AsaneRedakteur
#1Kann man einen sinnvollen Text zu einem Film schreiben, dem man nicht versteht? Selbstverständlich nicht. Aber vielleicht reicht's ja zu einem sinnlosen Text. Jedenfalls ist mir selbst nach dreiviermaligem Anschauen nicht in allen Details klar geworden, was denn hier Sache ist.
Eine Bestandsaufnahme:
Unter Wasser herrscht große Aufregung. Jemand hat diesen Winzling entführt, da tutet der König in sein großes Tritonshorn [WP], und bläst zum Gegenangriff. Dies geschieht natürlich auf die denkbar phantasievollste Weise, Schwertfische zersägen ein Schiffswrack wie einen Laib Brot, Kraken schmeißen Zeugs aus allen Rohren bzw. mit allen Armen, der Gegner kontert mit Kanonen (alles unter Wasser!), derweil die Tintenfische Rauchbomben werfen. Also, körpereigene. Als der Angreifer flüchtet – in erstaunlicher Geschwindigkeit unten am Meeresboden! – und der Riesenoktopus ihm nachsetzt und sich dazu erstmal sein gepunktetes Stirnband umbindet, weiß wohl jeder, was die Stunde geschlagen hat.
Das Gute hat also mal wieder gesiegt. Wer gut und wer böse ist, wird zwar nie ganz klar, lässt sich aber an der Mimik erraten. Im Ganzen wirkt dieses kurze, 80-sekündige Abenteuer, als habe man es aus einer größeren Geschichte herausgeschnitten*. Die Ereignisse folgen sehr unvermittelt aufeinander, und was die Sache besonders erschwert, ist der Umstand, daß es weder Text noch eine erzählende Stimme gibt. Lediglich die angemessen heitere bis turbulente BGM von Jouichi Yuasa.
Die Qualität ist insgesamt wahrhaftig nicht die beste, es kommt alles zusammen, was den Genuss des Werkes erschwert: flattrige Animationen, rätselhaftes Timing, teils zu blasse, teils zu dunkle Bilder. Von der damals schon etwas besonderen Anime-Physik mal ganz abgesehen.
Sicherlich von gewissem historischen Interesse, mit jedoch überschaubarem Unterhaltungswert.
Edit:
Eine Bestandsaufnahme:
Unter Wasser herrscht große Aufregung. Jemand hat diesen Winzling entführt, da tutet der König in sein großes Tritonshorn [WP], und bläst zum Gegenangriff. Dies geschieht natürlich auf die denkbar phantasievollste Weise, Schwertfische zersägen ein Schiffswrack wie einen Laib Brot, Kraken schmeißen Zeugs aus allen Rohren bzw. mit allen Armen, der Gegner kontert mit Kanonen (alles unter Wasser!), derweil die Tintenfische Rauchbomben werfen. Also, körpereigene. Als der Angreifer flüchtet – in erstaunlicher Geschwindigkeit unten am Meeresboden! – und der Riesenoktopus ihm nachsetzt und sich dazu erstmal sein gepunktetes Stirnband umbindet, weiß wohl jeder, was die Stunde geschlagen hat.
Das Gute hat also mal wieder gesiegt. Wer gut und wer böse ist, wird zwar nie ganz klar, lässt sich aber an der Mimik erraten. Im Ganzen wirkt dieses kurze, 80-sekündige Abenteuer, als habe man es aus einer größeren Geschichte herausgeschnitten*. Die Ereignisse folgen sehr unvermittelt aufeinander, und was die Sache besonders erschwert, ist der Umstand, daß es weder Text noch eine erzählende Stimme gibt. Lediglich die angemessen heitere bis turbulente BGM von Jouichi Yuasa.
Die Qualität ist insgesamt wahrhaftig nicht die beste, es kommt alles zusammen, was den Genuss des Werkes erschwert: flattrige Animationen, rätselhaftes Timing, teils zu blasse, teils zu dunkle Bilder. Von der damals schon etwas besonderen Anime-Physik mal ganz abgesehen.
Sicherlich von gewissem historischen Interesse, mit jedoch überschaubarem Unterhaltungswert.
Edit:
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Hat man auch. Dies ist offenbar ein Zusammenschnitt einzelner noch verwertbarer Szenen aus einem ursprünglich 8 Minuten langen Film.
Beitrag wurde zuletzt am 16.10.2023 19:53 geändert.
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