Anspruch: | 8 |
Action: | 8 |
Humor: | 7 |
Spannung: | 9 |
Erotik: | 0 |
Die Serie fängt als unscheinbarer Kinder-Anime an, und wer könnte es verübeln, wenn Leute die Serie auf den ersten Blick eben als Kinder-Serie abstempeln? Ich meine, Kinder, die mit kleinen Kampfrobotern (genannt LBX) gegen andere Kinder, ebenfalls mit LBX ausgestattet, kämpfen - ja, so klingt das typische Konzept einer Kinderserie.
Dann noch der Aspekt, dass der MC, Ban Yamano (als Halbwaise aufgewachsen), eines Tages einen ganz besonderen LBX namens AX-00 bekommt und fortan von einer düsteren Organisation, die Ähnlichkeit mit Team Rocket aufweißt, verfolgt wird, klingt auch ziemlich nach Kinderserie, ne?
Aber der Schein trügt.
Die ersten 10 Episoden ginken eher humorvoll vor sich hin, immer mit den LBX-Battles im Vordergrund. Doch schon früh lässt erahnen, dass es nicht nur beim harmlosen Kämpfen bleiben wird: Die Organisation "Seeker", hier dargestellt durch die beiden Herren Takuya Uzuaki und Ren Hiyama, kommen auf Ban und seine beiden Freunde Ami und Kazu zu und bitten ihn, das geplante Attentat auf den Premierminister Zaizen zu verhindern.
DAFUQ?!
Das klingt jetzt sehr abgehoben und abstrakt und generell so typisch Kinderserien-like übertrieben, aber dahinter verbirgt sich interessanterweise eine Story, die sich langsam und unaufhaltlich weiter spinnt, und von der nur langsam alle Puzzelteile sichtbar werden. So wird man erst gen Ende der Serie, am ehesten mit den Episode 40 - 44 verstehen, was diese Dinge am Anfang zu bedeuten hatten.
Dazu kommt die unaufhaltsam ansteigende Dramatik. Da sterben Offscreen schon genug Leute, aber das bedeutet nicht, dass Onscreen nicht auch Chars sterben können.
Klingt schwer nach Klischee, aber trotzdem sollte man hier nicht die Vorurteilskeule schwingen, denn DanSen schafft es, die ganze Story - soweit das ganze überhaupt "realistisch" sein kann - authentisch in Szene zu setzen.
Das Drama, das die Serie nach und nach aufbaut, nimmt man ihr auch ab, und am Ende liegt man, mit hoher Wahrscheinlichkeit, wie ein getretener Hund am Boden und fragt sich "Warum"?
Dann noch die Animationen, die jeden bisher da gewesenen OLM-Anime, sei es Ina11 oder Pokemon, einfach mal in den Schatten stellt; und sich darüber hinaus sogar mit den Großen der Szene messen können. Wenn die Chars dort blinzeln - und das machen sie authentisch oft - dann ist das nicht mit zwei Frames geleistet, sondern richtig hochwertig und anständig animiert.
Der OST ist eh so ein verdammtes Leckerbissen, der ist stellenweise noch viel epischer als der von Ina11. Und die Openings sind auch allesamt solche echt guten Leckerbissen, wirklich astrein.
Fazit
Trotz, oder gerade wegen den Tränen, die ich bei der Serie vergossen habe, und dem Leid, was ich danach empfand, leg ich Danball Senki sehr vielen Menschen wärmstens ans Herz; spätestens jedoch all jene, die bereits Inazuma Eleven kennen & lieben.
DanSen ist ja leider viel zu unbekannt, vor allem hier in Deutschland, aber ich wünsche mir einfach, dass sich das ändert.
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