Aoi Bungaku Series (2009)

青い文学シリーズ

Rezensionen – Aoi Bungaku Series

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Anime „Aoi Bungaku Series“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
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Avatar: Pilop
V.I.P.
#1
Einige werden es vielleicht kennen, das Gefühl am liebsten losschreien zu wollen, wenn man bei einer Animebeschreibung wieder einmal liest „XY ist ein normaler High School Schüler…“. Anime glänzen mehrheitlich nicht durch inhaltliche Innovation oder auch nur besondere Abwechslung, weshalb Aoi Bungaku schlicht hervorsticht, denn mit bekannten Werken der japanischen Literatur als Grundlage – und damit meine ich sicher nicht so Dinge wie Light-Novels – ergibt sich schon fast zwangsläufig ein „anderer“ Anime, der durch anspruchsvollere Thematiken, höherer inhaltliche Tiefe und in diesem Fall glücklicherweise auch gelungene Inszenierung überzeugt.


Nicht weniger als sechs verschiedenen Geschichten bzw. Bücher sind es, die hier in animierter Fassung zu sehen sind, wobei auch Regisseur, Drehbuchautor und Charakterdesigner meistens verschieden sind, wie hier nachzulesen ist. Vorab war meine Skepsis insofern groß, als dass ich es nicht für möglich gehalten habe, dass man ein ganzes Buch vernünftig in in der Regel zwei Episoden darstellen kann. Ob es wirklich gelungen ist, kann ich mangels Kenntnis der Vorlage zwar nicht sagen, aber als Nichtkenner der Bücher bekommt man überwiegend eine in sich schlüssige Handlung präsentiert, deren mitunter vorkommenden Zeitsprünge nicht sehr negativ auffallen, wobei allen Anschein nach fallweise nicht alles der Vorlage umgesetzt wurde oder sie aus einer neuen Perspektive erzählt wird. Trotz verschiedener Regisseure, bewegen sich die Geschichten was Inszenierung angeht allesamt auf hohem Niveau und gehören für mich in diesem Punkt sicher zum qualitativ Besten aus 2009. Bedingt durch die Handlung vieler der Geschichten, ist das Gezeigte oft düster und in matten Farbtönen, womit die oftmals depressiv-melancholische Stimmung unterstrichen wird. Aber auch bei farbenkräftigen Naturszenen weiß man zu überzeugen und hin und wieder greift man zu abstrakteren Inszenierungsformen, wenn etwa hemmungsloser Massenmord als eine Art Maskenspiel dargestellt wird oder in Run Melos die Realität des Autors in sein Theaterstück übergeht. Diese gelungene Optik ist für den Inhalt wiederum nur angemessen. Es wurde einem vielleicht noch nie deutlicher vor Augen geführt, wie abseits Anime – bedingt wohl durch die Zielgruppe – in der Regel von ernsterer, nicht unbedingt reißerischer Handlung sind. Aoi Bungaku ist durch seine Vorlagen inhaltlich einfach „anders“, wenn auch nur in der Welt der Anime und nicht in der der Literatur.

Dem Lobgesang zum Trotz, ist letztendlich aber nicht alles so gut gelungen, wie man es nun vielleicht glauben könnte. Allen voran hat die Serie für mich eine Schwachstelle und zwar die zweite Geschichte. „In the Forest, Under Cherries in Full Bloom“ ist kurz gesagt misslungen, trotz stellenweise toller Inszenierung. Grund ist schlicht, dass man sich den ansonsten immer vermiedenen Fauxpas geleistet hat die Geschichte durch typische Animeüberzeichnungen hinsichtlich Animation und Charakterreaktionen zu „verseuchen“. Dadurch geht jegliche Atmosphäre und Stimmigkeit verloren, wobei auch die Handlung an sich zumindest so wie sie dargestellt wurde für mich die schwächste war. In den letzten zwei Episoden zeigt sich dann allerdings auch, dass zumindest für meinen Geschmack auch das Charakterdesign von Tite Kubo (Mangaka von Bleach) in den Episoden 5,6,11 und 12 diese tendenziell schwächer machte, da es viel animetypischer ist als die anderen und damit auch nicht ganz zu den Hintergründen und dem allgemeinen Stil passt.

Fazit:
Zumindest für Leute wie mich, die ein Faible für nüchterne, wenig idealisierte Geschichten haben, deren Gemeinsamkeit in dieser Serie wohl die innere Zerrissenheit der Hauptcharaktere ist, ist Aoi Bungaku schon fast ein Kleinod unter den Anime. Selten bekommt man sonst solche Inhalte serviert, noch dazu in so gelungener Inszenierung. Wäre nicht die zweite Geschichte und die in einzelnen Punkten schwächeren Episoden 11 und 12, wäre auch eine 9er Wertung möglich gewesen.
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Avatar: Hayase#2
Aoi Bungako
Ein Anime abseits der Serien-Massenunterhaltung. Eine Verbildlichung 6 berühmter japanischer Geschichten aus dem 20.Jahrhundert. Vor jeder Episode wird kurz auf den Autor (insgesamt 4 Stück) und sein Leben eingegangen, eine Einstimmung wie sie besser nicht hätte sein können.
Die Bücher sind unterschieldiche Geschichten in sich abgeschlossen also jeder kann sich eine der Geschichten aussuchen oder weglassen. Hier kurz die Bücher und deren Episoden zusammengefasst:

Buch 1: No longer human (Ningen Shikkaku), Episode 1-4
Die Geschichte eine jungen Mannes der Zeit seines Lebens unter seiner Kindheit und unter seinem Vater leidet, die Geschichte dieses jungen Mannes ist die Geschichte eines Künstlers der in seinem Selbstmitleit ertrinkt und sich Trost bei Frauen, oft viel älteren, sucht und am Ende wieder dort zu scheitern woran es immer liegt: bei seiner Einstellung. Eine voll und ganz düstere Geschichte mit vielen Romanzen. Diese erste Erzählung erstreckt sich über gleich 4 Episoden.

Buch 2: In the woods beneath the cherry blossomsin full bloom (Sakura no Mori no Mankai no Shita), Episode 5-6
Shigemaru, ein großer starker Bergbandit (der ab und zu auch mal mit dem iPod herumläuft) der nur vor eines Angst hat: Kirschblüten in voller Pracht!
Sein zu Hause sind die Berge und seine Frauen, eines Tages begegnet er bei einem Raubüberfall einer Frau in die er sich sofort verliebt und gleich ihren Mann tötet. Er nimmt sie mit nach Hause und als diese seine anderen Frauen sieht bringt sie ihn dazu diese alle zu töten.
Mit immer mehr Forderungen bringt sie unseren Bergbanditen am Ende dazu womit sie selbst nicht gerechnet hätte. Eine komplett verrückte Geschichte mit einem wahrhaft verrückten Ende. Ob man es hier mit einer Komödie oder einem Drama zu tun hat - ich weiß es nicht...

Buch 3: Heart, (Kokoro), Episode 7-8
2 junge Theologie Studenten unterschiedlicher wie sie nicht sein könnten, einer Reich schmal und schmächtig, der andere Arm groß und Stark, und eine junge hübsche Frau. Wer liebt hier wen? Eine Dreiecks Beziehung mit einer Mutter die ihr übriges tut um die Tochter demjenigen zuzuspielen den sie für den Richtigen hält. Eine liebsvolle Liebesgeschichte, aus 2 verschiedenen perspektiven erzählt, mit einem Ende das mir die Kinnlade runterfallen lies.
Der Titel "Herz" trifft diese Geschichte genau da wo sie einem treffen soll - ins Herz.

Buch 4: Run, Melos (Hashire, Melos!), Episode 9-10
Dionys und Melos, Unser Hauptdarsteller, einem Bühnenstückschreiber, wird ein Auftrag angetragen zu schreiben, welches ihn an ein Ereignis das vor 15 Jahren geschah, erinnert. Ein Ereignis welches er nun in einem Stück niederschreibt. Als Zuseher sieht man nun beide Varianten dieser Geschichte, zum Einen als historische Aufführung und zum Anderen als Rückblick in die Vergangenheit des Autors der in seiner nicht aufgearbeiteten Vergangenheit wühlt.

Buch 5: The spiders thread (Kumo no Ito), Episode 11
Die Geschichte von Lord Kandata. Eine Begründung für sein Fehlverhalten wird uns nicht gezeigt, nur dessen Resultat. Eine kurzweilige traurige Geschichte über Kandata der für seine Taten in die Hölle kommt! Seine Taten sind wahrlich grässlich und sogar die letzte Chance selbst die er in der Hölle bekommt tritt er mit Füßen.

Buch 6: Hell Screen (Jigoku Hen), Episode 12
Yoshihide ist ein Maler mit einem Auftrag das imposante Grab eines grausamen Herschers zu bemalen, nämlich die wahre und volle Schönheit seines Landes, der ihm darauf verspricht ihm das Meisterwerk seines Lebens zu liefern. Auch während des Malens wird unser Held mit den verachtenden Grausamkeiten des Herschers weiter konfrontiert und so nimmt die "Schönheit des Landes" sein ganz besonderes Bild. Am Ende ensteht ein Meisterwerk das gleichsam auch das Meisterwerk dieser 12 Episoden darstellt. Ein Schrei aus der Hölle.


Ein Anime das uneingeschränkt zu empfehlen ist, und gebe dem Gesamtwerk eine 9er Wertung.
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Avatar: Mirrormantiz#3
Insgesamt wurden in „Aoi Bungaku“,was auf deutsch soviel wie “Blaue Literatur“ heißt, sechs verschiedene Geschichten berühmter japanischer Autoren ins Zeichentrickformat adoptiert, die sich während des 20 Jahrhunderts abspielen und grob gesagt sich mit der Psyche des Menschen (mehr oder weniger) tiefgründig befasst. Für jede Geschichte wurde auch ein anderes Produktionsteam beauftragt, was sich in erster Linie vor allem im Zeichenstil widerspiegelt (Hauptcharakter der ersten Geschichte erinnert nicht nur an den Protagonisten Light Yagami aus Death Note, sondern wurde auch von dessen Machern gezeichnet). Komponist Hideki Taniuchi steuerte ebenfalls den Soundtrack bei.)


No Longer Human (1-4):
Die erste Geschichte hat mir von allen am besten gefallen. Was man als Zuschauer geboten bekommt ist eine kurze, tiefgründige Story über eine Persönlichkeit die vom Leben zerfressen ist und kein Sinn mehr darin sieht, weiterzuleben. Dass mag zwar nicht sehr originell klingen, ist im Endeffekt aber sehr düster, mitreißend und stellenweise auch philosophisch umgesetzt worden. Zudem ist die Grafik sehr toll und detailverliebt, wenn auch fast farblos, trägt aber wunderbar zum Gesamtwerk bei und da mich die ersten vier Episoden sehr überzeugen konnten, gebe ich dem ersten Buch zehn Punkte, da sich einem beim zweiten Schauen mit Vorwissen einige neue Sache erschließen.

In the Forest, Under Cherries in Full Bloom (5-6): Der Sinn des zweiten Buches will sich mir nicht ganz erschließen. Zwar geht man von einer übernatürlichen Macht aus, diese bleibt aber bis zum Schluss unbegründet. In diesen zwei Episoden gab es auch kaum etwas, dass mich positiv gestimmt hat. Fällt einem nach kurzer Zeit der farbenfrohe Zeichenstil ins Auge, so kann die Handlung mit Füllszenen leider gar nicht unterhalten. Weder großartig philosophisch oder sonst wie plätschert der ganze Verlauf vor sich hin, bis mit einigen kitschigen Komik-Einlagen letzte Ernsthaftigkeit genommen wird. Einzig allein der Schluss wartet mit einer Pointe auf, ansonsten bleibt es bei vier Punkten für dieses Werk.

Kokoro (7-8 ): Dass sich der Stoff eines ganzen Buches in zwei Episoden von gerade mal 40 Minuten Laufzeit nicht packen lässt, ist eigentlich verständlich, doch im Gegensatz zu den ersten beiden Geschichten scheint der Verlauf mitten aus der Handlung entnommen zu sein. Zwar werden jegliche Fragezeichen in Kürze beantwortet, mehr als einer netten Wendung darf man auch in der dritten Geschichte mit der Lupe suchen. Wie ich finde zeigt „Kokoro“ Kreativität nur in der Zeichnung, diese ist wie in der letzten Geschichte sehr schön geworden. Wenn mir danach ist, dann schaue ich mir schöne Bilder an, mit 40 Minuten Laufzeit lässt sich mehr machen, deswegen nur sechs Punkte.

Run, Melos! (9-10): Ich hätte nicht gedacht, dass mich die vierte Story, vor allem wegen den letzten beiden, nochmal so beeindrucken würde. Hier ist von Anfang eine interessante Idee vorhanden die auch clever zu Ende gedacht wird ohne dabei kitschig zu wirken, wie es in Buch zwei der Fall war. Es geht um einen Autor, der in seiner Jugend auf einen Freund vertraut hat und enttäuscht wurde und seit dem Menschen skeptisch gegenüber steht was Vertrauen untereinander angeht. Man könnte denken es handle sich hierbei um ein gewöhnliches Drama, was ja auch völlig richtig ist, positiv fällt aber ins Gewicht, dass die Story in zwei verschiedenen Perspektiven erzählt wird, einmal aus der Sicht des Autors und einmal aus der Sicht der ausgedachten Bühnenkünstler. Da beide Geschichten in gleicher Zeitspanne, also parallel vorgetragen werden, wird man als Zuschauer gleich zu Beginn der Geschichte herzlichst dazu eingeladen, weiter zuschauen. Mir hat der Mix gut gefallen, definitiv mal was anderes. Hinzukommt ein erneut gelungener Zeichenstil mit herrlichen Öl-Zeichnungen und einer Liebe zum Detail. Neun Punkte

The Spider's Thread (11): Die vorletzte Geschichte holt an optischen Möglichkeiten nochmal alles raus. Typisch für eine Kurzgeschichte wie diese lässt sich zwar eine Rahmenhandlung erschließen, dafür bleiben gewisse Dinge unbeantwortet. „The Spider's Thread“ mag vor allem durch seine Optik zu begeistern, kann aber auch mit seinen Charakteren im O-Ton überzeugen. Gegen Ende der Geschichte werden wieder mal einige allgemeine Fragen über das menschliche Dasein thematisiert, unter anderem wird dem Zuschauer eine Hölle gezeigt, wie man sie unter solchen Aspekten wohl noch nie gesehen hat. Dass ist schwer zu beschrieben, da mir an dieser Stelle auch kein passendes Beispiel einfällt Für diese Episode gibt es neun Punkte.

Hell Screen (12): Die letzte Geschichte, die auf den Charakteren von „The Spider's Thread“ aufbaut, lässt sich schlichtweg als Meisterwerk bezeichnen. Warum? Nun, da hätten wir nochmals eine sehr gute Story die Dank ihrer grandiosen Visualität und Thesen zur Philosophie ebenfalls mit tiefgründigen Charakterwerten punkten kann. Die Serie findet in ihrer letzte Episode nochmals ihren absoluten Höhepunkt und endet in einem farbenfrohen Spektakel verspielter Lichteffekte in einem grandiosen Setting. Dafür gibt es nochmals die Neun.

Wert

Im Schnitt zwar nur eine 7,5, als Gesamtwerk betrachtet aber eine knappe 9, den diese Wertung hat sich „Aoi Bungaku“ regelrecht verdient. Auch wenn die zweite und dritte Geschichte fragwürdig und stellenweise zäh ist, haben mich die anderen regelrecht begeistert. Wer für Philosophie und tiefgründige, teils auch traurige Geschichten etwas übrig hat, könnte sich mit dieser Serie anfreunden
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Avatar: Sako#4
Aoi Bungaku ist wirklich mal etwas anderes. Es werden die meistgelesenen bzw. einflussreichsten Japanischen Bücher animiert,was schon mal ein interessantes Setting bzw. interessante Geschichten verspricht. Schafft Aoi Bungaku das auch? Ich würde sagen teilweise bzw. meistens ja,aber es gibt auch tiefen.

Animationen : Sind sehr gut gelungen wie man es von dem Studio MADHOUSE erwartet. Detailreich wird jede Szene entsprechend eingefangen, egal ob düster und bedrückend wie in "No Longer Human" oder farbenfroh und hell wie in "Kokoro".

Ton : Die Japanische Synchronsprecher leisten einen guten bis sehr guten Job, da kann man nicht meckern, außer in Geschichte 2 wo der Hauptcharakter leider einen mMn. nicht wirklich passenden Synchronsprecher spendiert bekommen hat. Das liegt aber auch daran das viele Hauptcharaktere von demselben Synchronsprecher gesprochen werden, nur passt dieser hier leider nicht so gut. Die OSTs sind durchgehen passend und es sind echt schöne Stücke dabei, die man sich gerne wiedereinmal anhört.
Es ist kein OP vorhanden und das ED ist mir etwas zu ruhig aber keineswegs schlecht.

Story : Ja hier kann Aoi Bungaku natürlich wie bereits erwähnt punkten. Sie ist durchweg spannend und variiert von Geschichte zu Geschichte wird dabei aber nie langweilig. Der einzige Tiefpunkt ist für mich Geschichte 2 die leider nicht so gut gelungen ist wie der Rest, aber dazu später mehr.
Die Story ist sehr komplex und man sollte sich schon mal darauf einstellen das man hier nicht einfach den Kopf ausschalten kann, sondern mitdenken gefragt ist.

Charaktere : Durchgehend interessante Charaktere sind vorhanden, vor allem aber der Hauptcharakter aus "No Longer Human" und der Hauptcharakter aus "Run, Melos!" sind wirklich gut gelungen. Das Charakterdesign ist von Geschichte zu Geschichte verschieden da unterschiedliche Zeichner beteiligt sind. Es bewegt sich aber durchgehend auf hohem Niveau und kann besonders in "No Longer Human", "Kokoro" und "Run, Melos!" scheinen.

"No Longer Human" : 5/5
"In the Forest, Under Cherries in Full Bloom" : 2.5/5
"Kokoro" : 5/5
"Run, Melos!" : 5/5
"The Spider's Thread" : 3/5
"Hell Screen" : 3.5/5

Fazit
: Aoi Bungaku ist ein anspruchsvoller Anime den ich jedem Fan von Thrillern und Dramen empfehlen würde. Er vermittelt viele Botschaften und ist leider zu unrecht nicht so bekannt wie man es eigentlich erwarten würde. Dadurch das nicht alle Geschichten auf dem Niveau von "No Longer Human" und "Kokoro" sind gebe ich 4.5/5 Sternen.
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Avatar: Fenrisúlfr#5
  • Handlung
  • Animation
  • Charaktere
  • Musik
Es ist kaum verwunderlich, dass Aoi Bungaku als meisterlich bezeichnet werden könnte, besteht der Grund für dessen Existenz doch darin, fünf laut den Machern legendäre literarische Geschichten vorzustellen; und auch die Geschichten der Autoren.

Zu Beginn einer jeden Episode wird ein paar Minuten über die Geschichte und vor allem über den Autor und dessen Beweggründe zum Schreiben dieser gesprochen. Ein Mann, der sich betrogen fühlte, zwei Männer, die dieselbe Frau lieben. Das ist keineswegs langweilig, stimmt jedoch nachdenklich; die Schicksale sind sehr heftig und enden nicht selten in suizidalen Gefilden.

Die zwölffolgige Serie erzählt insgesamt sechs Geschichten von vier verschiedenen Autoren;
ein Mann, der sich in der Welt fremd fühlt,
ein Bandit, der alles tut für die mysteriöse Frau, in die er sich verliebte,
ein junger Mann, der einen Mönch zu seinem Heim einlädt und dann feststellen muss, dass der sich in dieselbe Frau verliebte,
ein Autor, der sich mit seiner Vergangenheit auseinandersetzt, während er die griechische Geschichte um Melos' Freundschaftsbeweis in Theaterform umschreibt,
ein grausamer Bandit, gefürchtet, der sich seiner Vergangenheit stellen muss,
der beste Maler des Landes, der für den grausamen Kaiser ein das Kaiserreich darstellende Gemälde malen soll und sich dazu entscheidet, das so zu tun, wie es wirklich ist; dunkel, kalt.

Die faszinierenden Episoden werden von großartiger Musik unterlegt, doch leider ist die Serie so unbekannt, dass ich auf YouTube kaum etwas dazu finden konnte, obwohl ich diese als unbeschreiblich genial bezeichnen würde; insbesondere die Musik der zwei Episoden um den Autor.

Sechs Geschichten, vier Autoren, zwölf Episoden. Das war eine faszinierende Erfahrung, obwohl ich sagen muss, dass mir die zweite Geschichte um den Banditen zu abstrus war und sich nicht so gut in das Gesamtbild eingefügt hat - aber die erste und die vorvorletzte - unfassbar.

Oh, der Zeichenstil sollte nicht unerwähnt bleiben; er ist bei den verschiedenen Geschichten nicht immer gleich, aber so oder so zweifellos sehr hochwertig.

Ich möchte allerdings anmerken, dass die zweite Geschichte der Serie für mich die schwächste war, sowohl vom Zeichenstil als auch von der Geschichte her, welche sehr eigentümlich scheint und für mich ehrlich gesagt lediglich durch das Internet einen Sinn hergab. Sie umfasst jedoch nur zwei von 12 Episoden, demnach ist das halb so wild.
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