Shiki (2010)

屍鬼

Rezensionen – Shiki

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Anime „Shiki“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
Avatar: Gurthaur#1
Shiki ist nicht schlecht.

Und das aus einem ganz einfachen Grund: "Brennen muss Salem" von Stephen King ist es auch nicht, und die Handlung von Shiki ist, ob Absicht oder nicht, nicht nur "ein wenig" an diesen Roman angelehnt sondern entspricht ihm in ihrem Rahmen ziemlich exakt.



Daraus ergibt sich zwangsläufig das Problem, dass die Handlung für viele nichts neues Darstellt, doch leider bleibt es nicht dabei, denn diese handlung ist zu allem überfluss auch noch äußerst Durchsichtig inszeniert, und bietet so nur in ihren Details ein wenig Spannung.

Diese Details und Abweichungen von der Vorlage sind zwar an und für sich nicht Schlecht leider aber auch nicht der Kracher, den eine neue Verwertung von bereits bekanntem Stoff nötig hat um zu begeistern.

So gestalten sich die Charaktere, meiner Meinung nach, wenngleich in ihrem generellen Profil nicht gänzlich langweilig, relativ eindimensional, und vermögen es nicht den Zuschauer zu fesseln.

Auch das Charakterdesign ist, obwohl für den einen oder anderen eventuell etwas gewöhnungbedürftig, nichts herrausragendes oder innovatives und wirkt, zumindest meiner Meinung nach, der angestrebten "Horror Athmosphäre" eher entgegen als sie zu befördern. Doch das ist mitunter sicherlich Geschmacksache.

Die Athmosphäre des abgeschiedenen, einsamen, ländlichen Idylls wo jeder jeden kennt hat der Anime meiner Meinung nach recht gut eingefangen, und auch die Beklemmung die durch die sich häufenden Todesfälle und seltsamen Vorgänge entsthet ist in ihren Grundzügen vorhanden, wird jedoch immer wieder durch unpassnede Elemente wie das in der japanischen Umgebung völlig deplaziert und lächerlich wirkende Schloss gebrochen.

Zudem wirkt das langsame herrantasten an den Hintergrund der myteriösen Todesfälle abgenutzt und nicht mehr Zeitgemäß. Ähnlich wie die Protagonisten in jedem Zombiefilm von neuem überrascht erkennen, das die Untoten nur durch Kopfschüsse zu vernichten sind, obwohl sie dies im 21ten Jahrhundert mit 90%iger Wahrscheinlichkeit schon längst in einem Film oder ähnlichem gesehen haben müssten.

Mein persönliches Lob hingegen verdient der Opening Track, der mir sehr gut gefallen hat, und meinen Geschmack voll trifft. :)

Alles in allem ist Shiki also eine solide, wenn auch leider nicht in allen Details gelungene, Neuverfilmung des Stoffes aus "Brennen muss Salem", bei der die Spannung leider unter dem bekannten Stoff leidet, und die kaum mit neuen originellen Ansätzen überzeigen kann, dafür allerdings wenigstens keine wirklich unverzeihlichen Schnitzer begeht.

Für Fans der Thematik und solche die das Buch nicht kennen vermutlich recht interessant, für andere wohl eher ein ganz netter Pausenfüller, wenn man noch nicht ins Bett will, aber alle Serien mit Priorität bereits gesehen hat.
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Avatar: Rippuvan#2
Shiki - Graf Dracula verlegt seine Burg…
nach Japan.

Die Vampire sind mit ihrem klassischen Genre zurückgekehrt. Nur ein klein wenig anders. Ehrlich gesagt, ging ich anfangs gar nicht mit der Erwartung heran, dass es sich um Vampire handelt, wenn auch es mir nach kurzer Zeit klar wurde und 2 Folgen später dann auch die Bestätigung kam. Wir haben es also mit einer Animefassung eines Vampirromans zu tun. Nun gut, klingt doch gar nicht so schlecht…


Story
Die Story lässt sich eigentlich schnell zusammenfassen, deshalb erlaube ich mir etwas weiter auszuholen.
Wir sind in Japan, irgendwo in einem kleinen Dorf in einem Gebirgstal, das sich leicht von der Außenwelt abschneiden lässt. Vor kurzem hat dort eine reiche Familie eine alte Burg Stein für Stein wieder zusammensetzen lassen und ist dort eingezogen, ohne je richtigen Kontakt zu den Dorfbewohnern aufzunehmen. Für gewöhnlich ist in dem Dorf mehr als nur Tote Hose, was einigen Bewohnern missfällt. So auch der Schülerin Megumi Shimizu, die deshalb am liebsten so schnell wie möglich in eine Stadt ziehen möchte, leider verschwindet sie eines nachts spurlos, sodass das ganze Dorf in Aufruhr versetzt wird. Und da geht das Ganze auch schon los, ein Suchtrupp findet sie bewusstlos im Wald und bringt sie nach Hause. Jedoch wird ihr Zustand mit der Zeit immer schlimmer bis sie schließlich stirbt.
Als dann fortlaufend andere Bewohner des Dorfes exakt dasselbe Schicksal erleiden, werden die Überlebenden misstrauisch. Einige verlassen die Stadt, andere versuchen die Wahrheit über die Ereignisse herauszufinden. Der einzige Arzt der Umgebung hält es zunächst für einen neuartigen Virus, jedoch erkennt er nach kurzer Zeit, dass diese Annahme mehr als nur falsch war, als plötzlich die totgeglaubten Bewohner im Schatten der Nacht wieder auftauchen und die Reihen der Überlebenden weiter lichten.

Im Prinzip ein guter Ansatz, jedoch nicht optimal umgesetzt, da viele Bewohner des Dorfes überzeichnet engstirnig handeln und die Wahrheit nicht akzeptieren wollen oder die Existenz der Untoten nicht als Möglichkeit in Betracht ziehen, auch wenn sie einen der Toten gesehen haben. Außerdem verläuft die Geschichte sehr geradlinig und einseitig, weswegen die Dinge für die „böse“ Seite etwas zu gut zu verlaufen scheinen.

Später nimmt die Story eine kolossale Wendung ein, bei der die Situationen der zwei Seiten sich komplett umdrehen. Außerdem ändert sich da auch der Stil der Serie, man kann darüber streiten, ob dies nun gut war oder nicht. Ich finde mit dieser Wendung kam der Anime erst richtig in Fahrt.

Charaktere
In Sachen Charaktere hat Shiki schon etwas Interessantes geschaffen. Wenn man sich gerade an eine Person als wichtigen Charakter gewöhnt hat, stirbt er auch schon wieder weg.
So fängt es an mit (der oben erwähnten) Megumi Shimizu, die wohl zentrale Person der ersten Folge,
bis sie dann stirbt und einige Tage später wiederaufersteht.


Weiterhin erwähnenswert wäre Natsuno Yuuki, ebenfalls Schüler und Pessimist aus Überzeugung. Er selbst hält auch nicht viel vom Status Quo des Dorfes, entwickelt sich mit der Zeit aber zu einer zentralen Figur im Kampf gegen den Tod, als er jemanden verliert, der ihm gerade erst wichtig geworden ist. Also tut er sich mit zwei Kindern zusammen, die schon früher die Gefahr, die von der Burg ausgeht, gewittert haben.
Letztendlich war er der mir sympathischste Charakter, da er im Gegensatz zu den anderen eine nachvollziehbare Entwicklung durchmacht. Leider wird er im späteren Teil des Animes etwas sehr vernachlässigt, weshalb er irgendwie sehr passiv herüberkam.

Währenddessen versuchen auch der Arzt und der Priester des Dorfes auf eigene Faust die Umstände aufzuklären um die Bevölkerung zu retten.

Doch auch die Gegenseite hat einen Helfer, der die Fäden hinter den Aktionen der „Wiedergekehrten“ zieht.

Etwas seltsam ist, dass oft die zu Untoten gewordenen Charaktere sich bezüglich ihrer neuen Situation nicht nachvollziehbar benehmen, als ob ihnen ihr altes Leben plötzlich egal wäre u.ä..
Jedoch werden es mit der Zeit so viele solcher Charaktere, dass es wieder sinnvoll erscheint. Ist ja irgendwie langweilig wenn jeder gleich normal reagiert.

Animationen und Sound
An sich sind die Animationen klasse, nur hat der Zeichenstil einige Besonderheiten, die zwar nicht wirklich schlecht, aber gewöhnungsbedürftig sind. So haben einige Charaktere recht interessant abstrakte Frisuren und die Augen der Untoten sind meistens fast vollständig schwarz.

Die Synchronisation ist allgemein sehr gut ausgefallen, jedenfalls ist mir nie etwas Negatives aufgefallen.

Das erste OP und zweite ED von Buck-Tick sind beides sehr gute Songs die gut zur Atmosphäre passen. Das erste ED ist nichts Besonderes, aber in Ordnung. Ich muss zwar zugeben, dass ich das zweite OP mag, dennoch passt es nicht wirklich zu diesem Anime, man hätte es lieber beim Ersten belassen sollen.

Sonstiges
Man sollte sich eigentlich fragen, warum der Anime denn Shiki heißt, eine einfach Erklärung, die im Verlauf des Animes abgegeben wird:

Die Untoten, die anfangs „Wiedergekehrte“ genannt wurden, wollen nicht als Vampire bezeichnet werden, sodass sie den Namen übernehmen, den der Priester des Dorfes für sie verwendet, nämlich Shiki.


Fazit
Eine klassische Vampirgeschichte, die mit Variationen nach Japan verlegt wurde und einen interessanten Handlungsansatz bietet mit Charakteren, die zwischenzeitlich gezwungenermaßen die Seiten wechseln und so sehr interessant werden könnten, doch wird die Geschichte etwas zu geradlinig und oberflächlich abgearbeitet, bleibt jedoch trotzdem spannend. Über den letzten Teil kann man sich streiten, entweder ist er das Feuerwerk der Serie oder Murks, für letzteres spricht leider das Ende, viel zu vorhersehbar. Man könnte sagen, genau was man erwartet und nicht, was man gern hätte.

Shiki erhält von mir 8,1 von 10 Punkten
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Avatar: Aodhan
V.I.P.
#3
Shiki hätte eigentlich ein guter Horroranime werden können. Von denen gibt es ja nur sehr wenige oder eher gesagt es gibt kaum Animes, die man ernsthaft als Horror bezeichnen kann. Bei Shiki klappt das schon ganz gut, nur ist die Serie leider alles andere als gut. Dabei fängt sie recht interessant an. Das "Böse" hält Einzug in eine abgelegene Kleinstadt. So was kennt man von amerikanischen Horrorfilmen, als Beispiel fallen mir sofort die Adaptionen von Kings Büchern ein, und die meisten davon haben mich auch unterhalten. Doch Shiki geht in eine etwas andere Richtung, die sich im Nachhinein betrachtet als die eindeutig schlechtere Wahl herausstellt.

Dazu später mehr. Zunächst möchte ich etwas zur Arbeit vom Studio sagen, denn dass der Anime nicht wirklich unterhält, liegt nicht alleine an der Geschichte, die übrigens auf einem Roman von Fuyumi Ono basiert. Im ersten Moment war ich ja glücklich, dass Studio Daume anstelle von Studio Deen für den Anime verantwortlich ist, aber leider musste ich feststellen, dass die beiden sich nicht viel nehmen. Die Animationen sind bestenfalls durchschnittlich und das Drehbuch lässt stark zu wünschen übrig. Während sich die Handlung am Anfang zieht, ist sie am Ende so stark komprimiert, dass die meisten losen Fäden lose bleiben. Problematisch ist auch, dass Daume zunächst den Manga von Shiki umsetzt (der selber eine teilweise umgeschriebene Adaption des Romans ist) und dann aber beim Ende - so wurde mir zumindest gesagt - wieder auf den Roman zurückgreift. Die Arbeit vom Regisseur hat mir genauso wenig gefallen; eine packende Horroratmosphäre sucht man vergebens und seine Einfälle sind nur Schatten im Vergleich zum viel besser in Szene gesetzten Manga.

Es wäre aber nicht fair, wenn ich ausschließlich Studio Daume die Schuld an diesem schwachen Anime geben würde. Die Geschichte ist nämlich auch wenig überzeugend. Sie hat auf jeden Fall ihre spannenden Momente im Mittelteil und wäre danach nicht dieses desaströse Finale gekommen, dann hätte mir die Serie bestimmt viel besser gefallen. Doch die letzten Episoden (ca. ab 19) machen alles kaputt bzw. bringen das wieder zum Vorschein, was mich schon von Anfang an gestört hat und was ich nur wegen der Spannung verdrängen konnte.

Was will Skiki eigentlich sein? Diese Frage geht mir seit dem Finale durch den Kopf. Ich kann sie nicht beantworten. Shiki handelt eben nicht wie Kings Bücher vom personifizierten Bösen, das in ein verschlafenes Dorf einfällt. Dafür werden die Vampire hier viel zu sehr vermenschlicht. Kitsch im Stil von Anne Rice ist es aber auch nicht und ein Lehrstück über die menschliche Natur mit all ihren Abgründen will Shiki erst recht nicht sein (oder Ono scheitert dabei). Die Handlung ist also weder Fisch noch Fleisch und leider die meiste Zeit über auch noch krude konstruiert. Besonders fragwürdig finde ich die extreme Gewalt am Ende der Geschichte (zumindest im Anime). Man merkt eindeutig, dass damit die Klientel von Elfenlied, Umineko und Co angesprochen werden soll. Gewalt der Gewalt wegen war in einer bierernsten Geschichte noch nie gut - dass sie hier schockieren soll, kaufe ich niemanden ab.

Shiki ist frei von jeder Selbstironie und wenn eine Geschichte sich schon die ganze Zeit ernst nimmt, dann erwartet man ja eigentlich gute Charaktere, doch da wartet man vergebens. Zumindest im Anime und Manga, wie das im Roman ist kann ich nicht beurteilen. Die Figuren sind nicht gut, sie sind bis auf wenige Ausnahmen nicht mal sympathisch. Es gibt kaum jemanden, der sich wie ein normaler Mensch verhält, meistens ist das Verhalten unglaubwürdig und wäre das nicht schon genug, sind viele Figuren auch noch (teilweise extrem) überzeichnet. Ich hab mich schon gefragt, ob manche von ihnen lustig sein sollen, zum Beispiel diese schönheitstechnisch herausgeforderte Miko oder Masao "der Ghul", aber ich fürchte die waren ernst gemeint. Genauso wie die Haarwunder auf ihren Köpfen. Unter diesen Voraussetzungen lässt sich eine ernste Horrorgeschichte nicht erzählen und das macht sich besonders in den Momenten bemerkbar, in denen man Mitleid mit den Charakteren haben soll. Sogar mir den Vampiren, dort wird besonders stark und übertrieben auf die Tränendrüse gedrückt. Bei mir hatte es irgendwann den gegenteiligen Effekt.

Am Anfang hat mir Shiki (sowohl im Manga als auch im Anime) ja wirklich gefallen und das obwohl ich mit Horror gar nicht so viel anfangen kann. Wäre aus der Geschichte so was wie Kings "Salem's Lot" oder so geworden, dann würde ich jetzt bestimmt einigermaßen zufrieden sein, aber leider wollte Ono anscheinend zu viel und schlimmer noch - etwas, das sie nicht beherrscht.
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Avatar: Pilop
V.I.P.
#4
Die Vampir-Zombies greifen an! Auch wenn diese Aussage inhaltlich korrekt ist, wirkt sie dann doch um einiges reißerischer und billiger, als es Shiki über weite Strecken ist. Gute Ansätze, mäßige Inszenierung, schlechtes Ende. Shiki fällt leider in die Kategorie jener Anime, die weit mehr Potential haben würden, als sie letztendlich nutzen.


Meine Erwartungen an Shiki waren sicherlich nicht gering, denn ich kannte den noch laufenden Manga und er gefällt mir auch. Gleichzeitig war ich aber auch skeptisch was eine Anime-Adaption angeht, denn Horrorgeschichten sind nie einfach zu inszenieren und auch Shiki ist in dieser Hinsicht keine leichte Aufgabe. Dazu verläuft die Geschichte zu gemächlich und setzt zu sehr darauf die ungewisse und immer bedrohlichere Atmosphäre zu vermitteln, in der sich die Charaktere bewegen. Hier reicht der Anime nicht an den Manga heran, auch wenn man von keinem völligen Versagen sprechen kann. Es wirkt hier einfach weniger intensiv, was zumindest für mich auch zu Teilen am Faktor Farbe liegt, wo Buntheit atmosphärisch gegenüber Schwarz-Weiß schlicht den Kürzeren zieht.

Verhindert man dadurch nun zwar Spitzenleistungen, wäre die Inszenierung der Szenen noch gar nicht das große Problem. Viel schwerer wiegt die sinkende Qualität im Erzählfluss. Während man zunächst noch den Manga ziemlich genau umsetzt, wurde den Produzenten im letzten Viertel schließlich spät aber doch klar, dass in den 22 Episoden auch ein Ende inkludiert sein muss... und dementsprechend sieht der letzte Teil der Serie dann aus. Spürt man zunächst nur ein langsam ansteigendes Tempo in der Erzählung, wird durch die finalen Episoden nur noch durchgehetzt, was hier gravierende Folgen hat. Jegliche Feinheiten in der Geschichte und Charakterinterpretation und –interaktion werden ignoriert und das Ganze wird auf möglichst kontrastreiche Extreme reduziert, die nicht nur durch den übersteigerten Gewaltgrad billig wirken. Hinzu kommt, dass man, da die Mangavorlage noch nicht soweit ist, auf deren Vorlage, einen Roman, zurückgreifen musste, von dem der Manga aber schon abweicht, weshalb das Ende auch inhaltlich nicht mehr völlig zum Rest passt, wenn etwa vormals noch wichtige Charaktere plötzlich mehr oder weniger von der Bildfläche verschwinden. Kurz gesagt: Das Ende ist einfach schlecht und zerstört schon in den Episoden davor viele der Qualitäten der Geschichte.

Wenn ich das alles jetzt so kritisiere, dann vor allem deshalb, weil Shiki an sich Potential hat. Die Geschichte ist mehr als eine simple Vampir vs. Menschen, im Sinn von Schwarz vs. Weiß Erzählung. Dadurch, dass die Shikis ihre menschliche Persönlichkeit behalten, wird ihr Verhalten von menschlichen Ängsten und Begierden beeinflusst und alte Konflikte mit anderen Dorfbewohnern verlagern sich lediglich auf eine neue Ebene. Gleichzeitig wird aber auch versucht ein ambivalentes Bild einer dörflichen Gemeinschaft zu zeigen, wo die Nähe gleichzeitig auch Druck bedeutet. Positiv sind auch die drei Hauptfiguren der Geschichte anzumerken, insbesondere der Dorfarzt, dessen Vernunft mitunter eng am Wahnsinn zu liegen scheint, der aber letztendlich die ganze Serie trägt. Aber selbst die übliche Teenagerfigur kann sich hier mit ihrer sozial abweisenden Persönlichkeit durch vergleichsweise wenig naives Handeln positiv hervortun. Der Dritte im Bunde, der Dorfpriester, wäre vielleicht sogar die anspruchsvollste der Figuren, nur leider liegt der Höhepunkt seiner Geschichte am Ende, wo für Feinheiten wie beschrieben kein Platz mehr ist und entsprechend wenig überzeugend wirkt er schließlich.
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Avatar: -Jin-#5
Nach Hakaba Kitaro versucht sich der Programmblock noitaminA hier zum zweiten Mal an einer Horror-Serie. Während ersteres eher mit seltsamen Charakteren, bizarren Umgebungen und Comedy zu überzeugen versuchte, kommt Shiki um einiges geradliniger daher und hat fast schon etwas Klassisches an sich. Das mag wohl daran liegen, dass die Ursprungsquelle ein Roman aus dem Jahre 1998 ist, der sich wiederum stark an älteren Vampir-Geschichten orientiert.
Für mich war es auf jeden Fall eine willkommene Abwechslung.


Die Handlung von Shiki ist relativ einfach gehalten und bietet auch im Verlauf nur wenig Überraschungen. Dem Zuschauer wird sehr schnell deutlich gemacht, was hinter alldem steckt, während die Charaktere in der Geschichte selbst ziemlich lange brauchen. Dieser, zugebenermaßen sehr langsame, Erzählstil mag für einige vielleicht uninteressant und teilweise frustrierend sein, aber mich hat es nicht gestört. Es kommt selten genug vor, dass sich ein Anime die Zeit nimmt seine Geschichte zu erzählen; und daneben versteht es Shiki nach und nach eine bedrückende Stimmung aufzubauen, so dass ich nie das Interesse verlor. Gruselig war es leider nie wirklich, da das meiste doch recht vorhersehbar war, aber einige Szenen haben mich schockiert…auf emotionaler Ebene, und das ist durchaus positiv zu verstehen. Wie alles schließlich endet ist auch nicht überraschend, aber es ist wirksam, faszinierend und ich möchte es wirklich gerne grandios nennen…aber leider stören hier, sowie generell im gesamten Verlauf einige Faktoren, die mein Vergnügen an der Serie minderten.
Zum einen sind da die Charaktere. Der Cast an sich ist vielfältig und durchaus interessant, aber viel zu groß. Deshalb bleiben die meisten von ihnen bis zum Ende ziemlich blass, weshalb oftmals das „Mitgefühl“ fehlte. Unter diesem Gesichtspunkt ist es umso ärgerlicher, dass ein Charakter, dem man vergleichsweise sehr viel Zeit gab sich zu entfalten, so nutzlos ist und gegen Ende so irrational handelt. Generell gab es für mich einige logische Probleme bezüglich Verhalten von Charakteren und Geschehen im Allgemeinen. Zu viele unnachvollziehbaren Entscheidungen und künstlich wirkende Wendungen trübten stellenweise den Unterhaltungswert.

Speziell zur Produktion möchte ich noch etwas sagen. Das Animationsstudio Daume hat bisher Standardkost abgeliefert und diese waren nicht einmal wirklich gut. Mit Shiki aber, ist ihnen Großartiges gelungen. Zugegeben, das Charakterdesign war selbst für mich gewöhnungsbedürftig, obwohl ich nicht die geringsten Probleme mit noitaminAs vorheriger Serie Saraiya Goyou hatte. Da gebe ich aber dem Manga die Schuld und „billig“ sehen die Charaktere nun wirklich nicht aus. Seltsamerweise ist das Design für die unwichtigen Figuren, insbesondere den altem Menschen, unglaublich realistisch und detailliert; zudem kommen flüssige Animationen, abwechslungsreiche Umgebungen und kreative Kameraeinstellungen. Und an dem stimmungsvollen Soundtrack habe ich auch nichts auszusetzen.

Was ist Shiki also? Leider funktioniert er als Horroranime nur bedingt, da der Gruselfaktor über weite Strecken doch relativ gering ist; auch als Charakterstudie macht er keine gute Figur, da der Großteil der Figuren bis zum Ende ziemlich eindimensional bleibt. Aber all das waren lediglich kleine Ärgernisse, als ich mich erst einmal in das beschauliche Dörfchen Sotoba aufgemacht habe. Shikis Geschichte ist fesselnd, atmosphärisch, brutal, grausam, faszinierend…und fast grandios.
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Avatar: The Gon#6
Story:7
Charaktere:6
Sound:7
Animation:7
Anspruch:6
Vorweg:
Da es sich um einen Splatter(zumindest tw.) und Horror-Anime handelt, bewerte ich diesen Anime als Erwachsenen Anime, da die Zielgruppe eindeutig eine Ältere ist, dennoch können ihn sich wohl auch ältere Teenager bedenkenlos ansehen. Desweiteren ist Shiki ein Anime, der in seinem Verlauf eine starke Entwicklung, leider nicht zum positivem, durchmacht.



Story
Die Story von Shiki beginnt wie eine klassische Grusel-Geschichte. Wir haben ein abgeschlossenes Dorf in dem immer mehr Menschen auf seltsame und mysteriöse Weise ums leben kommen. Das Erzähltempo ist sehr langsam, aber der Anime schafft es eine gewisse Atmosphäre aufzubauen. Für manche mag das Horror sein, für andere nur ein leicht melancholischer Unterton. Der Zuschauer begleitet dabei die verschiedenen Dorfbewohner auf ihrem Weg. Auch wenn der Anime nicht lange mysteriös bleiben kann, so steigen Spannung und Erzähltempo doch stetig an. Allerdings erricht es gegen Ende einen Punkt, wo es das Studio zu weit treibt. Das Erzähltempo erwürgt jeden Spannungsaufbau und auch die Story und die Atmosphäre machen eine sehr unglaubwürdige 180° Wende und aus Atmosphäre wird Splatter. Ja es ist leider so Shiki, baut am Schluss extrem ab und die vormals tragende "Sorge um die Hauptcharakter" verlagert sich schlagartig auf die andere Seite, bzw versucht es. Leider scheitert Shiki dabei kläglich. Man merkt dem Anime richtig an, dass ihm am Ende massig Zeit und vlt. auch einige bessere Ideen fehlten.

Charaktere
Die Charaktere von Shiki sind nichts wirklich besonderes, zumindest die meisten.
Positiv hervorheben muss man aber den Dorfarzt Toshio Ozaki, der für mich zum Träger des Animes wurde und die Charakterwertung stark nach oben riss. Er wandelt irgendwo zwischen Genie und Wahnsinn und sorgt für so manch interressante Wende. Natsuno, ein zugezogener Jugendlicher und seine Freunde Touru, Kaori und Akira zählen für mich ebenfalls zu den Symphathieträgern des Animes. Aber leider werden sie gegen Ende einfach nur überflüssig und unwichtig. Warum man so viel Zeit in sie investierte, ist mir daher schleierhaft. Auch der philantropische Dorfpriester leidet unter dem schon kritisierten zu hohem Erzähltempo gegen Ende. Fast der gesamte Rest des Casts ist sehr unsymphatisch und teilweise bis ins extremste überzeichnet.
Ich bin mir sicher, hätte man die anfänglich gewählte Linie duchgezogen, hätten es mehre Charaktere auch geschafft zu überraschen. Aber in diesem Bereich hat man leider das durchaus vorhandene Potential komplett verschenkt.

Sound
Das 1. OP und das 2. ED passen super zum Anime, auch wenn es keine Ohrwürmer sind. Das 2. OP ist in Ordnung, aber nix besonderes. Das 1. ED hat mir nicht so sehr gefallen. Die BGM ist ok, schafft es an manchen Stellen, den Anime gut zu stützen, aber bombastisch oder cineastisch ist sie auch nicht. Kurzum, solide Qualität.

Animationen
Nun die Animationen sind..., nennen wir es mal gewöhnungsbedürftig. Das Charakterdesign will einfach nicht so recht zu der Art des Animes passen. Die Charaktere sehen mitunter mehr wie Freaks, als wie Menschen aus. Leider nimmt sich Shiki an der Stelle selbst die Ernsthaftigkeit, was vor allem im 1. Teil des Animes die Atmosphäre ein bisschen drückt. Mich persönlich hat es nicht zu sehr gestört, aber für manchen ist das wohl ein absoluter "Abturn".
Die Animationen selber sind aber ansonsten schon flüssig und gerade am Anfang sind einige wirklich gelungene Stellen dabei.
Das animationstechnische Highlight ist für mich aber das 1. OP, wirklich schön anzusehen.
Zusammenfassend: schreckliches Chardesign, der Rest ist ok und es gibt auch kleine Highlights, besonders am Anfang der Serie.

Fazit
Was will Shiki eigentlich?
Die Frage ist, nachdem man es komplett gesehen hat, nur schwer zu beantworten. Sicherlich muss man sich nicht höllisch konzentrieren, wenn man sich Shiki ansieht. Wird einem am Anfang noch eine atmosphärisch passende Gruselgeschichte präsentiert, die mit Charaktern aufwarten kann, die durchaus Potential besitzen, so wird es gegen Ende leider zu einer Art Moralpredigt. Was genau es predigt kann ich nichtmal sagen, vlt. "Leben und Leben lassen", nein das passt nicht zum Anfang.... Das war zumindest mein Gefühl. Shiki ist in dem, was es dem Zuschauer zeigen will, auf jeden Fall sehr inkonsequent.
Schade, wäre man bei einer Horrorgeschichte geblieben, hätte vlt. noch ein paar Folgen rangehangen um den Charaktern und der Story noch die nötige Zeit zu geben, wäre aus Shiki bestimmt ein Toptitel geworden. Aber die Entwicklung zum Schluss stürzen Shiki wohl nur in den Anime-Durchschnitt.
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Avatar: Eliholz
V.I.P.
#7
Anspruch:mittel
Action:mittel
Humor:nichts
Spannung:mittel
Soundtrack:7
Shiki oder Menschen sind auch nur Tiere ist ein Mystery-Anime, der in einem abgelegenen Dorf spielt, in welchem plötzlich eine Epidemie auszubrechen scheint. Der Zuschauer fragt sich, was es genau damit auf sich hat und ob nicht mehr dahinter steckt, genau so baut Shiki seine Spannung auf.


Mehr und mehr Informationen werden über das Rätsel preisgegeben, doch oft ist dem Zuschauer schon vorher klar, worauf das Ganze hinausläuft. So wünscht man sich oft, dass die Story schneller voranschreitet, aber der gute Arzt braucht immer mehr Opfer der mysteriösen Krankheit und so zieht sich das Ganze ein wenig in die Länge.
Nichtsdestotrotz hält der Anime den Zuschauer neugierig, auch wenn er sich ein wenig dafür gedulden muss.
Von Anfang an ist dem Zuschauer klar, dass es sich hierbei um vampirähnliche Wesen handelt, das ist zunächst vielleicht auch gewollt, bis es den Protagonisten jedoch klar wird, dauert es aber einige Zeit.

Der Anime bietet eine Vielzahl an Charakteren, von denen die meisten aber lediglich Mittel zum Zweck bleiben. Was aber macht Shiki denn überhaupt sehenswert?
Das ist einfach zu sagen: die Masse und die beiden Rassen. Hier geht es um Gut und Böse, wer hat das Recht zu leben und wer nicht. Welche Situationen machen den Menschen zum Tier, was hat das mit Mitläuferei zu tun, ist der menschliche Wille stärker als seine Triebe. Hier kommen die Schatten der Menschen zu Geltung und man wird später nicht mehr zwischen Gut und Böse unterscheiden können.
Wäre das Ganze nicht mit langatmigen Dialogen in die Länge gezogen, hätte Shiki eine etwas höhere Wertung bekommen, man hätte hier sogar noch mehr auf den Konflikt der beiden Rassen eingehen können, schade eigentlich, denn Potenzial war da.

Animationstechnisch entspricht der Anime seinem Setting und daran gibt es kaum was auszusetzen. Gestik und Mimik der Charaktere transportieren hervorragend ihre Gefühle und das, was abstoßend wirken soll, tut es auch.
Die Hintergrundmusik spiegelt die Atmosphäre gut wider, Openings und Endings sind durchschnittlich, lediglich das erste OP vermag es, die Stimmung des Anime hervorragend rüberzubringen. Die Synchronsprecher leisten hier allesamt einen hervorragenden Job und erwecken die Charaktere beinahe zum Leben. Schreie wirken glaubwürdig und bringen die Emotionen gut rüber.

Shiki kann faszinieren und einen in seinen Bann ziehen, lässt hin und wieder aber etwas Langweile aufkommen, was den Gesamteindruck etwas trübt. Insgesamt kann man dieses Werk aber jedem Mystery-Fan empfehlen, der gegenüber einem verstörenden Weltbild nicht auszusetzen hat.
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Avatar: AnimexXXXX#8
Shiki ist eine Vampirgeschichte, wie sie sich nur schwer mit anderen vergleichen lässt, sie ähnelt weder den klassischen Vampirerzählungen, oder der "World of Darkness", noch dem (mMn kitschigen) "Twilight".

"Shiki" ist etwas neues mit vielen schönen Ansätzen die teilweise leider nicht zuende geführt wurden.


Zuerst einmal sollte man klären, was Shiki ist und was es definitiv nicht ist:
Der Anime ist eine spannende Vampirgeschichte, die beide Seiten (Menschen und Vampire) interessant darstellt und dabei nie Langeweile aufkommen lässt.

Shiki ist meiner Meinung nach aber kein Horror-Anime, dafür fehlt einfach zuviel vom Mystery-Fakor, viel zu oft kann man erahnen wie es weitergeht, welcher Protagonist nun wie handeln wird, wie sein Gegenspieler darauf reagieren wird und riesengroße Überraschungen gibt es auch nicht. Die ersten Episoden erzeugen durchaus eine gruselige und bedrohliche Atmosphäre, diese verschwindet aber mit fortschreitender Handlung zusehends.

Ein großes Problem des Animes ist die schier endlose Zahl an Charakteren, die eine Rolle spielen, alleine in den ersten beiden Episoden wird man mit 25 oder mehr Charakteren (die durchaus alle eine gewichtige Rolle spielen) überhäuft und die konstant hohe Neueinführung reißt auch bis zum Mitte des Animes nicht ab, was es mir schwierig machte jeden genau nachvollziehen zu können, wenngleich das natürlich beabsichtig sein könnte: Mir war das zuviel um wirklich immer 100% zu verstehen.

Trotz dieser Negativpunkte ist die Geschichte durchaus als mitreißend und spannend zu beschreiben und einige unerwartete Wendungen (viele sind leider - oder gewollt - vorhersehbar) geben dem ganzen die Nötige Würze um den Betrachter bei Laune zu halten.

Fazit:


Wer einen wirklichen Horror-Anime erwartet, der wird von Shiki vermutlich enttäuscht sein, wer nach einer spannenden Fantasy-Geschichte mit Vampirthematik und einer Vielzahl sehr unterschiedlicher Charaktere ausschau hält, dem wird der Anime gefallen, nicht zuletzt wegen der Hintergrundmusik, die ich persönlich genial fand.
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Avatar: valoon#9
Anspruch:sehr viel
Action:sehr viel
Humor:nichts
Spannung:sehr viel
Erotik:nichts
Shiki ist ein Anime, der das Vampirgenre "auferstehen" lässt.
Story:
Am Anfang sieht man ein kleines Mädchen namens Megumi Shimizu. Ihr größter Wunsch ist es, in die großstadt zu ziehen, denn sie hat es satt, dass sie in dem kleinen Dorf Sotoba nichts unternehmen kann und ausgelacht wird dafür, dass sie einfachmal so feine Kleider anzieht. Dann ziehen auch schon die Kirishikis nach Sotoba und scheinen ziemlich modern zu sein. Megumi ist natürlich neugierig und besucht die neuen Nachbarn, die sich nur Nachts zeigen. Und schon beginnt eine mysteriöse Todesserie. Anfangs denkt der örtliche Doktor Toshio Ozaki es handele sich lediglich um eine neue Epidemie. Doch seine Meinung wird schlagartig geändert. So wollen der örtliche Priester Seishin, der Doktor Ozaki und Natsuno Yuuki (ein student) das Mysterium auf eigene Weise lüften.

Characktere:
Die Characktere haben ein seltsames Haar- und Augendesign, aber die Augen passen sehr gut zur Story und man hätte sich die Augen für die Shikis nicht besser aussuchen können.

Musik:
Das erste Opening ist sehr gut gelungen mit dem zusammenspiel von Sendung und Opening, das selbe gilt auch für das zweite Ending. Das erste Ending passt überhaupt nicht zum Anime, da es sich mehr nach einer liebesgeschichte anhört und das zweite Opening hätte man auch ruhig weglassen können, aber es ist gut das mal etwas Abwechslung reingebracht wurde.

Fazit: Shiki ist ein wundervoller Anime, der Anfangs jedoch schnell langweilig werden kann und erst ab ca. der 12 Folge richtig in Fahrt kommt. Ein MUSS für alle Vampir oder Mystery Fans.
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Avatar: Kueeert#10
Anspruch:viel
Action:mittel
Humor:nichts
Spannung:sehr viel
Erotik:nichts
Shiki ist ein gruseliger Vampir Anime, den ich mir angeguckt habe, ohne vorher die Handlung zu wissen.
Der Anime hat mich gleich nach der ersten Episode gepackt. Nachdem gucken hatte ich schon Angst, Schatten mit roten Augen vor meinem Fenster zu sehen ;D

Story
Die Story ist einfach. Sie beginnt mit Megumi, die genervt von dem Dorf ist, in dem sie lebt. Abgeschnitten von der Außenwelt, lebt sie in einem Dorf, wo nichts los ist und jeder über jeden Bescheid weiß. Das einzig gute an dem Dorf ist das europäische Schloss, indem eines Tages eine Familie einzieht. Diese Familie lässt sich allerdings nur selten blicken, nähmlich nachts. Megumi packt die Neugier und macht sich auf zum Schloss, nur um darauf zu verschwinden.
Als sie wieder auftaucht, stirbt sie. Es beginnen, immer mehrere Charaktere zu sterben und im Dorf hat man Angst, dass es sich um eine Pandemie handelt...

Charaktere
Im Dorf sind alle möglichen Typen vertreten.
Darunter auch der 15 jährige Natsuno, der dass Dorfleben hasst und die verliebte Megumi immer abgewiesen hat. Später ist er erste, der hinter "Die Wahrheit" kommt.
Natsuno und die Dorfbewohner sind jeder so Stereotypen, die man in den meisten Animes findet.

Wirklich interessant finde ich da den Arzt Ozaki und den Priester Murio. Die beiden sind seid der Kindheit befreundet und versuchen auch, der "Pandemie" auf den Grund zu gehen.
Als dann aber die Rede von "Wiedergekehrten" ist, teilen sich ihre Ansichten.
Während Ozaki eher auf Rache aus ist und in eine Art Wahn verfällt, beschäftigt sich der Priester mit den Wiedergekehrten, lernt ihre Ansichten und Lebensweise kennen und setzt sich mit denen Auseinander.
Mit diesen beiden Charakteren gerät man während des schauens auch dauernd mit sich selbst in einen Konflikt, wessen Seite nun Recht hat oder nicht.

Animation und Sound

Dazu lässt sich nicht viel sagen. Die Animationen sind eigentlich sehr gut und der Sound passt zur Stimmung.
(Besonders der, wenn die Roten Augen aufleuchten!)

Fazit
Ein Anime, der packend und gruselig ist.
Lieder verliert er etwas an Fahrt, als alles aufgedeckt wird. Das Ende ist sehr kurz und nicht gerade zufriedenstellend.
Trotzdem ist es ein Anime, der einem auch irgendwie zum Nachdenken bringt.
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Avatar: aniSearchler
aniSearchler
#11
Wenn ich etwas nicht mag, dann Fantasiewesen a la Vampire, Drachen, Kobolde und diesen Kram. Daher verwundert es nicht, dass ich mich mit großer Skepsis dem Anime angenommen habe. Eins vorweg, gerade weil ich es in vielen Foren gelesen habe, gruselig war er nicht. Schon nach der ersten Episode wollte ich ihn wieder verwerfen. Angefangen hat es damit, dass Megumi in "billigem" Fummel daher kam und von der Großstadt träumt, weil sie in ihrem Dorf im letzten Ecken der Welt nicht versauern will. Sie ist unglücklich verknallt in Natsuno, einem Typen mit pseudocooler Frisur. Ab diesem Zeitpunkt wollte ich ihn hinschmeissen. Und jetzt das große ABER. Ziemlich schnell wurde klar, dass die wahren Protagonisten der junge Natsuno und ein Arzt sind. Und ehrlich gesagt waren die Vampire garnicht so klischeebehaftet wie man meinen könnte.

Die Vampire treiben ihr unwesen in der Stat und jeden den sie beissen stirbt für immer, wird zu einem Vampire, der weitere Menschen infiziert oder wird zu einem Werwolf. Insofern hätte es jede Seuche sein können. Was den Anime so toll gemacht hat war die düstere Atmosphäre, die lässigen Charactere, die wie Badasses als erste im Dorf realisieren, dass es sich nicht um eine gewöhnliche Seuche handelt. 

Wird das Dorf beinahe ausgerottet, so findet gegen Schluss ein richtiges Ausräuchern und Vernichten der Vapire statt. Dabei kommen auch Charactere um, zu denen man eine Bindung aufgebaut hatte.

Dabei wird den Vampiren auch etwas menschliches gegeben. Und natürlich die OSTs. Man waren die gut. Ich habe sie mir noch Wochen später in der Dauerschleife angehört.
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Avatar: Amilabes#12
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Man nehme alte, traditionelle (und vor allem nicht glitzernde, edward-mäßige) Vampire, eine optisch sehr ansprechende Kulisse, bombastische Musik und seltsame Frisuren, die gegen jegliche physikalischen Gesetze aufbegehren und man erhält: Shiki.

Es ist ein heißer Sommer in den 90er Jahren als eine Reihe unerklärlicher Todesfälle das schöne, aber sehr abgeschottete Dörfchen Sotoba erschüttert. Frauen und Männer, alte wie auch junge Menschen sterben unter ungeklärten Umständen. Einige Dörfler, wie auch der junge Arzt Toshio Ozaki vermuten eine Epidemie, andere wiederum flüstern, es hinge mit der geheimnisvollen Familie Kirishiki, welche das große europäischen Schloss namens Kanemasa am Ortsrand erst kürzlich bezog, zusammen.

Zugegeben, es ist wahrlich kein Horror-Anime, wie ich ursprünglich erhofft hatte, es lässt sich eher den Genres Mystery oder auch (Psycho-)Drama zuordnen. Aber nachdem ich einmal angefangen hatte, konnte ich gar nicht mehr aufhören. Der langsame, sehr in das allgemeine Dorfleben einführende Erzählstil sorgte für eine langsam aber stetig aufsteigende Spannung, was mir persönliche sehr gefallen hat, aber sicherlich nicht jedermanns Sache ist. Später gewinnt der Anime dann weiter an Fahrt als die drei Hauptfiguren, der Arzt Toshio Ozaki, der junge Priester Seishin Muroi und der Schüler Natsuno Yuuki unabhängig voneinander langsam hinter das Geheimnis der Todesfälle kommen. jeder der drei hat sowohl eine andere Sicht auf das Dorf, als auch auf die Todesfälle, welches es sehr spannend gemacht hat, jeden der drei zu begleiten. Ein kleines Manko war, dass man öfters im Vorfeld schon erahnen konnte, wie die Charaktere als nächstes handeln werden. Im zweiten Teil der Serie (etwa kurz nach der Hälfte) kommt der Anime von den Mystery-Elementen ab, was natürlich einerseits sehr schade ist, jedoch dem Anime die Möglichkeit für eine neue Thematik eröffnet: einer gewissen Form der Gesellschaftskritik. Auch dieser Spagat ist zugegebener Maßen sehr gewöhnungsbedürftig hat mir jedoch ebenfalls sehr gut gefallen. Am Ende war mir persönlich ein bisschen zu viel übertriebene Gewalt und Splatter in den Folgen, jedoch war es durchaus noch fesselnd und man wollte wissen, wie es mit seinen Lieblingscharakteren, und auch dem Dorf, weitergeht.

Die Cast ist sehr groß und anfangs sehr unübersichtlich, gerade in den ersten Folgen muss man aufpassen, damit man nicht den Überblick verliert. Es gibt sehr viele unterschiedliche Charaktere, welche zum Teil sehr interessant, anders und sogar polarisierend wirken. Ein guter Teil des Casts wirkt aber auch etwas farblos und langweilig, allerdings geht dieser Aspekt aufgrund der großen Anzahl der Charaktere unter, weswegen er nicht schwer ins Gewicht fällt. Auch sind viele Charaktere sehr sympathisch, sodass man schon etwas traurig ist, wenn er der sie verstirbt.
Besonders interessant finde ich den Protagonisten Natsuno Yuuki, welcher sich in seiner Denk- und Handlungsweise herrlich abhebt, sowohl von den Charakteren des Animes, als auch von den Hauptfiguren vergleichbarer Werke.Von den Nebencharakteren finde ich vor allem den 18jährigen Tohru und die Tochter der Kirishikis, Sunako, erwähnenswert, deren Stories, Gedanken und Schicksale meiner Meinung nach sehr zum Nachdenken anregen.

Die Animation gefällt mir sehr gut, auch wenn die Haare der Charaktere sehr unrealistisch und unnötig grotesk ausfallen (mit einigen wohlfrisierten Ausnahmen). Der Soundtrack ist wirklich genial und passt perfekt.

Alles in allem haben wir hier einen guten Anime, der sehr spannend anfängt und leider etwas schwächer und vorhersehbarer wird. Die Handlung ist zwar gut durchdacht, aber letztlich nicht so wendungsreich wie ich es mir gewünscht hätte und auch das Ende gefällt mir nicht zu 100%. Aber letzten Endes wird dies durch die liebenswerten (oder auch sehr stark verhassten) Charaktere, den bombastischen Soundtrack und die ethischen Thematik mit Dramatik- und Mystery-Faktor wieder voll wettgemacht. Auch wenn der Anime einiges falsch gemacht hat, muss ich doch gestehen, gebe ich ihm fünf Sterne, einfach weil er mich, seitdem ich ihn kenne (und dass sind ein paar Jahre) nie wirklich losließ und ich immer wieder über die Handlung und auch die Charaktere nachdenke. Da es nur sehr wenige Animes geschafft haben, derart präsent in meinem Kopf zu sein, gebe ich 4 + 1 Sterne.
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Avatar: LucaZH
V.I.P.
#13
Wie würde Dracula heute vorgehen?

Geschichten in denen Vampire ihr Unwesen treiben, gab es schon bevor man Twillight auf die Kinoleinwände losließ. In der Regel haben diese Werke eines gemeinsam: Sie sind schrecklich banal. Auch bei „Shiki“ wäre es  zu viel des Guten von einem Meisterwerk zu reden, denn die Story ist weder raffiniert noch besonders innovativ. Eine ganz einfache Geschichte eben. Jedoch leistet Shiki auf diesem Level fantastische Arbeit.

Die Geschichte spielt in einem abgeschiedenen Dorf namens Sotoba, welches von dichten Wäldern umgeben ist. Das einzig Besondere ist ein lehrstehendes Schloss im viktorianischen Stil namens Kanemasa, welches auf einem Hügel über Sotoba brütet. Allerdings ist das Kanemasa-Anwesen seit kurzem bewohnt. Über Nacht zogen die neuen Besitzer, eine exzentrisch wirkende Familie welche nur selten in Erscheinung tritt, in ihr neues Domizil ein. Das Interesse der Bürger wird jedoch durch schlimme Dinge abgelenkt. Nach und nach erkranken die Dorfbewohner an einer mysteriösen Krankheit die sie innerhalb von wenigen Tagen tötet. Ein 15 jähriger Junge, ein verzweifelter Arzt und ein vom Glauben abgekommener Priester versuchen fieberhaft hinter die Gründe dieser „Epidemie“ zu kommen, und als sich die Reihen der Überlebenden weiter lichten,  erkennen sie, dass in der Nacht etwas lauert, etwas das Blut will …

Der Anime nimmt sich viel Zeit, zeichnet eine Karte von Sotoba und stellt uns zahlreiche Bewohner vor. Dadurch wird Sotoba zu einer Stätte, die uns nicht gleichgültig ist, wenn sie dem Bösen verfällt. Sind die Würfel erst einmal gefallen, zieht das Tempo stetig an, dann gibt’s keine Pausen mehr. Die Zeit läuft ab in und für Sotoba. Erneut findet der Anime für den Untergang eine ebenso eindrucksvolle wie banale Erklärung. Das Böse war eigentlich schon längst vor Ort präsent. Sotoba ist keine Gemeinschaft bescheidener, genügsamer Landleute. Es gibt verdrängtes aber existierendes Elend, Ausgrenzung, familiäre Missverständnisse, Gleichgültigkeit. Vor allem beschreibt der Anime, wie die endlose Eintönigkeit des Kleinstadtlebens die Bürger von Sotoba schon vor der Ankunft der Shikis in Untote verwandelt hat, welche wie Maschinen ihrem Tagwerk nachgehen und ihr Dasein fristeten.
Zugegeben, „Shiki“ ist wahrlich kein reiner Vampir-Anime, sondern enthält auch einige Elemente des Psychogenres, gespickt mit Gesellschaftskritik. Die Story erlebt im Laufe der Handlung eine komplette Wendung, die Rollen werden neu verteilt. Letztlich sind die Dorfbewohner an dem Untergang von Sotoba, welches in einem Flammenmeer versinkt selber schuld, wie die OVA „21.5“ deutlich macht.

Technisch gesehen präsentiert sich Shiki auf einem zweischneidigen Schwert. Zwar empfand ich den Zeichenstyle als durchgehend positiv, besonders die Augen der Untoten, auf der anderen Seite fällt ein Großteil der Figuren mit grotesken Frisuren auf, welche ihnen Teils die Ernsthaftigkeit nehmen.
Das erste Opening empfand ich als sehr gut gelungen, während die beiden Endings nicht weiter besonders sind, aber auch nicht negativ auffallen. Einzig das zweite Opening passt nicht zu der Atmosphäre des Animes. Hier hätte man es lieber beim ersten belassen sollen.

Fazit
Bei Shiki handelt es sich um eine klassische Vampir-Geschichte, welche sich jedoch durch ihren weiteren Verlauf gegen Ende positiv von anderen abhebt. Shiki ist in dem Sinne mehr als eine simple Mensch vs. Monster Erzählung. Im Gegensatz zu anderen Vampirgeschichten, behalten die Shikis ihre menschlichen Ängste und Gefühle. Wie auch in Elfen Lied oder Parasyte geht die größte Bedrohung von den Menschen aus, so erschreckt besonders die Beiläufigkeit mit welcher der Dorfarzt zum Mörder mutiert und dessen Vernunft immer mehr zum Wahnsinn übergeht. Und das Ende ist eine Splatter-Orgie die an Dynamik und Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig lässt.

Zusatzinfo: Wieso heißt Shikie eigentlich Shiki?
Das liegt daran, dass der Dorfpriester den Begriff „Shiki“, was so viel bedeutet wie Leichendämon, in seinen Romanen verwendete. Die Untoten, welche nicht als Vampire bezeichnet werden wollten, gefiel der Name, so dass sie ihn Übernahmen.
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Avatar: Hubi0000#14

Mein erster Anime, der so viele schlechte Aspekte hatte, dass ich ernsthaft überlegt hatte, ihn sofort wieder abzubrechen.

Ich habe in meiner Zeit schon viele Animes gesehen, an die 500, und viele davon mehrmals.
Shiki wird es jedoch sicher nicht auf die Liste der mehrmals gesehenen Animes schaffen.

Die Story-Idee ist grundsätzlich ganz gut. Eigentlich von Higurashi geklaut und mit einer Vampirgeschichte vermischt, klingt die Ausgangslage ja ganz gut für einen Horror-Anime.
Doch da geht's auch schon bergab.

 



Zuallererst das Charakterdesign. Es ist so grauenvoll, dass mir wirklich fast schlecht wurde beim Zusehen. Ich verstehe Shoujo-Animes, die lange, dünne Kerle darstellen, da diese für Frauen scheinbar attraktiv erscheinen. Jedoch ist dieser Anime an Männer adressiert.
Ich weiß wirklich nicht, wer sich hier Künstler schimpft, aber die weiblichen Figuren in Shiki sind einfach nur übelkeitserregend.
One Piece hat es vorgemacht mit schlanken Hüften und großen Brüsten, Shiki geht hier allerdings noch einen Schritt weiter. Die weiblichen Charaktere in dieser Serie (über 14) sind wandelnde Skelette mit großen Brüsten. Die Anatomie ist so weit vom Schuss, dass mir wirklich schlecht wurde.

Nun zu den Motivationen der Charaktere. Diese sind so flach gehalten, dass es traurig ist.
Ich weiß nicht, wie das Storyboard so etwas vorlegen konnte, aber wenn man Charaktere schon merkwürdige Dinge tun lässt, könnten sie wenigstens einen guten Motivationsgrund dafür haben.

Spoiler
**SPOILER**
Der Hauptcharakter fühlt sich nicht als Teil der Gemeinschaft und versucht sich abzukapseln.
Ein weiblicher Nebencharakter verliebt sich in ihn und versucht seine Aufmerksamkeit zu bekommen. Eines Tages kommt sie auf die Idee, die neuen Burgherren zu besuchen und wird später tot aufgefunden.
Nach der Beerdigung des Mädchen bekommt der Hauptcharakter, dem sonst alles egal zu sein scheint, Schuldgefühle, oder besser gesagt das Gefühl bedroht zu werden, von einem Mädchen, das inzwischen tot ist.

Warum in aller Welt ist das das einzige, was dem teilnahmslosen Protagonisten Gedanken bereitet?

Schlechtes Story-Telling.

**SPOILER ENDE**

Warum dieser Anime sofort zwei Staffeln erhalten hat, ist mir äußerst rätselhaft.
Eins ist allerdings sicher: Nachdem ich mich durch die restlichen Folgen gequält habe, wird dieser Anime "unter meinem Bett verschwinden".




 

Die Kombination aus schlechtem Charakterdesign und unmotivierten Handlungen hat den Anime für mich ruiniert. Von Horror ist hier auch keinesfalls zu sprechen. Menschen werden krank und man sieht Leichen, ok. Aber der richtige Horror dieser Serie sind die weiblichen Charaktere.

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Avatar: Vongraven#15
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Shiki scheint ja sehr stark zu polarisieren, viele mögen es, viele hassen es. Persönlich kann ich leider nicht so viel damit anfangen, kann aber anerkennen dass es zumindest ein recht außergewöhnliches Anime ist.


Spoiler Grob gesagt geht es um ein recht verschlafenes Kleinstädtchen in welchem sich Vampire niederlassen und alsbald kommt es zu Todesfällen.

Dabei unterteile ich den Anime grob in 3 Teile:

Teil 1: Vorstellung der Charaktere und des Settings; Hier werden die wichtigen Charaktere beleuchtet, eingeführt und auch die (im weiteren Verlauf) zunehmende Bedrohung durch die Vampire wird hier deutlich gemacht.

Teil 2: Kampf ums Überleben; In diesem Teil ist die Bedrohung schon sehr stark vorhanden, und so ziemlich jeder der Protagonisten hat den einen oder anderen Verlust erlitten. Die Vampire haben bis jetzt die Oberhand und die Menschen wissen zwar womit sie es zu tun haben, können sich aber noch nicht wirklich durchringen zu den Waffen zu greifen.

Teil 3; Vergeltung/Seitenwechsel; Zum Ende hin wird die Sicht ein wenig gewechselt, während die Menschen mehr und mehr in ihrem Rachewahn gräueltaten an den Vampiren begehen fühlt man sich als zuseher dann doch mehr auf der Seite der Blutsauger obwohl man denen in den ersten beiden Abschnitten nicht besonders freundlich gegenüber stand. Hier kommen dann auch hinrichtungen die nicht unbedingt so wie sie stattfinden gerechtfertigt scheinen...

Tja was mag man an Shiki und was nicht... Meines Erachtens hat das Anime deutliche Probleme alle Protagonisten unter einen Hut zu bekommen so dass es einem schlichtweg egal ist wenn es X erwischt da man keine wirkliche Bindung an die meisten aufbauen konnte... Zudem ist der bzw einer der wichtigsten Protagonisten Natsuno Yuuki sehr lange sehr zaudernd und nicht bereit irgendetwas für oder gegen die eine oder andere Seite zu tun. Der Arzt Toshino versucht zwar über lange Zeit mit Logik vorzugehen aber letzten Endes verliert auch er deutlich an Charme

Spoiler Für mich genau zu dem Zeitpunkt an dem er an seiner Frisch infizierten Frau herumexperimentiert um nach einer möglichkeit zu suchen die Vampire bzw Shiki wie sie sich hier nennen zu töten

Bleibt als letzter der Hauptprotagonisten noch der vom glauben abgefallene Priester Seishin, der nebenbei noch Namensgebend war. Auch dieser wirkt dementsprechend lange sehr passiv bevor er dann seine Entscheidung trifft.

Spoiler Dementsprechend wirft er dann halt gleich alles über Bord und sorgt dafür dass zumindest die Shiki weiterhin existieren können... Da muß jeder selbst entscheiden ob das glaubhaft ist oder nicht, mich hat es jedenfalls nicht gestört, allerdings vermutete ich seit dem ersten Gespräch mit Sunako bereits dass es wohl in diese Richtung gehen wird

Somit bleibt unter dem Strich genau eine Figur an die ich mich einigermaßen emotional hängen konnte, dafür hat sie aber dann doch unter dem Strich (gefühlt) viel zu wenig Screentime und ein bitteres Ende

Spoiler Gemeint ist natürlich Megumi, die zu den wenigen im gesamten Anime gehört die einigermaßen akzeptabel aussieht, und die wenigen Auftritte die sie hat nutzt sie auch dementsprechend um Eindruck zu hinterlassen...


Desweiteren ist in Shiki noch ein sehr "ungewöhnlicher" Stil der Animation (um nicht zu sagen dass die Frisuren beinahe allesamt von ausgesuchter Scheußlichkeit sind) der mir ebenfalls nicht so zusagen konnte, mich im gegenzug jedoch auch nicht so Abstieß wie einige andere hier... Und bei den Shiki sind die Augen zumindest wirklich originell gemacht... Allerdings reichen originelle Augen noch nicht um ein Anime wirklich sehenswert zu machen...

Die Story ist an sich schon sehr vorraussehbar, so dass es wenig bzw keine Überraschende Wendung gibt, also wer ein paar Alte Draculafilme gesehen hat, dazu noch ein paar mehr oder weniger Trashige Vampirstreifen sollte in etwa wissen wie es abläuft... Auch hier kann Shiki nicht wirklich Punkten...

Was jedoch von außerordentlich guter Qualität ist, ist der Soundtrack von Shiki den ich auch heute noch hier und da höre, da die Stücke allesamt das Feeling sehr gut rüberbringen, es geht von Melancholie über Trauer bis hin zu Bösartigkeit, weshalb mir dieser Anime wohl durchaus in Erinnerung bleiben wird.

FAZIT: Auch wenn es sich jetzt vielleicht ein wenig wie ein Verriss gelesen hat ist Shiki dennoch kein übles Machwerk, kein Schuss in den Ofen und kein Rohrkrepierer. Vielmehr ist es eben ein Anime dass einfach sein Potential nicht zur gänze Ausschöpft und sich in der Hülle seiner Figuren verliert. Dennoch lohnt es sich definitiv einen Blick hinein zu werfen, da es auch seine Momente hat, und wenn einen der Animationsstil nicht zu sehr abschreckt lohnt auch das lange, lange, laaaange, laaaaaaaaaaaaaaaange warten bis sich das Anime soweit aufgebaut hat und es Storytechnisch voran geht. Shiki ist Mitnichten schlecht, aber eben auch kein Meisterwerk.
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