SlaughtertripV.I.P.
#1Wenn gleich zu Beginn die schönen Landschaftsbilder mit klassischer Musik untermalt werden, wird man sofort in die richtige Grundstimmung für diesen Film gebracht. An anderen Stellen, in sonst klanglosen Umgebungen, reicht einfach nur das Zirpen von Insekten. »Hotaru«, ein Wort, welches Teil des Titels ist, bedeutet »Glühwürmchen«. Um diese geht es jedoch nur marginal. Hier erwartet einen ein fantastisches (im Sinne von »unwirklichen Geschehnissen«) Jugenddrama.
Yuuta Otabe – ein ambitionierter Käferjäger – macht sich ganz alleine in die Wälder auf, um seinem Hobby, welches er früher immer mit seinem vor kurzem bei einem Unfall verstorbenen Vater ausgeübt hatte, nachzugehen. Nicht viel später taucht auch schon das angesprochene fantastische Element in Form einer Zeitreise auf – Yuuta befindet sich nun im Jahr 1977. Dort trifft er auf die gleichaltrigen Saeko Okuyama und Kenzou Kajiwara, welche ihn für den Cousin von Saeko halten. Das liegt daran, dass Yuuta dessen Platz in dieser Zeit eingenommen hat und sich so problemlos in die neue (oder alte) Umgebung integrieren kann. Wie es sich für Jungs seines Alters gehört, macht er sich mit seinen neu gewonnenen Freunden eine schöne Zeit, und so vergisst man schon fast, dass man sich keinen Iyashikei, sondern ein Drama (das Hauptgenre »Abenteuer« in der Animebeschreibung ist meiner Meinung nach etwas irreführend) ansieht. Mehr und mehr wird klar, dass hinter dem Unfall von Yuutas Vater doch etwas mehr steckt, und auch zu Saeko scheint irgendeine Verbindung zu bestehen. Zudem gibt es Hinweise darauf, dass sie womöglich nicht die ist, die sie vorgibt zu sein (wobei »Hinweise« vielleicht das falsche Wort ist. Ihre Vergangenheit und ihr wahres Ich wird dem Zuseher auf dem Silbertablett präsentiert).
Reisen durch die Zeit werden gerne als Werkzeug für die Aufarbeitung eines prägenden Erlebnisses oder als erleuchtende Erfahrung für die Lösung eines Problems in der Gegenwart benutzt. Bekannte und beliebte Beispiele, die ihre Hauptcharaktere bereits erfolgreich in die Vergangenheit geschickt haben, wären unter anderem »Erased« oder »Das Mädchen, das durch die Zeit sprang«. Das Konzept ist auch hier klar erkennbar, und der Zuseher weiß, welches Ziel diese Reise haben soll – an der Umsetzung hapert es jedoch ein wenig. Vielleicht liegt es daran, dass das Drama nicht so richtig Fahrt aufnimmt. Vielleicht liegt es auch daran, dass man am Ende nicht wirklich das Gefühl hat, dass Yuuta eine bahnbrechende Erkenntnis aus seinem Abenteuer mitgenommen hat. Vielleicht liegt es an meinem Gefühl, welches mich am Ende des Films beschlichen hatte, dass einem hier – neben dem ganz großen Drama – eine Pseudo-Romanze aufgetischt wurde. Vielleicht liegt es sogar daran, dass die Geschichte der Glühwürmchen zu sehr wie ein Fremdkörper wirkt und die Verbindung zu Yuuta nur sehr geringfügig ist. Oder vielleicht liegt es ein bisschen an all diesen Dingen.
Der Zeichenstil schreckt womöglich den einen oder anderen potentiellen Zuseher etwas ab, da sich dieser sehr vom Standard abhebt, was ihn aufgrund dessen jedoch erst so richtig interessant macht. Die Charaktere sind sehr detailarm gezeichnet. Die Hintergründe sind vielleicht gerade deshalb noch viel schöner anzusehen. Aufgrund der doch relativ großen Diskrepanz zwischen dem, was sich im Vordergrund abspielt, und dem, was man im Hintergrund zu sehen bekommt, wirken die Charaktere im Gesamtbild sogar etwas fehl am Platz – fast schon wie auf dem Hintergrund aufgeklebt. Das (und die Finger, die in manchen Szenen wie die von Fröschen aussehen) verbuche ich jedoch unter »künstlerischer Freiheit«. Diese Freiheiten nimmt sich der Film auch dann, wenn die Charaktere verzerrt dargestellt werden oder sich der Zeichenstil in bestimmten Szenen (ja, das ist tatsächlich Yuuta) grundlegend ändert.
Das Konzept ist gut. Zeitreisen sind vielleicht schon etwas ausgelutscht – bei einer guten Umsetzung sollte dies jedoch kein Problem sein. Und genau hierbei fühlt sich der Film nicht wie eine feste Verbindung aller guten Ideen an – mehr wie der Griff nach einem Glühwürmchen, welches aus den sanft geschlossenen Handflächen zu entfleuchen versucht.
Yuuta Otabe – ein ambitionierter Käferjäger – macht sich ganz alleine in die Wälder auf, um seinem Hobby, welches er früher immer mit seinem vor kurzem bei einem Unfall verstorbenen Vater ausgeübt hatte, nachzugehen. Nicht viel später taucht auch schon das angesprochene fantastische Element in Form einer Zeitreise auf – Yuuta befindet sich nun im Jahr 1977. Dort trifft er auf die gleichaltrigen Saeko Okuyama und Kenzou Kajiwara, welche ihn für den Cousin von Saeko halten. Das liegt daran, dass Yuuta dessen Platz in dieser Zeit eingenommen hat und sich so problemlos in die neue (oder alte) Umgebung integrieren kann. Wie es sich für Jungs seines Alters gehört, macht er sich mit seinen neu gewonnenen Freunden eine schöne Zeit, und so vergisst man schon fast, dass man sich keinen Iyashikei, sondern ein Drama (das Hauptgenre »Abenteuer« in der Animebeschreibung ist meiner Meinung nach etwas irreführend) ansieht. Mehr und mehr wird klar, dass hinter dem Unfall von Yuutas Vater doch etwas mehr steckt, und auch zu Saeko scheint irgendeine Verbindung zu bestehen. Zudem gibt es Hinweise darauf, dass sie womöglich nicht die ist, die sie vorgibt zu sein (wobei »Hinweise« vielleicht das falsche Wort ist. Ihre Vergangenheit und ihr wahres Ich wird dem Zuseher auf dem Silbertablett präsentiert).
Reisen durch die Zeit werden gerne als Werkzeug für die Aufarbeitung eines prägenden Erlebnisses oder als erleuchtende Erfahrung für die Lösung eines Problems in der Gegenwart benutzt. Bekannte und beliebte Beispiele, die ihre Hauptcharaktere bereits erfolgreich in die Vergangenheit geschickt haben, wären unter anderem »Erased« oder »Das Mädchen, das durch die Zeit sprang«. Das Konzept ist auch hier klar erkennbar, und der Zuseher weiß, welches Ziel diese Reise haben soll – an der Umsetzung hapert es jedoch ein wenig. Vielleicht liegt es daran, dass das Drama nicht so richtig Fahrt aufnimmt. Vielleicht liegt es auch daran, dass man am Ende nicht wirklich das Gefühl hat, dass Yuuta eine bahnbrechende Erkenntnis aus seinem Abenteuer mitgenommen hat. Vielleicht liegt es an meinem Gefühl, welches mich am Ende des Films beschlichen hatte, dass einem hier – neben dem ganz großen Drama – eine Pseudo-Romanze aufgetischt wurde. Vielleicht liegt es sogar daran, dass die Geschichte der Glühwürmchen zu sehr wie ein Fremdkörper wirkt und die Verbindung zu Yuuta nur sehr geringfügig ist. Oder vielleicht liegt es ein bisschen an all diesen Dingen.
Der Zeichenstil schreckt womöglich den einen oder anderen potentiellen Zuseher etwas ab, da sich dieser sehr vom Standard abhebt, was ihn aufgrund dessen jedoch erst so richtig interessant macht. Die Charaktere sind sehr detailarm gezeichnet. Die Hintergründe sind vielleicht gerade deshalb noch viel schöner anzusehen. Aufgrund der doch relativ großen Diskrepanz zwischen dem, was sich im Vordergrund abspielt, und dem, was man im Hintergrund zu sehen bekommt, wirken die Charaktere im Gesamtbild sogar etwas fehl am Platz – fast schon wie auf dem Hintergrund aufgeklebt. Das (und die Finger, die in manchen Szenen wie die von Fröschen aussehen) verbuche ich jedoch unter »künstlerischer Freiheit«. Diese Freiheiten nimmt sich der Film auch dann, wenn die Charaktere verzerrt dargestellt werden oder sich der Zeichenstil in bestimmten Szenen (ja, das ist tatsächlich Yuuta) grundlegend ändert.
Das Konzept ist gut. Zeitreisen sind vielleicht schon etwas ausgelutscht – bei einer guten Umsetzung sollte dies jedoch kein Problem sein. Und genau hierbei fühlt sich der Film nicht wie eine feste Verbindung aller guten Ideen an – mehr wie der Griff nach einem Glühwürmchen, welches aus den sanft geschlossenen Handflächen zu entfleuchen versucht.
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