Major 6th Season (2010)

メジャー 第6シリーズ

Rezensionen – Major 6th Season

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Anime „Major 6th Season“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
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Avatar: Leoknight#1
Story:4
Realismus:3
Humor:5
Spannung:8
Charaktere:7
Ich werde in diesem Kommentar versuchen alle sechs Staffeln von Major zu bewerten

Ach ja, Major! Sechs Staffeln purer Testosteron geladener Aktion in der Welt des Baseballs. Für jeden Sportliebhaber ein Muss, oder etwa nicht? Ist dieser Anime wirklich der epochale Meilenstein für das Genre der "Sportanime" oder "Ganbatte-Anime", wie es hier sehr treffend beschrieben wird?
Meiner Meinung nach: Jein. Doch bevor ich überhaupt mit der Bewertung anfange, muss ich einiges im voraus erläutern.
Ich bin und war schon immer ein großer Fan des amerikanischen Sports gewesen, ob Basket-, Foot- oder Baseball.
Ich habe selber gespielt und gucke jedes Jahr die Meisterschaft. Wohl aus genau diesem Grund war Major für mich einer der interessantesten Sportanime gewesen, sogar bevor ich ihn überhaupt gesehen habe. Denn so einfach mal sechs Staffeln zu gucken, die das Leben eines einzelnen Menschen zum Zentrum eines Anime machen, dass wird sich nicht jeder antun.
Also bin ich sowieso etwas verdorben, was diesen Anime angeht, denn ich werde ihn immer mit den reellen Situationen in einem echten MLB(Major League Baseball) Spiel vergleichen müssen.

Von der Story her kann man eigentlich sagen, dass dieser Anime wie viele andere ist. Beginnend in der sehr frühen Phase von Goro Honda beschäftigt er sich mit ihm bis zu seiner Zeit im amerikanischen Profi-Baseball. Eine teilweise dramatische und rührende Geschichte, wie aus dem Bilderbuch. Auf seinem Weg zur Pitcher-Legende werden alle Stationen aufgezeigt, ob nun in der Little League oder später in der Oberschule. Wir treffen wichtige Freunde, deren Fortschritt wir teilweise auch später mitverfolgen. Denn Goro steckt früher oder später alle Menschen in seiner Umgebung mit seinem unglaublichen Verlagen nach Sieg und Wettkampf an.
Man könnte sagen, es wird einem der Werdegang einer späteren Baseball Legende und die Faktoren, die er, aber auch ihn beeinflusst haben aufgezeigt.

Nun, ich muss ehrlich sagen, dass ich Major wirklich genossen habe, doch leider gibt es ein großes "ABER".
Dieses fängt in der 4. Staffel an, also der Anfang von Goro's Karriere in den USA.
Ich hoffe übrigens, dass ich hier niemanden spoile, ansonsten würde ich wirklich jeden bitten, der noch nicht bis zur 6. Staffel geguckt hat einfach aufhören zu lesen. Denn sechs Staffeln ohne Spoiler zu kommentieren ist fast unmöglich, ich werde ansonsten allgemeine nichtssagende Sätze formulieren müssen, also aufpassen, ab jetzt werde ich nämlich konkreter.

Doch bevor ich wirklich auf das negative eingehe, will ich, wie immer, erst einmal das gelungene loben.
Ich war wirklich sehr begeistert von den ersten drei Staffeln und erst recht von der fünften, die Little League war eine Bereicherung für mich, denn seit Kickers ist mir kein Sportanime bekannt, der Kinder und nicht Jugendliche in so leidenschaftlichen Wettbewerben zeigt. Dieser Ansporn, der Wille zum Sieg, den wir sonst nur Erwachsenen zutrauen wird hier gut verdeutlicht. Auch die zweite Staffel, als Goro seine Hand wechselt und dadurch erst einmal wieder auf die Beine kommen muss, in einem Team, welches er fast ganz alleine aus der Asche erhebt, das war wirklich eine schöne Geschichte.
Über die Naivität des Anime will ich mich gar nicht auslassen, es ist nun mal ein "Ganbatte", der muss auf bestimmte Weise so sein, damit muss man sich abfinden.
Auch das Training später bei Kaido, was mich sehr an das Erlernen neuer Techniken bei Fighting-Shonen, wie Naruto o.ä. erinnert hat mir sehr gefallen und das große Ziel danach mit einer Mannschaft, die neu gegründet wurde, Kaido zu besiegen, fand ich fantastisch. Ständig neue Herausforderungen und ein spezifisches Ziel, damit motiviert man Zuschauer eine ganze Staffel zu gucken, bravo.

Wie gesagt, die Probleme fangen in der 4. Staffel an. Der Grund dafür ist für mich klar. Der Unterschied des Turniersystems. Während man in Japan nach einer einzigen Niederlage rausfliegt, also ein K.O.-System, und die Saison gelaufen ist, gilt in den USA das Tabellensystem, die Teams mit der besten Bilanz kommen in die Playoffs und selbst dort gibt es nicht ein Spiel pro Turnierrunde, sondern fünf bis sieben, abhängig von der Liga.
In den ersten drei Staffeln wusste man: sobald Goro's Team verliert ist es das Ende. Das Ziel ist klar und als Zuschauer will man schon seine Hände zum Bildschirm strecken um Goro Energie für den "entscheidenden" Pitch zu geben.

Das Negative, besonders in der vierten, ist also eindeutig, das fehlen einer Zusatzmotivation, als auch eines konkreten Ziels. Denn das Ziel in die MLB zu kommen ist weitaus abstrakter und nicht mal ansatzweise so motivierend, wie das Ziel Kaido zu besiegen. Selbst die fünfte Staffel brachte mehr Feuer in die Angelegenheit, alleine schon weil das K.O.-System wieder da war und Goro sich mit den besten der Welt messen konnte.
Die Frage nach Staffel fünf für mich, nachdem er nun gegen die besten gespielt hat, war: warum sollte ich die sechste Staffel gucken?
Natürlich, wenn man fünf Saisons über das Leben eines Jungen sah, dann will man auch das Ende kennen, keine Frage. Doch würde ich gerne wissen, ob er nun die World Series gewonnen hat oder MVP wurde?
Ehrlich? Nein. Ich jedenfalls nicht. Mich interessiert es nicht, ich hatte zur Mitte der Staffel absolut keine Motivation sie weiterzugucken, sie war fade und hat mich nicht angesprochen. Nicht so die erste bis dritte und dann noch die fünfte Staffel, die ein wahrer Hochgenuss an Entertainment waren.

Also zusammenfassend kann ich sagen:
Ja, Major ist es Wert zu gucken, besonders die ersten atemberaubenden Staffeln, die voller Emotionen sind. Doch sobald sie Goro entwickelt und älter wird, wird auch der Anime älter und nicht im guten Sinne.
Ich mag es wenn neue Genre dazukommen, doch gerade dieses pseudo-psychische, also die Qualen, Probleme und Zweifel eines jungen Profis waren mir in dem Maße, wie sie in der sechsten Staffel gezeigt wurden, zu viel. Man kann nicht von einem Publikum erwarten, welches fast 130 Episoden gesehen hat, dass es sich komplett umstellen soll auf ein Alltagsdrama. Es tut mir leid, zu keiner Zeit dieser sechsten Staffel hatte ich das Gefühl wirklich Major zu gucken.
Will ich damit sagen, dass sie nach der fünften oder sogar dritten hätten aufhören sollen? Nein.
Ich finde bloß die Umsetzung dieser neuen Storyline, deren Idee ich an sich ziemlich interessant fand, nicht gelungen.
Trotzdem kann ich fest entschlossen sagen, dass man sich alle Staffeln angucken sollte, denn das hat es sich dieser Anime einfach verdient. Eine ganze Lebensgeschichte so wundervoll zu erzählen und so interessant zu gestalten, Chapeau!
Ich habe nicht weniger, als den größten Respekt vor dieser Leistung.
Doch, wie gesagt, ist die Umsetzung von dem "Ganbatte" zum seriösen Profi-Baseball, meiner Meinung nach, nicht gelungen.

Damit vergebe ich zum Ende noch schnell allen Staffeln eine Note:
1.: 8,5
2.:8,8
3.:8,6
4.:8,0
5.:9,0
6.:7,8
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