R.O.D: The TV (2003)

アール・オー・ディー ザ・ティーヴィー

Rezensionen – R.O.D: The TV

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Anime „R.O.D: The TV“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
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Avatar: DeBaer#1
Die ROD OVA gehört für mich zu den wohl besten OVAs bis dato und überzeugt mit knalliger Action die allein für genug Unterhaltung sorgt um selbst die offensichtlichen Schwächen in punkto Story und Charaktere locker auszugleichen. Die Action ist ganz klar das Herzstück dieser OVA und würde man diese heraus nehmen wäre ROD keinen Pfifferling mehr wert. Leider Gottes hat man genau DAS bei der TV-Serie getan und außer ein paar wenigen recht gut gelungenen Szenen wird dieses Mal nicht einmal im Ansatz das geboten was man aus der OVA gewohnt ist und was diese ausgezeichnet hat. Besonders bedauernswert und auch sehr ärgerlich ist das hier Unmengen an Potential vergeudet werden, denn von der Animationsqualität her ist die Action der TV-Serie auf jeden Fall ein echter Hingucker. Diese Tatsache ist natürlich etwas enttäuschend und dürfte besonders Fans der OVA negativ aufstoßen. Dennoch ist die TV-Serie deshalb nicht gleich von vorne herein in die Tonne zu treten, denn zumindest von Seiten der Story und der Charaktere her ist ROD TV seinem Vorgänger deutlich überlegen und bietet weit mehr Informationen und Hintergründe in diesen 2 Kategorien. Bis die Serie allerdings dahin kommt müssen erst einmal ganze 11 Episoden vergehen in denen es so gut wie überhaupt keine Hints gibt die weder Schlüsse in Hinsicht auf einen sich anbahnenden Handlungsverlauf zulassen noch in irgendeiner Weise tiefer auf die Figuren eingehen. Zwar sind diese Episoden nicht durchgängig zum Gähnen, was hauptsächlich daran liegt das der sympathische Cast die Serie in dieser Phase über die Runden trägt, aber auf Dauer wird man dann doch sehr ungeduldig und will endlich mit etwas Handfesterem konfrontiert werden. Doch ROD TV gehört zu den Serie bei denen sich Beharrlichkeit auszahlt und von Episode 12-23 wird dem Zuschauer eine durchweg interessante und vor allem sehr spannende Handlung geboten die nicht zuletzt durch die Verwebung der Ereignisse aus der OVA, und dem damit verbundenen stopfen der Plotlöcher die sie hinterließ, ungemein zum Weiterschauen anspornt. Auch die Charaktere sorgen für den einen oder anderen Twist der die Geschichte vertieft und einiges an Brisanz und Würze mit hinein bringt. Damit schafft es die TV-Serie auch ohne turbulente Action am Fließband unterhaltsam zu sein und am Ende hat sie mir dann doch ziemlichen Spaß gemacht. Fest steht allerdings dass hier viel Potential nicht genutzt worden ist und in Hinblick auf das was hier actionmäßig möglich gewesen wäre ließ mich ROD TV letztendlich mit etwas Ernüchterung zurück. Trotzdem ein wirklich guter Anime, der zwar nicht durchgängig vom Sessel reißt aber dennoch unterhaltsam genug ist um stellenweise vor den Bildschirm zu fesseln, besonders wenn man seine hohe Erwartungen (nach der OVA) etwas zurück schraubt.

Animation

Auf den ersten Blick sind die Animationen auf einem außerordentlich hohen Niveau. Die Backgrounds sind unheimlich reich an Details und auch die Charaktere sind gestochen scharf und vom Design her sehr gut gezeichnet. Auf den zweiten Blick jedoch offenbaren sich jedoch kleine Unfeinheiten die sich besonders bemerkbar machen wenn die Charaktere weiter von der Kamera entfernt sind. Deformierte Gesichter und lieblos, mit wenigen Strichen, hingeschluderte Körper sind hier an der Tagesordnung und das zieht sich von Anfang bis Ende durch die Serie. Großartig anzuschauen sind dann aber wieder die Action-Szenen die dynamisch und flüssig in Szene gesetzt wurden. Da ist es natürlich doppelt schade dass es leider nur sehr wenig davon zu bestaunen gibt. Aber auch hier gibt es einen kleinen Negativpunkt: Die Effekte die zum Einsatz kommen wenn die Charaktere ihre “Papierkräfte“ zeigen (wie zB die Transformation des Papiers in ein riesiges Tier) sind irgendwie unspektakulär und hätten ruhig etwas (mehr) CGI vertragen können. Insgesamt sind die Animationen gut, aber mich beschleicht das starke Gefühl das hier locker mehr drin gewesen wäre.

Sound

Das Opening ist ein instrumentaler Tune der entfernt an die Themes aus James Bond-Filmen erinnert und der Serie ziemlich gut passt. Das 1. Ending hingegen ist ein sehr entspannender Song mit chilligem Raggae-Beat, gefällt mir ungemein. Das 2. ist zwar nicht ganz so gut aber auch hörenswert. Die BGM ist auch James Bond mäßig angehaucht und passt atmosphärisch zum Geschehen. Auch ruhigere Töne sind zu hören sobald es mal gelassener zur Sache geht und wenn es dramatisch wird. Ein recht gelungener Soundtrack der aber keine Stücke bietet die unbedingt lange im Gedächtnis bleiben.

Story

Wie auch in der OVA ist die Story der TV-Serie etwas weit hergeholt und das man mit der Hilfe von Büchern und dem darin eingeschlossenen Wissen eins Superhirns versucht die Welt zu verändern, klingt dann doch etwas merkwürdig. Daraus ergibt sich dann das übliche Szenario in dem die gute Fraktion gegen die Bösen antritt (welche sich natürlich nicht für übel sondern für die Retter der Menschheit halten). Spannend ist die Handlung aber trotzdem und nach dem man die ersten 11 Episoden, die die Story so gut wie überhaupt nicht voran bringen, hinter sich hat vermag der Plot stellenweise richtig vor den Bildschirm zu fesseln. Die Verschmelzung der Handlung aus der OVA mit der der TV-Serie ist sehr gut gelungen und beide gehen nahtlos ineinander über. Auch mit überraschenden Wendungen wird in dieser Kategorie nicht gegeizt und unter anderem wird im späteren Verlauf auch klar warum die TV-Serie den Titel “Read Or Dream“ trägt. Zugegeben, ein bisschen hat man hier auch von diversen Filmen geklaut, das aber recht gut und FAST unauffällig. Schmälern tun das ganzen nur die letzten 3 Episoden, die viel zu geradlinig ablaufen und mit einem langweiligen und typischen “…und sie leben glücklich bis ans Ende ihrer Tage“-Ende abschließt.

Charaktere

Die Charaktere waren mir schon nach kürzester Zeit sehr sympathisch und besonders die 3 Schwestern sind sehr liebenswert. Ihre Persönlichkeiten sind sehr verschieden und jede von ihnen hat in gewisser Weise eine Macke die sie unwiderstehlich macht und für viele erheiternde Momente sorgt. Sei es nun Maggie, die schüchterne Riesin, die tapsige und fast schon erschreckend naive Michelle oder Anita, das Nesthäkchen mit der großen Klappe, sie alle habe ich am Ende schwer ins Herz geschlossen. Aber auch wenn sie sympathisch sind muss man sagen das sie in punkto Tiefe eher weniger gut abschneiden. Der einzig halbwegs interessante Charakter unter den Dreien ist Anita und auch sie macht gerade Mal durch eine einzige aufgeworfene Frage etwas neugierig. Besser hat man es in der Hinsicht mit Yomiko Readman gemacht. Nicht nur das sie, sobald sie auf der Bildfläche erscheint, einen Haufen Mysterien mit sich bringt, sie bekommt auch noch einige schwere Bürden aufgeschultert. Sie hätte locker die tragischste und tiefste Figur der Serie werden können aber schon kurz nachdem das was ihre Vergangenheit betrifft geklärt ist wird sie fallen gelassen und man wendet sich gänzlich davon ab sie entscheidend in die emotionale Richtung weiter zu entwickeln. Auch Junior hatte Potential tragisch zu werden aber das wurde genau so wenig überzeugend genug ausgespielt und seine Beziehung zu Nancy ist viel zu leicht zu durchschauen, so dass er auch nicht für großartige Überraschungen sorgen kann. Was Drake (der anscheinend sowieso nur für die Fans der OVA integriert wurde) und Nenene angeht gibt’s auch absolut nichts Besonderes zu berichten, die 2 bleiben völlig flach ohne den kleinsten Einschlag zu hinterlassen. Auf der Seite der Bösen gibt es auch nur blasse Gestalten: Von Joker bis Wendy überzeugte mich dort niemand. Schade dass man dem riesigen Paperuser mit der Sonnenbrille nicht mehr Auftritte hat zukommen lassen, der Typ war seit langem einer der coolsten Finsterlinge die ich gesehen habe. Fazit: Der Cast besitzt einige sehr liebenswerte Figuren aber dafür viel zu wenige die emotional mitreißen und Tiefe offenbaren.

Wert

Ich verspüre nicht unbedingt das größte Verlangen mir ROD TV irgendwann in nächster und längerer Zeit noch einmal anzuschauen. Die Serie war unterhaltsam solange man nicht wusste wie es weiter geht. Wenn man den Ausgang und die Wendungen bereits kennt besteht kaum Anlass sich die Serie ein weiteres Mal zu Gemüte zu führen. Hätte sie einiges an bombiger Action zu bieten (siehe OVA), dann sähe die Sache anders aus aber leider ist das nicht der Fall und für nur 1-3 Episoden wo in der Hinsicht mal etwas geboten wird lohnt sich der Re-Watch IMO nicht wirklich. Einmal anschauen empfehle ich, mehr aber auch nicht…
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