One: True Stories (2003)

Das ONE auf einem Hentai-Game basiert dürfte wohl sofort jedem auffallen der bisher auch nur annährend Erfahrungen mit solchen Animes gesammelt hat: Ein männlicher Charakter im Mittelpunkt und traurige Einzelschicksale verschiedener Mädchen, eine typische Kombination und offensichtlichstes Merkmal einer jeden Hentai-Game Umsetzung. Der Fokus von ONE liegt nicht im Sex sondern in der Story und den Charakteren und der obligatorische Geschlechtsakt am Ende jeder Episode ist mehr als Gimmick gedacht und recht kurz. Schade eigentlich denn die Sexszenen sind nicht nur gut animiert sondern auch äußerst detailreich ausgefallen. Nicht Erotik sondern Romantik und Drama sind hier die Hauptzutaten und diese sind für einen Hentai recht gut gelungen. Zwar hat mich keine der einzelnen Charakterstories so tief getroffen wie es bei “Kimi Ga Nozomu Eien“ oder “AIR“ der Fall war aber gelegentlich ist das Ambiente doch rührend und romantisch. Ebenfalls Hentai-Game typisch ist die Story die einmal mehr etwas Magischmysteriöses an sich hat und immerhin für ein wenig Interesse bei mir sorgen konnte. Allerdings besitzt sie schwerwiegende Plotholes und hinterlässt viele Fragen. Auch das sehr erzwungene Happy-End sticht am Ende negativ hervor. ONE ist nicht zu empfehlen wenn man sich als Hentai-Fan an pausenlosem Geschlechtsverkehr verlustieren will denn davon gibt es hier, wie gesagt, nur sehr wenig zu sehen. Für Fans von Romantik und Drama hingegen dürfte ONE für Kurzweil sorgen können. Zwar ist es nichts weltbewegendes was man hier geboten bekommt aber einen gewissen Charme strahlt diese Hentai-OVA dennoch aus und ist durchaus im Stande den ein oder anderen mit einem warme Gefühl zurück zu lassen. Wie viele Hentais sind dazu schon in der Lage?