AsaneRedakteur
#1Diese 3 Jahre nach der Serie entstandene OVA gibt sich durchaus ernster als die Serie, setzt aber deren Kenntnis zwingend voraus.
Da der Schwerpunkt nun auf Drama und nicht mehr auf Comedy liegt, stören ungeschickt umgesetzte Details nun weit mehr als früher. Das CGI beispielsweise wirkt hier größtenteils unpassend und bei den Monstergestalten geradezu lächerlich. Auf ganz andere Weise grauslig* ist das Charakterdesign, das dermaßen kugelig und unproportioniert geraten ist, gerade bei dem in die Kinnspitze verrutschten fingernagelgroßen Mund, was irgendwie ziemlich moe-ig wirkt, so daß man hier weit eher als bei der Vorgängerserie einen platten Gag-Anime vermuten könnte.
*Die Charakterliste ist hier denkbar ungeeignet, um einen Eindruck davon zu bekommen, da die Bilder alle der Serie von 2007 entnommen sind; um sich ein Bild von der Sache zu machen ist es also besser, wenn man sich an die Screenshots hält.
Da dies aber nicht so ist, verändert sich auch in der Konstellation der Figuren etwas, denn man ist nicht ständig auf running gags angewiesen und daher können die zentralen Figuren Hime, Riza (Liza) und Reiri eine Gemeinschaft, ein Team bilden. Mit klarer, schön strukturierter Aufgabenteilung: Riza als die Frau fürs Grobe, Hime als kühle Strategin und Reiri als Expertin für die Luftaufklärung. Speziell in der 2. Folge kommt diese Zuteilung sehr schön zur Geltung.
Das wäre jedoch im wesentlichen schon alles, was bei den drei Folgen positiv hervorsticht; ansonsten überkommt einen das schlechte Gefühl, man habe die Kuh melken wollen, solange sie noch heiß ist (um hier mal zwei sprichwörtliche Redensarten zu verheiraten). Dem Mangel an narrativer Substanz und dramaturgischer Relevanz wird begegnet mit verstärkter Einbindung von oberflächlichen Reizen, so daß man gern mal den Eindruck bekommt, der Blutvorrat dieser Menschen dort belaufe sich auf grob geschätzt 25 Liter und die Reduktion der Gesichszüge bei den Frauen habe man mit gewaltiger Vergrößerung der Oberweite kompensieren wollen, speziell die von Riza hat sich locker verdoppelt. Klar, daß man da in der dritten Folge Onsen einbauen muss bis zum Anschlag.
Die gleiche Kerbe wird auch von der Musik bedient, die atmosphärisch immer zur jeweiligen Szene zu passen scheint, aber keinerlei Charakter hat und daher auch keine tieferen Spuren in der Erinnerung des Zuschauers hinterlässt. Standardware eben. Opening und Ending mögen zwar die veränderte Grundstimmung unterstreichen, bleiben aber farb- und gesichtslos.
Desweiteren hat man sich leider dazu entschlossen, anstatt die Geschichte neu zu erzählen, lediglich drei Kapitel zu nehmen – Angriff der Vampirzombies; die Eisenbahn ins Geisterreich; die Phantominsel – und diese etwas einsam und allein für sich stehen zu lassen. Konnte man bei der Comedy-Serie noch nachsichtig die Schwächen vor allem im Bereich der Logik großherzig übersehen und übergehen, so schießt sich hier der Anime selbst ins Knie, da er ganz offensichtlich ernst genommen werden will. Wenn aber bei einfachsten Aufgaben im Realitätsabgleich klar wird, daß man nicht gewillt ist, über die eigene Nasenspitze hinaus zu denken, fällt der OVA dieses Manko voll auf die Füße. (Zumindest auf die Füße von Leuten, die schon deutlich über das Grundschulalter hinaus sind.) Die erfrischend anders realisierte Vorgehensweise der ersten Folge mag da noch einiges übertünchen und man ist wohlwollend geneigt, das zu ignorieren – in den beiden anderen kommt das aber sehr deutlich zum Tragen. Und was speziell mit der letzten der drei Folgen bezweckt werden sollte (von Fanservice mal abgesehen), bleibt absolut ein Rätsel. Vor allem, da man es nun wieder darauf angelegt hat, die Comedy-Schiene der Serie zu fahren.
Tut mir ehrlich leid, wenn ich Fanboys damit auf die Füße trete, aber in den ersten 10 Minuten hatte ich noch die Hoffnung auf einen geradlinigen und sauber erzählten Actionanime mit vereinzelten Horroreinlagen, selbst wenn das Setting ausgelutscht ist wie noch was; – aber je länger das sich hinzog und je länger zu beiden Seiten dieses steinigen Wegs das Potential dieser Serie mit vollen Händen weggeworfen wurde, desto enttäuschter blieb der Rezensent vor dem Monitor zurück. So sehr hätte ich mir gewünscht, daß man mehr, Spannenderes, Mitreißenderes daraus macht, aber am Ende (Onsen; Küchenphilosophie; Plotholes in parallelen Realitäten) wollte man wohl nicht. Was soll man sagen? Ewig schade.
Und daß gerade mein Lieblingscharakter Reiri so dermaßen entstellt und verhunzt wurde, das treibt einem ehrlich bittere Tränen der Enttäuschung in die Augen!
[PS: hat wer gewusst, daß Menma eine Schwester hat?]
Da der Schwerpunkt nun auf Drama und nicht mehr auf Comedy liegt, stören ungeschickt umgesetzte Details nun weit mehr als früher. Das CGI beispielsweise wirkt hier größtenteils unpassend und bei den Monstergestalten geradezu lächerlich. Auf ganz andere Weise grauslig* ist das Charakterdesign, das dermaßen kugelig und unproportioniert geraten ist, gerade bei dem in die Kinnspitze verrutschten fingernagelgroßen Mund, was irgendwie ziemlich moe-ig wirkt, so daß man hier weit eher als bei der Vorgängerserie einen platten Gag-Anime vermuten könnte.
*Die Charakterliste ist hier denkbar ungeeignet, um einen Eindruck davon zu bekommen, da die Bilder alle der Serie von 2007 entnommen sind; um sich ein Bild von der Sache zu machen ist es also besser, wenn man sich an die Screenshots hält.
Da dies aber nicht so ist, verändert sich auch in der Konstellation der Figuren etwas, denn man ist nicht ständig auf running gags angewiesen und daher können die zentralen Figuren Hime, Riza (Liza) und Reiri eine Gemeinschaft, ein Team bilden. Mit klarer, schön strukturierter Aufgabenteilung: Riza als die Frau fürs Grobe, Hime als kühle Strategin und Reiri als Expertin für die Luftaufklärung. Speziell in der 2. Folge kommt diese Zuteilung sehr schön zur Geltung.
Das wäre jedoch im wesentlichen schon alles, was bei den drei Folgen positiv hervorsticht; ansonsten überkommt einen das schlechte Gefühl, man habe die Kuh melken wollen, solange sie noch heiß ist (um hier mal zwei sprichwörtliche Redensarten zu verheiraten). Dem Mangel an narrativer Substanz und dramaturgischer Relevanz wird begegnet mit verstärkter Einbindung von oberflächlichen Reizen, so daß man gern mal den Eindruck bekommt, der Blutvorrat dieser Menschen dort belaufe sich auf grob geschätzt 25 Liter und die Reduktion der Gesichszüge bei den Frauen habe man mit gewaltiger Vergrößerung der Oberweite kompensieren wollen, speziell die von Riza hat sich locker verdoppelt. Klar, daß man da in der dritten Folge Onsen einbauen muss bis zum Anschlag.
Die gleiche Kerbe wird auch von der Musik bedient, die atmosphärisch immer zur jeweiligen Szene zu passen scheint, aber keinerlei Charakter hat und daher auch keine tieferen Spuren in der Erinnerung des Zuschauers hinterlässt. Standardware eben. Opening und Ending mögen zwar die veränderte Grundstimmung unterstreichen, bleiben aber farb- und gesichtslos.
Desweiteren hat man sich leider dazu entschlossen, anstatt die Geschichte neu zu erzählen, lediglich drei Kapitel zu nehmen – Angriff der Vampirzombies; die Eisenbahn ins Geisterreich; die Phantominsel – und diese etwas einsam und allein für sich stehen zu lassen. Konnte man bei der Comedy-Serie noch nachsichtig die Schwächen vor allem im Bereich der Logik großherzig übersehen und übergehen, so schießt sich hier der Anime selbst ins Knie, da er ganz offensichtlich ernst genommen werden will. Wenn aber bei einfachsten Aufgaben im Realitätsabgleich klar wird, daß man nicht gewillt ist, über die eigene Nasenspitze hinaus zu denken, fällt der OVA dieses Manko voll auf die Füße. (Zumindest auf die Füße von Leuten, die schon deutlich über das Grundschulalter hinaus sind.) Die erfrischend anders realisierte Vorgehensweise der ersten Folge mag da noch einiges übertünchen und man ist wohlwollend geneigt, das zu ignorieren – in den beiden anderen kommt das aber sehr deutlich zum Tragen. Und was speziell mit der letzten der drei Folgen bezweckt werden sollte (von Fanservice mal abgesehen), bleibt absolut ein Rätsel. Vor allem, da man es nun wieder darauf angelegt hat, die Comedy-Schiene der Serie zu fahren.
Tut mir ehrlich leid, wenn ich Fanboys damit auf die Füße trete, aber in den ersten 10 Minuten hatte ich noch die Hoffnung auf einen geradlinigen und sauber erzählten Actionanime mit vereinzelten Horroreinlagen, selbst wenn das Setting ausgelutscht ist wie noch was; – aber je länger das sich hinzog und je länger zu beiden Seiten dieses steinigen Wegs das Potential dieser Serie mit vollen Händen weggeworfen wurde, desto enttäuschter blieb der Rezensent vor dem Monitor zurück. So sehr hätte ich mir gewünscht, daß man mehr, Spannenderes, Mitreißenderes daraus macht, aber am Ende (Onsen; Küchenphilosophie; Plotholes in parallelen Realitäten) wollte man wohl nicht. Was soll man sagen? Ewig schade.
Und daß gerade mein Lieblingscharakter Reiri so dermaßen entstellt und verhunzt wurde, das treibt einem ehrlich bittere Tränen der Enttäuschung in die Augen!
[PS: hat wer gewusst, daß Menma eine Schwester hat?]
Beitrag wurde zuletzt am 03.01.2021 17:48 geändert.
Kommentare
Ich hatte mir ehrlich gesagt mehr erhofft,als ein wenig, sehr lieblos gezeichneten, Monstersplatter.
Vor allem die Charaktere kommen bei weitem nicht an die Darstellung in der Serie heran.
Damit ist auch schon der Inhalt der ersten OVA abgehandelt und hat bei mir kein Bedürfnis geweckt, mir die Zweite an zu sehen.
Auch Opening und Ending lahmen denen der Serie weit, weit hinter her.
Fazit: Wieder mal eine OVA auf die man hätte getrost verzichten können.
Fazit:
In dieser Form: Gerne mehr.
die 100% bewertung sind natürlich so gesehen
meine persöhnliche meinung. ABER!! wer den Anime kennt UND den Manga kann wohl leicht zustimmen das die OVA alles einfach besser macht. Unzensierte Action, Blut und Monnster
[also der Vorlage treu im gegensatz zum extrem entschärften anime der vor einigen jahren lief]
top ova und hoffnung auf mehr <3