Tailenders (2009)

Was gibt es Männlicheres als ein Rennen auf einem Planeten zu fahren, der während der wilden Raserei unter deinen Reifen zerbirst? Wenig, werden sich die Produzenten von Tailenders gedacht haben und machten aus diesem Grundgedanken einen kurzen, extrem rasanten Film.
Der Anime fühlt sich wie eine Kreuzung aus TTGL und Need for Speed an, der abstrakte Zeichenstil und die schräg designten Charaktere passen hervorragend ins Konzept und eigentlich hat der Film alles, was es für einen Action-Kracher braucht.
Hinter dem Effektspektakel verbirgt sich allerdings noch nicht mal der Ansatz einer Story, stattdessen wird der Zuschauer nach ein paar kurzen einleitenden Erklärungen ins kalte Wasser geworfen. Adrenalin und Style bleiben die einzigen Zutaten des Anime, wenn man nicht mehr als das erwartet, wird man aber ganz gut unterhalten.

Fazit: Kurzweiliges Action-Gewitter, das vor Coolness und Testosteron nur so strotzt, aber keinen großen Erinnerungswert besitzt.

Das Medium Anime ist schon was tolles. Visuell und filmisch lassen sich hier viele verrückte Ideen einbringen. Was ist jedoch, wenn man sein Gehirn in ein Mixer wirft, völlig überzogene Action entwirft und sich voll und ganz auf die visuelle Pracht einlässt? Dann bekommt man in etwa ein qualitatives Werk wie Redline. Was aber wenn man versucht zwischendurch eine substanzlose Handlung mit einbindet?

Dann bekommt man so etwas wie Tailenders. Während andere Anime gar nicht erst versuchen ihre mindere Handlung zu verstecken, wird man in Tailenders das Gefühl nicht los, der Macher haben während der Produktion gemerkt das es ohne eine "Story" doch sinnlos sei. Es ist durchaus Schade, dass sich dadurch der Wert des Anime bei einem Rückblick eher betrübt anfühlt, obwohl es visuell und musikalisch für seine etwa 25 Minuten doch sehr beeindruckend ist. Stilistisch ähnliche bescheuerte Erfahrung kann mit oben genannten Anime oder Dead Leaves sammeln.