Steins;Gate (2011)

シュタインズ ゲート

Rezensionen – Steins;Gate

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Anime „Steins;Gate“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
Avatar: Kurmet#1
Anspruch:9
Action:5
Humor:6
Spannung:9
Erotik:2
Steins Gate, als dieser Anime neu anlief, sah ich mir die erste Episode an...naja, eigentlich davon nur die Hälfte. Ein verrückter Professor, verrückte selbstgespräche die man erst eimal nicht nachvollziehen konnte. Also dachte ich, das wars.
Tja, was soll ich sagen: 15 Folgen sind grade draußen und ich hab einen zweiten Versuch gestartet.
Ich hab sie an einem Stück >verschlungen<, von Spannung und Neugierde getrieben und bin in Vorfreude auf die Kommenden! Eine Fiktion aus Sci-Fi und aktueller Realität (Cern und evtl. Entstehung von Schwarzen Löchern etc).
Grade der Hauptcharakter Rintarō Okabe, der mich in der ersten Folge zum vorrübergehenden Abbruch verleitet hat, ist mit jeder Folge gewachsen, was auch dem Anime mit fortlaufenden Folgen ein ganz anderen Flair gibt (positiv) und stark dazu verleitet sich mit Okabe und seinen nächsten Handlungen zu identifizieren und interagieren. Und man lernt auch grade, die zu Anfang von mir kritisierte "Verrücktheit", mit dem Humor zu nehmen, wie sie eigentlich auch zu verstehen ist.
Alles in Allem, dieser Anime könnte sich zu einem meiner Liebsten entwickeln und gehört zu den Besten die ich bis jetzt gesehen habe.
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Avatar: Mentor501#2
Anspruch:9
Action:1
Humor:7
Spannung:8
Erotik:0
"Steins Gate", ein Anime der spaltet.
In jene die nach ein oder 2 Folgen aufgeben und dementsprechend noch gar nicht verstanden haben worum es geht (das geht innerhalb der ersten Folge nämlich nicht und somit hätte ich beinahe selbst zu dieser Gruppe gehört) und jene die sich einen ordentlichen Schups geben und es bis ungefähr zur 5ten Folge verfolgen, denn langsam aber sicher entwickelte sich die Serie immer mehr in ein Meisterwerk.
Die Qualität und Story sich IMO (!) über die meisten üblichen Verdächtigen der sogenannten "Top Animes" erhebt, auch wenn diese auf den ersten Blick das ansprechendere Gesamtpacket bieten mögen.


Aber von was für einer Serie reden wir überhaupt?

Warnung: Die nächsten Zeilen enthalten sehr explizite Spoiler der ersten Folge und teilweise darüber hinaus.
Die erste(n) (sehr verwirrenden) Folge(n) dreht(/drehen) sich noch um einen 17 jährigen Jungen namens Okabe.

Ein Junge der sich selbst als "Verrückten Wissenschaftler" bezeichnet, sich einen Sport daraus macht vorzutäuschen ständig Telefonate mit einer Geheimorganisation zu führen und zu guter letzt eine Art "Freizeitclub" leitet.
Dieser besteht aus einem scheinbar recht naiven (aber nicht zwangsläufig dummen) Mädchens namens "Mayuri" welches sich Fremden als Geisel von Okarin(/Okabe) vorstellt und dabei freundlich lächelt, und einem breiter gebauten Jungen namens "Daru" der eher an einen grünen Ball erinnert als an einen Menschen und sich selbst als "Super-Hacker" bezeichnet.

Dieser "Freizeitclub" findet oberhalb eines Fernseh/Elektro-Geschäftes Platz, in einer Wohnung die der Protagonist "Labor" nennt.
Dort untersuchen und entwickeln die "Lab-Mitglieder" (vorrangig Daru und Okabe selbst) sogannte "Lab-Gadgets" mit denen sie merkwürdige Dinge anstellen wie das "Züchten" von Gel-Bananen in einer Mikrowelle etc.

In der ersten Folge trifft Okabe auf ein rothaariges Mädchen dass den Protagonisten aus heiterem Himmel fragt vor was er sie warnen wollte als er zuvor vollkommen aufgebracht auf sie eingeredet hatte.

Er selbst und der Zuschauer weiß von so einem solchen Ereigniss jedoch überhaupt nichts.
Später aber findet er zufällig eben jenes Mädchen, 'Tod' in einer Blutlache liegend.
Das übliche folgt: Polizei wird gerufen etc. pp.

Später stürzt dann plötzlich etwas dass in den Nachtichten als Satellit bezeichnet wird, jedoch eher wie ein Ufo aussieht in ein Hochhaus ohne das jemand den Crash mitbekommt, es ist einfach plötzlich da (der Protagonist natürlich vor Ort).
Am folgenden Tag lehnt das eigentlich erstochene Mädchen dann plötzlich an einer Säule im Schulgebäude und meint, wie übrigens auch der gesamte andere Cast, von den gestrigen Vorgängen nichts zu wissen und Okabe sei wohl durchgedreht.

Als sei somit nicht bereits die Story "auffällig genug" kommt noch hinzu, dass alles, eher Manga untypisch, in einem sehr farblosen Styl gehalten ist, sprich die Farben sind eher realistisch als überdreht und wirken zudem noch untersättigt.
Außerdem sei gesagt, dass der eig. 17 jährige Protagonist eher wie ein ungepflegter und nicht gerade vorteilhaft ausschauender Mann Ende 20 aussieht, einige Zielgruppen werden es somit sowohl aufgrund des Gebarens der Hauptfigur als auch Okabes "look" schwer haben sich auf Anhieb mit dem Charakter anzufreunden.


So weit so grauenvoll sind die Vorraussetzungen für einen erfolgreichen Anime innerhalb einer der breiteren Zielgruppen,... nicht zu vergessen dass die Story bisher sehr Wirr und zusammengewürfelt wirkt...ABER:
Es weckt auch ein wenig Interesse im Zuschauer, Interesse daran herrauszufinden was es mit all dem eigentlich auf sich hat und das hatt mich persönlich dazu gebracht den Anime auch nach der ersten Folge weiter zu sehen.
Was erst wie ein sinnloser und vor allem hoffnungsloser Versuch eines Schaffers wirkte einen einzigartigen Anime auf die Beine zu stellen entpuppt sich darauf als eines der genialsten Werke (so möchte ich behaupten,) der letzten Jahre!
Zwar fußt die Story eher auf "bekannten" Ideen, allerdins hat es bisher niemand fertig gebracht oder gar versucht diese so zu verpacken oder überhaupt aufzubrigen, klar es gab schon einige Zeitreise Animes und Mangas, aber keiner der mir bekannten schafft es so gut Unmöglichkeiten
und (im Grunde lustige Ideen wie eine Zeitreise Mikrowelle)
gleichzeitig so glaubwürdig rüberzubringen.

Denn dass das nicht alles sein konnte was an Inhalt auf uns zukommen würde und das die Charaktere ganz anders angesehen werden müssen sowie die Story sich ganz anders entwickelt als man noch in der ersten Folge denken mag offenbart sich sobald mit den darauffolgenden Episoden mehr "Klarheit" in die Geschichte kommt.

Tatsächlich sieht es nähmlich so aus:
Okabe und das rothaarige Mädchen "Kurisu" sowie der Dicke Daru scheinen soetwas wie Hochbegabte zu sein.
Während Kurisu sich scheinbar herrvoragend in Mathe und Physik auskennt und eine Präsentation über die Unmöglichkeit von tatsächlichen Zeitreisen hält ist Daru tatsächlich ein Genie in Sachen Hacken und Technik allgemein, und Okabes "Verrückter-Wissenschaftler"-Gefasel stellt sich als, teils lustig gemeinter "Tick" herraus der keinesfalls ernst zu nehmen ist, er ist also weder Verrückt noch sonst irgendwie geistig-"beeinträchtigt", auch wenn er durch sein Tun definitiv als schräger Vogel zu bezeichnen ist ;)

Die Story bietet in ihrem anfänglichen Verlauf immer mehr kleiner Rästel an die gelöst werden wollen und tatsächlich auch werden, dabei kann durchgehend eine hohe Qualität aufrecht erhalten werden.
Später sind es jedoch keine echten Mysterien mehr die die Story treiben sondern die Zeitreise Thematik, veschiedene Arten von möglichen Zeitmaschienen, und einer Gefahr die im Hintergrund lauert sich aber geschickt im verborgenen hällt bis zu einem gewissen Punkt.

Sollte es einige geben die gegenüber Spoiler abgehärtet sind oder die schon mehr als ca. 6-7 Folgen gesehen haben gibt es hier noch weitere Story Infos

Man findet herraus, dass Kurisu tatsächlich ermordet worden ist, allerdings in einer anderen Zeitlinie als der in der sich unser Protagonist gerade bewegt, warum genau er jedoch die Erinnerungen jener anderen Zeitlinie in sich trägt weiß er nicht, nur wird immer mehr klar, dass die Zeitlinie sich kurz nach einer von ihm gesanten eMail (übers Handy) verändert hat kurz bevor oder besser gesagt genau in dem Moment als das Ufo ähnliche Objekt in der Hausfassade über ihm auftauchte, auch dieses hat also höchst wahrscheinlich damit zu tun.
Wie sich herrausstellt ist die "Handy-Mikrowelle" (Lab-Gadget Nummer: *irgendwas*) tatsächlich eine Zeitmaschiene die jedoch nicht dazu in der Lage ist Materie sondern lediglich Nachrichten in die Vergangenheit zu schicken (Zukunft ist nicht möglich). Die grün schleimigen und transparenten "Gel-Bananen" sind tatsächlich das Produkt veruchter "Mini" Zeitreisen in denen die Materie aber so stark komprimiert wird (im Sinne von "Stopfe einen 5cm dicken Block durch ein Nanometer großes Loch") das nur noch undefinierbarer Glibber übrigbleibt. Klingt zwar wiederrum verrückt stellt sich aber als guter Einfall herraus um die ganze Sache noch halbwegs ernst nehmen zu können, da Zeitreisen somit nicht ohne weiteres Möglich sind.


Desweiteren gibt es aber immerhin noch viele weiter Story-Ansätze der ersten Folgen, die wärend der ganzen Serie immer wieder aufgegriffen und so weit aufgeschlüsselt bis sie im einzelnen schließlich irgendwann tatsächlich einen Sinn ergeben.

Z.B.: "Wer ist der mysteriöse (John) Titor?", Anspielungen von Charakteren, die wahren Identitäten einiger späterer Bekanntschaften, was steckt hinter SERN, woher kommt "Shining Finger"'s Interesse usw. usw....


Generell würde ich jetzt bei allem dass die Qualität der Serie wirklich aufzeigt noch weiter als in den verdeckten Spoilern und letztendlich tatsächlich zu weit vorgreifen und ein großes Maß an Spannung zerstören, deshalb sage ich lieber: schaut sie euch an, und zwar komplett und verzagt nicht wenn ihr nicht gleich warm mit der Serie werdet.

Auch die Stimmen aus den Foren äußern sich von Folge zu Folge positiver zu der Serie, auch wenn einige die Meinung, es sei ein "Meisterwek" noch nicht zu 100% teilen, ist der Trend mehr als offensichtlich.

Später schlägt die Serie sogar dramatische und dunkle Töne an zu denen ich leider auch noch nichts verraten kann, und die einen tatsächlich schockieren können und auch den Protagonisten hart am Limit fahren lassen.

Etwas später wird eben jenes Drama und der Versuch es rückgängig zu machen zum neuen Hauptthema erkoren, aber jetzt sage ich schon beinahe zu viel.

Mit jeder Folge gewinnt die Serie ein gewisses Maß an Spannung und Charme dazu und während viele sich noch in der ersten Folge hoffnungslos überfordert fühlten im Sinne von "Was zur Hölle war das eben?!", bzw. "Was zum Henker habe ich die letzten 30 Minuten geguckt?!", wird das Thema der Story letztendlich doch sehr strukturiert erzählt und Verständniss Probleme dürften bei keinem mehr auftreten.

Dennoch bleiben einige Dinge selbst jetzt noch verdeckt und halten die Spannung aufrecht.

Übrigens was die Kritik am aussehen des Protagonisten angeht so sei gesagt, dass gerade dieses eben NICHT hochpolierte Aussehen der Hauptcharaktere (keine Riesen boobys keine FotoModelle als Charaktere etc.) einen gewissen Teil des Charmes der Serie ausmachen.

Nebst dem gelungenen Intro und einem durchschnittlichen aber nicht sonderlich nennenswerten Outro fällt der Soundtrack vor allem durch Abwesenheit und Zurückhaltung auf, normalerweise ist das nicht zwangsläufig gut, kann es aber sein, und eben das trifft hier auch zu.

Die Animationen sind zwar nicht gerade herrausragend sondern gehen eher in Richtung "Durchschnitt" aber das geht vollkommen in Ordnung da es nur wenige viel bessere, aber sehr viele "viel schlechtere" Beispiele gibt.
Auch gibt es viele Bildwechsel, sodass Bewegungen und Bewegtbild allgemein nicht unnatürlich oder leblos erscheinen wie das bei Produktionen wie Naruto und dergleichen der Fall ist.

Ich habe dem Titel insgesamt eine 9.2 verpasst, sehe aber immer noch starkes Steigerungspotential darin, somit ist nicht notwendigerweise gesagt dass es dabei bleibt.
Die Serie kann aber auch durchaus noch deutlich abrutschen, "Gefahrenzonen", bei denen allein schon wegen der Serien-logik besser keine Fehler gemacht werden sollten, sind durchaus genug vorhanden, da man bei Zeitreisen-Logik gerne mal den ein oder anderen Logikfehler macht.

Tatsächlich wird man das Gefühl nicht los, dass der Macher und Erfinder es sich einen Spaß daraus gemacht hatte dem gemeinen-Zuschauer absichtlich ersteinmal ein "WTF?!" abzuringen nur um ihm später zu zeigen wie Interessant eine Story sein kann die auf den ersten Blick gar keinen Sinn macht.
Dies haben zwar schon einige andere Werke gekonnt vorgemacht, aber letztendlich gab es auf dem Gebiet auch etliche Enttäuschungen, sodass es durchaus erwähnenswert ist.

Für mich ist die Serie gerade jetzt, wo zwar viele aber wenig hochqualitative Animes im Japanischen Fernsehen laufen, ein absoluter Lichtblick.
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Avatar: roborache#3
Anspruch:mittel
Action:wenig
Humor:sehr viel
Spannung:sehr viel
Erotik:mittel
Konkretes zum Anime:

Zeichenstiel:
Der zeichenstiel hat eine realistische Darstellung der Charaktere und der Welt (keine Niedlichkeit, unnormale Abrundungen oder übertrieben große Brüste) und die Augen wurden besonders detailreich gezeichnet.

Story:
Es erscheint man Anfang etwas dumm das man mit einer Mikrowelle und Handy kurze Nachrichten in die Vergangenheit übermitteln kann und noch dämlicher erscheint das so genannte „SERN“(CERN) als Böse Organisation dargestellt wird, jedoch nimmt das in kurzer Zeit als Selbstverständlich war und vertieft sich in die Story die immer Spannender und Spannender wird. Ebenfalls wird sehr gut über Zeitreisen diskutiert und diese dann verständlich mit ihren Folgen dargestellt.

Obwohl die Charaktere selten auf Sexappeal angespielt oder dargestellt werden, so sind manche Konversationen und Handlungen doch manchmal Pervers.

Humor:
Immer wieder kleine und große Lacher dabei.

Action:
Ist fast nie da
Charaktere und Persönlichkeiten:
Jeder passt perfekt in die Geschichte hinein und wachst in das Herzen der Zuschauer.

Fazit:
95% und keine 100% wegen des abartigen Starts. Ansonsten rundum perfekt

Noch ein paar Wörter Allgemein:
Ich möchte mal etwas vorher klar stellen, ich bin kein riesen Anime Freak und das mit gutem Grund.

Viele Anime-Serien sind zur einfachen Unterhaltung gedacht. Die Handlungen der Charaktere sind oft unlogisch und konzeptionslos. Bei Anime-Serien ist eine gute und spannende Story Mangelware. Deshalb schaue ich mehr Anime-Filme als Serien an.

Jedoch gibt es hin und wieder ein paar Schmuckstücke die man nur empfehlen kann und Steins Gate ist so ein Schmuckstück. Es mag am Anfang sehr sonderbar wirken, aber gibt der Serie mindestens bis zur fünften Folge eine Chance.

Denn ab dann werdet ihr von der Geschichte gefesselt ein. Warum? Ganz einfach: „Denkt mal an Elfenlied!“ so brutal der beginn auch war, umso Herzenszerreisender war das Ende.
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Avatar: Silo-san#4
Anspruch:9
Action:5
Humor:8
Spannung:10
Erotik:1
Hallo zusammen,

ich möchte gerne mal die Gelegenheit nutzen und auf den Anime "Steins;Gate" aufmerksam machen, der für mich der bisher beste Anime des Jahres ist.


Worum geht es?
In Akihabara lebt und arbeitet ein Wissenschaftler namens Rintarō Okabe, der fest davon überzeugt ist das Zeitreisen möglich sind. Er stellt sich selbst als etwas verrückt dar und nennt sich selbst Kyōma Hōōin, doch später merkt man, dass das nur Versade ist um Aufmerksamkeit zu erzielen. Ihm zu Seite steht eigentlich immer die kleine Mayuri, die, auch wenn man es ihr kaum ansieht, in etwa Okabes Alter hat. Sie verbindet eine etwas besondere Beziehung die erst später im Anime zu tragen kommt. Bei einer Vorlesung über Zeitsprünge lernt Okabe die Wissenschaftlerin Kurisu Makise kennen die Anfangs felsenfest überzeugt ist das Zeitreisen nicht möglich sind und das auch zu beweisen weiß. Nach ersten Experimenten an einer sogenannten Zeit-Mikrowelle, die Okabe entwickelt hat, fängt Kurisu Makise aber an Interesse zu bekunden und ist letztendlich auch maßgeblich für den Durchbruch verantwortlich.
Doch damit fangen auch die Probleme an, denn Zeitreisen, das wissen wir ja schon aus Zurück in die Zukunft ^^, ist ein sehr schwieriges Thema.

"Steins;Gate" ist keine leichte Kost. In den ersten 4-5 Folgen weiß man eigentlich nicht so recht wohin das eigentlich alles führen soll und ist mit dem Informationsüberschuss leicht überfordert. Doch sei gleich gesagt, der Anime ist in sich absolut Stimmig und alle Fragen werden mit der Zeit aufgeklärt. Wer dem Anime also eine Chance gibt wird nicht enttäuscht werden und Folge für Folge verschlingen. Interessant ist vor allem die Entwicklung der Hauptperson Rintarō Okabe, der wie die Geschichte selbst 2-3 Wandlungen durchmacht. Mit der Zeit wird sein wissentschaftliches Team immer größer. Sind Am Anfang nur er, Mayuri und der oe verrückte Hacker Itaru Hashida, auch Daru genannt, in seinem Team, so stellt Kurisu Makise nur die erste von vielen Neuzugängen da. Nicht alle ganz zufällig wie sich später herausstellt. Sowieso scheint jeder Charakter in "Steins;Gate" mehr zu sein als es auf den ersten Blick scheint und genau das macht die unglaubliche Spannung aus, die aus unkontrolierbaren Zeitsprüngen, Verschwörungen und einem Konzern namens SERN im Hintergrund erzeugt wird.

Das Charakterdesign, Backrounddiesign und die Animationen sind von horher Qualität und auch vom Stil wirkt es nicht zu überzeichnet. Die Charaktere wirken zwar Anfangs nach puren Stereotypen, doch wie gesagt sind viele wirklich schwer zu durchschauen. Musikalisch ist es zwar nicht die ganz große Nummer aber der Anime kommt auch fast gänzlich ohne aus und lebt von seinen Dialogen. In den richtigen Momenten wir aber für die perfekte Stimmung gesorgt.
Sowieso sind die Dialoge bzw. Okabes Monologe der Kernpunkt in "Stein;Gate". Sei es das phiolsophieren über die Zeitreisen, die lustigen und trietzenden Unterhaltungen zwischen Okabe, Kurisu und Daru oder die wirklich naiven Gespräche mit Mayuri, die man enfach automatisch ins Herz schließen muss.

Steins;Gate überzeugt einfach in allen Punkten und da wundert es mich doch schon etwas, dass das eine Animeadaption eines 360-Spiels aus dem fernen Osten ist.
Ich kann nur eins sagen: Wenn ihr Animes mögt in denen man nicht nur leicht unterhalten wird, sondern ihr auch etwas zum nachdenken angespornt werdet, wenn ihr witzige Dialoge und dramtische Ereignisse mögt und ihr dem Thema Zeitreisen nicht abgeneigt seit, dann ist Steins;Gate auch für euch der Anime des Jahres.
Ich für meinen Teil vergebe eine Bewertungen in der höhe jedenfalls selten.


mfg. Silo-san
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Avatar: Adad-Nirari#5
Steins;Gate, eine Gameumsetzung, die für Furore sorgt und sogar Clannad, Haruhi und Co. mit seiner komplexen und verrückten Wissenschaft in den Schatten stellt.


Es ist schon gewaltig erschreckend, wenn man bedenkt, dass Steins;Gate eine Gameumsetzung ist. Normalerweise, wie es die Statistik so zeigt, rühmen sich Gameumsetzungen nicht gerade mit kolossalem Erfolg. Es ist schon eine Farce und ich bin völlig sprachlos und überaus glücklich, was die Produzenten hier hingezaubert haben. Ich danke ihnen vom ganzen Herzen, dass meine Erwartungen in vollster Hingabe befriedigt wurden und aus einer VN Adaption tatsächlich ein kleines Meisterwerk geschaffen wurde. Ich erinnere mich so an den 25. Juli 2010, als uns die Nachricht ereilte, dass Steins;Gate animiert wird. Eine News, die wie ein wahr gewordener Traum für mich erschien und ich natürlich anfing, die Tage zu "überleben" um endlich den Tag "X" zu erleben, an dem die Erstausstrahlung erscheint. Am 6. März 2011 war es dann soweit und eine völlig neue Welt begann. Steins;Gate ist nicht nur ein Thriller, sondern DER Thriller 2011, gespickt mit außerordentlichem Mystery, herzergreifendem Drama und liebevoller Romantik. Es ist schon fast schier unmöglich, Steins;Gate irgendwie objektiv zu bewerten und ich bitte jede Hyperbel, die zu lesen ist zu entschuldigen. Steins;Gate meistert nahezu alle Hürden perfekt und kann nicht nur mit der innovativen und extrem spannenden Story punkten, sondern auch mit wahnsinnigen Animationen, einem überaus göttlichen OST und mit dem NON PLUS ULTRA, den unberechenbaren, realwirkenden und einfach gut charakterisierten Charakteren. Ich kann an jeden einzelnen Animefan nur appellieren, sich dieses Meisterwerk ja nicht entgehen zu lassen. Ihr verpasst sonst DEN Anime 2011 und ich denke der große Hype und die Platzierung und somit völlige Faszination sprechen für sich.


Story: 28/30

Wie beschreibt man eine Story, die einen nahezu vollends befriedigt hat? SPANNEND. Denn genau das ist Steins;Gate. Die inflationäre Spannung zwingt einen regelrecht eine Folge nach der anderen aufzusaugen und das schlimme daran war, dass ich immer eine Woche lang warten musste, bis ich die nächste Folge sehen durfte. Ich warne auch gleich viele Leser von den anfänglichen 5 Episoden, die vielen wohl anfangs sehr komplex erscheinen werden. Aber ich empfehle dringendst am Ball zu bleiben und mindestens bis Episode 12 durchzuhalten, denn dann schaltet bei JEDEM im Hirn von "zu strange, komplex und verwirrend" in "absolut mega geil und total spannend" und dafür habt ihr mein Ehrenwort mit Geldzurückgarantie :) Die Story hat einen deutlich sichtbaren roten Faden, der über die gesamte Serie zurückzuverfolgen ist und die Kombination aus Spannung, Mystery und Thriller und der dazu überaus fantastischen Charakteren wird hier eine Mahlzeit gezaubert, die jedes seines Gleichen sucht. Schon lange hat mich eine Story nicht mehr so gepackt und ich bin wirklich, wirklich froh diese nicht verpasst zu haben.


Animation: 20/20

White Fox ist mir persönlich total unbekannt und auch der Zeichenstil ist eher posteritas. Aber ich bin mehr als beeindruckt. Wahrscheinlich liegt es einfach auch daran, dass von Jahr zu Jahr immer mehr Anforderung gestellt wird und flüssige Animationen heutzutage eine absolute Pflicht sind. Denn Steins;Gate punktet in jeder Art. Sei es detailgenaue Hintergründe oder Charaktere, CGI-Effekte oder flüssige Bewegungen. Es wurde wirklich an alles gedacht und mit wirklich viel Liebe zum Detail gearbeitet. Hut ab hier an die Macher und eine Weltklasse Animation.


Sound: 20/20

Kanako Itou ist ja schon quasi eine Lebende Legende im japanischen Musikraum und als fanatischer Fan von ihr ist es daher unumgänglich, einen Anime NICHT zu sehen, wo man ihre bezaubernde Stimme hören kann, nein darf. Das OP ist schon seit Monaten auf meinem Player und alle Alben sowieso im Besitz. Doch nicht nur das wahnsinns OP, sondern auch das ED ist wirklich sehr gelungen und verzaubert jedes Ohr mit melancholischen Melodien, was natürlich auch der BGM zuzuschreiben ist. Punkto Sound also volle Punktzahl.


Charaktere: 30/30

WAHNSINN! Mehr sollte man eigentlich nicht mehr hierzuschreiben. Eine neue Ära der Charakterarchetypen ist mit Steins;Gate erschaffen bzw. erweitert worden. Die Archetypen sind endlich mal erwachsen oder benehmen sich zumindest erwachsen und das merkt man sofort, wenn man die Archetypen mit anderen Animes vergleicht. Es sind wirklich Welten, die hier wortwörtlich voneinander gehen und ich habe wirklich JEDEN bei Steins;Gate ins Herz geschlossen. Was vielleicht wirklich wichtig ist, ist, dass Okabe Rintarou und Makise Kurisu die wohl herausragendsten und besten Charaktere, die 2011 erschienen sind und auch in Steins;Gate Dreh- und Angelpunkte sind. Ich bin wirklich froh, dass ich in den Genuss solch einer Perle gekommen bin und ich kann nur jedem von euch sagen. ANGUCKEN, ANGUCKEN und nochmal ANGUCKEN!!!

Danke!
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Avatar: PhryneMandelbrot#6
"Kore ga Steins;Gate no Sentaku dayo"

Bei Steins;Gate handelt es sich um die Anime-Umsetzung einer Visual Novel für die Xbox 360. Was den allermeisten bei dem Stichwort Visual Novel in den Sinn kommen wird, sind zahllose Beispiele schlecht umgesetzter Bishoujo Games, die einzig aus dem Grunde animiert wurden, um ein Franchise zu vermarkten und auszuschlachten. Doch diese Koproduktion der beiden Spieleentwickler 5pb und Nitro+ (u.a. Saya no Uta) kann mit etwas mit etwas auftrumpfen, dass vielen Vertretern des Mediums offenkundig fehlt: einer Handlung.


Und dabei beginnt Steins;Gate nicht wirklich überzeugend:
Der selbsternannte "Mad Scientist" Rintarō Okabe kämpft in Akihabara gegen weltweite Verschwörungen. Das macht er natürlich nicht allein, denn seine Kindheitsfreundin Mayushii und der Superhacker Daru unterstützen ihn soweit es in ihrere Macht steht. Als dem infantilen Haufen auch noch die talentierte Wissenschaftlerin Makise Kurisu hinzustößt, könnte man ins Zweifeln geraten. Eine preisgekrönte Forscherin auf dem Gebiet der Neurowissenschaften wird Mitglied des Forschungsteams zweier Pseudewissenschaftler. Dazu kommen zahllose Zeitreisetheorien und die damit einhergehenden Paradoxe und Anspielungen auf die Otaku-Kultur. Man wird hin und hergerissen, zwischen Ernst und Stumpfsinn.
Die Story arbeitet sich anfangs nur schleppend voran. Erst als die Forschertruppe sich in Sern einhackt, eine Organisation, die Gerüchten zufolge im Besitz einer Zeitmaschine ist, steigert sich das Erzähltempo. Das klingt kurios und wenig überzeugend, bis letztlich das Damoklesschwert fällt und das ständig wachsende Team um den Protagonisten in eine scheinbar unhaufhaltsame und grauenerregende Tragödie gerät.


Steins;Gate erzählt die Geschichte eines Menschen, der gerne Held spielen würde, ungeachtet der Verantwortung, die er sich damit auferlegt. Okabe ist definitiv ein Möchtegern, der die Konsequenzen seines Handelns in keiner Weise hervorzusehen vermag. Doch die Probleme, die er verursacht, wächst er über sich hinaus, beweist Mut sowie Intelligenz und behält trotzdem seinen Humor.
Man könnte die Handlung von Steins;Gate durchaus mit der von Naoki Urasawas "20th Century Boys" vergleichen. Ursprung der Bedrohung des Weltfriedens ist dieses mal nicht eine von außen kommende Macht, sondern der Protagonist selbst, auch wenn er dies nicht beabsichtigt hat.
Dies unterscheidet den Anime von so vielen anderen Serien. Es fehlt ein Feindbild.
Bis zum Schluss erfährt der Zuschauer nicht gegen wen überhaupt gekämpft wird und wer sich hinter Sern verbirgt. Das spielt auch keine Rolle, schließlich wird viel mehr Wert auf die Entwicklung der verschiedene Charaktere gelegt.
Und was den Wechsel zwischen dem unbeschwerten Alltag in Akihabara und den Bedrohungen durch Sern betrifft, so muss man sagen, dass dies hier wesentlich besser gelungen ist als in Higurashi.

Doch besonders die Charaktere in Steins;Gate wissen vollends zu überzeugen. Vorgestellt werden uns die typischen Stereotypen: der selbstverliebte Pseudo-Antiheld, die Tsundere-Wissenschaftlerin, ein typischer Otaku und Nerd, eine Nekomimi-Maid und nicht zu vergessen der Moeblob Mayshii (Tuturu). Dass sich hinter diesen Charakteren tatsächlich sehr gut durchdachte und überzeugende Persönlichkeiten verbergen, die oftmals Auslöser der zahlreichen Plot-Twists sind, würde man anfangs nicht vermuten. Hier wurde tatsächlich ein Cast voller einzigartiger Persönlichkeiten kreiert, der zudem Dank der großartigen Leistung der Synchronsprecher kaum Schwächen aufweist. Auf den OST und die Animtionsqualität werde ich nicht weiter eingehen. Man wird keinesfalls enttäuscht. Diejenigen, die bereits die Visual Novel mit den Illsutrationen von Huke gespielt haben werden vielleicht eine gewisse Eingewöhnungszeit benötigen, doch ansonsten wird man auch hier mit bester Qualität versorgt.


Fazit:
Steins;Gate ist einzigartig, fast schon revolutionär. Die komplexe Handlung rund um Zeitreisen gemischt mit den Blödeleien aber auch den ernsten Themen, welche die Charaktere beschäftigen, sorgt für beste Unterhaltung . Innerhalb dieser 24 Episoden werden immer wieder neue Entwicklungen eingeleitet, alte bewahrheitet oder wieder verworfen. Steins;Gate gehört mit Sicherheit zu den besten Titeln des Jahres und es ist nicht zu weit hergeholt, wenn ich sage, dass dieser Anime problemlos derselben Güteklasse wie Code Geass oder Clannad zugeordnet werden darf.
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1× Empfehlungen erhalten
Avatar: Eliholz
V.I.P.
#7
Anspruch:wenig
Action:mittel
Humor:viel
Spannung:mittel
Soundtrack:8
Meine Damen und Herren, ich präsentiere ihnen Steins;Gate!

Was jetzt nach einer fulminanten Ankündigung für einen fulminanten Anime klingt, ist letztlich nur eine komödienhafte Einleitung für einen Anime, der mehr sein will als er eigentlich ist. Steins;Gate ist keinesfalls ein Anime, der nicht unterhält, er macht größtenteils auch viel Spaß, doch weist er so einige Schwächen auf.


Worum geht es doch gleich? Um einen selbsternannten verrückten Wissenschaftler, der sich selbst und anderen allerlei Spitznamen gibt und welcher unter einer Paranoia leidet, die ihn glauben lässt, dass er von einer geheimen Organisation verfolgt wird. Letztlich soll aus diesem Wahnsinn des "Wissenschaftlers" bitterer Ernst werden.
Die Geschichte besteht aus dem Zusammenspiel eines studentischen Laborteams, das sich mit Zeitreisen befasst, größtenteils sind die Mitglieder weiblichen Geschlechts und schon in der 2. Episode merkt man die Wurzeln einer Visual Novel, welche im weiteren Verlauf zum Glück größtenteils eher unscheinbar auftreten, dennoch ist dies manchmal zu präsent und man merkt wie mehrere Routen in die Handlung gepresst wurden, so bekommen wir es natürlich auch hier mit den Einzelschicksalen der Heldinnen zu tun, allen voran der leidtragende Protagonist. Dieser ist fast auch der einzige, der wirklich zum Handlungsverlauf beiträgt (mit Ausnahmen), der Rest des Casts wirkt mehr oder weniger am Rande abgehandelt, was sehr auf Kosten der Handlung geht.
Diese Handlung ist aber auch alles andere als phänomenal, das Thema Zeitreisen, ein Thema, das mich eigentlich sehr interessiert, basiert leider oft einfach nur auf einem Trial and Error Prinzip, auch sonst kann es wenig beeindrucken. Die Theorien sind zwar hier und da sehr witzig, aber so richtig überzeugen wollen sie nicht. Daher sollte man da keine Meisterkonstruktion oder ähnliches erwarten.
Der stärkste Teil von Steins;Gate liegt meines Erachtens in der Comedy, die irgendwie doch erfrischend wirkt und gut zu unterhalten weiß, vor allem durch den Protagonisten Hououin Kyouma, dessen Paranoia manchmal zum Schießen ist, oder eben seine selten dämlichen Ideen sowie seiner theatralischen Selbstinszenierung. In dem Cast sind hauptsächlich stereotype Charaktere zu finden, z.B. die fröhliche Mayuri, die irgendwie nicht sonderlich helle wirkt oder die schweigsame Brillenträgerin, und und... Dennoch haben sie so ihre eigenen Macken, die sie ein wenig aus dem Einheitsbrei herausreißen, wenn auch nicht gänzlich. Sypathisch fand ich sie in der Regel schon, wenn auch nicht alle.

Animationstechnisch macht der Anime sicher keine großen Schritte, teilweise wirkt es hier und da auch hapelig und unfreiwillig komisch, man hat das Gefühl, der Anime will was besonderes sein und er versucht es, so darzustellen, was ihm bei mir aber nicht gelungen ist. Sonst geht man hier sparsam um, nichts besonderes.
Der Soundtrack hingegen ist wirklich sehr gelungen, schöne ruhige eingängige Melodien, die die Qualität deutlich erhöhen und über die mäßige leicht unfreiwillig komische Inszenierung ein wenig hinwegtäuschen, mir hat er gefallen.

Kurzum, Steins;Gate fängt hapelig an, Skepsis macht sich breit, doch er gewinnt schnell an Fahrt, bringt eigenen Wind im Comedy-Bereich mit, die Charaktere überraschen positiv, tiefgründig werden sie aber nie. Der Anime legt den ein oder anderen Plottwist an den Tag, der mal mehr, mal weniger überzeugen kann, es passiert grundsätzlich einiges, aber nicht immer handlungsfördernd, auch wenn es zunächst den Anschein hat, aber Handlung und Charaktere harmonieren nicht so recht miteinander, was sehr schade ist, dennoch gilt: Steins;Gate ist sicher ein netter Zeitvertreib, ziemlich witzig und stellenweise scheint er sich selbst nicht ernst zu nehmen, dann wieder doch und irgendwie ist es doch total abgedreht oder auch nicht. Wer hier wirklich anspruchsvolles erwartet, der sollte lieber die Finger davon lassen.
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Avatar: Leoknight#8
Anspruch:10
Action:8
Humor:7
Spannung:10
Erotik:2
"El Psy Congroo!"

"Was zum Teufel?!"Das haben sicher die Meisten nach der ersten Folge gedacht. Doch wer dachte, dass sich in kurzer Zeit alles auflöste lag dermaßen falsch wie es nur geht. Steins;Gate ist wohl ohne Übertreibung einer der verwirrendsten Anime die je produziert wurden. Da ist man nicht besonders überrascht, wenn man erfährt, dass die Macher von Chaos Head hier ihre Finger drin hatten. So beginnt eine abenteuerliche Reise durch Raum und Zeit.

Worum geht und was macht ihn eigentlich so besonders?
Nun, es geht um einen, nett formuliert, verrückten "Wissenschaftler" Rintarou "Okarin" Okabe alias Hououin Kyouma der mit seinen Laboranten Nummer 002 Mayuri Shiina und 003 Itaru "Daru" Hashida versucht die Welt vor der "Organisation" zu retten. Mit Hilfe von Daru, dem coolen Hacker, entwickelt er seine "Future Gadgets" um sich vor der "Organisation" zu schützen. Mayu, seine Kindheitsfreundin, dient eher als Maskottchen des Labors und ist gleichzeitig Okarins "Geisel".
Alles beginnt am 28. Juli als Kurisu Makise alias Laborant 004, Assistent, Zombie, Popdiva und was für skurrile Namen sich Okarin noch für sie ausgedacht hat, durch einen Zufall hinzustößt. Kurisu ist eine ambitionierte 18-jährige Wissenschaftlerin, die es schon geschafft hat trotz ihrer jungen Jahre zu einem nationalen Genie erhoben worden zu sein und sogar in einem wissenschaftlichen Magazin das Cover zu zieren. Nach einigen Versuchen "entdeckt" die Gruppe mit viel Glück, das man mit dem "Future Gadget" dem Mikrowellen-Telefon Nachrichten in die Vergangenheit schicken kann. So werden immer mehr Experimente damit angestellt und auch, die anfangs sehr skeptische, Kurisu muss eingestehen, dass Okarin eine bahnbrechende Entdeckung gemacht hat. Das Team wächst und wächst Laboranten 005-007 also: Moeka Kiryuu, Rumiho Akiha alias die Maid namens Feliz Nyannyan und der erschreckend weibliche Ruka Urushibara schließen sich der Gruppe an.

Anfangs wirkt der Anime wie ein schlechter Versuch einer Verfilmung eines Fantasy-Romans, doch schon bald ändert sich das. Als sich herausstellt das jede Veränderung der Zeit und der damit neu-entstehenden Zeitstränge verheerende Folgen mit sich bringen! Anstatt dem Rumgealbere mit der Zeit muss Okarin sein Team retten und das immer wieder und wieder. Er erfährt auf eine sehr schmerzhafte Weise, dass man keine Macht über die Zeit hat. Er muss fast alles opfern und nicht nur seine Wünsche, auch die der anderen, alles, was sie liebten und sich sehnlichst erhofften, musste er ihnen wieder nehmen. Der Anime lehrt uns eine alte Weisheit, die das man die Zeit weder ändern und schon gar nicht unter Kontrolle haben kann, dass alles, was passiert seinen Sinn hat und Okarin zieht seine Schlüsse daraus: Man sollte den Dingen seinen Lauf lassen.

Für mich ist Steins;Gate der mit Abstand beste Anime der letzten 3-4 Jahre. Nicht nur, dass Er einem einfach den sehnlichsten Wunsch erfüllt, die Zeitreise, nein, er gibt uns auch noch einen verrückten Wissenschaftler und eine bunte Knabbermischung verrückter Nüsse in einem Team, was könnte schöner sein? Aber es bleibt nicht beim Rumgeblödel! Der Anime entwickelt eine sehr tief greifende Tragik und bringt uns auf schmerzliche Art bei was es bedeutet mit der Zeit spielen zu wollen, ich geh soweit das ich sagen kann, dass ich, sogar wenn man mir die Chance bieten würde, keine Zeitmaschine anfassen werde, dafür sind die Folgen zu gravierend.
Der wirklich einzige Makel, dem ich dem Anime vielleicht anhängen kann, ist, dass er für einige sehr schwer zu verstehen ist, ich kann das zwar nicht nachvollziehen, aber möglich ist es. Doch ansonsten sehe ich keinen Grund diesen Anime NICHT "Meisterwerk" zu nennen!
Nach Chaos;Head war ich lange auf der Suche nach einem Anime, der mich wieder in so viele Parallelwelten schickt, dass ich gar nicht mehr weiß, wo oben und unten ist. Und ich habe ihn gefunden! Witzigerweise sind es mal wieder die Macher von Chaos;Head gewesen, die mein Herz höher schlagen ließen.

Also für wirklich JEDEN Mystery Liebhaber ein must-see nicht nur das dieser Anime moralische Grundlagen neu vermittelt, er macht einfach nur Spaß. Mehr Spannung als hier ist fast unmöglich und jeder der nach ein paar Folgen abschalten will... UM GOTTES WILLEN! tut es bitte nicht ihr verpasst ein Feuerwerk an Gefühlen! Gänsehaut-garantie bei Steins;Gate ohne Zweifel! Mein Perönlicher Anime des Jahres und der beste phsycological Anime den ich je gesehen habe. Viel Spaß und passt auf, dass die "Organisation" euch nicht bekommt! ;D
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Avatar: PlayboyJoe#9
Zurück in die Zukunft einmal anders – dass das Verändern der Vergangenheit so manche Konsequenzen nach sich ziehen kann, haben schon einige Serien und Filme aufgezeigt, aber eines hatten sie nicht: Einen verrückten Wissenschaftler, der sich selbst und seinen Labormitarbeitern mindestens einen Spitznamen gibt und der mit einer imaginären Organisation als Gesprächspartner mit seinem Handy Selbstgespräche führt. Steins;Gate ist mal wieder ein Paradebeispiel dafür, dass Anime, in die man wenig Erwartungen gesteckt hat, oftmals besser sind als ihre gehypten Artgenossen.

Zunächst will ich den absolut größten Pluspunkt von Steins;Gate anbringen, der bei den meisten Anime heutzutage fehlt: Der rote Faden. Und dieser Faden ist so hellrot, dass man ihn sogar in der Nacht sehen könnte. Steins;Gate hat 24 Folgen und zu keinem Zeitpunkt verliert man das Gesamtziel und das gerade aktuelle Teilziel aus den Augen. Obwohl die Thematik der Zeitreise im Verlauf der Story immer komplexer wird, kann man dem Plot hervorragend folgen und das liegt nicht zuletzt daran, dass keine Filler-Episoden vorkommen. Von A nach B ohne Umwege, das wünscht man sich so oft und von der Bahn wird man auch nicht gerade verwöhnt; umso schöner, hier mal eine Abwechslung zu kriegen.

Ebenfalls kreativ ist die Handlung, die zwar gut erklärt wird, aber für Leute, die sich noch nie mit der Materie Parallelwelten und Ähnlichem auseinandergesetzt haben, eventuell etwas schwer verständlich ist. Was als „Nachmittagsexperiment“ anfängt, entwickelt sich bald zu einem Unterfangen, das unsere Charaktere mehr beeinflusst, als sie es je erahnt hätten – und genau so geht es auch dem Zuschauer, der nach dem Serien-Einstieg Cliffhanger an Cliffhanger am Episodenende bestaunt. Das Vorhaben der Laborcrew unterhält einen sagenhaft und man sieht, dass es auch ohne Klischeefolgen geht.

Und wer braucht denn auch Klischeefolgen, wenn man auf Charaktere zurückgreifen kann, die durch so viel Individualität auffallen, dass man damit drei oder vier Standardanime mühelos versorgen könnte. Naja, ganz ohne Stereotyp-Eigenschaften geht dann doch nicht – stellenweise kommt mal die Tsundere raus und auch der stumme Fisch kommt zum Einsatz – aber letzten Endes hat man es geschafft, diese Elemente auf ein annehmbares Niveau zu bringen und mit einer Menge Unkonventionellem zu kaschieren.

Was der ganzen Serie zusätzliche Attraktivität verleiht, ist eine Zutat, die man noch im Regal gefunden hat und die man sinnvoll zu verwerten wusste. Als Verfeinerung bekommen wir noch eine Prise Romantik, die zum größten Teil der Serie latent bleibt. Es handelt sich um hitzige Dialoge zwischen Kurisu und Okabe, die vom Wortwitz Bakemonogatari zwar keine Konkurrenz machen, aber mit viel Charme überzeugen können. Das Verhältnis zwischen Kurisu und Okabe gewinnt im Verlauf der Serie kontinuierlich an Bedeutung, spielt aber die meiste Zeit keine tragende Rolle in der Geschichte. In dieser Beziehung hat man aber meines Erachtens einmal zu viel in die Klischee-Kiste gegriffen: „Hey, bist du verletzt, Okabe?“ – „Nein, nur den Knöchel verstaucht.“ – „A-A-ber nicht, dass du denkst, ich mach‘ mir Sorgen um dich!!“ Was soll man sagen. Wenn das das kleinere Übel ist, nehm ich es gerne in Kauf.

Sehr viel Negatives ist mir nicht aufgefallen, dennoch gibt es das ein oder andere, was man sicherlich besser hätte lösen können. Zum einen ist das letzte Drittel des Anime wohl die Talsohle der Spannung in der Serie (vom etwas schwachen Einstieg mal abgesehen). Gerade wenn man denkt „spannender kann’s nicht mehr werden“, kommt direkt der Drehbuchschreiber her und sagt: „Stimmt, da hau ich mal die Bremse rein.“ In der Praxis sind das zwar keine Filler, aber eine unnötig überdehnte Story-Sequenz, die man in deutlich weniger Screentime hätte unterbringen können. Zum anderen muss sich das Finale vorwerfen lassen, dass es etwas überhastet von der Bühne gegangen ist. Obwohl alles logisch und spannend ist, kommt einem der Ablauf im Vergleich zum Rest der Serie eine Spur zu konstruiert vor. Um alle Ereignisse in der Kürze der Zeit unterzubringen, war dieser Schritt vielleicht unvermeidlich, aber wie schon erwähnt hätte man diese Zeit an anderer Stelle einsparen können.

Eine gelungene Sci-fi-Achterbahnfahrt, die einen nicht nur bestens unterhält, sondern einen auch nachdenklich stimmt, was mich noch zur musikalischen Untermalung führt, die ich fast vergessen hätte. Melancholisch, bewegend, unterstreichend – das sind die Worte, um den Soundtrack von Steins;Gate zu beschreiben, einfach nur herrlich. Lässt man sich durch die ersten paar Folgen (die zwar unterhaltsam, aber nicht mitreißend sind) nicht beirren, schaut man nach drei Stunden perplex auf die Uhr und merkt, dass man schon wieder 9 Folgen weiter ist.
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Avatar: Enklave#10
Normalerweise müsste man über Animes wie Steins;Gate kein Wort verlieren, diese Art von Otaku-Serien gibt es wie Sand am Meer. Allerdings hat der Anime neben der Tatsache, dass er sich hier auf den momentan 6. Platz der Toplist vorgearbeitet hat, noch eine weitere außergewöhnliche Leistung vollbracht...


Damit wir uns nicht falsch verstehen: Otaku-Werke sind keineswegs immer für die Tonne, Serien wie School Rumble oder Love Hina sind unbestreitbare Klassiker im Anime-Universum. Dort finden wir ebenfalls eindimensionale Charaktere und keine oder keine wirklich anspruchsvolle Story, und trotzdem machen diese Serien einfach Spaß, hauptsächlich wegen ihrer wunderbar bescheuerten Dialoge und Slapstick-Einlagen. So etwas funktioniert aber nun mal leider Gottes eben nur im Comedy-Bereich, wo eine gute Comedy alle anderen Qualitäten ersetzen kann. Nahezu alle anderen Genres – Romantik, Sci-Fi, Detective usw. - leben hingegen von ihren Charakteren und ihrer Story, und alle Versuche, dieses Anime-Naturgesetz zu überwinden sind kläglich zum Scheitern verurteilt. Wenn man also wie bei Steins;Gate versucht, einem die einemillionste Variante von tsundere, IT-Nerd und minderbemitteltem weiblichem childhood-friend im Rahmen eines zähen, pseudo-mystischen time-travel-Settings unterzujubeln, dann ist schon nach einer Handvoll Folgen die Schmerzgrenze erreicht. Da rettet auch ein irrer Wissenschaftler nichts mehr, zumal wenn dieser sich in den immer gleichen, nicht sonderlich orginellen running-gags erschöpft.

Nun hatte ich neben der durchaus mystischen Toplist-Platzierung von einer weiteren Besonderheit gesprochen, die hier noch kurz zu Wort kommen soll. Während wir es ja gewohnt sind, dass weibliche Charaktere in diesem Genre im Wesentlichen Funktionen erfüllen wie sekundäre Geschlechtsmerkmale herumtragen/zeigen, Steilvorlagen für doppeldeutige Kommentare liefern (an Steins;Gate lässt sich dieser Punkt besonders gut beobachten) und den ”Beschützerinstinkt” im männlichen Zuschauer wecken, so bewegt sich das in der Regeln im Rahmen dessen, was der politisch korrekte Beobachter als platt sexistisch einstufen würde. Dieser Anime ist allerdings der erste (zumindest in meiner Anime-Lifeline), in dem ganz offene, – in diesem Fall verbale – Gewalt gegen einen weiblichen Charakter eingesetzt wird, und zwar nicht um den Zuschauer zum Widerspruch zu bewegen sondern um eine der eben genannten Funktionen zu bedienen, was somit auf eine Zustimmung des Zuschauers abzielt. Konkret geht es um eine Szene in Folge 5, in welcher der selbsternannte ”mad scientist” Okabe den Tsundere-Charakter dermaßen anschreit, dass letzterer in Tränen ausbricht. Das zielt erstens auf den mad-scientist-running-gag ab (Okabes Zorn wird dadurch verursacht, dass die tsundere ihn nicht mit seinem selbstgewählten Pseudonym anredet) und soll also Gelächter provozieren (= Gewalt gegen Frauen kann durchaus lustig sein). Zweitens dient es der Beschützerinstinkt-Funktion (= Gewalt gegen Frauen bindet diese stärker an dich). Drittens gibt es dafür weder eine Entschuldigung, noch wird eine verlangt, noch hat diese Szene überhaupt eine Nachwirkung (= Gewalt gegen Frauen ist eine unbedeutende Kleinigkeit, die sich nicht negativ auf die Psyche des Opfers oder die Beziehung der Charaktere auswirkt).

Im Feminismus wird oft behauptet, dass die Reduzierung der Frauen auf ihren Körper bzw. Ihre Sexualität eine Vorstufe bzw. Vorbedingung für die Gewalt gegen Frauen ist. Dieser Zusammenhang hat mich nie so bis in den letzten Winkel überzeugt, aber in Steins;Gate wird er plötzlich ziemlich anschaulich.

Tja. Viel mehr gibt's zu diesem Anime in meinen Augen nicht zu sagen. Als Anime-Fan hoffe ich, dass das ein Ausrutscher war und bleiben wird, aber da das wohl nicht der Fall sein wird, empfehle ich, auf andere Genres auszuweichen. Genauso gut könnte ich natürlich auch einem Bayern empfehlen Vegetarier zu werden, aber man kann's ja zumindest mal versuchen.
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Avatar: Conny#11
„Time after time, dank der neusten Mikrowellentechnik!“


Wer hätte gedacht, dass es über 3 Jahre dauern wird, dass ich endlich mal wieder die Höchstnote für eine Anime-Serie auspacke. Endlich wieder eine Serie wo ich so glücklich über das Endergebnis bin, dass ich wirklich jedes einzelne Mitglied der gesamten Produktionsfirma umarmen und küssen könnte. Ich weiß nicht ob ihr das kennt, aber als ich gesehen habe wie hoch „Steins Gate“ bewertet wurde und sogar einen Platz in den Top Ten bekommen hat, war ich mir schon im Vorfeld sicher, dass es sich wieder nur um einen maßlos gehypten Anime handelt, ähnlich wie bei „Death Note“ oder „Code Geass“. Und schon im Vorfeld macht man sich Gedanken darüber, Sachen in dem Anime zu suchen, die deutlich gegen so eine überragende Platzierung sprechen. Also habe ich Folge 1 angefangen und dann kam alles ganz anders, wie es sonst war. „Steins Gate“ ist ein Anime, der mich ab Folge 1 – Minute 1 – unfassbar gepackt hat und mich bis Folge 24 nicht mehr losgelassen hat. Ich habe seit „Monster“ keinen Anime mehr gesehen, der von Vorne bis Hinten so unfassbar klug und einfallsreich durchdacht ist und wo jedes kleinstes Ereignis, welches man am Anfang als extrem verwirrend empfindet, aufgeklärt wird. „Steins Gate“ ist somit endlich wieder ein Anime, der sich für mich persönlich zu meinen absoluten Lieblingen wie „Monster“ und „Black Lagoon“ dazu gesellt und für mich locker als einer der besten Anime aller Zeiten durchgehen würde.

Story

Mit Geschichten über das Zeitreisen ist das immer so eine Sache. In jedem noch so klugen Film über Zeitsprünge wird man kleinere bis größere Logikfehler entdecken. Selbstverständlich bleibt auch „Steins Gate“ von gewissen Aktionen nicht verschont, die man persönlich wahrscheinlich total anders gemacht hätte. Aber das darf man diesem Anime absolut nicht ankreiden, denn gerade durch diverse Fehlaktionen ist dieser Anime so ungemein spannend und ist zudem noch unglaublich facettenreich. Die Geschichte wirkt am Anfang unglaublich komplex und man bekommt das Gefühl, dass man gar nicht durchsteigen wird. Okarin ist ein selbsternannter „wahnsinniger Wissenschaftler“ und hat mit seiner besten Freundin Mayuri und seinem Kumpel Hashida ein kleines Möchtegern-Labor gegründet und sie erforschen alles rund ums Thema Zeitreisen. Mit Hilfe einer Mikrowelle und einem Handy kommen sie diesem Thema auch schon recht nahe. Bis Okarin eines Tages die charismatische Kurisu kennenlernt und nicht nur sie wird der Grund dafür sein, weshalb sich Okarin bald auf eine spannende und auch sehr dramatische Reise zwischen Raum und Zeit begeben wird. Schaut man sich die ersten Folgen an bekommt man beinahe das Gefühl, dass man in einem totalen „Brainfuck“ Anime gelandet ist. Anfangs macht in diesem Anime einfach gar nichts Sinn und man wird gerade zu mit Puzzle-Teilen zugeschüttet. Doch nach und nach fügt sich ein Puzzle-Teil mit dem Anderen zusammen und später ergeben selbst die noch so bedeutungslosen Szenen einen großen Sinn und hinterlässt den weltberühmten „Aha-Effekt“. Was mich an der Geschichte von „Steins Gate“ so unglaublich fasziniert hat, war die Vielfältigkeit der Geschehnisse. Es fängt an wie ein „Lain“ Ableger mit Comedy-Elementen und wird später zu einer witzigen Zeitreisengeschichte wie in etwa „Zurück in die Zukunft“. Und noch später wird der Anime plötzlich tot ernst und verkommt zu einem knallharten Thriller, der ein wenig an einer Mischung aus „Butterfly Effect“ und „Und täglich grüßt das Murmeltier“ erinnert, Welches auch den ein oder anderen romantischen Grad hat. Man muss wirklich sehr aufpassen, wenn man über die Geschichte von „Steins Gate“ spricht, denn jedes kleinstes Detail kann schon als Spoiler definiert werden, weshalb ich zur Story jetzt auch nichts weiter sagen werden. Trotzdem muss ich noch erwähnen, dass ich die offensichtlichen Anspielungen auf „Zurück in die Zukunft“ sehr amüsant fand.

Animation


Auch auf optischer Linie hat mich „Steins Gate umgehauen“. Nicht nur, dass das Charakterdesign total originell daher kommt, wir bekommen zudem noch grandiose Animationen während der Zeitsprünge zu sehen. Bilder die sich in rasender Geschwindigkeit in unsere Köpfe eingravieren, ohne dass wir anfangs wissen, was wir da überhaupt gesehen haben. Auch die Hintergrundzeichnung ist stets flüssig und traumhaft anzusehen. Ich habe lange keinen derart perfekten Zeichenstil in einer Anime-Serie gesehen, da diese Optik fast schon Movie-Qualität hat.

Soundtrack


Auch hier liefert dieser meisterhafte Anime eine Traumleistung ab. Das Opening von Itou Kanako (Hacking to the Gate) ist eins der besten und vor allem passendsten Lieder, die ich je in einem Anime als Opening gesehen bzw gehört habe. Das Lied ist so unglaublich rockig und dennoch mit einer so sanften und schönen Stimme gesungen, dass man permanent Gänsehaut bei dem Lied haben kann. Normalerweise ist Itou Kanako ja auch für Balladen bekannt, wie zum Beispiel die sensationelle Ballade aus „School Days“ ( Kanashimi no Mukou he), doch hier beweist sie, dass sie auch eine enorme Rockstimme hat. Das Ending ist mindestens genauso gut wie das Opening, da es jede Folge mit einem wohlwollendem Gefühl zurück lässt. Es gab nicht viele Animes wo ich in absolut jeder Folge, das Opening und gerade das Ending komplett gesehen habe. Doch beide Lieder gehen hier einfach so unglaublich unter die Haut, dass ich zu keiner Sekunde auf die Idee gekommen bin, diese auch nur für 1 Sekunde zu skippen. Auch vor den Synchronsprechern muss man wahrlich niederknien. Bekanntester Sprecher dürfte wohl der von der Hauptfigur Okarin sein. Seine Stimme dürften viele Fans aus „Death Note“ (Yagami Light) oder „Gundam 00“ (Setsuna) kennen. Meiner Meinung nach liefert er hier die beste stimmliche Leistung seiner Karriere ab, denn es ist einfach unvorstellbar beeindruckend, wie authentisch er diese Figur nur durch seine Stimme wirken lässt. Natürlich sind auch alle Anderen Synchronsprecher überragend, besonders Mayuris Stimme hat eine harmonische und sehr wohlwollende Stimme.

Charaktere

Was zur Hölle sind das nur für grandiose Charaktere? Ich kann mich wirklich nicht erinnern, dass ich so viel geniale Charaktere auf einem Haufen gesehen habe., zumal es hier keine einzige Figur gibt, die mir gegen den Strich ging. Natürlich hat man auch hier Charaktere, die man persönlich favorisiert und Andere die man vielleicht nicht ganz so mag wie manch Anderen. Aber bei einer Sache sollten eigentlich alle zustimmen : Okarin (oder auch Okabe) ist ein grandioser Hauptcharakter, der für mich zu den kreativsten Figuren aller Zeiten gehört. Es ist einfach ein Genuss mit anzusehen, wie sich Okarin immer mehr vom Hobby „Wissenschaftler“ zum fürsorglichen Menschen entwickelt und dabei die dunkelsten Kapitel seines Lebens einschlagen muss. Aber wir haben auch viele tolle Nebenfiguren. Übrigens rechne ich es dem Anime hoch an, dass er sich die meiste Zeit nur auf die 8 Hauptakteure konzentriert. Es kommen nach 10 bis 15 Folgen keine neuen Charaktere hinzu und man braucht dadurch keinen neuen Geduldsfaden, um sich an die neue Figur zu gewöhnen. Die interessanteste Figur im gesamten Anime war aber, neben Okarin, für mich persönlich ganz klar Mayuri. Sie bringt einfach von allen Charakteren die interessanteste Geschichte mit und sie ist später eine enorm wichtige Schlüsselfigur, die für die besten Momente im gesamten Anime sorgt. Mayuri ist zudem auch noch unbeschreiblich sympathisch und hat eine fantastische Ausstrahlung. Allein schon ihr „Dü DüDü“ zur Begrüßung ist so göttlich, dass man sogar zeitweise anfängt, selbst so aufzutreten. Auch Kurisu ist eine der interessantesten Figuren. Auch wenn sie wahrscheinlich die skurrilste Entwicklung durch macht, so muss ich schon sagen, dass sie (zumindest anfangs) nicht ansatzweise gegen Mayuri ankommt. Sie hat lange nicht so eine schillernde und authentische Präsenz. Kurisu ist aber einer dieser Figuren, die ich am Anfang unfassbar unsympathisch fand, im späteren Verlauf aber sehr zu schätzen wusste. Trotzdem ist sie nicht gerade die stärkste Figur in „Steins Gate“. Weiter geht es mit Ruka, der sehr feminin wirkt und ebenfalls eine enorm interessante Geschichte mitbringt, die ich persönlich noch nicht so oft in einem Anime gesehen habe. Hashida ist der besagte Kumpel von Okarin, der zusätzlich noch ein Meister im Hacken ist. Auch wenn er in der Anfangsphase ein wenig klischeehaft wirkt, so spielt auch er im späteren Verlauf eine sehr interessante Rolle. Feliz ist eine typische Otaku-Figur im Katzenkostüm, die bei jedem Satz ein süßes „nya“ anhängt. Auch sie steht früher oder später mal im Mittelpunkt und sorgt ebenfalls für bahnbrechende Momente. Dann haben wir noch Moeka, sicherlich auch eine der mysteriösesten Charaktere im gesamten Anime. Äußerlich wirkt sie wie eine typische „Kuudere“, aber innerlich sprudelt es gerade so in ihr. Besonders amüsant fand ich ihre Art, nur auf SMS Basis mit Okarin zu kommunizieren, obwohl Der wiederum direkt vor ihr steht. So eine Kommunikation ist so absurd, dass sie schon wieder Stil hat. Zu guter Letzt haben wir noch Suzuha, die mit Sicherheit nach Mayuri die interessanteste Geschichte mitbringt. Auch die Vorgehensweise von Suzuha kann man lange nicht durchschauen, bis man schließlich die ganze Wahrheit über sie erfährt und man am Ende von dieser Folge einfach nur mit offenen Mund da steht. Es gibt zwar noch vereinzelte Nebencharaktere, die aber eine nicht ganz so große Rolle spielen wie unsere anderen, grandiosen Hauptakteure.

Empfehlung

Nach so viel Schwärmerei, fällt es mir schwer wieder auf den Boden der Tatsachen zurück zu kommen. Normalerweise müsste ich ja bei meiner Kritik zu „Steins Gate“ noch irgendwo einen Satz beginnen mit „Schade nur, dass....“. Doch bei diesem Anime gab es einfach nichts, was mir nicht gefallen hat. Sogar das Ende ist eine extrem starke Nummer und die Vorfreude auf den Kinofilm ist bei mir noch größer, als die Vorfreude auf den nächsten Neon Genesis Film. Deswegen dürfte es keine Überraschung sein, dass ich „Steins Gate“ allen Menschen auf dieser Welt empfehle, ob nun Anime Fan oder nicht. Klar wird dieser Anime auch ein wenig polarisieren, aber wen interessierts? Mich hat er erwischt und ich gebe eine klare Guck – und Kaufempfehlung für diesen Anime heraus!



Fazit

Bis jetzt war für mich „Zurück in die Zukunft“ so das Beste, was das Thema Zeitreisen für mich hergegeben hat. Seit „Steins Gate“ bin ich mir da nicht mehr so sicher. Ich habe endlich einen neuen Lieblingsanime gefunden und werde mit abgenagten Fingernägeln, den Kinofilm sehnsüchtig entgegen fiebern. „Steins Gate“ bietet die tiefsinnigste und interessanteste Geschichte seit „Monster“. Die Platzierung in den Top Ten ist somit absolut gerechtfertigt. Anschauen ist ohne Zweifel knallharte Pflicht. Da ich mittlerweile in 5er Schritten bewerte, kommt hier für mich nichts Anderes als die Höchstnote in Frage.
„Steins Gate“ bekommt von mir überragende und unschlagbare 10 von 10 schleimige Gel-Bananen.


10/10
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Avatar: Kuro-Okami
V.I.P.
#12
Ein Anime, der zur Zeit in aller Munde ist und von allen Seiten nur Lobpreisung erntet. Scheinbar bekommt man hier einen Thriller zu sehen, der von der ersten bis zur letzte Minute fesselt. Doch dem ist eigentlich nicht so, denn viel zu inkonsequent hat man die gesamte Geschichte erzählt.


Der Anime beginnt bereits recht träge. Präsentiert werden einem ein paar Charaktere, die Zeitreisende spielen und per Zufall eben damit Erfolg haben. Was ist nun die Geschichte, besser gesagt womit will man den Zuschauer packen. Genau hier liegt das Problem des Animes, am Anfang konzentriert er sich im Wesentlichen nur auf seine Comedy, weswegen Spannung nicht aufkommen kann. Und dies geht ca 12 Folgen lang so. Wenn man bis zur 13. Folge durchgehalten hat und rückblickend auf die Folgen schaut, wird man feststellen, dass in diesen Folgen fast nichts bis gar nichts passiert ist, was für die eigentliche Handlung eine größere Wichtigkeit hat. Warum also dieser Anfang? Man könnte jetzt sagen, dass man so die Charakter dem Zuschauer näher bringen wollte und deswegen diese so lange in einem recht gewöhnlichen Leben zeigt. Das darf man machen, man sollte damit aber nicht den halben Anime verbringen. Auch noch möglich wäre, dass man eine Art Bruch setzen wollte, der sehr unerwartet kommt und eben deswegen für Spannung sorgt. Auch dagegen ist nichts einzuwenden, letztendlich hat man diesen Bruch aber viel zu spät eingesetzt.

Man muss es sich vorstellen, als ob ein Comedy plötzlich zum Thriller wird, fast so als ob einem nach der Hälfte eingefallen ist, dass man eigentlich einen ganz anderen Anime produzieren wollte und es erst später erkannt hat, wodurch man im Stil einen Bruch setzt. Es ist ein zweischneidiges Schwert, da die erste Hälfte dem Anime die Glaubwürdigkeit nimmt. Comedy Charaktere, wo die gesamte Handlung zunächst nicht ernst genommen wurde, daraus wird plötzlich ein Anime, der nahezu gänzlich auf die Comedy verzichtet und plötzlich einen Weg wählt, den man von einem Thriller erwarten würde. Zu spät, denn das gesamte Werk wirkt inzwischen wie 2 verschiedene Animes, die einfach zusammen gequetscht wurden. Berücksichtigt man den Anfang nicht, ist die Entwicklung der Charaktere glaubhaft und auch die Geschichte selbst wird einem durchaus spannend präsentiert, aber das ist nicht möglich, da man sie eben in einem ganz anderen Licht kennengelernt hat und dieser Wandel doch sehr erzwungen wirkt. Der Anime hat sich selbst ein Bein gestellt und hat letztendlich selbst dafür gesorgt, dass man ihn nicht ganz ernst nehmen kann.

Was die Soundtracks anbelangt, so muss man diese aber zumindest noch hervorheben. Sie haben immer wunderbar gepasst, konnten die jeweiligen Situationen und Stimmungen perfekt unterstreichen und sind somit das beste am Anime. Vor allem das Opening klingt sehr gut und weckt durch die gezeigten Bilder das Interesse des Zuschauers, was einen denn erwarten wird.

Fazit:
Steins;Gate lässt sich schlussendlich am besten damit beschreiben, dass man sich hier nicht einig werden konnte, welchen Weg man denn einschlagen soll und deswegen hat man eben mehrere Genres im Anime verpackt. Die erste Hälfte des Animes steht der Zweiten also so ziemlich im Weg, denn sowohl Charaktere als auch die Handlung durchleben diesen Wandel viel zu spät, als dass der Anime noch wirklich überzeugen könnte. Was ist Steins;Gate? Thriller, Comedy, Romanze? Alles davon ist enthalten, doch schlussendlich ist der Anime alles davon aber wiederum auch keines davon.
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1× Empfehlungen erhalten
Avatar: Dopamin#13
Animation:9
Handlung:9
Charaktere:10
Dialoge:9
Genre-Elemente:8
Steins Gate birgt ein interessantes Story-Konzept dem leider der Makel anhaftet den Einstieg zu erschweren. Im Ganzen betrachtet ergibt sich ein wirklich guter Handlungsverlauf mit einem gelungenem Ende. Dabei steuert die Handlung von der Episode "Prolog vom Anfang und Ende" über einen Scheitelpunkt in der Mitte bis zur letzten Episode "Prolog vom Ende und Anfang" im metaphorischen Sinn auf einer Linie mit dem grundlegendem Thema des Plots.


Story
Richtig Spannung und Drama tritt aber erst ab diesem Scheitelpunkt auf, und das schlagartig. Wo die erste Hälfte der Einführung der Charaktere diente, den Rahmen als Voraussetzung für die Gesamthandlung schafft und für sich allein stehend nur dank der Charaktere überzeugen kann, setzt die zweite Hälfte das ganze "schlummernde" Potential erst um.
Die Story kann so nur im Ganzen betrachtet überzeugen. Das ist schwierig zu beschreiben ohne zu viel zu verraten:

Die erste und letzte Episode sind Ausgangs- und Endpunkt der Story. Die weiteren Folgen bestehen aus einem "Hin" (bis zum Scheitelpunkt) und einem jeweiligen "Zurück" in der 2. Hälfte der Serie. Also erst das Zurückführen bestimmter Handlungen führt wieder zum Anfang, der dann gemeistert werden kann durch die Erfahrungen auf eben diesem Weg dorthin. Am Ende folgt eine schöne und stimmige Auflösung mit einem Schuss "romantisiertes Happy-End" - toll!


Charaktere
Mit "Okarin" wird ein interessanter Protagonist bereitgestellt, der eigenwillig, exzentrisch und angenehm schrullig-durchgeknallt daherkommt und dabei das Herz am rechten Fleck trägt. Erst im Verlauf wird klar warum er so ist, was ihm leicht noch mehr Sympathie einbringt.
Seine Jugendfreundin Mayuri hingegen ist das wohl goldigste und liebenswerteste Wesen der Menschheitsgeschichte, wie könnte man ihrem infantilem Charm nicht erliegen? Tutturu!
Genie "Christina", zu Beginn eher schroff und wenig begeistert, verdient sich die Sporen erst im Verlauf der Geschichte wirkt aber nie unsympathisch.
Die übrigen Charaktere haben alle eine interessante Note und tragen zum Charm der Serie durchweg ihren Teil bei. Insgesamt ein sehr gelungener Cast.

Animation & Sound
Die Qualität der Animation fällt absolut solide aus, wobei mir der Stil sehr zusagt. Figuren und Background sind durchweg stimmig getroffen und fügen sich gut in das Gesamtbild und die Atmosphäre.

Das Opening ist hier wirklich gelungen und hat fast Ohrwurm-Charakter. Ending und BGM heben sich weder auf die eine oder andere Weise irgendwie besonders hervor, insgesamt also ebenfalls solide.

Fazit
Während zu Beginn die Geschichte eher seicht vor sich hin plätschert und richtige Spannung erst spät aufgebaut wird ergibt sich aber in seiner Gesamtheit betrachtet eine in sich geschlossene und stimmige Geschichte. Ein ganz unaufdringlicher Humor und etwas nicht überzeichnete Romantik fallen mir hier auch positiv auf.
Die gelungenen Charaktere und insbesondere die Hauptfigur sind unbedingt als Stärke von Steins;Gate auszumachen. Erst in seiner Gänze überzeugt die Serie auf ganzer Line, in meinem Fall sogar so gut das es Steins;Gate mühelos zu meinen Favoriten schafft.
Empfehlenswert für "geerdete" Zuschauer die eine gewisse Geduld mitbringen sich eine Geschichte langsam entwickeln zu lassen um später richtig zuzupacken.
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Avatar: Thratron#14
>Steins;Gate<. Hier wird wieder einmal die alte Zeitmaschinenthematik aus dem Keller geholt und auch auf eine gar nicht mal so schlechte Weise umgesetzt. Es gibt eine interessante Story, Atmosphäre und sogar etwas Romantik.

Animation:

Die Zeichnungen sind gut gemacht und vor allem die Augen sehen ganz wunderbar und auch speziell aus. Man hat auch nicht mit Details und vielen Bewegungen in manchen Szenen gegeizt und besonders das kalte, weiße Licht, das beinahe die gesamte Serie durchzieht, trägt maßgeblich zu dem leicht analytischen Charme bei.

Musik:

Das Opening ist ganz annehmbar und hat einen guten Start und auch das Ending ist recht nett gemacht. Beim restlichen Soundtrack fällt nicht allzu viel ins Ohr und es plätschert meistens recht angenehm im Hintergrund und besitzt gerne mal helle elektronische Scores.

Charaktere:

Die Hauptperson ist Rintarou Okabe, seines Zeichens verrückter Wissenschaftler, der irgendwo zwischen Wahnsinn und Genie pendelt. Letzten Endes entpuppt er sich aber als ein recht einfacher Mann, der nur einige Knacks hat – auch wenn er zweifelsohne sehr intelligent ist. Dieser Charakter ist äußert interessant, da er mal was anderes ist. Allerdings ging mir relativ schnell sein Geplapper über diverse Absurditäten und seine eigene Großartigkeit auf die Nerven.
Daneben gibt es noch die junge und sehr talentierte Wissenschaftlerin Kurisu Makise, die zwar die Allwissende und Überzeugende mimt, doch regelmäßig damit konfrontiert wird wie ihr bisheriges Weltbild zerbrochen wird. Dazu kommen noch leicht zickige Züge bei ihr zum Vorschein.
Desweiteren sind da noch der dicken Hack(a)er Itaru Hashida, der immer eine gewisse Ruhe beibehält und der immer wieder die anderen zu schmutzigen Gedanken anstachelt und dann natürlich das obligatorische, zur jeder Zeit freundliche und liebe Mädchen Mayuri Shiina, die praktisch ununterbrochen lächelt.
Hier komme ich gleich zu einem Kritikpunkt: Manche Personen, wie die beiden eben, werden schlicht vernachlässigt. Sie bekommen zwar Screentime, aber keinerlei Höhe und Tiefe.
Und viele andere Charaktere wie die Moe-Liebhaberin Feliz Nyannyan, die auf ihr Handy fixierte Moeka Kiryuu oder die >Soldatin< Suzuha Amane werden wirklich nur am Rande abgehandelt und tauchen nach ihren vorbestimmten Episoden nur noch für Sekunden in Erscheinung.

Inhalt:

Wenn man es ganz nüchtern sieht, ist >Steins;Gate< nur eine Mischung aus >Butterfly Effekt<, >Terminator< und >Higurashi<, plus einigen Anleihen an >Die Melancholie der Haruhi Suzumiya< und diversen Romanzen.
Aaaaaber…. wie heißt der Spruch? Die Mischung macht es und hier wurde durchaus etwas Eigenes auf die Beine gestellt.
Zum einen sind die Wortwechsel zwischen den Charaktere teilweise erstklassig und besitzen immer Humor und Intelligenz. Auch eine gesunde Prise Selbstironie wird noch reingebracht.
Auch Lob verdient die Story, deren ganze Ausmaße man erst später erfährt und die man durchaus als leicht vertrackt und überraschungsreich bezeichnen kann. Wahnsinnig kompliziert ist zwar dennoch nicht, da man wirklich fast alles dreimal erklärt bekommt, aber die Handlung sorgt dennoch dafür, dass man mit Interesse weiterschaut.
Allerdings fehlt hier und da etwas Pepp und 100% ernst konnte ich manche der Wendungen auch nicht nehmen.
Immerhin ist aber der romantische Aspekt ganz amüsant ausgefallen und wird gegen Ende sogar regelrecht dramatisch. Im Finale bekommt man sowieso was ganz Raffiniertes geboten, was man so überhaupt nicht mehr erwartet hätte.
Was ich jetzt noch als Letztes erwähnen möchte ist die bereits erwähnte Atmosphäre, die zwar leicht klinisch rüberkommt, aber es irgendwie auch schafft etwas Wärme und Schrägheit zu enthalten. Ebenfalls etwas, was hervorragend gelungen ist.

Fazit:

>Steins;Gate< holt aus seiner Thematik praktisch alles raus was geht und geizt auch nicht mit humoristischen Einlagen, sowie dann auch recht erschütternden Szenen.
Richtig umgehauen hat mich die Serie zwar nie, aber sie schaffte es dennoch immer wieder mich zu beeindrucken.
Schade ist allerdings, dass bei so einigen Charakteren Potenzial verschwendet wurde und die Handlung nicht immer vollkommen überzeugte.
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Avatar: scarface86#15
Anspruch:viel
Action:mittel
Humor:viel
Spannung:viel
Erotik:mittel
Ganz unscheinbar kommt dieser Anime daher. Auf den ersten Blick tummeln sich hier ziemlich stereotype Charaktere in einer mit Comdey-Elementen gespickten Anime-Serie. Erst nach und nach offenbar Steins:Gate sein enormes Potential: Aus den Charakteren, die man zu Beginn noch für "lebenswerte Bekloppte" hält, werden nach und nach glaubwürdige Menschen mit all ihren Facetten, die sie gleich noch liebenswerter macht. Steins:Gate schafft einen sehr gelungenen Mix aus Comedy-Elementen und spannendem Mytery-Drama ohne dabei die Handlung auch nur eine Sekunde lang ins Lächerliche zu ziehen. Es bleibt eine Kunst der jap. Animeindustrie den Zuschauer von einer Sekunde zur anderen vom Lachen zum Weinen zu bringen. Steins:Gate zeigt dieses Können in all seiner Perfektion und gerade das macht den Anime so unterhaltsam.

Auch in Sache Animationsqualität setzt der Anime wirklich neue Maßstäbe und liegt meiner Meinung noch weit über der von Death Note.

FAZIT:
Ein wirklich starker Anime!
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