The Tibetan Dog (2011)

Tibetan Dog / チベット犬物語

Rezensionen – Tibetan Dog

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Anime „The Tibetan Dog“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
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Avatar: Devilcooker#1
Diese japanisch-chinesische Co-Produktion ist warscheinlich als herzerwärmendes Abendprogramm für die ganze Familie gedacht, vielleicht auch als Motivationsprogramm der chinesischen Regierung für ihre Han-Chinesen, die sie nach Tibet Zwangsgesiedelt haben, man weiss es nicht. Ist man über das Kindesalter hinaus ist dieser Film jedoch schwer geniessbar.



Der kleine Taijin kommt nach dem Tod seiner Mutter raus in die Steppe um fortan mit seinem Vater zu leben. Alles schön und gut. Dann kommen irgendwann die Hunde ins Spiel und werden ein wenig über-idealisiert. Alles ganz schön anzusehen, sehr abgedroschen, und man weiss nicht so recht, worauf es hinaus will. Als dann tatsächlich endlich wirklich so eine Art Krimi entsteht geht alles sehr fix (letztes Drittel (!) des Films) und endet in solch abstruser Verachtung jeglicher physikalischer und biologischer Gesetze, dass man aufschreien möchte. Hauptproblem des Films ist meiner Meinung nach, dass er sehr lange nicht zu wissen scheint, wo er hinwill, um dann mit einem übertrieben imposanten Ende abzuschliessen.

Optisch ist der Film...naja, "gut" ist was anderes. Aber anschaubar. Sound ist soweit in Ordnung, mitunter ein wenig übertrieben dramatisch, aber ohne dieser Übertreibung bliebe dem Film warscheinlich garnichts mehr.

Fazit: Für Kinder bis 10 sicherlich ganz schön, auch wenn die Eltern ihn gegen Ende evtl. als ein wenig zu brutal einschätzen könnten. Aber was ist unseren Öko-Muttis denn nicht zu brutal?
Für Menschen jenseits des 10. Lebensjahres ist der Film sicher nichts, es sei denn man möchte das Hirn einfach ein wenig ausschalten.
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Avatar: LaxLeon#2
Tibetan Dog

Freiheit für Tibet! Ach nee, falscher Film. Nochmal von vorne: Tibet Inu Monogatari ist ein MADHOUSE Film von Masayuki Kojima, der schon bei Piano no Mori oder Monster hervorragende Arbeit als Direktor abgeliefert hat und das auch in diesem Film wieder einmal bewerkstelligt.


Die Handlung von Tibetan Dog dreht sich um den Jungen Tianjin, der bis vor kurzem noch bei seiner Mutter in der Stadt gelebt hatte, bis diese leider unter unbekannten Umständen verstarb und Tianjin zu seinem Vater aufs Land, weit draußen in den tibetanischen Hochebenen, ziehen muss. Tianjins Leben gestaltet sich durch die enorme Umstellung natürlich schwer: Sein Vater ist ein recht schroffer und verschlossener Arzt, der sich mehr um seine Patienten kümmert, als um seinen Sohn, die gleichaltrigen Kinder behandeln ihn wie einen Ausgesetzten und die Gefahren des Hochlands von Bären und Wölfen, die ihn bei seiner täglichen Schafshut belauern, belasten ihn noch zusätzlich. Sein Leben sollte sich aber ab dem Punkt schlagartig ändern, an dem Tianjin auf den goldfarbigen, vorerst noch namenlosen, tibetanischen Hund trifft (später erhält er den Namen Doogee). Das Schicksal schweißt die beiden durch mehrere Ereignisse fest miteinander zusammen, sodass Tianjin nun Rückhalt und einen Sinn in seinem ländlichen Dasein findet. Währenddessen gehen Gerüchte von einem schrecklichen Monster unter den Menschen um, das ganze Dörfer niedergemacht haben soll und Angst und Schrecken verbreitet.

Yuji Ikeda [Great Teacher Onizuka, X TV] überzeugt als Art Director durch eine rundum gelungene Inszenierung des Films und Shigeru Fujita [Summer Wars, Piano no Mori] leistet ebenfalls einen guten Beitrag beim Character Design. Die Gestaltung der Hintergründe wirkt farbenprächtig und detailliert, oft nahezu malerisch, auch bei der Aufmachung der Charaktere sieht man eine recht große Verliebtheit in die Darstellung traditioneller Trachten und Schmuckstücke aus Tibet. Die teils sehr rasanten Verfolgungsjagten und Actionsequenz sind dynamisch dargestellt und verlieren im Grunde nie ihre Qualität. Sound Director Youji Shimizu, der mir schon bei Redline die Ohren verwöhnt hat, sorgt auch hier für eine atmosphärische und passende musikalische Untermalung, die in Sachen Sound wenig zu wünschen übrig lässt. Etwas ungewohnt in diesem Zusammenhang ist natürlich die original chinesische Sprachausgabe, gerade wenn man sonst nur jap. Dub gehört hat. Kaum ein Wort kommt einem eingefleischten Anime-Fan bekannt vor, sodass sich kein richtiges Anime-Feeling eröffnet, was für mich persönlich ein wenig negativ im sonst stimmigen Gesamtbild wirkt. Zur Geschichte selbst kann man wohl sagen, dass sie in großen Teilen etwas vorhersehbar ist und wenig interessante Wendungen bietet. Jedoch angesichts der Tatsache, dass es sich hier im eine Art Familienfilm für auch jüngere Jahrgänge handelt, ist dies leicht zu verkraften. Im Übrigen hat Tibetan Dog wohl eine der heroischsten Finalszenen der Hunde Filmgeschichte und sorgt für einen gelungenen Abschluss.

Fazit:
"Es ist nicht alles Gold, was glänzt" - Das mag in vielen Lebenslagen wohl der Wahrheit entsprechen und auch Tibetan Dog ist sicherlich nicht der beste Film aus der MADHOUSE Schmiede, aber auch mit Abstand nicht der schlechteste. Die Geschichte über den Menschen und seinen besten Freund ist wirklich nett dargestellt und interessant realisiert, sodass man sich ohne größere Bedenken über den historischen Hintergrund oder eine tiefere Thematik den Film anschauen kann. Mit Tibetan Dog kann man sich einen 90 minütigen Filmabend gemütlich und angenehm gestalten, auch im Beisein jüngeren Publikums oder der gesamten Familie. Vorausgesetzt die kommen mit der chin. Sprachausgabe und eng. Untertiteln aus. ;)

In diesem Sinne:
7.5 von 10 mit Butter versehenen Tassen Tee
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Avatar: Banshee#3
Als Hundeliebhaber musste ich den Film einfach anschauen - ich war schon gespannt auf ihn, seit ich vor längerem nur mal ein Bild von Doogee gesehen hatte. Damals hatte ich nur ein Plakat im Internet gefunden auf dem stand wann er in China anlaufen sollte und ein paar Infos, dass es eben eine chinesisch-japanische Koproduktion sein soll und bald in Japan laufen soll.
Gestern Abend hab ichs dann geschafft und ihn mir reingezogen (ebenfalls auf chinesisch - und ich hoffe er kommt ganz schnell auf DVD raus! *_*)

Der Zeichenstil hat mich auch zuerst an Miyazaki erinnert - das sticht besonders bei Tianjin heraus (sein Kumpel erinnerte mich immer n bissl an den Ziegen-Peter aus "Heidi" X'D) - allgemein fand ich den Stil aber sehr schön! Auch was die Tiere und die Hintergründe anging =) Die Hunde waren vielleicht etwas übertrieben fluffig am Kopf, aber ansonsten sehr schön proportioniert und gestaltet ^^
Der OST war auch der Hammer! Besonders das Flötensolo *_*

Storytechnisch dachte ich erst ein bisschen an "Ginga - Nagareboshi Gin", aber dann entwickelte es sich ja doch ein wenig anders. Schön gemacht fande ich, dass Tianjin die Story ja rückwirkend erzählt - Ich mochte ihn als Opa mit seinen ganzen Hunden und Enkeln total gern x3
Gerade die Szene mit dem Bären hat mich sehr an Ginga erinnert und daher war auch meine erste Vermutung, was den "Dämon" oder what ever angeht, dass es ein ultimativer böse Bär sei, wie Akakabuto X'D

Das Ende fand ich auch klasse!
Irgendwie war ja klar, dass er sterben [I]musste[/I] - so ein cooler Hund kann doch unmöglich überleben ;^; Aber ich fands sehr nett gemacht, dass er dann von Nari Welpen bekommen hat x3


Einen besonderen Narren hatte ich übrigens auch an Wala gefressen X'D Er (?) war immer so witzig und hatte ne tolle Mimik! X'D
Und die giftmsicher Oma war auch irgendwie lustig *gg*

Also ganz klar ein sehr empfehlenswerter Film! =D
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Avatar: Slaughtertrip#4
Ein Film über die Freundschaft zwischen Hund und Herrchen kann ja manchmal ganz putzig sein … oder traurig. »Tibetan Dog« fällt eher in die zweite Kategorie, immerhin erzählt Herrchen Tenzing schon in der ersten Szene, was für ein toller Hund Doogee Yongzhi doch war. Der ganze Film ist quasi eine Rückblende, die zeigt, warum Doogee vor vielen, vielen Jahren der Periphrase »bester Freund des Menschen« gerecht wurde. Doch ist er aufgrund von Altersschwäche gestorben, oder gab es doch ein tragisches Ereignis, das zum Tod geführt hat? So schnell lässt der Film sich nun auch wieder nicht in die Karten blicken …

Der Film fängt gut an, und wenn ich das so formuliere, kann man sich vielleicht schon denken, dass der Film nicht gut endet. Aber dazu später mehr. Wollen wir den Rollmops chronologisch aufrollen. Ups, Doogee ist kein Mops, sondern eine Tibetdogge, falls diese Rasse einem unbekannt sein sollte. Ich kannte sie davor nicht, aber zumindest Doogee leuchtet, als wenn er in seinem vorigen Leben ein Glühwürmchen gewesen wäre.

Doogees Herrchen ist Tenzing, der nach dem Tod seiner Mutter von China zu seinem Vater Lapka nach Tibet in die Steppe zieht. Das Setting ist hervorragend: eine weite, trostlose Einöde, ein paar Gebirge, hie und da gibt es ein paar Zelte, und in ihrer Gesamtheit bildet das alles ein Gefüge, das ein moderner Stadtmensch nur bedingt als »Dorf« bezeichnen würde. Ein toller Ort also, damit der Fokus ganz und gar auf der Freundschaft zwischen Tenzing und Doogee liegen kann. Der Film entschleunigt sich dadurch selbst – jedenfalls bis die Action beginnt.

Tenzing und Doogee sind nicht von Anfang an ein Herz und eine Seele. Tenzing muss sich seine Liebe erkämpfen. Gelegenheiten dazu bekommt er viele, denn Doogee ist quasi den halben Film über verletzt und muss verarztet, ge- und verpflegt werden. Dasselbe gilt für Nari. Die beiden haben sich in einem Kampf fast gegenseitig zerfetzt. Doch Doogee kämpfte nur mit angezogener Handbremse. Warum? Kann es sein, dass ihm die Hundedame gefällt? Wird hier Foreshadowing betrieben und angedeutet, dass sich das Traumpaar gefunden hat? Jedenfalls war es schon bei »Dragon Ball« so, dass das Liebesgerüst auf dem Fundament in Form eines Kampfes errichtet wurde. Liebe geht ja bekanntlich durch die Faust.

Apropos Action und Kampf – und hier sind wir auch schon bei der Schwäche des Films: Man erweiterte den Film mit einer Konflikthandlung, die der Höhepunkt der Spannung hätte sein sollen. Doch dieser stellte sich als der Tiefpunkt des Films heraus. Welche Handlung ist eigentlich konfliktreicher und spannender als ein Kampf gegen ein Monster?! Richtig: nichts! Und was ist einfallsloser und platter als ein Kampf gegen ein Monster?! Richtig: nichts! Dabei verlässt der Film sogar das Terrain des Glaubwürdigen, da das Monster aus irgendeinem Grusel-Comic entnommen worden sein könnte und dessen Herkunft nicht einmal erläutert wird. Das hat dieser Film nicht nötig, ist doch bis hierhin alles sehr schön und – bis auf ein bisschen Gebell – sehr ruhig.

Der Film hat genug andere interessante Nebenhandlungen und Charaktere, mit denen die 90 Minuten Laufzeit auch ohne diesen tibetanischen Chupacabra hätten gefüllt werden können. Da wäre z. B. der kleine Norup, der zu Tenzings ersten Freund wird, nachdem dieser anfangs noch etwas Probleme hatte, sich in die Dorfgemeinschaft zu integrieren. Wobei das eigentlich nur die gleichaltrigen Kinder betrifft, die ihn mit Steinen bewerfen. Aber wie sagt man so schön? »Kinder können grausam sein.« Mit Norups Großmutter Amala gibt es eine kecke, alte Schachtel, welche die Dorfbewohner gerne übers Ohr haut und ihre Tränke als Wundermittel anpreist. Tja, verübeln kann man’s ihr nicht, denn wenn auch die anderen Dorfbewohner so naiv sind wie Champa, kann ich gut verstehen, dass sie Spaß daran hat. Nach eigener Aussage macht sie das jedoch nur, um »den Leuten Unterhaltung zu bieten«. Meint sie damit sich selbst? Sie gehört ja auch zu »den Leuten«. Eine emotionale Komponente gibt es, wenn man etwas mehr über Tenzings Mutter erfährt, die ihm auf seiner Reise einen ihr persönlich wichtigen Gegenstand – eine Flöte – mitgegeben hat. Wenn man unbedingt einen Antagonisten in den Film einführen wollte, hätte der Räuberbandenanführer Gyalo absolut gelangt. Da sein Bruder Laje von einem wilden Tier getötet wurde und er Doogee am Tatort (kann man Tiere als »Täter« bezeichnen?) gesehen hat, zieht er daraus seine ganz eigenen falschen Schlüsse und möchte Doogee tot sehen. Aus dieser einfachen, aber – wenn man’s richtig anstellt – wirkungsvollen Prämisse hätte man eine Handlung stricken können, die denselben Effekt wie die Handlung des Monsters Luocha erzielt hätte – nur ohne Kitsch.

Tierfilme können den Wunsch wecken, sich selbst ein Haustier zuzulegen. Das schafft dieser Film nicht, da er zum Schluss alles vermasselt. Mit einem bitteren Nachgeschmack möchte man keinen Film beenden. Wenn schon nicht alles picobello ist, dann eher umgekehrt: zuerst unterwältigt sein und im Verlauf des Films von der unerwartet hohen Qualität begeistert sein. Oft liest man Sätze wie »Kann man sich ansehen« oder »Ganz OK für zwischendurch«, was die Aussagekraft einer Toblerone hat. So ungefähr lautet auch mein Fazit dieses Films: Man kann ihn sich ansehen … er ist ganz OK für zwischendurch …
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