PilopV.I.P.
#1Ab und zu, aber leider viel zu selten, gibt es sie noch, Anime, bei denen man das Gefühl hat, dass der Regisseur und sein Team wirklich hinter dem Werk stehen, wirklich eine Vision verfolgten und es deshalb kein auf den Massenmarkt abzielendes Produkt abliefern, sondern etwas, mit dem sie sich identifizieren können. Maasaki Yuasa liefert nach Kaiba abermals ein originelles Werk ab, das zwar nicht ohne Schwächen bleibt, doch sicher eine der interessantesten und erinnerungswürdigsten Serien der letzten Zeit ist.
Der namenlos bleibende männliche Hauptcharakter stellt nach zwei Jahren Uni fest, dass seine ganze Studentenzeit verstrichen ist, ohne dass er sein Glück gefunden hätte. Guter Dinge trat er zu Beginn einem der vielen Klubs auf dem Campus bei, um Freunde und auch eine Liebe zu finden, doch hat sich davon nach zwei Jahren noch nicht viel eingestellt, bis auf die Bekanntschaft mit Ozu, einem Mitstudenten, der durch seine schrägen Aktionen und bösartigen Streiche den Unmut aller Leute auf sich zieht und unsere Hauptfigur auch noch in seine Schandtaten verwickelt. Was würde jeder in dieser Situation am liebsten tun? Natürlich die Zeit zurückdrehen und alles anders machen. Auch wenn er es selbst nicht weiß, erhält der Hauptcharakter nun diese Möglichkeit und es wird gezeigt, wie sein Leben verlaufen wäre, hätte er sich zu Beginn für einen anderen Klub entschieden.
Der Aufbau des Anime ist damit schon erschöpfend beschrieben. In jeder Episode wird der Verlauf seiner Studentenzeit bei der Wahl eines anderen Klubs dargestellt. Dabei tritt der Hauptcharakter als Erzähler und Kommentator seines Lebens auf, eine Rolle, bei der er nicht den nötigen Sarkasmus vermissen lässt, für den ihm die Entwicklungen ausreichend Anlass geben. Ein normaler Uni-Alltag will sich einfach nicht einstellen, vielmehr scheinen die Erlebnisse immer wahnwitziger und surrealer zu werden, ohne dass sich für den Protagonisten wirklich viel verbessern würde. Getragen wird der surreale Aspekt besonders von der Animation, bei der man vielleicht nicht sofort, aber mit der Zeit (zumindest in meinem Fall) bemerkt, wie gut hier der abstrakte Stil und seine Bildsprache die Handlung und besonders die Gefühle des Protagonisten zu unterstreichen versteht. Im Laufe der Episoden sammelt sich ein größerer und zu Teilen immer wiederkehrender Cast an allerlei schrägen Charakteren an, von denen neben Ozu sicherlich Akashi als eigentliche weibliche Hauptrolle am bedeutendsten ist. Als abgedreht-ernster Typ mit herbem Charme ist sie einem sofort sympathisch, was aber letztendlich dazu führt, dass sich bei ihr eine der Schwächen der Serie besonders bemerkbar macht: mangelnde Entwicklung bei den Charakteren sowie zu kurzes Eingehen auf sie. Hauptursache dafür ist zweifellos die Zeitschleife und der Fokus auf den Erzähler, aber gerade von Figuren wie Akashi würde man ganz einfach gerne weit mehr sehen. Das zweite Manko des Anime ist, dass er für seinen Aufbau schon ein wenig zu lang ist, sprich es kommt hin und wieder zu Längen, weil nicht jede Episode ganz so gelungen ist, die skurrilen Szenarien verbunden mit dem Humor hier aber ausschlaggebend für den Unterhaltungswert sind, da die größeren und weiterführendes Interesse weckenden Entwicklungen weitgehend fehlen.
Fazit:
Zweifellos einer der einzigartigsten Anime, die es derzeit gibt, der den Zuschauer mitnimmt auf eine Reise durch das irre Studentenleben eines Protagonisten, der viele Anläufe braucht um den Schlüssel zu seinem Glück zu finden. Unvergleichbar in der Präsentation und gefüllt mit viel Witz und abgedrehten Szenarien, sind es letztendlich nur die Länge und die sich aus dem Aufbau ergebenden Unzulänglichkeiten, die eine Top-Wertung verhindern. Sicher kein Anime für jedermann, aber eines der Werke, die einem den Glauben an das Innovationspotential der Anime-Industrie bewahren.
Der namenlos bleibende männliche Hauptcharakter stellt nach zwei Jahren Uni fest, dass seine ganze Studentenzeit verstrichen ist, ohne dass er sein Glück gefunden hätte. Guter Dinge trat er zu Beginn einem der vielen Klubs auf dem Campus bei, um Freunde und auch eine Liebe zu finden, doch hat sich davon nach zwei Jahren noch nicht viel eingestellt, bis auf die Bekanntschaft mit Ozu, einem Mitstudenten, der durch seine schrägen Aktionen und bösartigen Streiche den Unmut aller Leute auf sich zieht und unsere Hauptfigur auch noch in seine Schandtaten verwickelt. Was würde jeder in dieser Situation am liebsten tun? Natürlich die Zeit zurückdrehen und alles anders machen. Auch wenn er es selbst nicht weiß, erhält der Hauptcharakter nun diese Möglichkeit und es wird gezeigt, wie sein Leben verlaufen wäre, hätte er sich zu Beginn für einen anderen Klub entschieden.
Der Aufbau des Anime ist damit schon erschöpfend beschrieben. In jeder Episode wird der Verlauf seiner Studentenzeit bei der Wahl eines anderen Klubs dargestellt. Dabei tritt der Hauptcharakter als Erzähler und Kommentator seines Lebens auf, eine Rolle, bei der er nicht den nötigen Sarkasmus vermissen lässt, für den ihm die Entwicklungen ausreichend Anlass geben. Ein normaler Uni-Alltag will sich einfach nicht einstellen, vielmehr scheinen die Erlebnisse immer wahnwitziger und surrealer zu werden, ohne dass sich für den Protagonisten wirklich viel verbessern würde. Getragen wird der surreale Aspekt besonders von der Animation, bei der man vielleicht nicht sofort, aber mit der Zeit (zumindest in meinem Fall) bemerkt, wie gut hier der abstrakte Stil und seine Bildsprache die Handlung und besonders die Gefühle des Protagonisten zu unterstreichen versteht. Im Laufe der Episoden sammelt sich ein größerer und zu Teilen immer wiederkehrender Cast an allerlei schrägen Charakteren an, von denen neben Ozu sicherlich Akashi als eigentliche weibliche Hauptrolle am bedeutendsten ist. Als abgedreht-ernster Typ mit herbem Charme ist sie einem sofort sympathisch, was aber letztendlich dazu führt, dass sich bei ihr eine der Schwächen der Serie besonders bemerkbar macht: mangelnde Entwicklung bei den Charakteren sowie zu kurzes Eingehen auf sie. Hauptursache dafür ist zweifellos die Zeitschleife und der Fokus auf den Erzähler, aber gerade von Figuren wie Akashi würde man ganz einfach gerne weit mehr sehen. Das zweite Manko des Anime ist, dass er für seinen Aufbau schon ein wenig zu lang ist, sprich es kommt hin und wieder zu Längen, weil nicht jede Episode ganz so gelungen ist, die skurrilen Szenarien verbunden mit dem Humor hier aber ausschlaggebend für den Unterhaltungswert sind, da die größeren und weiterführendes Interesse weckenden Entwicklungen weitgehend fehlen.
Fazit:
Zweifellos einer der einzigartigsten Anime, die es derzeit gibt, der den Zuschauer mitnimmt auf eine Reise durch das irre Studentenleben eines Protagonisten, der viele Anläufe braucht um den Schlüssel zu seinem Glück zu finden. Unvergleichbar in der Präsentation und gefüllt mit viel Witz und abgedrehten Szenarien, sind es letztendlich nur die Länge und die sich aus dem Aufbau ergebenden Unzulänglichkeiten, die eine Top-Wertung verhindern. Sicher kein Anime für jedermann, aber eines der Werke, die einem den Glauben an das Innovationspotential der Anime-Industrie bewahren.
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