Tibetan Dog
Freiheit für Tibet! Ach nee, falscher Film. Nochmal von vorne: Tibet Inu Monogatari ist ein MADHOUSE Film von Masayuki Kojima, der schon bei Piano no Mori oder Monster hervorragende Arbeit als Direktor abgeliefert hat und das auch in diesem Film wieder einmal bewerkstelligt.
Die Handlung von Tibetan Dog dreht sich um den Jungen Tianjin, der bis vor kurzem noch bei seiner Mutter in der Stadt gelebt hatte, bis diese leider unter unbekannten Umständen verstarb und Tianjin zu seinem Vater aufs Land, weit draußen in den tibetanischen Hochebenen, ziehen muss. Tianjins Leben gestaltet sich durch die enorme Umstellung natürlich schwer: Sein Vater ist ein recht schroffer und verschlossener Arzt, der sich mehr um seine Patienten kümmert, als um seinen Sohn, die gleichaltrigen Kinder behandeln ihn wie einen Ausgesetzten und die Gefahren des Hochlands von Bären und Wölfen, die ihn bei seiner täglichen Schafshut belauern, belasten ihn noch zusätzlich. Sein Leben sollte sich aber ab dem Punkt schlagartig ändern, an dem Tianjin auf den goldfarbigen, vorerst noch namenlosen, tibetanischen Hund trifft (später erhält er den Namen Doogee). Das Schicksal schweißt die beiden durch mehrere Ereignisse fest miteinander zusammen, sodass Tianjin nun Rückhalt und einen Sinn in seinem ländlichen Dasein findet. Währenddessen gehen Gerüchte von einem schrecklichen Monster unter den Menschen um, das ganze Dörfer niedergemacht haben soll und Angst und Schrecken verbreitet.
Yuji Ikeda [Great Teacher Onizuka, X TV] überzeugt als Art Director durch eine rundum gelungene Inszenierung des Films und Shigeru Fujita [Summer Wars, Piano no Mori] leistet ebenfalls einen guten Beitrag beim Character Design. Die Gestaltung der Hintergründe wirkt farbenprächtig und detailliert, oft nahezu malerisch, auch bei der Aufmachung der Charaktere sieht man eine recht große Verliebtheit in die Darstellung traditioneller Trachten und Schmuckstücke aus Tibet. Die teils sehr rasanten Verfolgungsjagten und Actionsequenz sind dynamisch dargestellt und verlieren im Grunde nie ihre Qualität. Sound Director Youji Shimizu, der mir schon bei Redline die Ohren verwöhnt hat, sorgt auch hier für eine atmosphärische und passende musikalische Untermalung, die in Sachen Sound wenig zu wünschen übrig lässt. Etwas ungewohnt in diesem Zusammenhang ist natürlich die original chinesische Sprachausgabe, gerade wenn man sonst nur jap. Dub gehört hat. Kaum ein Wort kommt einem eingefleischten Anime-Fan bekannt vor, sodass sich kein richtiges Anime-Feeling eröffnet, was für mich persönlich ein wenig negativ im sonst stimmigen Gesamtbild wirkt. Zur Geschichte selbst kann man wohl sagen, dass sie in großen Teilen etwas vorhersehbar ist und wenig interessante Wendungen bietet. Jedoch angesichts der Tatsache, dass es sich hier im eine Art Familienfilm für auch jüngere Jahrgänge handelt, ist dies leicht zu verkraften. Im Übrigen hat Tibetan Dog wohl eine der heroischsten Finalszenen der Hunde Filmgeschichte und sorgt für einen gelungenen Abschluss.
Fazit:
"Es ist nicht alles Gold, was glänzt" - Das mag in vielen Lebenslagen wohl der Wahrheit entsprechen und auch Tibetan Dog ist sicherlich nicht der beste Film aus der MADHOUSE Schmiede, aber auch mit Abstand nicht der schlechteste. Die Geschichte über den Menschen und seinen besten Freund ist wirklich nett dargestellt und interessant realisiert, sodass man sich ohne größere Bedenken über den historischen Hintergrund oder eine tiefere Thematik den Film anschauen kann. Mit Tibetan Dog kann man sich einen 90 minütigen Filmabend gemütlich und angenehm gestalten, auch im Beisein jüngeren Publikums oder der gesamten Familie. Vorausgesetzt die kommen mit der chin. Sprachausgabe und eng. Untertiteln aus. ;)
In diesem Sinne:
7.5 von 10 mit Butter versehenen Tassen Tee
Freiheit für Tibet! Ach nee, falscher Film. Nochmal von vorne: Tibet Inu Monogatari ist ein MADHOUSE Film von Masayuki Kojima, der schon bei Piano no Mori oder Monster hervorragende Arbeit als Direktor abgeliefert hat und das auch in diesem Film wieder einmal bewerkstelligt.
Die Handlung von Tibetan Dog dreht sich um den Jungen Tianjin, der bis vor kurzem noch bei seiner Mutter in der Stadt gelebt hatte, bis diese leider unter unbekannten Umständen verstarb und Tianjin zu seinem Vater aufs Land, weit draußen in den tibetanischen Hochebenen, ziehen muss. Tianjins Leben gestaltet sich durch die enorme Umstellung natürlich schwer: Sein Vater ist ein recht schroffer und verschlossener Arzt, der sich mehr um seine Patienten kümmert, als um seinen Sohn, die gleichaltrigen Kinder behandeln ihn wie einen Ausgesetzten und die Gefahren des Hochlands von Bären und Wölfen, die ihn bei seiner täglichen Schafshut belauern, belasten ihn noch zusätzlich. Sein Leben sollte sich aber ab dem Punkt schlagartig ändern, an dem Tianjin auf den goldfarbigen, vorerst noch namenlosen, tibetanischen Hund trifft (später erhält er den Namen Doogee). Das Schicksal schweißt die beiden durch mehrere Ereignisse fest miteinander zusammen, sodass Tianjin nun Rückhalt und einen Sinn in seinem ländlichen Dasein findet. Währenddessen gehen Gerüchte von einem schrecklichen Monster unter den Menschen um, das ganze Dörfer niedergemacht haben soll und Angst und Schrecken verbreitet.
Yuji Ikeda [Great Teacher Onizuka, X TV] überzeugt als Art Director durch eine rundum gelungene Inszenierung des Films und Shigeru Fujita [Summer Wars, Piano no Mori] leistet ebenfalls einen guten Beitrag beim Character Design. Die Gestaltung der Hintergründe wirkt farbenprächtig und detailliert, oft nahezu malerisch, auch bei der Aufmachung der Charaktere sieht man eine recht große Verliebtheit in die Darstellung traditioneller Trachten und Schmuckstücke aus Tibet. Die teils sehr rasanten Verfolgungsjagten und Actionsequenz sind dynamisch dargestellt und verlieren im Grunde nie ihre Qualität. Sound Director Youji Shimizu, der mir schon bei Redline die Ohren verwöhnt hat, sorgt auch hier für eine atmosphärische und passende musikalische Untermalung, die in Sachen Sound wenig zu wünschen übrig lässt. Etwas ungewohnt in diesem Zusammenhang ist natürlich die original chinesische Sprachausgabe, gerade wenn man sonst nur jap. Dub gehört hat. Kaum ein Wort kommt einem eingefleischten Anime-Fan bekannt vor, sodass sich kein richtiges Anime-Feeling eröffnet, was für mich persönlich ein wenig negativ im sonst stimmigen Gesamtbild wirkt. Zur Geschichte selbst kann man wohl sagen, dass sie in großen Teilen etwas vorhersehbar ist und wenig interessante Wendungen bietet. Jedoch angesichts der Tatsache, dass es sich hier im eine Art Familienfilm für auch jüngere Jahrgänge handelt, ist dies leicht zu verkraften. Im Übrigen hat Tibetan Dog wohl eine der heroischsten Finalszenen der Hunde Filmgeschichte und sorgt für einen gelungenen Abschluss.
Fazit:
"Es ist nicht alles Gold, was glänzt" - Das mag in vielen Lebenslagen wohl der Wahrheit entsprechen und auch Tibetan Dog ist sicherlich nicht der beste Film aus der MADHOUSE Schmiede, aber auch mit Abstand nicht der schlechteste. Die Geschichte über den Menschen und seinen besten Freund ist wirklich nett dargestellt und interessant realisiert, sodass man sich ohne größere Bedenken über den historischen Hintergrund oder eine tiefere Thematik den Film anschauen kann. Mit Tibetan Dog kann man sich einen 90 minütigen Filmabend gemütlich und angenehm gestalten, auch im Beisein jüngeren Publikums oder der gesamten Familie. Vorausgesetzt die kommen mit der chin. Sprachausgabe und eng. Untertiteln aus. ;)
In diesem Sinne:
7.5 von 10 mit Butter versehenen Tassen Tee
Kommentare