Moshidora (2011)

もしドラ

Rezensionen – Moshidora

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Anime „Moshidora“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
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Avatar: Eliholz
V.I.P.
#1
Anspruch:mittel
Action:mittel
Humor:wenig
Spannung:mittel
Soundtrack:8
Mit Moshidora haben wir einen Ganbatte der besonderen Art, denn der Anime wird aus der Sicht einer Managerin erzählt, die den Posten übernimmt als ihre beste Freundin aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr weitermachen kann. Peter Druckers Buch über Management soll ihr auf dem Weg dabei helfen aus dem Haufen Oberstufenschüler ein Team zu machen, dass sich mit voller Leidenschaft dem Baseball widmet.

Themen, die hier an den Start gehen, sind natürlich der Zusammenhalt, der Ehrgeiz, Baseball an sich und das ganze auf Management bezogen in Hinsicht auf Marketing, Innovation etc. Das Konzept geht dabei wunderbar auf, denn wie man es auch betrachtet, Management kann man überall im Leben gebrauchen, dementsprechend einfach lässt sich dieses Buch auf jede Sache übertragen, natürlich auch auf Baseball, auch wenn es für jedes Fachgebiet natürlich spezifische Bücher gibt, doch diese behandeln nicht unbedingt alle Themen des Management und genau das macht diesen Anime auch ziemlich interessant.

Bei all dem Kram ums Managen geht es aber allen voran natürlich um die Charaktere, die Mannschaft mit ihren Spielern, dem Managerteam und dem Trainer. Das Spektrum geht vom tollpatschigen Jungen bis hin zu dem Starplayer, der etwas überheblich zu Beginn wirkt.
Interessante Figuren sind besonders die im Krankenhaus verweilende Yuuki, die im allgemeinen eine sehr starke Persönlichkeit besitzt, und die Protagonistin Minami, deren Ehrgeiz beachtlich ist. Es ist immer wieder schön zu sehen, wie sie sich nicht unterkriegen lässt, egal wie mies die Stimmung im Team ist, und das obwohl sie Baseball eigentlich hasst. Ihre Motivation zieht sie anfangs aus ihrer besten Freundin Yuuki, denn nur ihretwegen hat sie den Posten eingenommen, daher ist es beachtlich wie sehr sie sich mit dem Sport wieder auseinander setzen kann und zeigt das starke Band zwischen den beiden.
Besonders gelungen ist der Dramaanteil, der sich zuerst nur andeutet und schlussendlich seinen Höhepunkt findet, genauer darauf eingehen werde ich aber nicht.

Kommen wir nun zu den Baseballmatches an sich und ob sie auch als Laie interessant sein können. Vorausgesetzt sind hierbei natürlich die Regeln, ohne die man dem Spielverlauf nur schwer folgen kann. Die Spiele sind dabei ziemlich abwechslungsreich und man bekommt sehr schön die Höhen und Tiefen der Mannschaft zu sehen, dabei werden die Spiele immer spannender, was nicht zuletzt daran liegt, das man die Charaktere immer besser kennt, diese sind zwar etwas flach, da sie aufgrund der kurzen Zeit nicht ausführlich behandelt werden können, dafür können sie aber als Einheit überzeugen und gemeinsam bewältigen sie ihre Probleme.
Besonders schön zu sehen ist, wenn einer der Charaktere seine Momente im Spiel hat, da kann einem schon mal ein leichtes Gänsehautgefühl herüberkommen.
Jedoch muss ich sagen, dass ich mich meistens doch etwas gelangweilt habe bei den Gesprächen über Baseball und auch die Spiele an sich konnten mich nur gelegentlich vom Spielfluss überzeugen, aber als Nicht-Fan kann ich das vermutlich nicht genau beurteilen. Trotzdem, als das Publikum Feuer und Flamme war, war ich es auch, denn hier wird mit schönen Mitteln gespielt, da die Fans ihrer Spieler sehr gut kennen und diese mit individuellen Methoden anfeuern.

Animationstechnisch bleibt der Anime die ganze Serie über recht bescheiden, keine spektakulären Animationen und auch die Gesichtsausdrücke wissen vor allem zu den emotionalen Höhepunkten nicht ganz zu überzeugen. Nichtsdestotrotz ist das Charakterdesign ganz nett geworden, die Hintergründe wirken aber eher unspektakulär.
Der Soundtrack reißt diese Schwäche aber wieder um, denn die poppig bis rockig fetzigen Melodien versprühen gute Laune und wenn das Orchester anstimmt, sollte die Gänsehaut dann auch zuschlagen, besonders beim Hauptthema, welches eine instrumentale Variante des Openings darstellt. Genau dieses Opening ist wirklich gut gelungen und in den Videosequenzen kommen schon deutlich die Eigenheiten der Charaktere zur Geltung.

Wem empfehle ich schlussendlich Moshidora? Ich denke Fans des Sports können ohnehin zuschlagen, ansonsten sollte man was für das Ganbatte Genre übrig haben und der Managersichtweise nicht abgeneigt sein. Moshidora ist ein ruhiger Anime, der das Motto "Gemeinsam sind wir stark" gekonnt herüber bringt, und das auf eine etwas andere durchaus frische Art und Weise.
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Avatar: Dayshi#2
Anspruch:wenig
Humor:mittel
Spannung:mittel
Musik:9
Story:8
Moshidora ist auf den ersten Blick ein etwas anderer Sportanime aus der Sicht der Schülerin Minami, welche für ihre Kindheitsfreundin Yuuki als Managerin des Baseballteams einspringt, während sie im Krankenhaus ist.
Als weiblicher Protagonist ist Minami engagiert und strengt sich an das Baseballteam für Yuuki auf dem Treppchen nach oben steigen zu lassen.
Man begleitet sie und die anderen Teammitglieder durch die Höhen und Tiefen des Baseballturniers, in dem Minami die erfahrenen Tipps durch Peter Druckers Buch übers Management anwendet.


Animation/Zeichenstil:
Der Zeichenstil ist modern, was dem Anime eine gewisse Frische verleiht, während die Atmosphäre durch die eher blassen Farben fröhlich und harmonisch wirkt. Stil und Farbgebung sind aufeinander abgestimmt, wodurch die Bilder angenehm für die Augen sind. Die Hintergründe wirken jedoch eher trist und ausgeblichen.
Auch die Animationen sind nicht übertrieben dargestellt, sondern realitätsnah und eher unspektakulär; dementsprechend jedoch sehr schön anzusehen.


Sound:
Das Opening ist meiner Meinung nach sehr gut gelungen, da es sowohl Textmäßig, als auch melodisch zur Serie passt.
Es ist ausgeglichen und wirkt beruhigend, während der Text und der Stil gute Laune und Motivation verkörpern.
Das Ending richtet sich an den zweiten Teil der Hauptgeschichte und überzeugt mit seiner gefühlvollen Art.

Die Soundtracks innerhalb der einzelnen Folgen haben etwas Unbeschwertes an sich, was sich deutlich von einem standardmäßigen Sportanime abhebt.
Diese Hintergrundmusik besteht nur aus einer dementsprechend einfachen - meist fröhlichen - Melodie, welche die eine oder andere Szene ganz alltäglich darstellt und deren Gewöhnlichkeit hervorhebt.
Im Kontrast dazu werden tragische und auch spannende Szenen durch Orchestermusik, sowie rockige Elemente hervorgehoben und verstärkt.
Die instrumentale Variante des Openings zeigt Wiedererkennungswert und gibt den Szenen eine besondere Note.


Story:
Der Aufbau der Serie wird nach dem Inhalt des Buches gegliedert, wodurch sie eine leicht überschaubare Struktur bekommt und sich automatisch ein roter Faden entwickelt, welcher sich bis zum Ende des Animes durchzieht.
Dabei ist der Verlauf der Geschichte meist locker und entspannt, während er dennoch ein klares Ziel verfolgt.
Wichtig sind hier vor allem Teamgeist, Zusammenhalt und Freundschaft, was dem Anime neben den theoretischen Aspekten eine persönliche Note verleiht.

Faszinierend ist - finde ich - u.a. die Idee als solche.
Ausschlaggebend hierfür ist die Tatsache, dass das Managementbuch zunächst erst einmal verstanden und anschließend auf den jeweiligen Sport (hier: Baseball) übertragen werden muss.
Dieser Grundgedanke wird meiner Meinung nach geschickt eingebracht, womit das Ziel eines alternativen Sportanimes auf jeden Fall erreicht wurde.

Abwechslung bietet abgesehen vom andauernden Wechsel zwischen Theorie und Praxis die Freundschaft zwischen Minami und Yuuki, welche bis hin zum Höhepunkt ausschlaggebend für die Atmosphäre und den Verlauf des Animes ist.
Das Konzept des Managements steht hierbei im ständigen Konflikt mit individuellen Bedürfnissen, Vertrauen und Hoffnung.

Zudem bin ich darüber erfreut, dass der Sport im Allgemeinen nicht vernachlässigt wird.
Als Baseballfan habe ich die Spiele genossen und konnte dem Spielverlauf gut folgen.
Voraussetzung hierfür ist allerdings die Vertrautheit mit den Regeln, was im Laufe des Animes leider in den Hintergrund rückt.
Die Spiele sind jedoch Abwechslungsreich und machen die taktischen Manöver klar erkennbar, sodass wahrscheinlich auch ein Laie nachvollziehen kann worum es Momentan eigentlich genau geht.

Von Humor über Ernsthaftigkeit und Spannung bis hin zur Dramatik bietet Moshidora alles, was einen Anime ausmacht. Dennoch bin ich aufgrund der geringen Folgenanzahl ein wenig enttäuscht, da die Handlung somit ziemlich zusammengequetscht wird.
Alle wichtigen Aspekte wurden eingebracht; leider springen die Szenen von einem Kapitel zum Anderen, sodass man keine Zeit hat sie auf sich wirken zu lassen und/oder sich damit zu identifizieren.
Teilweise werden bestimmte Aspekte in nur einer Folge behandelt. Diese Spanne ist meiner Meinung nach zu kurz, um diese Dinge zu verarbeiten.


Charaktere:
Minamis liebenswürdige und natürliche Art macht sie zu einem angenehmen Hauptcharakter, welcher in seiner Rolle durch u.a. bemerkenswerten Ehrgeiz überzeugt.
Interessant ist außerdem Yuuki, welche als Schlüsselfigur fungiert und sozusagen das Paradebeispiel dafür ist Durchhaltevermögen zu besitzen und - wie es bei einem Ganbatte üblich ist - zu kämpfen und niemals aufzugeben.

Hinsichtlich der Nebencharaktere erkennt man klare Parallelen zu einem standardmäßigen Sportanime. Die u.a. von Ehrgeiz gepackten Teammitglieder, der Starspieler und die weniger guten Zweifler.
Jeder Spieler hat seinen eigenen, individuellen Charakter, was allerdings nur am Rande angesprochen und nicht weiter ausgebaut wird.
Sie werden jedoch als Ganzes nicht gänzlich vernachlässigt und genau wie der Hauptcharakter in den Verlauf der Story mit eingebracht.


Fazit:
Ich bin positiv überrascht, dass es trotz des etwas anderen Konzepts nicht an Sportaktivität fehlt und ausreichend Abwechslung geboten wird.
Eine Streckung der Geschichte wäre dennoch wünschenswert gewesen, da ich den Anime zwar genossen habe, ihn jedoch wahrscheinlich nicht lange im Gedächtnis behalten werde.
Dafür geht mir die Veränderung des Teams zu schnell – des Weiteren fehlt mir die nähere Erläuterung der individuellen Entwicklung der Spieler.

Nichtsdestotrotz gefällt mir dieses etwas andere Konzept sehr gut. Ein Anime, den man sich auf jeden Fall anschauen kann.
Vor allem wenn man wissen möchte, ob und wie Minami es schafft das Team an die Spitze zu bringen.
Empfehlenswert für alle Sportfans und Anhänger des Genres Ganbatte.
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