Wenn es Überwindung kostet, einen Anime wirklich bis zur letzten Folge anzusehen, dann sagt das schon einiges über dessen Qualität und Unterhaltungswert aus. Die zweite Staffel von Nogizaka Haruka no Himitsu ist leider ein solcher geworden. Traurig, wenn man bedenkt, dass mir die erste Staffel, trotz ihrer Mängel gut gefallen hat, ich war sogar kurz davor sie mir noch einmal anzusehen, bis ich schließlich bemerkte, dass es bereits eine Fortsetzung gab. Mit ein wenig Vorfreude fing ich also an, mir eine Folge nach der anderen einzuverleiben, proportional zur Anzahl der Episoden sank auch meine anfängliche Freude.
Viele Serien, die sich dem Romance und Ecchi-Genre verschrieben haben, leiden unter denselben Schwächen. Das größte Problem ist, dass die meisten Serien voneinander schamlos kopieren. Es hat den Anschein, als gäbe es ein großes Regelbuch über das Produzieren eines Ecchis. Diese goldenen Regeln müssen von jedem Macher eingehalten werden, sonst zieht man böses Unheil auf sich, dass das wahre Unheil jedoch das Endprodukt ist, das scheint niemand zu glauben.
Wie dem auch sei, die erste Regel lautet: Gleiche Orte, gleiche Zeiten!
Wer denkt er habe schon alles gesehen, was es an Ausflugsmöglichkeiten für verliebte Ecchi-Paare gibt, der scheint recht zu haben. Die Schauplätze bleiben dieselben, immer das Gleiche. Kirmes, Schulfest, Neujahrsfeier und nicht zuletzt die atemberaubenden heißen Quellen! Von denen war man so begeistert, dass man sie gleich für 2 Episoden vernwendet hat, man kann sich aber auch nie daran satt sehen oder? Leider doch. Wenigstens nehmen es die Produzenten mit Humor wenn sie Nobunaga dann noch folgende Textzeilen in den Mund legen: "Hot springs, huh? It's standard for late-night anime. It's cheap, but can't go without it!"
Ja billig trifft es sehr gut, vor allem ist 2 mal in einer einzigen Staffel wirklich sehr einfallslos. Natürlich ist man dazu verdammt sich irgendwann zu wiederholen, aber die erste Staffel hat uns doch gezeigt, dass es auch andere Möglichkeiten gibt. Dort drehte sich viel um die Anime-Welt, demnach sah man Conventions, Otaku-Shops etc, dass man jetzt wirklich so sehr abflacht, ist schade.
Das zweite Gebot lautet nun wie folgt: Falls es passiert, dass die Protagonisten in romantische und erotische Situationen geraten, dann muss man alles daran setzen, diese sofort wieder zu zerschlagen!
Im Klartext: Hey, wenn wir keine Besenstiele auf die Charaktere fallen lassen, dann passiert ja etwas und wir können den Anime nicht mehr in die Länge ziehen!
Stimmt, denn dazu müsste man sich dann im schlimmsten Fall auch noch eine Story aus den Fingern saugen und wir wollen doch nicht, dass sich da irgendjemand überarbeitet.
Seid ihr erstaunt? Über den Besenstiel meine ich! Ich bin es, in dem Bereich habe ich wenigstens noch nicht alles gesehen, also Innovation pur! Aber auch hier gibt es die Klassiker, die Störenfriede, bei Nogizaka Haruka gibt es sogar einen Elitekampftrupp von 4-5 Personen, die sich dem ewigen Kampf verschrieben haben, jede Romantik zu zerstören. Oberanführerin ist Harukas kleine Schwester Mika, die den beiden eigentlich Beziehungstipps geben möchte, aber durch das Gestalke der Kleinen, leistet sie eher Kontraproduktives, oder Produktives, kommt darauf an, von welchem Standpunkt man es betrachtet.
In Mode gekommen ist auch der wütende Vater, der den Verehrer seiner Tochter am liebsten an die Gurgel möchte.
Also egal ob dämliche Zufälle oder psychisch auffällige Personen, es gibt hier ein mannigfaltiges Repertoire!
Regel 3 erspart viel Zeit und Arbeit, da sie vor schreibt: Eine Story ist etwas abgrundtief schlechtes! Nicht-Ecchi-Animes setzen schon seit Jahrzehnten dieses Mittel ein, um Ecchi-Animes damit zu unterwandern und zu vernichten!
Alles was ich schreibe klingt natürlich ironisch und übertrieben, was es auch soll, aber im Bezug auf Stories ist das meiner Ansicht nach eine traurige Wahrheit. Nur die besten Ecchi-Romances warten mit einer packenden überzeugenden Storyline auf, bei Nogizaka Haruka haben wir fast den absoluten Nullpunkt erreicht. Der Serienverlauf ist fast ausschließlich episodisch, bis auf 2-3 Folgen gegen Ende (wer hätte das erwartet), die auch nur lose zusammen hängen und weder große Spannung, noch sonst irgendwas gehaltvolles bieten können.
Die vierte Regel lautet nun: Charaktertiefe ist was für Animes, die sich nicht trauen blanke Brüste zu zeigen.
Flach, flacher am flachsten, der Anime übertrifft sich bei den Charakteren immer wieder auf's Neue. Er steigert sich selbst in unermessliche Weiten hinunter in den negativen Bereich.
Dann gehe ich mal das Ensemble nach der Reihe durch. Fangen wir doch mit den Nebencharakteren an, hier hatten wir auch in der ersten Staffel nichts besonderes, aber es ist gelungen einige Charaktere sogar noch schlechter zu gestalten. Die Bediensteten der Famile verkommen alle zu den ständigen Begleiterinnen der kleinen Mika, einige von ihnen sind dauerhafte Mitglieder in der bereits erwähnten Störtruppe. Zu den bekannten Gesichtern der ersten Staffel, gesellt sich noch ein absolut lächerlicher Abklatsch meines geliebten Totschlägerengels Dokuro-chan. Der Name ist mir leider entfallen, jedoch sieht man den hübschen Totschläger, wie ihn von der selben Art Dokuro-chan auch einen hat, recht am Anfang der Serie einmal in der Hand der Kleinen. Ansonsten übernimmt sie Gewaltakte jeglicher Art, am liebsten, um Harukas Vater nieder zu strecken, wenn dieser wieder einmal rot sieht. Besonders geistreich ist der Einfall nicht, ein kleines süßes Mädchen zum Knuddeln, die zudem auch nicht richtig sprechen kann, weshalb sie ständig süße laute von sich gibt. Zum Kotzen ehrlich, weder innovativ noch besonders nötig. Die Anspielung auf Dokuro-chan macht die Schwächen des Charakters auch nicht mehr wett.
Mika, Nervensäge vom Dienst, die die glorreiche Aufgabe des kleinen Lolis übernimmt, ist kaum zu ertragen. Viel zu ihr kann man nicht sagen, was noch nicht erwähnt wurde, wenn den Produzenten kein guter Störfaktor für die romantischen Augenblicke eingefallen ist, lassen sie Mika entweder in der Nähe mit ihrer Truppe erscheinen oder sie ruft Yuuto auf seinem Handy an, zur Tarnung natürlich fragt sie, wie das Date läuft, obwohl sie es zu Nichte macht.
Harukas Vater und ihre Mutter sind, genau wie ihre Zweit geborene, bis zum Erbrechen nervtötend. Folgendes Schema: Vater hat Wut auf Yuuto, Mutter bremst ihn, weil sie natürlich die Hosen an hat. Langweilig und unnötig.
Yutoos Klassenkameraden, die männlichen sind notgeile Idioten, die weiblichen sind ebenfalls aus der Klischeekiste.
Der einzige Nebencharakter, der halbwegs interessant ist, das ist Shiina, man hätte ihre Hintergründe wenigstens noch etwas weiter erläutern und ausbauen können, damit die Serie etwas interessanter wird, aber sie hat wenigstens die besten Ansätze zu einem halbwegs passablen Charakter.
Die Protagonisten, das Herzstück des Animes haben sich meiner Meinung nach ebenfalls zum Schlechteren gewandelt. Beginnen wir mit Yutoo, auch in der ersten Staffel war er der gutherzige, jedoch zur Abwechslung männlich aussehende nette Typ. Das ist er geblieben, allerdings ist seine Nettigkeit nun so penetrant, dass es einfach zu viel ist. Man könnte fast glauben Jesus steht vor einem und hält brav die andere Wange hin. Von den Frauen wird er natürlich vergöttert, im Grunde ist er ja leider ein Langweiler, aber seine nice guy Art, die fasziniert die Frauen natürlich, selbst wenn es für die Realität gesprochen absoluter Bullshit ist.
Die liebe Haruka, die mir in der ersten Staffel sehr gut gefallen hat, ist leider ebenfalls eine leere Hülle, das süße, kleine, naive und liebe Mädchen. Mehr kann man dazu nicht sagen, ihre Verrücktheit nach Animes, die sie erst so interessant und irgendwie anders gemacht hat, ist in dieser Staffel fast gänzlich erloschen, sie ist einfach langweilig.
An dieser Stelle höre ich nun etwas mit dem Pauschalisieren auf, denn wirklich viele Animes kränkeln an den besagten Schwächen, man kann es auch anders sehe, aber ich repräsentiere hier natürlich meine subjektive Einschätzung.
Die nächsten Dinge, die ich ansprechen werde, die muss man in diesem Fall gesondert betrachten, denn ganz egal, ob andere Animes auch an solchen Kinderkrankheiten leiden, sie versagen nicht immer auf ganzer Linie. Nette gut gemachte Comedy beispielsweise, das schaffen dann doch viele.
Dennoch hat auch hier Nogizaka Haruka no Himitsu: Purezza die Kurve nicht gekriegt, man wird gelangweilt von denselben monotonen Runninggags, es gibt leider nur einzelne Lichtblicke, zum Beispiel, als Haruka ihre Schwester und ihren Vater imitiert, aber die düsteren Wolken sind leider zu dicht, als dass diese kleinen Lichtstrahlen es schaffen könnten den Boden aufzuhellen. Andere Animes schaffen es wenigstens auch einen vernünftigen, etwas tieferen Charakter hervor zu bringen, wie schon erwähnt gibt es hier nur Totalausfälle, gute Ansätze reichen nicht, wenn man die Chancen einfach nicht nutzt.
Am Ende bleibt nur ein Anime, der in meinen Augen schlicht und ergreifend ungenügend ist, die ästhetischen und passend gesetzten Ecchimomente sind wenigstens etwas, was an dem Anime gefällt, aber es lohnt sich deshalb leider noch lange nicht ihn anzusehen. Die Romantik wird mir zu sehr durch die zur Genüge ausgeführten Störfaktoren zu sehr zerstört, es passiert mir auch körperlich zu wenig.
Mein Fazit:
Eine nicht sehr glorreiche zweite Staffel, die mich mit ihrer in der Regel schwachen Situationskomik und öden Runninggags, der fehlerhaften Romantik, der nicht vorhandenen Story, der flachen Charaktere und der innovationslosen Settings leider überhaupt nicht überzeugen kann. Die ersten 9 Episoden habe ich mir in einem Rutsch angesehen, danach brauchte ich eine Woche Pause, bis ich endlich noch das Finale ertragen konnte.
Für Leute, die erst in das Genre einsteigen sicherlich einen kleinen Blick wert, doch für erfahrene Ecchi-Freunde und aber auch für Fans der ersten Staffel, kann ich leider keine Empfehlung aussprechen.
Sucht euch lieber andere Animes oder seht nochmal die bessere erste Staffel an.
Viele Serien, die sich dem Romance und Ecchi-Genre verschrieben haben, leiden unter denselben Schwächen. Das größte Problem ist, dass die meisten Serien voneinander schamlos kopieren. Es hat den Anschein, als gäbe es ein großes Regelbuch über das Produzieren eines Ecchis. Diese goldenen Regeln müssen von jedem Macher eingehalten werden, sonst zieht man böses Unheil auf sich, dass das wahre Unheil jedoch das Endprodukt ist, das scheint niemand zu glauben.
Wie dem auch sei, die erste Regel lautet: Gleiche Orte, gleiche Zeiten!
Wer denkt er habe schon alles gesehen, was es an Ausflugsmöglichkeiten für verliebte Ecchi-Paare gibt, der scheint recht zu haben. Die Schauplätze bleiben dieselben, immer das Gleiche. Kirmes, Schulfest, Neujahrsfeier und nicht zuletzt die atemberaubenden heißen Quellen! Von denen war man so begeistert, dass man sie gleich für 2 Episoden vernwendet hat, man kann sich aber auch nie daran satt sehen oder? Leider doch. Wenigstens nehmen es die Produzenten mit Humor wenn sie Nobunaga dann noch folgende Textzeilen in den Mund legen: "Hot springs, huh? It's standard for late-night anime. It's cheap, but can't go without it!"
Ja billig trifft es sehr gut, vor allem ist 2 mal in einer einzigen Staffel wirklich sehr einfallslos. Natürlich ist man dazu verdammt sich irgendwann zu wiederholen, aber die erste Staffel hat uns doch gezeigt, dass es auch andere Möglichkeiten gibt. Dort drehte sich viel um die Anime-Welt, demnach sah man Conventions, Otaku-Shops etc, dass man jetzt wirklich so sehr abflacht, ist schade.
Das zweite Gebot lautet nun wie folgt: Falls es passiert, dass die Protagonisten in romantische und erotische Situationen geraten, dann muss man alles daran setzen, diese sofort wieder zu zerschlagen!
Im Klartext: Hey, wenn wir keine Besenstiele auf die Charaktere fallen lassen, dann passiert ja etwas und wir können den Anime nicht mehr in die Länge ziehen!
Stimmt, denn dazu müsste man sich dann im schlimmsten Fall auch noch eine Story aus den Fingern saugen und wir wollen doch nicht, dass sich da irgendjemand überarbeitet.
Seid ihr erstaunt? Über den Besenstiel meine ich! Ich bin es, in dem Bereich habe ich wenigstens noch nicht alles gesehen, also Innovation pur! Aber auch hier gibt es die Klassiker, die Störenfriede, bei Nogizaka Haruka gibt es sogar einen Elitekampftrupp von 4-5 Personen, die sich dem ewigen Kampf verschrieben haben, jede Romantik zu zerstören. Oberanführerin ist Harukas kleine Schwester Mika, die den beiden eigentlich Beziehungstipps geben möchte, aber durch das Gestalke der Kleinen, leistet sie eher Kontraproduktives, oder Produktives, kommt darauf an, von welchem Standpunkt man es betrachtet.
In Mode gekommen ist auch der wütende Vater, der den Verehrer seiner Tochter am liebsten an die Gurgel möchte.
Also egal ob dämliche Zufälle oder psychisch auffällige Personen, es gibt hier ein mannigfaltiges Repertoire!
Regel 3 erspart viel Zeit und Arbeit, da sie vor schreibt: Eine Story ist etwas abgrundtief schlechtes! Nicht-Ecchi-Animes setzen schon seit Jahrzehnten dieses Mittel ein, um Ecchi-Animes damit zu unterwandern und zu vernichten!
Alles was ich schreibe klingt natürlich ironisch und übertrieben, was es auch soll, aber im Bezug auf Stories ist das meiner Ansicht nach eine traurige Wahrheit. Nur die besten Ecchi-Romances warten mit einer packenden überzeugenden Storyline auf, bei Nogizaka Haruka haben wir fast den absoluten Nullpunkt erreicht. Der Serienverlauf ist fast ausschließlich episodisch, bis auf 2-3 Folgen gegen Ende (wer hätte das erwartet), die auch nur lose zusammen hängen und weder große Spannung, noch sonst irgendwas gehaltvolles bieten können.
Die vierte Regel lautet nun: Charaktertiefe ist was für Animes, die sich nicht trauen blanke Brüste zu zeigen.
Flach, flacher am flachsten, der Anime übertrifft sich bei den Charakteren immer wieder auf's Neue. Er steigert sich selbst in unermessliche Weiten hinunter in den negativen Bereich.
Dann gehe ich mal das Ensemble nach der Reihe durch. Fangen wir doch mit den Nebencharakteren an, hier hatten wir auch in der ersten Staffel nichts besonderes, aber es ist gelungen einige Charaktere sogar noch schlechter zu gestalten. Die Bediensteten der Famile verkommen alle zu den ständigen Begleiterinnen der kleinen Mika, einige von ihnen sind dauerhafte Mitglieder in der bereits erwähnten Störtruppe. Zu den bekannten Gesichtern der ersten Staffel, gesellt sich noch ein absolut lächerlicher Abklatsch meines geliebten Totschlägerengels Dokuro-chan. Der Name ist mir leider entfallen, jedoch sieht man den hübschen Totschläger, wie ihn von der selben Art Dokuro-chan auch einen hat, recht am Anfang der Serie einmal in der Hand der Kleinen. Ansonsten übernimmt sie Gewaltakte jeglicher Art, am liebsten, um Harukas Vater nieder zu strecken, wenn dieser wieder einmal rot sieht. Besonders geistreich ist der Einfall nicht, ein kleines süßes Mädchen zum Knuddeln, die zudem auch nicht richtig sprechen kann, weshalb sie ständig süße laute von sich gibt. Zum Kotzen ehrlich, weder innovativ noch besonders nötig. Die Anspielung auf Dokuro-chan macht die Schwächen des Charakters auch nicht mehr wett.
Mika, Nervensäge vom Dienst, die die glorreiche Aufgabe des kleinen Lolis übernimmt, ist kaum zu ertragen. Viel zu ihr kann man nicht sagen, was noch nicht erwähnt wurde, wenn den Produzenten kein guter Störfaktor für die romantischen Augenblicke eingefallen ist, lassen sie Mika entweder in der Nähe mit ihrer Truppe erscheinen oder sie ruft Yuuto auf seinem Handy an, zur Tarnung natürlich fragt sie, wie das Date läuft, obwohl sie es zu Nichte macht.
Harukas Vater und ihre Mutter sind, genau wie ihre Zweit geborene, bis zum Erbrechen nervtötend. Folgendes Schema: Vater hat Wut auf Yuuto, Mutter bremst ihn, weil sie natürlich die Hosen an hat. Langweilig und unnötig.
Yutoos Klassenkameraden, die männlichen sind notgeile Idioten, die weiblichen sind ebenfalls aus der Klischeekiste.
Der einzige Nebencharakter, der halbwegs interessant ist, das ist Shiina, man hätte ihre Hintergründe wenigstens noch etwas weiter erläutern und ausbauen können, damit die Serie etwas interessanter wird, aber sie hat wenigstens die besten Ansätze zu einem halbwegs passablen Charakter.
Die Protagonisten, das Herzstück des Animes haben sich meiner Meinung nach ebenfalls zum Schlechteren gewandelt. Beginnen wir mit Yutoo, auch in der ersten Staffel war er der gutherzige, jedoch zur Abwechslung männlich aussehende nette Typ. Das ist er geblieben, allerdings ist seine Nettigkeit nun so penetrant, dass es einfach zu viel ist. Man könnte fast glauben Jesus steht vor einem und hält brav die andere Wange hin. Von den Frauen wird er natürlich vergöttert, im Grunde ist er ja leider ein Langweiler, aber seine nice guy Art, die fasziniert die Frauen natürlich, selbst wenn es für die Realität gesprochen absoluter Bullshit ist.
Die liebe Haruka, die mir in der ersten Staffel sehr gut gefallen hat, ist leider ebenfalls eine leere Hülle, das süße, kleine, naive und liebe Mädchen. Mehr kann man dazu nicht sagen, ihre Verrücktheit nach Animes, die sie erst so interessant und irgendwie anders gemacht hat, ist in dieser Staffel fast gänzlich erloschen, sie ist einfach langweilig.
An dieser Stelle höre ich nun etwas mit dem Pauschalisieren auf, denn wirklich viele Animes kränkeln an den besagten Schwächen, man kann es auch anders sehe, aber ich repräsentiere hier natürlich meine subjektive Einschätzung.
Die nächsten Dinge, die ich ansprechen werde, die muss man in diesem Fall gesondert betrachten, denn ganz egal, ob andere Animes auch an solchen Kinderkrankheiten leiden, sie versagen nicht immer auf ganzer Linie. Nette gut gemachte Comedy beispielsweise, das schaffen dann doch viele.
Dennoch hat auch hier Nogizaka Haruka no Himitsu: Purezza die Kurve nicht gekriegt, man wird gelangweilt von denselben monotonen Runninggags, es gibt leider nur einzelne Lichtblicke, zum Beispiel, als Haruka ihre Schwester und ihren Vater imitiert, aber die düsteren Wolken sind leider zu dicht, als dass diese kleinen Lichtstrahlen es schaffen könnten den Boden aufzuhellen. Andere Animes schaffen es wenigstens auch einen vernünftigen, etwas tieferen Charakter hervor zu bringen, wie schon erwähnt gibt es hier nur Totalausfälle, gute Ansätze reichen nicht, wenn man die Chancen einfach nicht nutzt.
Am Ende bleibt nur ein Anime, der in meinen Augen schlicht und ergreifend ungenügend ist, die ästhetischen und passend gesetzten Ecchimomente sind wenigstens etwas, was an dem Anime gefällt, aber es lohnt sich deshalb leider noch lange nicht ihn anzusehen. Die Romantik wird mir zu sehr durch die zur Genüge ausgeführten Störfaktoren zu sehr zerstört, es passiert mir auch körperlich zu wenig.
Mein Fazit:
Eine nicht sehr glorreiche zweite Staffel, die mich mit ihrer in der Regel schwachen Situationskomik und öden Runninggags, der fehlerhaften Romantik, der nicht vorhandenen Story, der flachen Charaktere und der innovationslosen Settings leider überhaupt nicht überzeugen kann. Die ersten 9 Episoden habe ich mir in einem Rutsch angesehen, danach brauchte ich eine Woche Pause, bis ich endlich noch das Finale ertragen konnte.
Für Leute, die erst in das Genre einsteigen sicherlich einen kleinen Blick wert, doch für erfahrene Ecchi-Freunde und aber auch für Fans der ersten Staffel, kann ich leider keine Empfehlung aussprechen.
Sucht euch lieber andere Animes oder seht nochmal die bessere erste Staffel an.