoujos immer super und scheinen ziemlich zufrieden mit ihren Leben zu sein aber diesmal gefällt es ihnen so garnicht in dieser Rolle zustecken. Deswegen wurde auch schon viel auf die Gefühle der Personen eingegangen. Insgesamt kann man mit der Handlung ganz zufrieden sein da es mal was Neues ist.

~Charaktere~

Eigentlich sind die Charaktere nichts Neues: Es gibt die Fröhlichen, Aufgeweckte, Geheimnisvolle usw… Allerdings verändern sich ihre Persönlichenkeiten in Laufe der Handlung sehr stark was das Ganze dann noch ein bisschen spannender macht. Diesmal gibt es auch keinen männlichen Helden der sich ebenfalls verwandeln kann und sich in die Hauptperson verliebt. Auch das wird wohl ein Grund sein, warum dieser Anime so beliebt ist. Meiner Meinung nach sind die Charaktere sehr gut gelungen die sich auch durchaus ans Herz schließen können.

~Musik~


Mal wieder hatte Yuki Kajiura die Hände am Werk weshalb die Musik mir selbst sehr gut gefiel. Sie passte immer perfekt zu der Stimmung und hatte immer einen passenden Schluss. Allerdings wurden manche Songs im Anime ein wenig zu oft gespielt weshalb es manchmal von der Musik her ein bisschen langweilig wurde. Trotzdem ist man wie immer mit der Musik von Yuki Kajiura sehr gut bedient. Das Opening „Connect“ ist zwar nicht von Yuki Kajiura aber man kann damit ebenfalls ziemlich zufrieden sein. Insgesamt würde ich für die Musik 10 von 10 Punkten geben.

~Animationen~


Die Animationen fand man natürlich zum größten Teil in den Kämpfen. Aber auch in den Barrieren fand man viele Animationen mit unglaublich viel Detail wo man sich schon anstrengen muss, um alles zusehen. Die Kampf-Animationen hatten ebenfalls viel Detail weshalb sie ebenfalls sehr gut gelungen sind. Teilweise sah es ein wenig komisch aus da das Charakterdesign ein wenig gewöhnungsbedürftig ist aber es war trotzdem nicht schlecht dargestellt. Meiner Meinung nach finde ich die Animationen sehr gut dargestellt.

Zum Schluss kann ich Mahou Shoujo Madoka Magica jeden empfehlen, der natürlich auf Mahou Shoujo steht, aber auch auch Mystery und Dramen steht.
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Avatar: via#8
Nie hätte ich gedacht, dass es ein Anime des Genres Magical Girl (jap. Mahou Shoujo) in meine absoluten Favoriten schaffen würde. Und hätte ich Mahou Shoujo Madoka Magica nicht gesehen wäre das mit hoher Wahrscheinlichkeit auch nicht der Fall gewesen. Nun aber was hat mich dazu verleitet diesen Anime anzufangen? Die Frage ist berechtigt, denn hinsichtlich der vielen gleich klischeehaften Serien, welche dieses Thema aufgreifen ist es schwer nicht von Vorurteilen belastet zu sein. Aber mir war schon nach den ersten beiden Folgen klar, dass dieser Anime alle Genrevertreter locker in die Tasche schlägt. Der Grund war schlichtweg die Musik. Eingeleitet von einem Song der Band Kalafina beginnt der Anime auf höchstem Level musikalischer Untermalung und wird weiterhin getragen von einem genialen Soundtrack Yuki Kajiuras. An dieser Stelle könnte man mit Sicherheit eine zwiespältige Frage einbringen: Wie viel trägt die Musik zu einem Anime bei? Zumindest aus meiner Sicht entpuppt sich dies nämlich nicht nur als simple Untermalung, welche ihren Teil zur Handlung beiträgt. Nein die Musik setzt die anfänglichen Klischees tatsächlich auf ein ernsthafteres Niveau herab. Im späteren Verlauf beginnt der Anime sogar noch sich in sich selbst zu verspinnen und einen gewissen Rätselfaktor aufzubauen, welcher in Betracht der Umstände und auch so absolut passend, Nein sogar sehr Gut eingebaut ist. Seien es nun Wortspiele oder sich mehrfach wiederholende mal mehr mal weniger leicht abgeänderte Handlungsstränge.

Handlung:

KurzbeschreibungEine liebevolle Familie haben, viele Freunde, aufregende Zeiten erleben, Spaß und Trauer. Diese Sachen machen ein gewöhnliches Leben aus. Madoka Kaname ist eine normale Schülerin, die so ein gewöhnliches Leben lebt. Doch eines Tages macht sie eine seltsame Begegnung. Sie weiß nicht, ob diese Begegnungen Zufall oder Schicksal sind, aber eins ist sicher - in diesem Moment beginnt sich ihr Schicksal zu ändern.
Eine Beschreibung, die ziemlich typisch klingt und jedoch bei genauerer Betrachtung einige Clues aufweist. Jedenfalls ist es definitiv noch einen Blick wert, wenn man den Anime vollständig gesehen hat. Man sollte man diese Zeilen unbedingt noch einmal betrachten und darüber nachdenken, wie viel vom Anime bereits dort verraten wird. An dieser Stelle verweise ich noch mal an die oben genannten Verspinnungen, welche sich weitestgehend auf eine beziehungsweise zwei Personen beziehen und meiner Meinung nach das Herzstück des Animes bilden. Und auch hinsichtlich der Begegnung müsste man, als Einsteiger überhaupt erst wissen, welche eigentlich gemeint ist und wirklich den Anime vorantreibt, denn der Anime erweist sich als ausgesprochen anspruchsvoll. Sogar in dieser Beziehung (Der Handlung), welche normalerweise ein klares und zu leicht durchschaubares Muster abdeckt. In vielerlei Hinsicht entpuppt sich Mahou Shoujo Madoka Magica, als düsterer, wie die anderen Genrevertreter. Mahou Shoujos bekriegen sich gegenseitig oder verweigern ihre notwendige Hilfe. Folge 10 entpuppt sich vorerst, als die verworrenste Folge des gesamten Animes und zugleich, als beste Erklärung für Alles, was zuvor geschehen ist. Des weiteren hat der Anime eine Stärke darin mit Wörtern zu experimentieren und diese passend anzuordnen. Dies können sowohl Andeutungen, als auch Grundsätze sein, welche der jeweiligen Situation eine gewisse Tiefe verleihen. Eine Botschaft des Animes, welche mir allerdings noch aufgefallen ist möchte ich auch noch erwähnen: "Wenn man versucht das Schicksal zum Guten zu wenden, verschiebt sich das Schlechte nur. Es verschwindet nicht." Ab gesehen von einigen Schwächen, über die man leicht hinwegsehen kann und auch nur vereinzelt vorkommen; Ein durch und durch zufriedenstellendes Werk, welches gleichzeitig, als Einleitung, für Alle Magical Girl-Animes gesehen werden kann.

Grafik und Animation:

Auch in dieser Beziehung wusste Mahou Shoujo Madoka Magica zu überzeugen. Die Hintergründe weisen reichlich an Details auf und machen immer wieder deutlich, dass die grafischen Durchschnittsleistungen der Serien immer weiter steigen. Nun möchte ich nicht behaupten, dass ich nichts Vergleichbares gesehen habe, aber Sie machen schon etwas her. Temporeiche Actionkämpfe dürfte man ebenso wenig vermissen, auch wenn diese hier meistens in abstrakten Räumen; sogenannten Barrieren abgehalten werden. Diese können durchaus ein Abbild der Realität sein, jedoch sind Sie in jedem Fall nicht 100 prozentig klar erkennbar und frei von jeglichen Naturgesetzen. Da diese Bilder nicht gerade selten vorkommen könnte man den Anime schon fast als Kunstanime bezeichnen. Jedoch ist Kunst auch wieder ein sehr dehnbarer Begriff und es müsste somit reichen, wenn man einfach nur von einem „zeichnerischen Stilwechsel“ spricht, welcher dem Anime allerdings wirklich gut tut und zusätzlich ordentlich für visuelle Abwechslung sorgt. Untermalt von der passenden Musik an der richtigen Stelle, sprich immer, kommen die Bilder schließlich auf volle Stärke. Dunkle Farben zu rockig bis düsterer und helle/bunte Farben zu ruhig bis fröhlicher Musik. Das Charakterdesign selbst wurde auf Moe gestellt und passt auch absolut mit der restlichen Grafik und den Charakteren selbst zusammen, während andere Animes des Genres sich schon eher „zu erwachsen“ nehmen und allein dadurch schon lächerlich wirken. Die Augen wurden mit Strichen versehen und kennzeichnen somit zugleich einen Teil des Grundbaus.

Sound und Musik:

Yuki Kajiura: Ein Name der Bände spricht. Was man erwartet ist eine nahezu perfekte musikalische Untermalung. Jeder Song wurde an der perfekten Stelle eingesetzt und untermalt diese ebenso. Streicher, Flöten, Chöre, Schellen bilden dabei die tragenden Instrumente (mehr oder weniger). Erst gegen Ende kam ich zur Ansicht, dass einige Titel ein wenig zu oft benutzt wurden, jedoch immer noch deutlich über dem Durchschnitt liegen. Das Opening selbst fand ich seitens der Musik am Schwächsten, auch, wenn man es sich durchaus anhören konnte. Umso besser war das Ending "Magia" von Kalafina, der Band, welche auch die Schlusssongs der Kara No Kyoukai-Reihe gesungen hat. "Magia" wird außerdem bereits zu Beginn der ersten Folge eingespielt und durch die passenden Bilder, wirkt das Ganze bloß noch umso besser. Auch wenn der Titel meiner Meinung nach bis jetzt sowieso das beste Lied von Kalafina ist. Alles in einem ergibt sich ein perfekter Soundtrack, welcher sogar die (zum Glück wenigen) klischeehaften und auch hinwegsehbaren Ereignisse auf ein ernsthafteres Niveau runterstuft und in Folge dessen handlungstechnisch hochstellt.

Charaktere:

Was ist das erste woran man bei Magical Girl Animes denkt? Möglicherweise sind es die eintönigen jedoch vielschichtigen Charaktere, welche zu Zweit zu Dritt oder gar zu neunt bzw. zehnt kämpfen. Häufigste Einleitung wäre dabei, dass unsere Heldin auf irgendein magisches Wesen trifft und sich für die Liebe einsetzt. So oder So. Nun muss ich zugeben, dass Hoffnung (Das Thema, welches hier aufgegriffen wird) in meinen Augen weitaus ansprechender und auch anspruchsvoller ist. Um die ganze Serie zu einem Drama zu formen benötigen die Charaktere allerdings vor allem eines: Komplexität. Was in diesem Zusammenhang schon fast ein Wiederspruch ist wird hier tatsächlich umgesetzt. Um diese aufzubauen nutzt der Anime bewusst einen integrierten Mystery-Arc, welcher dazu dient die Emotionen und Reaktionen der einzelnen Charaktere hervorzuheben. Und das mit Erfolg: Madoka, Homura, Sayaka, Kyouka, Mami passen alle absolut in ein funktionierendes Schema, welches das Schicksal aller Beteiligten betrifft. Im wahrsten Sinne des Wortes. Sogar "unser" kleiner Begleiter entpuppt sich, als ausgesprochen listig, was normalerweise nicht der Fall ist, jedoch in Sachen Bedingungen klare Anforderungen und auch Verluste stellt. Die meiner Meinung nach beste Rolle spielt allerdings die auf den ersten Blick emotionslose Homura. Nach anfänglicher Favoritisierung der schüchternen und selbstkritisierenden Madoka, wurde innerhalb kürzester Zeit ein Strich gemacht, welcher die ganze Handlung mit einem Schlag änderte und sämtliche Fragen zugleich beantwortete. Aber das bezieht sich in erster Linie auf mich. Mir selbst waren alle Charaktere sehr sympathisch und es hat wirklich spaß gemacht Sie durch die Geschichte zu Begleiten, welche in Zeit und Raum keinen Strich setzt.

Fazit:

Mahou Shoujo Madoka Magica entpuppt sich als erfrischend anderer Magical Girl Anime, welcher zusätzlich Drama und vor allem Mystery-Elemente einbaut und vielleicht auch für Magical Girl Hasser einen Blick wert sein würde. Natürlich sollte man keine Phobie vor Verwandlungen haben, welche hier zum Glück nicht minutenlang gehalten sind. Bei mir selbst hat Mahou Shoujo Madoka Magica einen mehr als positiven Eindruck verschafft und zugleich ein Genre geöffnet, welchem ich mit Skepsis gegenüber stand. Leider fürchte ich dürfte dieser Anime das einzige Paradebeispiel dafür sein, denn ein Blick in einen weiteren Anime des Genres sollte sich als ausgesprochen abwechslungslos entpuppen.
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Avatar: fieser-fettsack#9
Liebe Leser und Leserinnen: An dieser Stelle verlassen wir die üblichen Kommentar-Gepflogenheiten und lästern mal so richtig ab:


Liebes Tagebuch.

Es gibt Zeiten, da bin ich überglücklich. Könnte die ganze Welt umarmen und Blumen streuend durch die Wälder Tanzen, oder mit Tieren sprechen und alte Omis über die Straße helfen. Und es gibt Zeiten, an denen ich Animes wie Madoka Magica anschauen muss. Die schlimmsten Gedanken schießen mir durch meine Birne: Mögen mich meine Internet Freunde nicht mehr? Dreht Uwe Boll einen neuen Film? Stürzt ein Komet auf die Erde? Nein, es ist natürlich viel einfacher: SHAFT lässt Bunte kleine Mädchen über den Bildschirm Eurer Wahl laufen und versucht dabei düster zu wirken und als ob das nicht schon Panne genug wäre, verhalten sich die Mädchen über 12 Episoden so intelligent wie der letzte Darwin Award Gewinner.
Ich könnte zu jedem Charakter mind. 10 Zeilen schreiben, Gedichte verfassen oder direkt ein blogg erstellen, wo ich jede kleinste Bewegung notiere, aber es geht auch einfacher. Alle Mädchen sind schlimmer und dümmer als ein Kind von einer dieser Amazonen aus Alice Schwarzers brutalen Regiment des Feminismus.

Was hat Madoka Magica mit dem RTL-Homeshopping Kanal gemeinsam?
Schlicht und ergreifend nichts! Selbst auf dem RTL-Homeshopping Kanal gibt es Unterhaltung und Qualität!
Wäre ich ein seriöser Schreiber, würde ich nun bis ins kleinste Detail erklären was mir nicht gefällt, aber erstens: Ich bin keiner
zweitens: Meine nachfahren müssten noch für mich weiterschreiben ... es ist sooooo viel ... ziemlich viel ... unerträglich viel, um genauer zu sein ... gut, ich habe schon wieder einiges verdrängt (und nein, eine rewatch mache ich nicht! Ihr bekommt mich nie lebendig!!!) und deswegen könnte ich eh nicht über alles Haar genau berichten ... Sollte dieser Anime nach Deutschland kommen, gibt es nur eins: Versauft eure Moneten zum Wohle des Planeten.


Positiv:
- Sehr Bunt ...
- 12 episoden (zum glück nicht mehr)
- Man hat Alice Schwarzer glücklich gemacht
- ähhhhhmm... es hat 3 pro punkte von mir bekommen

Negativ:
- ... zu bunt
- Der klägliche Versuch es düster rüberzubringen
- Die kleinen Mons... ähm Mädchen sind zu jung (ein paar jahre mehr hätte nicht geschadet)


Fazit: In Zeiten wie diesen ist man für einen langen Stau auf der Autobahn mit einer endlos langen "Best of Daniel Küblböck" kassette und einem möglichen Weltuntergang dankbar – denn all das ist nicht schlimmer als 5 Minuten Magica Madoka anschauen zu müssen
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Avatar: Devilcooker#10
Nachdem ich ja seit so Perlen wie Mai-Hime und Mai-Otome Freund von dystopischen Mahou Shoujo Anime bin, und nach all dem Jubel um Madoka, blieb mir schlichtweg nicht anderes übrig, als mich hier drauf einzulassen.
Das Ergebnis ist ein wenig ernüchternd. Es war ein wenig, als hätte man Bokurano mit Black Rock Shooter gekreuzt. Wo war all der Mindfuck, der mir versprochen wurde? Wo war das, was diese Serie so besonders machen sollte?


Aber um nicht gleich so negativ zu wirken fang ich mal mit den positiven Punkten an und arbeite mich dann gen Abgrund vor.

Zuerst einmal, der Soundtrack: BOMBE. Yuki Kajiura am Werke, und nicht weniger als man von ihr erwarten würde. Es kommt ja selten vor, dass ein Soundtrack eine Serie tragen kann, und eigentlich sollte er das auch nicht, aber ehrlich, dass war hier der Fall. Das Intro, nu gut, geschenkt, aber die BGM als auch das Outro haben nicht nur zur Stimmung gepasst, sie haben sie herübergebracht, wie es die Dialoge nicht vermochten. Ups, jetzt greife ich vor.

Zu Optik, das ist ein wenig tricky. Die Hintergründe sind schlichtweg bombastisch. Das Charakterdesign bzw. der hierfür verwendete Zeichenstil machte dies dann wieder zunichte. Und dieser optische Durchfall, ich meine diese "kreative Art" die Kampfszenen zu gestalten...neeeee. Das geht einfach mal so garnicht.

Nun muss ich mich wohl oder übel den Charakteren widmen. Die waren alle ein wenig...äh...stereotyp. Dazu kommt, dass Madoka selbst so verdammt nervig verheult ist, das ich mich regelmässig fragte, wann denn in letzter Zeit mal nen Anime herauskam, wo der/die Protagonist/in nicht ein verheultes Wrack war. Dann war da ja noch Kyubei...und spätestens hier fragt man sich, wie viel offensichtlicher man denn noch bei Bokurano hätte klauen können. Kyubei ist letztendlich die Symbolisierung dieses Ideenklaus. Die ganze Story ist aber auch ein wenig argh dünn. Das Problem ist, ich kann jetzt nicht viel darüber zu sagen, ohne herb zu spoilern, weil nämlich alles was man Story nennen könnte, eigentlich erst am Ende des Anime passiert. Der Anfang besteht aus viel belanglosen Konflikten mit sich selbst und untereinander. Und nochmehr Geheule. Gegen Ende dagegen wird man mit soviel pseudo-wissenschaftlichem Bla zugelabert, dass man entweder abnicken und "wird schon richtig sein" denken oder sich an den Kopf fassen kann. Beides hilft.


Fazit? Man kann sich Madoka durchaus anschauen. Vielleicht nicht mehr, nachdem man diesen Kommentar gelesen hat, und einem jetzt die Parallelen zu Bokurano anspringen werden, aber ich musste das loswerden. Ansonsten hält einen Madoka am Anfang solange hin, dass man echt wissen möchte, was da noch so passiert, und dann ists auch schon fast vorbei. Und der Sound ist halt einfach so großartig. Da wird nicht langweilig bei. Nur zuviel erwarten sollte man von der Serie echt nicht. Es sei denn, man hält willkürliches Charakterverhalten für "Entwicklung" und hatte niemals Chemie ODER Physik im Abi. Dann könnte die Serie echt ne Offenbarung sein.
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Avatar: Takumi-#11
Anspruch:7
Action:7
Humor:4
Spannung:9
Erotik:1
Mahou Shoujo Madoka Magica
Eine verzaubernde Erzählung


Der Anime Mahou Shoujo Madoka Magica (nachfolgend MSMM) erfindet das Magical Girl-Genre nicht neu, lässt es aber auf wundersam schöne Weise in neuem und besseren Licht erstrahlen.
Dafür verantwortlich sind u.a. sehr gute Animationen, exotische musikalische Untermalungen, ein angenehm langsames Erzähltempo und das Verhalten der Charaktere, das bei MSMM in den Mittelpunkt gestellt wird. Aufgrund dieser Faktoren gehört MSMM zu den Anime, an die man sich gern zurückerinnert und mit Freude in sein Regal stellt.

Handlung:

Zugegeben, die Idee von Mahou Shoujo ist nicht das Gelbe vom Ei, doch anders als man vermulich erwartet, gestaltet sich die Entwicklung der Handlung ungewöhnlich. Es geht nicht prinzipiell darum, möglichst viele Hexen zu besiegen und sich als Magical Girl zu verbessern, vielmehr wird gezeigt, was die Wünsche, Hoffnungen und Motive der Mädchen ist, überhaupt eines zu werden. Das wird dadurch richtig gut, obwohl es nur 12 Folgen gibt, da das Erzähltempo sehr angenehm zum Anschauen ist und keinerlei Hektik entsteht. Es wird zudem viel Wert auf das Gegenwärtige gelegt, die Gegenwart und die Geschehnisse welche in ihr stattfinden, stellen das Entscheidende dar.
Außerdem ist bis zum Ende keine offensichtliche Konstruktion der Handlung erkennbar, was die Glaubwürdigkeit und Echtheit unterstreicht.
Ein weiterer positiver Punkt ist, dass der Anime dazu einlädt, eigene Interpretationen zu bilden und Vermutungen anzustellen, wie sich die Handlung weiterentwickeln wird.

Visualisierung / Musik:
Eingangs wurden die guten Animationen erwähnt. Diese Beurteilung ist gerechtfertigt, da die Animationen der aktuellen technischen Situation entsprechen und diese auch voll ausgenutzt werden. Generell ist der Stil überzeichnet und sehr farbenfroh, was aufgrund des Settings jedoch kaum zu überraschen vermag. Viel interessanter jedoch ist die Zweiteilung der Animationen in die normalen Zeichnungen der Charaktere und ihrer Umgebung und dem anfangs fremdartig wirkenden, pseudo-expressionistischen Stiles. Dieser steht bezeichnend für die ‚ungewöhnliche Neuartigkeit‘, die dieser Anime ausübt und dennoch passt der Stil gut in die Atmosphäre der Handlung hinein.

Ebenso wie die Animationen alles andere als Standard-Kost ist, so ist auch die Musik nicht das gewöhnliche, was man sonst zu hören bekommt. Man hört zwar weniger Orchester-ähnliche Stücke, dafür aber mehr Hintergrundmusik, die die Animationen bestärken und die Stimmung untermalen sollen. Von der Musik geht eine Feinheit aus, die man fast gar nicht bemerkt, aber ohne sie, wäre die Stimmung um einiges schlechter. Es gibt in jeder Szene eine passende Musik, wobei die Stücke von Kalafina hier besonders gut überzeugen können. Einzig und allein das Opening passt in dieses Konzept nicht hinein und stört die Harmonie etwas, ansonsten wurde im Bereich Animation & Musik beispielhafte Arbeit geleistet.

Charaktere:
Es sind die Charaktere, die den Hauptbestandteil des Anime ausmachen und den Bruch mit den traditionellen Magical Girl Serien ausmachen.
Man erhält zwar keine tiefgehenden Einblicke in die Vergangenheit der Charaktere, doch es ist deutlich erkennbar, dass die Produzenten von SHAFT darauf Wert gelegt haben, zu zeigen, dass die Mädchen voller Zweifel sind, was sie sich für sich selbst wünschen. Vor dem Hintergrund, dass sie alle in einer Umbruchphase zum Erwachsenwerden sind, ist diese Inszenierung äußerst glaubhaft nachzuvollziehen. Natürlich werden auch bei Mahou Shoujo die typischen Verhaltensweisen verteilt und – im Falle von Madoka – zu häufig zu übertrieben überzeichnet.
Gut gelungen sind die Extrema, die bei den Charakteren auftreten, vor allem zwischen Kyubey und den Mädchen; das Aufeinanderprallen von rationalem Handeln gegenüber von Emotionalität und Gutmenschentum – welches von Madoka repräsentiert wird – führt dazu, dass man den Charakter von Kyubey überhaupt nur schwer einschätzen kann, was hier jedoch keineswegs negativ zu verstehen ist.
Alles in allem sind die Charaktere schön anzuschauen, sie sind einem in keinem Fall zuwider, nur manchmal kann man die Motive und Ansichten der handelnden Personen nicht nachvollziehen.

Eigene Meinung:
Über Mundpropaganda bin ich zu diesem Anime-Titel gelangt, den alle Bekannten als Überraschungshit 2011 gepriesen haben. Als ich mich dann auch dazu durchgerungen habe, diesen Anime anzuschauen, wusste ich nicht, was mich mit meiner ersten Magical Girl Serie erwarten würde – ich wurde zu meiner Zufriedenheit überzeugt und für mein glückliches Händchen belohnt. Anfangs war ich noch skeptisch, wegen den teils grotesken Zeichnungen, die stellenweise aufgetreten sind, doch die Handlung in ihrer gemächlichen Art und Weise sowie die Zentrierung der Handlung auf die Charaktere (und nicht auf die Kämpfe) hat mir über diese Eigentümlichkeit hinweggeholfen.
Zum Ende kann ich nur noch eines sagen: „Lasst uns einen Wunsch wünschen und erfüllen!“

Wertung: 8.8 Soul Gems (von 10.0)
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Avatar: Conny#12
„Du bist meine beste Freundin. Du bist meine einzige Freundin.“


Viele, die von diesem Anime im Vorfeld nichts gehört haben, werden hier eine typische „Mahou-Shoujo“ Serie erwarten, wo ein tapferes Mädchen, meistens von einem putzigen Tierchen begleitet, sich gegen die Mächte der Finsternis stellt. Solche Serien gibt es wie Sand am Meer und da ist dieser Anime, den ich jetzt einfach mal nur „Madoka“ nenne, eine herrliche Abwechslung. Die Serie wurde von allen Seiten im höchsten Maße gelobt und räumte sämtliche Anime-Preise ab. Ist das letzten Endes alles gerechtfertigt oder auch nur wieder ein zu hastig ausgelöster Hype? Um jetzt erst mal alle bangenden Madoka Fans zu beruhigen : Ja, der Anime verdient diese hohen Bewertungen und ja, die Preise gehen allesamt in Ordnung. Ich war auch sehr begeistert von dieser ungewöhnlichen Serie, die sich ein alt bekanntes Muster krallt und völlig neue Wege einschlägt, sodass dieser Anime ein wahrer Beweis dafür ist, dass man auch noch einer nostalgischen Story etwas neuartiges heraus locken kann. Dennoch gab es ein paar Kleinigkeiten, mit denen ich persönlich so meine Probleme hatte, weshalb Madoka jetzt nicht, für mich persönlich, zu den besten Animes gehört, die ich jemals gesehen habe.

Story

Die Story klingt eigentlich nach einem typischen Mahou-Shoujo Abenteuer : Schulmädchen können sich in magische Kriegerinnen verwandeln und müssen böse Hexen bekämpfen, die die Welt und die Menschheit bedrohen. Doch wer jetzt glaubt, wir bekommen hier eine völlig episodische Handlung zu sehen und ein total überladendes Recycling-Konzert wie Sailor Moon, der irrt sich gewaltig. Klar, der Kampf gegen die Hexen spielt schon eine enorm wichtige Rolle, aber hier spielen so viele Dinge eine viel wichtigere Rolle. Es geht um den Zusammenhalt in Extremsituationen, es geht um die Hoffnung, es geht um Freundschaft, um Rivalität und um die Frage, was man tun würde, wenn man einen Wunsch frei hätte. Man darf natürlich nicht zu viel verraten, denn jede noch so kleine ereignisreiche Szene würde jegliche Überraschung verderben, wenn man sie im Vorfeld erwähnen würde. Trotzdem so viel sei verraten : An dramatischen Szenen wird hier nicht gespart und immer wenn unsere Mädchen in Aktion treten, ist die Spannung auf dem absoluten Höhepunkt. So unberechenbar wie die ganze Story ist auch das Ende, Welches mich aber leider nicht zu 100% zufrieden stellen konnte, da es auf ein paar kleinere Fragen keine konkrete Antworten gegeben hat, was eigentlich sehr wünschenswert gewesen wäre. Dadurch wirkt das Ende zwar nicht komplett abgerundet, konnte aber durch den hohen Grad an Gefühlen und Emotionen dennoch zum größten Teil überzeugen.

Animation

Einer der vielen Aspekte, warum dieser Anime von den 08/15 Magical-Girl Serien abweicht ist der extravagante Zeichenstil von SHAFT, die uns auch schon optische Leckerbissen wie A Tale of Memories und A Tale of Melodies serviert haben. Gerade wenn die Hexen in Aktion treten bekommen wir eine atemberaubende Optik zu sehen, die sehr stark an den ebenfalls kunstvollen Anime Gankutsuou erinnert. Etwas gewöhnungsbedürftig ist das Charakterdesign, an das man sich aber nach einigen Folgen gewöhnt. Alles ist hier mal wieder auf niedlich, unschuldig und jung gezeichnet, weshalb man diesem Anime anfangs niemals eine solch tiefsinnige Geschichte zutrauen könnte.

Soundtrack

Madoka bietet uns ein fantastisches Opening, Welches den Zuschauer sehr geschickt in die Irre führt. Das Lied ist rockig, versprüht Spannung und Gute Laune zugleich und würde auch hervorragend zu einer herkömmlichen Mahou-Shoujo Serie passen. Das Ending hingegen spiegelt eigentlich die wahre Gestalt dieses Animes wider. Wir bekommen ein sehr düsteres, fast schon unheimliches Lied zu hören, dass einfach jedes mal (wenn es erscheint) eine hochkarätige Gänsehaut erzeugt. Leider taucht dieses Ending viel zu selten auf, was ich nicht ganz nachvollziehen konnte, da man so ein überragendes Lied ruhig in jeder (ok, außer vielleicht in der letzten Folge) Folge hätte mit einbringen können. Auch die Synchronsprecher machen hier einen gewohnt guten Job, auch wenn unsere Hauptfigur eine leicht quietschige Stimme hat, die in wenigen Situationen etwas nerven kann. Besonders überrascht haben mich auch hier die Hexen, die mit einer derart unheimlichen Soundkulisse ausgestattet wurden, dass man sich fast schon wie in einem japanischen Horrorfilm fühlt.

Charaktere

Im Mittelpunkt steht meistens die kleine Madoka, die eigentlich ein zufriedenes Leben führt. Auch wenn sie sicherlich bei den meisten Fans unfassbar beliebt ist, so hatte ich mit ihr die meisten Probleme. Das größte Problem ist einfach ihre unfassbare, viel zu nah am Wasser gebaute, Art, die mich anfangs zwar noch leicht amüsierte, aber später zunehmend aufregte, denn Madoka vergießt hier vielleicht die ein oder andere Träne zu viel, aber vielleicht war das ja auch gewollt und ganz abwegig betrachtet ein kleiner Seitenhieb Richtung Sailor Moon. Der Rest ist irgendwo zwischen sympathisch und einfach nur überragend genial anzusiedeln. Wir haben Sayaka, Madokas beste Freundin, die viel erwachsener und reifer wirkt als Madoka und eine ziemlich interessante Geschichte vorweisen kann, die ruhig ein wenig mehr Intensität verdient hätte. Dann haben wir Mami Tomoe die noch reifer und noch erfahrener als Sayaka wirkt. Sie ist eine Figur, die man eigentlich nur mögen kann, da sie stets offenherzig und gut-launig daher kommt, dabei aber nie ihr klares Ziel aus den Augen verliert. Dann gibt es hier natürlich auch eine wilde Kampfsau, die hier auf den Namen Kyouko hört. Sie wirkt wie eine echte, typisch für rothaarige, Rebellin, die für den nötigen Zündstoff in dieser Serie sorgt. Dann gibt es noch das kleine weiße „Irgendwas“ namens Kyubey, dass den scheinbar typischen tierischen Begleiter der Heldinnen darstellt, wie es bspw. Lunar und Artemis in Sailor Moon waren. Doch in Kyubey steckt so unfassbar viel Mysterium drin, dass ich klar sagen muss, dass dieses komische Ding zu den interessantesten Figuren im ganzen Anime gehört und nur noch von einer Person weit in den Schatten gestellt wird. Und damit sind wir auch schon bei Homura, meiner absoluten Lieblingsfigur im gesamten Anime. Es ist wirklich lange her, dass mich eine Anime-Figur derart aus den Socken gehauen hat, denn wenn es etwas gibt was ich liebe, dann sind es Figuren, die anfangs total unsympathisch wirken und sich später zu den besten Charakteren im gesamten Konzept entwickeln und durch die Entwicklung dieser Figur, wirkt die unsympathische Aura aus der Anfangszeit absolut folgerichtig. Und exakt so eine Figur ist Homura, die anfangs wie eine typische Kuudere wirkt - ruhig, wortkarg, emotionslos und eiskalt. Doch je mehr man über sie und ihre Beweggründe erfährt, umso faszinierter ist man und man ist einfach nur begeistert, wie man so eine clevere Figur überhaupt kreieren kann. Insgesamt ist der Cast von Madoka also bärenstark, da in jedem Charakter viel mehr drin steckt, als man im ersten Moment ahnt, auch wenn unsere Hauptperson eine kleine Belastungsprobe für die Nerven werden kann.

Empfehlung

Meine besondere Empfehlung geht an die Leute, die von dem Anime bisher höchstens das Cover oder allerhöchstens das Opening kennen. Je weniger man im Vorfeld über diesen Anime weiß umso besser, denn umso überraschter wird man hinterher sein. Trotzdem ist dieser Anime auch insgesamt betrachtet eine klare Empfehlung und eine willkommene Abwechslung für das typische und inzwischen langweilig gewordene Mahou-Shoujo-Genre.



Fazit

Bombastische Bilder, toll ausgearbeitete Figuren, viel Dramatik und ein überragender Soundtrack. Madoka ist zurecht so gehyped, auch wenn das Ende für mich persönlich NOCH ausgereifter hätte sein müssen und Madoka mit weniger Heulkrämpfen deutlich angenehmer gewesen wäre.
Madoka bekommt 8,5 von 10 roten Haarbändern.


8,5/10
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Avatar: Thratron#13
>Mahou Shoujo Madoka Magica<
Das war ein ziemlich… nennen wir es mal faszinierenden…. Trip den mir dieser Anime da serviert hat. Im Bereich des Magical-Girl-Genres habe ich kaum oder eher keine Erfahrung (vor Jahren habe ich halt – größtenteils zwangsweise – mir >Doremi<, >Pretty Cure< und natürlich >Sailor Moon< angeguckt, aber daran erinnere ich mich de facto gar nicht mehr), ich bezweifle aber das man diese Serie darin einordnen kann. Grundstrukturen sind sicher gleich, aber dieser Anime geht schon sehr spezielle Wege.


1. Animation

Ein sehr einzigartiger Stil bekommt man hier geboten. Die Figuren wirken leicht mit Wachskreide gekritzelt, aber dennoch sehr dynamisch und fein. Was mich persönlich noch da fasziniert hat, war die Architektur der Stadt in der das Ganze spielt. Zum einen futuristisch und steril und zum anderen teilweise skurril, so als hätte sich einer dieser geistig leicht angeknacksten Weltkünstler mit ans Zeichenbrett gesetzt. Und wenn es dann in die Zwischenwelten der Hexen geht, wird alles nur noch zu einem kranken Mindtrip in der Papierschnittform.
Noch erwähnt sollte auch die optische Gestaltung von manchen Szenen. Wer >Ef – Tales of Memories/Melodies< kennt, wird sicher noch an die gestalterischen Experimente dort erinnern. Hier ist es ähnlich, auch wenn die künstlerischen Wagnisse nicht ganz so überfrachtet sind. Dazu kommt dann noch die gute Darstellung und Einsatz von Licht.
Und was zum Schluss ebenfalls erfreut ist der Mangel an Standbildern, die nicht einmal während der hektischen Kämpfe vorkommen.

2. Musik

Die einfach wunderschönen Melodien von >Yuki Kajiura< mit fantastischen Gesängen und glockenhellen Klängen, sowie auch nicht zu identifizierenden und fremdartigen Scores unterstützen die Serie in eine nicht zu beschreibende Weise. Ein wunderbarer OST. Einfach nur wunderbar.
Definitiv nun einer meiner Lieblingssoundtracks.

3. Charaktere

Die Protagonisten von >Mahou Shoujo Madoka Magica< sind sicher eine der größten Stärken des Anime. Denn hinter den Fassaden dieser kleinen Mädchen laueren einige sehr instabile Persönlichkeiten.
>Madoka< ist die Hauptperson. Ein Mädchen, das niemanden leiden sehen will, jeden helfen will und sich zu viel sorgt. An sich ist dies nicht ungewöhnlich. Aber der Unterschied kommt später, wenn sie wie alle anderen auch mit der Wucht von Entscheidungen, Wünschen, Hoffnungen, Identitätskrisen oder einfach nur der Zerbrechlichkeit des Menschen konfrontiert wird.
Soviel will ich gar nicht hier schreiben, auch nicht zu den anderen Mädchen. Sie alle wirken zuerst ziemlich Stereotyp. Die eine ständig fröhlich und entschlossen, die andere schweigsam und mysteriös etc.
Aber wie gesagt, wenn man sie näher kennen lernt und ihnen bei ihrem Werdegang zusieht, befällt einem gerne mal Entsetzen und Fassungslosigkeit.

4. Inhalt

Ein süßes, katzenartiges Etwas erfüllt die Wünsche von bestimmten Mädchen und als Gegenleistung werden sie zu sogenannte >Magical Girls< und müssen daraufhin gegen Hexen (die man am besten nicht als Personen im eigentlichen Sinne betrachten sollte) kämpfen, die der Welt böses wollen.
Ich gebe zu, der Plot klingt nicht gerade außergewöhnlich, aber glaubt mir wenn ich sage, dass der Geschichte fast jegliche Naivität fehlt. Stattdessen ist die Handlung relativ hart und wird gegen Ende sogar recht komplex.
Der Hauptaugenmerk liegt auch nicht auf den Kämpfen – auch wenn diese ziemlich stylisch ausgefallen sind – sondern wirklich auf die Charaktere und wenn man sich darauf einlässt, bekommt man ein großartiges, aber gleichzeitig auch düsteres, emotionales Auf und Ab geboten.
Sowieso hat der gesamte Anime eine ziemlich strange Atmosphäre, die mich sofort in ihren Bann gezogen hat, aber gleichzeitig immer ein ungutes Gefühl in meiner Brust zurückgelassen hat.
Das Gut- und Böseschema zerbricht hier auch gerne, genau wie die Idee vom Heldentum und eine absolut perverse Logik zertrümmert dann auch die letzten Illusionen.
Keine Sekunde der Serie ist verschwendet und ein guter Erzählfluss, lässt die Zeit im Flug vergehen.
Am Schluss neigt man dann leicht zu Größenwahn, aber verdammt noch, es hat Eindruck hinterlassen. Es hat auf jeden Fall Eindruck hinterlassen, was da abgegangen ist.

5. Fazit

Man hat vermutlich schon bemerkt, dass ich beeindruckt bin. Durch die vielen guten Reviews hatte ich schon von vornerein große Erwartungen an >Mahou Shoujo Madoka Magica< und diese wurden alle übertroffen.
Dramatik, Stimmung, Charaktere, Geschichte. Dies alles ist exzellent ausgearbeitet und die Serie mach definitiv süchtig.
Mich haben die 12 Episoden stark gefesselt und mir fällt wirklich kein nennenswerter negativer Punkt ein.
Man sollte halt nur nicht mit der falschen Sichtweise ans Schauen gehen.
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Avatar: Mirrormantiz#14
Als ich letztens in der Arbeit zum Thema „Produktinnovation“ diese Serie als Beispiel nannte und mich mit drei dricken roten Fragezeichen und einem ernsten Gespräch zwischen meinem Lehrer auseinandersetzen musste konnten wir uns zwar auf Null Punkte einigen, aber mir wars herzlich egal. Was ich damit eigentlich sagen möchte: „Madoka Magica“ scheint einer dieser ganz normalem, zuckersüßen Animes zu sein denen es letztlich darum geht, Vorschulkinder den Merchandise aufzuzwingen. Gerade auch die Sailor-Moon geprägte Generation wird bei der Inhaltsangabe die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, mal ganz abgesehen davon, was die Eltern derer Kinder darüber jetzt denken möchten.


Die Serie beginnt wie ein typischer Ableger des Genres: Eine Gruppe von jungen Mädchen wird von einem niedlichen Tierchen dazu auserkoren, um gegen böse Hexen zu kämpfen, welche diesmal in einer Parallelwelt herrschen und das Gleichgewicht der Erde ins Schwanken bringen. Das Genre, kurzum auch “Magical-Girl“ genannt, erfreut sich in Japan großer Beliebtheit und zielte inhaltlich bislang immer auf ein jüngeres Publikum. Nun geht man aber einen entscheidenden Punkt anders. Das Fundament von „Madoka Magica“ ist zwar eines von vielen, scheint aber ganz anders zu sein. Bereits in der ersten Folge geht es deutlich düsterer als gewohnt zu.

Der Versuch zweigleisig zu fahren, geht meiner Meinung nach bestens auf. Zum einen hat man es geschafft die Story zu modifizieren, darüber hinaus auch noch eine gute Atmosphäre geschaffen die sich vor allem in Sachen opulenter Optik ein Meilenstein gesetzt hat. Surreale Welten, vermischt mit vielen verschieden Farb- und Zeichenstilen, darunter auch echte Gemälde, gotische Standbilder, collagenartigen Zeitungsausschnitten, umherfliegenden Nottenbättern, sogar ein komplett gezeichnetes Orchester bietet einen Hintergrund als Schauplatz.

Aber auch die Charaktere sind vielschichtig und überzeugen durch ihre ausgeprägte Persönlichkeit, leugnen lässt sich allerdings nicht, dass vor allem Madoka, die Hauptfigur, den Ruf als unschuldiges Mädchen bis zum Ende nicht loswird und mit ihrer gutgläubigen Art etwas nerven kann/ wird. Der restliche Cast ist einfach nur Bombe, allen voran Sayaka ist eine der genialsten Zeichentrickfiguren die ich je genießen durfte. Ich bin immer wieder erstaunt, wie viel Psyche man einer Zeichentrickfigur verleihen kann. Dem Lauf zu folgen, wie sie Stück für Stück immer mehr in ein schwarzes Loch rückt und von ihrer Depression zerfressen wird, ist ein unheimlich spannendes Unterfangen.

Und wie es der Zufall will, haben sich die Produzenten eine der besten Komponistinnen Japans an Bord geholt, nämlich Yuki Kajiura (The Garden of Sinners, .hack//SIGN). Sie ist für mich neben Akira Yamaoka (der Erfinder und Komponist der Silent Hilll-Reihe) die Beste wenn es darum geht, einen melodischen und einfühlsamen Soundtrack zu komponieren. Die Piano-Arrangements sind klasse, so wie der Gebrauch von Chorklängen und düsteren, synthesizer-ähnlichen Tönen, die zu jeder Zeit das Geschehen effektvoll unterstreichen.

Entgegen aller Begeisterung ist die Serie jedoch nicht jedermann zu empfehlen. Zum einen handelt es sich hier um einen äußerst düsteren Psycho-Trip, der selbst der FSK von 12 Jahren nicht gerecht wird, zum anderen wird dem Zuschauer auch einiges an Aufmerksamkeit und Denkvermögen abverlangt, sodass Interesse für Philosophie auf jeden Fall da sein sollte. Wer Animes mag, hat „Madoka Magica“ sowieso schon längst gesehen, wenn nicht, sollte man dies umgehend ändern (habe ich schon erwähnt, dass ich mit der deutschen Synchronisation absolut zufrieden bin?). Alle anderen werden werden dank Sailor Moon sowieso nie wagen sich eine Episode anzuschauen, wobei der Einstieg in dieses Genre mit diesem Titel auch nicht die Beste Wahl wäre.

Fazit

Ich wiederhole es gerne wieder: Die Produzenten haben mit „Madoka Magica“ ein Kunstwerk geschaffen wie ich es noch nie gesehen habe. Der Versuch zwei gegensätzliche Genres unter einen Hut zu bekommen ist geglückt und repräsentiert sich durch oben genannte Markenzeichen als einer der künstlerischen und besten Machenschaften in diesem Genre. Ich für meinen Teil bin einfach nur begeistert und werden mein bestes Tun, den abgeneigten Freunden doch mal eine Folge unterzujubbeln...


-> Externes Review, daher mussten ein paar Basics erklärt werden.
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Avatar: AnimeChris#15
Anspruch:sehr viel
Action:sehr viel
Humor:wenig
Spannung:sehr viel
Erotik:wenig
holt eure cosplay kostüme raus, schwingt einen glitzerstab und ruft einen magischen spruch zu sailormoon musik - es ist wieder magical girl zeit :) wer auf sowas lust hat sollte jedoch die finger von madoka magica lassen, denn hier kommt die große-tarantino-schwester von sailormoon ^^

was waren das für zeiten als ich vor 15jahren sailormoon geschaut habe und alles irgendwie so niedlich und putzig war und animes noch in den kinderschuhen in deutschland steckten. zum glück sind diese zeiten vorbei - auch wenn ich sie damals sogar sehr genossen haben :)

MADOKA MAGICA hat mich in der ersten folge so sehr an sailormoon und co erinnert, dass ich enttäuscht den fernsehr ausgeschalten habe und mich gefragt habe wieso ich 50dollar für 4 folgen pro blu-ray hingeblättert habe...

die erste folge steigt mitten in den anime ein (oder eigentlich das ende der serie ;) und überzeugt mit einem wirklich bombastischen soundtrack, der sehr an .hack//sign erinnert, dann aber doch in eine komplett andere richtung geht. so kann er auch in einfühlsamen momenten überzeugen. leider gilt das ganze nicht für die openings und ending songs. diese klingen alle irgendwie so, als hätte man sie schon mal gehört und ein ohrwurmrefrain gibts auch nicht. schade, einen tollen song hätte die serie verdient gehabt.

der zeichenstil ist ANDERS und das im positiven sinne. bewegen sich unsere girls in der realwelt bekommt man eine tolle zukunftswelt präsentiert, die architektonisch spaß macht und überzeugt. doch das ANDERE findet man in den "MAZES", der traumwelt in der die magicl girls auf hexenjagd gehen. teils richtig spooky aber immer total durchgedreht mit anlehnungen an die levels von videospielen kommt ein völlig neues animeerlebnis daher. vielleicht nicht jedermanns geschmack, aber ich fand es ab folge 2 richtig gut, auch wenn die hexen echt komisch aussehen.

die charakterzeichnung ist auch unter dem aspekt "anders" abzuhaken. vor allem die augen fallen hier dem zuschauer gleich auf. hier sieht man immer "bleistift-striche" - für mich DAS markenzeichen des charakterdesigns. ansonsten sind alle figuren toll entworfen und schön gezeichnet. vor allem wenn die magical girls sich "verwandeln" muss man zwei daumen hoch geben! toll gemacht und stark animiert.

animiert sind auch die bewegungen und vor allem die action szenen sehr gut. in den letzten folgen scheint die produktionsfirma noch geld übrig gehabt haben und präsentiert ein wahres feuerwerk, das mehr an einen kinofilm als eine serie erinnert! grandios und beeindruckend was die magical girl serie da auf die beine stellt.

die story ist zu anfangs nicht revolutionär. mädchen, die sich ihren größten wunsch erfüllen lassen können, damit aber ihre seele verkaufen und dann zu coolen hexenslayern werden... na ja... da hab ich schon besseres gesehen und das weiß MADOKA MAGICA auch und bietet eine erwachsene story, die nicht die geleiche zielgruppe wie sailormoon anspricht, sondern eher die "alt" gewordenen sailormoon fans von früher. die geschichte steckt voller wendungen und überraschungen, bleibt dabei immer plausibel und regt zum nachdenken an. wichtige themen die im mittelpunkt stehen sind: wieviel ist ein einzelnes leben wert, sind wünsche wirklich immer wünschenswert, welche rolle spielen wir im universum. klingt vielleicht net so prall, aber die umsetzung ist klasse und regt echt nachhaltig zum nachdenken an!

MADOKA MAGICA hat auch einen hervorragenden englischen dub, bei dem mich vor allem Kyubey sehr begeistert hat. er/sie ist für mich sowieso der geheime star der serie.

am ende der serie kann ich mit ruhigem gewissen sagen dass die 150dollar gut angelegt waren für die blu-rays aus den USA. ich werde die serie bestimmt schon bald wieder schauen und freue mich schon jetzt riesig darauf! ich weiß, es wird zwei filme geben doch eigentlich brauch das die serie nicht. sie bietet eine wunderschöne und auch traurige komplette geschichte, die als kleines meisterwerk ruhig gfeiert werden darf. sie revolutioniert das magical girl genre und bringt einen tollen frischen wind hinzu. UNBEDINGT ANSCHAUEN!!!
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