Hokuto No Ken: Legend of Heroes (2006)

Rezensionen – Hokuto No Ken: Legend of Heroes

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Anime „Hokuto No Ken: Legend of Heroes“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
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Avatar: Sillshez15#1
Die sehr sehr kurze Legende von Kenshiro

Durch Zufall bin ich beim Durchstöbern der Anisearch-Datenbanken auf Hokuto no Ken: Legend of Heroes gestoßen. Die Bilder sahen sehr vielversprechend aus und auch die 3D-Animation reizte mich, mir diesen Film anzuschauen. Die Tatsache, dass ich Hokuto no Ken-Fan bin, machte das Ansehen der OVA geradezu zur Pflicht! Aber spätestens nach den ersten 30 Sekunden wurde mir klar:
Es ist nicht alles Gold, was glänzt...

Die Geschichte:
Leute, die den Manga oder Anime nicht kennen, werden sich fragen: "Gibt es überhaupt eine?" 95% des Films verbringt Kenshiro damit, gegen Raohs Untergebene und schließlich den grimmigen Oberfiesling höchstpersönlich zu kämpfen, um seine Verlobte Julia zu retten. Kenner der Serie wissen es besser: Was hier gezeigt wird, ist eine sehr kurze Version eines der wohl größten Höhepunkte von Hokuto no Ken. Schade nur, dass dieser Höhepunkt durch die kurze Dauer der OVA nur Kennern der Serie deutlich wird. Alle anderen sehen nur zwei Typen, die sich knapp die Hälfte des Films die Schädel einschlagen und seltsame Sprüche von sich geben. Man könnte es mit der Situation einer Person vergleichen, die sich den Kampf zwischen Naruto und Pain ansieht, ohne die Vorgeschichte dazu zu kennen.
Auch der Name ist ziemlich irreführend: Legend of Heroes? Ich sehe nur einen Helden, und das ist Kenshiro. Hat ihm Julia vielleicht geistigen Beistand geleistet? Und Legend... Legenden brauchen Zeit, um erzählt zu werden, sie können nicht einfach so in fünf Minuten runtergerasselt werden. Bei der TV-Serie wäre dieser Titel berechtigt, aber hier? Ich wage mal, das zu bezweifeln...

Die Animationen...
...sind für einen Kurzfilm sehr gut geraten. Gelungen fand ich den Showdown zwischen Kenshiro und Raoh: Der Wechsel zwischen Zeitraffer und Zeitlupe während des Kampfes und die Spezialeffekte machen diesen Teil des Films ziemlich spannend. Die Kraft der beiden Kämpfer kommt hier sehr gut zum Ausdruck. Was mich jedoch stört, ist, dass den ganzen Film hindurch übermäßiger Gebrauch von Zeitlupenaufnahmen gemacht wird. Auch Kenshiros Gesichtsausdruck, als er seine berühmte Hokuto Hyakuretsuken gegen Raohs Soldaten anwendet, wirkt für mich ziemlich albern.
Was eingefleischte Hokuto no Ken-Fans ebenfalls verärgern wird: Das Blut fehlt. Anstatt von Kenshiros Techniken in tausend Stücke zerfetzt zu werden, wie man es aus Manga und Anime kennt, "verpuffen" seine Gegner in einer hellen Lichtwolke, wenn überhaupt. Mir persönlich hat es zwar nichts ausgemacht, aber ich finde auch, dass dadurch die düstere Atmosphäre von Hokuto no Ken etwas verloren geht.

Die Soundeffekte/Musik:
Enttäuscht war ich lediglich vom Schlusslied: Die Neuaufmachung des ersten Titelliedes von Hokuto no Ken hört sich mehr nach Gekreische als nach Gesang an. Ansonsten wurde die Musik gut in die Handlung eingebaut und trägt viel zur Atmosphäre des Films bei. Die Soundeffekte, zum Beispiel bei einem Faustschlag oder einer schnellen Bewegung, wirken ebenfalls sehr authentisch.

Die Synchronsprecher:
Hier kann man sich kaum beklagen: Raohs Synchronsprecher kommt emotionslos und grausam rüber, wie es sein soll. Auch der Synchronsprecher von Kenshiro ist nicht schlecht: Den maskulinen Bass des kühnen Kriegers mit den sieben Narben trifft er perfekt, allerdings gelingen ihm die schrillen Kampfschreie nicht so gut wie zum Beispiel Shinnosuke Tachibana in DD Hokuto no Ken. Im Allgemeinen kann man, finde ich, trotzdem mit der Leistung zufrieden sein.

Fazit: Hätte man anstatt des Kurzfilms Hokuto no Ken: Legend of Heroes einen Kinofilm produziert und sich dabei etwas mehr Mühe gegeben, wäre er mehr als großartig geworden. In der OVA steckt viel Potenzial, das durch die kurze Laufzeit von 6 Minuten nicht zur Geltung kommt. Wer weiß, vielleicht können wir uns schon bald auf eine 3D-Verfilmung eines der großartigsten Klassiker der Mangageschichte freuen... Falls dieser Fall eintrifft, werde ich zu den ersten gehören, die sich den Kinofilm ansehen! (und hoffen, dass Kenshiro und Rei einen guten deutschen Synchronsprecher bekommen...)
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