Katanagatari (2010)

刀語

Rezensionen – Katanagatari

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Anime „Katanagatari“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
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Avatar: Pilop
V.I.P.
#1
Ein Kämpfer und eine Militärstrategin durchstreifen die Lande um legendäre Kampfschwerter von verschiedenen Meistern diverser Kampfstile zurückzufordern, die diese nicht kampflos aufgeben wollen. Eine völlig korrekte Beschreibung von Katanagatari in einem Satz, in der nicht weniger als vier Mal der Begriff Kampf vorkommt… bei einem Anime, in dem Kampfszenen oft nur einen Bruchteil der Handlung ausmachen. Verrückt, möchte man meinen und Langeweile würde man sich erwarten. Leicht wäre das auch möglich, wäre da nicht NisiOisins Begabung für unterhaltsame Dialoge.


Bei Bakemonogatari kann man NisiOisins ganzes Talent für Dialoghumor bewundern, das auch in Katanagatari wieder deutlich zu spüren ist, wenn der Anime in diesem Punkt auch nicht an die Vergleichsserie herankommt. Ursache hierfür ist wohl der Charakter des Hauptpaares, das sich als Kombination aus enthusiastischer, aber leicht chaotischer Strategin und weltfremden, phlegmatischen Kämpfer präsentiert, wodurch hier die sexuellen Anzüglichkeiten aus Bakemonogatari fehlen und etwa durch Slapstickeinlagen ersetzt werden. Trotzdem wird die Serie die längste Zeit über die Charakterinteraktion in Gesprächsform getragen, denn inhaltlich sind die Episoden meist schnell erklärt und bis auf Ausnahmen nicht übermäßig spektakulär, auch wenn in einzelnen Punkten - für den Zuschauer überraschend - mit Shounen-Klischees gebrochen wird. Wie in der Einleitung schon angesprochen, machen wirkliche Kampfszenen in den Episoden teils nur einen verschwindend geringen Anteil aus, wobei es gegen Ende der Serie in diesem Bereich mehr zu sehen gibt. Ein wenig mehr Action hätte man sich aber mitunter trotzdem erhofft, denn sie wäre nicht nur nett anzusehen gewesen, sondern hätten auch den zahlreichen ansprechend skurrilen Gegenspielern – die ein Highlight der Serie sind – mehr Bühne geboten. Langweilig wird einem aber trotzdem nicht, denn dazu ist das Ersatzprogramm zu unterhaltsam. Das Ende bestätigt einem den mitunter unorthodoxen Verlauf des Anime noch ein letztes Mal, versteht es doch den Zuschauer wirklich zu überraschen und leistet sich dabei nur kleinere Unstimmigkeiten.

Eine weitere Besonderheit des Anime ist sicher sein Ausstrahlungsrhythmus: Jedes Monat eine 50-Minuten Episode. Inzwischen kann ich dazu nur anmerken, dass ich schon jetzt ein Fan dieses Formats geworden bin. Es ermöglicht rund erzählte Geschichten mit ungestörtem Erzählfluss, der den Genuss des Anime eindeutig erhöht. Dafür nehme ich gerne eine umgerechnet nur halb so schnelle Veröffentlichung in Kauf.

Fazit:
Katanagatari hat Charme, in meinen Augen sogar viel Charme, hätte aber noch besser sein können, hätte man den Dialogen zwischen Togame und Shichika etwas mehr Tiefe verliehen. Ungeachtet dessen gewährleisten die Gespräche und der mitunter unorthodoxe Verlauf äußerst gute Unterhaltung.
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Avatar: Gatar#2
Story:10
Präsentation:10
Charaktere:9
Gesamt:10
Katanagatari kann ich wohl guten Gewissens als die größte positive Animeüberraschung meiner bisherigen (Fast-)Otakulaufbahn bezeichnen. Obwohl der allererste Eindruck ein wenig skeptisch machen mag, war ich schon bald gefesselt von der Serie und habe jede neue Episode mit Spannung erwartet. Hier wird praktisch nichts falsch gemacht und die Serie kann auf hohem Niveau unterhalten.

Story:
Japan im (alternativen) Mittelalter: Samurai, Ninjas und Shogune beherrschen das Land. Und eine junge Strategin zieht im Auftrag des Shoguns los, um die zwölf legendären Schwerter des Meisterschmieds Shikizaki Kiki zu sammeln. Dazu bedient sie sich der Hilfe eines jungen Kämpfers, der die Kunst des waffenlosen Schwertkampfes(!) zur Meisterschaft gebracht hat.
Die Beiden ziehen durch das Land und jede Episode handelt von dem Kampf um ein anderes der zwölf Schwerter. Dem zum Trotz steht die meiste Zeit nicht die Action im Vordergrund, sondern Dialoge und Charakterentwicklung. 50 Minuten pro Episode sind genug um die Geschichten der einzelnen Schwerter ausführlich genug zu erzählen, dabei bleibt die Serie aber immer abwechslungsreich. Allein die grundverschiedenen Arten der Schwerter (die teilweise kaum noch Schwerter genannt werden können) machen die Sache interessant. Bisweilen kommen auch Comedy- und Romanceelemente zwischen den Beiden Protagonisten vor, die auch sehr unterhaltsam sind. Trotz des leicht episodischen Verlaufs steigert sich die Handlung zum Ende hin spürbar - hat man am Anfang noch den Eindruck einer lockeren Abenteuerreise wird es später wesentlich ernster, bis hin zu einem dramatischen (und meiner Meinung nach hervorragenden) Finale.

Präsentation:
Der Zeichenstil der Serie ist ausgesprochen ungewöhnlich, er erinnert fast schon an kolorierte Skizzen, passt jedoch hervorragend zum Setting. Alle Episoden sind dabei auf hohem zeichnerischen Niveau, besonders die Actionszenen sind großartig gelungen mit flüssigen Bewegungsabläufen und dramaturgisch passenden Kampfchoreografien. Hier wurden offenbar weder Kosten noch Mühen gescheut um ein ansprechendes Werk zu produzieren.
Der Soundtrack ist fast so exotisch wie der Zeichenstil, mit Stücken, die teilweise an indianische Musik erinnern. Besonders das großartige erste Opening ist mir in guter Erinnerung geblieben, aber auch die übrigen Soundtracks passen prima zu der Serie.

Charaktere:
Die Charaktere sind eine der wichtigsten Säulen, auf die Katanagatari baut. Besonders zu erwähnen sind hier natürlich der lethargische, weltfremde (aber keineswegs dumme) Shichika und die eingebildete aber dennoch liebenswerte Togame. Die beiden sind überaus interessante Charaktere und man kann hervorragend miterleben wie die beiden sich von Episode zu Episode entwickeln. Dazu tragen vor allem die zahlreichen, oft fast schon ein wenig philosophisch angehauchten Dialoge bei.
Dazu kommen zahlreiche weitere Charaktere, nicht zuletzt in jeder Episode ein Gegner, den es zu besiegen gilt. Die sind zwar nicht so interessant wie Shichika und Togame, sind aber nie langweilig und unterscheiden sich allesamt stark voneinander. Desweiteren gibt es mehrere Ninjas und eine unbekannte Prinzessin als dauerhafte Antagonisten, über die man leider auch nicht allzu viel erfährt. Nichtsdestotrotz ist der Cast durchweg gelungen (und hat es deshalb auch schon in meine Favoritenliste geschafft).

Bonuspunkte:
+besonders gelungenes Finale

Fazit:
Eine ganz hervorragende Serie, die ich zu Anfang kläglich unterschätzt hatte, die mich nach einigen Episoden jedoch voll in ihren Bann zog. Wer nicht unbedingt ununterbrochenes Gemetzel haben muss, sondern auch mit interessanten Charakteren und Dialogen etwas anfangen kann, darf diese Serie auf keinen Fall verpassen!

uneingeschränkte Empfehlung, persönlicher Favorit
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Avatar: Broculi#3
”However, by that time you'll be torn to pieces!”
Ich weiß noch, als ich das erste mal Tengen Toppa Gurren-Lagann ansah. Wie ich gefesselt in meinem Sessel saß und die Spannung in der Luft zersägen konnte. Wie mir ein extrem dicker Klos im Hals bei bestimmten Szenen hervor kam. Ich habe mich seither nach einem Anime gesehnt, der mich dermaßen bewegen und erstaunen konnte, beides auf einmal.
Ich muss sagen, ich habe für meinen Teil solch einen Anime in Katanagatari wieder gefunden. Ich saß gefesselt in meinem Sessel, konnte aus voller Kehle lachen, musste mir aber zugleich Tränen verdrücken und war die ganze Zeit von immenser Spannung umgeben ...


Handlung
Die Geschichte von Katanagatari fängt unscheinbar mit Togame, die auf einer verlassenen Insel Anker setzt um dort den Leiter der Kyotouryuu Schule, eine Schwertkunst, die ohne Schwert kämpft, aufzusuchen und ihn um Hilfe zu bitten, an, entwickelt sich im Laufe der Geschehnisse zu einem der besten von meiner Seite je gesehenen Plots und endet mit einem Finale, das mit Leichtigkeit mit Titeln wie Tengen Toppa Gurren-Lagann konkurriert.
Jede Folge von Katanagatari ist mit der Kernthematik bespickt, eines der legendären “Completed Deviant Blades“ zu finden und ist daher stark von Slice-of-Life Elementen geprägt, durch die sich jedoch ständig ein roter Faden zieht.
Auf der Suche nach eben diesem wird dem Zuschauer einfach alles geboten. Es beginnt mit Comedy zwischen den beiden Protagonisten Togame und Shichika, die nicht aufgesetzt und unnatürlich wirkt, sondern einfach nur lustig ist. Vor allem die gelegentlichen sexuellen Anspielungen sorgten für große Lacher. Dazu komm noch etwas Romance dazu, die dezent den ganzen Anime durchzieht und zu keiner Zeit unnatürlich und nervend erscheint. Meist schlägt dies in Comedy aufgrund Shichikas weltfremder Art um und ist einfach nur schön anzusehen. Um das ganze zu komplettieren, ist der Anime mit Action ausgestattet, die an das Niveau der Kara no Kyoukai Serie heran reicht.
Eine der größten Stärken des Plots ist neben der makellosen Verflechtung verschiedener Elemente zudem noch die Unberechenbarkeit, mit der die Story sich fortbewegt. Es geschehen extrem viele Intrigen im Hintergrund, die in einer Reihe von Twists resultieren und den Zuschauer immer wieder aufs Neue in eine andere Richtung lenkt und die Spannung so auf einem extrem hohen Niveau hält.
Nichtsdestotrotz muss erwähnt werden, dass die Story einige Hintergrundinformationen für sich behält und den Zuschauer im Dunkeln tasten lässt. Hierbei beziehe ich mich auf die Vergangenheit von Togame mit den Maniwani, deren Intrigen gegeneinander nicht beleuchtet wurden.


Charaktere
Nicht nur der Plot rund um die Completet Deviant Blades weiß zu überzeugen, auch die Charaktere sind große Sympathieträger. Angefangen mit Togame, die sich nach Außen hin intelligent, charmant, auffallend und gerissen gibt, doch im Inneren eine sehr kindische, verletzbare und misstrauische Persönlichkeit vorweist. Sie durchlebt im Laufe des Animes einen Wandel ihrer Werte und Vorstellungen und schlägt sich mit dem Ausruf “Cheerio!“ in des Zuschauers Herz.
Mit dem Protagonisten Shichika wurde etwas geschafft, was ich seit längerem in Animes vermisse: eine nachvollziehbare Charterentwicklungen. Er lebte alleine mit seiner Schwester auf einer einsamen Insel und ist anfangs total weltfremd. Eher einer lebenden Waffe als einem Menschen gleich. Doch im Laufe der Reise mit Togame vollzieht er eine Verwandlung von einer kaltherzigen Tötungsmaschine zu einem mitfühlenden Menschen. Jedes bestrittene Abenteuer bereichert ihn mit neuer Lebenserfahrung und lässt ihn immer menschlicher werden.
Der restliche Cast ist meist in Nebel gehüllt und dem Zuschauer wird nur wenig preisgegeben. Dies ist der geringen Screentime der meisten Nebencharaktere zu verantworten. Trotzdem erhalten die Charaktere, vor allem durch deren gezeigte Handlungen im Bezug auf Interaktionen mit den Protagonisten, ein einstimmiges Charakterprofil beim Zuschauer, das in den meisten Fällen Beweggründe und Motivation für bestimmte Taten erklärt.


Sonstiges (Opening / Ending / BGM, Animation, Zeichenstil, Besonderheiten)
In Katanagatari werden 2 Openings gezeigt, die sich in ihren Charakter völlig voneinander unterscheiden. So ist das Erste von einer etwas fröhlicheren Art, das Zweite hingegen eher von kämpferischer und drückender Natur. Deshalb sind beide passend für die Ereignisse der Geschichte, da der Charakter der Serie mit der Zeit sich von leichtfertig auf ernst ändert.
Das Ending hingegen ist lediglich ein Abspann, hinterlegt mit einer anderen BGM für jede Episode. Dabei recht die Variation von mysteriösen, dunklen über kämpferische bis hin zu emotionalen Klängen, die allesamt schön anzuhören sind.
Das am meisten auffallende an Katanagatari ist auf den ersten Blick dessen Zeichenstil, der recht simpel und einfach wirkt und auch ist. Doch in Kombination mit ausdrucksstarken Farben bei der Charaktergestaltung sowie im Hintergrund wird aus einem einfach ein erstaunlich. Das ganze ist sehr auf einer experimentellen Basis, so wird Episode 7 im Gegensatz zum Rest extrem simpel gehalten und zeigt sogar Anspielungen auf alte 2D Grafik von Computerspielen. Für manche mag der Zeichenstil daher recht abstoßend, einfach und alles andere als schön anzusehen erscheinen, doch ich war davon erstaunt, wie aus etwas einfachen in gezielter Kombination mit Farben ein Bild entsteht, das den Flair des altertümlichen Setting so perfekt einfängt. Dazu kommt noch der gelegentlich erscheinende weibliche Erzähler, die dem ganzen das gewisse Etwas verleiht. Das, was den Anime wie einen Epos vergangener Zeit erscheinen lässt.


Fazit
Katanagatari nimmt den Zuschauer mit auf eine Reise in ein altertümliches Japan, das von Krieg geprägt und von Frieden bewohnt ist. Auf dieser Reise durchlebt man die Bandbreite an Emotionen, die vereinzelt von Animes hervorgerufen werden. Man lacht, fiebert mit, weint, staunt und kann nicht warten, die nächste Episode zu sehen. Katanagatari hat es geschafft, all diese Emotionen hervorzurufen, mich an den Bildschirm zu fesseln und zu begeistern.

Uneingeschränkte Empfehlung an alle!

Cheerio

98/100
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Avatar: Aodhan
V.I.P.
#4
Der auf einem Roman von Nisio Isin basierende Anime Katanagatari war für mich die Überraschung 2010, weil ich mit Bakemonogatari (vom gleichen Autor) nichts anfangen konnte und meine Erwartungen dementsprechend gering waren. Entgegen meiner Erwartungen hat mir die Serie aber sehr gut gefallen, mehr noch, sie ist ohne Zweifel die beste aus dem Jahr.

Die Handlung von Katanagatari klingt vergleichsweise einfach: im Prinzip geht es darum, dass die beiden Protagonisten Shichika, Meister einer schwertlosen Kampfkunst, und Togame, eine selbsternannt Strategin, durch Japan ziehen, um die zwölf Schwerter eines berühmten Schwertschmiedes zu suchen. Das alles spielt sich zur Zeit des japanischen Mittelalters ab und so könnte man schnell denken, der Anime wäre ein typischer Samuraifilm. Natürlich entdeckt man auch einige Anleihen an dieses Genre, aber im Mittelpunkt der Serie stehen weder Action noch Samurairomantik. Der Schwerpunkt liegt stattdessen auf den Charakteren und ihrer Reifung, was sicher auch unschwer an der gigantischen Dialogmenge erkannt werden kann. Ja, bei Katanagatari wird viel gesprochen und da Nisio Isin das ganz gut beherrscht, sind die Dialoge dementsprechend gewitzt und voller Ironie.

Wenn viel gesprochen wird, geht das natürlich auf Kosten der Action und damit komme ich auch schon zur einzigen großen Schwäche des Animes. Man sollte hier keinen Actionanime erwarten. Es gibt zwar ab und zu Kämpfe, die auch ganz gut animiert wurden, aber die Choreografie ist ziemlich fad. So richtig packend war eigentlich nur das Finale. Macht aber nichts, Katanagatari will sowieso kein Actionanime sein.

Neben den Fähigkeiten des Vorlagen-Autors, kommt der Serie auch zugute, dass es sich mal nicht um eine generische Adaption handelt. Der Regisseur ist mutig unkonventionelle Wege gegangen und hat sich viele kreative Freiheiten genommen. So kommt es schon mal vor, dass ein Dialog so wie in einer Visual Novel abläuft oder eine Kampfszene wie ein Videospiel aussieht. Aber nicht nur der Regisseur durfte sich austoben, sondern auch die Zeichner. Das Charakterdesign reicht von ungewöhnlich bis schräg (die Gegenspieler) und die Hintergründe orientieren sich teilweise an der klassischen japanischen Malerei. Für mich ist der Anime auch der visuell beeindruckenste von 2010.

Selbst wenn man den Charakteren schon ein wenig anmerkt, dass die Vorlage eine Light Novel ist, die das typische Publikum anpeilt, kann man nicht behaupten, dass es sich um 08/15-Figuren von der Stange handelt. Trotz der Dialogqualität sind sie jetzt nicht besonders gehaltvoll, aber dafür ausgesprochen skurril, ohne dass darunter die Sympathie leidet. Der Autor hat sich schon einiges einfallen lassen und weil er das Fünkchen - nein, eigentlich ist es schon ein sehr großer Funken - Selbstironie nie vermissen lässt, sind die Figuren wirklich charmant.

Von der durchschnittlichen Action mal abgesehen, gibt es also nichts was mich am Anime groß gestört hat und dementsprechend gut fällt meine Bewertung aus. Ich hoffe mal, dass Nisio Isin noch mehr solcher Geschichten schreibt und die von einem guten Regisseur bzw. Studio adaptiert werden.
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Avatar: GaT0r#5
Katanagatari ist kein wirklich schlechter Anime, insgesamt jedoch ziemlich enttäuschend.

Katanagatari ist kein zweites Bakemonogatari, abgesehen von dem Gewicht, das den Dialogen eingeräumt wird, sind sich die beiden Animes nicht allzu ähnlich. Und darin besteht auch eine große Schwäche von Katanagatari: Die Qualität der Dialoge schwankt für eine Serie, die sich so sehr auf diese verlässt, einfach viel zu stark.
Da kommt es mitunter zu endlosem Gerede über Nichtigkeiten, was schon nach kurzer Zeit langweilt.

Ebenfalls hatte ich mir von den Charakteren mehr erwartet, bei nur 2 Hauptcharakteren und der Lafuzeit einer halbjährigen Serie geraten diese schon etwas blass. Vielleicht waren sie mir deswegen auch nicht wirklich sympathisch.

Es fällt tatsächlich etwas schwierig, den Anime allgemein zu beschreiben, denn er scheint auch nicht so recht zu wissen, was er denn eigentlich sein will. Es sind viele Elemente hineingemischt, die teilweise nicht wirklich zueinander passen wollen. Die Atmosphäre laviert zwischen lockeren Slapstick-Einlagen, normalen Gesprächen und etwas ernsteren Kampfeinlagen, will sicha ber letztendlich nicht wirklich festlegen.
Es wirkt, als habe man viele Ideeen in einen Topf geworfen, dabei versucht, möglichst alternativ und innovativ zu sein, darüber aber grundlegende Qualitäten vernachlässigt. Der ganze Mix wirkt unausgegoren und nicht wirklich stimming.

Natürlich sind auch gute Passagen enthalten, die tatsächlich auch mit interessanten Dialogen und passender Atmosphäre aufwarten können, insgesamt ist das jedoch zu wenig. Vor allem für einen Anime, der mit den raren Kampfszenen vergleichsweise wenig Spanning erzeugt.
Dank des episodischen Aufbaus bleibt dann auch die Motivation etwas auf der Strecke, weil es ja jedes Mal nur ein weiteres Schwert einzusammeln gibt.

Deswegen kann Katanagatari nicht überzeugen, vor allem nicht im direkten Vergleich mit Bakemonogatari.
Empfehlen kann man diesen ANime einzig denjenigen, die viele Dialoge mögen und einfach mal etwas anderes sehen wollen, als den Standardkram. Denn zu dem zählt Katanagatari nun wirklich nicht.
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Avatar: O P G#6
Eine viel zu ungeachtete Perle im Animekosmus.

Katanagatari ein Anime dem eindeutig zu wenig Beachtung gezollt wird, ich für meinen Teil hatte den Anime auch erst links liegen gelassen,was sich im Nachhinein als großer Fehler herausgestellt hat.

Bei Katanagatari haben mir einen Anime der unkonventionell, charmant und zugleich eigenartig ist, aber auch stylistisch und charaktertechnisch auf sehr hohem Niveau wandelt.


12 legendäre Schwerter, die besten ihrer Art, geschmiedet von einem Meisterschmidt, der 988 Versuche benötigte, bis er schließlich fähig war eine der "deviant Blades" zu schmieden. Ihnen wird nachgesagt, dass sie einem einzelnen Mann die Attribute verleihen eine kleine Armee zu besiegen. Einzigartig in ihrer Form und Beschaffenheit überdauerten sie über Jahrhunderte, im damaligen Edo ( altes Japan ) . Von vielen verzweifelt gesucht, aber es ist noch keinem gelungen alle 12 Schwerter gleichzeitig sein Eigen zu nennen. Doch eine Strategin namens Togame, soll im Auftrag des Shoguns, die deviant Blades finden und zu ihm bringen. Da sie schon mehrfach hintergangen wurde, sucht sie Hilfe bei einem weltabgewandten Schwertkämpfer, der keiner ist, namens Shichika Yasuri. Was als Schwertesammlerei anfängt wird im späteren zu einer komplexen Geschichte verflochten, bei der es zu einigen Twists und überraschenden Wendungen kommt, bishin zum außergewöhnlichen Finale, das bewusst einen untypischen Weg beschreitet, den ich für meinen Teil, als überzeugend und äußerst passend bezeichnen würde. Was noch zu erwähnen wäre ist, dass ich bis Episode 11 kein richtiges Bild vor Augen hatte, wie der Anime enden könnte, da die Autorin zum Schluss nochmal alles aus ihrem Repertioure herausholte.

Die Charakter sind das wahre Herzstück des Animes, hier bekommen wir keine Stereotypen geboten, sondern jene Charaktere, die sich weit jenseits des Einheitsbrei befinden und durch ihre Eigenart den Zuschauer in den Bann ziehen und mit ihnen mitfiebert, sowohl mit den Protagonisten als auch den Antagonisten, denn letztendlich besitzen die verschiedenen Parteien die gleichen Beweggründe, nur die Verwirklichung und die Bestreitung des Weges unterscheiden sich. Besonders erwähnenswert wären hier, Hakuhei Sabi, Emonzaemon Souda, Houou Maniwa, Meisai Tsuruga.
Diese 4 Charaktere haben mitunter eine Screentime von nur wenigen Minuten, aber haben mich dennoch in ihren Bann gezogen. Warum? Weil ihnen teilweise sehr viel Tiefe verliehen wurde, aber auf der anderen Seite zu wenige Auftritte ihnen zugeteilt wurde. Und dennoch im Stande sind den Anime nachhaltig zu prägen. Es ist wirklich sehr schwer zu beschreiben. Ich weiß es klingt konfus, da es wirklich auch ein Zusammenspiel unterschiedlichster Faktoren beinhaltet, ich kenne Animes bei denen haben Charaktere nicht das zu erreichen vermocht, was den 4 in wenigen Minuten gelungen ist, das zeigt schon die unheimliche Sympathie von mir gegenüber den Charas, da sie einfach ein reales Bild abzeichnen, was immer seltener in Animes wird.
Die schon kleine Kunstwerke darstellen und durch den stylistischen Zeichenstill vollenst zur Geltung kommen, was hier leider negativ zu erwähnen ist, dass auf manche Charaktere wenig eingegangen wurde und sie wahrlich zu Statisten degradiert wurden, was mitunter an der geringen Episodenzahl liegen könnte. Das ist mein persönlicher Kritikpunkt, andere könnten es differenziert betrachten.

Animation- und soundtechnisch betritt der Anime ein neues Level, das ich dieser Form und Darbietung zum ersten mal GENIEßEN durfte, ja denn die Animationen reichen von komplexen Strukturen bis hin zu einfachen Umrahmungen, die gekonnt in Szene gesetzt und dem Anime den vielzitierten, unverwechselbaren Charme verleiht. Auch die musikalischen Gesichtspunkte sind gänzlich, unkonventionell und skurill in auf ihre Art und Weise, was dem Anime aber keineswegs einen Abbruch tut sondern wirklich gut mit dem Setting und den Charakteren harmoniert.

Für wen ist Katangatari geeignet?
Definitiv nicht für die breite Masse, wer billige Action oder permanent Action sucht und stets Heiterkeit sucht ist hier definitv an der falschen Stelle und sollte sich lieber auf andere Machwerke besinnen, wer allerdings auf eine tiefgreifende Story, Dialoghumor und tolle Charaktere abfährt hat schon mal gute Voraussetzungen den Anime zu mögen ich für meinen Teil, würde ihn als einen meiner Favoriten bezeichnen, da er auf seine Art wirklich wunderschön und unnachahmlich ist.
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Avatar: Thratron#7
>Katanagari<. Eine Geschichte über ein ungleiches Paar, das ein mittelalterliches Japan auf der Suche nach zwölf ultimativen Schwertern durchstreift. Pro Episode wird eine Klinge aufgegabelt, weswegen man diesen Anime als eine Art Hybrid zwischen episodisch und durchgehend bezeichnen kann– besonders wenn man die unterschiedlichen Sidestorys pro Folge betrachtet. Die ganze Serie hat für mich durchgehend Ähnlichkeiten mit einer Bonbontüte. Man weiß nicht, was als nächstes kommt, doch man weiß, dass es lecker sein wird… und es steckt voller Überraschungen.


1. Animation.

Während Umgebung meistens recht normal gehalten ist (Hintergründe, Gebäude und Landschaften sind streng traditional japanisch gehalten) flippte man bei dem Charakterdesign dagegen vollkommen aus. Teilweise gewollt minimalistisch und ein wenig kindlich gehalten wird hier ein gewaltiges Chaos an bizarren Haarfarben, grotesken Frisuren und eigenwilligen Kleidungsstücken geboten – doch alles dennoch mit einer gewissen Eleganz und Stil. Insbesondere das Augendesign ist teilweise sehr fantasievoll und einfach nur schön gelungen.
Auch wenn es eine größere Charakteredichte in dem Anime gibt, ist es wohl kaum möglich irgendwie hier durcheinander zu kommen oder jemanden zu verwechseln – selbst bei Nebencharakteren die nur kurzzeitig auftauchen. Jeder hat seinen jeweiligen Style, an dem man ihn sofort erkennen kann.
Die Ninjas beispielsweise sehen so aus, als wären sie vom nächsten Karneval entkommen und tragen mit die wohl überdrehtesten Kostüme.
Die Kämpfe sind an einigen Stellen nicht so gut präsentiert und gezeichnet, wie ich es mir gewünscht hätte. Allerdings ist dies auch zu vernachlässigen, da >Katanagari< kein reine Actionanime ist. Außerdem halt an einigen Stellen. Die Mehrzahl der Gefechte hier ist durchaus spannend, energiegeladen und manchmal sogar monomental präsentiert.

2. Musik

Der Soundtrack bietet einige Stücke die an der Epoche angelehnt sind… doch größtenteils ist die Musik wie bei >Samurai Champloo< recht modern. So habe ich beispielsweise irgendwo Rap gehört. Bei den Kämpfen gibt es dann eine Anzahl recht antreibender Scores, die wiederum die Stimmung weiter erhöhen.
Unter Strich: Eine fantasievolle Kombination von Liedern und Melodien, bei denen durchaus Ohrwürmer vorhanden sind.

3. Inhalt

In >Katanagari< wird teilweise bis zum umfallen gelabert. Dies als eine Warnung.
Eine der größten Stärken des Anime sind schlicht die geschliffenen Dialoge zwischen den Charakteren. Die Kämpfe beginnen oft mit einem fast zehn minütigen Gespräch und enden denn nach gerade dreißig Sekunden – sofern zwischendurch auch nicht geredet wird.
Wer also jede Episode millionen von Explosionen und massive Schwertgefechte erwartet, der wird definitiv enttäuscht.
Doch sonst ist dies ein mehr als nur guter Aspekt, denn die Gespräche hier leben von etwas ganz besonderem: Nämlich den individuellen Charakteren.
Man muss an dieser Stelle wirklich mal sagen, dass das hier dargestellte Japan schlicht von Freaks bewohnt wird.
Sei es ein kleines, energiegeladenes Mädchen mit den Kräften mehrere Grizzlybären; einem femininen Schwertkämpfer, der so cool ist wie die Oberfläche des Pluto; einem Ninja, der durch absurde Verrenkungen seine Körperform verändern kann; ein alter Weiser, den man schlicht nicht beschreiben kann (Gott, war die Episode mit dem trippy) und noch ein Batzen mehr.
Dank der vielen hier gewechselten Worte lernt man die meisten auch genügend kennen und man findet schnell seine Lieblinge und es ist schwer hier irgendwie jemanden zu hassen. Entweder hat jeder nachvollziehbare Gründe für sein tun oder ist einfach zu durchgeknallt, als dass an ihn nicht mögen kann.
Eleganz und ein Hauch knisternder Bösartigkeit kommt von der Prinzessin Hitei und eine ruhige Tödlichkeit von ihrem Untergebenen Emonzaemon, die irgendwann aber der zweiten Hälfte ein grandioses Antagonistenpaar abgeben.
Doch nun sollte man endlich das Protagonistenpaar erwähnen.
Die Militärstrategin Togame, die eine sympathische schusselige Tsundere abgibt und ihr Begleiter Shichika Yasuri, ein Schwertkämpfer, dessen Stil keinerlei Schwerter benötigt und der dank jahrlanger Isolation auf einer Insel kaum etwas von der Außenwelt und Menschsein versteht.
Die Interaktion zwischen den Beiden ist grandios und man merkt dass pro Episode eine weitere Schicht aufgetragen wird, durch die sie vertrauter miteinander umgehen. Wenn man noch ihre Hintergrundgeschichten bedenkt, kann man nur sagen, dass sie eine äußerst nachvollziehbare Charakterentwicklung haben.
Als nächstes kommt dann das Storytelling: Sehr gut!
Keine Episode ist wie andere, jede hat eine andere Grundnote, jede hat dank des Casts ihren Reiz und jede besitzt ihr kleines bisschen Tragik.
Die zu findenden Schwerter selbst, können oft kaum noch als Klingen definiert werden und sie und ihre Träger bringen immer ihre eigenen Schwierigkeiten mit sich, die überwunden werden müssen. Dabei verfällt >Katanagari< niemals in das Dilemma von Wiederholungen und besitzt so einige böse Twists.
Man sollte hier sowieso sagen, dass nicht gerade sanft mit den Figuren umgegangen wird und der Tod hier recht plötzlich kommen kann und sich nicht darum geschert wird, wie beliebt oder sympathisch jemand ist.

Einer der Höhepunkte war wohl die Trollepisode 4, die den Zuschauer nach Strich und Faden verarscht und dieser findet es im Nachhinein nicht einmal schlimm.
Denn hier bekommt man wohl eine der psychopatischsten Figuren präsentiert, die es wohl im Animebreich zu finden gibt. Ein äußerst ungutes Gefühl breitet sich hier während der Laufzeit aus und man kann sich wohl kaum an einigen Stellen ein Schlucken verkneifen.
Man kann getrost sagen, dass Nanami mein Favorit vom ganzen Cast ist.


Und die finale Episode birgt dann so viele Überraschungen, Emotionen und Atmosphäre, das jeder zufrieden am Ende zufrieden sein sollte. Hier bekommt man dann auch eine große Ladung Action. Nicht, das die Kämpfe nennenswert länger sind als die Vorherigen (eher das Gegenteil), aber die Masse macht es. Der Schlussfight ist dann noch ein Augenschmaus für sich und die letzte Szene gehört wohl zu den Besten, die ich je gesehen habe und lässt den Anime perfekt ausklingen.

4. Fazit

>Katanagari< ist in allen Bereichen überzeugend. Charaktere, Handlung, Nebenstränge, Kämpfe, Dialoge und die gesamte Präsentation.
Vermutlich werden nicht alle diesen Anime lieben. Er ist doch auf seine Weise etwas speziell, doch die, die er anspricht und durchhält, werden nicht enttäuscht.
Eine Erzählung von einer Wanderschaft, die viel zu bieten hat und wo man nie weiß, was um der nächsten Ecke lauert und was nächste Sekunde passieren könnte.
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Avatar: SirMalorak#8
CHEERIO!

Es gibt wenige Anime die einen wirklich so sehr fesseln wie die großen es tun. Katanagatari ist definitiv einer von diesen.

Ich habe mich noch sie so emotional aufgewühlt gefühlt wie am Ende von Katanagatari seit ich FMA:Brotherhood geschaut habe.

GENRE
Das beschriebene Genre beschreibt's wie immer treffend. Allerdings sei eins vorraus gesagt: Action Drama wird groß geschrieben. Viel wird geredet, Action kommt genau richtig dosiert vor und viele "Lebensansichten" kommen auf. Konzepte werden aufgestellt und verworfen, Verrat und Liebe, Tod und Leben.

Ein sehr ernster Anime mit einigen Humor einlagen, perfekt abgerundet.

STORY
Wie bei allen meinen Reviews ohne Spoiler außer dem basistischem Konzept & meiner Bewertung mit viel um-den-heißen-Brei-Gerede.

Es gibt 12 extrem mächtige Schwerter, die vom großen Schwertschmied Shikizaki Kiki erschaffen wurden. Eine Abgesandte des Shogunats, die Strategin Togame sucht diese, ist aber selbst kämpferisch nicht begabt. So sucht sie eine Person auf, welche sich weder für Geld noch Macht interessiert auf dass diese ihr hilft ohne sie zu verraten - und hier kommt das 7. Oberhaupt des Kyotoryou vor - Shichika Yasuri, ein Mann der auf einer Insel isoliert von der Außenwelt zusammen mit seiner Schwester lebt. Die beiden gehen schnell auf reisen, um die Schwerter zu finden.

Hier...Scheint der Anime auf ganzer Ebene. Jede Folge ist sehr Episodisch, aber es zieht sich ein roter Faden durch die Serie. Gerade zum Ende hin fährt die Story immer mehr auf & wird einfach nur spannender und spannender, bis hin zum Höhepunkt welcher einfach nur auf ganzer Linie überzeugt.

ANIMATION/BILDER
Hier scheiden sich die Geister - die Charaktere sind weitgehend simpel gezeichnet, gerade die Augen, jedoch sind die Animationen sehr flüssig & zeigen die Fehden zwischen den Charakteren wunderbar. Die Hintergründe sind superb detaillierte, gemalte Bilder welche einfach nur Schönheit ausstrahlen. Ich habe mich schnell in den Stil verliebt, und zwar einfach weil ich mir die Arbeit hinter den Hintergründen garnicht erst vorzustellen mag - und das Erbegnis überzeugt vollstens.
Es gibt ein paar Stilumbrüche, aber diese Detaillarbeit hat nicht weniger als die volle Punktzahl verdient.

...Zumindest von mir. Ich kann mir die Abneigung gegenüber dem Zeichenstil gut vorstellen & will hier auch nicht sagen, das meine Meinung absolut ist. (Hinweis: Ist sie nie!)

CHARAKTERE
Kommt jetzt auch mal Kritik? Enttäuschung. Nein! Die Charaktere, mögen sie Haupt oder Nebensächlicher Natur sein, sind alle sehr ausführlich aber nicht schwachsinnig komplex geschrieben. Einige Phasen des Animes beinhalten nur 5-10 minütige Konversationen zwischen ihnen, was, nebenbei bemerkt, in ein paar der lustigsten, wahnwitzigsten, coolsten und auch dramatischsten Szenen in Anime resultiert, die ich seit langem gesehen habe.

Shichika z.B ist ein absolutes Landei und weiß von nicht vielem, was sehr an alte Dragonball Folgen errinert, aber schnell bemerkt man, das hier ein weitaus tieferer und dreidimensionalerer Charakter geschrieben wurde, welcher sich im Verlauf des Animes stark verändert.

MUSIK
Wow. Wer würde Jazz in einem japanischen Universum erwarten? Oder Hackbrett-Rap? Ein Motiv, welches als Charaktertheme von Shichika-tritt-Ärsche genutzt wird, gibt es auch welches auch häufig genug abgewandelt wird, um nicht langweilig zu werden. Auch hier zeigt sich die wunderschöne Arbeit und Ambition, welche dem Anime zu Grunde liegt. Ein paar der Songs schreien geradezu Asien, während ein paar echt skurril, aber nie unpassend wirken.
Und einige stechen wirklich hervor - die Openings selbst, vorallem das 2., sind nicht so besonders für mich aufgefallen, aber das Theme, welches ich vorhin als Motiv betitelte, zieht sich durch den Anime & erfüllt seine Rolle perfekt.

FAZIT

Wow, das war eine Menge Lob. Ich bin noch in der "Was-soll-ich-jetzt-mit-meinem-Leben-machen" Phase, die man nach guten Medien hat, aber dennoch sehe ich an diesem Anime nichts auszusetzen. Gerade Animation & Musik sind immer Meinungssache, doch ich persönlich habe in diesem Anime nicht einen Kritikpunkt gefunden. Eine der Folgen hatte einen sehr merkwürdigen Stilumbruch & Start, doch diese hat sich als eines der Highlights rausgestellt, was die Story anging.

Spoiler Das Ende...Wow. Als Togame gestorben ist, dachte ich die Folge endet oder sonstiges passiert, aber stattdessen kommt der Umschwung von Shichika's Limitationen zu "Ich will sterben". Die Kämpfe waren super gut gemacht, um zu zeigen das Kyotoryu wirklich das letzte & somit vollständige Schwert ist AKA er überlegen ist, wenn es auf Leben & Tod ankommt. Und die ganze Sache mit der Prinzessin die ihm dann folgt, hat einen ziemlich angepisst. Aber dann ist's mir aufgefallen: Katanagatari ist eine Story über das versagen. Und zwar auf ganzer Linie. Enttäuschung, Unzufriedenheit, und einfach die Tatsache, dass das Happy End oder das Klischee-Ende einfach nur Schwachsinn ist. Warum die Prinzessin als Charakter mit Shichika mitgeht, verstehe wer will, aber aus der schreiberischen Sicht, macht es absolut Sinn. Die größere Message kommt dadurch rüber.

10/10. Sollte es doch nur ein Anime werden, den ich nebenbei mit einem Kumpel schaue so hat es sich als einer meiner Lieblingsanimes herausgestellt. Ein brilliantes Meisterwerk, geschrieben und gezeichnet und komponiert mit einer Liebe, die ich selten so gesehen habe.


€: Desweiteren sind die philosophischen Nachrichten die dieser Anime subtil erzählt extrem weitläufig, wunderbar umgesetzt und einfach nur großartig. Ich habe noch nie so sehr über die absolute Nachricht eines Animes spekuliert wie ich dies über Katanagatari tat.
 
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Avatar: Dreambird1973#9
Katanagatari ist allein durch seine Folgenänge von je 50 Min schon etwas besonderes, doch was zeichnet diesen Anime noch aus und was sind eventuell die negativen Aspekte des Anime? Dies möchte ich diesmal mal wieder mt einer Gegenüberstellung von Positiv und Negativ herausstellen, wobei ich hier klar sagen muss, dass die logischerweise nur meine Sicht der Dinge ist.

Positives:

- Verlängerte Folgenzeit wird gut genutzt um einem auch die 1 Folgen Charactere näherzubringen und sie zu beleuchten.
- Die meisten Charactere sind eher ungewöhnlich und kaum in Schubladen zu stecken inklusive der beiden Hauptcharactere, auch wenn der weibliche etwas "Tsundere" behaftet ist.
- Es gib in fast jeder Folge eine mehr oder wenige interessante Story. Einige waren sogar extrem stark.
- Ein nicht so einfach vorhersehbares Finale.

Neutral:

- Spannung und auch zwischenmenschlich(es)/ Emotionales gab es zwar durchaus, aber entweder nicht in dem Ausmass wie ich es mir gewünschst hätte, oder es hat mich nur in den wenigsten Szenen richtig gepackt. Wäre mehr drin gewesen.

- Ein recht ungewöhnlicher Animationsstil, der aber gut funktioniert

Negatives:

- Der gesamte Storyablauf ist fast von Anfang an mit ein paar wenigen Ausnahmen relativ vorhersehbar, vom Finale mal abgesehen.
- Mich persönlich haben mindestens 2 der Folgen sogar eher gelangweilt und an einigen Stellen waren mir die Dialoge doch etwas zu ausufernd.
- Der Anime konnte mich nicht wirklich sehr fesseln von einigen Stellen mal abgesehen, aber das könnte am Setting liegen, das halt nicht so mein Lieblingssetting ist. Bin nicht so der Fan von Anime aus der Ninja/Samurai Zeit.

Zusammengefasst ist Katanagatari für mich ein ziemlich interessanter, teilweise spannender, aber doch etwas zäher Anime gewesen, der aber mit einem doch recht überraschendem Finale glänzt. Fans von Anime aus dieser Epoche, die sich nicht am Stil stören, werden ihn lieben. Für mich war er zwar überdurchschnittlich gut, aber auch insgesamt nicht so gut, dass ich hier mehr als 3,5 Punkte vergeben könnte.

Lieblingscharacter(e):
Meisai + Togame
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Avatar: Cretaceous
V.I.P.
#10
  • Handlung
  • Animation
  • Charaktere
  • Musik

Katanagatari - Cheerio or no?

 

 

Vorwort:

Katanagatari hat mich zunächst auf aS angesprochen, als ich die Topliste (sehr weit) durchgegangen bin und mir dieser einprägsame Stil aufgefallen ist. Nach ein bisschen stöbern der Seite fiel mir (auch dank der Kommentarsektion) auf, das dieser Anime ebenfalls vom Nisio Isin ist. Dennoch war ich sehr verwundert, denn obwohl Isins Werke alle durchgängig bei SHAFT erschienen, ist gerade Katanagatari beim Studio White Fox produziert worden was mich zunächst skeptisch machte.

Voller elan machte ich mich auf gängige Seiten schlau und begann die Serie zu schauen. Ungefähr in der Mitte der ersten Folge fiel mir auf "hey...die Folge müsste schon lange zu ende sein"...und erblickte den Timecounter von geschlagenen 50! Minuten....so begann die Reise....

Story:

...durch die Epoche der Shoguns, Ninjas und Samurai. Die Strategin Togame will mit der Hilfe eines Einsieders, Shichika genannt 12 Schwerter einsammeln welche sie für Ihren Shogun einsammeln muss da er einen gewissen Wert für ihn besitzt.

 

Mit diesem einfachen Satz lässt sich die Grundprämisse von Katanagatari erklären. Dies reicht grundsätzlich auch komplett aus, da jede Folge eine abgeschlossene Geschichte rund um die Reise ist - welche dennoch ihr Ziel finden wird.

 

Grundlegend kann man erklären das jede der 50 Minuten eine Mischung aus Slice of Life/Comedy ist, mit einer Prise Action sowie sehr guten und wirklich langen (wirklich!) Dialogen. Dies ist nicht nur dem Ursprung zu verdanken, sondern auch der Tatsache das der Director einen anderen, als sonst üblichen Weg gegangen ist.

 

Jede Serie oder Film hat das Prinzip, vergangenes in eine Art Flashbacks oder dergleichen zu zeigen. Hier bricht Katanagatari mit den üblichen Regeln und verwendet die Dialoge zwischen den Charakteren als elementaren Punkt der Geschichtenerzählung. Während den Dialogen verharrt die Umwelt komplett auf einen (unscheinbaren) Punkt, welcher die Protagonisten als Treffpunkt oder Schauplatz nutzen. Desweiteren, dies betrifft auch die Story selbst - deshalb wird dies hier eingeführt - spielen die Charakter mit dem Wahrheitsgehalt der Informationen. Während den langen Unterhaltungen kann man NIE sicher sein ob die Person gerade die Wahrheit hier spricht, es gezielte Falschinformationen sind oder die Person nur das nacherzählt was andere erzählen.

 

Animation/ Optik:

White Fox muss man hier wirklich auf die Schulter klopfen. Katanagatari sieht wunderbar aus. Der Zeichenstil, welcher untypischer nicht sein kann ist nach kurzer Eingewöhnungsphase sooo gut. Die Hintergründe, so karg sie auch teilweise sind, wurden so gut umgesetzt das man teilweise glaubt ein Gemälde anzuschauen. Auch betonend ist der Farbton, welcher rebellisch wirkt. Keitaro Motonaga, dem Director der Serie ist wahrlich gelungen das Flair, welcher die Titel von Nishio Isin umgibt perfekt umzusetzen. Auch die (wenigen) Kampfszenen sind vom Directing her abwechslungsreich und sehr gut umgesetzt. Als Schmankerl gibt es hervorzuheben, das in beiden Openings kein Frame unbewegt ist und sich dadurch alles flüssig anfühlt. Ein weiterer Punkt das dies ein Isin-Werk ist, ist die Diskrepanz zwischen dem gezeigten und gesagtem. Wie im Story-Reiter erwähnt, spielt die Serie in gewisserweise mit den Erwartungen. Auch in der Optik ist dies anzumerken, da gerade bei den Dialogen oft die Mimik vollkommen anders ist, als das was gesagt wird.

 

Sound:

Wie bereits erwähnt, wechselt sich im Laufe der 12 Episoden das Opening genau einmal. Beide Lieder passen sowohl optisch als auch musikalisch hervorragend zum Titel und dem Szenario. Generell muss man erwähnen, wie gut einfach der Soundtrack ist. Die Titel sind alle fernöstlich angehaucht, mit einer Prise orientalischer Klänge. Bezeichnend hierfür ist der Titel "Bahasa Palus" aus der Schmiede (hehe) von Taku Iwasaki. Beim rerun in 2013 wurden jeweils das Opening und Ending aktualisiert.

 

Charaktere:
Die Charaktere sind sehr gut geschrieben. So könnte man das ganze sehr gut beschreiben, da durch den episodischen Aufbau sowie der langen Laufzeit jeder einzelne Folge jeder Charakter eine gewisse Entwicklung mitnimmt (Shichika, Togame) oder die Antagonisten mit ihren Absichten belichtet werden. Desweiteren sind wie in der Monogatari Series jeder Charakter individuell gezeichnet und haben sofortigen Wiedererkennungswert. Auch die Kampfarten der Protagonisten unterscheiden sich deutlich voneinander, wo man oft nur schätzen kann was denn nun für eine Attacke (wenn überhaupt) kommen wird.

 

Was man noch erwähnen sollte ist, das die Serie einem sich selbst überlässt, Charaktere wie Togame einzuordnen. Gerade dadurch, das sie sehr manipulativ ist weiß man nie so genau, ob sie denn nun Gutmütig ist oder doch einen geheimen, hinterlistigen Plan hat.

 

Fazit:

Generell muss ich sagen: Noch nie hab ich so einen guten, "kompletten" Anime gesehen. Die Charaktere sind sympathisch, die Kämpfe brennen sich in das Hirn rein, die Comedy ist gut gewählt und die Antagonisten erinnerungswürdig. Auch die Folgenlänge spricht für sich, da die Zeit effektiv gut genutzt wurde um Spannung aufzubauen damit dann der Klimax erreicht wird - und die Folge und gar das (sehr gute) Finale) beendet.

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