Strawberry Panic (2006)

Strawberry Panic! / ストロベリー・パニック!

Rezensionen – Strawberry Panic!

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Anime „Strawberry Panic“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
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Avatar: Ana#1
Warum Männer bei einer isolierten Gruppe von Mädchen immer gleich in der Phantasie bei Lesbenliebe landen wird wohl auf ewig ein Geheimnis der Evolution bleiben. So auch hier. Die Geschichten von Freundinnen über ihre Zeit im Mädcheninternat klangen da doch irgendwie anders und ein Blick auf das Geschlecht der Schreiber dieses Animes bestätigt das Vorurteil.

Dennoch ist Strawberry Panic eine der besten Romanceserien die ich je gesehen habe. Denn neben den üblichen Kriterien erfüllt diese Serie für mich auch noch die geheime B-Note für den Suchtfaktor: Man fängt morgens an und wenn man das nächste Mal aus dem Fenster schaut ist es stockdunkel und eine 26 Episoden lange Achterbahn der Gefühle fährt in das Ziel ein. Wie gelingt dieser Serie das?



Story
Auch wenn man bei Romanceserien keinen hohen Anspruch an eine komplexe Story stellt und es meist keine wirklich überraschenden Twists gibt, so gibt es doch einiges, was man auch in diesem Genre falsch machen kann - in diesem Fall jedoch nicht. Die Story wirkt linear und vorhersagbar, dennoch - vielleicht, weil ich schon einige Serien dieses Genres gesehen habe und es eben nicht immer so endet wie man sich denkt oder wünscht - ist man sich zu keinem Zeitpunkt wirklich sicher was den Ausgang angeht. Das liegt insbesondere an dem Thema Freundschaft sowie erwiderte und unerwiderte Gefühle.

Besonders erfrischend ist hier, dass man sich nicht auf eine Beziehung beschränkt und damit den Fokus ständig auf den selben Charakteren hat, sondern sich gleich mehrerer annimmt - hinzu kommen die typischen Elemente einer Schulserie, die auch einmal etwas leichteren Tobak präsentieren und sich mehr auf die Nebencharaktere konzentrieren. Das Besondere hier ist die hervorragend gelungene Mischung und Verzahnung der Erzählstrukturen, es wirkt zu keiner Zeit episodisch, gezwungen oder langweilig. Bei anderen Serien in diesem Format hatte ich mehr als einmal das Bedürfnis vorzuspulen, nur um endlich wieder im Plot zu landen.

Ein weiterer Pluspunkt ist, dass hier Drama sehr gezielt und sparsam eingesetzt wird und der Serie die richtige Würze verleiht. Viel zu oft erleben die Charaktere in anderen Serien unglaubwürdige Schicksalsschläge, um bei dem Zuschauer Emotionen mittels Vorschlaghammer freizuklopfen aber abgesehen von einer Stelle in einer Beziehung zwischen Nebenrollen hat dies Strawberry Panic nicht nötig. Ebenso verhält es sich mit dem Yuri-Anteil, der sehr selten zum Einsatz kommt und höchstens angedeutet wird. Hier will man keinen Fanservice bieten, sondern in einem mitunter unglaubwürdigen Setting eine glaubhafte Beziehung rüberbringen.


Charaktere
Viele der Charaktertypen hat man schon einmal irgendwo gesehen - das bleibt bei dem Genre einfach nicht aus - aber hier lehnt man sich nicht gelangweilt zurück, zeigt auf die Charaktere und kann sie gleich in den entsprechenden Schubladen Tsundere, Moe etc. einordnen. Oft genug überraschen sie und brechen aus dem Käfig aus, den man ihnen als erfahrener Zuschauer zunächst attestieren will und besonders beeindruckend sind in diesem Fall die vermeintlichen Nebenrollen, die allesamt eine glaubwürdige und eigenwillige Persönlichkeit verabreicht bekommen.

Das Beziehungsgeflecht auf dem Campus ist sehr komplex und so erscheinen selbst die typischen comic relief Charaktere nicht als stereotyper Funktionsträger der Serie sondern durchaus als eigenständiger Charakter. Das dies bei der puren Masse an vorhandenen Charakteren noch funktioniert in der Kürze der Zeit ist ein weiterer großer Pluspunkt für die Serie.

Ein Wermutstropfen jedoch ist, dass keiner der Charakter ein Leben vor oder außerhalb der Schule zu haben scheint und nur bei wenigen wird die Vergangenheit (hier allerdings immer noch in der Schule) beleuchtet. Das wirkt insbesondere bei der Hauptprotagonistin Nagisa störend, denn dadurch vermisst sie etwas die nötige Tiefe, die ein so charakterlastiges Genre eigentlich auszeichnet. Dies wird jedoch gerade bei ihr durch die starke Charakterentwicklung wieder teilweise aufgefangen. Dennoch gelingt dieser Punkt anderen Serien einfach besser.


Animation und Soundtrack
Während ich darauf bei diesem Genre eigentlich weniger achte hat es mir doch gerade die Animation von Strawberry Panic angetan. Das Charakterdesign ist sehr ansprechend, gerade die Uniformen wirken sehr interessant und die ganze Schule hat eine seltsame Art von viktorianischem Flair: Abgesehen von 2 gezeigten Autos könnte diese Serie ebenso gut 200 Jahre in der Vergangenheit spielen. Besonders beeindruckend ist jedoch die detailreiche Landschaft, die in allen Jahreszeiten und bei jedem Wetter aufgrund ihres Detailreichtums und dem gelungenen Spiel mit Licht und Schatten zu bezaubern weiß.

Der Soundtrack ist überwiegend klassisch mit einer Präferenz für das Klavier. Mehr als BGM ist es hier jedoch nicht, keines der Stücke stört, bleibt länger im Ohr oder schafft es wirklich, Emotion zu transportieren. In Anbetracht des ansonsten rundum gelungenen Pakets ist das sehr schade. Einzig die wenigen gesungenen Passagen überzeugen wirklich aber auch hier sticht es nicht besonders hervor. Und gerade das erste ED stört einfach, ich sehe nur in Ausnahmefällen in einer Animeserie gerne echte Menschen da es einfach ein nerviger Medienbruch ist.


Fazit
Wer nicht gerade extrem homophob ist findet seine Zeit in dieser Serie sehr gut investiert. Eines der Hauptprobleme dieses Genres ist die Tendenz, entweder in eine langweilige Schnulze oder unglaubwürdiges Drama abzufallen - gerade dieser Seiltanz gelingt Strawberry Panic ausgesprochen gut. Hier muss man sich auch als harter Mann nicht schämen, wenn man Tränen zerdrücken muss denn was einem diese Serie bietet ist Rührung ohne Reue. Gerade die bezaubernde Animation und das gute Zusammenspiel der einzelnen Charaktere transportieren eine einfach schöne Geschichte, die sich auch durch das arg unrealistische Setting nicht unterkriegen lässt.
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2× Empfehlungen erhalten
Avatar: Horst#2
Strawberry Panic war mehr ein "Versuchsobjekt" für das Gebiet Yuri für mich. Anfangs war ich nicht besonderns von diesem Anime angetan, da die Story und die Zeichungen auch nicht gerade der Hammer waren. Aber im späteren Verlauf des Animes stellte sich doch immer mehr heraus, dass es das Potenzial hat, dass es eines meiner Lieblings Animes werden kann/ wird und auch ist.

Story
Die Anfängliche Story, dass ein Mädchen auf ein Mädcheninternat kommt, wo sie von einer Hilfsbereiten Mitbewohnerin aufgenommen wird und sich im Laufe der Zeit spezifische Beziehungen aufbauen war ja fürs ja nix Neues, und auch nicht gerade überzeugend. Doch wie z. B. bei Kaleido Star wurde hier eine sehr strake Beziehung aufgestellt, was die emotionale Lage an manchen Stellen doch so verdeutlicht, dass man direkt zum Mitheulen angeregt wird.

Zeichnungen
Hier wurde nicht besonderen Wert darauf gelegt, dass man ein Anime kreiert, was auf seiner Optik basieren kann oder nur dank seiner Quallität einige Patzer verbessern würde. Bei Strawberry Panic trifft man einfach auf eine Frohe und Heile Welt des Chrakter- und Landschafts-Desing, worüber man sich im Grunde nicht beschweren kann.

Zeit & Leistung
Im Laufe des Animes fragt man sich doch, warum manche Geschehnisse nicht weiter ausgeführt werden oder sie nur innerhalb einer Folge besprochen werden. Diese Frage stellt man sich hier des Öfteren, wobei doch schlussendlich klar wird, dass hier auf Unnötige "Filler Folgen" oder sonstigen Schnick Schnack verzichtet wurde wie bei so manch anderen Anime, welches Situationen teilweise endlos in die Länge streckt, womit aus 20 leicht 50 Folgen werden und somit der "Verschwendete Zeit" Faktor ansteigt. Es wird alles kurz und bündig gefasst und auch nichts ausgelassen, was wichtig wäre.

Fazit: Wer ein sehr emotions geladenes Anime mit viel Humor aber auch Anspruch sehen will, der ist hier bei Strawberry Panic genau richtig.
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Avatar: Death-Note#3
Ein Shoujo Ai, mein erster, noch dazu ein guter! Aber jetzt kommt schon mal die große Warnung: An manchen Stellen ist der Anime wirklich Kitsch pur. Da kann ich gar nicht glauben wie naiv und blauäugig sich doch manche der Charaktere verhalten, an einigen Szenen war es wirklich extrem schlimm, so dass man kaum glaubt was jetzt da los ist. Naja ganz so übertrieben ist es nicht, aber trotzdem stellenweise sehr gewöhnungsbedürftig wie süß der Anime ist.Beim Stichwort süß fallen mir sofort die ganzen Mädchen ein die an diesem Werk mitwirken. Ja und es sind sehr viele, der Jungenanteil hält sich dagegen in Grenzen, es gibt nämliche keine. Ganz recht, der gesamte Cast von Strawberry Panic besteht aus süßen weiblichen Gestalten die nun ja, irgendwie alle lesbisch zu sein scheinen. Da dies mein erster Shoujo Ai ist, war ich doch überrascht wie der Anime ganz ohne männliche Beteiligung auskommt und auch ein bisschen schockiert, wie sich männliche Japaner solche Geschichten ausdenken, geschweige denn wie sich selbige ein Mädcheninternat vorstellen. Ich hatte schon den Verdacht das der Anime in diese Richtung tendiert, aber das wirklich so ziemlich alle Charaktere auf das selbe Geschlecht stehen hat mich doch ein bisschen überrascht. Nun ja, genug von der Kritik, den der Zuschauer bekommt ja wirklich mehr geboten als nur ein Haufen Lesbiarinnen. Wobei der letzte Satz jetzt doch ein bisschen übertrieben ist, denn würde man die Hälfte der Charaktere mit Männern besetzen, würd sich wohl nicht all zu viel tun, hinsichtlich des Storyverlaufs, weil eben nicht das Mädchen liebt Mädchen im Vordergrund steht sondern eben eine ganz normale Lovestory wie man sie überall hätte machen können, hier ist´s halt das Mädcheninternat. Neben diesen schon oben genannten offensichtlichen Shoujo-Ai-Aspekt, ist das auch Yuri Bestandteil von Strawberry Panic ist, wobei das aber eigentlich auch nicht so richtig stimmt, denn sexuelle Beziehungen, ich sag jetzt mal die gibt´s zwar, der Zuschauer bekommt diese aber nicht zu Gesicht. Noch ne Anmerkung bevors weiter geht, die häufige Verwendung des Wortes "Lesben" stellt natürlich keine Beleidigung oder Diskriminierung dar, es ist einfach kürzer und präziser.

Zeichenstil

Die schon oft erwähnten süßen Mädchen haben natürlich entsprechendes Charakterdesign und sehen somit nach männlicher Vorstellung top aus(so wie man sich als Mann nun mal Lesben vorstellt). Bei den sehr schönen Charakterinnen gibt´s aber aus meiner Sicht doch was zu Bemängeln, da manchmal die Proportionen ungenau verteilt sind und so kann es schon mal vorkommen das die Arme und Beine ein bisschen sehr dünn aussehen, was aber nicht so schlimm ist. Schlimmer ist, das die Landschaft/Hintergrund nicht immer das gleiche Niveau hält und zwar oft top aussieht aber auch immer häufiger verwaschen und zunehmend undetailliert vor allem draußen. Aufgrund der Masse an niedlichen Mädchen kann man dies verschmerzen.

Sound

Auch hier bekleckert sich Strawberry Panic nicht gerade mit Ruhm. Openings und Endings gehören zum Standart und sind beliebig ersetzbar ohne das es groß auffallen würde. BGM ist sehr dezent und das verstärkt auch noch die Trägheit die der Anime gelegentlich ausstrahlt. Jeglich die Gesänge des Chors oder immer mal wieder eingespielte Musik lockern das ganze auf.

Story

Schon wieder muss ich den Anime kritisieren, eine dermaßen vorhersehbare Story bei einem Romance Anime habe ich lange nicht gesehen. Ich meine, schon in der ersten Folge sollte selbst einigen Leuten die nicht so häufig Animes schauen, klar werden wie die Story weiterverläuft. Das ist fatal, die zuckersüße Lovestory und die vielen anderen Charaktere und ihre Geschichten können diesen Fehler nicht ganz ausgleichen und so wird es mit der Zeit immer vorhersehbarer. Was mir noch nicht passt, ist das die Animes nie so enden wie ich das möchte, zugegeben dafür kann Strawberry Panic nichts, aber ich möchte nur einmal einen Anime sehen, der ein wirklich überraschendes Ende hat, das sich keiner Gedacht hat, ein richtiger Hammer so wie ungefähr bei School Days. Das Ende das hier bleibt, ich weiß nicht, es ist nicht schlecht, aber auch nicht weltbewegend, dies kann man auch auf die gesamte Story beziehen, viele der Folgen verlieren stark an Dramatik oder können diese gar nicht richtig vermitteln, andere hingegen sind wieder so großartig das ich mich immer ärgere wieso nicht alle so geworden sind. Das Potenzial wäre da gewesen, es wird zwar genutzt, man hätte aber noch viel, viel mehr herausholen können.

Charaktere

Da ja der gesamte Cast aus Frauen/Mädchen besteht, gab es zuerst Probleme sich mit der Situation abzufinden das alle wirklich nette, liebe Gutmenschen sind oder zumindest im Nachhinein dann so erscheinen, das verstärkt wieder nur den Eindruck der Naivität, das wiederum führt dann wieder bei mir zum Eindruck, dass ich das Handel der Charaktere nicht immer 100 % nachvollziehen kann und es schwer ist immer deren verhalten zu analysieren. Kann vielleicht daran liegen das Japaner in vielen Situation anders handeln und denken, dennoch ist es schon manchmal übertrieben.

Fazit

Nach meiner gesamten Bewertung mag mir vielleicht niemand glauben, aber mit hat Strawberry Panic sehr gut gefallen, obwohl es sehr große, offensichtliche Schwächen hat. Der Anime bietet eine super Lovestory die fast durchgehend motivierend ist und eine bezaubernde Nagisa, die einen auch über ein paar Fehler hinwegsehen lässt. Also, nicht abschrecken lassen und anschauen, ein sehr guter Vertreter des Romancegenres, einmaliges anschauen in meinen Augen Pflicht.
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Avatar: Enklave#4
Zwei Sorten von Animes motivieren mich immer zum rezensieren: Meist sind das außergewöhnlich gute und ganz selten auch mal außergewöhnlich schlechte. Strawberry-Panic hat es ohne Mühe geschafft, sich in die zweite Kategorie vorzuarbeiten. Die Begeisterung hier für diesen Anime ist mir ehrlich gesagt völlig unbegreiflich...


Inhalt: Dem Rezensieren wegen schaue ich mir für gewöhnlich auch die schlechten Animes bis zum Ende an, bei SP wurde mein Wille aber leider vorzeitig gebrochen, weshalb ich nix zur kompletten Storyline sagen kann. Falls es im weiteren Verlauf noch deutlich besser werden sollte (was ich mir nach so einem Start nicht vorstellen kann) möge man mit meinen folgenden Bemerkungen Nachsehen haben. In den 7 Episoden die ich mir angeschaut habe ging es jedenfalls um eine Schülerin namens Aoi die auf ein Mädcheninternat transferiert wird, das aus 3 eigenständigen Schulen besteht. Dabei trifft sie regelmäßig auf den obersten Schülervertreter des Internats, die so genannte Etoile, die von allen Mädchen bewundert wird. Diese Etoile scheint sich vom ersten Augenblick an in Aoi verguckt zu haben und versucht bei jeder erdenklichen Möglichkeit, einen Kuss von der Schönen zu erwischen, wobei leider immer irgendetwas dazwischen kommt. Auch Aois Zimmergenossin scheint sich stark für sie zu interessieren. Überhaupt machen alle aus der Not eine Tugend und fahren jeweils auf ein anderes Mädel ab...

Kritik: Drei Dinge lassen diesen Anime zur reinen Zeitverschwendung werden: Als erstes haben wir da die Story, bzw. wir haben keine, oder zumindest lässt sich bis zur 7. Folge keine erkennen. Vielmehr besteht der Plot aus mehr oder minder zufällig aneinandergewürfelten Ereignissen, in denen immer mal wieder andere Personen im Vordergrund stehen, die ohne große Umschweife plötzlich mitten ins Zentrum der Handlung gestellt werden. Irgendwo geht es z.B. um ein blondes Mädchen aus dem Schulchor, dass in eine Springreiterin verschossen ist, während die Hauptfigur Aoi fast völlig abtaucht. Was soll das? Sicherlich (bzw. vermutlich) wird danach noch irgendwas kommen was dem Ganzen etwas Sinn verleiht, aber wenn man es bis zur 7. Folge immer noch nicht geschafft hat eine klar erkennbare Story aufzubauen, kann man auch gleich zuhause bleiben.

Die zweite Pleite ist die Animation: Dass Animefiguren oft sehr ähnlich aussehen ist ja eine altbekannte Krankheit, aber bei SP hat man's einfach übertrieben. Als einziges Unterscheidungsmerkmal wurden oft nur die Haarfarben und -Stile und maximal noch die Augenfarben variiert, weshalb etwa Aoi und ihre Zimmergenossin wie Klone wirken. Was soll das? Abgesehen vom Ästhetischen ist das vor allem dort problematisch wo die Etoile auf Aoi wegen ihrer angeblichen Schönheit anspringt: Wenn jede dritte Figur prinzipiell genaus aussieht wie Aoi, bleibt dem Zuschauer die Faszination der Etoile für sie natürlich verschlossen.

Der dritte Punkt zum Haareraufen ist die völlige Banalität der Beziehungen, in der die Besonderheit und der Reiz der gleichgeschlechtlichen Liebe völlig ignoriert wird. Nach anfänglicher Minimalüberraschung ziert sich Aoi zwar noch wenn Etoile sich an sie ranmacht, aber alles in allem scheint sie die Tatsache, dass dort alle lesbisch sind, nicht mehr zu verwundern als wenn es Mittwochs in der Schulkantine mal Griesbrei statt dem üblichen Nudelauflauf gibt. Außerdem verhalten sich die jüngeren Schülerinnen inklusive Aoi wie Kleinkinder und auch die Dialoge bewegen sich auf diesem Niveau. Was soll das? Wie soll vor so einem Hintergrund irgendeine Dramatik oder glaubwürdige Romanze aufkommen? Kein Wunder dass das Ganze einfach nur vor sich hin wabert und den modernen chemischen Schlafmitteln ernste Konkurrenz macht.

Fazit: Besonders wegen diesem Punkt hat mich SP völlig enttäuscht. Der Witz an gleichgeschlechtlicher Liebe ist ja gerade der Reiz des Verbotenen, das Durchbrechen immer noch vorhandener Tabus. Ohne den Kontrast aus der moralischen Entrüstung der prüden Gesellschaft und einer verbotenen Liebe muss eine solche Geschichte unausweichlich so blutleer bleiben wie eine Vampirstory, wo niemand vor den Flattermännern Angst hat. Dass die anderen Kommentare SP als besten Shoujo-Ai einstufen empfiehlt dieses Genre nicht wirklich weiter. Wer von diesem Anime ebenso enttäuscht wurde wie ich, oder wer nicht weiß was ich genau meine, sollte sich mal den Film Lost and Delirious anschauen. Hier sieht man gut, was sich aus dem Thema 'Liebe zwischen Schülerinnen im Mädcheninternat' alles rausholen lässt. LaD hat zwar auch so seine Schwächen aber im Vergleich zu SP ist das schon wie Tag und Nacht. Ob jemand danach den Anime immer noch für einen guten Shoujo-Ai hält wage ich zu bezweifeln...
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Avatar: Adad-Nirari#5
Empfehlung: befürwortet

Strawberry Panic ist Shoujo-Ai wie er im Buche steht. Überall zuckersüße Mädchen, die in einem Internat „eingesperrt“ sind und daraus das bestmögliche machen. Natürlich wird dabei auch das Tabu der homosexuellen Beziehung gebrochen und so kommen sich die ganzen Mädchen näher und näher. Eigentlich eine perfekte Story für einen Yuri-Hentai, aber Strawberry Panic schafft es eine wirklich gut inszenierte Geschichte zu schreiben und mich dadurch völlig zu beeindrucken und das ohne wie ein billiger Softhentai zu wirken. Auf jeden Fall sollte der Zuschauer keine Abneigung gegenüber Yuri besitzen (wer hat die schon ^^). Des Weiteren überläuft den Zuschauer ab und zu mal ziemlich kitschige Szenen, wo man sich als hartgesonnener Actionfan sicherlich peinlich wegdrehen will und sich dabei denkt, dass man ein Softy geworden ist und so etwas anschaut ;) Ich kann euch aber auch sagen, dass diese Szenarien wirklich nur rar angesät sind und der Anime sonst im typischen Shoujo-Stil verlaufen. Empfehlung von meiner Seite aus daher nicht nur an unsere Shoujoliebhaber sondern auch an alle, die auf Yuri stehen oder die gerne einmal einen Yurianime sehen wollen. Ich denke Strawberry Panic ist da der beste Einsteigeranime.


Story: 20/30

Die Story verläuft genretypisch für einen Slice of Life. Es wird viel über das Alltagsleben der Mädchen erzählt und es passiert eigentlich jeden Tag etwas neues. Auch wenn der Verlauf zum Teil episodisch ist, besitzt Strawberry Panic eine Handlung, die man eigentlich auch sehr deutlich erkennt. Wie üblich für einen Romance Drama ist auch die Einteilung in die jeweiligen Arcs. Anfangs läuft noch alles sehr harmonisch ab und der Zuschauer darf sich erstmals mit allen hübschen Mädchen vertraut machen und ab der Hälfte wird dann wieder die Lunte für die Dramenbombe gezündet, so dass es wieder einige Schicksalsschläge gibt, die den Zuschauer fesseln sollen. Leider ist Strawberry Panic weit entfernt davon ein richtig guter Dramenanime zu sein. Die Tränendrüse der Mädchen hat mich überhaupt nicht getroffen und besonders die Dramatik um Amane und Hikari war mir wie aus einer billigen Soap entnommen. Die Romantik hingegen versprüht einen richtigen romantischen Flair, der einen Romantikfan wie mich erstrahlen lies. Das positive an Strawberry Panic ist, dass der Anime gar nicht versucht, das Yurisetting irgendwie zu umschweifen. Deshalb fallen diese Szenen ziemlich seriös und auch bezaubernd schön aus. Schade nur ist, dass diese echt selten vorkommen.


Animation: 19/20

Eine Welt bzw. ein Internat vollkommen überfüllt von Bishoujos und das dabei die Ähnlichkeit zwischen den Charakteren nahezu unausweichlich ist, kann man irgendwie erahnen und dies ist eigentlich der einzige Kritikpunkt in meinen Augen, was aber nicht so tragisch ist und die Charaktere eigentlich wirklich gut zu unterscheiden sind. Hintergrund präsentiert sich in seinen wunderschönsten Farben und da das Internat umgeben von schönen Wiesen und Wäldern ist, beeindruckt dies noch mehr.


Sound: 18/20

Dramaüblich sind natürlich Balladen. Beide OP von Aki Misato haben mir unglaublich gut gefallen. Die melancholischen Lieder sind einfach ein Muss für Dramen. Die beiden ED waren da etwas klangvoller, was zu bedeuten hat, dass sie flippiger waren. In meinen Augen eher unpassend für ein Drama. Der Highlight aber ist und bleibt wiedermal die BGM. In Strawberry Panic ist es sogar viele berühmte Stücke von Beethoven, die da im Hintergrund melancholisch und sinnlich wie klassisch vor sich her spielen. Einfach nur genial.


Charaktere: 28/30

Die größte Trumpfkarte von Strawberry Panic ist eindeutig sein Cast. Angefangen mit unserer Protagonistin Nagisa, die zwar ab und zu mal etwas kitschig ist, aber dennoch sehr bodenständig bleibt und auch wirklich gut gemacht worden ist. Ihr Gegenstück ist Shizuma, die mit ihrer kühlen Art sehr erwachsen wirkt und dadurch zu einem seriösen Erscheinungsbild wird. Aber auch die Nebencharaktere bleiben durch ihre äußerst gute Darstellung im Gedächtnis des Zuschauers haften und so sind vor allem Chikaru, Yaya und Myuki sehr interessante Charaktere gewesen, die eine Nennung verdient haben. Den Wohl schwächsten Part in Strawberry Panic hinterließen Hikari und Amane. Für mich die einzigen „schwachen“ Charaktere. Ansonsten ist der Cast eine wirklich Glanzleistung.
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Avatar: Conny#6
"Zutritt verboten für alle Vertreter des männlichen Geschlechts!"

Ok der Satz klingt härter als gemeint. Strawberry Panic ist mein erster Yuri Anime. Nachdem ich mir 2 Yaoi Animes gegönnt haben, war es also nun an der Zeit das Pendant zu begutachten. Die Wahl viel eigentlich recht schnell auf Strawberry Panic und ich hab diesen dann auch recht schnell durchgezogen (Achtung ironischer Insider!!!). Ich muss sagen, dass ich ich irgendwie hin und her gerissen bin. Einerseits ist Strawberry Panic eine wirklich wundervolle Geschichte über ein Mädchen, dass auf ein Mädcheninternat kommt und lauter nette, aber auch mystische und hinterhältige Personen trifft, aber andererseits leidet SP unter einer enormen Trägheit. Ich habe rein gar nichts gegen ruhige Animes, aber es sollte zumindest ein bisschen Zündstoff in der Story geben.
Ab der zweiten Hälfte jedoch kommt etwas Schwung in die Kiste. Man erfährt endlich mehr über gewisse Charaktere, was man schon lange vorher unbedingt wissen wollte. Gegen Ende hin entwickelt sich alles zum Positiven hin, wobei ich für mich persönlich ein anderen Ausgang der Geschichte gewünscht hätte. Allerdings wäre dieses Ende viel unglaubwürdiger als das Ende was im Anime dann auch tatsächlich eintrifft.

Die Animationen sind auf solidem Standard gehalten und bieten nette Hintergrundzeichnungen und ein sehr nettes Charakterdesign. Aus der Masse hebt sich die Optik zwar nicht hervor, aber ich bin der Meinung, dass es das bei so einem Anime wie Strawberry Panic auch gar nicht nötig ist.

Das erste Opening gefiel um ein vielfaches besser als das zweite Opening. Es hatte ein bisschen mehr Pepp drin und auch schönere Bilder. Das zweite Opening hat zwar eine ähnliche Optik, mit Ausnahme von ein paar Fanservice lästigen Bilder, war mir aber insgesamt fast zu identisch zum ersten Opening. Man hätte ruhig die ganze Serie bei dem ersten Opening belassen können.
Die beiden Ending hingegen gefielen mir alle beide nicht. Zwei Lieder die mich absolut kalt gelassen haben.
Ganz nett hingegen ist die BGM, auch wenn ich kurz vor Ende das ruhige Piano-Stück oder den Chor-Gesang nicht mehr hören konnte, da er einfach zu oft kommt.

Nagisa, unsere Hauptperson, gefiel mir eigentlich ganz gut, auch wenn sie mir ein bis zwei mal ZU OFT geflennt hat. Ihr Flennen hat bei mir hin und wieder ein brutales Pfeifen im Ohr verursacht. Sie quietscht manchmal wirklich wie ein Auto im Herbst bei einer Vollbremsung.
Shizuma ist die anfangs mystisch wirkende "Alteingesessene“, die mit Nagisa einige interessante Sachen erlebt. Sie ist die „Etoile“ eine Art Schüler-Präsident der Strawberry Residenz. Bis kurz vor Ende war Shizuma eigentlich mein Lieblingscharakter.
„Eigentlich“, habe ich eben geschrieben, ja denn später wurden 2 andere Charaktere meine Lieblinge. Aname und ihre Beinahe-Namensvetterin Kaname. Kaname konnte ich anfangs überhaupt nicht ausstehen , da sie und ihre Busenfreundin wirklich fiese Gestalten waren. Sie entwickelt sich später aber zu einer wirklich coolen Socke und sie gefiel mir von Folge zu Folge besser.
Aname mochte ich eigentlich von Anfang an, sie hat sich immer mehr positiv entwickelt und kam immer sehr sympathisch rüber. Sie sieht ein bisschen aus wie ein Shounen Held und könnte auch locker als Junge durchgehen.
Hikari ist Nagisa vom Verhalten her ein bisschen ähnlich. Auch sie weint und SINGT mir ein wenig zu häufig, aber ansonsten empfand ich sie als einen recht angenehmen Charakter.
Mein kleiner Geheimfavorit ist übrigens Kagome und ihr Parcifal. Sie ist irgendwie mein Lieblings Anime-Shizo. Sie brachte einfach die meisten amüsanten Aktionen und war einfach von ihrer Art zum Dahin-knien.
Jetzt werden sich manche wundern was der Einleitungssatz zu bedeuten haben könnte. Nun ich war selbst auch verwundert, aber Strawberry Panic ist eine absolut "Männer-Freie-Zone". In der Tat taucht nicht ein männliches Geschlecht in dieser Serie auf. Gibt es da ein Gegenbeispiel? Ein Anime nur mit Jungs und ohne Mädchen???

Ich empfehle Strawberry Panic allen angehenden sowie dauerhaften Yuri-Fans, sowie allen Fans von ruhigen, gewaltfreien und actionlosen Animes.

Fazit : Kein Mega-Hammer. Aber dafür ein recht netter Yuri-Anime mit netten Charakteren und einem abgeschlossenen Ende.
Strawberry Panic bekommt 7 von 10 roten Talisman-Bändern.

7/10
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1× Empfehlungen erhalten
Avatar: siene15#7
Anspruch:wenig
Action:1
Humor:2
Spannung:2
Erotik:3
So... ich bin gerade mit Folge 23 fertig... Ich schätze aber mal, dass meine Meinung sich innerhalb der nächsten 3 Folgen nicht ändert und schreib deshalb hier schonmal:

Im Großen und Ganzen finde ich, dass Strawberry Panic! ganz gut ist... Wie schon (mehrmals) angesprochen, hat SP einige... nennen wir es mal "Makel":
relativ zähe Handlung, die meiner Meinung nach kaum als "Handlung" bezeichnet werden kann, da sich zum Beispiel kaum Spannung aufbaut... Die einzigen Stellen an denen sich vermeintlich (!) Spannung aufbaut, sind die, in denen Shizuma von Kaori erzählt und ihre Reaktionen darauf und die darauf folgenden Reaktionen von Nagisa und den anderen...
zweitens: die Charaktere sind ALLE weiblich. ALLE sehen aus, als wäre der Macher nur darauf aus, sie süß aussehen zu lassen. ALLE charaktere stehen auf mädchen (und keiner denkt sich was dabei.. O.o )und ALLE charaktere haben ihre kleinen Liebesprobleme, die natürlich behoben werden müssen... Dabei fließen (meiner Meinung nach) ÜBERTRIEBEN viele Tränen... Es gibt kaum eine Folge in der nicht irgendwer weint oder zumindestens irgendwelchen traurigen Gefühlen nachhängt...

Man merkt wahrscheinlich, dass ich von dem Anime nicht sooo angetan war. Ich hab vorher noch keinen Shoujo Ai geguckt, bin aber mit einer positiven Einstellung an die Sache rangegangen, nur um festzustellen, dass dieser Anime (ich sage bewusst DIESER, denn es wirkt 100%ig bessere Shoujo Ai's geben) absolut nicht meine Erwartungen erfüllt hat...

Fazit:
Eine langgezogene "Handlung", keine individuellen Charaktere und kaum Spannung... Romance kommt meiner Meinung nach auch um einiges zu kurz, was irgendwie merkwürdig ist, da es die ganze Zeit eigentlich NUR darum geht, dass Nagisa und Co ihren jeweiligen Schwarm für sich gewinnen will...

Insgesamt hab ich den Anime mit "Zufriedenstellend" bewertet, da er prinzipiell eigentlich ganz gut ist, aber definitiv nichts besonderes. Zum "Zwischendurch-Gucken" allerdings ganz gut geeignet ;)
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Avatar: Thratron#8
>Strawberry Panic<. Auf der Suche nach leichter Kost, mit witzigen Einlagen, sowie kitschiger Romantik kann diese Serie durchaus in Betracht gezogen werden, da sie beide Elemente gut miteinander verbindet und ein schönes Gesamtbild abgibt. Das die Liebesgeschichten dabei nur zwischen Mädchen ablaufen ist dabei ein Bonus oben drauf.


1. Animation

Würde ich zwar nicht als wirklich toll beschreiben und insbesondere die Hintergründe kommen geradeso ins passable Mittelmaß, aber dafür ist das Charakterdesign schön ausgefallen, mit den gut proportionierten, schlaksigen Figuren. Dazu hat man bewusst ein alteuropäisches Design des 17. Jahrhunderts hinbekommen, was die palastartigen Schulgebäude, die Kirche oder die edel geschnittene Kleidung betrifft (und bevor hier was missverstanden wird: Es spielt schon in der Neuzeit, nur haben sich die Japaner halt mal wieder an unserer Kultur bedient). Was mich leicht gestört hat war hier und da etwas die Bewegungsarmut. Teilweise wurden Figuren einfach starr über Bild gezogen, wie bei einem Kinderbuch.

2. Musik

Klassische Klänge trällern fröhlich vor sich hin im Hintergrund. Die meisten davon sind eher ruhig und mit Klavier und Geige gespielt. Den Bombast eines ganzen Orchesters zusammen mit einem Notenblatt von Beethoven darf damit nicht erwarten. Der OST passt zwar und ist schön anzuhören, hält sich für mich aber etwas zu sehr zurück und einige Male ist die Untermalung etwas unglücklich gewählt.
Die beiden Openings sind solide ausgefallen. Die Endings dagegen gefielen mir eher nicht so. Das zweite habe ich nicht einmal zehn Sekunden ausgehalten, was vor allem an diesem schrecklichen Outrovideo lag.

3. Charaktere

Zuerst muss gesagt werden: Es gibt keinen einzigen Mann oder Jungen in der ganzen Serie. Nicht mal als Komparse. Nur Mädchen oder Frauen. Sollte eventuell erwähnt werden.
Fangen wir nun aber an.
Die Hauptprotagonistin >Nagisa Aoi< ist eine typische Heldin. Nett, tollpatschig, energiegeladen und davon überzeigt, dass man alles schaffen kann, wenn man immer sein Bestes gibt. Ihren Stereotyp mag ich lieber als das rückgratlose männliche Pendant.
>Nagisas< Auserwählte ist die mysteriöse, kühle und ungeheuer stolz wirkende >Shizuma Hanazono<, die wie Batman die Fähigkeit besitzt einfach zu verschwinden, wenn man sich nur kurz umdreht. Sie ist hier diejenige mit der tragischen Geschichte.
Weiterhin erwähnenswert sind die Reiterin >Amane< (deren ständiger Hundeblick mir sehr gefiel) und die in sie verliebte, als Engel beschriebene >Hikari<, die klein und schwach wirkt und im Chor mit dabei ist.
Daneben gibt es eine große Reihe Nebenpersonen, bei denen viel >Kawai< und >Moe< enthalten sind. Sei es die energische >Chikaru< mit ihren ständigen verrückten Clubideen, das intrigante Liebespaar >Kaname< und >Momomi< oder (mein persönlicher Favorit)die herrlich wortkarge Kagome mit ihren ständigen Begleiter, dem Teddybären Percival.

4. Inhalt

Ich bezweifle zwar, dass auf Mädcheninternaten in Wirklichkeit so viele Lesbenpärchen entstehen und dann auch so einfach hingenommen werden (ich halte es eher bei isolierten Schulen voller notgeiler Jungs für denkbar, aber jetzt fang ich an in falsche Richtungen zu denken), aber was solls. Im Szenario hier passt es.
Das Schema ist einfach. Erstes Treffen, langsamer Aufbau, einige auf Komik getrimmte Episoden dazwischen, Rückschläge, Verwirrungen, Dramatik, herzzerreißende Abschlussszene. Ende.
Die Serie besitzt einen edlen, aristokratischen Touch einer Eiliteschule und hat viel Stil, was auch auf den sorgfältigen Fanservice zutrifft.
Dazu ist alles gut ausbalanciert.
Der Humor kommt nie der guten Romantik in die Quere und umgekehrt, sodass ich nach langer Zeit mal wieder Freude daran hatte zuzusehen wie sich eine Beziehung aufbaut.
Neben den beiden Hauptpersonen gibt es noch einige andere Pärchen, sowie Dreiecks-Dilemmas, sodass man sich mehrerer Male fragt: >Mmh... für wen entscheidet sie sich wohl?<
Manchmal kapierte ich allerdings nicht immer was da eigentlich passierte und ich weiß immer noch nicht, ob es daran liegt, dass ich einfach ein Mann bin oder ob es Regiefehler waren (ist halt eine Mädchenserie).
Strahlender und überdramatischer Kitsch ist ebenfalls vorhanden und zwar in hoher Dosis. Dies ist als Warnung zu verstehen.

5. Fazit

Hier wird eine nette, naive Miniwelt erschaffen, die sich nur auf die drei Schulen und die Schüler beschränkt. Ich bin gern darin eingetaucht und habe die sich aufbauenden Liebesgeschichten genossen.
Die klassische Atmosphäre und der sympathische Cast haben auch noch ihren Beitrag geleistet und schlussendlich hatte ich viel Spaß mit >Strawberry Panic<.
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Avatar: aniSearchler
aniSearchler
#9
Strawberry Panic ist nicht der erste, oder gar beste Shoujo Ai Anime den ich bisher gesehen habe, gehört aber durchaus zu den besseren Vertretern des Yuri Genres. Allerdings gibt durchaus einige Punkte die man kritisieren könnte, vorausgesetzt man stört sich wirklich an diesen Punkten.

Beginnen wir mit der Handlung,
Prinzipiell gibt es daran nichts auszusetzen, denn der Inhalt dreht sich nunmal ausschließlich um die gleichgeschlechtlichen Beziehungen zwischen jungen Frauen. Wenn man mal davon ab sieht dass der Anime doch schon etwas länger braucht um in Fahrt zu kommen (Interessant wurde es für mich erst als man zB auf Shizumas Vergangenheit eingegangen ist) gibt es einen Punkt der mich zumindest zu Beginn doch schon etwas gestört hat, die ganze Handlung wirkt vor allem zu Beginn sehr konstruiert und künstlich. Mir persönlich fiel es sehr schwer mich davon mitreißen zu lassen. Dies könnte mitunter an der Tatsache liegen dass für die Figuren gleichgeschlechtliche Liebe scheinbar das normalste ist das es gibt. Gestützt wird dies durch die Tatsache dass die Mädchenschule sehr stark christlich angehaucht ist, von den Schwestern dort allerdings niemand etwas gegen diese Art von Beziehungen zu haben scheint, sie sogar durch die Wahl zur Etoille mehr oder weniger unterstützen.
Als Gegenbeispiel zu dieser recht unreal wirkenden Handlung könnte ich Aoi Hana nehmen, welcher mich von Beginn an bis zum Schluss gefesselt hat und, auch wenn man hier ebenfalls relativ locker mit dem Thema Homosexualität umgeht, sehr viel realistischer wirkt (obwohl man natürlich dazu sagen muss dass Aoi Hana 3 Jahre jünger ist).

Die Figuren in Strawberry Panic sind weitesgehend sehr sympathisch, allerdings auch nicht wirklich neu oder gar innovativ. Mir persönlich gefielen Shizuma, Yaya und Chikaru am besten, auch wenn letztere leider eher die Rolle des Unterstützers trägt und somit quasi kaum weiter beleuchtet wird. Aber vor allem Shizuma war durchaus einer der interessanteren Charaktere die ich bisher allgemein in romantischen Animes gesehen habe (unabhängig vom Genre), spätestens wenn man mehr über sie erfährt.

Das Charakterdesign an sich ist durchaus gut und vor allem eins, niedlich, allerdings merkt man bei der Animation dass das Budget nicht sehr hoch gewesen sein kann, vor allem durch die häufigen Standbilder, selbst für einen Anime diesen Alters. Dafür sind aber die einzelnen Settings detailreich gestaltet und vor allem viele Abschnitte sehr schön in Szene gesetzt. Beim Soundtrack waren Intro als auch Outro sowohl bei den ersten 13 als auch bei den letzten 13 Folgen eher nicht mein Fall, dafür hat er während des Animes ganz gut gepasst wenngleich er nicht sonderlich abwechslungsreich war, aber das ist Geschmackssache.

Alles in allem ist Strawberry Panic eine sehr schöne Romanze, die meiner Meinung nach ein paar Anlaufschwierigkeiten durch die sehr künstliche Handlung besitzt aber dennoch sehr gut unterhalten kann, wenn man über den einen oder anderen Logikfehler hinwegsieht. Vor allem die zweite Hälfte hat mir persönlich sehr gefallen, wahrscheinlich weil man dort die Dramaschraube dann etwas angezogen hat.
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Avatar: Goku_San#10
Ein Anime mit 26 Folgen hat meiner Meinung nach eine ausführliche Rezension verdient! Hoffe mal ich kann hiermit ein wenig dazu beitragen :-D (Ich verwende eine Punkteskala bis 10 um besser zu differenzieren )

Die Story war im großen und ganzen hervorragend. Es dauerte ein wenig, bis die Geschichte ins Laufen kam, aber bei 26 Folgen ist das völlig in Ordnung. Die Ereignisse waren überwiegend vorhersehbar, jedoch gerade gegen Ende zum Teil doch sehr überraschend. Das Gesamtbild blieb meines Empfindens bis zuletzt stimmig. Demnach für diesen Aspekt hoffentlich recht objektiv 9/10 Punkten von mir ^^

Die Charaktere waren überwiegend interessant und abwechslungsreich gestaltet. Die nötige Tiefe bezüglich der Hintergründe und Gefühlswelten der wichtigen Charaktere war gegeben, sodass meistens alles gut nachvollziehbar blieb, sofern man sich auf die Gefühle der Charaktere einlässt. Was ich in diesem Punkt persönlich sehr vermisst habe, gerade im Verhältnis zur Länge des Animes, war die Charakterentwicklung. Ca. 2/3 des Animes schreitet die Entwicklung voran, doch dann empfand ich die Entwicklung eher als stagnierend. Am meisten störte mich an dem Punkt, dass der Anschein erweckt wurde, die Charaktere seien Sklaven ihrer Gefühle. Da fehlte mir persönlich wirklich zum Teil die Initiative. Da es jedoch dem Gesamtbild keinen Abbruch getan hat, denke ich sind 8/10 Punkten auf jeden Fall angemessen.

Optisch war der Anime auf jeden Fall eine Meisterleistung! Den Zeichenstil empfand ich als angenehm und die Charaktere waren wirklich schön gezeichnet. Bewegung und Körperhaltung wurden beim Zeichnen gut berücksichtigt, sowie eine angenehme und keinesfalls aufdringliche Hintergrundgestaltung. Hierfür definitiv 10/10 Punkten! :-)

Musikalisch hat in der Regel alles gut gepasst und die Hintergrundmusik, obgleich ich sie zum Teil etwas einseitig fand, hat die Geschichte sehr gut untermalt. Die OP’s und ED’s waren ganz nett :-D 9/10 Punkten hierfür.

Der dramatische Aspekt des Animes war sehr ausgeprägt. Ungefähr ab der Hälfte des Animes gewinnen die Ereignisse auch an emotionaler Tiefe. Es gab wirklich keine einzeige Stelle, an der die Dramatik durch unpassende Handlungen gestört wurde, Hut ab! Eine Geschichte, die einem wirklich ein paar Tränen abverlangen kann, wenn man sich darauf einlässt: 10/10 in diesem Aspekt :-)

Der romantische Aspekt war auf jeden Fall der dominierende, von der ersten bis zur letzten Folge. Kein Kitsch, nichts überflüssiges – eine wirklich gelungene und Erwachsene Romanze, da sich die Charaktere auch wirklich näher kommen. Vorallem gilt es hervorzuheben, dass auch die Romanzen zwischen den anderen Charakteren beachtlich gut durchdacht und gestaltet sind, dafür dass sie nicht den Mittelpunkt des Geschehens darstellen. Jedoch sollte man sich gut überlegen, für wen man sympathisiert, sonst könnte es schnell passieren, dass man wie ich am Ende bitter enttäuscht wird ;-) :-D 10/10 Punkten.

Der Humor war ganz nett, aber etwas weniger als erwartet. Nackte Haut gab es immer mal wieder zu sehen, aber ich finde, dass sich dieser Anime doch auch stark an das weibliche Publikum richtet. An sich finde ich das keine typische Serie, die sich der "Durchschnitts-Mann" anschauen würde! :-D Aber im Großen und Ganzen wurde meiner Meinung nach alles so gestaltet, dass es beide Geschlechter gut ansprechen kann ;-)

Zum Schluss noch der Schluss, was für mich immer ein sehr wichtiger Aspekt ist, in dem Fall meine Bewertung jedoch drastisch beeinflusst. Die ausführlich Erklärung dazu wegen Bezug zur Story im Spoiler :-)
Spoiler Die Entscheidung am Ende hat zwar ins Gesamtbild gepasst, jedoch hätte das meiner Meinung nach viel eindeutiger sein sollen. Es hat mich wirklich traurig gemacht, dass es in eine andere Richtung zu gehen schien, denn ich hab Tamao definitiv favorisiert. Ebenso gefiel mir dabei das rücksichtslose Verhalten sowohl von Nagisa als auch von Shizuma überhaupt nicht, anstatt sich um die Personen zu kümmern, die sie wirklich aufrichtig lieben. Da kommt wieder klar der von mir bemängelte Aspekt hervor, dass die Charaktere von ihren Gefühlen beherrscht zu sein scheinen. Ich bin überzeugt davon, dass Liebe nicht nur ein Gefühl ist, sondern eine Entscheidung und aus dieser Entscheidung entstehen die Gefühle. Wenn dabei mit anderen die einem ja angeblich so wichtig sind, so egoistisch umgegangen wird, finde ich das alles andere als schön. Da es aber im Prinzip noch ein anderes, „kleineres“ Ende gibt, nämlich das zwischen Hikari und Amane, bekommt das ganze doch noch ein etwas positiveres Bild für mich. Yaya wurde dadurch zwar auch verletzt, aber ihre Liebe hatte auf mich auch einen etwas egoistischen Eindruck, außerdem hat sie ja noch Tsubomi. Tamao hingegen hat niemanden und Nagisa war alles für sie. Gerade die letzte Szene macht das für mich noch viel viel trauriger. Auf dem Hintergrund kann ich deshalb nicht mehr als 4/10 Punkten für das Ende geben, aber das ist auch wirklich nur mein Empfinden. Ich kann es auch gut nachvollziehen, wenn es deshalb für andere eine 10 wäre.
Deshalb in der Gesamtwertung, schön mit dem Taschenrechner ausgerechnet, von mir 8,6/10 Punkten für einen wirklich guten Anime! :-D
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